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Spezifikation - Ein Trauerspiel


PVoss

878 Aufrufe

Moin,

 

ich habe gestern die Klausur zum Modul Spezifikation geschrieben. Spoiler: Das ging in die Hose.

 

Die Inhalte des Moduls haben mir recht gut gefallen, es ging allerdings sehr in die Breite und war auf dem ersten Blick ziemlich schwierig zu lernen. Normalerweise schreibe ich beim Durcharbeiten der Skripte immer Stichpunkte zu wichtigen Themen mit auf, das hat hier aber sehr schnell den Rahmen gesprengt. Im zweiten Anlauf bin ich dann auf Mindmaps umgestiegen, das fühlte sich schon wesentlich besser an - auch wenn die natürlich riesig wurden.

Ich würde jedem empfehlen, sich die Aufzeichnungen der Tutorien anzusehen. Dort spricht - glaube ich - noch der vorherige Tutor der den Kurs betreut hat. Auf jeden Fall macht er das ziemlich gut und verbindet den Inhalt des Skriptes mit seinen Erfahrungen aus der Praxis. Für die Lektion 6 ist das Video z.B. 90 Minuten lang und zeigt ausführlich wie man mit XML- und XSD-Dateien arbeitet. (Allerdings spricht und arbeitet er dabei recht langsam -> starke Empfehlung die Abspielgeschwindigkeit zu erhöhen, bei 1,25x ist es angenehm)

Was mir sehr positiv aufgefallen ist: Die Fragen aus den Lernkontrollen hatten es wirklich in sich. Da musste man wirklich Details aus den einzelnen Lektionen abrufen können und wirklich sehr oft waren 2 oder 3 der angebotenen Antworten richtig. Das war ich aus meinen vorherigen Modulen anders gewohnt, dort waren die Lernkontrollen eher ein Test, ob man denn das Skript mal überflogen hat.

 

 

Zur Klausur

Bei den MC-Fragen ging es in jeder einzelnen darum die falsche Antwort zu markieren.. da kann man zur Abwechslung ja auch mal "was stimmt?" einfließen lassen. Ich bin mir ansonsten nicht sicher, ob ich in diesem Bereich Fangfragen übersehen habe - evtl. hätte man ein oder zwei der Fragen nochmal genauer lesen müssen... gestern kam mir dort aber alles korrekt vor und ich hatte auch genug Zeit um die Fragen mehrfach durchzugehen.

Bei den offenen Fragen waren die Themenwahl und Fragestellungen... im besten Fall ungünstig, im schlimmsten Fall lächerlich.

Das Skript besteht aus ~125 Seiten, und dann werden in einer 8-Punktefrage tatsächlich 6 deutsche Begriffe aus einer ISO-Norm abgefragt die scheinbar nur als Randnotiz zur Herleitung des Themas in einer Abbildung dargestellt war. Ich wäre nie auf die Idee gekommen diese 6 Wörte auswendig zu lernen - in meinen 8 Jahren als Softwareentwickler habe ich noch nie das Wort "Benutzbarkeit" verwendet. Das ist mir ein bisschen zu realitätsfern... Wenn man denn zumindest S.M.A.R.T. abfragt hätte, hätte ich es immer noch nicht gut gefunden, aber nachvollziehen können.

Zudem wurden die Beschreibung und Vorteile von binären Nachrichten abgefragt, was an sich nichts schwieriges ist, aber es geht sehr stark in die Richtung Off-Topic. Klar, es wurden in einem Abschnitt binäre Nachrichten erwähnt, aber wenn es danach geht kann ich auch anfangen Datenschutzgesetze zu lernen um mich auf die Spezifikations-Klausur vorzubereiten.

Beim Rest der offenen Fragen ging es dann um Datenmodelle, ein bisschen um XML und XSD und den Ablauf des Entwicklungsprozesses, beim letzteren bin ich auch nochmal zu weit vom Skript abgewichen und habe das mit Themen außerhalb des Kurses vermischt. Dazu gab es noch eine Frage bei der ich zwar viel hingeschrieben habe, aber immer noch keine Ahnung habe, ob ich das Thema getroffen habe - von der Fragestellung kann ich keine passende Stelle im Skript ableiten.

 

Der Schwerpunkt der Fragen war für mich sehr frustrierend gesetzt. Gerade die interessanten Themen wurden kaum abgefragt, stattdessen ging es eher um Trivialwissen und Randnotizen. Technische Schnittstellen wurden gar nicht erwähnt; für Komponentendiagramme, Sequenzdiagramme und Aktivitätsdiagramme galt "brauchen wir hier nicht".

Ein paar Punkte habe ich berechtigerweise liegen gelassen - manche Sachen hätte ich mir noch genauer ansehen müssen. Aber manche der Fragen gehörten imo nicht in diese Klausur und dienen nicht dazu, in angemessen Weise den Wissensstand abzufragen.

 

 

Das war die fünfte Prüfungsleistung in diesem Semester, damit habe ich meine Punkte erst einmal verbraucht. Anfang Februar bekomme ich wieder neue ECTS, bis dahin arbeite ich mich in die Qualitätssicherung im Softwareprozess ein. Mein Plan für das nächste Semester ist es, den Rest der "Softwareprojekt-Reihe" abzuarbeiten um schon frühzeitig die Möglichkeit zu haben am Gruppenprojekt teilzunehmen.

Heißt, vor mir liegen die Kurse: Qualitätssicherung im Softwareprozess, IT-Projektmanagement, IT-Servicemanagement... und damit ich mich auf etwas freuen kann: Programmierung von Webanwendungen (MP).

 

Anfang Dezember hatte ich noch mein Workbook für das wissenschaftliche Arbeiten abgegeben. Das Jahresende ist bei uns aber immer so beschäftigt, dass ich vergessen hatte den Blog zu schreiben. Evtl. hole ich das noch nach wenn ich im Februar die Auswertung bekomme.

 

Bis denne

 

 

[Edit]

Direkt der Nachtrag, da die Bewertung bedeutend schneller und bedeutend besser als erwartet ausgefallen ist. Es wurde eine 1.7, mir fehlten genau 10 Punkte.

An dieser Stelle würde mich interessieren, wie an welchen Stellen bewertet wurde. Bei der oben erwähnte 8-Punktefrage die einfach die Begriffe abfragt müssten mir bereits 7 Punkte fehlen - daher würde ich jetzt davon ausgehen, dass ich mit einigen meiner Begriffe Nahe genug am ISO-Begriff dran wahr um trotzdem noch zumindest Teilpunkte zu bekommen...

Ich werde das allerdings nicht weiter verfolgen. Ich freue mich einfach, dass ich mir das Modul das ich inhaltlich ja gut fand, nicht durch eine schlechte Note versaut habe.

Bearbeitet von PVoss

1 Kommentar


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