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Abschluss Big Data und Vorbereitung der Bachelorarbeit


PVoss

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Ahoi,

 

am Sonntag habe ich die Fallstudie für meinen letzten Kurs Data Analytics und Big Data abgegeben. Ich habe den Kurs jetzt fast das halbe Studium über vor mir hergeschoben und bin auch bis zum Ende einfach nicht damit warm geworden.

 

Data Analytics und Big Data

Die Themen im Kurs sind an sich ziemlich interessant - nur nicht für mich. Es ist ein paar Monate her seit ich mich mit dem Script beschäftigt habe, es ist aber hängengeblieben, dass die tatsächliche Durchführung der Datenanalyse eher grob behandelt wurde (fair, dafür gibt es ja andere Kurse); im Fokus standen die Big Data Architekturen selbst und deren Komponenten, dazu noch rechtliches und konkrete Anwendungsszenarien. Gerade Infrastruktur... ist einfach nicht mein Thema. Überblicke über verschiedene "Tools" finde ich super langweilig, da ist mir eine konkrete Aufgabenstellung "mach xyz, dafür könntest du irgendwas von a b oder c nutzen finde es selbst heraus" lieber.

 

Die Fallstudie

Ich kann mir vorstellen, dass viele Studenten an den Aufgaben der Fallstudie viel Freude haben. Es stehen wieder drei Aufgaben zur Auswahl, die in diesem Kurs wirklich vollkommen unterschiedlich sind. Man kann zum Beispiel ein Konzept für eine Big Data Architektur zu einem bestimmten Anwendungsszenario entwickeln; oder zu einem vorgegebenen Szenario tatsächlich einen Prototypen in Form eines Dashboards zur Auswertung von Datenstreams entwickeln. Wie gesagt - es sind schon interessante Sachen, ich habe nur keine Lust mich mit der ganzen Infrastruktur dahinter auseinanderzusetzen, bei mir wäre das auch einfach ein Fass ohne Boden und würde jeden Rahmen einer normalen Hausarbeit sprengen.

Stattdessen habe ich mich für die Evaluierung von SAS Studio für eine fiktive Firma entschieden. Für diese Aufgabe bekommen wir von der IU einen Zugang zu SAS onDemand (wobei man sich den auch einfach als Privatperson einrichten kann).

Mit SAS Studio ein paar Dinge auszuprobieren hat mir in diesem Fall nicht wirklich Spaß gemacht. In den letzten 3 Monaten habe ich mich ja bereits intensiv mit Python und R beschäftigt, während R bereits eine etwas seltsame Syntax hat, legt SAS nochmal eine Schippe drauf. Der Errorlog, bzw Ereignislog, ist direkt als Tab in die Oberfläche integriert und nur einen Klick vom Codeeditor-Tab entfernt, aber holy shit ist das Ding manchmal einfach unnütz. Beim Versuch eine XML-Datei zu importieren kam dann einfach "internal Error", obwohl ich mich an die Beispiele aus Tutorials gehalten habe. Bei JSON-Dateien dann nochmal das gleiche... Und selbst mit einfachen Textdateien war das ein Kampf. Während ich das mit den JSON- und XML-Dateien irgendwann hinbekommen habe, habe ich beim Text einfach aufgegeben und das Ding quasi als CSV-behandelt - geplant war es aber anders.

Anyway. So hat sich das ganze dann in die Länge gezogen. Fast jeder einzelne Bearbeitungsschritt war ein kleiner Kampf gegen die Programmiersprache, deshalb habe ich wirklich nur das von mir zu Beginn festgelegte Pflichtprogramm absolviert und keine extras mehr mit eingebaut.

Mit dem Textteil der Fallstudie kam ich am Ende auf 11 Seiten, habe das Limit also wieder um eine Seite überzogen. Und das obwohl ich sehr viele Features nicht beschrieben habe, zum Beispiel gibt es neben dem Codeeditor auch eine grafische Oberfläche mit der man die Programme "zusammenklicken" - also per No-Code den SAS-Code generieren - kann. Das ist wahrscheinlich ein super wichtiges Feature, wurde in meiner Fallstudie aber nur in einem einzelnen Satz beschrieben. Dann die onDemand-Plattform und die Auswahl an Tutorials und die Community an sich - das sind ja alles Sachen die bei der Auswahl von Tools wichtig sind. Aber nope, hatte keinen Platz mehr im Dokument.

Ich finde für viele der technischen Aufgabenstellungen, gerade wenn man auch etwas vom Code oder vom Ergebnis vorstellen soll, ist die Beschränkung auf 10 Seiten viel zu gering. Ich müsste nochmal nachsehen, aber ich glaube ich habe die Seitenzahl in jeder einzelnen Hausarbeit dieser Art überzogen - trotz mehrerer Seiten Anhang.

 

 

Das Exposé für die Bachelorarbeit

Ich hab es im letzten Blogeintrag schon angeschnitten, ich bin aktuell auf Betreuersuche und habe dafür schonmal ein erstes Exposé geschrieben. Der mögliche Betreuer hat sich inzwischen zurückgemeldet und wir haben nächste Woche einen Termin, in dem wir meine Idee für die Abschlussarbeit besprechen.

Ich habe bisher wenige Richtlinien oder Beispiele über die Erstellung eines Exposés im Informatik-Bereich gefunden; und da mir meines bisher noch nicht um die Ohren gehauen wurde, wollte ich mal schreiben wie ich an die Sache rangegangen bin.

 

Für das Titelblatt habe ich eigentlich das Format von meinen Hausarbeiten usw. übernommen und ein bisschen auf die Anforderungen an das Exposé angepasst. Auf myCampus gibt es in der Prüfungsordnung auch ein Beispiel für das Titelblatt, von dort habe ich die benötigten Datenfelder übernommen. Ebenso habe ich mir von myCampus das IU-Logo heruntergeladen, normalerweise habe ich das nicht auf die schriftlichen Ausarbeitungen gepackt.

Die wichtigsten Dinge auf dem Titelblatt wären bei mir also: Datum (Monat/Jahr), Daten zum Studiengang usw., meine persönlichen Daten, Titel der vorgeschlagenen Arbeit (Entwicklung von blabla), Art der vorgeschlagenen Arbeit (Fallstudie oder Projektbericht?), Dauer der Bearbeitung nach Zeitmodell (11 Wochen, Teilzeitmodell 1).

 

Inhaltlich habe ich zuerst das zu lösende Problem und einen Lösungsansatz beschrieben. Natürlich nicht so umgangssprachlich, aber sinngemäß: Es ist aufgefallen, dass .... Daraus ergeben sich Probleme a, b und c für x, y und z. Mit der Umsetzung von ... könnte man ....

Eigentlich würde man aus dieser Problembeschreibung eine konkrete Forschungsfrage ableiten (glaube ich). Die habe ich aber noch offen gelassen, es gibt da mehrere Ansätze die ich mit dem Betreuer besprechen möchte.

 

Als nächstes kam dann eine Beschreibung, wie ich bezüglich der wissenschaftlichen Arbeit methodisch vorgehen möchte. Dafür habe ich mich zum Design Science Research eingelesen und mir die verschiedenen Modelle angesehen. Ich habe grob das Konzept zu Design Science Research beschrieben und dann beschrieben inwiefern eines der Modelle zur Umsetzung meiner Idee passen würde.

 

Meine ursprüngliche Idee ist sehr ambitioniert und umfangreich. Ich habe zwar für die Durchführung der Abschlussarbeit zwei Wochen Urlaub reserviert, aber ich bin mir nicht sicher ob die Zeit reicht um wirklich alle Aspekte ausreichend zu behandeln und gleichzeitig die 40 Seiten zu schreiben. Deshalb habe ich in einem Kapitel noch einen alternativen Lösungsansatz beschrieben, der an gewissen Punkten Abstriche macht und dadurch deutlich geringere Entwicklungszeit benötigt. Je länger ich darüber nachdenke, desto stärker tendiere ich zu diesem Lösungsansatz, aber mal sehen.

 

Da es in meinem Projekt um die Entwicklung von Software geht habe ich zum Abschluss nochmal aufgeschrieben welche fachlichen Anforderungen bereits ohne größere Recherche ersichtlich sind. Dieses Kapitel ist aber wirklich sehr grob gehalten und soll nur nochmal einen Überblicke bieten was genau ich da eigentlich vorhabe.

 

Insgesamt umfasst mein Exposé damit 5 Seiten und enthält die folgenden Dinge:

  • Titelblatt
  • Problembeschreibung und Zielstellung
  • (wissenschaftliche) Methodik
  • Forschungsergebnis
  • Alternatives Forschungsergebnis
  • Fachliche Anforderungen
  • Literaturverzeichnis

Ich habe kein Feedback zu dem Exposé an sich bekommen; wenn ich es nicht vergesse werde ich nächste Woche mal nachfragen und entsprechend posten falls an meinem Entwurf etwas völlig Banane ist.

Ich habe in Beispielen gesehen, dass es auch üblich ist bereits eine Literaturliste oder sogar Zeitplan und Gliederung aufzuführen. Ich hätte zwar ein paar Bücher, die ich für die Arbeit heranziehen werde, aber eine Liste mit 2-3 Büchern war mir dann zu banal und ich habe es ganz weggelassen.

 

 

Wenn alles gut läuft  plane ich Anfang September mit der Bachelorarbeit zu beginnen. Das heißt ich habe jetzt noch 3-4 Wochen in denen ich mich wirklich mal etwas zurücklehnen kann und nichts für das Studium machen *muss* (natürlich werde ich schonmal weiter durch die Bücher stöbern und wer weiß was sich nächste Woche aus dem Gespräch ergibt). Nach diesem Sprint durch die Kurse des letzten halben Jahres haben mir die beiden Nachmittage Vorgestern und Gestern schon ziemlich gut gefallen. Es ist ungewohnt sich auf die Couch zu legen und dort auch tatsächlich länger als 30 Minuten liegen zu bleiben. Man muss nur aufpassen, dass man sich nicht daran gewöhnt.

 

Das wars erstmal. Ich melde mich wieder wenn der Startschuss fällt, oder evtl. in den Kommentaren wenn es Feedback zum Exposé gibt.

Bis dann!

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