Gut vorbereitet - check, Gut geschlafen - check, Gut gegessen - ...
Moin,
ich habe gerade die Klausur zu Qualitätssicherung im Softwareprozess geschrieben. Eins vorweg: Es war extem schwierig im Titel auf ein dummes Wortspiel mit "Qual" zu verzichten!
Qualitätssicherung im Softwareprozess
Das Schlechte zuerst: Das Modul ist echt umfangreich und stellt viele Konzepte, Prinzipien und Prozesspläne vor, zu denen man im Idealfall natürlich auch die einzelnen Schritte und Unterpunkte benennen und erläutern können sollte.
Das Positive: Die Videogallerie ist bis zum Rand gefüllt und die aktuelle Betreuerin hat im Laufe der Jahre auch ein paar kleine Aufgaben zu einzelnen Themen bereitgestellt, welche auch im Rahmen von Tutorien erklärt und gelöst wurden.
Inhaltlich ist das Modul aber wahrscheinlich für sehr viele Menschen recht trocken und auch langweilig. Ich habe mal ein Malbuch mit bekommen in dem nur Pinguine, Eisbären und Iglos anzumalen waren, das war in etwa genauso spannend und farbenfroh wie das Modul. Ich hatte es in einem Thread schonmal erwähnt, die große Schwierigkeit die ich mit dem Modul hatte war, dass diese Prozesse erst ab einer gewissen Unternehmens- oder Teamgröße sinnvoll eingesetzt werden können. Da ich in einem Kleinstunternehmen arbeite... braucht man an die Einrichtung von "Gremien" gar nicht zu denken.
Die Prinzipien aus dem Total Quality Management sind da schon interessanter für mich gewesen - allerdings wurden die nur sehr kurz vorgestellt, was auch daran liegt, dass diese recht intuitiv eingesetzt werden. Zusammengefasst lauten die nämlich: Jeder Projektbeteiligte achtet zu jeder Zeit auf eine hohe Qualität. Dass diese Prinzipien nur kurz angeschnitten wurden ist also völlig berechtigt, man kann damit nicht sinnvoll mehrere Seiten füllen.
Interessanter wurden dann noch einmal die späteren Lektionen als es um die Testfallerstellung ging. Überraschenderweise (und glücklicherweise) spielten Unittests nur eine kleine Rolle, stattdessen wurden auch viele Informationen aus den anderen Testarten aus dem Lifecycle eines Entwicklungsprojektes vermittelt. Gerade die Integrationstests wurden mit den Bottom-Up, Top-Down und By-Value ausführlicher erklärt. Dinge die ich sonst also eher "on the fly" oder "im Doing" erledigt habe, konnte ich jetzt noch einmal gut aufgearbeitet mit Vorteilen und Nachteilen der einzelnen Methoden nachlesen.
Zur Klausur
Schwierig! Die MC-Fragen waren nicht ganz so frustrierend wie in der letzten Klausur hatten es aber auch teilweise wirklich in sich. Ich werde da wohl einfach kein Freund mehr von, manchmal muss man dort einfach zu viel philosophieren - da hilft es wahrscheinlich einfach nur noch auf seinen Bauch zu hören und das erstbeste anzuklicken.
Die offenen Fragen kamen mir sehr fair vor. Ich hatte nur das Pech, dass ich aus recht vielen der verschiedenen Konzepte jeweils die einzelnen Schritte nennen und teilweise auch erklären sollte. Ich habe an der Stelle auf jeden Fall einige Punkte liegen gelassen, auswendig lernen ist aber auch einfach nicht mein Ding. Rückblickend... hatte ich wirklich Pech, dass gerade die Themen mit denen ich mich gut auskannte und für die ich auch viel Zeit in der Vorbereitung aufgebracht habe wieder nicht rankamen.. Statt 4 Phasen und 9 Punkte aus ATAM ging es dann eben um die Phasen im Qualitätssicherungsprozess - das kann einen schon mal kalt erwischen.
Die zweite 10-Punkte-Frage war im zweiten Aufgabenteil bei der ich ein Beispiel beschreiben sollte sehr uneindeutig... Da habe ich einfach geraten und drauf losgeschrieben. Ich hoffe mal, dass ich die Aufgabe richtig verstanden habe.
Zusammenfassend muss ich sagen, dass das bisher der mit Abstand schwierigste Kurs für mich war. Das liegt zum einen daran, dass ich die Inhalte nur begrenzt in meinen Arbeitsalltag einbringen kann und zum anderen daran, dass man im Endeffekt viele "Listen" auswendig lernen und auch verstehen muss.
Mein Tipp an die Mitstudierenden:
- Bearbeitet den Kurs wenn ihr einen ruhigen Monat vor euch habt, der Inhalt fordert eure volle Aufmerksamkeit
- Seht euch auf jeden Fall die Vodcasts von Herrn Brückmann an. Die Tonqualität ist durchweg gut und die Inhalte des Skriptes werden auch noch um einige hilfreiche Randbemerkungen ergänzt
- Seht euch die Aufzeichnungen der Tutorien an, teilweise ist die Tonqualität schlecht - dafür sieht man aber wie einige Konzepte hands on umgesetzt werden
- Lernt die Schritte der vorgestellten Prozesse - ihr stoßt wahrscheinlich in der Klausur auf entsprechende Fragen
Das wars jetzt erst einmal von mir. Bis Ostern lehne ich mich jetzt zurück... davon abgesehen, dass wir in unserem Gruppenprojekt in die Phase kommen in der ich als Entwickler richtig aktiv werden muss.
Nach Ostern nehme ich mir jedenfalls den Kurs IT-Projektmanagement vor.
Cheerio
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