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Best of Horrorgruppenarbeiten


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vor 6 Minuten schrieb KanzlerCoaching:

Theoretisch etwas über Gruppenarbeit zu erfahren und zu lernen, das ist etwas ganz anderes, als konkrete Gruppenarbeit, von der man selbst Teil ist, zu reflektieren und ggf. mit den Theorien abzugleichen.

 

Zwangsläufig korrekt, da Tautologie. Leider wird damit eben kein Mehrwert erschaffen, da "unterschiedliche Dinge sind unterschiedlich" eben keinen Hinweis zur Lösung des Problems (negative Wahrnehmung von Gruppenarbeiten) bieten kann.

 

Daher wäre es hilfreich, wenn die Gruppenarbeit sinnig ist. Eine Reflexion, die zum Beispiel im Rahmen eines Post-Mortems stattfinden kann, bei denen dann die Einzelerfahrungen zu Gruppenerfahrungen konsolidiert werden, ist allerdings ein wichtiges Werkzeug zur Verbesserung der Kohäsion in folgenden Projekten. Daher sind diese in vielen Frameworks auch fest verankert. 

 

Diese bringen aber nur dann einen Mehrwert, wenn Gruppenarbeit sinnvoll ist. Wenn allerdings die Gruppenaufgabe entsteht, in dem bei einer Projektarbeit die Prüfungsform auf Gruppenarbeit geändert wird, dann ist die Gruppenarbeit eben nicht zielführend, wodurch die oben genannten Folgeprobleme entstehen.

 

In diesem Fall die Art der Überprüfung zu ändern, oder Reflexionen anzustreben wird wenig bringen, da sich diese auf nachgelagerte Probleme beziehen. Verringern wir mal den Abstraktionsgrad.

 

Sie wollen nach Süden reisen, und sollten etwa nach 3 Tagen ankommen.

Am 4ten Tag merken Sie, dass etwas nicht stimmt, und brechen die Reise ab.

Eine Reflexion aufgrund der Daten (bin nicht angekommen) kann zum Beispiel eine Optimierung der Geschwindigkeit sein, unter der Annahme einer zu geringen Reisegeschwindigkeit.

Wenn das Problem allerdings war, dass man nach Westen unterwegs gewesen ist, dann ist diese Optimierung wenig zielführend. 

Es ist hier also durchaus sinnvoll, sich vorweg zu informieren und grundlegende Navigationskenntnisse zu verschaffen, anstatt im Nachhinein zu sinnieren, was hätte besser laufen können.

 

Aus Beratersicht möchte ich einwenden, dass der Vorschlag einer Reflexion einer unsinnigen Gruppenarbeit auch die Verantwortung auf die falsche Personengruppe verschiebt, da hier das Problem nicht auf der Teilnehmerseite gesucht werden sollte.

Durch diese Verschiebung kann der Druck auf die Teilnehmer erhöht werden, und negative Assoziationen erschaffen werden ("Ich bin nicht gut in Gruppenarbeiten", "Gruppenarbeiten bringen doch nichts", etc). Das wäre extrem kontraproduktiv. 

 

Aus diesen und anderen Gründen sind rein ideographische Ansätze als problematisch anzusehen.

 

 

 

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vor 1 Stunde schrieb DerLenny:

 

Welcher Lernziele sind dies? Denn ausgehend von den Zielen müsste die Form der Prüfung abgeleitet werden.

 

Aber nehmen wir mal an, Gruppenarbeit mit Reflexion wäre eine geeignete Methode, die vorgegebenen Ziele zu prüfen. Sie möchten jetzt durch eine Reflexion sicherstellen, dass über die Gruppenarbeit nachgedacht wird/? Wirklich als Gruppe gearbeitet wurde?

Wenn letzteres: In welcher Form soll diese Reflexion erfolgen, damit diese sicher von jeder Person einzeln erfolgt? 

 

Lernziel für eine Gruppenarbeit: Förderung der Sozialkompetenz. Insbesondere in einem Beruf, in dem im Team gearbeitet werden muss. Selbstverständlich müssten dann auch Bewertungskriterien transparent festgelegt werden. Diese könnten beispielsweise Absprachen, Kommunikation, Verlässlichkeit oder Arbeitsaufteilung beinhalten.

Die Reflexion könnte eine Befragung der TN sein zur eigenen Gruppenleistung (Selbsteinschätzung) und zu den Gruppenmitgliedern.

 

Problem bei so einer Prüfungsform wäre, dass man die Prüfungsform geprüft hätte. 😀 Die inhaltliche Bearbeitung eines Themas wäre noch gar nicht erfolgt.

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Ich war mal Schiedsrichterin in einem Wettbewerb einer Hilfsorganisation auf Bundesebene und an meiner Station war tatsächlich eine "Gruppenarbeit" zu bewerten. Ich stieß bei meinen Mitschiedspersonen allerdings auf Unverständnis mit meinem Ansinnen, dass wir uns auf einen gemeinsamen Bewertungsrahmen verständigen bzw vereinbaren, wer worauf achtet und wofür es Punkte geben soll.

Manchmal habe ich den Eindruck, dass es auch in der Weiterbildung oft nicht klar ist, was eigentlich das Ziel einer Gruppenarbeit ist und wie diese dann bewertet wird.

 

Ähnliches "Problem" auch immer mal am Arbeitsplatz. "Teamleistung" bewerten. Nach welchen Kriterien? Und auch da die Frage, wer kann was denn tatsächlich beeinflussen? Auf welche Zuarbeit aus anderen Teams ist dieses Team angewiesen?

 

Eine interessante Fragestellung, ohne Zweifel. Perfekte Lösungen kenne ich auch nicht.

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vor 2 Minuten schrieb Silberpfeil:

Lernziel für eine Gruppenarbeit: Förderung der Sozialkompetenz.

Wenn das das Ziel ist, dann wäre die beste Methode, die Sozialkompetenz vor und nach der Gruppenarbeit zu erheben, und die Verbesserung der Sozialkompetenz als Grundlage für eine Bewertung heranzuziehen. Denn nur so kann eine Verbesserung der Sozialkompetenz (wahrscheinlich) durch die Intervention "Gruppenarbeit" erfasst werden.

 

Eine Voraussetzung dafür wäre, dass eine einzelne, selbstständig durchgeführte Gruppenarbeit ein geeignetes Mittel darstellt, die Sozialkompetenz zu erhöhen. Wofür ich so rein auf Anhieb keinen Beleg gefunden habe. Oder, wie man es kurz vor der Thesis betrachtet "Yay, ne Forschungslücke"!

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vor 2 Minuten schrieb DerLenny:

 

Eine Voraussetzung dafür wäre, dass eine einzelne, selbstständig durchgeführte Gruppenarbeit ein geeignetes Mittel darstellt, die Sozialkompetenz zu erhöhen. Wofür ich so rein auf Anhieb keinen Beleg gefunden habe. Oder, wie man es kurz vor der Thesis betrachtet "Yay, ne Forschungslücke"!

Ich denke tatsächlich darüber nach. 🙂

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vor 2 Stunden schrieb Naledi:

Ähnliches "Problem" auch immer mal am Arbeitsplatz. "Teamleistung" bewerten. Nach welchen Kriterien? Und auch da die Frage, wer kann was denn tatsächlich beeinflussen? Auf welche Zuarbeit aus anderen Teams ist dieses Team angewiesen?

 

Ob man durch Gruppenarbeit (im Studium, in Weiterbildungen zum Thema) tatsächlich Sozialkompetenz lernen kann? Ich hab da meine Zweifel. Fakt ist aber, dass man überall mit Gruppenarbeit umgehen muss, ganz gleich, ob einem das gefällt oder nicht. 

 

Es wird immer und überall Unterschiede im Anspruch an zu erzielende Ergebnisse geben und es wird immer die Zugpferde, die Arbeiter, die Schwurbler und die schlichtweg Faulen geben. In einer Umgebung, die eigenes und fremdes Verhalten beschreibt und reflektiert, kann man sich selbst und seine Reaktionsmöglichkeiten kennen lernen. Und oft auch erweitern.

 

Systemische Beratung arbeitet in solchen Umgebungen.

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vor 10 Minuten schrieb KanzlerCoaching:

 

Ob man durch Gruppenarbeit (im Studium, in Weiterbildungen zum Thema) tatsächlich Sozialkompetenz lernen kann? Ich hab da meine Zweifel. Fakt ist aber, dass man überall mit Gruppenarbeit umgehen muss, ganz gleich, ob einem das gefällt oder nicht. 

 

Ich denke nicht. Ich denke, die Teilnehmenden bekommen jedoch eine Idee davon zu bekommen ihre (mögliche) eigene Machtlosigkeit und darauf basierenden fehlenden sozialen Kompetenzen kennenzulernen. Soziale Kompetenzen in dem Sinne, Einfluss auf andere nehmen zu können oder sich selbst in den Griff zu bekommen, um die Situation zu meistern.

 

Ähnlich dem Fall einen 1er Kandidat mal eine 6 zu geben und zu zeigen, worauf es in der Summe in der Realität ankommt.

Bearbeitet von Muddlehead
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vor 11 Minuten schrieb KanzlerCoaching:

In einer Umgebung, die eigenes und fremdes Verhalten beschreibt und reflektiert, kann man sich selbst und seine Reaktionsmöglichkeiten kennen lernen. Und oft auch erweitern.

 

Systemische Beratung arbeitet in solchen Umgebungen.

 

Welche Umgebung "beschreibt" denn das eigene und fremde Verhalten? Wie beschreibt und reflektiert diese "Umgebung" irgendwas? Wie kann man eine solche beschreibende und reflektierende Umgebung von anderen Umgebungen unterscheiden? 

 

Kann man nur in einer solchen beschreibenden Umgebung "sich selbst und seine Reaktionsmöglichkeiten" kennenlernen? Oder geht das auch in anderen Umgebungen? Sind die Reaktionsmöglichkeiten durch die Umgebung bedingt? Welche Relevanz hat das für dieses Thema? 

 

Soll dies einfach nur eine bedeutsam klingende Umschreibung für eine soziale Umgebung sein? 

 

Wenn ja: warum die systemische Beratung herauspicken, da ja jede Form der zwischenmenschlichen Interaktion zwangsläufig in dieser "Umgebung" arbeiten muss, da es die einzige ist?

 

 

 

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vor 1 Stunde schrieb KanzlerCoaching:

Fakt ist aber, dass man überall mit Gruppenarbeit umgehen muss, ganz gleich, ob einem das gefällt oder nicht. 

Das stimmt.

Ich finde halt diese teilweise sehr enthusiastisch verfolgte Idee, "Teamleistung" zu bewerten, schwierig und potentiell unfairer als Einzelbewertungen, weil die meisten Teams ja in ihrer Arbeit auch von äußeren Einflüssen abhängig sind, die sie oft nicht beeinflussen können.

 

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Ja Gruppenarbeiten sind echt oft nervig wenn man Leute dabei hat, die nichts machen. Zum Glück habe ich im Studium keine gehabt. (Bachelor ja, aber da kannte man seine Pappenheimer, im Master gibs keine aufgezungene Gruppenarbeiten (Man kann wenn man will teilweise)).

 

Wenn ich das alles so lese, sind hier alle die Personen die in der Gruppe viel machen.

 

Ich frage mal sarkastisch: Gibs auch Threads, wo Leute reinschreiben: "Mega, Gruppenarbeit war super, wurde mitgezogen und musste kaum was machen" 🤣

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