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FernUni Hagen gründet Verlag: Hagen University Press (HagenUP)


Markus Jung

Empfohlene Beiträge

An der FernUniversität in Hagen ist gestern der Wissenschaftsverlag Hagen University Press (HagenUP) gestartet.

 

Dazu heißt es in einer Mitteilung der Hochschule unter anderem:

 

Die FernUniversität in Hagen gründet einen eigenen Verlag: Hagen University Press (HagenUP). Er ist ein programmatisch unabhängiger, nicht gewinnorientiert arbeitender Wissenschaftsverlag mit interdisziplinärer Ausrichtung. HagenUP macht alle Publikationen digital frei zugänglich verfügbar und stärkt damit den Open Access Gedanken größtmöglicher freier Zugänglich- und Nutzbarkeit wissenschaftlichen Wissens.

 

Hier die Website mit den ersten Veröffentlichungen:

https://hagen-up.de/

 

 

 

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Im Rahmen einer Pressemitteilung gibt es jetzt weitere Hintergrundinfos dazu, wie es zur Gründung von HagenUP gekommen ist und welche Ziele damit verfolgt werden. Darin heißt es unter anderem:

 

Hagen University Press: Wissen soll frei und digital zirkulieren

 

Der Launch der Verlagswebseite fand im Kontext der Jahrestagung des Forschungsschwerpunkts digitale_kultur am 29.6. an der FernUniversität statt.

 

Prof. Dr. Thomas Bedorf

Verlagsleiter Prof. Dr. Thomas Bedorf eröffnete die Veranstaltung

 

Der Philosoph Prof. Dr. Thomas Bedorf, Sprecher des Forschungsschwerpunkts und zugleich einer der beiden Leiter von HagenUP, erinnerte sich in seiner Einführung an den Impuls zur Gründung des Verlags. Zu Beginn stand seine Empörung darüber, dass privatwirtschaftliche Wissenschaftsverlage von den Autorinnen und Autoren vierstellige Eurobeträge verlangen, um ein Buch Open Access verfügbar zu machen: „Es kann nicht sein, dass man die Verbreitung von steuerfinanziertem Wissen, das an Universitäten entsteht und der Öffentlichkeit gehört, einem Privatunternehmen mit Steuermitteln vergütet.“ Im Dialog mit dem Leiter der Hagener Universitätsbibliothek Prof. Dr. Eric Steinhauer entstand die Idee, das Publizieren selbst in die Hand zu nehmen.

 

Eine wichtige Funktion von Verlagen galt es aber zu bewahren, nämlich die Gewährleistung von Reputation.  „Damit waren die Grundprinzipien für Hagen University Press benannt“, so Bedorf: „Freier Zugang zu wissenschaftlichem Wissen ohne Gewinnabsicht bei gleichzeitigem hohem Qualitätsanspruch, den das Wissenschaftssystem selbst garantiert.“ HagenUP arbeitet dazu mit den bewährten Verfahren der Peer Review, also Begutachtung der Publikationen durch andere Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, oder der Herausgeberschaft mit wissenschaftlichen Beiräten, also der Auswahl und Bewertung von Publikationsvorhaben durch disziplinäre Fachkompetenz.

 

Eric Steinhauer, der den Verlag gemeinsam mit Thomas Bedorf leitet, erinnerte daran, dass Universitätsbibliotheken eine lange Tradition haben, wissenschaftliche Werke selbst zu veröffentlichen – schon im Mittelalter gehörte das Skriptorium, in dem Texte handschriftlich vervielfältigt wurden, zu jeder guten Bibliothek dazu. Die Digitalisierung schaffe hier ganz neue Möglichkeiten der Verbreitung: „Open Access kann auch Barrieren abbauen, mit wissenschaftlichen Texten in Berührung zu kommen, etwa über Soziale Medien. Das kann auch Wissenschaft verändern, weil sie plötzlich ein anderes Publikum hat“, so Steinhauer.

 

Start von Hagen University Press

Rektorin Prof. Dr. Ada Pellert (re.) startete die Verlagswebsite


Auf diesen Aspekt wies auch die Rektorin der FernUniversität, Prof. Dr. Ada Pellert hin, bevor sie offiziell die Verlagswebseite für die Öffentlichkeit freischaltete: „Der Verlag ist nicht von ungefähr aus dem Forschungsschwerpunkt digitale_kultur entstanden, weil wir auch darüber nachdenken müssen, was Digitalität mit einer Kernkompetenz der Wissenschaft macht, dem Veröffentlichen. Genau diese Experimentierfreude verbinde ich mit Hagen: Offene Bildung stand als Motto an der Wiege der FernUniversität, heute stellen wir uns die Frage, was Offenheit der Wissenschaft für den Forschungsbetrieb bedeutet. Ich danke Thomas Bedorf und Eric Steinhauer sehr für ihre Initiative und bin sicher, dass die FernUniversität fakultätsübergreifend viel Freude an Hagen University Press haben wird.“

 

Die komplette Veranstaltung gibt es hier als Videoaufzeichnung:

https://video.fernuni-hagen.de/Play/5261

 

Hagen University Press ist mit fünf Neuerscheinungen aus den Kulturwissenschaften gestartet und gibt zunächst acht Buchreihen und eine Zeitschrift heraus. Er versteht sich als Verlag an der FernUniversität und ist damit ausdrücklich auch offen für Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, die nicht in Hagen lehren und forschen.

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