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PVoss

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Blogbeiträge von PVoss

  1. PVoss

    Abschlussarbeit
    Moin,
     
    heute um 08:30 Uhr fand, nach langem Warten, mein Kolloquium statt. Ich glaube über den Ablauf hat jeder der sich hier im Forum bewegt schonmal etwas gelesen, aber hier nochmal die absolute Kurzfassung:
    Abgabe der Thesis Betreuer und Zweitgutachter begutachten das Ding Nach Schreiben der Gutachten erfolgt eine Terminabstimmung mit dem Studenten und entsprechend die Einladung zum Kolloquium An der IU muss man zu diesem Zeitpunkt in MyCampus den Termin für das Kolloquium beantragen, der Termin muss mindestens 3 Werktage in der Zukunft liegen Man wartet mindestens 3 Werktage bis es endlich so weit ist ... Gut ausschlafen, gut essen, sich nicht verrückt machen und rein in das Teams Meeting Man hält kurz den Ausweis in die Kamera und verspricht, dass man auch wirklich keinen Zwilling hat 15 Minuten lang den Vortrag halten Halbe Stunde lang Fragen beantworten 10 Minuten lang vom Meeting disconnecten - Kaffee nachfüllen, Champions League Zeugs lesen ... Rein ins Meeting, Noten und Feedback abholen und fertig.  
    Joa, und das war es dann auch schon.
    Man liest ja immer wieder Fragen dazu, was nun eigentlich in dem Vortrag so alles erzählt werden soll, deshalb hier einfach mal meine Agenda, da sieht man auch gleich die Gewichtung der Themen in meinem Vortrag:

     
    Zuerst hatte ich den Fokus noch stärker auf die Methodik gelegt. Als die Einladung zum Termin kam, hab ich aber nochmal nachgefragt, ob der Betreuer vielleicht doch lieber einen anderen Fokus hätte. Deshalb habe ich danach noch die Offenen Punkte und Ergebnisse umfangreicher gestaltet.
     
    Die letzte offizielle Seite meiner Präsentation sah so aus:

     
    Erzählt habe ich an dieser Stelle nur über den Bereich oben links - das tatsächliche Fazit. Die beiden Themen "Das Softwareprojekt" und "Weitere Themen und Folien" kamen nur im letzten Satz des Vortrags vor und dienten rein zur Überleitung in das Fachgespräch. Dieses Vorgehen kann ich nur empfehlen. Damit endet der Vortrag nicht abrupt mit "joa das wars dann", sondern man schafft einen runden Abschluss und übergibt das Wort an die beiden Zuhörer.
    Den Infodump hatte ich ja schon in meinem letzten Blogpost mit aufgenommen. In Kombination mit einer Kennzeichnung der Meilensteine in dem Diagramm ist das ein schöner Eyecatcher, den man gut auf der letzten Seite stehen lassen kann, um den Leuten etwas zum Angucken zu geben während die Fachfragen besprochen werden.
     
    Leider haben wir uns dann nur zwei der restlichen Folien angesehen, deshalb zeige ich hier einfach nochmal eine der anderen übrig gebliebenen als Beispiel wie ich meine Folien gestaltet habe:

     
    "Stichpunkte oder Sätze" ist ja so eine umstrittene Frage. Mir sind vollständige Sätze lieber, weil sie auch alleinstehend klare Informationen vermitteln, während Stichpunkte meistens erst erklärt werden müssen. Der "Trick" ist, im Vortrag anschließend nicht die Sätze vorzulesen, sondern die Abbildungen und Daten zu erklären.
    Der Übergang auf diese Folie würde so aussehen:
    Zur Folie wechseln 1-2 Sekunden warten, damit jeder den Inhalt überfliegen kann Die fett markierte Frage als Thema dieser Folie aufgreifen und genauer erklären wie kam diese Frage auf? warum ist die Frage relevant? Bezug zur Abbildung herstellen und den Sachverhalt erklären (und in diesem Fall eine Empfehlung für die Weiterentwicklung beschreiben) D.h. der Text dient rein als Fallback für die Zuhörer, falls man kurz mal undeutlich gesprochen oder den Faden verloren hat, damit die trotzdem wissen was man eigentlich sagen möchte.
    Aber wie gesagt, das Thema ist umstritten unddas ist nur meine Meinung dazu :)
     
    Noch kurz zu dem Fachgespräch: Da war schon die ein oder andere Frage außerhalb der Komfortzone dabei. Im Endeffekt ist es aber ein Gespräch auf Augenhöhe. Bei einer Frage habe ich den Fehler gemacht einfach meine Meinung rauszuplappern - die fachlich korrekt ist - ohne die wissenschaftliche Fundierung zu berücksichtigen. Das heißt bei komplexen Themen mit mehreren Lösungsansätzen sollte man auch diese anderen Ansätze nicht einfach vom Tisch wischen, auch wenn man einen Favoriten hat.
     
    Das war also die letzte Prüfung des Studiums. Für die Bachelorarbeit und für das Kolloquium habe ich je eine 1,3 bekommen und bin damit natürlich mehr als zufrieden. Mein Abschlussnote müsste damit ziemlich genau bei 1,7 liegen - auch damit bin ich super zufrieden, liegt ja deutlich unter dem von mir angestrebten Ziel von "einer guten zwei".
     
    Ich habe bereits in den letzten Wochen die quasi-Freiheit genossen, aber ich denke mit dem abgehakten Kolloquium und dem nun tatsächlich leeren Backlog wird das Leben nochmal ein Stückchen entspannter :) 
     
    Bis dann erstmal, ein Blog über einen Rückblick über das Studium folgt bestimmt noch.
     
    und ach, was solls, ein bisschen Kitsch muss auch mal sein. Hier noch der Zettel der mich über die 3,5 Jahre begleitet hat 😁

  2. PVoss

    Abschlussarbeit
    Moin,
     
    jetzt sind doch schon wieder zwei Monate seit dem letzten Eintrag vergangen. Eigentlich hatte ich ja große Pläne, euch das Zeug, was ich programmiert habe, auch mal vorzuführen. Daraus ist leider nichts geworden.
     
    Worum geht's eigentlich
    Ganz kurz: In meiner Bachelorarbeit geht es um die Entwicklung einer Webanwendung, über die man auch ohne eigene Programmierkenntnisse Machine Learning Modelle konfigurieren, trainieren und nutzen kann.
    Das Ziel ist es einen Prototyp einer Plattform zu entwickeln auf der machine-learning-interessierte einfach mal in die Thematik reinspringen und ein bisschen rumspielen können. Dafür muss also alles gut erklärt werden, der Workflow darf nicht kompliziert sein, der User sollte sich nicht erst noch eigene Trainingsdaten suchen müssen ... Alles ziemlich viel Arbeit.
    Der aktuellste Entwurf für die Konfiguration von neuronalen Netzen sieht in der Anwendung übrigens so aus (da habe ich gerade das Dark Theme von Bootstrap getestet, dieser Version ist nicht Bestandteil der Arbeit):
    (Über die Textmenge bin ich noch nicht glücklich. In der schriftlichen Ausarbeitung werden dafür auch alternative Möglichkeiten beschrieben.)

     
    [Bevor Nachfragen kommen: Das eigentliche Ziel war nicht die Erstellung des Prototypen, sondern anschließend die Herausarbeitung konkreter Maßnahmen zur Umsetzung einer Plattform bezüglich Systemarchitektur, UI-Gestaltung, Maßnahmen zur Wissensvermittlung und Entwicklungsmethodik.]
     
    Warum könnt ihr das Ding jetzt nicht nutzen
    Bei der Umsetzung der oben beschriebenen Aspekte blieb leider die Infrastruktur auf der Strecke. Das Training von kleinen neuronalen Netzen kann je nach Trainingskonfiguration gerne mal mehrere Minuten dauern und selbst bei weniger komplexen Modelltypen dauert die Aufbereitung der Trainingsauswertung in Diagrammen usw. ziemlich lange. Während dieser Zeit ist - zum aktuellen Stand - die Session des Users blockiert und er kann nur auf das Ende des Trainings warten. Dann kann er sich entweder das Trainingsergebnis ansehen, oder auf einen anderen Teil der Anwendung klicken. Das beschriebene Szenario ist schon nicht so toll. Noch schlimmer ist allerdings, dass mehrere Trainingsprozesse nicht gleichzeitig laufen können [... ohne den Server extrem zu belasten].
    Dafür war eigentlich geplant eine Art Warteschlange einzubauen - keine ideale Lösung, aber immerhin werden die einzelnen Sessions nicht für X Minuten lahm gelegt sondern die User können weiterhin irgendwas anderes anklicken und ansehen, oder einfach mehrere verschiedene Trainingsaufträge konfigurieren und dann schlafen gehen oder so. Im Scope der Abschlussarbeit hatte diese Funktionalität aber keine hohe Priorität, deshalb ist das einfach nicht fertig geworden.
     
    Und nu
    Die Entwicklung an der Anwendung war super viel Arbeit, hat aber auch sehr viel Spaß gemacht. Am Donnerstag verabschiede ich mich in den Weihnachtsurlaub, aber im nächsten Jahr werde ich definitiv, unabhängig von der Bachelorarbeit, an der Plattform weiterarbeiten. Vielleicht bekomme ich es ja irgendwann gegen März hin mit gutem Gewissen den öffentlichen Zugriff auf die Plattform zuzulassen.
    Falls ihr gerade an einem ML-Kurs sitzt, oder euch einfach so für das Thema interessiert, könnt ihr mir aber auch eine PM schicken. Es geht bei dem Problem nur um die "ungesteuerten" Zugriffe bei einer Veröffentlichung; wenn einzelne Personen ein bisschen auf der Plattform rumspielen wollen habe ich damit kein Problem. (Den Link könnte ich dann nach meinem Urlaub privat ausgeben)
     
    Die schriftliche Ausarbeitung
    ... habe ich gerade fertiggestellt. Es sind genau 48 volle Seiten Textteil, damit überziehe ich um 4 Seiten. Am Dienstag habe ich noch ein Meeting mit dem Betreuer, dann frage ich ob das für ihn in Ordnung ist, oder ob es für diesen Verstoß einen hohen Punktabzug gibt.
    Ansonsten lese ich das Ding jetzt noch ein paar mal durch und plane dann am Mittwoch Abend abzugeben. Die eigentliche Abgabefrist endet eigentlich am 27. um Mitternacht, aber da ich am kommenden Donnerstag oder Freitag in die Heimat fahre gehen mir durch diese blöden Feiertage ein paar wertvolle Bearbeitungstage flöten :< Inzwischen kann ich das ganze mit Humor nehmen. Aber da die gesamte Bearbeitungsdauer der Abschlussarbeit nur 11 Wochen beträgt, macht es schon einen ziemlichen Unterschied, ob man noch ein Wochenende mehr oder weniger zur Verfügung hat.
     
    Ein kleiner Datendump über die Abschlussarbeit
    Seiten Textteil: 48
    Seiten Gesamt: 65
    Wörter: 17432
    Abbildungen: 36
    Fachliche Interviews: 3 (+ 1 ausgefallenes das irgendwann nachgeholt wird)
    Commits ins Code-Repository: 85

    (Ich finde schon lustig, dass man den Cut erkennen kann ab wann ich mit der schriftlichen Arbeit angefangen habe; Ende Oktober fanden zwei Interviews statt, bis Mitte November wurden dann die daraus entstandenen Anforderungen umgesetzt)
    Hinzugefügte Codezeilen: ~20k (+20k vom Framework und drumherum-zeugs + 88k für einen eigenen bereitgestellten Datensatz)
    Gelöschte Codezeilen: ~2,4k
     
    An dieser Stelle bin ich froh, dass ich nicht die Wochenarbeitszeit erfasst habe... Schonmal Respekt an alle, die sich während der Bearbeitung der Abschlussarbeit auch noch um Kinder und Familie / oder sonstige Angehörige gekümmert haben. Ich will mir die Workload die sich manche im Rahmen des Bachelorabschluss gegeben haben gar nicht so richtig vorstellen.
     
     
    Das wars erstmal. Ich wünsche euch schon etwas früh schöne Weihnachten und einen guten Rutsch! Bei mir steht gerade die Winter-Edition von Duckstein auf dem Tisch - die Feiertage haben also doch was gutes an sich.
  3. PVoss

    Abschlussarbeit
    Moin,
     
    von der Betreuersuche bis zum Startdatum der Bachelorarbeit hat es ziemlich genau 2 Monate gedauert - viel länger als ich eigentlich eingeplant hatte. Nachdem das erste Meeting mit einem möglichen Betreuer eigentlich ganz gut lief, hat der sich einfach nicht mehr gemeldet :<
    Irgendwann habe ich dann den nächsten angeschrieben. Nochmal die Idee vorgestellt, yadda yadda. Und dieses mal lief es besser. Gestern Abend kam dann die Bestätigung vom Prüfungsamt, dass der Antrag für die Anmeldung der Abschlussarbeit angenommen wurde. Gleichzeitig kam noch die Email von der Plattform Turnitin, dass ich mich dort schon anmelden kann usw... hab ich auch gemacht, funktioniert alles :) Richtig cool ist, dass man dort auch die vorherigen Ausarbeitungen sehen kann. Bei manchen Kursen habe ich vergessen die bewerteten und kommentierten Dokumente herunterzuladen (in MyCampus kann man die mehrere Monate alten Uploads nicht mehr erreichen). Also habe ich mir gestern gleich nochmal alle meine Hausarbeiten heruntergeladen bevor ich das wieder vergesse.
     
    Wie im letzten Blogeintrag beschrieben, ist mein Abschlussthema sehr programmierintensiv. Bisher habe ich bereits viel geschafft (für 9 Tage Arbeit), allerdings stehen mir nun auch im Job ein paar sehr anstrengende Wochen bevor. Ich rechne damit, dass ich nur von Freitag bis Sonntag aktiv die Programmierung für die Bachelorarbeit durchführen werde. Die Abende der Wochentage werde ich in den nächsten 3-4 Wochen wahrscheinlich mit Literatur oder der Recherche über ähnliche bereits existierende Produkte verbringen. Ich bin gespannt wie das laufen wird und ob ich genügend Fortschritte mache.
    Nachdem das Thema offiziell angenommen wurde habe ich gestern den Dozenten aus Statistical Computing gefragt, ob er Lust auf ein Interview hätte. Nach ~30 Minuten hat er auch schon zugesagt, das Experteninterview führen wir nächste Woche durch. Dass ich auf diese Art ehrliche Anforderungen an das Produkt erfassen kann finde ich sehr cool, als Alternative hatte ich mir schon die Entwicklung von Personas überlegt, aber sowas fühlt sich immer ein bisschen "fake" an - im Endeffekt wären das dann ja auch nur meine Anforderungen, aber anders strukturiert.
     
    Ich wollte eigentlich noch etwas zum Feedback zu meinem Exposé schreiben. Aber nachdem mich die Betreuersuche so unglaublich frustriert hat, habe ich beim zweiten Meeting gar nicht mehr danach gefragt. Da aber beide Betreuer nichts über das Exposé gesagt bzw. nachgefragt haben und scheinbar auch verstanden haben worum es mir in dem Projekt geht, gehe ich davon aus, dass es inhaltlich nicht falsch war und zumindest für diese Art von Entwicklungsprojekt alle wichtigen Infos enthalten hat.
     
    Das wars so weit, nach 2 Monaten wollte ich erstmal wieder eine Rückmeldung über den aktuellen Stand bei mir abgeben. Demnächst beschreibe ich nochmal worum es in meinem Projekt denn eigentlich geht. Vielleicht kann ich gegen Ende November auch einen Link veröffentlichen, mal sehen.
    Bis dann!
  4. PVoss
    Ahoi,
     
    am Sonntag habe ich die Fallstudie für meinen letzten Kurs Data Analytics und Big Data abgegeben. Ich habe den Kurs jetzt fast das halbe Studium über vor mir hergeschoben und bin auch bis zum Ende einfach nicht damit warm geworden.
     
    Data Analytics und Big Data
    Die Themen im Kurs sind an sich ziemlich interessant - nur nicht für mich. Es ist ein paar Monate her seit ich mich mit dem Script beschäftigt habe, es ist aber hängengeblieben, dass die tatsächliche Durchführung der Datenanalyse eher grob behandelt wurde (fair, dafür gibt es ja andere Kurse); im Fokus standen die Big Data Architekturen selbst und deren Komponenten, dazu noch rechtliches und konkrete Anwendungsszenarien. Gerade Infrastruktur... ist einfach nicht mein Thema. Überblicke über verschiedene "Tools" finde ich super langweilig, da ist mir eine konkrete Aufgabenstellung "mach xyz, dafür könntest du irgendwas von a b oder c nutzen finde es selbst heraus" lieber.
     
    Die Fallstudie
    Ich kann mir vorstellen, dass viele Studenten an den Aufgaben der Fallstudie viel Freude haben. Es stehen wieder drei Aufgaben zur Auswahl, die in diesem Kurs wirklich vollkommen unterschiedlich sind. Man kann zum Beispiel ein Konzept für eine Big Data Architektur zu einem bestimmten Anwendungsszenario entwickeln; oder zu einem vorgegebenen Szenario tatsächlich einen Prototypen in Form eines Dashboards zur Auswertung von Datenstreams entwickeln. Wie gesagt - es sind schon interessante Sachen, ich habe nur keine Lust mich mit der ganzen Infrastruktur dahinter auseinanderzusetzen, bei mir wäre das auch einfach ein Fass ohne Boden und würde jeden Rahmen einer normalen Hausarbeit sprengen.
    Stattdessen habe ich mich für die Evaluierung von SAS Studio für eine fiktive Firma entschieden. Für diese Aufgabe bekommen wir von der IU einen Zugang zu SAS onDemand (wobei man sich den auch einfach als Privatperson einrichten kann).
    Mit SAS Studio ein paar Dinge auszuprobieren hat mir in diesem Fall nicht wirklich Spaß gemacht. In den letzten 3 Monaten habe ich mich ja bereits intensiv mit Python und R beschäftigt, während R bereits eine etwas seltsame Syntax hat, legt SAS nochmal eine Schippe drauf. Der Errorlog, bzw Ereignislog, ist direkt als Tab in die Oberfläche integriert und nur einen Klick vom Codeeditor-Tab entfernt, aber holy shit ist das Ding manchmal einfach unnütz. Beim Versuch eine XML-Datei zu importieren kam dann einfach "internal Error", obwohl ich mich an die Beispiele aus Tutorials gehalten habe. Bei JSON-Dateien dann nochmal das gleiche... Und selbst mit einfachen Textdateien war das ein Kampf. Während ich das mit den JSON- und XML-Dateien irgendwann hinbekommen habe, habe ich beim Text einfach aufgegeben und das Ding quasi als CSV-behandelt - geplant war es aber anders.
    Anyway. So hat sich das ganze dann in die Länge gezogen. Fast jeder einzelne Bearbeitungsschritt war ein kleiner Kampf gegen die Programmiersprache, deshalb habe ich wirklich nur das von mir zu Beginn festgelegte Pflichtprogramm absolviert und keine extras mehr mit eingebaut.
    Mit dem Textteil der Fallstudie kam ich am Ende auf 11 Seiten, habe das Limit also wieder um eine Seite überzogen. Und das obwohl ich sehr viele Features nicht beschrieben habe, zum Beispiel gibt es neben dem Codeeditor auch eine grafische Oberfläche mit der man die Programme "zusammenklicken" - also per No-Code den SAS-Code generieren - kann. Das ist wahrscheinlich ein super wichtiges Feature, wurde in meiner Fallstudie aber nur in einem einzelnen Satz beschrieben. Dann die onDemand-Plattform und die Auswahl an Tutorials und die Community an sich - das sind ja alles Sachen die bei der Auswahl von Tools wichtig sind. Aber nope, hatte keinen Platz mehr im Dokument.
    Ich finde für viele der technischen Aufgabenstellungen, gerade wenn man auch etwas vom Code oder vom Ergebnis vorstellen soll, ist die Beschränkung auf 10 Seiten viel zu gering. Ich müsste nochmal nachsehen, aber ich glaube ich habe die Seitenzahl in jeder einzelnen Hausarbeit dieser Art überzogen - trotz mehrerer Seiten Anhang.
     
     
    Das Exposé für die Bachelorarbeit
    Ich hab es im letzten Blogeintrag schon angeschnitten, ich bin aktuell auf Betreuersuche und habe dafür schonmal ein erstes Exposé geschrieben. Der mögliche Betreuer hat sich inzwischen zurückgemeldet und wir haben nächste Woche einen Termin, in dem wir meine Idee für die Abschlussarbeit besprechen.
    Ich habe bisher wenige Richtlinien oder Beispiele über die Erstellung eines Exposés im Informatik-Bereich gefunden; und da mir meines bisher noch nicht um die Ohren gehauen wurde, wollte ich mal schreiben wie ich an die Sache rangegangen bin.
     
    Für das Titelblatt habe ich eigentlich das Format von meinen Hausarbeiten usw. übernommen und ein bisschen auf die Anforderungen an das Exposé angepasst. Auf myCampus gibt es in der Prüfungsordnung auch ein Beispiel für das Titelblatt, von dort habe ich die benötigten Datenfelder übernommen. Ebenso habe ich mir von myCampus das IU-Logo heruntergeladen, normalerweise habe ich das nicht auf die schriftlichen Ausarbeitungen gepackt.
    Die wichtigsten Dinge auf dem Titelblatt wären bei mir also: Datum (Monat/Jahr), Daten zum Studiengang usw., meine persönlichen Daten, Titel der vorgeschlagenen Arbeit (Entwicklung von blabla), Art der vorgeschlagenen Arbeit (Fallstudie oder Projektbericht?), Dauer der Bearbeitung nach Zeitmodell (11 Wochen, Teilzeitmodell 1).
     
    Inhaltlich habe ich zuerst das zu lösende Problem und einen Lösungsansatz beschrieben. Natürlich nicht so umgangssprachlich, aber sinngemäß: Es ist aufgefallen, dass .... Daraus ergeben sich Probleme a, b und c für x, y und z. Mit der Umsetzung von ... könnte man ....
    Eigentlich würde man aus dieser Problembeschreibung eine konkrete Forschungsfrage ableiten (glaube ich). Die habe ich aber noch offen gelassen, es gibt da mehrere Ansätze die ich mit dem Betreuer besprechen möchte.
     
    Als nächstes kam dann eine Beschreibung, wie ich bezüglich der wissenschaftlichen Arbeit methodisch vorgehen möchte. Dafür habe ich mich zum Design Science Research eingelesen und mir die verschiedenen Modelle angesehen. Ich habe grob das Konzept zu Design Science Research beschrieben und dann beschrieben inwiefern eines der Modelle zur Umsetzung meiner Idee passen würde.
     
    Meine ursprüngliche Idee ist sehr ambitioniert und umfangreich. Ich habe zwar für die Durchführung der Abschlussarbeit zwei Wochen Urlaub reserviert, aber ich bin mir nicht sicher ob die Zeit reicht um wirklich alle Aspekte ausreichend zu behandeln und gleichzeitig die 40 Seiten zu schreiben. Deshalb habe ich in einem Kapitel noch einen alternativen Lösungsansatz beschrieben, der an gewissen Punkten Abstriche macht und dadurch deutlich geringere Entwicklungszeit benötigt. Je länger ich darüber nachdenke, desto stärker tendiere ich zu diesem Lösungsansatz, aber mal sehen.
     
    Da es in meinem Projekt um die Entwicklung von Software geht habe ich zum Abschluss nochmal aufgeschrieben welche fachlichen Anforderungen bereits ohne größere Recherche ersichtlich sind. Dieses Kapitel ist aber wirklich sehr grob gehalten und soll nur nochmal einen Überblicke bieten was genau ich da eigentlich vorhabe.
     
    Insgesamt umfasst mein Exposé damit 5 Seiten und enthält die folgenden Dinge:
    Titelblatt Problembeschreibung und Zielstellung (wissenschaftliche) Methodik Forschungsergebnis Alternatives Forschungsergebnis Fachliche Anforderungen Literaturverzeichnis Ich habe kein Feedback zu dem Exposé an sich bekommen; wenn ich es nicht vergesse werde ich nächste Woche mal nachfragen und entsprechend posten falls an meinem Entwurf etwas völlig Banane ist.
    Ich habe in Beispielen gesehen, dass es auch üblich ist bereits eine Literaturliste oder sogar Zeitplan und Gliederung aufzuführen. Ich hätte zwar ein paar Bücher, die ich für die Arbeit heranziehen werde, aber eine Liste mit 2-3 Büchern war mir dann zu banal und ich habe es ganz weggelassen.
     
     
    Wenn alles gut läuft  plane ich Anfang September mit der Bachelorarbeit zu beginnen. Das heißt ich habe jetzt noch 3-4 Wochen in denen ich mich wirklich mal etwas zurücklehnen kann und nichts für das Studium machen *muss* (natürlich werde ich schonmal weiter durch die Bücher stöbern und wer weiß was sich nächste Woche aus dem Gespräch ergibt). Nach diesem Sprint durch die Kurse des letzten halben Jahres haben mir die beiden Nachmittage Vorgestern und Gestern schon ziemlich gut gefallen. Es ist ungewohnt sich auf die Couch zu legen und dort auch tatsächlich länger als 30 Minuten liegen zu bleiben. Man muss nur aufpassen, dass man sich nicht daran gewöhnt.
     
    Das wars erstmal. Ich melde mich wieder wenn der Startschuss fällt, oder evtl. in den Kommentaren wenn es Feedback zum Exposé gibt.
    Bis dann!
  5. PVoss

    Kursbeschreibung
    Moin,
     
    es hat jetzt doch etwas länger gedauert diesen Blogeintrag zu schreiben. Zum einen fehlte mir die Inspiration, zum anderen habe ich stattdessen jeden Tag an der Fallstudie für Big Data gearbeitet. Gestern habe ich bereits die Note für die Klausur in Deep Learning bekommen, das ist ein guter Anlass um wieder was zu schreiben.
     
    Statistical Computing
    Zu diesem Kurs gibt es an sich gar nicht so viel zu sagen. Der Dozent beschreibt ihn als Übergangskurs von der Statistik in das Thema Maschinelles Lernen. Inhaltlich bedeutet das, es werden die Themen aus dem Kurs Statistik aufgefrischt, aber anstatt die Rechnungen manuell durchzuführen, verwenden wir die Funktionen aus Programmiersprachen oder Statistikprogrammen - in diesem Kurs wird dafür R verwendet.
     
    Die Fallstudie
    Die Aufgabenstellungen der Fallstudie und die Kombination mit dem Kurs Deep Learning sind das, was diesen Kurs für mich so besonders machen. Die Szenarien der Augaben sind teilweise ziemlich Banane, aber die konkreten Aufgabenstellungen selbst sind sehr interessant und praxisorientiert. Man kann wieder aus 3 verschiedenen Aufgabenstellungen auswählen, ich habe für mich die Aufgabe ausgewählt die ich am besten mit dem maschinellen Lernen verknüpfen konnte. Während es bei anderen Aufgaben zum Beispiel darum ging vorhandene Daten zu analysieren und daraus Handlungsempfehlungen abzuleiten ging es bei meiner Aufgabe um die Ermittlung fehlender Daten mittels Regressionsanalyse.
    Zur Umsetzung habe ich also den Scope des Kurses etwas ausgedehnt und mir mit Python ein paar Skripte zur Aufbereitung der Rohdaten und zum Training von Machine Learning Modellen entwickelt. Damit habe ich mich ein paar Wochenenden beschäftigt, das hat einfach richtig Spaß gemacht. Dabei habe ich dann mit den Daten experimentiert, an den Modellen gebastelt und ständig versucht noch ein bisschen mehr Präzision in die Schätzungen zu bekommen. Zum Abschluss dieses Arbeitsteils ging es dann noch darum die Modelle selbst zu bewerten: sind sie zu sehr angepasst, zu schwach, wie sind die Fehler der Schätzungen verteilt, kann ich die Lagemaße der Fehler in der späteren Auswertung der Daten berücksichtigen oder sind die einfach völlig random? Es ist ein super interessantes Thema.
    Das waren also ungefähr 5 Wochen die ich im Endeffekt allein mit der Datenaufbereitung für meine eigentliche statistische Auswertung verbracht habe. Von da an habe ich mich also mit der tatsächlichen* Aufgabenstellung beschäftigt. (*Datenaufbereitung gehört natürlich zum Prozess, aber dieser Umfang ist eigentlich nicht vorgesehen)
    Für die Auswertung habe ich mir dann die Programmiersprache R angesehen, die ja auch schon im Skript behandelt wird. R-Studio habe ich auch ausprobiert ... aber sehr schnell wieder weggeworfen, ich bin modernere Tools gewohnt und sowas tue ich mir freiwillig nicht an. Stattdessen gibt es für die IDE PyCharm ein R-Plugin, mit dem man auf die gleichen Funktionen und Bibliotheken wie im R-Studio zugreifen kann.
    Insgesamt habe ich für die Fallstudie etwa 46 Diagramme mit R erstellt. 30 davon waren vom gleichen "Typ", andere ähnelten sich auch sehr stark... es waren also am Ende etwa 9 Diagrammtypen die jeweils öfter mit verschiedenen Daten befüllt wurden. Mit den Plot-Bibliotheken in R rumzuspielen hat auch ziemlich Spaß gemacht, da gibt es wirklich viele Möglichkeiten zur Gestaltung der Daten.
     
    Es hat auch Spaß gemacht sich Gedanken zu machen welche Daten man wie darstellen möchte, aber ich möchte an dieser Stelle nicht allzu tief in das eigentliche Thema der Fallstudie eintauchen.
    Daher das Fazit: Wenn man an dem Thema Interesse hat, gibt es viele Stellen an denen man sich richtig austoben kann. Es ist für mich eine schöne Abwechslung gewesen mal etwas vollkommen anderes zu programmieren.
     
    Tipps für die Mitstudenten:
    Ihr seid in der Wahl der Programmiersprachen recht frei. R wird zwar im Skript behandelt, ihr könnt die Visualisierungen eurer Daten aber auch in Python, JavaScript oder sonstwar umsetzen. Für die Datenaufbereitung gilt das gleiche, theoretisch könntent ihr die Arbeitsschritte in Excel oder ähnlichem umsetzen - es muss halt nachvollziehbar sein wie ihr von den Ausgangsdaten zum Ergebnis kommt. Der Dozent ist super engagiert. Nutzt die Live Sessions um Fragen zu stellen wenn ihr in irgend einem Aspekt unsicher seid oder einfach die mathematischen Themen vertiefen wollt. Die konkreten Aufgabenstellungen sind wieder nicht in Stein gemeißelt. Wichtig ist, dass ihr die jeweiligen Arbeitsschritte umsetzt, aber das Szenario usw. könnt ihr in Absprache mit dem Dozenten ändern. Es müssen nicht alle Diagramme in der Fallstudie landen. Ich habe aus meinen 46 Diagrammen nur die wichtigsten gewählt, für die Typen von denen es mehrere gibt habe ich jeweils eins als Beispiel eingefügt. Die anderen Diagramme liegen auf Github, in der Arbeit habe ich die Verzeichnisstruktur usw. für das Projekt beschrieben damit der Dozent die Grafiken finden und auch zuordnen kann.  
    Das wars zu Statistical Computing. Wie bereits im Forum erwähnt waren die beiden Kurse zum Machine Learning die Highlights meines Studiums, dicht gefolgt von der App-Entwicklung in Android.
    Aktuell bearbeite ich noch Data Analytics und Big Data, die Aufgabenstellung macht mir nicht annähernd so viel Spaß; aber man muss da halt durch. Ich gehe davon aus, dass ich die Fallstudie am kommenden Wochenende fertigstellen werde und dann auch zeitnah abgebe. Einen Bericht dazu sollte es also auch demnächst geben.
    Nebenbei habe ich bereits ein Exposé für die Bachelorarbeit erstellt und einen möglichen Betreuer angeschrieben. Zu diesen beiden Schritten folgt demnächst auch noch ein Blogeintrag.
     
    Bis dann!
  6. PVoss

    Klausurbericht
    Moin,
     
    letzten Samstag habe ich meine Fallstudie zu Statistical Computing abgegeben. Montag habe ich die Klausur in Deep Learning geschrieben. Bis ich die Ergebnisse bekomme wird es noch etwas dauern; schriftliche Arbeiten dauern ja meistens etwas länger und der Dozent in Deep Learning ist noch ein paar Tage im Urlaub. Aber ich rechne in beiden Kursen mit sehr guten Ergebnissen.
     
    Deep Learning
    In dem Kurs erfolgte zum Anfang ein kurzer Überblick über ein bisschen Trivialwissen zum Thema: eine Einführung in und Aufgliederung von künstlicher Intelligenz, das übliche Definitionszeug usw.; Unterschiede zwischen den verschiedenen Arten maschinellen Lernens; ein bisschen was zur Geschichte und den 3 großen Hype-Phasen im Bereich Deep Learning zwischen 1940 und heute. Einerseits würde ich sagen, wenn man sich ein bisschen mit den aktuellen Nachrichten im Technikbereich auseinandersetzt sollte man in der ersten Lektion nicht wirklich neues lernen. Andererseits... sehe ich immer noch genug ausgebildete Informatiker die zum Beispiel die Funktionsweise von ChatGPT oder die Fähigkeiten von KI aufgrund falscher Prämissen ins Lächerliche ziehen. Das ist dann das typische "kann nicht mal rechnen aber wird als Intelligenz bezeichnet höhöhö" ... Solche Sachverhalte werden im Skript recht früh mit zwei Sätzen aufgeklärt - die Unterscheidung zwischen schwacher (alles was wir aktuell haben: Expertensysteme, Bilderkennung, Sprachmodelle...) und starker (das was man sich eigentlich unter Intelligenz vorstellt [gibbet noch nich]) künstlicher Intelligenz.
    Ab Lektion 2 geht es dann aber auch schon in die fachlichen Themen. Dabei geht es zuerst mit einfachen Regressionsmodellen los - linear und logistisch - um schonmal ganz grundlegend die mathematische Basis zu beschreiben. Der Kurs ist sehr praxisnah orientiert und wird bereits in dieser Lektion mit entsprechenden Codebeispielen in Python ergänzt.
    Nach der Regression wird das Prinzip der Perzeptronen erklärt. Danach das Gradientenverfahren mit den Aktivierungsfunktionen der Neuronen und der Backpropagation. Und das war es dann eigentlich auch schon mit dem mathematischen Anteil. Rückblickend war das gar nicht soooo schlimm wie es beim ersten, zweiten, dritten, vierten und fünften Lesen aussah. Bis vor ein paar Wochen hatten mich diese Themen noch ziemlich eingeschüchtert, aber ich habe dann angefangen zig Fragen gegen ChatGPT zu werfen und irgendwann hat es dann *Klick* gemacht. Das tolle ist, man muss sich dabei auch nicht für absolute Noobi-Fragen schämen und geduldig ist das Ding auch (Gleich mal fragen, ob eine theoretische starke KI ebenfalls geduldig wäre...).
    Nach Klärung des Matheteils wird der Kurs dann noch praxisorientierter und geht ein paar konkrete Anwendungsszenarien durch. Dabei werden zum Beispiel neuronale Netze zur Klassifikation handschriftlicher Ziffern oder zur Bildklassifikation beschrieben und entwickelt. An diesen Beispielen werden dann auch die weiteren Maßnahmen zur Verbesserung der Performance vorgestellt.
    Die fachliche Entwicklung innerhalb des Skripts sieht dabei ungefähr so aus:
    Entwicklung selfmade-Perzeptron in Python Verwendung von Modellen aus der SciKit-Library Einführung Tensorflow mit "normalem" neuronalen Netz Erweiterung des Netzes um Cross-Validation, Early Stopping, ... Implementierung von Convolutional Neural Networks (hier kamen dann auch wieder neue Verarbeitungsschritte zur Merkmalsextraktion und Zusammenführung dazu) Falls sie jemand vermisst: Recurrent Neural Networks - die ich dann in Statistical Computing genutzt habe - werden im Skript nur kurz angesprochen.
     
    Das Skript hat mir richtig gut gefallen. Der rote Pfaden war klar erkennbar, die Problemstellungen wurden komplexer, gleichzeitig wurden aber auch mächtigere Konzepte zur Problemlösung eingeführt. Mir hat dabei auch gefallen, dass die ersten Schritte wirklich mit Vanilla Python implementiert wurden. Solche Beispiele zu sehen macht die "Magie" viel greifbarer.
    Allerdings sind die Codebeispiele teilweise schrecklich (Format und Namenskonventionen). Ich glaube da wollte man sich nah an die mathematischen Begriffe halten, aber Variablennamen w_o und w_x und ... sind halt ein bisschen ätzend zu lesen - mein Azubi müsste für sowas ein paar Strafrunden laufen. Und am Ipad muss man erst auf das Element klicken um den Code zu sehen, anstrengend. Einer der vorherigen Studenten hat die Beispiele aber bereits rausgesucht, aufbereitet und im CourseFeed gepostet.
    Oh, und mir haben die Decision Trees im Skript gefehlt. Aber das Thema Machine Learning ist sehr umfangreich und für einen praxisorientierten Einstieg in das Thema ist das Skript schon gut. Für alles weitere gibt es zusätzliche Literatur. Heise hatte letzten Monat so ein Angebot, bei dem man eine Spezialauflage von ix zu Machine Learning und ein kleines O'Reilly Buch bekommt, das habe ich spontan als Ergänzung mitgenommen.
     
     
    Die Klausur
    Die Fragen haben ziemlich genau den Schwerpunkt meiner letzten Vorbereitungen getroffen. Die Schwerpunkte lagen dabei mit dem Gradientenverfahren und den Aktivierungsfunktionen stark im mathematischen Bereich; außerdem hatte ich mich noch intensiv mit CNNs beschäftigt, da ich mit denen in der Praxis nichts eigenes umgesetzt habe. Eine der 8-Punktefragen hat mich etwas verunsichert, da man sie im ersten Moment einfach mit zwei Sätzen beantworten könnte - wenn man es wirklich knapp halten möchte. Ich habe aber lieber noch ein paar Sätze dazu geschrieben und alles in den richtigen Kontext gesetzt.
    Falls ich mich bei den offenen Fragen nicht noch verplappert und falsche Dinge mit untergemischt habe sollte ich sie alle gut beantwortet haben.
    Bei den MC-Fragen habe ich wieder keine Trickfragen entdeckt. Bei einer der Fragen ging es wieder um etwas Wortklauberei wo ich imo was falsches angekreuzt habe - weil ich mir nicht sicher war habe ich aber eine Bemerkung zu der Frage mit aufgeschrieben, um meine Auswahl zu erklären.
     
    Tipps für die Mitstudenten:
    Die mathematischen Formeln sehen zuerst schwierig aus, sind im Endeffekt aber nicht so schlimm. Von den statistischen Berechnungen abgesehen führt man die einzelnen Berechnungen (wenn überhaupt) auf einer anderen Ebene durch, wodurch ein paar der Zählvariablen wegfallen. Sobald man den Zusammenhang zwischen Kostenfunktion, Aktivierungsfunktionen und Gradientenverfahren erkennt ist der gesamte Kurs einfach ( => ab dann ist es ein normaler Programmierkurs mit ein bisschen Mathe). Die Charakteristiken von oben genanntem sollten in der Klausur aber auch wirklich sitzen, das Zeug ist schon wichtig.  
     
    Ich muss noch überlegen was und wie viel ich über die Fallstudie schreiben möchte. Deshalb war es das erstmal an dieser Stelle. Wahrscheinlich schreibe ich Sonntag noch einen Eintrag; bis dahin überlege ich auch, ob ich einen Haken hinter meinen Blogtitel setze...
     
    Tüdeldü
  7. PVoss

    Klausurbericht
    Moin,
     
    gestern habe ich die Klausur in Betriebssysteme, Rechnernetze und verteilte Systeme geschrieben. Ich habe ja schon öfter geschrieben, dass das überhaupt nicht mein Thema ist, unter anderem weil man die einzelnen Inhalte schon mehrere male in der Schule und in der Ausbildung durchkauen musste ... und im Kurs IoT kam einiges zu den Web-Protokollen usw. natürlich auch dran und generell ... ich weiß nicht wie oft ich die OSI-Schichten schon auswendig lernen musste. Die kamen sogar in meiner mündlichen IHK-Prüfung dran blblbl.
    Anyway! Im Kurs wird erklärt wie ein Rechner funktioniert, Von Neumann Architektur, Prozessor mit Steuer- und Rechenwerk, was das Betriebssystem für Aufgaben übernimmt usw. Die Speicherverwaltung wurde vorgestellt, das war nochmal recht spannend, das hatte ich so nicht mehr im Kopf. Ich war auch sehr dankbar, dass man sich zu diesen Basics keine Zahlen oder Trivialwissen zum Herrn Von Neumann merken musste.
    In den nächsten Kapiteln ging es dann aber, wie befürchtet, an das stumpfe auswendig lernen. Die ganzen Netzwerksachen bestehen aus so viel unglaublich langweiligem Zeug. Die ganzen Übertragungsarten, Betriebsmodi, Schichten des OSI-Modells und die verschiedenen Protokolle auf den einzelnen Schichten ... und dann auch alle mit so tollen und teilweise nicht herleitbaren Abkürzungen. Dazu noch wie die Gremien zur Verwaltung und Entwicklung des Internets heißen und abgekürzt werden, mal kurz aus dem Kopf:
    - ISOC -> Internet Society
    - IAB -> Internet Architecture Board
    - IETF -> Internet Engineering Taskforce
    - IRTF -> Internet Research Taskforce
    So weit so gut ...
    - IANA -> Irgendwas mit Numbers (IP-Vergabe Zeugs)
    - ICANN -> Irgendwas mit Names (Ab hier sind wir bei der Domainverwaltung)
    - RIR -> Regional Irgendwas Register
    - RIPE NCC -> Irgendein französischer Name L M A O (die sind u.A. für den europäischen Raum zuständig)
    - DENIC -> die sind für die .de Toplevel-Domain zuständig
     
    Und das war jetzt NUR für die Internet-Organisationen. Laut Dozent ist das Zeug auch alles Klausurrelevant bzw gibt es dazu Fragen, den französischen Namen muss man sich evtl. nicht merken, aber man sollte wissen wofür die einzelnen Vereine usw. zuständig sind. Das waren jetzt Organisationen, noch keine Protokolle - die ja nochmal wichtiger sind. Die teilweise super ähnlich sind, wie ARP und ARQ, auch in ähnlichen Anwendungsszenarien aber auf unterschiedlichen Ebenen vorkommen. Oder fürs Streaming auf Mobilen Geräten, das war ganz lustig
    - Real-Time Streaming Protocol => RTSP
    - Real-Time Control Protocol => RTCP
    - Real-Time Transport Protocol => RTP ???? Excuse me? Was ist mit dem zweiten T passiert?
    Ansonsten war das Mobile Zeugs aber ganz interessant. Zur Zeit meiner Ausbildung war das noch nicht so Thema, glaube ich. Auf jeden Fall war es für mich neu.
     
     
    Klausurvorbereitung
    Großes Shoutout zu der Person die die Übungsfragen in der Learn-App angelegt hat! Da waren ein paar schöne Fragen dabei, die auch Transferwissen erforderten. Weniger gut waren die Lückentexte... weil man da eben wirklich 1:1 das richtige Wort schreiben muss, um die Punkte zu bekommen. An der Stelle habe ich die Punkte im Kopf gezählt und weiterhin "meine" Wörter genutzt.
    Ansonsten habe ich sehr viel mit den Lernkarten auf Studysmarter gelernt. Dort wurden 2 Sets aus ~100 und ~60 Karten veröffentlicht. Die Fragen und Antworten wurden gut aufbereitet, ich fand das extrem hilfreich. Noch hilfreicher ist es wahrscheinlich seine Lernkarten direkt selbst zu schreiben, aber dafür ist mir dieser Kurs dann doch nicht wichtig genug...
    Davon ab sind Lernkarten The way to go. Es gibt einfach sehr vieles was man auswendig lernen muss. Um das ganze zum Feierabend angenehmer zu gestalten empfehle ich Sonne, Balkon und Bier.
    Montag fand die Intensive Live Session für den Mai statt. Da habe ich auch dran teilgenommen und mir den Vortrag über die Speicherverwaltung und die Fragerunde angehört. Viele Fragen wurden nicht gestellt, aber es war doch ganz interessant ein paar der Ausführungen zu hören. Die Aufzeichnung der Session aus dem April enthält ebenfalls den Vortrag und die Fragerunde. Dass inzwischen die gesamten Sessions aufgezeichnet werden ist eine wirklich gute Neuerung (erst Recht im Vergleich zu den Interaktiven Lehrveranstaltungen deren Aufnahmen nur wenige Wochen abrufbar waren [ohne Fragerunden] und auch nur für die tatsächlichen Teilnehmer). Die Aufzeichnungen selbst sind in der Videogallerie im MyCampus abrufbar, ich glaube aber das unterscheidet sich von Kurs zu Kurs, evtl. findet man sie auch im Teams Kanal. Die Live Session selbst kann ich empfehlen, der Dozent macht das super, mit ~20 Teilnehmern hat man auch eine schöne Gruppe und guten Austausch wenn es das Thema hergibt.
     
     
    Die Klausur
    Gott, hatte das Mikrofon vom Proctor eine miese Qualität. Aber hey, im Idealfall war das die vorletzte Klausur in diesem Studium - Augen zu und durch.
    Die offenen Fragen waren zum Großteil extrem an meinen Lernschwerpunkten vorbei. Die MC-Fragen waren super fair, ich glaube da war keine einzige Trickfrage dabei. Bei ein paar Fragen weiß ich schon, dass ich sie falsch beantwortet habe (RIP mindestens 9 Punkte). Bei ein paar der größeren Fragen habe ich den Scope nicht richtig getroffen und zu viel erklärt. Ich hoffe, dass dort nicht zu viele Punkte abgezogen werden dann könnte es für eine gute 2 reichen, die 1.x ist quasi vom Tisch außer es wird extrem großzügig bewertet und ich habe keine weiteren Fehler als die die ich selbst kenne.
    Mit dieser Klausur bin ich wieder in so einer seltsamen Situation, in der es am Ende fast alles sein könnte. Der Dozent hat bereits angekündigt, dass die Korrekturen aktuell etwa 4 Wochen dauern, diese Info ist ein wahrer Segen, dann mach ich mich nicht wochenlang mit regelmäßigen Blicken auf die Notenliste verrückt.
     
     
     
    Projekt Mobile Software Engineering
    Den Projektbericht habe ich irgendwann Anfang Mai abgegeben. Eigentlich voll dumm, weil schriftliche Ausarbeitungen, so weit ich weiß, eh erst ab dem nächsten Monat bewertet werden können, aber ich wollte das ganze gerne vom Tisch haben. Mit dem Ergebnis, sowohl der App selbst als auch dem Bericht, bin ich extrem zufrieden. Den Bericht zu schreiben hat nochmal deutlich länger gedauert als gedacht, aber er ist auch viel umfangreicher geworden und kommt inhaltlich dem was ich im Beruf abliefern würde ziemlich nahe.
    Ein großes Hindernis stellte die Beschränkung auf 10 Seiten dar, ich finde diese Vorgabe ist für solche Softwareprojekte nicht sinnvoll. Mit Diagrammen und Abbildungen zur Softwarearchitektur, Programmablauf, Entity-Relationship oder Klassendiagrammen, Wireframes und Design-Entwürfen sowie den Screenshots von der tatsächlichen Umsetzung kommt ja einiges zusammen. (Daher hatten wir in den einzelnen Dokumenten der Gruppenarbeit auch eher 20-30 Seiten, technische Dokumentationen werden eben sehr schnell sehr umfangreich)
    Um die 10 Seiten Textteil irgendwie zumindest ansatzweise einzuhalten (12 Seiten sinds geworden) musste ich extrem viel in den Anhang packen. Da es um ein Projekt ging, gab es ja eben auch noch Artefakte zum Projektmanagement, wie Tabellen über die Aufgabenorganisation, Zeiterfassung, Meilensteine und noch vieles mehr. Am Ende habe ich alle zur Umsetzung wichtigen Vorgaben (Wireframes, Komponentendiagramm usw.) in den Textteil aufgenommen, zum Projektmanagement nur eine Tabelle und ein Diagramm über den Zeitverlauf übernommen und alles andere inklusive Screenshots der Anwendung in den Anhang geworfen. Ganz glücklich bin ich damit nicht, aber das war eine Entscheidung die man irgendwie treffen musste.
     
    Ach übrigens: Das Projekt in diesem Kurs ist eigentlich als Gruppenprojekt vorgesehen! Das wusste ich aber erst, als ich den Kurs selbst buchen konnte.
    Ich habe letztes Jahr schon geschrieben; nachdem ich den ersten Kurs des Wahlpflichtmoduls abgeschlossen hatte, habe ich direkt die nächste App für diesen zweiten Kurs umgesetzt. Damit wäre ich jetzt fast auf die Nase gefallen, weil ich diese Situation erst einmal dem Dozenten schildern musste.
    Der meinte ich soll im Course Feed eine Suche nach Gruppenmitglieder zu einer der anderen Aufgaben starten. Falls sich jemand meldet: Neues Projekt mit der Gruppe, die bisherige Arbeit wäre Futsch.
    Nach ein paar Wochen hatte sich niemand gemeldet, deshalb konnte ich mit meinem fertigen Projekt weitermachen und den Bericht schreiben. Glück gehabt (wobei es mich nicht so sehr gestört hätte, es wäre nur schade weil mir die App wirklich gut gefällt und mir auch das Design ausnahmsweise gut gelungen ist).
     
    Ich frage demnächst, ob ich ein paar Screenshots vom Design-Konzept und dem Ergebnis posten darf, eventuell poste ich die dann in den Kommentaren zu diesem Artikel.
     
     
    Obwohl das Jahr für mich mit Theoretischer Informatik nur sehr langsam ins Rollen kam, wäre ich jetzt doch plötzlich bei 3 (hoffentlich) abgeschlossenen Kursen in 4,5 Monaten. Das fühlt sich wieder richtig gut an. Ich weiß gar nicht wann ich das letzte mal auf zwei Noten gleichzeitig gewartet habe.
    Als nächtes mache ich mit der Fallstudie zum Statistical Computing weiter, hier interessieren mich die 3 möglichen Aufgabenstellungen leider überhaupt nicht, das wird etwas träge vorangehen. Nebenbei setze ich mich mit Deep Learning auseinander, hier lohnt es sich wahrscheinlich auch ein bisschen was zu programmieren. Das Thema interessiert mich auf jeden Fall sehr, daher werde ich mir für die Klausur wahrscheinlich wieder etwas mehr Zeit nehmen (außerdem ist der Kurs mega umfangreich).
     
    Aber zuerst genieße ich das lange Wochenende, falls ich mich nicht mehr melde bin ich unter der Zapfanlage hängen geblieben und ertrunken; dann trauert nicht um mich - das passt schon so.
  8. PVoss

    Klausurbericht
    Moin,
     
    nach genau 4 Wochen bekam ich gestern Abend meine Note für die Klausur in Theoretische Informatik und Mathematische Logik. Der Kurs ist sehr umfangreich, die Themen sind sehr kompliziert, die Klausur war sehr schwierig - Ich bin mit der 2,7 sehr zufrieden.
     
    Inhaltlich beginnt der Kurs mit der Aussagenlogik, das kennt man großteils schon aus Mathe 1 - wenn ich mich richtig erinnere - und geht dann weiter in die Prädikatenlogik. Dabei geht es grob um eine Beschreibung um was es eigentlich geht, wie man mit den Aussagen und Prädikaten arbeiten kann, wie man sie mit Operatoren verknüpft, um komplexere Aussagen zu bilden, wie man u.A. mit dem Resolutionsverfahren Widersprüche in den Aussagen aufdeckt und wie man Aussagen umformen kann (damit sie evtl. einfacher lesbar sind oder damit das Resolutionsverfahren angewandt werden kann).
    Im Rahmen der Prädikatenlogik erfolgt auch ein Ausflug zur Programmierung mit Prolog, das kannte ich schon von meiner Hausarbeit zur Künstlichen Intelligenz für die ich ein Assistenzsystem implementieren musste. Der große Haken: In Prolog sind die Begrifflichkeiten nicht klar definiert. Ein Programm setzt sich grob aus Fakten und Regeln zusammen, d.h. mit Fakten definiert man die Wissensdatenbank und mit Regeln definiert man die tatsächliche Businesslogik und Entscheidungsfindung des Programms. Es wird aber oft auch (u.A. zusätzlich) der Begriff "Prädikat" genutzt, in meiner Hausarbeit habe ich die "kleinen Regeln" als Prädikate definiert und diese Unterscheidung auch dokumentiert. In diesem Kurs ist es also wichtig, dass man sich entweder streng an die im Skript beschriebenen Definitionen hält, oder in der Klausur daran denkt, seine eigenen Begriffskonventionen zu beschreiben, damit der Prüfer das ganze passend interpretieren kann. 
    In Lektion 3 werden die Endlichen Automaten, Reguläre Ausdrücke und Reguläre Sprachen behandelt. Das hier ist so ziemlich der Schwerpunkt des gesamten Kurses, mit dem ich auch am meisten Zeit verbracht habe. Reguläre Ausdrücke kannte ich bereits aus dem Job gut, das hat geholfen, um die anderen beiden Dinge etwas besser zu verstehen. Viel kann ich hier aber nicht zu dem Inhalt beschreiben, das würde den Rahmen sprengen. Nur so viel: Endliche Automaten, Reguläre Ausdrücke und Reguläre Sprachen sind 3 Methoden, um Eingabewerte zu verarbeiten. Alle 3 Methoden haben die exakt gleiche Mächtigkeit, d.h. alle Zeichenketten die sich mit einem Endlichen Automaten beschreiben lassen, lassen sich auch mit einer Regulären Sprache oder mit einem Regulären Ausdruck beschreiben. Wenn ihr also Schwierigkeiten habt einen Endlichen Automaten zu Problem xyz zu definieren, versucht eventuell einen Regulären Ausdruck oder die Reguläre Sprache zu dem Problem zu definieren, das hilft dann evtl. die Lösung für den EA zu finden.
    Die Lektionen 4 und 5 behandeln die weiteren formalen Sprachen, Turingmaschinen und ein bisschen was extra ... wenn man mit Lektion 3 gut zurechtkam, wird man in diesen beiden Lektionen auf keine Schwierigkeiten stoßen.
    Lektion 6 behandelt die Komplexitätstheorie, da geht es u.a. um die Bewertung und den Vergleich von Algorithmen. Ebenso wird das P vs NP Problem vorgestellt und erläutert. Das war schon ziemlich interessant. Man muss sich für die Klausur die ganzen O-Notationen merken, aber das passt schon. Wichtiger ist das Verständnis für die gesamte P und NP-Sache.
    Lektion 7 hat mir nochmal schön die Füße weggezogen :D da freut man sich, dass man das ganze komplizierte und formale Zeug verstanden hat.. da kommen die mit Petri-Netzen und Matrizenrechnungen um die Ecke. Die Lektion hat im Endeffekt auch Spaß gemacht, zum Glück kannte ich einige der Konzepte auch schon aus dem Alltag, aber die Berechnungen musste ich mir doch nochmal genauer ansehen - Mathe 2 ist zu lange her.
    Zum Abschluss bekommt man in Lektion 8 nochmal einen entspannten Überblick, warum und wofür man das vorhergehende Zeug denn so braucht. D.h. hier geht es um die konkreten Anwendungsfälle wann man die formalen Sprachen nutzt, an welcher Stelle ein Compiler welche Sprache anwendet usw.
     
     
    Meine Klausurvorbereitung
    Das Skript... ist gar nicht mal so hilfreich. Das Skript ist inzwischen 180 Seiten lang, vor ein paar Monaten war es 220 Seiten lang. In den Überarbeitungen des Skripts wurden teilweise einfach Absätze entfernt, ohne die sonstigen Inhalte entsprechend anzupassen. Das heißt manche Themen stehen relativ nackt dar, weil einfach Beispiele zur weiteren Erklärung nicht (mehr) vorhanden sind. Nutzt das Skript am besten nur, um eure Klausurvorbereitung zu planen und euch zu vergewissern auf welche Inhalte ihr die Schwerpuntke setzen müsst.
    Ansonsten empfehle ich, die einzelnen Themen wirklich so zu lernen, wie ihr sie von anderen Lernmitteln vorgesetzt bekommt. Zum Beispiel spielt die Unterscheidung vor Moore- und Mealy-Automaten in Lektion 3 gar keine Rolle, in den meisten Büchern aber schon => Also habe ich auch geübt wie man einen Moore- in einen Mealy-Automaten überträgt und andersrum. Das gleiche gilt für die Unterscheidung von Nichtdeterministischen und Deterministischen Endlichen Automaten, es wird zwar erwähnt, dass sie gleich mächtig sind, aber die Übertragung von einem in das andere wird im Skript nicht behandelt - in den meisten Büchern aber schon.
     
    - Theoretische Informatik für Dummies
    Ist ok. Falls man mit dem Skript gut arbeiten kann, ist dieses Buch evtl. eine gute und schnelle Ergänzung, um zu überprüfen ob man die Themen wirklich einigermaßen gut verstanden hat.
     
    - Grundkurs Theoretische Informatik
    Top. Ausführliche Beschreibung von Endlichen Automaten, den Sprachen und der Komplexitätstheorie. Ein guter Weg um sich an die formalen Beschreibungen zu gewöhnen.
     
    - Theoretische Informatik - ganz praktisch + 100 Übungsaufgaben zu Grundlagen der Informatik, Band I: Theoretische Informatik
    Mein Favorit was die gekaufte Literatur betrifft. Der Schreibstil gefällt mir. In den Übungsaufgaben muss man so unendlich viele Automaten zeichnen und beschreiben... ist schon ganz cool, danach sitzen die Automaten auch wirklich. 
     
    - Vorlesungsreihe auf YouTube
    Die habe ich eher genutzt, um mich nach einem anstrengenden Tag Abends berieseln zu lassen als aktiv mitzuarbeiten. Aber hat mir ganz gut gefallen.
     
    - Repetitorium in MyCampus
    Das ist für mich gerade noch rechtzeitig bzw. etwas spät online gegangen. Sehr cool und es ist genau das was der Kurs gebraucht hat. Ich habe am Ende nicht mehr alle Aufgaben gelöst, aber ist gut. Ich hoffe sie ändern noch die Formatierung, damit Frage und Antwort nicht auf der gleichen Seite im PDF stehen, sonst muss man so sehr darauf achten nicht zu tief zu scrollen und sich damit selbst zu spoilern.
     
    - Discord
    Im Channel zur Theoretischen Informatik herrscht ein reger Austausch. Es kamen von anderen Usern immer wieder Fragestellungen, die mir gezeigt haben was für krasse Lücken ich noch habe. Teilweise wurde ich auch einfach an Themen erinnert, die ich bis dahin einfach schon wieder vergessen hatte. Der Discord-Server hat wirklich geholfen.
     
    - ChatGPT
    Zu Petri-Netzen konnte ich nicht wirklich viele Materialien finden. Die Bücher zur Theoretischen Informatik beschäftigen sich eher mit allen anderen Themen aus diesem Kurs. Der AI ein paar Fragen hinzuwerfen oder auch um Aufgaben zu bitten war sehr hilfreich.
    Einige Fragen die ich gestellt habe:
    Hallo, erstell mir bitte 5 Klausurfragen zum Thema Petrinetze.
    Was bedeutet Lebendigkeit im Bezug auf Petrinetze?
    Gibt es einen Zusammenhang zwischen Lebendigkeit und Terminierung in Petrinetzen?
    Gibt es einen Zusammenhang zwischen Deadlock-Freiheit und Terminierung?
    Hallo, kannst du anhand des Pumping Lemmas erklären warum "a^nb^nc^2n" keine kontextfreie Sprache ist?
    Kannst du die Antwort auch in Umgangssprache formulieren? (😁) 
    Vor allem kann man ja auch wieder Bezug auf die gestellten Aufgaben nehmen und seine Antwort bewerten lassen. Mega gut.
     
    Und sonst so ...
    Ich schreibe noch an meinem Projektbericht für die Android-App aus Mobile Software Engineering. Hier hat sich alles etwas verzögert, die Details beschreibe ich dann im passenden Blogeintrag.
    Im Job wurde (endlich) ein Projekt abgenommen mit dem ich mich die letzten 6 Monate beschäftigt habe und das extrem anstrengend war. Das war einer der Gründe warum es in diesem Jahr deutlich langsamer als geplant voran geht. Ab jetzt werde ich mich zum Feierabend an den Kurs zu den Betriebssystemen setzen, das sollte etwas entspannter und flüssiger vorangingen als Theoretische Informatik.
    Letztens habe ich mir auch schon den Inhalt zum Kurs Deep Learning angesehen, dort geht es noch einmal tief in die Technik - den Kurs hebe ich mir für in ein paar Monaten auf.
     
    Anyway. Ich gönne mir jetzt nochmal ein kleines kühles, um zu feiern. Und ...  schreibe natürlich den Projektbericht weiter.
    Bis dann!
  9. PVoss

    Kursbeschreibung
    Ahoi,
     
    bisschen müde, aber ich wollte mal wieder eine kleine Zwischenmeldung zum fünften Semester hier lassen. Allzu viel hat sich in der Sidebar nicht getan, ich bin mit dem Fortschritt in diesem Semester aber trotzdem zufrieden - Die zählbaren Sachen kommen halt ein bisschen später :) 
     
    Bewertung der Seminararbeit für Ethik in der Data Science
    Die Seminararbeit hatte ich zum Ende des vierten Semesters parallel zur Vorbereitung auf die Statistik-Klausur geschrieben. Ich hatte hier auch erwähnt, dass ich am Ende einfach keine Lust mehr hatte, da mich die Arbeit wirklich einige Monate lang begleitete. Deshalb hatte ich recht hastig die letzten Gedanken aufgeschrieben, abgegeben und mit entsprechenden Punktabzügen gerechnet.
    Die Abzüge gab es tatsächlich, aber nicht für meine ruckartige Argumentation zum Ende hin, sondern für die absolut miese Form der Arbeit 🤐 Der Inhalt war also in Ordnung, zumindest besser als ich ihn selbst eingeschätzt hatte. Aber die Formatierung, Kommasetzung und auch Rechtschreibung war teilweise absolut scheiße. Beim Drüberlesen nach dem Feedback habe ich auch ein paar mal mit dem Kopf auf den Tisch gehauen. Hätte ich das Dokument vor Abgabe noch 2 Tage ruhen lassen, nochmal zur Korrektur gelesen und dann abgegeben wäre wahrscheinlich eine 1,7 drin gewesen.
    Das merke ich mir auf jeden Fall für das nächste mal, bzw, habe ich es in den beiden schriftlichen Ausarbeitungen im aktuellen Semester bereits so angewandt.
     
    Seminararbeit zum Software Engineering
    Für die Bearbeitung dieser Seminararbeit habe ich etwas weniger als 2 Monate benötigt. Damit lag ich also ziemlich gut im Zeitplan, was nach dem sehr langsamen vierten Semester schonmal eine große Erleichterung war.
    In der Aufgabenstellung der Seminararbeit waren wieder 3 große Themenblöcke mit jeweils ~5 Fragestellungen vorgegeben, aus denen man sich dann eine einzelne Frage zur Bearbeitung heraussuchen darf. Es ist aber auch wieder möglich sich, in Absprache mit dem Dozenten, eine eigene Fragestellung zu überlegen. Ich habe eine der Fragestellungen zum Thema Clean Code gewählt. Das Thema ist in meinem Beruf als Softwareentwickler bereits im Alltag sehr wichtig, da passt es sehr gut sich auch im Studium noch einmal intensiv mit dem Thema auseinander zu setzen - und dabei nicht nur die üblichen Bücher sondern auch Fachvorträge und Studien zu untersuchen.
    Für diese Seminararbeit habe ich zum ersten mal mit Citavi gearbeitet, und bin begeistert. Die Quellenverwaltung ist mit Citavi wirklich so viel einfacher als in Word, dazu kommen dann die Plugins für Word und für Chrome. Das Plugin für Chrome ermöglicht es Internetquellen direkt aus Chrome heraus zu erfassen. Mit dem Word-Plugin kann Word auf die Citavi Projekte zugreifen, so kann man richtig einfach Quellen in das Dokument einfügen. Per Citavi kann auch der Zitierstil ausgewählt werden, das passende Literaturverzeichnis wird dann auch direkt in Word eingefügt. Ist schon echt gut. 
    Die Benotung der Arbeit hat fast 6 Wochen gedauert und fiel mit einer 2,3 leider schlechter aus als ich erwartet hatte. Für mich war das bisher die beste schriftliche Arbeit die ich abgegeben habe. Morgen wird über turnitin das Feedback freigeschaltet und ich bin richtig gespannt, was in der Seminararbeit falsch gelaufen ist. An den Rechtschreibfehlern lag es dieses mal nicht, da bin ich mir fast sicher :D
     
     
    Mobile Software Engineering
    Spoiler: Es macht SO VIEL SPASS!
    Für Mobile Software Engineering können wir endlich wieder ein paar Stücke Software planen und entwickeln. Konkret geht es in dem Kurs um die Entwicklung von Android-Apps. Die Auswahl von Tools, Programmiersprachen und Frameworks bleibt dabei allerdings den Studenten überlassen, man kann sich also richtig austoben.
    Ich habe bereits vor ~5-6 Jahren mit einem Freund eine kleine Social Network App programmiert (die aber nie an den Markt ging) und hatte daher bereits ein paar Vorkenntnisse über die Programmierung für Android - und welche Aspekte in der Programmierung keinen Spaß machen. Aber es hat sich so viel verändert, es ist nur noch das grobe Konzept von früher erkennbar, es ist eine andere Welt.
    Und die neue Welt macht so viel mehr Spaß als die alte. Es geht alles so einfach von der Hand, es ist wahnsinn. Anyway.
     
    Für den ersten Android-Kurs musste man früher eine Klausur schreiben, inzwischen wird auch eine Fallstudie als Entwicklungsprojekt angeboten. In der Fallstudie werden 3 verschiedene Apps beschrieben und mit Soll- und Kann- Anforderungen versehen. Als Student wählt man eine der 3 Apps und setzt neben den jeweiligen Soll-Anforderungen noch mindestens eine weitere Kann-Anforderung um. 
    Die Gestaltung der Aufgabenstellung fand ich direkt cool, es ist fast wie im echten Leben.
     
    Ich habe mich für eine Todo-App mit Team-Funktion entschieden. Das ist eine App in der man seine Aufgaben erfassen kann. Außerdem kann man andere Nutzer hinzufügen, um ihnen ebenfalls Aufgaben zu senden. Dafür muss neben der App auch noch eine Server-Komponente entwickelt werden,  welche eben die Userdaten, die Aufgaben und die Freundeslisten der User verwaltet.
    Ich habe die App in Kotlin und mit Jetpack Compose entwickelt. Um in die Sprache Kotlin und das UI Toolkit Jetpack Compose einzusteigen kann ich den Kurs von Google empfehlen: https://developer.android.com/courses/android-basics-compose/course. Dort werden alle Themen relativ umfangreich behandelt, es startet mit den Basics in Kotlin, einer Einführung in das Android Studio als IDE, dem Gestalten einfacher Text- und Button-Elemente und endet mit dem Zugriff auf URLs um Daten aus dem Internet abzuholen. Zwischendurch wird auch noch der interne Workflow von Android Apps und die Systemarchitektur erläutert, man lernt also alle wichtigen Themen mal kennen.
    Den Code für das Backend und für die Android App habe ich jeweils in privaten Repositories auf Github hinterlegt. Die URL zu den Repositories habe ich in der Fallstudie auf die Titelseite geschrieben. Der Dozent hat ebenfalls einen Account auf Github und kann daher einfach in den Repository-Settings als Collaborator hinzugefügt werden. Der Username steht irgendwo im Course Feed in Teams, man kann ihn aber sicher auch per Mail erfragen :)
     
    Für den Kurs zu Jetpack Compose habe ich mir etwa einen Monat Zeit genommen. Auf Arbeit war viel los und ich habe an den Wochenenden ein paar mal Besuch von der Familie bekommen - sonst käme man auch schneller durch den Kurs. 
    Für die Entwicklung der App kamen dann nochmal zwei Wochen drauf und die Fallstudie habe ich anschließend in einer Woche geschrieben. 
    Zeitlich bin ich also, trotz der recht zeitintensiven Investition in den Kurs, gut durchgekommen. Besonders da ich die Kenntnisse aus dem Kurs aktuell noch im zweiten Projekt für das Wahlpflichtmodul anwenden kann, hat sich die intensive Beschäftigung mit den Grundlagen auf jeden Fall gelohnt.
    Für das zweite Projekt habe ich heute alle serverseitigen Komponenten entwickelt, das heißt jetzt fehlt nur noch die reine App. Ich denke in der kommenden Woche und am nächsten Wochenende kann ich einen großen Teil der Arbeit erledigen, anschließend war es das auch schon in diesem Jahr und ich muss bis Januar pausieren. Weiteres Infos zu dem Projekt folgen dann nach Abgabe oder nach der Bewertung.
     
     
    Theoretische Informatik
    Zwischendurch lief auch noch eine ILV zur theoretischen Informatik. Ich habe dort an drei Sitzungen teilgenommen und mich auch einige Nachmittage mit den Inhalten des Kurses beschäftigt. Aber im Job gab es einfach wieder so viel zu tun, zu besprechen und zu planen, dass ich für diese Art von Stoff keine Kapazitäten mehr frei hatte.
    Ich glaube aber, dass es ganz sinnvoll ist diesen Kurs über mehrere Etappen zu bearbeiten. Es gibt viele Themen darin, die man wirklich verstehen und üben muss, um sie auch langfristig im Kopf zu behalten. Ich plane den Kurs im Weihnachtsurlaub und im Januar weiter zu bearbeiten. Den Urlaub verbringe ich bei meinen Eltern, das heißt ohne Zugriff auf meinen PC kann ich eh nicht viel anderes für das Studium machen, praktisch.
    Super wäre es, wenn ich auch im Januar die Klausur schaffe, das ist aber keine Priorität für mich. Generell geht es mir in den verbleibenden Kursen nicht um eine schnelle Abarbeitung, sondern um tatsächliches Verständnis. Das sind immerhin die Kurse in denen ich wirklich auf neue Inhalte treffe, die einem im normalen Berufsleben nicht einfach so begegnen. (Bis auf Betriebssysteme... Auf den Kurs habe ich einfach keinen Bock)
     
     
    Data Analytics und Big Data
    In diesem Kurs läuft aktuell eine ILV. Ich habe leider aktuell zu wenig Zeit/Energie, um live teilzunehmen, werde mir aber auf jeden Fall die Aufzeichnungen der Sitzungen ansehen. Die Bearbeitung der Fallstudie für diesen Kurs werde ich aber auf Februar verschieben. Dann werde ich wahrscheinlich auch mit dem zweiten Android-Projekt und dem dazugehörigen Projektbericht fertig sein.
     
    Das wärs erst einmal von mir. Viel Erfolg in dem was ihr so tut, schonmal frohe Weihnachten und einen guten Rutsch ins neue Jahr!
  10. PVoss

    Klausurbericht
    Moin,
     
    im vierten Semester gab es beruflich sehr viel zu tun, deshalb kam ich mit dem Studium nur langsam voran und musste mir auch einige freie Wochenenden gönnen. Zum Juni hat sich der Stress aber etwas entspannt, ich habe auf ein paar Ausflüge in die Heimat verzichtet und dadurch doch noch einiges für das Studium erledigt.
    Weil das leider eine Zusammenfassung des ganzen Semesters wird - und ich nicht von meinem üblichen Schema abweichen möchte - wird der Blog vielleicht ein bisschen länger als sonst. Deshalb ein kleines Inhaltsverzeichnis, um diese Themen geht es hier:
    das Feedback zu meinem Projektbericht IT-Servicemanagement die Klausur für Datenschutz und IT-Sicherheit die Fallstudie zu Kryptografische Verfahren die ILV und Klausur in Statistik meine Seminararbeit zu Ethik in der Data Science  
    Projekt IT-Servicemanagement
    Für meinen Projektbericht hatte ich ja recht früh die Note bekommen, auf das tatsächliche Feedback musste ich aber noch einige Wochen warten. Inzwischen habe ich das exakte Feedback auch schon wieder vergessen, aber es ging teilweise um Formalitäten, z.B. die nicht-standardisierten Strukturdiagramme und die fehlende Bezugnahme auf Abbildungen. Das geht für mich in Ordnung und das sind Punkte die ich in den nächsten Ausarbeitungen berücksichtigt habe. Trotz der Nicht-Einhaltung der Standards wurde aber trotzdem die Mühe gelobt, die ich in die Diagramme gesteckt habe - der Teil vom Feedback ist noch hängen geblieben :)
    Inzwischen wurden die Aufgaben für das Projekt übrigens überarbeitet. Ich glaube nicht, dass die Aufgaben einfacher geworden sind, aber der Fokus liegt ein bisschen anders und die Zielstellungen sind etwas genauer definiert; bei 2 der 3 Aufgaben steht auch nicht mehr das Outsourcing-Projekt im Vordergrund.
     
     
    Datenschutz und IT-Sicherheit
    Über die ILV  an sich habe ich bereits einen Blogeintrag geschrieben. Die Veranstaltung kann ich zu 100% empfehlen, Hr. Becker konnte die Inhalte der einzelnen Lektionen sehr gut zusammenfassen und in den Impulsvorträgen vortragen. Durch die Fragerunden (Von Teilnehmern an den Dozenten) und Transferaufgaben wurden die einzelnen Themen auch mit Beispielen aus dem realen Leben verbunden.
     
    Zur Klausur
    Sehr viele der Fragen zielten auf das Transferwissen ab, das gilt sowohl für die offenen als auch die MC-Fragen. Um gut durch die Klausur zu kommen, sollte man also ein relativ gutes Wissen über die praktischen Geltungsbereiche und die Anwendung der Konzepte und Normen haben. Beruflich hatte ich eine Zeit lang sehr intensiv mit der DSGVO zu tun, das hat mich gewissermaßen gerettet.
     
    Hinweise für die Mitstudenten
    Die einzelnen Normen müsst ihr nicht inhaltlich auswendig kennen - ihr müsst aber grob zuordnen können, welche Norm für was zuständig ist. Bell-LaPadula sowie das Biba-Modell müsst ihr auswendig kennen. Die Bestandteile des BSI-Grundschutzkompendiums solltet ihr auf jeden Fall kennen und erklären können. Ebenso die Bestandteile und die Funktionsweise der Bausteine des Grundschutzkatalogs, den Abgleich mit den Sicherheitsanforderungen, den Ablauf der Risikoanalyse usw. Das BSI bietet auch einen Online-Kurs an, den man einfach eigenständig durcharbeiten kann: Online-Kurs IT-Grundschutz Nutzt den Course Feed und eventuelle ILV oder Sprints die angeboten werden. Sich die ganzen Themen von Experten erklären zu lassen hilft sehr.  
     
    Kryptografische Verfahren
    Das ist der zweite Kurs, der zusammen mit Datenschutz und IT-Sicherheit zu dem Modul IT-Sicherheit gehört. Inhaltlich geht es hier um Verschlüsselung von Daten, duh. Das ganze im Zusammenhang mit praktischen Konzepten wie sie täglich im Alltag und in Geschäftsprozessen eingesetzt werden. Zum Beispiel in der TLS-Verschlüsselung zwischen Browser und Webserver, oder dem Aufbringen digitaler Unterschriften auf Dokumenten - das sind die, bei denen im Adobe Reader so ein grüner Haken angezeigt wird, wenn eine gültige digitale Unterschrift im PDF vorhanden ist.
     
    Zur Fallstudie
    Im Endeffekt ist das alles recht trockenes Zeug, deshalb habe ich mich gegen die Klausur und für die Fallstudie entschieden, die dank der Prüfungsformflexibilität angeboten wird.
    Hier kann man wieder aus 3 verschiedenen Aufgaben wählen, die Aufgaben haben inhaltlich nichts miteinander zu tun - es besteht also eine gute Chance, dass jeder ein interessantes Thema findet. In der Aufgabenbeschreibung wird grob das Problem umrissen und der Lösungsvorschlag vorgestellt; die Aufgabe ist es dann, die konkrete Planung und die mögliche Umsetzung für den Lösungsvorschlag zu beschreiben. Bei den Aufgabenstellungen geht es zum Beispiel um die Erstellung von Richtlinien für die Entwicklungsarbeiten oder die Implementierung von Logins mit bestimmten Technologien.
    Ich fand alle Aufgaben ziemlich spannend, habe mich dann aber für die entschieden, die für ein aktuelles Projekt im Job am relevantesten ist. Für die Fallstudie habe ich zwischendurch auch eine kleine Webanwendung programmiert, um zu verdeutlichen wie mein Prototyp die gestellte Aufgabe lösen würde - die Anwendung habe ich dann aber nicht mit "abgegeben" und auch nicht in der Fallstudie selbst erwähnt, das wäre einfach so viel zusätzliche Arbeit gewesen die auf einen vorzeigbaren Stand zu bringen. Stattdessen nutzte ich die Anwendung als Richtlinie und Beispiel, um zu sehen welche Komponenten ich beschreiben muss und an welcher Stelle sich der Prototyp von den fiktiven bereits bestehenden Strukturen abgrenzt.
     
    Die Bewertung
    Die Fallstudie habe ich Ende Juni abgegeben, diese Woche Montag kam die Note und gestern das Feedback zur Arbeit. Der Zeitraum zur Bewertung wurde also fast voll ausgeschöpft.
    Beim Schreiben der Fallstudie habe ich die Kritikpunkte aus dem letzten Projektbericht berücksichtigt, das scheint gut funktioniert zu haben, formell wurde dieses mal bis auf durchgerutschte Rechtschreibfehler nichts bemängelt. Die Kritik lag also hauptsächlich bei meinem Lösungsansatz, der in der Praxis ein paar Nachteile ausweisen würde, und der fehlenden Begründung für Entscheidungen im Softwaredesign.
    Nachträglich kann ich sagen: Stimmt. Den Lösungsansatz habe ich bewusst so gewählt, aber auf die Nachteile die daraus entstehen bin ich wirklich nicht explizit eingegangen. Vor allem da ich die 10 Seiten nicht voll ausgeschöpft habe und noch genug Platz zur Abwägung der Vor- und Nachteile dieser Lösung gehabt hätte, sind das verschenkte Punkte.
    Im Endeffekt ist die 2,0 fair. Ich hab mir für die Arbeit viel Mühe gegeben, aber an manchen Stellen war ich eben nicht gründlich genug.
     
    Hinweise an die Mitstudenten
    Nehmt die Fallstudie. Gerade in diesem Kurs gibt es so vieles auswendig zu lernen, was man aus mehreren Gründen in der Praxis nicht aus dem Kopf wissen muss. Mit der Klausur hätte ich den Kurs wahrscheinlich schneller abgearbeitet, aber die Fallstudie hat mir fachlich viel mehr gebracht. Mit jeder schriftlichen Ausarbeitung kann man auf neue Fehlerquellen treffen; die entdeckt man besser bevor man die Abschlussarbeit abgibt, Die Aufgaben sind für das Arbeitsleben tatsächlich relevant.  
     
    Statistik
    Auf Statistik habe ich mich schon länger vorbereitet, unter anderem mit dem Buch Head First Statistics, welches ich über die letzten Monate immer wieder mal bearbeitet habe. Die Head First* Bücher zeichnen sich dadurch aus, dass die jeweiligen Themen sehr intensiv anhand verschiedener Erklärungsansätze und Übungsaufgaben behandelt werden. Ich muss aber sagen, dass mir die einzelnen Themen in dem Buch am Ende zu langatmig waren. Wenn jemand aber wirklich einen langsamen Ansatz braucht und alles mehrfach erklärt haben möchte (no offense :p) macht man mit diesem Buch nichts falsch. Inhaltlich sind die Themen aus dem Buch, glaube ich, auch alle in dem Skript enthalten, es ist also eine gute Ergänzung um die praktischen Aspekte zu vertiefen. Im Skript kommen noch zusätzliche Definitionen vor, z.B. die verschiedenen Skalentypen, Ablauf der Datenerfassung und generell die Grundbegriffe der Statistik.
    *("Head First xyz" ist der englische Titel. Auf Deutsch heißen die Bücher "xyz von Kopf bis Fuß")
     
    Die ILV
    Im Juli fand für Statistik eine ILV statt, da mir die für Datenschutz schon gefiel, hatte ich mich für Statisitik ebenfalls angemeldet. Aufgrund von Krankheit musste der eigentliche Dozent in den ersten 3 Sessions leider vertreten werden, dass sich eine Vertretung finden ließ war ganz cool aber die Vortragsweise war leider nicht besonders gut.
    In der vierten Session war der eigentliche Dozent wieder einsatzbereit und hat die letzten 3 Sessions übernommen. Diese Sitzungen waren wieder gut, nicht zu nah am Script, er hat auch deutlich gemacht, dass die ILV eben keine reine Klausurvorbereitung ist sondern die Inhalte der Lektionen auch mit der Anwendung in der Praxis verbinden soll. Das ist dem Dozenten gut gelungen, die 7,5 Stunden haben richtig Spaß gemacht.
     
    Zur Klausur
    Die Klausur habe ich letzten Samstag relativ spontan geschrieben. Eigentlich hatte ich mir vorgenommen noch Freitag bis Sonntag intensiv zu lernen, um mir dann Dienstag für die Klausur frei zu nehmen. Aber nachdem ich Freitag Nachmittag und Samstag Vormittag richtig intensiv zu allen Lektionen Übungsaufgaben gelöst habe, hab ich mich um 13:30 für den Klausurtermin um 14:30 angemeldet. 
    Die Klausur war ziemlich schwierig. Es gab einige Aufgaben in denen längere Rechnungen durchgeführt werden mussten, die einzelnen Rechenschritte sollten dafür auch aufgeschrieben werden. Am Ende habe ich bis in die letzte Minute hinein noch gerechnet und auf meinem Schmierzettel geschrieben.
    [4 Minuten vor Ende ist mir eine MC-Frage aufgefallen, für die ich noch die Standardabweichung berechnen musste. Als ich auf dem Schmierblatt unterwegs war, fiel das Licht blöd und der Proctor konnte mich nicht mehr gut sehen - also habe ich erstmal ein paar Sekunden damit verbracht die Kamera neu auszurichten - 2 Minuten vor Schluss, mitten in der Rechnung]
    Ende gut alles gut, mit der 1,3 bin ich natürlich zufrieden. Allerdings war das auch das erklärte Ziel; in Statistik wollte ich unbedingt eine 1 vor dem Komma haben.
    Die Note bekam ich bereits 5 Stunden nach Abgabe der Klausur. Wenn man bedenkt, dass meine letzte Note aus der Klausur zum Datenschutz stammte... war es ein richtig schönes Gefühl endlich wieder die Sidebar in diesem Blog zu aktualisieren.
     
    Hinweise an die Mitstudenten
    Die für die Klausur zulässige Formelsammlung sehr ihr als Link auf der examity-Website nachdem ihr den Raumscan, die Regeln usw. abgeschlossen habt. Also genau bevor ihr die Klausur startet. Nutzt die Testklausur ohne Proctor (Link in den FAQs) um mit dem Taschenrechner zu üben Die Formeln müsst ihr nicht mit den griechischen Symbolen schreiben. Wenn ihr delta, sigma, mü oder xStrich schreibt ist das vollkommen ausreichend. Schreibt eure Rechenwege auf. Selbst wenn ihr zwischendurch Fehler einbaut, könnte es für das Vorgehen noch Punkte geben. Schreibt eure Interpretation des Ergebnisses auf. In der Musterklausur gibt es dafür Punkte, also gewöhnt euch daran den Satz mit aufzuschreiben, wäre blöd wenn man so einfache Punkte ausversehen liegen lässt. Lernt die schnelleren Rechenwege, z.B. von Daniel Jung  
     
    Ethik in der Data Science
    Die Seminararbeit habe ich neben der Vorbereitung auf die Statistik-Klausur geschrieben und am Montag abgegeben.
    Hier gab es 3 große Themengebiete aus denen man sich dann eine konkrete Fragestellung aussuchen durfte. Da sind mehrere interessante Fragen und Themen, deshalb habe ich zwischendurch auch mal das Thema gewechselt ... nur um eine Woche später wieder zur ersten Frage zurückzukehren...
    Also, hier fand wegen der großen Auswahl eine Art Lähmung statt :D Am Ende habe ich mich dann auf ein Thema festgelegt, mir eine eigene Fragestellung überlegt und der Dozentin eine Mail geschickt, ob ich diese Fragestellung bearbeiten kann. Manche stellen solche Fragen direkt im Course Feed, aber ich finde es irgendwie seltsam dort solche Informationen zu posten, es ist ja teil meiner Prüfungsleistung und irgendwie ist da bei mir der Gedanke "was ist wenn das als Betrugsversuch gewertet wird" drin. 
    Der eigentliche Termin für die Veröffentlichung des Ergebnisses ist Mitte Oktober... ich hoffe es dauert nicht so lange bis ich zumindest meine Note bekomme. Ich kann aber schon sagen, so richtig zufrieden bin ich mit der Arbeit nicht. Die Einführung und die technischen Ausführungen sind mir recht gut gelungen, aber zum Ende hin fiel es mir schwerer den roten Pfaden beizubehalten, es endet irgendwie abgehackt. Ich habe eine halbe Woche darüber nachgedacht was ich noch ergänzen oder umschreiben könnte, irgendwann macht es aber keinen Sinn mehr, also habe ich abgegeben.
     
     
    Dieses Wochenende beginne ich die nächste Seminararbeit zum Thema Software Engineering. Mein Ziel ist es diese Arbeit ein bisschen schneller als die bisherigen zu schreiben, mal sehen wie das klappt.
    Übrigens. Für Seminararbeiten gibt es in der Regel keine Skripte. Man bekommt zusammen mit den Themenvorschlägen ein paar Literaturempfehlungen, das wars aber auch schon, den Rest soll man sich eigenständig erarbeiten. Allerdings werden sowohl für Ethik als auch für Software Engineering alle 2 Wochen Tutorien angeboten in denen man über fachliches oder die Seminararbeit an sich reden kann.
    Nebenbei werde ich mir über LinkedIn Learning einen Kurs über Big Data und/oder R suchen um mich schon auf die Arbeiten für Data Analytics und Big Data und Statistical Computing vorzubereiten.
     
    Bis dann!
  11. PVoss
    Moin,
     
    an den beiden letzten Wochenenden im Januar habe ich noch einmal sehr intensiv an dem blöden Projektbericht zum IT-Servicemanagement gearbeitet, um das Ding noch rechtzeitg zum Monatsende abgeben zu können. Das hat gut funktioniert, Upload am 30.01., damit liegt das planmäßige Datum für die Veröffentlichung der Bewertung auf dem 14.03.
    Aber! Der Tutor war in meinem Fall richtig schnell unterwegs und ich habe mein Ergebnis schon gestern bekommen. Für die Noten von schriftlichen Prüfungsleistungen bekommt man allerdings keine E-Mail oder ähnliches, mir ist das nur zufällig aufgefallen, als ich in MyCampus durch die Liste der aktiven Kurse gescrollt habe und gemerkt habe, dass da ein Kurs zu wenig ist.
     
    Die Hausarbeiten, Projektberichte, Workbooks usw. werden über die Plattform Turnitin eingereicht, dort wird dann auch die Bewertung inkl. der Kommentare veröffentlicht. Wenn der Dozent die Note schon vor dem tatsächlichen Veröffentlichungstermin einträgt, kann man über die Turnitin-Übersicht allerdings noch nichts sehen; die Note findet man nur in der tatsächlichen Notenübersicht. Das heißt auch, dass ich noch bis Mitte März warten muss um das tatsächliche Feedback sehen zu können.
     
    Das Projekt
    Für den Projektbericht, darf man sich kein eigenes Projekt ausdenken. In dem Kurs ist ein konkretes Szenario eines fiktiven Unternehmens beschrieben, in dem es um das Outsourcing einer (Teil-) Abteilung geht. Dabei wird der grobe Rahmen des Unternehmens beschrieben: Warum wird das Projekt durchgeführt, was halten die Geschäftsführer davon, was halten die Abteilungsleiter davon, welche Rolle übernimmt der Student in diesem Projekt?
    Zum letzten Punkt: Wir sind quasi der Abteilungsleiter der betroffenen Abteilung, zur Durchführung des Projekts steht uns unser Team zur Verfügung und die Mitarbeiter der anderen Abteilung helfen auch - wenn wir sie brauchen.
    Als nächstes stehen dann 3 Aufgaben zur Verfügung, aus der man eine auswählt. Die Aufgaben decken dabei jeweils verschiedene Phasen des Projekts ab. Aufgabe A ist z.B. die Planungsphase in der ein Konzept und eine Zielstellung erarbeitet werden soll, Aufgabe B befasst sich mit der Auswahl eines Dienstleister zu dem die Abteilung ausgelagert wird, ... so in der Art.
     
    Mein Hauptproblem mit diesem Kurs war, dass das Projekt ja tatsächlich vollständig fiktiv ist, so wirklich kreativ bin ich ja nicht. Daher habe ich mich für Aufgabe A entschieden. Dann muss man wenigstens nicht so tun, als hätte man irgendwas getan, sondern kann beschreiben, wie man an die Problemstellung rangehen würde. Ein bisschen musste ich dann doch noch eine Geschichte erzählen, man muss ja auch beschreiben wie man seine Mitarbeiter im Projekt einsetzt usw..
    Das nächste Problem stellte dann die Zeitform dar. Das gab in meinem Text ein ziemliches durcheinander. Wenn man beschreibt was man getan hat um den Ist-Zustand vor Projektbeginn und den Soll-Zustand zwischen Projektbeginn und Verfassen des Projektberichts zu erfassen - da kommen alle Zeitformen zum Einsatz.
     
    Aber ich habs ja trotzdem irgendwie geschafft. Mit der 2,0 bin ich zufrieden. Wenn man bedenkt wie sehr ich mich gequält habe, um überhaupt einen Einstieg in das Thema zu finden, ist das Ergebnis besser als ich zu Beginn erwartet hätte. Durch die überraschend gute Klausur, bin ich eh viel besser als geplant durch die Angstkurse zum IT-Servicemanagement gekommen.
     
    Und sonst so
    Vor einer Woche hat mein viertes Semester begonnen. Zum ersten mal, habe ich direkt alle meine ECTS verbucht. Der Fokus liegt in diesem Semester ganz klar auf den schriftlichen Ausarbeitungen:
     
    Seminar Software Engineering - Ich hatte eigentlich gehofft, man könnte hier ein bisschen Software entwickeln. Aber die Aufgaben wurden geändert, es werden jetzt 3 grobe Themengebiete angeboten zu denen man sich eine vorgefertigte Frage aussucht, oder man spricht eine eigene Fragestellung mit dem Dozenten ab. Zu dieser Fragestellung schreibt man dann also seine Seminararbeit. Die Themen sind nicht wirklich spannend, aber ich konnte mich schon für eine der vorbereiteten Fragen entscheiden.
     
    Kryptografische Verfahren - Ist genauso strukturiert wie das Seminar Software Engineering. Allerdings wird hier eine Fallstudie geschrieben; und die Themen sind deutlich spannender. Hier habe ich mir auch schon ein Thema ausgesucht, das sogar für meine aktuellen Projekte im Job interessant ist - ziemlich cool.
    Dieser Kurs ist übrigens Teil der Umstellungen durch die Prüfungsflexibilität. Bis vor kurzem hätte man hier noch eine Klausur schreiben müssen - jetzt hat man die Wahl zwischen Klausur und Fallstudie.
     
    Informatik und Gesellschaft - dieser Kurs wurde eingestellt, stattdessen gibt es jetzt Ethik in der Data Science. Auch hier schreibt man eine Fallstudie, kann sich dabei eins von drei Themen aussuchen und eine eigene oder eine vorgegebene Fragestellung wählen. Ich dachte erst, das würde so eine Schnarch-Veranstaltung werden, aber die Themen sind zum Glück interessant und auch relevant.
    Ich muss das mal in der Sidebar umbenennen.
     
    Data Analytics und Big Data - hier wurden ebenfalls vor kurzem die Aufgaben umgestellt. Ich bin kein Fan von den aktuellen Aufgaben. Hier geht es auch um eine Fallstudie, dabei werden 3 unterschiedliche Szenarien mit je eigenen Aufgaben vorgestellt. Man muss sich dann wieder eins auswählen. Ich habe noch keine Ahnung welches den Szenarien ich hier wählen werde, wahrscheinlich werde ich mich für das entscheiden, bei dem man mal wieder etwas mehr praktische Arbeiten erledigen kann.
     
    Ansonsten bearbeite ich weiterhin Datenschutz und IT-Sicherheit, nehme auch brav an den Meetings zur ILV teil. Es gibt in dem Kurs allerdings wieder viele Normen usw. die man kennen sollte, daher wird es noch ein bisschen dauern bis ich die Klausur schreibe.
    Als letzten Kurs für das Semester habe ich mich in Statistik eingeschrieben. Dafür bereite ich mich bereits seit einigen Monaten mit Head First Statistics vor, die Head First-Bücher habe ich auch schon zum Thema Software Entwicklung gelesen und finde sie einfach genial. Ich weiß noch nicht wie weit sich die Inhalte mit dem Kurs überschneiden, aber es kann ja nicht schaden. Bis Statistik wirklich im Forum steht, dauert es noch ein paar Monate, dann geben ich ein genaueres Feedback, ob das Buch mich gut vorbereitet hat.
     
     
    Da ich so viele Kurse gebucht habe und ich evtl. zwischen den einzelnen Ausarbeitungen wechsle, ist die farbliche Markierung in der Sidebar nicht wirklich verbindlich :D Nächstes Semester wird es wieder übersichtlicher.
     
    Ciao!
  12. PVoss
    Moin,
     
    eigentlich wollte ich bis zum Abschluss des Kurses warten.  Dann wollte ich Lennys Forenpost um meine Eindrücke ergänzen. Jetzt ist es so ein Mittelding: vorgezogene Beschreibung im Blog.
     
    Ich hab am Dienstag an der ILV zu Datenschutz und IT-Sicherheit teilgenommen. Der Tutor arbeitet seit einigen Jahren beim BSI, ist für Audits usw. zuständig, und steckt entsprechend tief in der Materie. Das Skript für den Kurs kommt nicht von ihm, er betreut den Kurs "nur" (Ansprechpartner und kontrolliert die Klausuren etc).
     
    Nochmal ganz kurz zu dem Format:
    - findet (pro Kurs in dem es angeboten wird) jährlich ein mal statt
    - 6 Termine zu je 2.5 Stunden, 2 Termine pro Woche
    - Information über anstehende ILV's in den FAQ von MyCampus
    - Anmeldung vor Beginn der Veranstaltung zwingend, nachträglich kann man scheinbar nicht mehr beitreten
    - findet über Microsoft Teams statt
    - Einladung in Teams Kanal erfolgt automatisch am Tag des Event-Starts
     
    Die Veranstaltung in dem Modul folgt einem festen Schema. Der Tutor startet mit mit einem Vortrag zu der Lektion die behandelt wird, worauf eine Fragerunde folgt. Anschließend werden Transferaufgaben vorgestellt, die Teilnehmer in Gruppen aufgeteilt, die Aufgaben in Gruppen bearbeitet und anschließend die Ergebnisse vorgestellt und diskutiert.
    Die Aufteilung der Gruppen erfolgt dabei automatisch durch Teams, man muss also nicht rumrennen und sich Partner suchen.
    Der Vortrag und die Fragerunde werden aufgezeichnet und in Teams hinterlegt. Wer den Termin verpasst, kann sich diesen Teil also trotzdem noch anhören bzw. ansehen. Die Diskussionen um die Lösung der Transferaufgaben werden nicht aufgezeichnet.
     
    So lief der Termin am Dienstag ab:
     
    18:30 Start mit Erklärung über den Ablauf der 6 ILV-Sessions, welche Inhalte behandelt werden usw.
    18:45 Impulsvortrag des Tutors über die Themen von Lektion 1
    19:10 Fragerunde zu den Inhalten und noch bisschen was zu Organisatorischem
    19:30 10 Minuten Pause
     
    19:40 Erste Transferaufgabe: 2 offene Fragen zu den Inhalten der Lektion
    Die ~65 Teilnehmer wurden in Gruppen mit 3-4 Personen geteilt und in eigene Voicechats verschoben, ~20 Minuten Bearbeitungszeit.
    Nach den 20 Minuten wurden die Teilnehmer wieder automatisch in die Hauptbesprechung geschoben. Normalerweise hätte jetzt jede Gruppe nacheinander ihre Ergebnisse präsentiert, auf Grund der Anzahl an Gruppen wurde das dann aber als offene Diskussion gestaltet. Das heißt, der erste freiwillige fängt an die Ergebnisse vorzustellen, die nächsten können darauf eingehen und ergänzen. Der Tutor hat das alles moderiert.
     
    20:35 Zweite Transferaufgabe: Diskussion auf Basis einer 3-Seitigen Fallstudie zu den in Tesla-Fahrzeugen verbauten Kameras und deren Datenübertragung sonstwohin.
    Dieses mal nur etwa 15 Minuten Bearbeitungszeit. Es wurden wieder neue Gruppen gebildet und die Gruppenteilnehmer in eigene Räume geschubst.
    Auswertung erfolgte dann nach dem gleichen Muster. Dieses mal mit mehr Input vom Tutor, weil der da ja vom Fach ist und die meisten Teilnehmer nur grobe Vorstellungen haben was denn so erlaubt ist und was nicht.
     
    21:00 Feierabend
     
    Ich war positiv überrascht. Der Tutor hatte es drauf, war rhetorisch keine Schlafmütze und konnte auch auf die Fragen von den Studenten gut eingehen. Im nachhinein habe ich die vorgetragenen Inhalte auch noch ziemlich deutlich im Kopf.
    Aber vor allem, waren die Studenten auch motiviert und haben sich tatsächlich an den Gruppenaufgaben beteiligt. Ebenso wurden sehr viele Fragen auf einem angenehmen Niveau gestellt - es wurden also keine banalen Dinge gefragt.
    Der Tutor war von der hohen Anzahl von Teilnehmern etwas 'überrascht', deshalb müsste er vielleicht die Transferaufgaben anders einplanen, am Ende wurde die Zeit ziemlich knapp. Wobei beim nächsten mal bereits die organisatorischen Themen entfallen.
    Kurz: War gut, bin gespannt auf den nächsten Termin.
     
     
    Sehr ungünstig ist, dass die einzelnen Starttermine nur mit einem Monat Vorlaufzeit in den FAQs stecken. Ich bin dieses mal nur zufällig auf die Information gestoßen und hätte die Anmeldung fast verpasst.
    Zudem, kann man sich erst zu der Veranstaltung anmelden, wenn man auch den Kurs gebucht hat. Da für mich erst im Februar das neue Semester begann und ich im Januar keine ECTS mehr frei hatte, musste ich erst nach neuen ECTS fragen.
    @IU Internation. Hochschule Es wäre schön, wenn dieser Prozess an irgend einer Stelle geändert wird. Entweder, die ILVs früher ankündigen, damit man die ECTS entsprechend planen kann; oder den Zugang unabhängig von der Modulbuchung ermöglichen (?). Auf jeden Fall aber, sollten die Informationen über solche Veranstaltungen zentraler auf MyCampus sein, eventuell sogar als eigener Menüpunkt, damit man nicht erst die Suchfunktion in den FAQs nutzen muss.
     
    Wie die restlichen Termine verliefen schreibe ich dann im Blogpost nach der Klausur, ebenso die Eindrücke zum Kurs usw.
    Fragen könnt ihr aber trotzdem schon hier stellen.
     
    Bye
  13. PVoss

    Klausurbericht
    Moin,
     
    Mitte Dezember habe ich endlich die Klausur zum IT-Servicemanagement geschrieben. Aktuell bearbeite ich - im Schneckentempo - den Projektbericht aus dem zweiten Kurs zu IT-Servicemanagement.
     
    IT-Servicemanagement
    In dem Kurs geht es darum, wie man in einer Organisation (IT-) Dienste entwickelt, einführt und am Laufen hält. Der Kurs beginnt dabei in der ersten Lektion mit einer allgemeinen Klärung der Begriffe und des Umfelds in dem sie genutzt werden, damit auch jeder Student weiß, was denn eigentlich IT-Dienste sind und warum IT-Dienste für den Kunden nicht zwangsläufig anders behandelt werden als IT-Dienste die nur intern in der Firma zur Verfügung gestellt werden (wenn Kunden das Produkt nicht nutzen können isses blöd; wenn intern die Infrastruktur abfackelt und eh keine Rechnungen geschrieben werden können isses genauso blöd).
    In den nächsten Lektionen werden dann die einzelnen Phasen von ITIL behandelt. Das beginnt mit der strategischen Phase, in der geprüft und geplant wird, welche Dienste denn überhaupt existieren, welche neu eingeführt, angepasst oder abgeschaltet werden sollen. Danach geht es um die Gestaltung von Diensten und der Leistungsversprechen die man den Konsumenten zusagt anhand der Service Level Agreements...
    Für mich interessanter wurde es dann in der Phase zum Service Transition, in der es darum geht wie laut ITIL das Change Management durchgeführt wird. In unserer Minifirma gibt es für das Erfassen von Änderungswünschen usw. keinen formalen Prozess, aber wie das in diesem Kurs vorgestellt wurde, kennt man es auch von Open Source Projekten: Irgendwer schreibt einen formalen Request for Change (RFC), ein festgelegtes Gremium prüft die Anfrage und bestimmt dann, ob die Änderung durchgeführt wird. Anschließend wird der RFC an die Fachabteilung gesendet, die sich um die tatsächliche Umsetzung der Änderung kümmert, einen Plan zum Rollout auf die Produktiv-Systeme plant, Test- und Backup-Strategien erstellt usw.
    Als letzte der ITIL-Phasen ging es dann in Service Operation um die Instandhaltung der IT-Dienste, Problemmanagement, Eventmanagement usw., alles wieder nicht ganz so spannend :D
    Zusammen mit der Phase Service-Strategy wurde noch die Phase Continual Service Improvement (CSI) erläutert, die aber eigentlich durchgehend aktiv ist. Im CSI wird durchgehend geprüft, ob die aktuellen Dienste noch irgendwie verbessert werden können, entsprechend werden dann Pläne zur Verbesserung erarbeitet und durchgeführt - das Prinzip kennt man auch schon aus den anderen Kursen in denen es um Projektmanagement oder irgendwas mit fest definierten Abläufen ging: immer offen für Verbesserungen sein, got it.
    Zum Abschluss gab es dann nochmal einen Ausblick in die IT-Sicherheit anhand des Leitfadens vom BSI. Es wurden dabei kurz die Prinzipien und Funktionsweise des Leitfadens vorgestellt. Das hat für mich nicht ganz in diesen Kurs gepasst, es bringt weitere super kleinteilige Dinge die man für die Klausur lernen muss, aber eine wirkliche Verbindung zu den ITIL-Sachen sind da nicht vorhanden.
     
    Zur Klausur
    Bei der Klausur hatte ich wirklich Glück, dass eben nicht kleinteilig die einzelnen Phasen oder Prozesse der Phasen abgefragt wurden. Stattdessen ging es in den offenen Fragen hauptsächlich um Transferwissen und gerade in den wichtigen 10-Punktefragen um Transferwissen aus dem Bereich Service-Transition, also gerade das Gebiet, das mich auch am meisten interessiert hat.
    Ich hatte aber trotzdem kein allzu gutes Gefühl nach der Klausur. Bei 4 der MC-Fragen war ich mir nicht sicher ob ich richtig lag, habe anschließend sofort in den Skripten nachgesehen und ein bisschen Selbstvertrauen dazu gewonnen. Wirklich Glück gehabt.
     
    Hinweise für die Mitstudenten
    Lasst euch den Kurs anerkennen - wäre bis vor kurzem mein Rat gewesen.
    Aber 3 Tage nachdem ich die Klausur geschrieben habe, wurde IT-Servicemanagement Teil der Prüfungsflexibilität und seitdem ist es möglich, anstatt der Klausur ein Workbook zu bearbeiten. Ich empfehle auf jeden Fall das Workbook zu wählen. Ich habe sehr viel Zeit mit dem Lernen für diesen Kurs verbracht, hätte man das Workbook früher angekündigt, wären mein November und Dezember bedeutend stressfreier abgelaufen.
     
    LinkedIn Learning
    Das war der erste Kurs, für den ich mich intensiver mit der Plattform LinkedIn Learning auseinander gesetzt habe. Konkret habe ich dabei diesen Kurs absolviert: ITIL 2011 (V3) – Grundlagen
    Dabei werden die Schwerpunkte ein bisschen anders als im Skript gesetzt, aber es werden bis auf das BSI-Zeugs und die Lektion 1 so ziemlich die gleichen Ding erzählt. Andere Perspektiven finde ich immer hilfreich und der Sprecher aus dem LinkedIn Kurs macht einen ziemlich guten Job.
    Um LinkedIn Learning kostenlos nutzen zu können, müsst ihr euer LinkedIn-Profil mit eurem IU-Profil verknüpfen. Das könnt ihr über MyCampus tun. Das ganze ist ziemlich gut versteckt (zumindest habe ich sehr lange gebraucht es zu finden), ihr könnt es aber über die Suchfunktion in den FAQs finden:

     
    Joa, das war es eigentlich zu meinem Erlebnis mit dem ersten Kurs zum IT-Servicemanagement. Im zweiten Kurs geht es darum, ein fiktives Projekt "durchzuführen" und einen Projektbericht zu schreiben. Dabei wurde in der Aufgabenstellung das Szenario für das Projekt beschrieben, zu dem beschriebenen Projekt gibt es dann 3 konkrete Aufgabenstellungen aus der man sich eine aussuchen muss. Die Aufgabenstellungen sind in unterschiedlichen Phasen von ITIL verortet und enthalten konkrete Fragen, die im Projektbericht beantwortet werden müssen.
    Ich tue mich mit dem Projektbericht ziemlich schwer. Aber irgendwie werde ich da schon was hinzaubern.
     
    Zum Blogtitel
    Ich verstehe nicht, warum diese beiden Kurse nicht als Wahlpflichtmodul angeboten werden. ITIL ist jetzt nichts was man unbedingt im Detail kennen muss, da kann ich die verpflichtenden Kurse zum Projektmanagement oder zur IT-Sicherheit eher nachvollziehen.
    Ich habe mich ja gerade für das Informatikstudium entschieden, um technisch tiefer einzusteigen. Da reicht es mir ehrlich gesagt irgendwann mit diesem ganzen Projekt-Kram zugespammt zu werden. Vor allem ist das ja wieder ein Standard, der eher für große Organisationen interessant ist. Ich habe es schon in einem anderen Blogpost geschrieben: in unserer Firma fehlen und einfach die Leute, um zu diesen ganzen Phasen Gremien zu bilden... und wenn wir es doch tun würden, wären es eh immer die gleichen Personen in jedem Gremium :D
    Ebenso bietet sich die Struktur dieser Kurse für die Umsetzung als Wahlpflichtmodul an, Klausur/Workbook + Projekt, genau so sind ja auch die technischen Wahlpflichtmodule aufgebaut.
    Ich finde wirklich schade, dass es nur 2 Wahlmöglichkeiten gibt. Gerade bei dem zweiten Wahlmodul gibt es so eine große Auswahl an interessanten Modulen, aber stattdessen muss ich mich entscheiden, ob ich Machine Learning oder Virtual Reality liegen lasse, obwohl mich beide Themen sehr interessieren... und statt dessen Service Management absolvieren.
     
    Hinweise für die IU
    Macht aus den beiden Kursen ein Wahlpflichtmodul.
    Kündigt die Änderungen zur Prüfungsformflexibilität früher an. Im aktuellen Fall erfolgte die Ankündigung im CourseFeed (9 Teilnehmer) einen Tag vor der Einführung des Workbooks. Das ist ein wichtiges Thema, die Informationen, wann welche Kurse angepasst werden - oder ob Anpassungen geplant sind - sollten leicht zu finden sein oder generell an prominenter Stelle in MyCampus stehen.
     
     
    Den nächsten Blogpost gibt es wahrscheinlich im Februar, wenn ich wieder ECTS freigeschaltet bekomme und die nächste Klausur geschrieben habe.
    Bis dann!
  14. PVoss

    Klausurbericht
    Moin,
     
    ich habe heute die Note für meine Hausarbeit im Modul Künstliche Intelligenz bekommen, da kann man ja mal ein bisschen drüber schreiben. Außerdem hatte ich noch gar nichts über unsere Gruppenarbeit geschrieben, das möchte ich auch gleich nachholen.
     
    Künstliche Intelligenz
    Hier konnte man sich eine aus 3 Aufgaben aussuchen. Ich bin mir gerade nicht sicher, ob man die Aufgaben öffentlich benennen darf - aber ich bin mir sicher, dass da für jeden etwas dabei ist. Wer sich ein bisschen mit KI beschäftigt oder Interesse am Thema hat, wird auf alle 3 Aufgaben richtig Lust haben. Dabei sind 2 der Aufgaben traditionelle Hausarbeiten, bei denen das entsprechende Thema bearbeitet werden soll. Die dritte Aufgabe neigt in Richtung Projektbericht, bei dem man ein kleines Programm entwickeln soll.
     
    Ich habe mich für die dritte Aufgabe entschieden. Ich hatte schon vor dem Studium Lust, mich mit KI zu beschäftigen, da fiel die Entscheidung auf die praxisorientierte Aufgabe nicht schwer. 
    Für die Aufgabe sollte mit Prolog ein einfaches Assistenzsystem entwickelt werden. Dabei waren die Funktionen des Assistenzsystems in der Aufgabenstellung vorgegeben, ebenso wurde gesagt, welche weiteren Fragen die Hausarbeit beantworten soll.
     
    Für meine Hausarbeit gab es dann eine 1,7. Der Hauptkritikpunkt war, dass ich hauptsächlich Internetquellen genutzt habe. Jetzt kommt meine Interpretation, was ich hätte anders machen sollen:
    Ich habe sehr viel Zeit (Seiten) mit der Beschreibung des Regelwerkes für das Assistenzsystems verbra(u)cht. Z.B. für die Festlegung von Annahmen die das Programm voraussetzt, was sich aus diesen Annahmen für konkrete Regeln für das vorgestellte Beispiel ergeben und wie diese Regeln in den Programmcode übertragen werden. Damit habe ich bereits 3 der 10 verfügbaren Seiten beschrieben, ohne auf irgendwelche Quellen zugreifen zu müssen. In den weiteren Teilen der Arbeit, gab es auch nur wenige Chancen auf Quellen zu verweisen, hauptsächlich habe ich die tatsächlich genutzt, um mit Hilfe des Online-Handbuchs für Prolog ein paar der Konzepte der Sprache zu erklären.
    Anstatt den konkreten Entwicklungsprozess so kleinteilig zu beschreiben, hätte es wahrscheinlich gereicht von den Annahmen zu dem Programmcode zu springen, damit hätte ich mindestens eine Seite zur Verfügung gehabt, um über Prolog oder die Definition von Assistenzsystemen zu schreiben - irgendwas belegbares halt.
     
    Mein Tipp für die Mitstudenten wäre also: Nicht zu sehr aus der Perspektive des Entwicklers schreiben.
     
    Ansonsten... Das Skript gehört definitiv zu den längeren. Über 170 Seiten werden wohl alle relevanten Themen der KI einmal angeschnitten, das hat schon Spaß gemacht. Um wirklich in die Tiefe zu gehen, wird man aber natürlich nicht um die Fachbücher zum jeweiligen Thema herum kommen.
    Alle 2 Wochen findet in Teams das Tutorium statt. Das Angebot habe ich auch 2 mal in Anspruch genommen - Mit Blick auf den Verlauf in Teams, war ich damit aber einer der wenigen. Das heißt, ich saß mit dem Tutor alleine im Konferenzraum, was auch mal ganz nett war. Konkrete inhaltliche Hilfestellungen durfte er nicht geben, auch nicht zum Schwerpunkt oder der Perspektive aus der die Arbeit geschrieben werden sollte. Aber ich habe ein paar hilfreiche Tipps zur Gestaltung bezüglich der Verwendung von Abbildungen bekommen. Ich kann die Tutorien also empfehlen, selbst wenn es nur darum geht ein bisschen über das Thema an sich zu sprechen.
     
     
    ISEF - Software Engineering in der Gruppe
    Dass wird die 1,0 für unser Gruppenprojekt bekommen haben ist inzwischen schon eine weile her. Hier gibt es eigentlich recht viel zu erzählen, um so schwieriger ist es die Gedanken zu sortieren.
     
    In dem Projekt geht es darum, eine für die Hochschule relevante Software aufzusetzen. Das ganze muss aber nicht zwingend ein tatsächliches Entwicklungsprojekt sein, von anderen Gruppen haben wir gehört, dass es auch ein Recherche- und Installationsprojekt sein darf. Zum Beispiel könnte man sagen... "Die Hochschule braucht eine Software mit der man xyz, wir untersuchen ob es Sinn macht die Software selbst zu entwickeln oder ob man besser bestehende Software einkauft.".
    Was die Art der Software betrifft, werden von der IU bereits 3 Themen vorgeschlagen. Man darf aber auch eigene Ideen einbringen und mit dem Tutor abstimmen, ob man eine andere Software entwickeln kann.
     
    Unsere Projektgruppe bestand aus 5 Personen, davon war nur einer neu in der Informatikwelt - die anderen 4 stehen schon seit einigen Jahren in der IT im Berufsleben. Dabei waren die Kompetenzen auch extrem gut verteilt, mit Projekt-, Infrastruktur-, Entwickler-Spezialisten waren alle wichtigen Rollen abgedeckt und es war schnell klar, dass das ein Projekt auf sehr hohem Niveau wird.
     
     
    Für den Ablauf des Projektes sind für den Kurs 6 Meilensteine vorgegeben, die man in der entsprechenden Reihenfolge bearbeiten muss und dessen Deadlines auch schon zu Beginn des Projekts von der Projektgruppe festgelegt werden müssen. Das war zu Beginn etwas schwierig einzuschätzen, ist uns rückblickend aber sehr gut gelungen.
    Hier kommt allerdings schon der große Kritikpunkt an dem Kurs:
    Die Meilensteine nur streng sequentiell bearbeiten zu dürfen ist absoluter Unsinn. Es macht einfach keinen Sinn, dass der tatsächliche Projektbericht erst beschrieben werden darf, wenn bereits alle anderen Bearbeitungsschritte abgeschlossen sind. Dadurch muss man sich so viele Notizen zum Ablauf des Projekts machen, oder rückblickend, beim Schreiben des Berichts, nochmal in den alten Dokumenten nachsehen, was man denn vor 4 Monaten gemacht hat.
    Ebenso ist es dadurch nicht möglich, die Konzeption und kleine Entwicklungsarbeiten an einem Prototypen gleichzeitig stattfinden zu lassen. Das ist mir viel zu praxisfern. Wenn meine Chefs mir sagen "wir brauchen eine Lösung für xyz" - dann finden Konzeption und Codeschreibereien gleichzeitig statt, einfach um eine technische Grundlage zu haben um einzuschätzen was mit welchen technischen Begebenheiten überhaupt möglich ist.
    Ebenso sorgt diese strenge Staffelung für extrem unterschiedlichen Auslastungen der Projektteilnehmer. Während der Umsetzungsphase, in der der Code für das Produkt geschrieben wird, können sich die Nicht-Entwickler natürlich nicht wirklich einbringen. In dieser Zeit, müssen sie tatsächlich warten, bis Entwicklungsarbeiten in Front- oder Backend so weit fortgeschritten sind, dass Anwendertests durchgeführt werden können oder endlich das Nutzerhandbuch geschrieben werden kann. Wenn zu diesem Zeitpunkt bereits die technische Dokumentation geschrieben werden dürfte, könnten sich Nicht-Entwickler und Entwickler bereits sinnvoll über das Vorgehen bei der Entwicklung austauschen und es könnte dadurch ein sinnvoller und natürlicher Wissenstransfer über die eingesetzten Methoden und Technologien stattfinden.
     
    Das war es dann aber auch schon mit den Kritikpunkten über den Kurs. Ein weiterer wäre eventuell, dass sich das Projekt wirklich sehr lange zieht und mit wirklich viel Arbeit verbunden ist. Wenn man auf diese Arbeiten nicht wirklich Lust hat, kann das ganze wirklich zur Qual werden, besonders in Verbindung mit der unterschiedlichen Auslastung während der Projektphasen wird das Hetzen mit abwechselnden Gammelzeiten anstrengend - man kommt nicht wirklich in den Flow.
     
    Zu jedem der 6 Meilensteine bekommt die Gruppe Feedback vom Tutor. Bei uns lautete das Feedback durchgehend: "Prima, gefällt mir sehr gut". Jetzt stellt euch mal vor, wenn wir für das Projekt etwas anderes als eine 1,0 bekommen hätten.... 
    Auch wenn wir tatsächlich alles sehr gut gelöst hatten, hätten wir uns ein etwas ausführlicheres Statement gewünscht. Und wenn es nur eine Aufschlüsselung in einzelne Bewertungskriterien gewesen wäre: "Formulierungen, Qualität der Quellen, Formatierung und Gliederung"... Am Ende war man sich halt nicht sicher, ob der Tutor sich wirklich mit den Dokumenten auseinander gesetzt hatte. Aber, mit der Endnote passt das dann ja doch.
     
    Mein Fazit: Mir persönlich hat es Spaß gemacht, mir in meiner Freizeit die Zeit zu nehmen um wirklich solide Software zu schreiben, mein Vorgehen zu dokumentieren und meine Design-Entscheidungen zu begründen. Ich habe auch einiges an Informationen zum Schreiben der schriftlichen Ausarbeitungen aufgeschnappt, gerade unser "Quereinsteiger" konnte sich bei der Formatierung, dem Einfügen und Markieren von Zitaten usw. sehr stark einbringen.
    Es war allerdings sehr viel Arbeit und in Gruppenprojekten, besonders wenn sie mit fremden Menschen erfolgen und sich dann über 6 Monate ziehen, kann es schnell mal zu Spannungen kommen. Ich würde das Projekt daher, in dieser Form, nicht noch einmal mitmachen, dafür war es zu viel Stress und manche Gespräche haben den Blutdruck zu sehr in die Höhe getrieben. (In einer etwas kleineren Gruppe, mit etwas geringerer Workload wäre es aber cool)
    Wenn man die Projektmitglieder schon eine weile kennt, sich eine Zusammenarbeit gut vorstellen könnte, man den gleichen Qualitätsanspruch hat und auch zusagen kann, dass innerhalb der nächsten Monate keine anderen großen Vorhaben im Privatleben anstehen (Umzug/Kind/ewig langer Urlaub), kann man sich ruhig darauf einlassen.
     
     
    Gestern habe ich die Klausur zu IT-Servicemanagement geschrieben, der Blogpost folgt wahrscheinlich bald. 
    Cheerio
  15. PVoss

    Klausurbericht
    Moin,
     
    ich habe vorhin die zweite Klausur zur Programmierung von Webanwendungen geschrieben. Vor etwa 2 Wochen hatte ich schon die Klausur für den ersten Kurs geschrieben.
    Vor diesem Modul hatte ich mich in den letzten Monaten ein bisschen gedrückt, weil ich aus mehreren Ecken gehört hatte, dass die Technologien ziemlich veraltet sind und das ganze im produktiven Umfeld keine Relevanz mehr hat. Dieser Aussage kann ich zumindest zur Hälfte widersprechen. 
     
    Programmierung von Anwendungsoberflächen
    Anhand eines Praxisbeispiels, der Entwicklung eines Webshops führt der Kurs ein kleines Stück durch die Zeit. Von alleinstehendem HTML mit CSS, führt der Weg über Java Servlets und anschließend JSP-Seiten zu den JSF-Anwendungen. Zum Glück wurden die alten Themen aber wirklich relativ kurz gehalten, der Fokus lag dann doch auf JSF, dem Einbinden von Bibliotheken, den Komponenten und auch um den Lebenszyklus von Requests und anderes Backendzeugs.
    Besonders ging es aber auch um die Unified Expression Language, mit der Java und HTML miteinander verbunden werden. Und das ist auch der Punkt, der für Webentwickler (immer noch) relevant ist => das Prinzip der UEL, das Einbetten von Code, Methoden-Aufrufen und dynamischen Werten in HTML wird genau so noch in modernen JavaScript-Frameworks umgesetzt. Die Syntax ist natürlich anders, aber obwohl ich noch nie etwas mit Java EE zu tun hatte musste ich an dieser Stelle eigentlich nichts neues lernen.
    Auch das Einbinden verschiedener Komponentenbibliotheken, die im Endeffekt das gleiche machen, die Komponenten aber mit unterschiedlichem Markup implementieren, erinnert an die modernen Komponenten-Frameworks wie Bootstrap oder Material-UI.
     
    Nach der Klausur hatte ich ein sehr gutes Gefühl, ich glaube die offenen Fragen haben mir alle gut gelegen und ich glaube auch die Multiple Choice Fragen waren nicht so trickreich wie in anderen Kursen. 
    Inhaltlich ging es auch eher um die praktischen Aspekte, zum Beispiel Einzelheiten zu den Komponenten, Verständnisfragen zu UEL oder das Interpretieren von kleinen Codeschnipseln. In zwei Aufgaben musste ich auch ein bisschen Code schreiben.
     
    Tipps an die Mitstudenten:
    steigert euch nicht in das "wäh das ist aber schon 15 Jahre alt" rein, mit den Inhalten kann man immer noch und auch abseits von Java EE etwas anfangen seht euch insbesondere die Funktionsweise der verschiedenen UEL-Ausdrücke an, daraus lassen sich sehr viele mögliche Klausurfragen ableiten schreibt euch die einzelnen JSF-Komponenten in eine Tabelle und lernt die auswendig. In diesem Kurs lässt sich das meiste durch Übung verinnerlichen, es wäre blöd wenn man sich die Note versaut weil man die Namen einiger Komponenten vergisst. Falls ihr noch nicht viel Erfahrung in der Programmierung habt: Ladet euch die Beispielprojekte runter und programmiert darin ein bisschen rum.  
     
    Programmierung von industriellen Informationssystemen
    Der Kurstitel ist ein bisschen hochtrabend, er macht genau dort weiter wo der erste aufhört. Der Fokus verschiebt sich dabei vom Kennenlernen von UI-Elementen auf die Verarbeitung von Daten.
    Das beginnt mit der Validierung und Konvertierung von Eingabedaten, macht einen ganz kleinen Ausflug zu relationalen Datenbanken und endet dann beim Konfigurieren und Bedienen einer abstrakten Datenbankschnittstelle.
    Dabei wird der rote Pfaden des Praxisbeispiels weitergeführt. Im Endeffekt entsteht zwar kein wirklicher Webshop, aber doch eine kleine Artikelverwaltung die man in der Freizeit sicher noch erweitern könnte. Im Rahmen des zweiten Kurses wird die statische Artikelverwaltung aus dem ersten Kurs refactored um die Daten aus einer tatsächlichen Datenbank zu beziehen, um einen Login erweitert und mit Eingabemasken zur Pflege und zum Löschen von Artikeln erweitert.
    Ich finde die Codebeispiele verschaffen einem auch einen guten, wenn auch groben, Einblick in die MVC-Architektur und das Thema ORM - beides ist ebenfalls außerhalb der Java EE Welt relevant und funktioniert, z.B. in PHP, auch recht ähnlich.
     
    Die Klausur kam mir schwieriger als die erste vor, es gab dabei aber keine unfairen Fragen über die ich mich beschweren könnte. Es musste ebenfalls Code geschrieben werden, es mussten Klassendiagramme interpretiert und Code ergänzt werden. Es gab also wieder einige praktische Anteile und man sollte sich mit dem Code schon einigermaßen wohl fühlen.
     
    Tipps an die Mitstudenten:
    - Nutzt die Beispielprojekte und schreibt ein bisschen Code. Gerade bei den Entitäten gibt es einige Annotations die man kennen sollte.
     
     
    Um den Punkt der Aktualität und Relevanz der Java EE Technologien noch einmal aufzugreifen:
    Ich weiß nicht in wie fern das ganze noch produktiv eingesetzt wird, ich glaube auf die eine oder andere Stellenanzeige kann man in dem Bereich durchaus stoßen. Ich hätte jedenfalls keine großen Probleme im beruflichen Kontext ein JEE Projekt zu beginnen - wenn ein Kunde unbedingt darauf besteht.
    Auf jeden Fall sind aber einige der beschriebenen Konzepte durchaus sprachübergreifend wichtig und in anderen Umgebungen noch recht jung. In der Webentwicklung gibt es einen Haufen MVC-Frameworks, ORMs die mit Klassen und annotierten Attributen arbeiten sind durchaus üblich und beliebt; und auch der Einsatz von Frontend-Komponenten und das Konzept der UEL ist absolut im Trend. 
    Ich kann hier also durchaus ein positives Fazit ziehen, mir hat der Ausflug in diese Welt Spaß gemacht.
     
    Allerdings würde ich mich freuen, wenn man die Prüfungsart ändert. So ein Workbook mit einem kleinen Portfolio verschiedener Aufgaben wäre eine schöne Alternative. Wenn man die beiden Kurse zusammenlegt, könnte man die Aufgaben sogar etwas umfassender gestalten. In Klausuren Code zu schreiben, ohne IDE, ist einfach scheiße.
     
    Mein Plan sieht jetzt vor, dass ich mich völlig auf die Hausarbeit zur künstlichen Intelligenz konzentriere. Am nächsten Wochenende bin ich nicht zuhause, daher werde ich die wohl erst im Verlauf des nächsten Monats intensiv bearbeiten und dann abgeben können... womit sich das Ergebnis auch direkt um einen Monat, auf Mitte November verschiebt, im September muss das Ding also fertig werden wenn ich das Ergebnis nicht erst zu Weihnachten auspacken möchte.
     
    Vielleicht schreibe ich hier vorher noch den Jahresrückblick. Aber erstmal, bis denne
  16. PVoss
    Moin,
     
    die letzten Wochen waren auf Arbeit extrem hektisch, deshalb fasse ich mal ein paar Berichte zu Kursen in diesem Post zusammen. Dabei geht es um meine Wiederholung der Klausur in Qualitätssicherung, den Kurs IT-Recht und die Vertiefung zu BWL.
     
    Qualitätssicherung
    Beim ersten Versuch hat es also trotz intensiver Vorbereitung nicht ganz geklappt, ich bin mit 2 Punkten an der 4 vorbei gerutscht. Es folgten dann 1 oder 2 Wochen in denen ich mit der Entscheidung gekämpft habe, ob ich zur Einsichtnahme gehe oder direkt den zweiten Versuch in Angriff nehme.
    Dabei gab es einige Dinge zu bedenken:
     
    Die Korrekturzeit für die Klausur dauerte die vollen 6 Wochen, zu dem Zeitpunkt hatte ich bereits eine weitere Klausur geschrieben und da ich mit den QS-Themen in der Praxis nicht viel anfangen kann, waren die ganzen Infos auch nicht mehr wirklich im Kopf. Wenn ich mich also eh noch einmal intensiv in die Themen einarbeiten muss, um eine Chance zu haben mir die zwei fehlenden Punkte zu erstreiten... kann ich auch nochmal intensiver wiederholen und versuchen einen besseren Versuch abzulegen.
    Die Inzidenzzahlen stiegen sehr stark an und man konnte nur noch mit einem frischen Corona-Test zur Einsichtnahme fahren. Die Vorsichtsmaßnahme macht natürlich Sinn, hätte aber eben auch zu einen höheren Aufwand geführt und darauf hatte ich dann doch nicht unbedingt Lust.
    Ich habe mir einige der Blogeinträge durchgelesen in denen es um die Einsichtnahme und deren Ergebnisse ging und dabei habe ich mich vor allem an Vicas (https://www.fernstudium-infos.de/blogs/entry/19372-interessantes-bei-der-klausureinsicht/) und Anyankas (https://www.fernstudium-infos.de/blogs/entry/20561-ernüchterung/) Posts orientiert: manchmal hat man seine Leistung einfach falsch eingeschätzt, aber selbst wenn man etwas richtiges schreibt, muss der Dozent es erst einmal genauso sehen.
     
    Hinzu kam dann noch der generell studentenunfreundliche Prozess bei der Einsichtnahme. Mir soll mal jemand erklären, warum man nicht das Skript mit zur Einsicht nehmen darf um mit dessen Hilfe seine Punkte zu erfechten... oder warum die Zeit so stark begrenzt ist.
     
     
    Jedenfalls habe ich mich basierend auf diesen Gedanken gegen die Einsicht entschieden und stattdessen den nächsten Kurs noch einmal aufgeschoben und weitere 4 Wochen für die Wiederholung in Qualitätssicherung eingeplant.
    Rückblickend kann ich sagen, dass das die richtige Entscheidung war. Während ich zu den einzelnen Lektionen meine Lernkarten angelegt habe, bin ich immer wieder auf Fragen gestoßen die auch in ähnlicher Form in der Klausur dran kamen, dabei wurde mir auch klar, dass ich in der Klausur einige Fragen einfach falsch verstanden bzw. den falschen Lektionen zugeordnet hatte. Bei dem Kurs geht es eben um eine Menge Modelle und die Begriffe überschneiden sich teilweise, da kann es halt passieren, dass man einen Begriff im falschen Zusammenhang erklärt.
     
    Letzten Samstag bekam ich endlich, nach erneuten vollen 6 Wochen Wartezeit, die Note für meinen zweiten Versuch: 1,3. Tolles Ergebnis und der Aufwand hat sich am Ende wirklich gelohnt. 
    Meinen Mitstudenten kann ich allerdings immer noch keine wirklichen Hinweise geben - Lernkarten haben mir sehr geholfen, aber es ist halt auswendig lernen.
     
    IT-Recht
    Das war der anstrengendste Kurs auf den ich bisher gestoßen bin. Ich glaube auch nicht, dass sich diese Einschätzung noch ändern wird. Dabei hat der Kurs eigentlich so viel Potenzial um gut, und fast mitreißend, gestaltet zu werden.
    Stattdessen wurde der Inhalt aber so dermaßen Trocken vermittelt, ugh. Es war eine Reihe von Lektionen, eine Auflistung von Schwerpunkten, und Aneinanderreihung von Paragraphen. Dabei verlässt der Schreibstil leider nie dieses "Gesetzes-Sprech", sondern ist wirklich nur minimal verständlicher als die Texte in den tatsächlichen Gesetzbüchern.
    Hier wurden einige wirklich einfache Möglichkeiten die Texte ansprechender zu vermitteln liegen gelassen. Gerade bei den Gesetzen zu Straftaten wäre es so einfach die einzelnen Gesetze voneinander abzugrenzen, zum Beispiel kann man Beleidigung, üble Nachrede und Verleumdung einfach in eine Tabelle packen und darin die Unterschiede darstellen. Die IT-spezifischen Straftaten könnte man ... per Comics darstellen(?), ist vielleicht ein ungewöhnlicher Ansatz, aber ansprechender als die einzelnen Gesetze mit einem Block Fließtext nacheinander zu beschreiben - nach einer Weile wird das nämlich anstrengend zu lesen.
     
    Für die Vodcasts geht meine Kritik in eine ähnliche Richtung. Der Dozent trägt den Inhalt gut vor, die Audioqualität
    und Sprache sind sehr gut - aber es wird zu viel über den reinen Text vermittelt. Die Präsentationen zu den einzelnen Lektionen oder Themen enthalten immer nur die Überschrift und die 3 Unterüberschriften die gerade vorgetragen werden, die tatsächlichen Informationen werden nicht visuell vermittelt sondern die Seiten der Präsentation dienen nur der Navigation.
     
    In der Klausur selbst darf man auf ein PDF mit den wichtigsten Gesetzestexten zugreifen. BGB, Patent-, Straf-, Datenschutz- Gesetzbuch usw. Man sollte sich auch gut darauf vorbereiten und üben im PDF nach Gesetzen zu suchen. 
    Die Multiple Choice Fragen waren sehr fair, da sehr viel darauf gesetzt wird, dass man die Gesetze in den Texten nachsieht, gibt es eben auch nicht viele Fangfragen.
    Neben detaillierten Informationen zu einzelnen Gesetzen, werden aber trotzdem auch noch andere Themen wie die Bestandteile von verschiedenen Vertragsarten oder praxisnahe Beispiele abgefragt, also sollte man sich nicht darauf verlassen allein mit den Gesetzbüchern durch die Klausur zu kommen. Ebenso sollte man sich auch in diesem Kurs nicht darauf verlassen, dass man den Schwerpunkt der Klausur korrekt hervorsagt. Datenschutz und DSGVO sind gerade in den letzten Jahren sehr große Themen und nehmen auch im Skript entsprechend viele Seiten ein - trotzdem hatte ich keine einzige offene Frage in der es um Datenschutz ging.
     
    Meine Tipps für die Mitstudenten:
    Merkt euch ganz grob an welcher Stelle ihr welche Gesetze findet, lernt nicht unbedingt die konkreten Paragraphen und Absätze auswendig, dafür habt ihr die Gesetzestexte Erstellt Lernkarten für die Dinge die nicht in den Gesetzen stehen: Vertragsarten, Projektarten, deren Einordnungen und Bestandteile usw. Überlegt euch zu den einzelnen Gesetzen Beispiele wie sie im echten Leben zum Einsatz kommen könnten, das hilft sie voneinander abzugrenzen und nicht durcheinander zu kommen  
     
    BWL - Vertiefung
    Der erste Kurs des Moduls wurde mir anerkannt, das heißt ich musste nur noch den 2 ECTS-Kurs selbst bearbeiten. 
    Mit BWL hatte ich bisher noch nie Schwierigkeiten, allerdings war ich auch noch nie ein Fan von den Themen. Ich muss aber sagen, dass dieser Kurs sehr gut aufbereitet wurde. Im Skript wird sehr viel mit Darstellungen und Diagrammen gearbeitet und es werden auch Beispiele für z.B. die einzelnen Marketinginstrumente oder Produktionsprogramme genannt.
    Dabei geht es in dem Kurs um die Hauptthemen Beschaffung ink. Lagerkennzahlen, Produktion und Absatz, ergänzt um die Themen Personalmanagement, Personalführung und Wissensmanagement. Mit den ersten 3 Lektionen, der Wertschöpfungskette aus Beschaffung, Produktion und Absatz hatte ich bereits in meiner Ausbildung viel zu tun, hier habe ich nicht viel neues gelernt aber die Auffrischung tat mal wieder gut.
    Gerade mit den Themen Personal- und Wissensmanagement wurden dann aber auch noch einmal Themen angeschnitten, die ich in dieser Art noch nicht gelesen hatte. Das wird keinen bleibenden Einfluss auf mich oder meine Arbeit haben, aber es war schon interessant.
     
    Meine Tipps für die Mitstudenten:
    die einzelnen Themen lassen sich perfekt mit Lernkarten oder Mindmaps darstellen und auswendig lernen  
     
    Am Sonntag habe ich die Klausur geschrieben... kann mich aber leider an kaum etwas erinnern, auf der Arbeit ist einfach zu viel los, da wird alles andere schnell verdrängt. Ich hatte nach dem Absenden aber ein recht gutes Gefühl, ich weiß noch, dass ich den zweiten Teil einer der offenen Frage voll verhauen habe und dort schonmal 3 Punkte fehlen. Ich glaube die Multiple Choice Fragen waren recht fair und nicht ganz so tricky wie man es aus anderen Kursen kennt.
     
     
    Als nächstes habe ich mir die Hausarbeit zur künstlichen Intelligenz vorgenommen, hier sind drei Aufgaben vorgegeben von denen man sich eine aussuchen darf. Alle drei sehen sehr spannend aus, ich werde aber wahrscheinlich die wählen, bei der man eine kleine Anwendung mit Prolog programmieren soll. Die Hausarbeit wird dann wohl eher zu einem Projektbericht.
    Nebenbei bearbeite ich auch das Skript "Programmierung von Web-Anwendungsoberflächen" - das ist nicht ganz mein Technologie-Stack, hier sollte ich aber relativ schnell für die Klausur fit sein. Auf jeden Fall bin ich schon jetzt froh, dass man die Modulprüfungen nicht mehr in einer 3-Stunden Sitzung durchziehen muss, sondern die einzelnen Kurse getrennt bearbeiten kann.
     
    Außerdem habe ich am Sonntag mein Studiums-Jubiläum gefeiert. Der Jahresrückblick erfolgt hier aber erst zum Jahrestags meines Blogs - falls ich dann wieder ein bisschen mehr Ruhe habe.
     
  17. PVoss

    Klausurbericht
    Moin,
     
    für heute Morgen war die Klausur in IT-Projektmanagement geplant. Wie ihr im Forum vielleicht schon gesehen habt, gab es bei der iu allerdings eine Störung und das mit der Klausur hat - auch bei mir - nicht ganz so geklappt.
    Gegen Mittag funktionierte das Loginsystem und was da sonst noch so hinter hängt für mich wieder und ich habe mich für heute Abend zu einem neuen Termin angemeldet. Ich habe keine Ahnung ob das Prüfungsamt jetzt noch irgendetwas wegen meines "Fehlversuches" einstellen muss und ob ich hätte warten müssen... mir ist erst einmal wichtig, dass ich die Klausur geschrieben habe. Der Rest wird sich klären.
     
    IT-Projektmanagement
    Das war wieder so ein Modul aus der Kategorie: "Kann ich beruflich nur wenig mit anfangen". Sehr viele Listen, sehr viele definierte Prozesse mit Rollen und Gremien - sowas können wir in unserer kleinen Firma nicht abbilden. Im Vergleich mit Qualitätssicherung war das Modul aber doch deutlich angenehmer, die Anzahl der Prozessphasen usw. kam mir deutlich geringer vor und die Überschneidungen zwischen verschiedenen Modellen sind auch immer recht groß, man muss also nicht x verschiedene Modelle auswendig lernen, sondern wenn man die Gesamtheit einigermaßen im Kopf hat kann man sich meiner Meinung nach ruhig in die Klausur begeben,
    Ich habe dieses mal auch zum ersten mal Karteikarten als Lernmittel genutzt, das ganze ist mir allerdings erst sehr spät eingefallen als ich zufällig entdeckte hatte, dass es für Brainyoo auch ein Windows Programm gibt. Ich glaube aber, dass mir das sehr geholfen hat noch einmal bewusst die Lektionen abzuarbeiten. Ich werde das wahrscheinlich so beibehallten, dass ich nach dem ersten Durcharbeiten des Moduls anfange ein paar Karten zu schreiben.
    Eine Mindmap habe ich auch wieder aufgemalt, das bietet sich für solche Prozessphasen einfach an.
    Besonder positiv kann ich die Videogallerie hervorheben. Es sind dort ~143 Videos vorhanden. Die Vodcasts sind wieder sehr gut und die restlichen Videos sind Aufzeichnungen der Tutorien die sich über die Jahre wohl immer wiederholt haben. Da ist aber schon seit einiger Zeit kein neues Video dazugekommen, vielleicht werden die Tutorien inzwischen nicht mehr aufgezeichnet, was schade wäre.
     
    Zur Klausur
    Die Klausur kam mir sehr fair vor. Die MC-Fragen waren klar formuliert und die Antwortmöglichkeiten haben auch meistens Sinn gemacht.
    Bei den Offenen Fragen musste ich teilweise viel schreiben - auch wenn es dafür dann nur wenige Punkte gibt. Bei einer der 10 Punkte-Frage ging es dagegen einfach nur um das Wissen, da fand ich die Punktevergabe seltsam aufgeteilt.
    Ich kann mich aber nicht besonders beschweren, es ist nichts ungewöhnliches abgefragt worden.
    Es ist vielleicht erwähnenswert, dass der Fragenpool wirklich breit zu sein scheint. Ich habe inzwischen von einigen gelesen, dass bei deren offenen Fragen ein starker Fokus auf Prince2 und Pitpm, also Lektion 5 lag. Bei mit hingegen stand dann eher Lektion 6 im Vordergrund aus denen ich gleich 3 offene Fragen mit hoher Punktzahl bekam. Fächert eure Vorbereitung also wirklich über das ganze Modul und bereitet euch nicht nur konzentriert auf bestimmte Lektionen vor.
     
    Hinweise für Mitstudenten... kann ich keine besonderen geben. Es ist wieder so ein Modul in dem man sehr viel auswendig lernen muss, da muss man sich für die Klausur leider drauf einstellen.
     
    Mein Fokus wird sich jetzt noch ein bisschen stärker auf das Gruppenprojekt legen, da ist einiges zu tun :D deshalb muss IT-Recht erst einmal warten. Da werde ich aber zwischendurch trotzdem ein wenig durch das Skript blättern.
     
    Ahoi!
  18. PVoss
    Moin,
     
    ich habe gerade die Klausur zu Qualitätssicherung im Softwareprozess geschrieben. Eins vorweg: Es war extem schwierig im Titel auf ein dummes Wortspiel mit "Qual" zu verzichten! 
     
    Qualitätssicherung im Softwareprozess
    Das Schlechte zuerst: Das Modul ist echt umfangreich und stellt viele Konzepte, Prinzipien und Prozesspläne vor, zu denen man im Idealfall natürlich auch die einzelnen Schritte und Unterpunkte benennen und erläutern können sollte.
    Das Positive: Die Videogallerie ist bis zum Rand gefüllt und die aktuelle Betreuerin hat im Laufe der Jahre auch ein paar kleine Aufgaben zu einzelnen Themen bereitgestellt, welche auch im Rahmen von Tutorien erklärt und gelöst wurden. 
    Inhaltlich ist das Modul aber wahrscheinlich für sehr viele Menschen recht trocken und auch langweilig. Ich habe mal ein Malbuch mit bekommen in dem nur Pinguine, Eisbären und Iglos anzumalen waren, das war in etwa genauso spannend und farbenfroh wie das Modul. Ich hatte es in einem Thread schonmal erwähnt, die große Schwierigkeit die ich mit dem Modul hatte war, dass diese Prozesse erst ab einer gewissen Unternehmens- oder Teamgröße sinnvoll eingesetzt werden können. Da ich in einem Kleinstunternehmen arbeite... braucht man an die Einrichtung von "Gremien" gar nicht zu denken.
    Die Prinzipien aus dem Total Quality Management sind da schon interessanter für mich gewesen - allerdings wurden die nur sehr kurz vorgestellt, was auch daran liegt, dass diese recht intuitiv eingesetzt werden. Zusammengefasst lauten die nämlich: Jeder Projektbeteiligte achtet zu jeder Zeit auf eine hohe Qualität. Dass diese Prinzipien nur kurz angeschnitten wurden ist also völlig berechtigt, man kann damit nicht sinnvoll mehrere Seiten füllen.
     
    Interessanter wurden dann noch einmal die späteren Lektionen als es um die Testfallerstellung ging. Überraschenderweise (und glücklicherweise) spielten Unittests nur eine kleine Rolle, stattdessen wurden auch viele Informationen aus den anderen Testarten aus dem Lifecycle eines Entwicklungsprojektes vermittelt. Gerade die Integrationstests wurden mit den Bottom-Up, Top-Down und By-Value ausführlicher erklärt. Dinge die ich sonst also eher "on the fly" oder "im Doing" erledigt habe, konnte ich jetzt noch einmal gut aufgearbeitet mit Vorteilen und Nachteilen der einzelnen Methoden nachlesen.
     
     
    Zur Klausur
    Schwierig! Die MC-Fragen waren nicht ganz so frustrierend wie in der letzten Klausur hatten es aber auch teilweise wirklich in sich. Ich werde da wohl einfach kein Freund mehr von, manchmal muss man dort einfach zu viel philosophieren - da hilft es wahrscheinlich einfach nur noch auf seinen Bauch zu hören und das erstbeste anzuklicken.
     
    Die offenen Fragen kamen mir sehr fair vor. Ich hatte nur das Pech, dass ich aus recht vielen der verschiedenen Konzepte jeweils die einzelnen Schritte nennen und teilweise auch erklären sollte. Ich habe an der Stelle auf jeden Fall einige Punkte liegen gelassen, auswendig lernen ist aber auch einfach nicht mein Ding. Rückblickend... hatte ich wirklich Pech, dass gerade die Themen mit denen ich mich gut auskannte und für die ich auch viel Zeit in der Vorbereitung aufgebracht habe wieder nicht rankamen.. Statt 4 Phasen und 9 Punkte aus ATAM ging es dann eben um die Phasen im Qualitätssicherungsprozess - das kann einen schon mal kalt erwischen.
    Die zweite 10-Punkte-Frage war im zweiten Aufgabenteil bei der ich ein Beispiel beschreiben sollte sehr uneindeutig... Da habe ich einfach geraten und drauf losgeschrieben. Ich hoffe mal, dass ich die Aufgabe richtig verstanden habe.
     
     
    Zusammenfassend muss ich sagen, dass das bisher der mit Abstand schwierigste Kurs für mich war. Das liegt zum einen daran, dass ich die Inhalte nur begrenzt in meinen Arbeitsalltag einbringen kann und zum anderen daran, dass man im Endeffekt viele "Listen" auswendig lernen und auch verstehen muss.
     
    Mein Tipp an die Mitstudierenden:
    - Bearbeitet den Kurs wenn ihr einen ruhigen Monat vor euch habt, der Inhalt fordert eure volle Aufmerksamkeit
    - Seht euch auf jeden Fall die Vodcasts von Herrn Brückmann an. Die Tonqualität ist durchweg gut und die Inhalte des Skriptes werden auch noch um einige hilfreiche Randbemerkungen ergänzt
    - Seht euch die Aufzeichnungen der Tutorien an, teilweise ist die Tonqualität schlecht - dafür sieht man aber wie einige Konzepte hands on umgesetzt werden
    - Lernt die Schritte der vorgestellten Prozesse - ihr stoßt wahrscheinlich in der Klausur auf entsprechende Fragen 
     
     
    Das wars jetzt erst einmal von mir. Bis Ostern lehne ich mich jetzt zurück... davon abgesehen, dass wir in unserem Gruppenprojekt in die Phase kommen in der ich als Entwickler richtig aktiv werden muss.
    Nach Ostern nehme ich mir jedenfalls den Kurs IT-Projektmanagement vor.
     
    Cheerio
  19. PVoss

    Über die iu
    Moin,
     
    vor einigen Wochen (Monaten) hatte die IUBH ja mal auf die Demo zu ihrer neuen Learn-App per Email aufmerksam gemacht. Gestern habe ich zufällig wieder an meinem IPad auf das Icon geklickt und... scheinbar ist die App gar nicht mehr in der Demo!
    Als Versionsnummer wird 0.83 angegeben, die App sieht für mich aber schon ziemlich fertig aus, zumindest fertig genug um sie die nächsten Wochen intensiv zu nutzen bis mir eventuelle Mängel auffallen.
     
    Also, als kleiner Hinweis für die anderen IUBH-Studenten... Das Ding ist voll nice!
    Es findet ein Abgleich mit der Kursbelegung statt, wodurch die Skripte zu aktuell belegten Modulen in einer Liste direkt ganz oben angezeigt werden, weitere Skripte lassen sich ebenfalls anzeigen - und sind dabei nach Zugehörigkeit zum eigenen Studiengang sortiert. Man kann die passenden Dokumente also viel einfacher finden als im Interactive Reader.
    Und unter den weiteren Skripten werden dann noch die Skripte zu den bereits abgeschlossenen Kursen aufgeführt. Es geht also nichts verloren und auch für fertig bearbeitete Kurse muss man nicht lange suchen.
     
    Was die Bedienung und das User-Interface angeht, ist die neue App nochmal bedeutend besser als der Reader.. der ja bereits viel besser als einfache PDFs war. Die Verständnisfragen zu einzelnen Lektionen sind viel besser in das Skript integriert und so viel angenehmer gestaltet.
     
    Vielleicht ergänze ich den Eintrag später noch um Screenshots oder so, falls man das überhaupt darf? Ich wollte nur mal auf die App aufmerksam machen - ich hab nämlich von der IUBH selbst seit einiger Zeit keine Benachrichtigung über ein verlassen des Demo-Stadiums erhalten.
     
     
    Ich habe bei der IUBH angefragt, ob Screenshots geteilt werden dürfen. Aber in der Zwischenzeit habe ich die Seite zur App auf der Homepage gefunden und lasse die mal hier:
    https://www.iubh-fernstudium.de/learn/
     
    Was scheinbar nirgendwo steht: Die App ist aktuell nur für Apple-Geräte verfügbar. Sehr schade! Ich hoffe für Android wird bald nachgezogen.
  20. PVoss
    Moin,
     
    ich habe gerade die Klausur geschrieben und...
    [rant]
    Es ist extrem frustrierend, wie viele Gedanken man sich um die SEMANTIK der einzelnen Antwortmöglichkeiten machen muss. Oder wie sehr man überlegen muss welches dieser Wörter im Skript vorkam.
     
    In Datenstruktur X kann man Daten
    - effizient speichern
    - temporär speichern
    - permanent speichern
    - schnell speichern
     
    Excuse me? Allein temporär trifft doch so ziemlich immer zu (in diesem Fall tat es das jedenfalls), wenn ich das anklicke KANN das doch gar nicht falsch sein? 
    Ich bin dann einfach davon ausgegangen, dass es um effizient und schnell geht... Laut Skript habe ich mich dann scheinbar für das Falsche von beiden entschieden. Für sowas Punkte zu verlieren macht mich ehrlich wütend :D
    An anderer Stelle musste dann zwischen "priorisiert" und "hierarchisch" abgegrenzt werden... zum Glück wusste ich noch welches Wort im Skript war...
    [/rant]
     
    Die offenen Fragen waren recht entspannt. Ich konnte wieder zu jeder recht viel schreiben und glaube, dass ich die jeweiligen Themen auch gut getroffen habe.
    In der ersten Offenen Frage habe ich noch eine Bemerkung zu einer der MC-Fragen verfasst, bei der die Antwortmöglichkeiten wieder sehr undurchsichtig bzw. mit falscher Kombination von Begriffen beschrieben waren (Hab gerade nachgesehen, im Skript wird der richtige Begriff genutzt - ich glaube ich habe die richtige Antwort angeklickt). Es wäre interessant zu wissen, ob solche Einwände überhaupt berücksichtigt werden. 
     
    Tipps an die Mitstudenten:
    - Der Schwerpunkt lag sehr stark auf den letzten beiden Lektionen, den Unterscheidungen und Eigenheiten von Programmiersprachen
    - Merkt euch auf jeden Fall die Eigenschaften zu den Datenstrukturen und deren übliche Operationen 
    - Syntax, Semantik und Pragmatik - sollte man im Zusammenhang mit dem Modul zuordnen können
    - Sortieralgorithmen wurden nur per MC behandelt, könnten einen aber in den offenen Fragen kalt erwischen. Ich würde jetzt nicht auswendig lernen wie man die selbst programmiert, aber die Charakteristiken und die grobe Funktionsweise sollte man kennen.
     
     
    Das Modul selbst hat mir wieder recht gut gefallen. Es wird so ziemlich alles abgedeckt was man sich vorstellen würde. Dabei wird sogar das Thema Blockchain angeschnitten und in der Videogallerie mit einem Video versehen - das war mehr als ich erwartet hatte.
    Auch zum Thema Musteranalyse wurde ein recht netter Einblick in verschiedene Methoden gegeben. Allerdings wurden an dieser Stelle im Skript mathematische Formeln angegeben mit denen man einfach nichts anfangen kann :D da hätte ich mich gefreut, wenn die noch ein bisschen ausführlicher erklärt werden.
    Die Lektion über XML wurde auch recht gut beschrieben. Hier habe ich nichts neues gelernt, leider kam davon nichts in der Klausur ran.
    Ich finde das Thema "Programmiersprachen" ist etwas zu umfangreich geraten. Man braucht wirklich nicht 2 Lektionen um diese Themen abzuarbeiten. Gerade auch die Klassifizierungen in Prozedurale, Strukturelle, Modulare und OOP-Programmiersprachen sind ein bisschen seltsam. So ziemlich alle imperativen Programmiersprachen enthalten eh Möglichkeiten um den Code zu strukturieren, ob man das dann nochmal in modular aufteilen muss... meh.
    Mir hat etwas die Tiefe in der Laufzeitanalyse zu Algorithmen gefehlt. Ich glaube das Thema wurde innerhalb von 3 Seiten abgefertigt? Da geht auf jeden Fall mehr, eigentlich würde ich sowas sogar in praktischen Aufgaben in der Klausur erwarten.
     
     
    Ich hol mir erstmal ein Käffchen zum Abregen. Der Post wird sicher nochmal von mir überarbeitet, ist alles ein bisschen durcheinander :D
  21. PVoss

    Klausurbericht
    Moin,
     
    wie ihr alle sicher mitbekommen habt, hat @Buchi neulich nach einem Entwickler für seine Projektgruppe gesucht.... Die Chance hab ich natürlich sofort genutzt :D 
    Neben dem üblichen Skripte-Durchwühlen steht in den nächsten 5 Monaten also noch Projektarbeit auf dem Plan. Dadurch kann ich auch ruhigen Gewissens meine Planung aus dem letzten Blogeintrag über den Haufen werfen und mir die Projektmanagement-Reihe für ruhigere Zeiten aufheben.
     
    Zu Jahresanfang ist in unserer Firma immer recht viel los und ich werde zwischen den Projekten hin und her geschleudert. Da passt es mir sehr gut, dass ich das trockene Qualitätssicherungs-Modul doch um ein paar Wochen schieben und stattdessen etwas leichtere Kost verarbeiten kann.
     
    Einführung in das Internet of Things
    Dieses Skript habe ich schon vor 9 Monaten über den Demozugang zu MyCampus bearbeitet, deshalb lag es nahe diesen Kurs aufzugreifen und mal zum Abschluss zu bringen.
    Der Umfang des Skriptes ist recht gering, inhaltlich werden aber trotzdem überraschend viele Themen abgedeckt. Dabei geht es von der Geschichte des Internets, über Netzwerktechnologien und Topologien bis zur Vernetzung von Gegenständen im privaten und industriellen Bereich.
     
    Ich muss sagen... je nach Geschmack ist das der perfekte Einstiegskurs ins Studium.
    Es gibt im Kurs viele Dinge die man auswendig lernen kann, es gibt Themen zu denen man eine Zusammenfassung schreiben möchte, viele Inhalte kann man auf Karteikarten unterbringen und Mindmaps sind auch ein sehr gutes Mittel um diesen Kurs zu bearbeiten.
    Es gibt auch eine Tutoriums-Reihe in der Videogalerie, der neue Dozent hat noch einmal vertiefende Videos aufgenommen mit Inhalten die nicht Klausurrelevant sind und es wurde auch eine Videoreihe auf englisch verlinkt.
    Das einzige Manko sind für mich die Lernkontrollfragen nach den einzelnen Lektionen, die sind leider extrem mager ausgefallen und im Vergleich zu den sehr guten Kontrollfragen aus Spezifikation ein Witz.
    Trotzdem bin ich mit den Inhalten und der Aufbereitung des Skripts sehr zufrieden. Wenn jetzt noch die Klausur "schnell" bewertet wird, bekommt der Kurs meine volle Empfehlung als Studieneinstieg für alle, die einen eher sanften Start erleben - und nicht direkt mit dem Feind Mathematik 1 Streit anfangen - wollen.
     
     
    Zur Klausur
    Gleich vorweg: Die offenen Fragen kamen mir extrem einfach vor. Allein die letzte Frage kam mir etwas ungewöhnlich vor, da ging es um Proxy-Server die im Skript IIRC nicht wirklich ausführlich behandelt wurden, aber mit etwas Fantasie konnte ich dort trotzdem einiges hinschreiben. Das ist die erste Klausur, bei der ich bei den offenen Fragen ein richtig gutes Gefühl hatte.
    Die MC-Fragen waren dagegen der Horror. Ich habe bereits 3 Fragen gefunden die ich garantiert falsch beantwortet habe, mit Glück ist also höchstens eine 2.0 drin.
    Die Fragestellungen waren teilweise einfach grausig und die Antwortmöglichkeiten mehrdeutig. Bei einer Frage zum HTTP-Protokoll waren 3 der gegeben Antworten faktisch richtig - man darf aber nur eine anklicken... Läuft.
     
    Meine Tipps zur Klausurvorbereitung:
    - Keine Angst vor den offenen Fragen, mit etwas Verständnis von den Technologien und Kreativität sollten die in diesem Kurs kein großes Problem darstellen
    - Die MC-Fragen können sehr penibel ausfallen, verwendet die Zeit um die kleinen Details zu lernen
     
     
    Der nächste Blogpost folgt nächste Woche Sonntag oder den Montag darauf, am Sonntag schreibe ich die Klausur zu Algorithmen, Datenstrukturen und Programmiersprachen.
    Cheerio
  22. PVoss

    Klausurbericht
    Moin,
     
    ich habe gestern die Klausur zum Modul Spezifikation geschrieben. Spoiler: Das ging in die Hose.
     
    Die Inhalte des Moduls haben mir recht gut gefallen, es ging allerdings sehr in die Breite und war auf dem ersten Blick ziemlich schwierig zu lernen. Normalerweise schreibe ich beim Durcharbeiten der Skripte immer Stichpunkte zu wichtigen Themen mit auf, das hat hier aber sehr schnell den Rahmen gesprengt. Im zweiten Anlauf bin ich dann auf Mindmaps umgestiegen, das fühlte sich schon wesentlich besser an - auch wenn die natürlich riesig wurden.
    Ich würde jedem empfehlen, sich die Aufzeichnungen der Tutorien anzusehen. Dort spricht - glaube ich - noch der vorherige Tutor der den Kurs betreut hat. Auf jeden Fall macht er das ziemlich gut und verbindet den Inhalt des Skriptes mit seinen Erfahrungen aus der Praxis. Für die Lektion 6 ist das Video z.B. 90 Minuten lang und zeigt ausführlich wie man mit XML- und XSD-Dateien arbeitet. (Allerdings spricht und arbeitet er dabei recht langsam -> starke Empfehlung die Abspielgeschwindigkeit zu erhöhen, bei 1,25x ist es angenehm)
    Was mir sehr positiv aufgefallen ist: Die Fragen aus den Lernkontrollen hatten es wirklich in sich. Da musste man wirklich Details aus den einzelnen Lektionen abrufen können und wirklich sehr oft waren 2 oder 3 der angebotenen Antworten richtig. Das war ich aus meinen vorherigen Modulen anders gewohnt, dort waren die Lernkontrollen eher ein Test, ob man denn das Skript mal überflogen hat.
     
     
    Zur Klausur
    Bei den MC-Fragen ging es in jeder einzelnen darum die falsche Antwort zu markieren.. da kann man zur Abwechslung ja auch mal "was stimmt?" einfließen lassen. Ich bin mir ansonsten nicht sicher, ob ich in diesem Bereich Fangfragen übersehen habe - evtl. hätte man ein oder zwei der Fragen nochmal genauer lesen müssen... gestern kam mir dort aber alles korrekt vor und ich hatte auch genug Zeit um die Fragen mehrfach durchzugehen.
    Bei den offenen Fragen waren die Themenwahl und Fragestellungen... im besten Fall ungünstig, im schlimmsten Fall lächerlich.
    Das Skript besteht aus ~125 Seiten, und dann werden in einer 8-Punktefrage tatsächlich 6 deutsche Begriffe aus einer ISO-Norm abgefragt die scheinbar nur als Randnotiz zur Herleitung des Themas in einer Abbildung dargestellt war. Ich wäre nie auf die Idee gekommen diese 6 Wörte auswendig zu lernen - in meinen 8 Jahren als Softwareentwickler habe ich noch nie das Wort "Benutzbarkeit" verwendet. Das ist mir ein bisschen zu realitätsfern... Wenn man denn zumindest S.M.A.R.T. abfragt hätte, hätte ich es immer noch nicht gut gefunden, aber nachvollziehen können.
    Zudem wurden die Beschreibung und Vorteile von binären Nachrichten abgefragt, was an sich nichts schwieriges ist, aber es geht sehr stark in die Richtung Off-Topic. Klar, es wurden in einem Abschnitt binäre Nachrichten erwähnt, aber wenn es danach geht kann ich auch anfangen Datenschutzgesetze zu lernen um mich auf die Spezifikations-Klausur vorzubereiten.
    Beim Rest der offenen Fragen ging es dann um Datenmodelle, ein bisschen um XML und XSD und den Ablauf des Entwicklungsprozesses, beim letzteren bin ich auch nochmal zu weit vom Skript abgewichen und habe das mit Themen außerhalb des Kurses vermischt. Dazu gab es noch eine Frage bei der ich zwar viel hingeschrieben habe, aber immer noch keine Ahnung habe, ob ich das Thema getroffen habe - von der Fragestellung kann ich keine passende Stelle im Skript ableiten.
     
    Der Schwerpunkt der Fragen war für mich sehr frustrierend gesetzt. Gerade die interessanten Themen wurden kaum abgefragt, stattdessen ging es eher um Trivialwissen und Randnotizen. Technische Schnittstellen wurden gar nicht erwähnt; für Komponentendiagramme, Sequenzdiagramme und Aktivitätsdiagramme galt "brauchen wir hier nicht".
    Ein paar Punkte habe ich berechtigerweise liegen gelassen - manche Sachen hätte ich mir noch genauer ansehen müssen. Aber manche der Fragen gehörten imo nicht in diese Klausur und dienen nicht dazu, in angemessen Weise den Wissensstand abzufragen.
     
     
    Das war die fünfte Prüfungsleistung in diesem Semester, damit habe ich meine Punkte erst einmal verbraucht. Anfang Februar bekomme ich wieder neue ECTS, bis dahin arbeite ich mich in die Qualitätssicherung im Softwareprozess ein. Mein Plan für das nächste Semester ist es, den Rest der "Softwareprojekt-Reihe" abzuarbeiten um schon frühzeitig die Möglichkeit zu haben am Gruppenprojekt teilzunehmen.
    Heißt, vor mir liegen die Kurse: Qualitätssicherung im Softwareprozess, IT-Projektmanagement, IT-Servicemanagement... und damit ich mich auf etwas freuen kann: Programmierung von Webanwendungen (MP).
     
    Anfang Dezember hatte ich noch mein Workbook für das wissenschaftliche Arbeiten abgegeben. Das Jahresende ist bei uns aber immer so beschäftigt, dass ich vergessen hatte den Blog zu schreiben. Evtl. hole ich das noch nach wenn ich im Februar die Auswertung bekomme.
     
    Bis denne
     
     
    [Edit]
    Direkt der Nachtrag, da die Bewertung bedeutend schneller und bedeutend besser als erwartet ausgefallen ist. Es wurde eine 1.7, mir fehlten genau 10 Punkte.
    An dieser Stelle würde mich interessieren, wie an welchen Stellen bewertet wurde. Bei der oben erwähnte 8-Punktefrage die einfach die Begriffe abfragt müssten mir bereits 7 Punkte fehlen - daher würde ich jetzt davon ausgehen, dass ich mit einigen meiner Begriffe Nahe genug am ISO-Begriff dran wahr um trotzdem noch zumindest Teilpunkte zu bekommen...
    Ich werde das allerdings nicht weiter verfolgen. Ich freue mich einfach, dass ich mir das Modul das ich inhaltlich ja gut fand, nicht durch eine schlechte Note versaut habe.
  23. PVoss

    Über mich
    Moin,
     
    keine Angst, ich hole nicht zu weit aus. Aber ich fange mit den Basics an:
    Mein Name ist ...PVoss, ich bin 29 Jahre alt und arbeite jetzt seit 7 Jahren bei einem kleinen aber feinen Softwarehersteller.
    Ich bin seit dem 01.08. diesen Jahres als Student für den Informatikkurs an der IUBH eingeschrieben. Eigentlich wollte ich damit schon zu Beginn des Jahres starten, allerdings hat sich das durch Corona und familiäre Ereignisse etwas verzögert.
     
    Meine Motivation zum Studium lässt sich einfach durch die Versäumnisse in der Vergangenheit erklären.
    Ich war bisher immer recht schwach in der Schule, habe sowohl den Realschulabschluss als auch die Fachhochschulreife mit einem 2.6er Schnitt gemacht... Das hat mich über die letzten Jahre nie ganz losgelassen.
    Man wird ja tatsächlich ein bisschen reifer und weiser mit den Jahren und inzwischen denke ich mir... "$()X, hättest du dich mal ein paar Stunden pro Woche an den Schreibtisch gesetzt um zu lernen.
    Diesen Fehler möchte ich jetzt korrigieren. Meinen Ziel ist also, zumindest einen meiner Abschlüsse mal mit einem tatsächlich guten Ergebnis abzuschließen und auch tatsächlich dafür zu arbeiten.
     
    Ein Nebeneffekt den ich mir erhoffe und dem ich einen hohen Stellenwert zurechne ist, dass ich lerne meine Zeit besser zu planen und disziplinierter an meinen Zielen festhalte.
    Wie lief mein Tag während der Schulzeit ab?
    ... Schule ... Zocken ... Bett
    Wie lief mein Tag während der Ausbildung ab?
    ... Schule / Arbeit ... Zocken / Mitbewohneraktivitäten ... Bett
     
    Zugegeben, in den letzten Jahren wurde das Zocken von Entwicklungsarbeiten an eigenen Projekten verdrängt, aber  Twitch, Discord, 9gag oder Foren haben mich immer noch sehr schnell von eigentlich produktiven Tätigkeiten abgelenkt.
     
    Vielleicht lerne ich während des Studiums auch noch wie ich meine Gedanken vor dem Schreiben sammle, damit die Inhalte der Blogposts nicht mehr so durcheinander sind.
    Aber bis dahin schreibe ich einfach am Ende Stichpunkte auf:
     
    Meine Hauptgründe für das Studium:
    Lernen zu lernen Disziplin und Zeitmanagement erlangen alte Komplexe überwinden (geheim: Ich wünschte ich wäre gut in Mathe)  
    Was passiert nach dem Studium?
    Karriere: Nichts, ich bin aktuell voll zufrieden und hoffe, dass mein AG über die Jahre noch wächst. Dass der Abschluss ein Türöffner ist, nehme ich für den Notfall gerne mit. Privat: Dank der erlernten Superkraft - Disziplin - werde ich mehr Zeit mit wichtigem verbringen und weniger Zeit vertrödeln. Akademisch: Falls mir das Studium bis zum Ende gefällt, hätte ich aktuell kein Problem damit einen Master anzuhängen.  
    Woran könnte das Studium scheitern?
    Familienplanung: Nope, als Quirkyalone wird sich hier so schnell nichts ändern Leistung: Das kann natürlich immer passieren, allerdings habe ich selbst in der Hand wie intensiv ich mich auf einzelne Klausuren vorbereite. Motivation: Stand jetzt: Ich könnte Bäume ausreißen. Auf lange Sicht kommen auch noch Kurse auf mich zu die mich vom Titel nicht vom Hocker reißen... aber genau darum geht es mir ja, dass ich auch die "uninteressanteren" Themen intensiv durcharbeite und am Ende ein gutes Ergebnis erziele.  
    Was ist das Ziel?
    Abschluss innerhalb der nächsten 4 Jahre - ich habe das Teilzeitmodell 1 gewählt. mit einem Durchschnitt besser / gleich 2,3 - mit 2,7 hätte ich meinen Schnitt gegenüber der mittleren Reife und Fachhochschulreife ja verschlechtert  
    Warum die IUBH?
    Onlineklausuren: Ich habe absolut keinen Bock erst mit der Bahn zu irgendeiner anderen Uni zu fahren, das würde mich viel zu sehr stressen. Bahn suchen, Fahrplan suchen, Haltestelle suchen, Gebäude und Räume suchen - da kann unterwegs so viel schief gehen weshalb man dann zu spät kommt. Kursunterlagen und Materialien: Bevor ich den Vertrag unterschrieben habe, habe ich mir natürlich auch den Testzugang zu mycampus angesehen. Dass es dazu dann noch die Live-Tutorieren, eventuelle Sprints und Vodcasts gibt ist wirklich cool. Inhalte: Sieht gut aus. Machine Learning oder Augmented und Virtual Reality? Sehr cool!  
    Jo, das war es erst einmal für diesen Blogeintrag.
    Am Sonntag Vormittag habe ich meine erste Onlineklausur geschrieben, Mathematik Grundlagen 1.
    Ich bin mir nicht sicher, ob ich erst noch auf die Note warte, ... auf jeden Fall wird es im nächsten Blogpost um meine Erfahrungen mit dem Mathe-Kurs gehen.
  24. PVoss

    Kursbeschreibung
    Moin,
     
    für diese beiden Module werde ich mir noch ein bisschen Zeit nehmen, daher ein kleiner Zwischenbericht.
     
    Eigentlich wollte ich das zweite Mathe-Modul noch einen Monat aufschieben und mich erst einmal um den offenen Kurs auf meinem halb anerkannten Programmier-Modul kümmern, aber irgendwie hatte ich nach meiner verhauenen Klausur dann doch mehr Lust auf die Fortsetzung mit Mathe.
    Um trotzdem noch ein bisschen Abwechslung zu haben, habe ich mir das Modul zur Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten geschnappt. Für dieses hatte ich von Anfang an geplant es parallel neben einem anderen abzuarbeiten, rückblickend war das eine ganz gute Entscheidung.
     
     
    Grundlagen Mathematik 2
    In diesem Modul hat man sehr viel mit Matrizen und noch mehr mit der Graphentheorie zu tun. Etwas anderes gibt es in diesem Modul nicht zu sehen... Zwei Lektionen voller Matrizen, eine weitere in dem lineare Gleichungssystem in Matrizen-Form gebracht und gelöst werden.... und anschließend 5 Lektionen mit reichlich bunten Graphen in diversen Formen.
    Zwischendurch werden die Graphen auch noch in Matrizen übersetzt - Hype.
     
    Ich bearbeite dieses Modul seit etwa 4,5 Wochen und bin im Laufe der letzten Woche am Ende des Skriptes angelangt. Im Großen und Ganzen sind die einzelnen Themen wieder keine Rocketscience, es ist aber sehr viel zu lernen. Gerade im Bereich der Graphen gibt es sehr viele Definitionen, die Spezialformen einzelner Graphen und deren Eigenschaften, Eulersche Graphen und Hamiltonische Ringe, ... und dann sind wir noch nicht einmal bei den Algorithmen die man auf jeden Fall draufhaben sollte bevor man an die Klausur denkt. Da werde ich also noch sehr viele Notizen machen und sehr viel auswendig lernen müssen.
     
    Mein Ziel war pro Kurs etwa 6 Wochen einzuplanen, da ich aktuell 2 Kurse gleichzeitig bearbeite... habe ich im Endeffekt etwas weniger als 3 Monate Zeit um mit beiden fertig zu werden.
    Diese Zeit werde ich mir im Zweifel auf jeden Fall nehmen. Allein im kommenden Monat sind bereits ein Wochenende für "Besuch bekommen" und ein zweites Wochenende für "Besuchen fahren" belegt. Da ich auf keinen Fall am kommenden Wochenende klausurbereit bin, ist der früheste mögliche Klausurtermin bereits auf das Wochenende vom 24./25. Oktober verschoben.
     
    Aber egal, passt ja in den Zeitrahmen.
     
     
    Einführung in das Wissenschaftliche Arbeiten
    Hier hatte ich richtig Glück, ich habe es ganz knapp geschafft mich noch rechtzeitig für den Learning Sprint im September anzumelden.
    Über die Sprints wurde hier ja schon öfter geschrieben: Zwei wöchentliche Livetutorien per Zoom in denen die Tutorin jeweils zwei Lektionen bespricht, zu den Workbookaufgaben Hinweise gibt und Fragen beantwortet. 
    Der Sprint lässt sich aktuell nicht ganz mit meinem Lernmodell vereinbaren, ich kann aus den Aufzeichnungen der Tutorien und den Diskussionen in Teams trotzdem die ein oder andere Inspiration für meine Aufgaben mitnehmen.
     
    Dieses Vorgehen, auf die Aufzeichnungen zu setzen statt live dabei zu sein, kann ich besonders empfehlen: Während der Fragerunde zu den Lektionen werden extrem viele Fragen doppelt und dreifach gestellt, das verbrennt einfach unnötige Zeit. Mit den Aufzeichnungen kann man sich erst die Lektion und die Workbookaufgabe erklären lassen, zwischendurch den Chat sichten ob zu der Lektion relevante Fragen gestellt wurden und dann entscheiden ob man sich die Fragerunden ansehen möchte, oder ob man lieber direkt zur zweiten Lektion springt.
    Falls ihr dann noch eigene Fragen habt, könnt ihr die auch in Teams stellen - die werden dann trotzdem von der Tutorin beantwortet.
     
    Davon ab fällt es mir wirklich schwierig dieses Modul einzuschätzen und zu bewerten.
     
    Ich finde die Tutorin macht einen wirklich guten Job. Mir gefallen die Tutorien, auch wenn ich mir nur am nächsten Tag die Aufzeichnungen ansehe. Auch die Skripte sind gut geschrieben und die formalen Anforderungen an die verschiedenen Arten von Haus-, Seminar- und Projektarbeiten gut dargestellt. Aber...
    Die Aufgaben sind so... nicht langweilig, aber es fehlt mir etwas handfestes. Es ist dabei ein hohes Maß an Kreativität gefragt, ... keine Ahnung. Die Bearbeitung der Aufgaben zieht sich bei mir ziemlich hin. Ich glaube ich habe die Aufgaben zu den Lektionen 1 bis 6 erledigt und hänge damit den Lektionen 7, 8, 9 und 10 aus dem Sprint hinterher.
    Is alles n bissl zäh, man muss es halt erst einmal lernen.
     
     
    Mein "Lernmodell" sieht aktuell so aus, dass ich an den Wochentagen nach der Arbeit die Themen aus Mathematik wiederhole und mindestens eine Stunde lang Übungsaufgaben zur Matrizenrechnung löse. Ab morgen oder Übermorgen werde ich thematisch auf die Graphentheorie umschwenken und dort vertieft Themen wiederholen und Aufgaben lösen.
    Am Wochenende beschäftige ich mich hauptsächlich mit den Themen aus dem wissenschaftlichen Arbeiten. Nach Vollzeit-Arbeitstagen als Entwickler habe ich die Woche über keinen Kopf mehr um mich um diese eher kreativen Aufgaben zu kümmern.
     
    Ansonsten... Habe ich ja auch schon vor vier Wochen mein iPad bekommen und ich finde es extrem nützlich.
    Ich hatte vorher noch nie ein Tablet und bin sehr überrascht wie schnell es meine Papierblöcke ersetzen konnte. Es ist einfach alles so viel einfacher:
    Ups Verschrieben -> Rückgängig
    Linie im Graphen krakelig gemalt -> Rückgängig und nochmal
    Definitionen farblich hervorgehoben aber das Layout komisch gestaltet -> Markieren und Verschieben
     
    Und dann sind da natürlich noch die ganzen anderen Apps die man noch gebrauchen kann, Brilliant für die Denksportaufgabe zwischendurch, Kindle um vor dem Schlafen noch ein wenig zu lesen, Siri um den Timer fürs Nudelkochen zu stellen...
    Wahnsinn. Ich würde es also nicht wieder hergeben und es ist ein wirklich wertvolles Goodie das man da zum Studium bekommt.
    Bis zur nächsten Klausur werde ich  noch ausprobieren wie man das iPad als Webcam am PC nutzen kann, dann muss meine alte Schrott-Cam nicht wieder auf dem selbstgebauten Podest rumwackeln.
     
     
    Das war es erst einmal von mir. Falls ihr Fragen habt, immer raus damit.
    Der nächste Blogeintrag folgt sobald ich das Workbook abgegeben habe und mit "Datenstrukturen und Java-Klassenbibliotheken" aus der Objektorientierten Programmierung weitermache.
     
    Cheerio
  25. PVoss

    Klausurbericht
    Moin,
     
    im September und Oktober ist bei mir nicht viel passiert, dafür habe ich im November die Klausuren für "Datenstrukturen und Java-Klassenbibliothek" und "Mathematik Grundlagen 2" geschrieben.
    Genauer gesagt: die Klausur für Mathe 2 hab ich vor 90 Minuten abgegeben. Der Weg dahin - der Titel verräts - war nicht einfach:
    Leider war ich auch einer derjenigen, die vom Ausfall der Care-Plattform betroffen waren - den ersten Termin für die Klausur hatte ich nämlich für den letzten Samstag um 07:00 Uhr gebucht -> mitten während der Störung.
    Nachdem ich die Examity-Website nicht über Care erreichen konnte habe ich ein bisschen mit den URLs gespielt und auch das Loginformular für die IUBH gefunden, leider findet an der Stelle wohl trotzdem irgendein Abgleich mit Care statt, wodurch ich mich im Endeffekt trotzdem nicht einloggen konnte... naja.
    Am Nachmittag funktionierte Care wieder, ich konnte den neuen Termin buchen für... Sonntag 20:00 Uhr, nicht ideal aber immerhin am Wochenende.
    Am Sonntag Nachmittag habe ich mich also mal wieder eingeloggt um nachzusehen ob der Termin auch noch da ist, bekam aber folgende nette Nachricht: "Der Start dieser Klausur ist aus folgendem Grund nicht möglich: Die Klausur wurde abgegeben."
    Bla, also wurde irgendwann zwischen Samstag und Sonntag Nachmittag meine Klausur "abgegeben", obwohl ich ja schon einen neuen Termin gebucht hatte - ätzend.
    Skip forward: Im Laufe des Montags wurde die Klausur wieder freigegeben, ich habe sofort den Termin für heute gebucht um endlich fertig zu werden und dieses mal hat es scheinbar funktioniert.
     
    So viel zu meinem Wochenendabenteuer. Jetzt zu den Kursen.
     
    Datenstrukturen und Java-Klassenbibliothek [IOBP02] 
    Für das OOP-Modul hatte ich den ersten Kurs bereits anerkannt bekommen, ein Glück. Das Thema wäre sicher nicht zu schwierig gewesen, aber damit habe ich mir immerhin weitere 90 Minuten der Klausur und viele Möglichkeiten für Schussligkeitsfehler erspart.
    Der Kurs Datenstrukturen und Java-Klassenbibliothek war ganz cool, ich habe nicht wirklich neues gelernt aber meine Java-Kenntnisse aufzufrischen hat auf jeden Fall Spaß gemacht. Ich habe auch alle der genannten Beispiele im Skript und Repetitorium mit programmiert und teilweise noch erweitert um mir auch wirklich die Syntax einzuprägen. Dabei habe ich den Code aber in der IDE geschrieben, evtl. macht es Sinn diese Dinge aber wirklich im normalen Editor zu schreiben um sich schon daran zu gewöhnen ohne Hilfestellung durch autocomplete oder codehighlighting zu arbeiten.
    Die Klausur war im großen und ganzen fair gestaltet, man muss bei den MC-Fragen einfach aufpassen, dass man nicht auf Fangfragen reinfällt. Ich bin mir nicht sicher, aber ich glaube eine davon hat mich erwischt - Ich hatte bei einer Frage zu Klassennamen die Auswahl zwischen "Naja das ist es eigentlich nicht, aber" und "Namentlich passt es, aber das ist vielleicht etwas zu speziell". Bei der Frage habe ich mich 3 mal umentschieden, inzwischen weiß ich die richtige Antwort; aber nicht was ich am Ende angeklickt habe.
     
    Meine Tipps für alle die den Kurs durcharbeiten:
    - Übt auf jeden Fall den Code zu schreiben
    - Merkt euch die Methodensignaturen
    - Merkt euch die Klassennamen
    - Merkt euch die Besonderheiten zu bestimmten Codeschnipseln die im Skript vorgestellt wurden. z.B. bezüglich der Vergleichbarkeit von Objekten und Skalaren
     
    Mathematik Grundlagen II
    Big OOF.
    Diese Klausur hatte es wirklich in sich. Ich habe den Schwerpunkt der Fragen völlig falsch eingeschätzt. Themen die ich für sehr wichtig gehalten hatte, wurden fix als 3-Punkte MC-Fragen abgehandelt - noch nie ist mein Enthusiasmus beim Durchscrollen von irgendwas so schnell gesunken.
    Die Fragestellungen waren im Vergleich zu Mathematik Grundlagen I und OOP SEHR viel trickreicher. Eine der Aufgaben habe ich bis zur letzten Minute übrig gelassen weil ich meinen Kopf nicht um diese zweifache oder dreifache Verneinung wickeln konnte - am Ende habe ich geraten, hatte keine Zeit mehr.
    Bei den restlichen MC-Fragen gab es zum Glück nicht allzu viel zu rechnen, einmal musste ich zur Hilfe einen Graphen aufmalen, das hat zum Glück nicht zu viel Zeit gekostet.
    Die meisten offenen Fragen habe ich einigermaßen ausführlich beantworten können, ich glaube so völlig habe ich da keine verhauen. Bei einer 6-Punkte Frage habe ich allerdings Werte in der verkehrten Reihenfolge angegeben und so garantiert 3 Punkte verschenkt - schade, aber ich habe einfach nicht mehr daran gedacht.
    Bei der 10-Punkte Frage bin ich mir absolut nicht sicher. Das Problem lag hier aber nicht an den fehlenden Kenntnissen, sondern zur fehlenden Fähigkeit mich auszudrücken... das macht es zumindest für mich etwas besser. Ich hoffe ich habe an der Stelle ausreichend gut beschrieben um anhand meiner Beispiele ein paar der Punkte zu bekommen.
     
     
    Leider kamen einige der Themen mit denen ich mich wirklich intensiv beschäftigt habe gar nicht in den Aufgaben vor, daher kann ich gar keine konkreten Tipps zur Klausurvorbereitung geben: 
    - Man muss halt alles so ein bisschen können
    - Die Musterklausuren stellen den Schwierigkeitsgrad für die echte Klausur wieder gut dar
    - Übt schon die Matrizen im ((1, 2)  (3, 4)) Format zu schreiben
    - Lernt im Abschnitt "Spezielle Graphen" wann das n [laut Skript] für die Anzahl der Knoten und wann es für die Anzahl der Kanten steht
     
     
    Das war jetzt die dritte Prüfungsleistung in 3,5 Monaten. Nachdem ich im September und Oktober keine einzige Prüfung abgelegt hatte habe ich mir schon etwas mehr Druck gemacht, nicht nur vor den Skripten zu sitzen sondern auch mal wieder für etwas zählbares zu sorgen, aber jetzt bin ich wieder sehr gut im Zeitplan.
    Im Workbook für das Wissenschaftliche Arbeit habe ich, glaube ich, noch 4 Aufgaben offen. Das zieht sich schon hin... aber jetzt kann ich mich am kommenden Wochenende mehr darauf konzentrieren. In der kommenden Woche nehme ich mir 2-3 Tage Urlaub in denen ich daran wahrscheinlich nicht weiterarbeiten werde, aber mein Ziel ist es das Workbook zu Nikolaus abzugeben - das sollte machbar sein.
    Sobald das dann geschafft ist... muss ich bei der IUBH erst einmal nachfragen ob man mir meine 5 ECTS aus der Anerkennung zurückgeben kann. Ich bin einer von denen, die einfach mal einen Kurs buchen obwohl der Kurs im Antrag auf Anerkennung drin steht (der erste Studientag war halt so aufregend 😄) ... Die Anerkennung habe ich bekommen, die Punkte wurden aber nicht erstattet.
     
     
    Jetzt gehe ich erstmal ins Bett, und ab morgen hoffe ich weiter, dass Mathe nicht ganz so schlecht ausfällt wie ich befürchte.
    Außerdem werde ich die Sidebar morgen nochmal umstrukturieren, mal sehen was mir da so einfällt. [Zum Mathekurs an sich ergänze ich morgen vielleicht auch noch etwas, mir fällt gerade nicht viel ein]
     
     
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