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unrockbar

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Blogbeiträge von unrockbar

  1. unrockbar
    Ihr Lieben,
     
    ich hatte es bestimmt schon mal irgendwo erwähnt, falls nicht: ich hasse Gruppenarbeiten.
    Meine Erfahrungen damit sind eigentlich durchgehend schlecht, wenn es sich um Zwangsgruppen handelt.
     
    Ich hatte auch schon sehr gute Gruppenarbeiten, aber die sind immer freiwillig zusammen gekommen. Meine Study Buddy aus dem ersten Semester zum Beispiel. Es gab keinen Zwang das mitzumachen, hat bei uns aber funktioniert. Auch bei der Bachelorarbeit, haben wir uns zu 4. zusammengefunden und uns über die Theorie ausgetauscht, Kritikpunkte für den Fazit Teil etc., weil wir Bock hatten und engagiert waren. Nicht, weil man uns gezwungen hat uns zu treffen.
     
    Aber im Master Psychologie sind ja nun die Kompetenzübungen als Prüfungsvorleistung Pflicht und dabei handelt es sich meistens um Gruppenarbeiten. Dieses Mal ist die Aufgabe also, einigt euch als Gruppe auf eine Workshop Übung und stellt diese dann am Tag X live vor. Und man merkt, dass niemand so richtig die Aufgabe ernst nimmt und jeder mit so wenig Aufwand wie möglich da durch will. Seh ich ein, will ich natürlich auch. Aber wenn jeder denkt, der andere wird schon machen, macht keiner was und niemand kommt durch. Also muss sich am Ende immer ein Volltrottel finden, der mehr als so wenig wie möglich macht, damit alle anderen so wenig wie möglich machen können.
     
    Und mich nervt das übelst ab, dass ich im Urlaub mich abends an den Laptop setze und Zeug recherchiere und vorschlage und begründe, während andere nur ein paar Links in das Dokument kotzen, so nach dem Motto: ich hab wenigstens mal kurz gegoogelt, aber durchlesen ob das sinnvoll ist, könnt ihr ja machen. Während also niemand sich meine Vorschläge wenigstens mal angeschaut hatte, hatte niemand anderes einen konkreten Vorschlag gemacht, den ich meinerseits mal anschauen konnte.
     
    Um die Übung dann vorzustellen, hätte es wirklich keiner Gruppe bedurft. Aber wenn jeder alleine arbeitet, werden es wohl einfach zu viele. Und dann kommt wieder das übliche Gesäusel von Teamfähigkeit. Aber wenn Teamfähigkeit heißt, dass irgendjemandes Schmerzgrenze nunmal zuerst erreicht wird und die Person sich dann für alle in Gang setzt, dann verzichte ich. Ist halt wie beim Putzplan in der WG. Hängt da halt so rum, aber wer zuerst den Dreck nicht mehr ertragen kann, wirds dann schon machen.
  2. unrockbar

    Master
    Ihr Lieben,
     
    gestern unterhielt ich mich mit dem Chef zufällig auf dem Flur. Und nach ein paar merkwürdigen Fragen, ob ich sinnvoll finde, was ich hier arbeite, kam dann die "Bombe", dass nach mittlerweile 7 Jahren immer weiter befristeter Anstellung es leider keine Aussicht auf eine Dauerstelle geben wird. Höchstens wieder ein neues befristetes Projekt.
     
    Jetzt bin ich diesen Zustand ja gewohnt und so ganz überraschend ist es nicht, aber bislang war man eher freundlich bedeckt oder dezent hoffnungsvoll vor jeder auslaufenden Befristung, dass sich eine Lösung findet. Jetzt wird einem bei jeder Gelegenheit erklärt, dass man sich keine Hoffnung machen soll. Es ist zwar noch ein bisschen Zeit bis zum Ende der Befristung, aber wenn der Wink mit dem Zaunpfahl sich eher wie eine auf die Zwölf anfühlt, wird es wohl höchste Zeit sich umzusehen. Aber leider wird der Master nicht rechtzeitig fertig werden.
     
    Ich denke nicht, dass man es so ungeschickt gemeint hat, wie es ankam, aber auf dem Flur quasi schon mal im Vorfeld auf die Kündigung vorbereitet zu werden, ist schon uncharmant. Nach dem anfänglichen Impuls einfach gleich nach Hause zu gehen, habe ich mich dann am Abend direkt mal umgeschaut. Das war wahrscheinlich auch nicht intendiert, sondern eher ein freundlich gemeintes Update für die weitere persönliche Planung, was ja so weit im Voraus zumindest aller Ehren wert ist immerhin. Aber natürlich führt es direkt dazu, eher heute als morgen das sinkende Schiff zu verlassen.
     
    Seit Tagen habe ich eine spannende Praktikumsstelle im Blick (muss noch ein Pflichtpraktikum fürs Studium absolvieren) und habe angestrengt hin und her überlegt, wie das klappen könnte. Aber neben Vollzeitjob einfach nicht möglich und von daher ad acta gelegt.
    Die Idee hat jetzt aus gegebenem Anlass nochmal ungeahnten Auftrieb bekommen, da ein Sprungbrett nötig ist und dies womöglich als eines dienen könnte. Andererseits will ich die verbleibende Zeit auch nicht unnötig wegen eines Praktikums aufgeben. Ich finde leider keine gute Lösung für das Dilemma, außer Aussitzen bis zum Ende des Jobs und dann Praktika machen. Aber die spannende Praktikumsstelle ist leider jetzt ausgeschrieben.
  3. unrockbar
    Hallo ihr Lieben,
     
    ich hab so viel zu erzählen. Von Kopfschütteln bis hysterischem Lachen beim Weinen war alles dabei. Aber warum warte ich immer so lange mit dem Schreiben? Traditionell pendelt meine Anwesenheit im Forum zwischen "Semester startet, jetzt Vollgas und mal Updates schreiben" und "Prüfung naht, keine Zeit für Irgendwas, müsstest eigentlich mal wieder was schreiben, aber passiert nie".
     
    Jetzt ist also mal wieder der Moment gekommen. Das neue Semester startet und mein Motivationsvorrat ist immer nach den Prüfungen dank "gar nichts tun" ordentlich voll. Also hier mal ein Update, was in letzter Zeit passiert ist. Da sind allerhand Kuriositäten dabei.
     
    MM1: Nachdem ich im November also die Prüfungsvorleistung (kurz PVL) für Statistik abgegeben habe, hab ich dort quasi gar nichts mehr gemacht. Die Stimmung im Modul ist außerordentlich schlecht. Mehrfach gab es Krach mit dem Dozenten wegen der Überarbeitung des Moduls. Beispielsweise war die PVL bei weitem zeitlich zu umfangreich. Wurde abgebügelt. Die Audioqualität der Vorlesungen ist unterirdisch, teilweise kaum zu verstehen. Ja sorry Home Office so die Ausrede, aha. Und dann der heftige Knaller: die Prüfung.
    Also ich bin ja einiges gewohnt von der Fernuni Hagen. Aber das hab ich noch nie erlebt. Die Klausur war hammerhart. Durchfallquote 70%. Nun muss ja die Bestehensgrenze in dem Fall abgesenkt werden. Und zusätzlich gab es 18 Gutschriften!! 18! Unfassbar. Normalerweise gibt es so 3? Damit wurde die Durchfallquote auf um die 30% gesenkt und viele habe ihre 4,0 zusammengeschenkt bekommen mit Gutschriften. Ich selber habe eine 3.7. Ich war beim Durchblättern der Klausur derart am Rande des Nervenzusammenbruchs und habe ständig überlegt, ob ich absichtlich durchfallen möchte. Es war zwar schon machbar, aber einfach nicht in der Zeit, unmöglich. Und es war die letzte Online Klausur. Ich dachte mir in Präsenz ohne Open Book wird es auf jeden Fall nicht besser werden als diese Katastrophe, also habe ich versucht zu bestehen. Dank der haufenweise Schenkungen war das auch der Fall. Nachdem ich dann ins Facebook geschaut habe und erstmal niemand etwas sagte, dachte ich, ich bin bekloppt und habe das Thema begraben. Erst 5 Tage später hab ich nochmal einen Blick geworfen und traute meinen Augen nicht, was da für ein Shitstorm ausgebrochen ist, der ins Moodle überschwappte. Also man war sachlich, aber durchaus scharf in der Kritik. Hauptsächlich das Zeitproblem wurde kritisiert und man bat um wohlwollende Prüfung. Bis der Prof keinen Bock mehr hatte und das Moodle gesperrt hat. Unglaublich. Ich habe ja in einem älteren Post schon angemerkt, ich bin kein Jammerlappen und will gefordert werden und andere im Modul weinen mir zu viel rum. Aber alles was dort stand, war absolut berechtigt auch aus meiner Sicht. Und dann wurde man mal eben mundtot gemacht. Das ist mir in 7 Jahren Fernuni noch nie untergekommen und ehrlicherweise eine Riesenschande. Es wurden anschließend immer noch Fehler in der Auswertung gefunden. Antworten wurden als richtig gezählt, obwohl die Antwort falsch war. Während sich jetzt die einen freuten noch einen Punkt zu bekommen und damit ihre 4,0, haben andere jetzt einen Punkt verloren und sind doch noch durchgefallen. Da fällt mir nichts mehr ein dazu. Die Beschwerden gingen bis zum Dekan und Kanzlerin, aber passiert ist da nichts mehr. Die Klausuren vor der Umstellung war übrigens ein Verschenken von 1,0 (60% der Leute), da man exakt die gleiche Klausur wie im Semester davor vorgelegt hat. Bei uns war dann der Schnitt eine hübsche 3,4. Ich bin ja als Wiederholer angemeldet, weil ich mit Durchfallen gerechnet habe und lese im neuen Semester wieder dasselbe in Moodle: "Ihre Vorgänger haben dies und das kritisiert, wir lassen aber alles beim Alten, weil Gründe". Prost an die Nächsten.
     
    MM3: Die PVL war hier ja eine Kompetenzübung (kurz KÜ), eigentlich in Präsenz, aber dank Corona online. Die KÜ war ziemlich unspannend. Es ging um Stress und Bewältigungsstrategien, die wir dann ausprobiert haben. Jeder musste auch selbst eine Übung anleiten oder eine digitale Anleitung dazu schreiben. Es wurde also Schokolade gelutscht, Traumreisen gemacht, Einkaufslisten für Entspannungsbäder erstellt und nach der 5. angeleiteten Muskelentspannung war man so Matsche, dass den letzten eh nicht mehr zugehört wurde. Ehrlicherweise war das Gott sei Dank online. Interessiert mich leider gar nicht. Das Modul wiederum war eine Zusammenstellung aus Entwicklungs-, Allgemeiner und Sozialpsycho. Quasi haufenweise Studien zu lesen. Allerdings durchaus spannend. Die Sozialpsycho ist in der Vorlesung und den Studien sehr auf Covid eingegangen, fand ich spannend, wie sich Gesellschaften in unsicheren Zeiten hinter der Regierung versammeln (und dann damit aufhören, wenn sich andere "Vorbilder" auftun). Die Vorlesungen waren rein Englisch (und dem Prof beim Stammeln zuhören eine Qual) und sind in Kooperation mit einem afrikanischen Dozenten viel darauf eingegangen, wie Krankheiten sozial geframed werden einmal aus westlicher und einmal aus afrikanischer Sicht. Dass man in Afrika zum Heiler geht, wenn man Covid hat und das dort als eine Krankheit nur für reiche Weiße anfangs betrachtet wurde, die Gott für die reichen Länder geschickt hat. Das Modul hat mich dann doch positiv überrascht. Die Klausur war übrigens absolut fair, hier gab es für mich eine 2,0. Hier gab es weder einen Aufschrei, Shitstorm noch Zensur. Alle waren einfach fein mit ihrer Note und gut war. Merkwürdig ....
     
    Und dieses Semester? Ich bin total heiß auf MM2 Gutachtenerstellung. Da freu ich mich wie bolle drauf. Ich hoffe, ich werde nicht enttäuscht. Außerdem noch MM6, irgendwas mit Diversity und Intervention in Communities ... hab ich sowas von keinen Bock drauf. Das hab ich absichtlich in Kombination belegt, in der Hoffnung, es gleicht sich aus. Vielleicht überrascht es mich ja wieder, weil die Sozialpsycho das Modul betreut und MM3 echt gut war. Aber ich erwarte wenig und hoffe, dass das nicht noch enttäuscht wird 🥴 Für die KÜ, diesmal in Präsenz, habe ich mir eine Stadt ausgesucht, die ich gleich als Urlaubsreise nutzen werde. So hat die Sache auch was Gutes.
     
    Und hier noch ein paar Kuriositäten:
    Ich habe aus Spaß an der Freude, weil ich die Soziologie sehr vermisse, mal ein Modul zum Thema Arbeits- und Finanzsoziologie an der Fernuni Hagen aus dem Master Soziologie bestellt. Das werde ich wahrscheinlich nicht offiziell abschließen, aber ich habe Lust etwas rumzustöbern.
    Und last but not least: Ich habe meinen Freund (Bachelorabschluss an einer Präsenzhochschule) überredet, da er sich weiterentwickeln will, ein Modul aus dem Master Praktische Informatik zu bestellen, dass ihn interessiert. Und wir sind beide aus allen Wolken gefallen. Man bekommt 30 Seiten Text und freiwillige Selbstaufgaben. Kann man machen oder lassen. Keine Vorlesung, keine empfohlene Literatur, GAR NICHTS. Man soll also eine Aufgabe lösen mit den jeweils 1,5 Seiten aus dem Heft zu diesem Thema. Aha, wozu der Studienbrief? Er muss sich sowieso ALLES selbst erarbeiten mit Youtube oder was auch immer, weil wie viel Wissen steht schon in einem Absatz auf 1,5 Seiten? Also lächerlich, was sich die Mathe / Informatik Fakultät da leistet. Hätte ich nicht erwartet. Man hätte auch einfach eine Stichwortliste erstellen können mit den Begriffen, die sich die Studis bitte selbst von woanders her erarbeiten sollen bis zur Prüfung. Das wäre auf das selbe hinausgelaufen. Jetzt ist mir klar, wieso die Fernuni oft nicht so gut wegkommt. Bei dieser Fächerkultur verständlich. Ich kann auf jeden Fall nachvollziehen, dass es das erste und letzte Modul für ihn war.
     
    So Wall of Text, aber ich hoffe ihr konntet gut den Kopfschütteln, während ich hysterisch lachend über dem Moodle Shitstorm saß, der dann gesperrt wurde.
  4. unrockbar
    Hallo ihr Lieben,
     
    hier noch wie versprochen der zweite Teil zum Fazit meines Psychologie Bachelors an der Fernuni. Hier soll es weniger um die persönliche Motivation, Situation und Entwicklung gehen, sondern mehr um die organisatorischen Aspekte, die an der FUH doch sehr anders sind als bei den meisten Fernstudis. Meinem Empfinden nach haben die FernUni Blogs sehr stark abgenommen. Als ich anfing, gab es noch so einige. Manchmal frage ich mich, woran das liegt. Ist die FUH wirklich so weit von der Konkurrenz abgehängt (überall oder in einigen Aspekten?) oder so unattraktiv? Haben sich die Bedürfnisse der Studis stärker verändert, worauf andere besser reagiert haben? Ein kleines bisschen soll es auch als ein Plädoyer verstanden werden, dass die FUH nicht immer gleich als erstes ausgeschlossen werden sollte bei der Entscheidung. Aber da hat natürlich jeder eigene Vorlieben. Für meine hat sie auf jeden Fall gepasst.
     
    Warum die FernUni Hagen?
    Ganz am Anfang, im ersten oder zweiten Beitrag des Blogs, hatte ich mich dazu schon mal eingelassen. Die Entscheidung fiel mir nicht wirklich schwer, weil ein paar Punkte klar waren: (1) das Studium muss vom BDP anerkannt sein. (2) Ich möchte eigentlich nicht ~10k € in das Studium stecken, zumal von vorneherein klar war, dass es einen B.Sc. und ein M.Sc. werden muss, um damit was anzufangen und mit dem Master wohl so um ~20k € einzuplanen sind. Das erschien mir unverhältnismäßig. (3) Hatte ich ein wenig Angst davor, wie sehr ein Studium an einer Euro FH, AKAD oder ähnliches am Ende anerkannt wäre und dann wäre sehr viel Geld und Zeit in den Sand gesetzt worden. Leider hört man wenig, was aus den Leuten nach einem Abschluss geworden ist, um diese Angst etwas zu entkräften. Am ehesten wäre sonst nur die PFH Göttingen in Frage gekommen. Da habe ich andere Blogs sehr gespannt verfolgt, z.B. von Vica, weil die PFH mich zeitweise sehr angelacht hat. (4) Mit dem Unisystem kannte ich mich schon aus dank Erststudium. Eine Taktung im Semesterrhythmus mit starren Fristen und Terminen bin ich gewohnt und komme damit gut klar. (5) Ich habe eine natürliche Abneigung gegen Verträge. Bei einer Uni exmatrikuliere ich mich und fertig. Auf Vertragslaufzeiten, Kündigungsfristen und Beantragungen von Verlängerungen hatte ich einfach keine Lust. (6) Für viele der Grund nicht zur FUH zu gehen ist, dass der Therapeut damit unmöglich ist, aber das war nie mein Ansinnen. Mich nervt nur, dass viele Nicht-Therapeuten-Berufe trotzdem die Ausbildung in der Ausschreibung verlangen. Da kann ich nur den Kopf schütteln. (7) Hauptsächlich Prüfungen zu schreiben kommt mir sowieso entgegen. Bei so ziemlich allen Präsenzunis wird in der Psychologie auch auf MC-Klausuren zurückgegriffen, sodass es da eigentlich keinen Unterschied gab. Das wird ja auch gern kritisiert. Ist in dem Fach aber einfach eher der Standard.
     
    Also insgesamt, gab es für mich keine Nachteile bei der FUH und dann nehme ich den Ruf der Uni und die geringen Kosten doch gerne mit.
     
    Termine, Fristen, Regelstudienzeit
    Ich persönlich brauche wohl eher die starren Fristen. Am Anfang des Semester trage ich mir alles in den Arbeitskalender ein, was wichtig ist: Termine für Prüfungsvorleistungen, Prüfungsanmeldung, Prüfungstermin, Modulbelegung, Rückmeldung. In letzter Zeit habe ich das etwas schleifen lassen, sodass es mir die letzten beiden Semester wirklich am letzten Tag der Anmeldefrist für Prüfungen grade so noch eingefallen ist, dass ich das verpennt habe. Da ist mir immer zufällig etwas entgegen gefallen, dass mich erinnerte, achja Prüfungsanmeldung und dann hab ich mich wirklich Sonntags um 23.53 Uhr noch schnell angemeldet, sonst wäre ein halbes Jahr weg gewesen. Sonst klappt das aber eigentlich gut.
    Desweiteren brauche ich die festen Prüfungstermine. Immer im März und September ist klar, jetzt stehen Prüfungen an. Dafür nehme ich mir Urlaub und plane alles drum herum. Könnte ich mich selbst für einen Termin jederzeit entscheiden, würde ich mich einfach niemals anmelden, sondern immer denken: lieber nächsten Monat, muss noch was lesen. Und ich habe nie das Gefühl, mal wirklich fertig vorbereitet zu sein und würde mich entsprechend solange auch nicht anmelden. Damit würde ich nie zu Potte kommen. Ich brauch den externen Druck, bis wann ich fertig sein muss. Außerdem hätte ich ein Dauer-schlechtes-Gewissen, weil ich jeden Monat 300€ bezahle und mich dann aber für keine Prüfung anmelde. So könnte ich nicht schlafen.
    Auch eine wie auch immer geartete Überschreitung der Studienzeit ist kein Problem. Ich belege einfach nichts oder exmatrikuliere mich und immatrikuliere mich wieder, wie ich das möchte. Eine Verlängerung eines Vertrags oder Zusatzkosten etc. habe ich dadurch nicht. Wenn ich 20 Semester studieren möchte, dann kann ich das tun.
     
    Kosten
    Die sind natürlich unschlagbar günstig. Das Preismodell wurde letztens erst geändert. Von 11€ Semesterbeitrag und 160€ pro Modul auf -> 50€ Semesterbeitrag und 80€ pro Modul. Je länger man also studiert, dann wird es teurer im Vergleich zum bisherigen Modell. Wer also schnell ist, spart sogar noch etwas. Aber ingesamt ist das natürlich immer noch ein Witz an Kosten. Für den Bachelor müsste ich ca. 1900€ insgesamt bezahlt haben.
     
    Prüfungen
    Die Prüfungen sind wie gesagt Multiple Choice, was eher Standard auch an den Präsenzunis ist. Die Fragen sind nicht unbedingt fair und fragen sehr viel Detailwissen ab, das ist so leider nur zu unterschreiben. Aber ich habe nie, absolut nie auf Detailwissen gelernt und bin trotzdem meistens mit einer 2 durchgekommen. Mal gab es eine 2,7 und mal eine 1,3 mit ungefähr immer dem gleichen Aufwand pro Modul. Also mit Mut zur Lücke und trotz fieser Fragen muss man nicht zwangsläufig einen schlechten Schnitt hinlegen. Ein bisschen Mühe muss man sich natürlich machen. Alles andere wäre ja auch unseriös. Aber man muss sich nicht knechten, außer man möchte eine 1,0 😉 Eine Note gibt es meist zwischen 6 und 8 Wochen nach der Klausur. Eine Einsicht habe ich noch nie beantragt, wäre aber möglich. Von Papierklausuren wird gerade vermehrt auf Tablet Klausuren vor Ort umgestellt. Am Anfang bin ich noch in das Audimax der lokalen Präsenzuni gegangen, um eine Klausur zu schreiben. Durch die e-Klausuren und die generelle Verkürzung von 4h auf 1,5h können nun mehrere kleine Kohorten eine Klausur im Regionalzentrum schreiben. Ich fand aber das Unifeeling viel toller, als man noch in großen Hörsälen schrieb als in den Seminarräumen der Regionalzentren. Ein Wiederholungstermin pro Semester ist derzeit immer noch nicht möglich. Mal sehen, ob ich das noch miterlebe. Das ist auch mein größter Kritikpunkt, dass pro Semester nur 1 Termin angeboten wird. Man kann ja immer mal krank sein oder ähnliches. Das ist leider der Gipfel an Unflexibilität.
     
    Präsenzen
    Wegen Corona bin ich um richtige Präsenzveranstaltungen drum herum gekommen. Deswegen kann ich dazu leider nicht viel sagen, außer dass man 2 im gesamten Bachelor besuchen muss. Mehr darf man auch, wenn Platz ist. Die gehen dann 2 Tage lang und fanden zuletzt immer nur digital statt. Da arbeitet man dann in Kleingruppen, arbeitet Vorträge aus, etc. Die digitalen Versionen davon fand ich auf jeden Fall spannend. Man hat ja sonst mit den Dozenten eher nichts zu tun, aber dann auch mal mit denen in Kontakt zu treten war schon ganz interessant. Einer hatte dann auch angeboten, wer sich für das Thema näher interessiert kann mit Vorschlägen für die Bachelorarbeit zu ihm kommen. Sehr cool auf jeden Fall.
     
    Betreuung, Qualität der Inhalte
    Wie eben erwähnt, hat man eher wenig mit den Dozenten zu tun. Also man schreibt keine Exposees, beantragt im Regelfall wohl auch keine Klausureinsichten, bei der Prüfung passen Helfer auf und nicht der Prof. Erst im höheren Semester, sprich bei Präsenzen, bei M6b (intensive Kleingruppenarbeit unter Anleitung) und bei der Bachelorarbeit meldet man sich dann mal regelmäßig bei jemandem. Ich kann mich bislang nicht beschweren. Ich hatte natürlich nicht jeden Prof, aber die Auswahl mit der ich konfrontiert war, war immer sehr nett und hilfsbereit. Außer die Studis rotten sich zusammen zum gemeinsamen Bejammern ihrer Situation, dann werden die Profs auch mal knatschig.
    An Studienbriefen, Vorlesungen oder sonstigem Material hatte ich auch nie was auszusetzen. Mal liest man mehr externe Lehrbücher und mal eher mehr Studienbriefe, aber wie andere manchmal über schlechte Studienbriefe hier informieren, das gibt es eher nicht. Alle 7 Semester ungefähr werden Module überarbeitet, sodass man auch nicht auf 8 Jahre alten Briefen sitzt. Man ist bemüht, immer nah an aktuellen Trends zu sein. Besonders in der Statistik wird sehr kritisch reflektiert, was man da so macht und wie viel Schmalspurstatistik in manchen Forschungspapers so betrieben wird. Auch an der Open Science Bewegung nimmt man sehr penibel teil, reflektiert immer wieder die Replikationskrise in der Wissenschaft. Auch ethische Fragen oder Diversity sind ein großes Thema, Dagegen fehlen leider so spannende Gebiete wie Neuropsychologie, Umgang mit Big Data in der Forschung u.ä. Insgesamt find ich die Qualität einer Uni absolut angemessen. Das Bewerten von schriftlichen Arbeiten kann schon mal dauern, aber Fragen werden wirklich schnell geklärt und immer freundlich.
    Auch sonst empfinde ich das Studium als einen guten Versuch, ein Präsenzstudium ins digitale zu verlagern und dabei möglichst ebenbürtig zu bleiben (also sehr nah an dem was der Standard in Präsenz ist und ich habe das Gefühl, man ist sehr besorgt um seine Anerkennung als gleichwertig beim BDP und um die eigene Seriösität, was ich nur begrüßen kann). Das schließt dann auch viele Abgabefristen ein von Übungen und ähnlichem. Viele beschweren sich da sehr, was ich verstehen kann, dass die FUH immer mehr zur Präsenzuni wird in ihrer Struktur. Zum Beispiel die Themen nur wochenweise freizuschalten, statt wie früher alles auf einmal. Das Konzept dahinter verstehe ich, macht die Sache aber natürlich noch unflexibler für Berufstätige und/oder Eltern. Beim Versuch sich an die Standards von Präsenzunis zu halten, entfernt man sich mittlerweile etwas vom Anspruch eine Uni für Berufstätige zu sein. Es werden zeitliche Freiheiten entfernt (sofortige Freischaltung der Inhalte, keine Prüfungsvorleistung, Prüfungsanmeldung mehrere Wochen Zeit), aber keine hinzugewonnen wie zum Beispiel Nachholtermine. Das erschwert das Studium mittlerweile schon ganz schön. Ob das ein Nebeneffekt ist oder ganz absichtlich aufgrund der hohen Einschreibezahlen ... vielleicht etwas von beidem.
     
    Kontakt zu anderen Studis
    Im ersten Semester wurde bei meinem Start das Study Buddy Programm neu eingeführt. Man wird jemandem zugelost und bekommt ein paar Fragen an die Hand, anhand derer man sich dann kennen lernen kann. Da war ich grade im Urlaub und hab auf die Fragen nicht reagiert und mein Buddy fand die sowieso viel zu intim und hatte Angst, an einen 18jährigen Ersti zu geraten, weil das nicht passen würde. Sie war nämlich schon gut 20 Jahre älter und auf dem Weg zur ihrer Habil und war dann ganz froh, als ich mich per Whatsapp meldete und als nicht mehr 18jährige Zweitstudentin zu erkennen gab. Bei unserer ersten Klausur haben wir uns kurz getroffen und danach in verschiedenem Tempo studiert, aber jedes Semester immer mal losen Kontakt gehalten, wie es so lief bis heute. Das war eigentlich ganz witzig. Da hatte ich aber auch eher Losglück. Verpflichtend ist das Porgramm sowieso nicht.
    Eine Lerngruppe hatte ich nie, da die sich jedes Semester wieder auflösen. Ich bin aber auf Facebook in den Modulgruppen und auf dem Discord Lernserver. Letzteres nutze ich eher wenig. Zur Bachelorarbeit hatte ich dann eine feste Mitstreitergruppe, was wirklich richtig viel Spaß gemacht hat. Schweißt zusammen.
     
     
    Insgesamt kann ich also sagen, ja einige Unnanhemlichkeiten wie die geringere Flexibilität, die vielen Studis und damit überlastete Kapazitäten und die fiesen MC Klausuren waren schon nicht so geil. Aber damit bin ich gut klargekommen. Da möchte ich einen Prof wiedergeben, der letztens im Master auf die Beschwerden zu dem Umfang und der straffen zeitlichen Taktung der Prüfungsvorleistung reagierte, denn besser hätte ich es auch nicht zusammenfassen können, für wen die FUH geeignet ist:
    Man bekommt ein vollwertiges Psychologiestudium angeboten, welches mit Präsenzunis vollständig vergleichbar ist, aber deutlich mehr, wenn auch nicht maximale Flexibilität bietet; wir ermöglichen den Zugang zu einem Psychologiestudium für eine sehr heterogene Studierendenschaft, aber nicht für jeden Lebensumstand.
     
    Als Bonuspunkte gab es dann die gute Qualität der Lehre, die freundlichen Dozenten (hab noch nie eine Arbeit bekommen die total ungerechtfertigt schlecht benotet war und dann gab es auch kein Feedback - kam nie vor), die geringen Kosten und dass ich unabhängig von Verträgen solange an der Uni abgammeln kann, wie ich möchte. Hier und da war ich auch versucht als Akademiestudent noch was dazu zu bestellen aus Interesse. Ich kam nur zeitlich nie dazu. Aber ich hab total Lust mal wieder mehr in die Soziologie einzutauchen und da vielleicht ein bisschen was aus dem Master zu belegen. Da herrscht bestimmt auch wieder eine ganz andere Kultur als bei den Psychologen.
     
    Mit den privaten Anbietern hab ich mich nie so genau auseinandergesetzt, da für mich eigentlich alles für die FUH sprach. Möglicherweise gibt es den einen oder anderen Punkt genauso gut auch dort. Das möchte ich gar nicht abstreiten. Mich irritert dort nur etwas, dass die Abschlussquoten so wahnsinnig hoch sind. Ich bin ja sehr geprägt durch staatliche Unis, da ich auch an mehreren schon gearbeitet habe und die Zahlen so mitkriege, und da sind Abbruchquoten zwischen 30% und 70% je nach Fach absolut normal. Jetzt kann man sagen, ja die Jugend kommt ja nicht so vorbereitet an die Uni wie jemand, der sich das mit 40 und viel Geld sehr genau überlegt hat. Aber an der FUH studiert ja auch nicht unbedingt die Jugend, sondern eben viele Berufstätige oder Leute in Elternzeit und die Quoten sind vergleichbar mies. Da verstehe ich schon, dass man einfach erstmal anfängt, weil es so unverbindlich und billig ist. Aber wie andere mit 90%+ Abschlussquote werben können, das verstehe ich einfach nicht tatsächlich, weshalb es merkwürdig auf mich wirkt. Soll jetzt aber keine pauschale Vorverurteilung sein. Vielleicht hat ja jemand eine Erklärung für mich, an die ich gar nicht gedacht habe? Aber bei sowas hier, habe ich irgendwie immer Bedenken, wie das sein kann 🤔

     
     Na zumindest bin ich ein bisschen stolz drauf, die sehr schlechten Abschlussquoten der FUH mit meinem Abschluss verbessert zu haben 😁 Das war am Anfang auch eine hohe Motivation für mich: wenn so viele abbrechen, dann ziehe ich das durch!
     
    So weit zum Fazit. Ich hoffe, dass Leute daraus etwas mitnehmen können 🙂
  5. unrockbar

    Master
    Uff, ist ja jetzt doch nochmal einiges passiert.
     
    Zunächst einmal waren 5 Tage lang die Corona Tests negativ. Schon mal gut. Dann sind wir also wie verabredet sehr spontan in den Urlaub gefahren. Auch supi. Aber ich habe gemerkt, ich bin nicht der Typ für spontan. Ich brauch da meine Vorbereitungszeit 😄
    Etwas resigniert habe ich dann den Kampf um eine rechtzeitige Benotung aufgegeben. Also habe ich die Betreuer im ersten Modul angeschrieben, ob ich wenigstens die Prüfungsvorleistung behalten darf ohne Umschreibung. Nope, nicht möglich. Na ganz toll. Dabei habe ich 2 von 4 Zetteln schon abgegeben und am dritten Zettel noch bis 2min vor Abreise gearbeitet, weil der dringend abgegeben werden musste. Im Urlaub konnte und wollte ich kein R machen. Leider hat es aber vorher nicht mehr geklappt und ich musste nach der Rückkehr am Sonntag noch 2h mich da dran setzen und den Zettel beenden, da 0 Uhr auch die Deadline war. Ich muss zugeben, so krumm gelegt hab ich mich während des ganzen Bachelors nicht, was so an Zeitaufwand im Master verlangt wird.
    In der Urlaubshalbzeit hab ich mich dann doch noch mal zu einer letzten verzweifelten Mail durchgerungen, bitte bitte sich zu beeilen. Siehe da, am nächsten Tag war die Note da. Unabhängig von meiner Mail, da in unserer Telegram Gruppe dann mehrere von ihrer Note berichteten. Der Unmut schien eher zu überwiegen bei den anderen. Konkrete Noten habe ich aber nicht erfahren. Meine wurde mit 1,3 bewertet 🥳🥳🥳🎉🎈 Freut mich natürlich, aber den investierten Aufwand hab ich extra zurückgefahren, weil ich mir ja eben nicht den Stress für eine sehr gute Note aufbürden wollte, die nicht nötig ist. Die schriftliche Kritik fand ich auch eher vernichtend und ich war dann doch etwas verwundert, dass trotzdem so eine gute Note dabei rauskam. Eventuell war das Meckern auf hohem Niveau, aber es gab ziemlich ausführliches Feedback.
     
    Also im Urlaub an meinem Handy dann angefangen tausend Mails zu verschicken, ans Prüfungsamt, ans Studierendensekretariat, an die Modulbetreuung etc. um meine Umschreibung in Gang zu setzen. Die sollte auch geklappt haben. Die Bestätigung kommt noch per Post. Puh, also doch alle Zettel bearbeiten. Ich dachte, ich käme drum herum. Zusätzlich habe ich mich noch bei MM3 nachgemeldet: Gesundheitsförderung, Stressbewältigung und Prävention. Da ja als Prüfungsvorleistung in allen Modulen außer MM1 eine Kompetenzübung als Präsenzseminar zu absolvieren ist, und quasi in allen Modulen die Zeit dafür jetzt abgelaufen ist, ist es ja als Direkteinsteiger vom BA zum MA nicht möglich mehr als MM1 zu belegen im ersten Semester. Aber MM3 hat kurzfristig doch die Möglichkeit eröffnet sich nachzumelden, da sie ab Ende der Umschreibungsfrist noch eine Nachrückergruppe für die Kompetenzübung starten lässt. Also auch noch schnell nachbelegt und die Betreuer angeschrieben gestern Morgen, dass ich auch noch rein will. Und dann kam tatsächlich spontan die Nachricht zurück, dass das in Ordnung geht, am selben Nachmittag aber schon der erste Sitzungstermin wäre. Oh man, was für ein Stress! Also gestern Nachmittag direkt noch an der 1. von 4 Sitzungen teilgenommen, dabei hatte ich weder den Koffer ausgepackt, nix zu Essen im Kühlschrank und noch keine Wäsche gewaschen. Das war wirklich ein Hammer oben drauf. Als Nachrückergruppe ist für uns aber zumindest keine Präsenz vorgesehen, sondern wir laufen rein online. Das kommt mir entgegen. Ich denke aber wegen Corona fallen die anderen Präsenzen sicher eh auch noch aus.
     
    Da mich die Hektik jetzt aber doch etwas überfordert, bleibe ich erstmal konzentriert bei MM1 und mache bei MM3 wahrscheinlich erstmal nur die Prüfungsvorleistung, um mir die Anreise und Hotelkosten dafür schon mal zu ersparen. Zwei Klausuren halte ich für nicht schaffbar, außer sie wären nochmal online. Derzeit sind für den Master ja Präsenzklausuren geplant. Mal sehen, wie es sich da entwickelt mit Corona. Als Online Klausur würde ich versuchen beide zu absolvieren.
     
    Da hiermit die Note nun da ist, kommt die Tage dann Fazit Teil II 😁 Hatte der Krimi doch noch ein gutes Ende. Und entweder ist @TomSoneine Prophetin oder hatte da die Finger im Spiel, da alles wie prophezeit passiert ist.
  6. unrockbar
    Ich bin langsam echt mega gefrustet.
     
    Erster Teil: Fernstudium. Ich habe meine Zweitbetreuerin noch angeschrieben, nachdem die Erstbetreuerin sich eine Woche nicht gemeldet hat. Ihre Antwort war kurz und knapp: das wird schon. Okay cool, bin gespannt. Gebe ehrlich gesagt nichts drauf. Wenn es diese Woche nichts mehr wird, wird es eh schwierig, da ich ab Freitag eigentlich in den Urlaub fahren wollte. Der erste seit Corona. Extra erst spontan gebucht eine Woche vor Abfahrt, weil man wegen Corona ja nie weiß, was noch passiert. Früher ging wegen der Bachelorarbeit leider nicht, als es im Sommer noch niedrig war. Dann ging es wegen der Arbeit nicht. Jetzt endlich mal eine Woche frei und dann muss ich täglich im Hotel auf die Ergebnisse lauern, um dem Prüfungsamt noch schnell zurufen zu können.
    Und die Übungszettel werden mit jedem Mal hammermäßiger. Hatte der erste noch 18 Punkte (Dauer ca. den ganzen Sonntag), der zweite schon 32 Punkte (Dauer ganzen Samstag + Sonntag), hat der neue Zettel geschlagene 46 Punkte, die zu erreichen sind. Ich klapp ab. Immer mehr in der gleichen Zeit ist natürlich gar kein Thema ... nicht das man vorher noch Vorlesung + Tutorium + Literatur gelesen haben muss und dann noch sich 3 Tage an den Zettel setzt. Den müsste ich auch fertig haben vor dem Urlaub wegen der Deadline. Das sehe ich noch nicht, dass das klappt. Aber vielleicht liege ich ja eh Zuhause im Bett und habe Zeit dafür... weil siehe zweiter Teil.
     
    Zweiter Teil: Arbeit: Wir haben einen Corona Fall im Team und gehen trotzdem weiter fröhlich auf Arbeit. Mit Kundenkontakt. Ich könnte ausflippen. Im Sommer waren wir alle im HO, wo es nicht so nötig war und jetzt trau ich mich kaum noch in die Bahn, weil dich im Prinzip alle anhusten da drin. Und dann hatte ich mit der Kollegin selbstverständlich Kontakt. Super so eine Woche vor dem Urlaub. Wenn ich jetzt noch die nächsten Tage Symptome entwickel, hab ich nicht nur keinen Urlaub, sondern auch schön umsonst bezahlt. Genial.
     
    Es fällt grade echt alles super passend zusammen. Aber gut, es ist am Ende auch Jammern auf hohem Niveau. Hätte ja auch während der Bachelorarbeit passieren können. Das wäre wohl noch ärgerlicher. Vielleicht habe ich jetzt gar kein Corona abbekommen, der Zettel geht total schnell und morgen kommt die Note ... 🥴😵🤣
  7. unrockbar
    Hallo ihr Lieben,
     
    ein kurzes Statement zum aktuellen Stand: Das Prüfungsamt hat mir freundlicherweise eine "mindestens 4.0-Bescheinigung" für die BA ausgestellt. Leider reicht das nicht aus, um sich damit umschreiben zu lassen. Ich solle mich doch mit Note nochmal melden. Da jetzt nur noch 2 Wochen Zeit sind, habe ich meine Betreuerin nochmal angeschrieben und um bisschen Gummi beim Bewerten gebeten. Da sie sonst immer reagiert und derzeit gar nicht, gehe ich davon aus, dass sie wieder krank oder im Urlaub ist. Wäre jetzt tatsächlich nicht das erste Mal, wenn es dringend ist. Langsam macht es mich echt mürbe. Wenn man sich die Nächte um die Ohren gehauen hat, damit es unbedingt noch innerhalb der Frist klappt, und dann macht das ganze Lehrgebiet geschlossen Urlaub (auch die Betreuer meiner Mitstreiter sind nicht da), fühlt sich das an wie ein Roundhousekick in die Magengrube. Gut, das ist jetzt etwas Spekulation, gespickt mit bisheriger Erfahrung, aber ich denke trotzdem nicht, dass bis in 2 Wochen die Umschreibung klappen wird.
     
    Das drückt dann auch direkt auf die Motivation, diese blöden Übungszettel überhaupt noch zu machen. Die kosten gut 6-10 Stunden Aufwand, den ich mir dann sparen kann.
     
    Tja, warum überhaupt die Mühe mit dem Master ist wahrscheinlich keine so spannende Frage bei einem Psychologen. Letztens gab es dazu ja einen Forum Thread, wie die Entscheidungswege dafür waren. Ohne Master leider kein offizieller Psychologe, weshalb sich die Frage bei mir weniger stellt. Mir fällt jedoch eine Parallele zu meinem Erststudium auf. Ob es einen Master geben soll oder nicht, habe ich mich damals nie und zu keinem Zeitpunkt gefragt. Das war völlig selbstverständlich. Erst zu Beginn des Masters, als die Dozenten fragten - warum seid ihr hier? - war bei vielen die gleiche Antwort, weil das völlig klar war und man das nie hinterfragt hat. Irgendwie ist es jetzt ähnlich. Es gibt zwar einen guten Grund, warum es "sein muss", aber ich habe jetzt nach Abgabe der BA von Freunden so oft die immer gleiche Frage gehört: "Wie du musst was für die Uni machen, bist doch fertig? Ach, für das Mastermodul? Du machst echt direkt weiter?" und ich ertappe mich bei meiner Reaktion, die immer lautet "Äh, ja klar, warum nicht?". Zack, wieder nicht hinterfragt. Andere finden das anscheinend merkwürdig, überhaupt und dann auch noch sofort weiterzumachen 😄 Auf so eine Idee komme ich gar nicht. Finde ich irgendwie kurios, dass sich das Muster wiederholt.
    Irgendwie packt mich von Zeit zu Zeit dann auch der Ehrgeiz und manchmal kann ich mir sogar noch eine Promotion vorstellen. Ein paar Freunde sind gerade damit fertig, sitzen seid Jahren dran oder die neue Kollegin auf Arbeit kommt mit Doktortitel. Dann und wann reizt es mich daher, mir das auch anzutun, hauptsächlich fürs eigene Ego. Aber das ist ja Zukunftsmusik 😉
    Wenn es mal zu Ende ist, weiß ich gar nicht, womit ich den regelmäßigen Input ersetzen soll. Nach der BA saß ich eine Woche durchgehend vor der Playstation und nach der Woche hats mich dann auch angekotzt😆 müsste ich nicht jedesmal eine nervenaufreibende Abschlussarbeit schreiben, würde ich wohl einfach etwas neues anfangen. eEducation steht ja noch auf dem Plan oder vielleicht ein Data Scientist? Hach, spannend.
  8. unrockbar

    Master
    Hallo ihr Lieben,
     
    heute mal der erste Post zum Master Psychologie an der Fernuni Hagen. Da ich noch nicht offiziell umgeschrieben bin, kann man nur aus Kulanz das erste Modul MM1 Forschungsmethoden belegen, um den Übergang zwischen Bachelor und Master wenigstens irgendwie sinnvoll zu gestalten. Mehr ist ohne gültige Immatrikulation nicht möglich.
    Wahrscheinlich weil auch im Master die Kapzitäten so ausgelastet sind, dass niemand unnötig zu viel reingelassen wird, weil man könnte ja an der Umschreibung auch noch scheitern. Für Leute, die es in Regelstudienzeit schaffen wollen/müssen, ist die Sache damit erledigt, weil man eigentlich 3 Module im Semester machen müsste und einem hier 2 gleich mal weggestrichen werden.
     
    Das Modul wurde frisch überarbeitet. ich bin also ein Versuchskaninchen dieses Semester. Die Tutorien wurden von SPSS auf R umgestellt. Für mich ist das ok, weil ich in M6b so hart geknechtet wurde mit R und Berechnungen auf Masterniveau, dass ich jetzt einen Startvorteil habe. Der investierte Schweiß zahlt sich jetzt aus. Dem Dozenten bin ich auch sehr denkbar für sein anspruchsvolles Niveau damals. Ich hatte das Gefühl, endlich mal richtig was gelernt zu haben und das bestätigt sich jetzt.
     
    Aber anderen geht es da natürlich nicht wie mir. Manche haben bisher nur mit SPSS gearbeitet und die ganzen Umstellungen im Bachelor bisher noch gut umschifft (was sowohl absichtlich als auch unabsichtlich möglich war). Denen fällt das jetzt auf die Füße. Und auch Absolventen anderer Unis, die eher mit Stata oder SPSS gelernt haben, stehen jetzt etwas doof da. Man hat zwar die M2 Bachelor Tutorien freigeschaltet bekommen, um R etwas nachzuholen, aber die Grundlagen von R sind nicht in 2 Wochen nachzuholen. Entsprechend groß ist der Unmut im Modul. Neu ist auch, dass Übungszettel eingereicht werden müssen, bis Weihnachten 4 Stück, wovon 3 bestanden werden müssen als Prüfungsvorleistung. Da war das Theater schon groß bisher. Warum die Dinger Übungszettel heißen, wenn es eine Prüfung ist, die nicht wiederholt werden kann und man sich nicht austauschen darf. Berechtigte Frage. Umfangreich sind sie auch. Es soll ein wenig gerechnet werden, der R Code muss mitgeliefert werden. Die Ergebnisse sind nach APA aufzubereiten (wahnsinnig zeitaufwändig) und ein paar Sätze zur Ergebnisinterpretation sind zu schreiben. Kalkulierter Aufwand: 1-2 Stunden laut Betreuung. Realer Aufwand für mich eher 6-7h. R geht fix, aber das Aufbereiten und Texte schreiben ist nicht mal eben gemacht.
    Manche sind beim Anblick des ersten Zettels schon in Ohnmacht gefallen. Klang sehr schwer auf den ersten Blick. Ich fand das auch, aber das Tutorium reicht eigentlich auch, um den Zettel zu schaffen. So schlimm war es dann doch nicht.
     
    Aber im Nachgang ist das Genöle ziemlich krass wegen des Zeitaufwands, dem Anspruchsniveau, der kurzen Einarbeitungszeit in R. Und der nächste Zettel ist noch umfangreicher. Zwar gibt es mehr Zeit, aber 1-2h Aufwand für 3 große Aufgaben mit je 5 Unterfragen ist wirklich untertrieben. Außerdem muss man als VZ Student jetzt 3 statt 2 Mastermodule im Semester schaffen. Die Module wurden dazu angeblich angepasst. Aber ich bin mit MM1 wirklich sehr ausgelastet. Noch 2 Module, in denen man dann noch zu beiden zu Präsenzveranstaltungen reisen muss mit online Vor- und Nachbereitungsterminen ist vom Aufwand her wirklich der Wahnsinn und misskalkuliert. In diesem Sinne verstehe ich den Unmut. Andererseits ist der Ton ziemlich böse in Moodle. Die Stimmung, die verbreitet wird, ist nicht grade motivierend. Man muss aber dazu sagen, dass das von wenigen ausgeht und nicht die Mehrheit der Studis den Stunk verbreitet. Manche fühlen sich schon genötigt, mal lobende Posts zu verfassen.
     
    Ich bin auf jeden Fall für ein hohes Anspruchsniveau. Ich will was lernen und was abverlangt bekommen, aber eher fachlich statt zeitlich. Immerhin möchte ich ja auch, dass der Master am Ende als was Wert angesehen wird. Ich bin daher schon eher etwas irritiert, ob der Anspruchshaltung vieler Kommilitonen im Modul. Es ist schon ein bisschen viel Geweine, aber andererseits habe ich auch nur ein Modul, keine Kinder, etc. Deswegen hab ich grundsätzlich schon Verständnis. Aber ein bisschen mehr Ranklotzen statt Beschweren fände ich für die Stimmung im Modul ganz zuträglich.
     
    Der ASTA ist allerdings schon dran, da der Workload mit der Überarbeitung der Mastermodule wohl insgesamt sehr stark zugenommen hat, da wieder mehr Freiraum für die Studis zu erkämpfen. Man fürchtet aber wohl um die Reakkreditierung durch den Berufsverband, weshalb der Master jetzt mehr Präsenz und generell mehr von allem abfordert, um die Anerkennung zu behalten. Schwieriger Balanceakt. Einerseits ist man aus gutem Grund an einer Fernuni und nicht an einer Präsenzuni, weil Kinder, Job, Krankheit, etc. Andererseits will man sich ja auch mit allen anderen Absolventen dieses Fachs in ganz Deutschland messen lassen und eben nicht fachlich und beruflich dann hinten anstehen und als Schmalspurpsychologe gelten.
     
    Also ich bin bislang noch nicht entmutigt. Aber wenn ich ins Forum schaue, hole ich mir vorher ein Glas Wein 😆
  9. unrockbar
    Hallo ihr Lieben,
     
    nach etwas genossener Freizeit, stellt sich mir jetzt die Frage, wie es mit dem Blog weitergeht.
    Es gibt definitiv noch eine Gesamtzusammenfassung über den Bachelor. Gehen wir mal davon aus, dass ich die Bachelorarbeit nicht wiederholen muss, dann wäre das Thema insgesamt abgehakt.
    P.S. M7 kam einen Tag vor der BA Abgabe noch rein. Mit 2.7 kein berauschendes Ergebnis, aber wenigstens nicht wieder durchgefallen, also top! Selbst mit einer doppelt gewichteten 4 in der BA sollte dem 2.49 Schnitt für den Master nichts im Weg stehen. Umgeschrieben bin ich offiziell aber noch nicht. Es könnte also noch sowas wie der Schnitt oder eine fehlende Note noch dazwischen kommen und dann warte ich ein sinnloses Jahr.
     
    Nun ja, jetzt ist die Frage, schreibe ich die Masterfahrungen einfach hier weiter oder beginne ich einen neuen Blog?
    Für ersteres spricht, wenn die Perspektive eher auf meiner Person und dem Lebensweg liegt, dass es als eine Art Tagebuch dient.
    Für zweiteres spricht, dass Mitleser gezielter wissen, auf welcher Art von Blog sie hier abhängen und man besser entscheiden kann, was für sich selbst relevant ist zum Lesen oder eher nicht so. Einen Master Psychologie Blog an der Fernuni gab es bislang noch nicht, oder? Zumindest in der Übersicht zu den FUH Blogs habe ich keinen erspäht.
     
    Ich bin mir unschlüssig. Was haltet ihr für sinnvoller?
    Mir brennt es schon unter den Nägeln was zum Master zu schreiben. Aber dann gerne schon vorher entschieden, ob hier oder in einem neuen Blog
  10. unrockbar
    Hallo ihr Lieben 🙂
     
    ich bin geneigt, den Blog fortzusetzen. Dafür würde ich hier aber mal grundlegend aufräumen, was Titel, Sidebar, etc. angeht. Lieben Dank für euer Feedback übrigens! Freut mich auf jeden Fall, dass es auch generell auf Interesse stößt. Manchmal schreibt man in so eine Void hinein und denkt, es interessiert sowieso niemanden. Gibt ja schon zig Psychologie Studis.
     
    Ich werde das Ganze in zwei Fazits aufteilen. Das erste jetzt dient der Reflektion des Studienverlaufs. Warum und wie habe ich angefangen? Wie hat es sich im Laufe der Zeit entwickelt? Was sind jetzt die Pläne? Auch die Sidebar soll in diesem Beitrag konserviert werden, da ich sie mit Absicht nicht als Kopie der Studienordnung angelegt habe, die dann abgehakt wird, sondern als Aufzeichnung meines Studienverlaufs. Deswegen sehe ich auch einen Mehrwert darin, sie hier für die Nachwelt festzuhalten, und dann für den Master neu anzufangen.
     
    Den zweiten Teil schreibe ich, sobald die BA Note bekannt ist und das Zeugnis beantragt wurde. Da geht es dann nochmal konkret um das Studium an der FUH, die oft nicht so gut wegkommt, habe ich das Gefühl. Wie lief das mit der Orga, den Prüfungen, das Lernen, den Versuchspersonenstunden, wie war der Anspruch, die Beantragung der Umschreibung und des Zeugnisses, warum die FUH etc.
     
    Hier nun also die Zusammenfassung, wie das Leben so verlaufen ist neben der Uni. Los geht's!
     
    Die Motivation
    Gestartet ist der Blog 2016. Nach Abschluss meines Soziologie Erststudiums, welches thematisch absolut das Richtige für mich war, stellte sich heraus, die Welt reißt sich gar nicht um mich, wie es jedes Flyerchen einem so weiß macht. Du hast studiert, sogar bis zum Master, hast Ehrenämter bekleidet, Vereine gegründet, 3 Nebenjobs parallel ausgeübt und die Welt lechzt nach studierten Fachkräften, kann ja nicht so schwer sein. Jep, für Ingenieure und ITler vielleicht. Etwas blauäugig hat die Jobsuche dann doch recht lange gedauert und zu haben waren nur befristete Verträge. Wie also die Situation verbessern? Mehrfach habe ich Stellenanzeigen zum eLearning gelesen, um vor allem die Hochschullehre um blended learning Konzepte zu erweitern (2016, da war ich ja Corona weit voraus 😄), aber dazu wurde ich nicht mal eingeladen. Deswegen bin ich zunächst auf den eEducation Master der FernUni aufmerksam geworden und wollte den auch durchziehen. Ich halte es immer noch für sinnvoll. Ich ärgere mich auch, dass ich nicht in der Lage war, den ernsthaft zu studieren. Beruflich wäre das keine schlechte Option gewesen. Zunächst musste ich dafür 2 Bildungswissenschaften (Bachelor) Module nachholen, um mit meinem Erststudium zum Master zugelassen zu werden. Die habe ich auch brav durchgezogen. Nach einem Jahr war es dann soweit, alle Zugangsvoraussetzungen erfüllt und eingeschrieben und gleichzeitig in den Psychologie Bachelor. Aus Spaß. Weil ich Freude am Studieren an der FUH gefunden habe und mich für Psychologie schon immer interessierte. Allerdings ist der Master schnell auf der Strecke geblieben, da ich einfach eine innere Abneigung gegen so viele Hausarbeiten habe. Ich konnte mich nicht motivieren anzufangen, während ich bei der Psychologie für Klausuren relativ gut Lernen konnte. Es ist wirklich schade. Thematisch habe ich echt Lust auf den eEducation Master 😔 Aber nach 4 Semestern gar nichts reißen, habe ich mich entschlossen diesen aufzugeben und mit der Psychologie weiterzumachen. Aus Interesse. Die erste 12 monatige Befristung löste sich nämlich relativ schnell in weitere 3 Jahre Befristung auf, sodass der Druck, sich für den Arbeitsmarkt aufzuhübschen, erstmal abnahm.
     
    Der Start
    Am Anfang war das noch gemächlich. Als reines Hobby habe ich angefangen. Ich dachte mir, nach der Arbeit noch 1-2 Kapitel Hirnfutter machen richtig Spaß, ohne Notendruck, ohne Zeitdruck. Einfach nicht verblöden, denn ein bisschen habe ich intellektuelle Auseinandersetzungen nach Ende des Erststudiums vermisst. Mit einem Modul pro Semester ging es dann los. 6 Jahre bis zum Bachelor und nochmal 4 Jahre bis zum Master wären das in diesem Tempo. 10 Jahre Studium, dann bist du 37, wenn du fertig bist. Das ist ja noch ewig, was soll das alles bringen? Aber ehrlicherweise waren meine Eltern ganz begeistert als ich die Idee erzählte, doch doch mach das, langsam ist auch ok! Und haben mich sogar noch finanziell dabei unterstützt, was wegen des billigen Studiums an der FUH und meinem gut bezahlten Job gar nicht nötig ist, aber das ist ihre Art zu sagen: wir finden das richtig gut. In dem Tempo war das alles aber auch nicht so motivierend, zu weit weg lag das Ziel. Einen Grund gab es auch nicht so richtig. Daher dümpelte der Start so dahin. Dann kamen noch 2 Trennungen dazu in der Anfangsphase (eine nach 8 Jahren, zwar nicht ganz überraschend aber nach so langer Zeit trotzdem erstmal desaströs für das eigene Leben, die zweite nach einem Jahr sehr unerwartet, was mich sehr erschreckt hat. Ich habe seitdem ständig wiederkehrende Verlustträume entwickelt, dass mich Freunde, Familie oder Partner verlassen oder sterben, ein plötzliches und unerwartetes Moment steckt in den Träumen immer drin und sie sind nicht an bestimmte Personen gekoppelt, einfach nur Angst vor plötzlichem Verschwinden). Ich habe dann auch Prüfungen ausfallen lassen (an der FUH keine gute Idee weil so lange Wartezeit) oder kaum gelernt. So richtig ging es dann im Anschluss los.
     
    Der Verlauf und Corona
    So richtig durchgestartet bin ich ab dem 4./5. Semester. Ich habe zwei Module bestellt um zu schauen, ob das geht. Das ging mir alles zu langsam. Zunächst hat das noch nicht gut geklappt und die Erfahrungen zusammen mit eEducation haben gezeigt, dass das Blödsinn ist, aber dann nahm es Fahrt auf. Großer Punkt ist auch, dass der neue und noch vorhandene Partner mich da auch sehr unterstützt hat. Dass das ein eher sinnbefreites Hobby darstellen sollte, hat er glaube nie verstanden und mir immer Beine gemacht. Das hat auf jeden Fall sehr geholfen bei der Motivation. Auch die Anerkennung meines Erststudiums Praktikum gab mega schub, weil ich sonst nicht gewusst hätte, wie ich das absolvieren sollte. Eine große Hürde war damit weggeräumt. Dann kam eine weitere Verlängerung der Befristung um 3 Jahre, perfekt, bis dahin bist mit dem BA längst fertig, vielleicht lässt sich damit dann was anfangen, wenn auf der Straße sitzt? Corona hat mir persönlich sehr geholfen beim Studium. Privat sitze ich deswegen zwar auf 2000€ Festivaltickets, die bis heute keinen Gegenwert in Entertainment gefunden haben und zum 30. Geburtstag wollte ich nach Japan fliegen. Alles Pustekuchen. Aber fürs Studium ein wahrer Glücksfall. Dank Home Office und Online Klausuren ging es jetzt Schlag auf Schlag. Es war mehr Zeit zum Lernen und dank der Open Book Zuhause Klausuren konnte man sich mehr Mut zur Lücke leisten. Das effiziente Nachschlagen habe ich quasi perfektioniert in dieser Zeit. Bei Klausuren wie M7 hat das zwar leider trotzdem nicht gereicht, aber auf einmal waren sogar 3 Module möglich und das Ziel auf einmal so greifbar nahe. Die Corona Zeit habe ich quasi voll ausgenutzt.
     
    Abschluss
    Auf den letzten Metern wurde es dann noch mal spannend. Zwei Klausuren, ein Präsenzseminar (fand digital statt) und die Bachelorarbeit in einem Semester. Das war ein heftiges Pensum. Ich habe auch nicht geglaubt, dass das geht. Aber ich bin erstmal optimistisch losgestolpert und habe mir gedacht: jetzt machst einfach mal einen Schritt nach dem nächsten und schaust, was passiert. Absolvierst das Seminar, danach fängst die BA an, unterbrichst zum Lernen für Klausuren und da die nicht so schlecht liefen, dass ich mit Durchfallen rechnen musste, konnte ich die investierte Arbeit zu der angefangenen BA nun auch nicht ungenutzt liegen lassen. Außerdem war das Thema echt gut. Also los, weiterlaufen! Der Marathon hat sich am Ende in Gereiztheit, Schlafproblemen und Heulattacken geäußert, aber come on, 10 Tage vor Abgabe kannst jetzt nicht mehr hinwerfen. Muss ja auch keine 1 werden. Nu mach fertig und gib ab, auch wenn es 10 Tage fast dauerwach bedeutet, weil schlafen auch mit viel gutem Willen kaum noch ging. Ein bisschen entsetzt war ich dann, als von den 3 Mitstreiterinnen 2 dann kurz vor knapp noch das Handtuch werfen wollten. Dann haben wir uns die Abende mit Zoom und R um die Ohren gehauen, damit sie auch noch fertig werden. Jemanden zurücklassen kam jetzt nicht mehr in Frage 😄 unsere gemeinsame Gruppe hat mich sehr motiviert. Das wäre sonst für mich nicht zu schaffen gewesen, wenn nicht wöchentliche Meetings zur Motivation angestanden hätten.
     
    Und nun?
    Da der Job mal wieder in 2 Jahren endet und dann eine entgültige Entfristung ansteht oder die Stelle abgewickelt wird, ist der Plan erstmal folgendes: den Master mach ich jetzt weiter. Mit nur einem Bachelor wird es auch nichts, sich auf dezidierte Psychologen Stellen zu bewerben. Ich plane so in 2 - 3 Jahren damit fertig zu werden. Notfalls würde ich also die Masterthesis und das Praktikum aus dem ALG I Bezug heraus zu Ende bringen. Sollte die Stelle entfristet werden, weiß ich noch nicht, wie das mit dem Praktikum laufen soll. Zumindest ist der Plan mit dem Master entweder von meiner TVL 11 auf eine TVL 13 zu kommen (also deutlich mehr Geld) oder nochmal eine andere Richtung einzuschlagen. Ein bisschen nervt mich das ganze Beraten und ge-Workshoppe langsam, weil es immer das gleiche ist. Eine Ausrichtung hin zu Statistik/Evaluation/Big Data oder Diagnostik/Gutachten kann ich mir gut vorstellen. Das sollte beides besser bezahlt werden. Für ersteres bin ich aber wohl leider nicht ITler genug. Aber im Hinblick auf mehr Möglichkeiten zur Arbeitszeitreduzierung und trotzdem auskömmliche Bezahlung sowie mehr Hebel zum Einfordern von Home Office wäre eine datenfokussierte Ausrichtung sehr wertvoll. Die Frage ist, ob man da als Psychologe wiederum akzeptiert würde oder auch bloß überhaupt nicht erstmal eingeladen wird. Ich bin gespannt, aber nun geht es erstmal weiter mit dem Master 🙂
     
    Hier noch der Verlauf des Bachelors. 4 Jahre hat es gedauert in Teilzeit.
     
    Studium:
    Psychologie, B.Sc.

    Hochschule: FernUni Hagen
    Credits: 180/180

    abgeschlossen  in Bearbeitung

                                                                               
    Akademiestudium (WS 16/17)

    BiWi 1A: Einführung in die Bildungswissenschaft
    (Voraussetzung für Master eEducation)
                                                                              
    Akademiestudium (SS 17)

    BiWi 1B: Bildung und Gesellschaft
    (Voraussetzung für Master eEducation)
                                                                              
    1. Semester (WS 17/18)

    eEducation M1: Lehren und Lernen in der Wissensgesellschaft
    M1: Einführung in die Psychologie
    30 Versuchspersonenstunden

                                                                              
    2. Semester (SS 18)

    eEducation M1: Lehren und Lernen in der Wissensgesellschaft
    M2: Statistik

                                                                              
    3. Semester (WS 18/19)

    eEducation M1: Lehren und Lernen in der Wissensgesellschaft
    M2: Statistik

                                                                              
    4. Semester (SS 19)

    eEducation M1: Lehren und Lernen in der Wissensgesellschaft
    M5: Entwicklungspsychologie

                                                                              
    5. Semester (WS 19/20)

    M6a: Test- und Fragebogenkonstruktion
    M AF-B: Bildungspsychologie

                                                                              
    6. Semester (SS 20)

    M6a: Test- und Fragebogenkonstruktion
    M AF-C: Communitypsychologie
    M6b: empirisch-experimentelles Praktikum
    M3b: Biologische Psychologie und Allgemeine
    Psychologie II (anerkannt)
    Berufsorientiertes Praktikum  (anerkannt)

                                                                              
    7. Semester (WS 20/21)

    M3a: Allgemeine Psychologie I
    M4: Sozialpsychologie
    M7: Differentielle Psychologie (durchgefallen)

                                                                              
    8. Semester (SS 21)

    AF-A: Arbeits- und Organisationspsychologie
    M7: Differentielle Psychologie
    Bachelorarbeit

  11. unrockbar
    Mein Gott, sie ist abgegeben!!!🎉🍾🎊
     
    Seit etwa 3 Stunden nun kann ich meine Freiheit wieder spüren 😁 herrliches Gefühl!
    Nachdem ich nun schon alle mit den News überschüttet habe, darf natürlich hier der Blogeintrag nicht fehlen. Deswegen soll es hier jetzt ein ausführliches Resümee zur Bachelorarbeit geben.
     
    1. Zuteilung Lehrgebiet und Thema
    Anfang des Semester gab es eine Abfrage, bei der man seine Präferenzen für Lehrgebiete angeben durfte.
    Gewählt hatte ich 1 Sozialpsychologie, 2 Arbeitspsychologie, 3 Gesundheitspsychologie, 4 Entwicklungspsychologie und 5 Medienpsychologie. Meine Präferenzen habe ich alle bis 12 verteilt, aber an die weitere Reihenfolge erinnere ich mich nicht mehr. Nach ungefähr 6 oder 8 Wochen wurde die Zuteilung bekannt gegeben. Fand ich ehrlich gesagt sehr komisch, das halbe Semester war dann schon fast rum und ich hatte noch nicht mal ein Thema. Das ist ziemlich konträr organisiert als sonstige Module.
    Ab hier wird es dann individuell. Manche bekommen ein Thema zugeteilt und dürfen nur 1x ablehnen und müssen das dann nehmen. Oder sie können erst nächstes Semester erneut ihr Glück versuchen. Bei Medienpsychologie gab es 3 Themen zur Auswahl, wovon man seine Wahl garantiert bekommen hat. Das war auf jeden Fall sehr nett.
    Während man also auf seine Zuteilung wartete, wurde man für einen allgemeinen Vorkurs freigeschalten. Dort konnte man schon mal bisschen lesen wie man wissenschaftlich arbeitet, eine BA strukturiert ist, etc.
     
    2. Startschuss
    Mitte Juni, also mittlerweile 2.5 Monate nach Semesterstart, musste man nach seiner Themenwahl innerhalb von einer Woche seinen Titel an das Prüfungsamt schicken, von dem dann auch nicht mehr abgewichen werden durfte. Mit der Titelanmeldung begann dann die Bearbeitungsfrist von 3 Monaten in Vollzeit oder 6 Monate in Teilzeit. Eine Woche zur Festlegung, was man hier jetzt veranstalten will, fand ich etwas knapp bemessen. Das Thema war zwar vorgegeben und ein bisschen Literatur zum Einlesen hat man bekommen, aber alles verschlingen und sich klar werden, was man untersuchen will, war trotzdem auf einmal knackiges Tempo im Vergleich zu dem Rumgeeiere davor. Aber wahrscheinlich ist das so, weil man nach 3 Monaten Vollzeitbearbeitung quasi exakt zum Ende des Semesters fertig wäre.
     
    3. Betreuung
    Die Betreuung war im Vergleich zu anderen Lehrgebieten außergewöhnlich gut. Es gab ein Einführungsvideo, es gab eine Live Fragerunde direkt zu Beginn und man konnte jede Frage stellen per Mail. Zwar wurde natürlich nicht jede beantwortet, aber es gab auf jede Anfrage eine zeitnahe Rückmeldung, wenigstens die, dass man dazu nichts sagen kann. Also hier gab es nix zu meckern.
     
    4. Das Schreiben
    Das Thema, wie kann man falsche von wahren Erinnerungen unterscheiden, war sehr spannend. Im Kontext von Kindesmissbrauchsfällen zb kommt es immer wieder zu Fehlurteilen, weil Menschen (bzw. explizit Kinder) glauben sich an etwas zu erinnern, was nicht passiert ist. Mit Medien hat das zwar nix zu tun, aber beschweren will ich mich mal nicht, weil top Thema! Nach 12 Wochen Schweiß und Tränen kotzt man aber dann natürlich über jedes Thema ab. Sehen und hören kann ich es nicht mehr.
    Durchgeführt wurde eine Interviewstudie. Die Interviews stammen aus einer früheren Erhebung des Lehrgebiets. Die hat man neu kodiert nach der eigenen Fragestellung. Das war die empirische Erhebung. Im Anschluss hat man fließig vor sich hin gerechnet und alles zusammengeschrieben.
     
    5. Und nun?
    Nun ist sie abgegeben und das Lehrgebiet hat eine Prioritätenliste, wenn man wegen des Masters besonders fix eine Note braucht. Ich hoffe, dass ich innerhalb von 6 Wochen eine Note bekomme und das Umschreiben reibungslos funktionieren wird. Aber jetzt wird erstmal zurückgelehnt!
     
    Insgesamt kann ich nur sagen, bin ich sehr zufrieden, wie alles gelaufen ist. Thema und Lehrgebiet kann ich nur loben 😀 Zu kiritsieren ist, dass ich mit einer 6 monatigen Teilzeitfrist so Hardcore ranklotzen musste, um noch im September abgeben zu können (sonst kein Master). Hätte man eher im Semester anfangen können, wäre das deutlich entspannter geworden.
     
    So denn, ich geh erstmal heiß baden. Ich fühle mich, als hätte ich mich eine Woche nicht mehr gewaschen und wäre nur in Schlafsachen direkt an den PC gesprintet 😁
  12. unrockbar
    Eigentlich hätte ich die letzten Tage täglich hier dokumentieren sollen. Ist die reinste Achterbahnfahrt der Gefühle. Mal denke ich, ach eigentlich kommst gut voran, das schaffe ich noch in einem angenehmen Tempo. Dann gibt es Tage, da mache ich kaum etwas und könte mich dafür abends vor lauter Selbsthass heulend in die Wanne setzen.
    Sich selbst so fertig machen ist eigentlich das schlimmste. Ja ich war bestimmt seit 3 Wochen kaum vor der Tür, um etwas Sozialleben nachzugehen. Ich hab kaum geschlafen die letzten Tage, weil ich selbst im Bett nicht abschalten kann und in Gedanken weiter vorm PC sitze und einfach nicht zur Ruhe komme. Nun kommt wahrscheinlich wegen dem Stress noch krank werden dazu. Bin so müde und hab Halsschmerzen und Husten. Da ich das Haus kaum verlasse, kann ich mich kaum irgendwo angesteckt haben. Aber das ist alles nicht so schlimm, wie dieses "du hast wieder nichts geschafft" und dann ist man traurig, gereizt, für jeden um einen rum ein unangenehmer Zeitgenosse. Ständig fragen mich Leute, ob ich zum Kopf freikriegen nicht was unternehmen will, ich entgegne verzweifelt JA BITTE und sage dann doch ab, weil keine Zeit und "du schaffst sonst schon wieder nichts!!!"
    Ach schrecklich, so ging es mir schon bei meiner letzten BA und nochmal schlimmer zur MA. In meinem ersten oder zweiten Blogpost hatte ich mir noch fest vorgenommen, das machst du so nie wieder, sich selbst so fertig machen je näher der Abgabedruck kommt. Jetzt ist es wieder so gekommen. Liegt ja aber leider nur an der Umschreibung in den Master. Weil ich die nun unbedingt noch hinbekommen will, muss das jetzt fertig werden. Sonst wäre eigentlich entspannt bis Dezember noch Zeit.
    Wenn die Abgabe nächste Woche durch ist, werd ich 3 Tage nix tun und dann radikal mich jeden Tag mit Leuten verabreden 😁 Hab schon Dates für einen Bummel über den Jahrmarkt, im Kino James Bond gucken und beim Kneipenfestival dabei sein. Es gibt also eine Menge nachzuholen, was ich verpasst habe, darauf freue ich mich schon! Die letzten 4 Tage müssen jetzt noch irgendwie gehen. Auch wenn aufstehen langsam echt schwer fällt. Mit dem krank werden zeigt mir der Körper mittlerweile: bitte bitte hör endlich auf. Hab extra nochmal Urlaub genommen, um wirklich halbwegs in Ruhe fertig zu werden.
     
    So denn, bis zum Korken knallen!
  13. unrockbar
    Puh, irgendwie hatte ich mir eingebildet, dass ich erst vor kurzem ein Update geschrieben habe. Jetzt sehe ich, nope.
     
    Die beiden Prüfungen sind geschrieben. M7 war deutlich leichter als gedacht. Nochmal durchfallen sollte vom Tisch sein. Es ist aber noch kein Ergebnis da. Ein bisschen habe ich auf das Durchfallen allerdings gehofft. Denn dann hätte ich mir Zeit lassen können mit der Bachelorarbeit. Aber nun muss ich durchziehen. Noch 17 Tage bis Abgabe. Und ich sehe noch nicht, wie das klappen soll. AF-A war schwerer als gedacht. Aber die sind immer die ersten mit den Noten. Ist eine 1.7 geworden. Also so hat es sich wirklich nicht angefühlt. Da bin ich froh, aber auch verwirrt drüber.
     
    Nun ja und die BA lässt mich aus dem letzten Loch pfeifen. Ich habe 3 Mitstreiterinnen und wir hieven uns da gemeinsam durch das Jammertal. Das motiviert ungemein. Andererseits bin ich mit dem Thema mittlerweile sehr unzufrieden. Es ist so viel vom Lehrgebiet durchgeplant. Das nimmt viel ab, nimmt einem aber auch die Kreativität.
    Mit der Datenerhebung bin ich fertig, auch mit der Asuwertung. Es handelt sich also um 17 Tage reines Schreiben. Aber das fällt mir so schwer. Auch der Theorieteil sitzt noch nicht wirklich. Es fällt mir so schwer mich hinzusetzen und jetzt jeden Tag 3 Seiten runterzuschreiben. Müsste ich aber, um noch fertig zu werden. Und nebenbei noch Vollzeit Arbeiten. Ich warte eigentlich nur auf den Tag, an dem ich zusammenbreche.
     
    Es fühlt sich an wie die letzten Meter vom Iron Man, wenn man mehr gegen sich selbst kämpft als mit allem anderen. Denke mir jeden Tag: ach egal, wartest halt ein Jahr auf den Master, ich kann mich keinen Meter weit mehr schleppen. Aber wenn die Deadline erst verstrichen ist, werd ich mich mehr dafür hassen, als mich jetzt weiter zu schinden.
     
    Am Tag der Abgabe heißt es dann Korken knallen oder heulen. Mal sehen.
  14. unrockbar
    Hallo ihr Lieben,
     
    seit Wochen laufe ich mit dem Gefühl rum, endlich mal wieder ein Update zu schreiben und kam am Ende doch nicht dazu.
    Es ist seit April sehr viel passiert. Bei euch auch wie ich sehe. Ich werde hier danach erstmal alte Beiträge durchforsten. Vor allem von @psychodelix, da wir zeitgleich an der BA schreiben 😃
     
    Also erstmal zum Seminar:
    Bekommen habe ich M3a Psychologie unsicheren Handelns. Eigentlich hatte ich mit deutlich mehr User Experience gerechnet, am Ende ging es um Sicherheitsberufe. Wie reagieren Menschen unter Unsicherheit und Druck und wie können Systeme (Maschinen, Organisationen, Teams) so gestaltet werden, dass weniger Fehler passieren. Dabei ging es um Berufe wie Ärzte, Piloten, Polizisten, Soldaten und das komplette Wegrationalisieren von Menschen durch Roboter. War sehr spannend, der Dozent wirklich super klasse, aber doch echt viel verlangt. In den 2 Tagen waren mehrere Präsis zu halten, Experimente zu machen und auszuwerten ... puh, aber geschafft. Damit sind jetzt alle Pflicht-Seminare abgehakt.
     
    Zu den Klausuren:
    Schreiben werde ich also die Wiederholung von Differentieller Psychologie und neu die Arbeitspsychologie. Ich weiß noch nicht, wie ich das schaffen soll. Drückt mir die Daumen. Aber es muss gehen. Ich will am 30.9. fertig sein mit dem Bachelor 🥰🎉
     
    Zur Bachelorarbeit.
    Bekommen habe ich meine 5. Wahl, die Medienpsychologie. Das einzigste meiner Präferenzen mit einer garantierten empirischen Arbeit. Ganz toll!!! - dachte ich. Keine Zeit für sowas. Ich bin aber in dreierlei Hinsicht überrascht, ganz ehrlich. Denn erwartet habe ich nichts. Bekommen habe ich (1) richtig super Betreuer. Engagiert, freundlich, jederzeit per Mail nervbar. Mir fällt nichts ein, was noch besser hätte sein können.
    Dann (2) das Thema: ja leck mich fett, ich habe gehofft, es wird nichts all zu schlimmes. Jetzt bin ich im 7. Himmel. Es gab 3 Themen zur Auswahl, wovon man seine Wahl garantiert bekommt. 2 Themen zu Wikipedia und 1 zu einem rechtspsychologischen Thema, hä??? Wie kommt das denn in das Lehrgebiet? Tja die Lehrstuhlinhaberin forscht viel zu sowas und hat anlehnend an ihre neuste Studie, kurzerhand ein BA Thema draus gemacht. WOW 😍 mein Thema ist im groben, wie falsche Erinnerungen entstehen und wie man möglicherweise falsche von wahren Erinnerungen unterscheiden kann. Das ist eben im Kontext von Zeugenbefragungen sehr relevant, ob sie sich wirklich erinnern oder nur glauben sich an etwas zu erinnern, was so aber nie passiert ist. Das muss man aber von Lügen unterscheiden. Es wird nicht bewusst gelogen, sondern man versucht sich krampfhaft zu erinnern und füllt dabei ein paar Lücken, von denen man glaubt, es ist so passiert. Richtig tolles Thema, hätte auch hier nicht besser laufen können. Eine eigene Erhebung mit Probanden ist nicht durchzuführen, sondern wir greifen auf die in der Originalstudie geführten Interviews zurück und werten diese unter einer neuen Fragestellung aus. Das Kodieren der Interviews ist an dieser Stelle die eigene empirische Erhebung. Kann mich nicht beschweren, wirklich top! Auch dass es eine eher qualitative Studie ist, was in Hagen wahrscheinlich eher die Ausnahme sein dürfte, ist richtig gut gelaufen für mich. Bin sowieso eher Anhänger von qualitativen Studien (in meiner ersten Bachelor- und Masterarbeit war ich auch qualitativ unterwegs).
    Und nun noch (3): die Kommilitonen. Wir haben eine Telegram Gruppe und ein paar von uns treffen sich 1x die Woche, um Literaturempfehlungen auszutauschen, sich anzufeuern und sein Leid zu klagen. Das hilft bei der Motivation ungemein! Mit so viel Zusammenhalt hätte ich auch nicht gerechnet.
    Wie gut ist das denn gelaufen bitte?
     
    Wie ist der aktuelle Stand:
    Ich komme so mittelmäßig voran. Zeit habe ich bis Ende des Jahres, da ich in Teilzeit eingeschrieben bin. Möchte ich aber pünktlich in den Master wechseln (spätestens zum 15.11.) muss bis dahin die Korrektur vorliegen und ich entsprechend Ende September abgeben. Das ist ein dickes Brett, neben 2 Klausuren und VZ Job. Aber hilft ja nix. Die Gruppe nimmt einen gut mit. Ich gebe mir Mühe mitzuhalten. Das muss klappen. Ansonsten gibt es hier einen fetten Heulpost im November.
     
    So, jetzt ran an den Speck! 😎
     
    P.S. nach dem nochmaligen Lesen fallen mir ein paar Sachen auf. Es ist zwar noch etwas früh für einen Fazit Post, da der aber hoffentlich dann Ende des Jahres kommt und mir jetzt schon Sachen auffallen, möchte ich hier nur kurz schon mal Gedanken festhalten, auf die ich dann zu gegebener Zeit nochmal näher eingehen werde:
    Die FUH kommt oft schlecht weg hier in den Blogs, viele wechseln woanders hin aus verschiedenen Gründen. Ich kann die Kritikpunkte nur vereinzelt nachvollziehen. Ich stimme zu, die Klausuren sind dumm. Dieses haarkleine Multiple Choice ist wirklich kacke. Aber alles andere ... man findet durchaus engagierte Mitstreiter, die meisten Profs und Dozenten sind pädagogisch absolut top und mega freundlich, die neu aufbereiteten Module und Vorlesungen sind ansprechend, die Methodenausbildung ist hart aber richtig gut, damit lässt sich was anfangen (ich vergleiche mal mit meinem Präsenz Soziologie Studium) und der Forschungsstandard und die Qualitätssicherung ist up to date. Der altbackene Ruf und die womögliche Belächelung des Fernstudiums von Personalern entspricht leider nicht der Wahrheit. Aber gut, dazu später dann nochmal mehr!
  15. unrockbar
    Hallo Ihr Lieben,
     
    die Prüfungsergebnisse sind da und die sind ziemlich kurios. Ich habe es also geschafft, an allen 3 Klausuren teilzunehmen. Geschrieben habe ich sie in der Wohnung meines Schwagers, da bei mir zu dem Zeitpunkt noch kein Internet nach dem Umzug vorhanden war. Ich habe für alle Klausuren ungefähr den gleichen Aufwand betrieben, was zugegebenermaßen sehr wenig war wegen Umzug und Überforderung. Aufgrund der Situation war es einfach nicht anders möglich. Hilfreich war, dass M3a und M4 einige Altklausurfragen dabei hatte. Das führt also zu diesem Ergebnis: M3a ist eine 1,0, M4 ist eine 1,7 und M7 ist ordentlich verkackt und durchgefallen 🤪 trotz gleichen Aufwandes. Schon sehr amüsant.
     
    Ich bin insgesamt recht zufrieden. Hatte fast nicht damit gerechnet, überhaupt alle 3 zu schreiben. Zwei musste ich zwingend bestehen, um im aktuellen Semester genug Punkte für die Bachelorarbeit zusammenzuhaben. Der Plan für das SS ist demnach eine Bachelorarbeit, eine Klausur (Arbeitspsy. oder Gesundheitspsy., noch unentschlossen) sowie das letzte (Präsenz)Seminar, nur dass jetzt noch die Wiederholung für M7 dazukommt. Das ist wieder ein megastraffer Plan durch die Wiederholungsklausur. Bin ja auch nicht durchgefallen, weil die Klausur so einfach gewesen wäre. Aber das womöglich letzte Corona-(Online)-Semester muss ich gut nutzen. Zumal ein Jahr länger auf den Master zu warten echt blöd wäre und ich jedes Jahr die Angst habe, dass doch noch ein NC eingeführt wird.
     
    So, letzte Woche habe ich mich dann also für das letzte Seminar angemeldet und hoffe auf einen Platz in M3a mit dem Thema User Experience. Das könnte ich mir nämlich auch für später vorstellen zu arbeiten. Auf den nächsten Platz habe ich M7 gesetzt, da ich Testdiagnostik ebenfalls als spannendes Berufsfeld empfinde. Das sind insgesamt 7 Seminare + das Häkchen bei "brauch ich unbedingt dieses Semester". Das sollte funktionieren. Leider sind die jeweils 2 Tage lang mit mehreren Stunden. Kein Vergleich zu dem kurzen M5 Seminar.
     
    Als letzter Akt fiel dann noch die Anmeldung zur Bachelorarbeit an. Ich bin sehr gespannt, was mir zugeteilt wird. Präferieren würde ich Sozialp., Gesundheitsp., Arbeitsp., Entwicklungsp. und Medienp. Fünf von glaube 12 Auswahlmöglichkeiten würden mir sehr gefallen, der Rest wäre in aufsteigender Reihenfolge ein immer schlimmeres Übel. Aber da die Betreuung in jedem Lehrgebiet dürftig ausfallen soll laut Facebook, ist es am Ende wohl nicht so wichtig. Hauptsache das Thema ist einigermaßen spannend und bevorzugt eine Literaturarbeit. Für Empirie ist einfach bei dem Plan keine Zeit und für die BA interessiert sich nachher eh niemand. Nur die Medienp. bietet empirische Arbeiten an die zu 100% ohne Probanden auskommen. Das wäre noch ok. Ansonsten ist es auch nicht meine erste Bachelorarbeit, weshalb ich mit mangelnder Betreuung wohl weniger Probleme haben werde. Für die Motivation fand ich Gespräche mit dem Betreuer allerdings immer sehr hilfreich. Ich bin unwissend reingegangen und danach mit tausend Ideen wieder rausgegangen und war hochmotiviert. Das wird dann jetzt wohl wegfallen, zumal die "Betreuung" sich hauptsächlich auf Mailkontakt beschränkt.
     
    Ich halte euch auf dem Laufenden, welches Seminar und Lehrgebiet ich bekommen werde 😃
  16. unrockbar
    Hallo ihr Lieben,
     
    obwohl ich hier sonst eigentlich immer täglicher bis wöchentlicher Mitleser war, ist im Moment aus allem völlig die Luft raus. Ich habe seit November kaum noch was gelesen hier und muss erstmal einiges nachholen 😀
    Es demotiviert massiv, wenn man kaum noch vor die Tür geht. Dann steht ein Umzug an, dessen Vertrag ich unterschrieben habe im Oktober, als von Lockdown light, hard, megahart noch keine Rede war. Nun gilt es Sachen zu packen, die Umzugshelfer möglichst gut zu verstecken wegen Kontaktbeschränkungen, in dem Schnee einen Transporter zu fahren und in der neuen Wohnung kein Internet zu haben. Dann nächste Woche 2 Klausuren und quasi kaum was für gemacht. Ich gebe mir große Mühe mir täglich irgendwas von M3a, M4 und M7 ins Hirn zu kloppen, aber viel Zeit ist dafür nicht und Motivation auch nicht. Weiß noch nicht mal genau, wo ich die Prüfungen ohne Internet schreiben kann. Mich erleichtert, dass mir mein Freund relativ viel abnimmt von der Umzugsplanung. Der ruft ständig hier und da an, hakt die To Dos ab. Ich kann manchmal nicht mal in die Küche gehen um mir ein Brot zu schmieren. Keine Energie mehr. Mit Füße massieren lässt sich das Motivationsloch dann aber doch meist überwinden 😁
    Ich bin eigentlich schon ganz froh, dass ich die Prüfungsvorleistungen gemacht habe. Da habe ich schon den Überblick und den Anschluss verloren. Auch die Anmeldung fiel mir am letzten Tag um 23.52 Uhr erst ein. Grade so die Prüfungen vor 0 Uhr noch angemeldet bekommen. Eigentlich möchte ich nur eine schreiben und dann ists gut für dieses Semster. Aber dann muss ich für den Master ein Jahr warten, weil der nur zum WS startet. Das zu vermeiden, ist im Moment mein einziger Grund überhaupt irgendein Buch aufzuschlagen.
     
    Letzten Freitag hatte ich die (online) Präsenzveranstaltung zu M5 Entwicklungspsychologie besucht. Aus zwei Gründen: 1. Entwicklungspsychologie im Erwachsenenalter war eines der wenigen spannenden Themen und 2. glücklicherweise wohl das Seminar mit dem geringsten Live-Talk Anteil. Es gab vorher einiges zu bearbeiten, aber das virtuelle Treffen war dann recht kurz. Was mir entgegenkommt, da nur das wirklich terminlich bindend war und ich für keine Termine und Gruppenarbeiten Zeit habe im Moment.
     
    Schauen wir mal, ob ich nächste Woche die Klausuren schreibe und was das für meine weitere Planung bedeutet.
  17. unrockbar
    Hallo ihr Lieben,
     
    eigentlich wollte ich schon länger ein Update schreiben, aber irgendwie habe ich es dann immer wieder vergessen.
     
    Zunächst erstmal: M6a habe ich mit 2,0 bestanden. Zuerst stand eine 2,3 im Auswertungssystem, aber als dann der Brief kam mit der endgültigen Note nach Einspruchsfrist, war es dann auf einmal eine 2,0. Da müssen irgendwo noch Bonuspunkte hervorgekullert sein. Mit dem Ergebnis bin ich total zufrieden. Die Klausur fand ich nämlich recht schwierig.
    In AF-C ist eine 1,7 herausgekommen. Da hätte ich fast noch etwas mehr von mir erwartet, zumal die Klausur wiederum sehr leicht war. Aber das ist insgesamt schon total in Ordnung.
     
    Dieses Semester habe ich mir 3 Klausuren vorgenommen in M3a (Allgemeine Psychologie I), M4 (Sozialpsychologie) und M7 (Differentielle Psychologie). Letztes Semester hat das ja super geklappt. Im Moment hänge ich aber ziemlich hinterher und hoffe irgendwie, alle Prüfungsvorleistungen fristgerecht abzugeben. Ich muss gestehen, ich habe da etwas den Überblick verloren.
     
    Wenn das alles so hinhaut, würde nächstes Semester nur noch Gesundheits- oder Arbeitspsychologie (noch unentschlossen) und die Bachelorarbeit anstehen. Dann könnte ich direkt im kommen Wintersemester in den Master wechseln. Wenn ich jetzt die 3 Module nicht packe, muss ich mit dem Master bis nächstes Wintersemester warten. Das wäre wirklich schade.
     
    Bleiben wir gespannt
  18. unrockbar
    Wow, ich bin wirklich selbst schockiert von mir. Wie sieht denn die Fortschrittsleiste dieses Semester aus? So viel grün 💚
    So gut bin ich wohl noch nie durch ein Semester gekommen. Für die Anerkennung des Praktikums musste ich nochmal nachhaken, aber jetzt ist es eingetragen. Und tatsächlich habe ich 3 absolvierte Module. Für die FernUni ist das ziemlich viel. Dabei habe ich mir zu Beginn des Semesters 2 Module vorgenommen und bin dann spontan in das experimentelle Praktikum noch nachgerutscht. Dann dachte ich, ich würde nur die Hausarbeit dafür schaffen. Aber dank Home Office und dank verschobener Prüfungen (weil der FernUni Server das nicht leisten konnte und nachjustiert werden musste), habe ich noch 2 Klausuren geschrieben. Plan also übererfüllt dieses mal.
     
    Es war ja ziemlich unklar, wie die Online-Prüfungen aussehen werden. Da Open Book zugelassen war, haben natürlich alle erstmal mit deutlich mehr Zeitdruck und/oder mehr Transfer gerechnet. Meine Klausuren waren eigentlich wie immer in Umfang und Schwierigkeit. Sogar einige Altklausurfragen. Insgesamt also sehr fair und gut zu schaffen. Ein paar Sachen konnte ich auch noch nachschlagen, einige nicht, da man ganze Absätze dafür hätte lesen müssen. Ich finde, die Umstellung auf Online ist ingesamt gut gelungen. Ich hätte mit Schlimmerem gerechnet. Allerdings berichten andere in Facebook, dass ihre Klausur sehr viel schwieriger gemacht wurde. Die Zeit war so knapp, dass man überhaupt kaum 1x alle Fragen durchlesen konnte, geschweige denn was nachzuschlagen. Oder MC wurde durch Lückentexte ersetzt, die wohl sehr schwer waren. Das hat mich zum Glück nicht getroffen. Insgesamt fand ich es super, dass man Zuhause schreiben konnte. Man ist einfach nicht so aufgeregt, wie wenn man irgenwo hinfährt, alle bis zur letzten Sekunde hektisch durch ihre Notizen blättern, um sich noch was in den Kopf zu hämmern und diese Athmosphäre, wenn jemand durch die Reihen tigert, um dich bei etwas zu ertappen und aus dem Raum zu werfen.
     
    Insgesamt fand ich das Thema Text- und Fragebogenkonstruktion (woanders auch Diagnostik genannt) super spannend. Hätte ich gar nicht vermutet, aber mich hats dann doch ziemlich gefesselt. Man denkt immer, ein psychologischer Test wäre einfach mal so dahingeschrieben und daraus werden dann schwerwiegende Entscheidungen abgeleitet (Berufslaufbahn, Diagnosen, etc.) Dem ist überhaupt nicht so. Ein echter Test (und eben keiner aus der Brigitte) ist unglaublich durchdacht und wird immer weiter verbessert. Etwas in der Richtung mal zu machen kann ich mir gut vorstellen.
    Von der Community-Psychologie bin ich dagegen schon enttäuscht. Ich dachte, endlich mal kein so trockenes Thema und vor allem mal der Blick aus einer positiven Psychologie heraus wäre interessant. Gerade die Themen Frieden und Versöhnung, Radikalisierung, Umwelt, politische Psychologie haben mich sehr interessiert. Am Ende ging es aber fast immer nur um Migration, Integration und Rassismus in jedem Thema. Da ist das Modul, finde ich, weit hinter seinen Möglichkeiten geblieben mit der Verengung nur auf dieses Thema.
     
    Noch ein paar Worte zum experimentellen Praktikum: Die Note ist endlich da. 1,0! Wow, so gut hätte ich das jetzt nicht erwartet. Das Thema war, wie sich die Dark Tetrad (Sadismus, Narzissmus, Psychpathie, Machiavellismus) als Persönlichkeitsanteil auf das Zusammenarbeiten von virtuellen Arbeitsteams auswirkt (ob man eher die Arbeit der anderen als seine ausgibt, sich in die soziale "Hängematte" legt, eher Streit sucht, etc.). Das ganze lief komplett online mit ein paar Online Meetings mit dem Dozenten. Es ist als Gruppenarbeit konzipiert, vor der ich massiv Angst hatte. Hab mit Gruppenarbeiten im Präsenzstudium nur schlechte Erfahrungen gemacht. Und ich dachte, im Fernstudium springen die Leute noch viel leichter ab und dann stehst alleine da oder musst andere mitziehen. Ich bin aber positiv überrascht. Es ist kaum jemand abgesprungen (den riesen Aufwand nochmal zu betreiben, ist wahrlich ein großes Hemmnis dabei alles hinzuwerfen). Alle haben wirklich gut zusammengehalten und wir haben uns gut unterstützt. Am Ende schreibt jeder seine Hausarbeit alleine. Man muss also niemanden mitziehen. Eher noch haben wir uns beim Schreiben gegenseitig angefeuert und unterstützt. Die Noten dafür sind im Vergleich zu den Klausuren überdurchschnittlich gut ausgefallen (für fast alle zwischen 1 und 2). Für den Aufwand, den man da betrieben hat, ist das aber eine nette Entschädigung.
     
    Jetzt heißt es erstmal 8 Wochen warten auf die Klausurnoten. Für dieses Semester habe ich wieder 3 Module anvisiert. Mal schauen, ob ich den Drive weiter mitnehmen kann. Ich meld mich wieder mit den Noten
  19. unrockbar
    Hallo ihr Lieben,
     
    ich muss zugeben, so blöd Corona generell ist, fürs Fernstudium ist es tatsächlich recht hilfreich. Mein Arbeitgeber erlaubt ein flexibles Home Office weiterhin, sodass ich ungefähr 3 Tage pro Woche von Zuhause arbeiten kann. Durch die eingesparte Wegzeit ist auch die Motivation, noch etwas zu tun, deutlich höher.
    Die M6b Hausarbeit zum experimentellen Praktikum ist nun schon seit 5 Wochen abgegeben und ich warte sehnsüchtig auf die Note. Für die Arbeit, die da drin steckt, hoffe ich auf etwas Gutes. Aber in dem Modul muss ich sagen, hab ich auch sehr viel mehr mitgenommen als sonst.
     
    Wegen Corona hatte sich die FUH entschlossen, dieses mal keine Klausuren vor Ort zu schreiben, sondern von Zuhause aus. Eine totale Neuheit an der FUH. Es gibt keine große Erfahrung in der Konzeption von sowas und auch das Durchführen ist eher spontan und unklar. So kurzfristig konnte man nicht auf sowas wie Kameraüberwachung umstellen, wie andere FernFHs das handhaben. Also wird es Open Book sein, also alle Unterlagen sind erlaubt. Da bin ich gespannt. Dann wurden die Klausuren von eigentlich heute auf in 4 Wochen verschoben, weil der Server bei der Testklausur so krass abgeschmiert ist, dass die Problemlösung wohl etwas dauert. Dadurch kann ich mich tatsächlich sehr in Ruhe auf M6a vorbereiten. Eventuell schaffe ich sogar noch AF-C. Das war Anfang des Semesters noch totale Uotpie. Ich nehme mir doch immer 2 Module vor und schaffe gerade so 1. Sollte ich 3 Module abschließen + die 2 anerkannten Sachen, katapultiert mich das dieses Semester extrem nach vorne. Ich denke auch, dass ich die Open Book Klausur viel angenehmer finden werde als die Präsenzklausuren.
     
    Komischerweise wurde von den 2 anerkannten Sachen aber nur eins ins Prüfungsportal eingetragen. Das Praktikum fehlt. Da werde ich demnächst mal nachhaken.
     
    Im Moment überlege ich, für nächstes Semester wieder 3 Module anzuvisieren. Wenn die Home Office Regelung bestehen bleibt (je nach Corona Zahlen) und die Klausuren online stattfinden sollten an der FU im März, könnte das hinhauen.
  20. unrockbar
    Hallo ihr Lieben,
     
    gestern Abend dachte ich, mein letzter Einträg wäre schon wieder ewig her und ich muss da mal wieder nachlegen. Es ist viel passiert. Heute schaue ich hier rein und sehe, der letzte Eintrag ist von vor 8 Wochen. Für meine Verhältnisse eigentlich nicht übermäßig lange her. Ich schreibe eher in größeren Abständen und dafür längere Texte. Aber seit Corona und Home Office fließen die Tage so ineinander für mich. Unfassbar, dass schon Juni ist! Das Jahr hat gefühlt im März aufgehört weiterzugehen. Es ist viel passiert und es erscheint mir, als sei eine Ewigkeit vergangen. Sehr merkwürdig.
     
    Also zunächst kam die Note zur Bildungspsychologie. Eine 2.3. Sehr gut Also hab gefühlt 3x mehr gelernt als sonst, und hab für meine Erwartung immer noch schlecht abgeschnitten. Aber unter 2.5 passt erstmal. Mir kam aber auch zu Gute, dass ich Papierschreiber war und im Feedbackbrief die E-Schreiber als bevorteilt wahrgenommen wurden. Das hat die Modulleitung wohl auch so eingesehen und eine ganze Aufgabe mit 8 Punkten gutgeschrieben, + noch 1, 2 weitere Pünktchen. Das ist extrem viel. Die meisten Punkte davon hatte ich zwar eh, aber die paar zusätzlichen haben geholfen unter 2.5 zu kommen. Puh!
     
    Dann habe ich Anfang März einen Antrag eingereicht auf Anerkennung. Auf den Seiten der FUH wird man sofort abgeschreckt, dass man fast nichts anerkennen würde, und man sich den Antrag dann doch bitte sparen soll. Nur wer ein Studium der Psychologie schon in präsenz oder fern begonnen hat, kann sich was anrechnen. Aber wer würde dann noch zur FUH gehen, wenn man einen Platz an einer Präsenzuni schon hat? Die Quintessenz für mich war, es ist aussichtlos für Nebenfächler wie mich. Hab trotzdem 2 Tage lang spontan den Mut gefasst, beglaubigte Kopien besorgt und das alte Modulhandbuch meines Bachelors ausgekramt. Abgeschickt. Dann wieder gezweifelt, ob das sinnvoll war...
    Und siehe da, voller Erfolg! Habe aus meinem Bachelor Nebenfach Psychologie je 5 Punkte Module absolviert und die FUH verlangt ja 15 pro Modul. Meine Hoffnung M3b -> zusammengesetzt Allgemeine 2 und Biopsycho und nur 10 ECTS groß. Also beide 5 ECTS Module genommen meines Bachelors, Allgemeine 2 (Note 1,3) und Biopsycho (Note 1,0) und das gesammelt eingereicht als Ersatz für M3b. Anerkannt! Verschafft mir dank der guten Note auch ein bisschen Puffer für den Schnitt.
    Und noch mein Bachelorpraktikum, absolviert beim Deutschen Roten Kreuz 9 Wochen lang in einer Erziehungsberatungsstelle unter Leitung einer Dipl.-Psych. Gott sei Dank! Das Praktikum war der größte Mist, aber es hat sich tatsächlich ausgezahlt. Anerkannt! Da fällt mir ein riesiger Stein vom Herzen. Da ich nicht gewusst hätte, wann ich neben einem VZ Job noch ein Praktikum hätte absolvieren sollen. So richtig Lust auf kopieren und Kaffekochen hab ich auch nicht gehabt.
     
    Die Anerkennung motiviert mich gerade wahnsinnig. Die zwei größten Hürden an der FUH für mich waren das berufliche Praktikum und das experimentelle Praktikum M6b. Ersteres ist somit erledigt und an dem zweiten bin ich gerade dran.
    Ich kann nur sagen es zermürbt mich. M6b ist der Hammer, was Zeit, Nerven, Frust und Aufwand angeht. Ich hab noch nie so viel für das Fernstudium gemacht (wahrscheinlich nicht mal insgesamt), wie jetzt gerade für das eine Modul. Ich versteh leider auch nur Bahnhof bei der statistischen Auswertung und versuche daher fleißig mir nebenbei die Grundlagen wieder draufzuschaffen und gleichzeitig noch R zu lernen... Wirklich heftig. Dabei bin ich sogar bei dem freiwilligen Peer Review der Hausarbeit gut mit dabei. Sowas ist mir ja noch nie passiert, dass ich freiwillige Aufgaben erledigt hätte. Aber es hilft, kontinuierlich an der Hausarbeit dadurch schreiben zu müssen. Das baut den Berg schon mal ab, der sonst am Ende auf mich warten würde und mit Hausarbeiten stehe ich ja generell auf Kriegsfuß.
    So einige sind schon abgesprungen aus M6b. Nachvollziehbar. Möchte ich auch täglich. Aber der Gedanken, all den Aufwand nochmal betreiben zu müssen, lässt mich weiter durchhalten. Noch eine Klausur zusätzlich sehe ich derzeit aber als unmöglich an.
     
    So weit von mir
     
  21. unrockbar
    Hallo ihr Lieben,
     
    ein Update von mir dazu, wie die Situation im SoSe 2020 aussieht. Wird leider etwas länger, weil es viel zu berichten gibt.
     
    Nach ewigem Kampf mit meinem Arbeitgeber bin ich nun im Home Office. Und jeden Tag kommen neue Regeln zur Schikane hinzu für alle Mitarbeiter im HO, weil der Arbeitgeber mit Paranoia infiziert ist. Mittlerweile hat man so viel Papierkram und Nachweise und Beweise etc. zu pflegen, dass auf Arbeit gehen wohl einfacher wäre.
    Ansonsten bin ich mir bewusst, in einer sehr privilegierten Lage zu sein. Von Corona bekomme ich nichts mit, außer dass ich am Wochenende keine Bar, Kino, Freunde oder sonstige Veranstaltungen aufsuchen kann. Ich habe keine Kinder zu betreuen, keine Eltern im Pflegeheim, bin nicht systemrelevant, bekomme trotzdem mein volles Gehalt weiterhin durch Home Office, stehe also nicht am existenziellen Abgrund und darf zumindest noch den Lebenspartner besuchen. Arbeitstechnisch bin ich im Bildungswesen unterwegs und alle bereiten sich auf eine baldige Wiedereröffnung des Bildungsbetriebs vor. Ich persönlich bin da eher pessimistisch, dass es so schnell weitergeht.
     
    Nun aber zum Studium: Zumindest dachte ich mir, ich nutze die Zeit (kein Arbeitsweg, zeitig Aufstehen + zeitig Feierabend) und schaffe diesmal wirklich 2 Module. Geplant ist immer ein interessantes und ein blödes Modul zu belegen. Für die Motivation, um die blöden Module nicht bis ans Ende aufzustapeln. Übrigens gerade jetzt, wo ich gerne etwas sinnvolles tun würde, prallt man überall daran ab, noch kein fertiger Psychologe zu sein. Zu gern würde ich dem medizinischen Personal da weiterhelfen, aber man ist eben nur ein dummer Bachelorstudent. Also her mit den 2 Modulen, will fertig werden!
     
    Ziel ist M6a (Testkonstruktion) zu beenden, was ich letztes Semester angefangen, aber nicht geschrieben habe. Als interessantes Modul soll es die Community Psychologie sein. Ich mag den Schwerpunkt der Fernuni sehr. Den gibts sonst nirgends angeboten und viele der FU Studis interessiert es auch nicht, aber das kann ich gar nicht nachvollziehen. Endlich ein Themenfeld, in dem es um positive und/oder spannende anwendungsorientierte Aspekte der Psychologie geht (Bürgerbeteiligung, Empowerment, Nachbarschaft, Frieden, Umweltschutz, Radikalisierung) und sich mal nicht alles um Krankheit, Abnormalität, Selektion, kognitiv-biologische Vorgänge, Fragebögen und Statistik dreht.
    Dann habe ich mich noch für M6b (experimentelles Praktikum) angemeldet, dachte als Ersatz, weil ich keine Präsenzveranstaltung belegen kann, schaue ich mal, ob ich dort reinkomme. Ist wegen der geringen Kapazität nicht so leicht zu kriegen. Habe aber meine Chancen für das experimentelle Praktikum so niedrig geschätzt, dass ich es wieder abgemeldet habe. Und zack kam eine Mail, bin zu gelassen. Hä??? Da werden doch Leute kurz vorm Abschluss bevorzugt. Ich bin doch noch ganz am Anfang, wie ist das denn jetzt passiert? Aber gut, habe angenommen und bin völlig erschlagen, was das für ein Aufwand ist das Modul (eigene Untersuchung planen, durchführen, auswerten in Gruppe mit regelmäßigen Meetings und am Ende mein Hassgegner - eine Hausarbeit). Aber da das HO das gerade zulässt, vor allem die vielen Online Meetings während normaler Arbeitszeiten (wer soll an sowas eigentlich im Normalfall teilnehmen?), bekommt das jetzt die Priorität. Mit Glück schaffe ich noch M6a zusätzlich. Community P. habe ich quasi abgeschrieben, keine Chance für alles zusammen.
     
    Da ich letztes Semester mit dem Ziel 2 Module zu schaffen wie immer gescheitert bin, hatten mein Freund und ich überlegt, wie wir mich motiviert bekommen. Er hat mir dafür einen Lernplan in Excel gebastelt. Ich habe überschlagen wie viel Zeit pro Modul ich brauche (Literatur, Vorlesung, Tutorien, Einsendeaufgaben) und das auf den Bearbeitungszeitraum aufgeteilt. Daraus enstand dann eine Soll-Zeit pro Werktag. In die Tabelle tippe ich nun immer ein, was meine Ist-Zeit am Tag war und sehe dann den Fortschrittsbalkon in die Höhe schnellen. Wenn ich Ist und Soll einigermaßen im Gleichgewicht halte, gibt es regelmäßige Belohnungen für die Motivation (Massage, essen gehen, etc.). Das hilft tatsächlich erstmal ungemein. Allerdings ist die Soll-Zeit schon sehr hoch. Auf lange Sicht so nicht durchzuhalten, aber es ist ja nun mal die Zeit, die ich brauche zum Ausarbeiten. Wenn ich es also nicht durchhalte, werden es eben keine 2 Module pro Semester. Das wäre wirklich schade. Kann ich nur hoffen, dass ich die Zeit zu großzügig kalkuliert habe und eigentlich mit weniger hinkomme. Oder Corona die Langeweile für mich so unerträglich macht, dass ich mehr für die Uni mache
  22. unrockbar
    Hallo ihr Lieben,
     
    es ist mal wieder Zeit für eine Zusammenfassung der Klausur. M6a habe ich abgemeldet, weil ich diesmal eine gute Note mit nach Hause bringen wollte und bei 2 Klausuren, wären doch eher wieder 2 mittelmäßige Noten bei rausgekommen. Jetzt ärgere ich mich, da wohl viele Altklausurfragen in M6a drankamen und es wohl bei weitem nicht so schlimm war wie letztes Semester. Da war der Schnitt ja unterirdisch und diesmal wurde wohl daraus gelernt und man war gleich besonders wohlwollend. Sehr schade. Hoffen wir, dass es im nächsten Semester nochmal so ist.
     
    Nun bei AF-B gibt es das übliche Massaker nach der Klausur auf Facebook. Jeder zerfleischt sich selbst mit Selbstvorwürfen ("oh Gott, wie konnte ich nur so dumm sein") oder die Modulverantwortlichen für die Klausur. Insgesamt muss ich sagen, war die Klausur sehr fair, wenn auch extrem knapp mit der Zeit. Das war bei mir bisher nie der Fall. Neu waren für mich die Zuordnungsaufgaben. Vom Format hat verringert sich die Ratewahrscheinlichkeit, sodass die Bestehensgrenze etwas absinkt. Wenn man also weiß, was anzukreuzen ist, sehr gut! Allerdings waren die Fragen missverständlich formuliert. Wo die Papierschreiber anscheinend reihenweise darauf reingefallen sind, war bei der E-Klausur das Missverständnis aufgrund der technischen Gegebenheiten gar nicht möglich. Das wird in Moodle und wohl auch im Mängelbrief beanstandet werden. Bin gespannt, wie die Modulverantwortlichen darauf reagieren. Das wären zu viele Punkte, um sie alle gut zu schreiben. Persönlich freuen würde es mich trotzdem. Bin zum Teil auch mit drauf reingefallen. Nicht bei jeder der 6 Zuordnungsaufgaben, aber bei 2 mindestens. Der rest der MC Fragen war sehr fair und prinzipiell hätte ich ein gutes Gefühl. Ich habe auch gelernt wie eine Irre. Durch die versemmelten Zuordnungen aber sieht das schon wieder ganz anders aus... gab nämlich leider auch die meisten Punkte.
     
    Lassen wir uns überraschen, wobei ich wirklich hibbelig bin. Würde für die viele Mühe gerne schon mal belohnt werden mit einer Note unter 2,5.
  23. unrockbar
    Hallo ihr Lieben,
     
    der letzte Eintrag ist schon 'was her, weshalb ich mal einen kurzen Zwischenstand berichten möchte.
     
    Mich hat diesen Winter das erste mal in meinem Leben eine Winterdepression erwischt. Das kannte ich überhaupt nicht von mir. Aber die Tage bis Weihnachten bin ich wirklich auf dem Zahnfleisch gegangen und konnte mich gerade so noch bis zum Urlaub schleppen. Es gab einige Male morgens, wo ich lieber liegen geblieben wäre, bis das Wochenende anfängt. Nicht mal Wäsche machen oder Staubsaugen war motivationsmäßig drin. Das musste alles liegen bleiben. Die 2 Wochen Urlaub fühlten sich definitiv zu kurz an, obwohl mir das sonst nie so ging.
    Dabei gab es gar keinen Anlass, sich so traurig und motivationslos zu fühlen, weshalb ich es auf den fehlenden Lichtmangel schiebe. Es ist schon deprimierend im Dunkeln auf Arbeit und im Dunkeln nach Hause... nur in der Mittagspause versucht man 3 Sonnenstrahlen zu erhaschen. Ich hoffe sehr, dass das nächsten Winter nicht wieder so vorkommt. Mittlerweile habe ich das Gefühl, dass mein Energielevel wieder wie vorher ist, auch ziemlich grundlos, immerhin.
     
    Die Vorleistungen waren zum Glück abzugeben, bevor mich die Winterdepression ausgeknockt hat. Auch für beide Klausuren hatte ich mich angemeldet. Bin schon fleißig am Lernen, aber die Gedächtnisklausuren (die nur noch für den Eindruck der Fragen verwendet wird, statt zum Lernen), bringen mich sowas von zum Verzweifeln. Ich finde die Frage sehr gemein, absichtsvoll mit Stolperfallen gespickt und quasi nur Auswendiglernen. Ehrlich gesagt vermisse ich jetzt die M1 Klausur, die meiner Meinung nach viel Transfer abgefragt hat.
    Aber die Bildungspsycho Klausur besteht nur aus: welcher Autor X hat welche Theorie Y in welchem Jahr Z entwickelt und welche dieser Aussagen ABCDE treffen darauf zu? Ich fände es viel sinnvoller Fragen zu stellen wie: Kind X hat Lernschwierigkeiten und Lehrer Y überlegt sich, wie er den Unterricht entsprechend auf ihn anpassen kann, welche Vorgehensweise wäre dazu die beste laut Theorie Z von den Vorgehensweisen ABCDE?
    Da weigert sich alles in mir, diese Auswendiglernerei zu erbringen, weil es sich so sinnlos anfühlt. Ich werde daher auch nur eine Klausur schreiben, um nicht wieder mit so einem schlechten Schnitt aus der Klausur zu gehen. Wirklich blöd, da ich gerne 2 geschrieben hätte. Außerdem soll M6a demnächst auch auf R umgestellt werden. Eventuell warte ich das sogar ab, statt mit SPSS das Modul noch zu machen. R ist einfach die zukunftsfähigere Software und gleichzeitig ein bisschen Programmieren lernen wird nicht schaden.
     
    Wir hören uns nach der Klausur.
  24. unrockbar
    Hallo ihr Lieben,
     
    ein kurzes Lebenszeichen von mir, da es meiner Meinung nach nicht so viel zu berichten gab bisher:
     
    Die M5 Note ist mit 2,7 eher ernüchternd ausgefallen. Ich hätte es schon besser eingeschätzt und das Ziel ist ja außerdem unter 2,5 wegen des Masters zu bleiben. Ich fand sie auch deutlich leichter als Statistik, was eine 2,0 war. Ich hätte auch mit 100% Sicherheit schwören können, dass ich gerade die Fragen zu den Studien richtig habe. Die habe ich quasi auswendig hoch und runter gebüffelt. Selbst da waren Fehler drin... merkwürdig. Auch habe ich mir vorgenommen, nicht mehr mit Gedächtnisklausuren zu lernen. Sie strotzen wahrscheinlich nur so vor Fehlern, weil eben alles im Nachhinein aus der Erinnerung zusammengebastelt wird. Dumm gelaufen. Ich nehme sie am besten nur noch als Anregung, was für Fragen wahrscheinlich drankommen.
     
    Deshalb erstmal etwas gedämpfte Stimmung bezüglich des Studiums. Ich habe mich trotzdem entschieden, es diesmal mit 2 Modulen zu versuchen, um das Ganze zu beschleunigen. Das lief ja mit Psycho + eEducation so gar nicht bisher. Beide Module sind mit Vorleistungen. Ich dachte, dass es stressiger würde, da ich nicht wirklich wochenaktuell den Stoff bearbeite. In dem einen sind aber bereits 2/3 erbracht (was ausreicht) und bei dem anderen 1/3, wo also noch eine Vorleistung erbracht werden muss. Ging doch entspannter als gedacht. Ob ich beide Klausuren schreibe, steht allerdings noch in den Sternen.
     
    Gerade in M6a ging die Post ab, als die Ergebnisse des letzten Semester bekannt wurden. Wirklich ein brutal schlechter Gesamtschnitt, fast 50% Durchfallquote. Deshalb wurde die Bestehensgrenze von 75 auf 66 abgesenkt und vor allem wegen der wirklich massiven Reaktion der Studis wurden noch 3 Punkte gutgeschrieben. Was dazu führte, dass jetzt iwas bei 28% durchgefallen sind und ein Batzen Leute mit 4,0 noch durchgekommen sind. Ob das für die jetzt wirklich so positiv ist mit so einer Note bestanden zu haben, ist eine gute Frage. Für manche vielleicht ja, für einige denke ich sehr ärgerlich. Die Kritik kam vor allem wegen unverständlicher Fragen, Verwendung von Begriffen die nicht in der Pflichtliteratur standen und somit für Verwirrung sorgten und wegen gemeiner Invertierung von Fragen mit zusätzlicher Negation (erfundenes Beispiel: ich habe ein gutes Selbstwertgefühl -> ich habe nicht kein gutes Selbstwertgefühl). Man musste es wohl 5x lesen, um erstmal zu verstehen, was gefragt ist. Ob ich da Lust drauf habe, M6a zu schreiben, bin ich mir noch sehr unsicher.
     
    So weit erstmal ☺️
  25. unrockbar
    Ein kleiner Rückblick, wie gut meine Prüfungsvorbereitung mit dem 4 Wochen Plan funktioniert hat.
    Ich habe den ausführlichen Plan am Ende extrem abgespeckt.
    - 3 Studienbriefe lesen -> ist auf den einen prüfungsrelevanten lesen und den Rest weglassen hinausgelaufen
    - Pflichtliteratur lesen -> hat bis zur Hälfte geklappt, danach musste ich aus Zeitgründen abkürzen und habe nur noch die Kapitelzusammenfassungen gelesen und sonst ausschließlich die StudyDrive Zusammenfassungen gelesen (auch wenn da drin so einige Fehler waren)
    - 4 Themenlisten bearbeiten -> nur 2 halbe davon geschafft selbst zu erarbeiten, den Rest mit fertigen Zusammenfassungen gelernt
    - 10 Forschungsartikel lesen -> 4 davon geschafft ausführlich zu bearbeiten, die restlichen nur quer gelesen, um zu wissen, worum es ging (Hypothese, Stichprobe, Methode, etc.)
    - Gedächtnisklausuren bearbeiten -> alle verfügbaren genutzt, es kamen übrigens einige Fragen genauso, oder in leicht abgewandelter Form in der Klausur vor
    - Moodle Forum sowie Wiki nutzen -> gar nicht passiert, habe allerdings festgestellt, dass die StudyDrive Zusammenfassungen fast wortgleich in den Wikis wieder auftauchen. Ist die Frage, wer von wem da hin und her kopiert hat aber das ist mir auch egal. Als Zusammenfassung waren die Wikis eh gedacht und ich muss mich da schon mal gar nicht beschweren, hänge doch selber sehr von fremder Arbeitsleistung ab
     
    Von dem hier: "Das ist soweit der Plan: Verpflichtend also 1. Studienbriefe lesen + Zusammenfassung und 2. Artikel + Themenlisten durcharbeiten + Zusammenfassungen und 3. Gedächtnisklausuren angucken. Wenn dann noch Zeit ist, wäre optional 1. Pflichtlehrbuch lesen, 2. Fragen in Moodle durchgehen."
    Ist also übrig geblieben: 1. den relevanten Studienbrief gelesen und zusammengefasst ja 2. Artikel zum Teil überflogen und sonst auf Zusammenfassungen zurückgegriffen + bei den Themenlisten fast komplett Zusammenfassungen genutzt und 3. Gedächtnisklausuren bis zum Abwinken gepaukt. Optional 1. zur Hälfte gelesen und 2. Moodle kein bisschen genutzt.
     
    Die Forschungsartikel habe ich sehr ausführlich gelernt, da von 40 Fragen 12 dazu drankommen sollten. Und da wusste ich sehr genau, was zu lernen ist (Untersuchungsdesign, Ergebnisse, Methode). Das waren leichte Punkte. Bei den anderen 28 Fragen konnte eben alles mögliche drankommen, von Mead, Freud, Piaget, Kohlenberg, Skinner, Erikson, 100 andere Theoretiker und 1000 andere Studien zur Untersuchung wann und wie Babys sehen, riechen, krabbeln usw. Das ist für nur 28 Fragen ein sehr breites Themenfeld. Da Entwicklungspsycho und die bekannten Theorien mir noch von früher in Erinnerung waren, habe ich die Themen eher überflogen und mich auf Sachen konzentriert, die neu für mich waren. Da habe ich dann doch zu sehr auf Lücke gepokert und habe Punkte verschenkt, weil man nach einigen Jahren schon noch weiß, was Piaget mit seinen Entwicklungsstufen ausdrücken wollte, aber die genauen Altersgrenzen für jede Stufe dann doch nicht mehr im Gedächtnis parat waren. Trotzdem gut, dass andere fleißige Bienchen mir wieder unter die Arme gegriffen haben mit Zusammenfassungen, sodass ich die Themen zumindest nochmal auffrischen konnte. Insgesamt lief die Klausur ganz ok, bestanden ist sie definitiv. Ein Ergebnis kleiner als 2,5 wäre wünschenswert. Könnte allerdings eng sein. Ich bin sehr gespannt.
     
    Mit den neuen Klausuren in den Regionalzentren ergingen wohl auch einige lustige neue Regelungen, dass z.B. niemand mehr auf Toilette darf, sobald der erste abgegeben hat oder nach 60 min man nicht mehr gehen darf, sondern bis zum Ende dann warten muss. In meinem gab es solche Regelungen nicht. Alles ganz normal. Der Facebook Wutausbruch war auch entsprechend groß, sodass das meiste der Regelungen zurückgenommen wurde. Aber im Ernst, betrügen kann man so auch nicht unterbinden.
     
     
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