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Best of Horrorgruppenarbeiten


Empfohlene Beiträge

vor 2 Stunden schrieb Muddlehead:

. Ich denke, die Teilnehmenden bekommen jedoch eine Idee davon zu bekommen ihre (mögliche) eigene Machtlosigkeit und darauf basierenden fehlenden sozialen Kompetenzen kennenzulernen. Soziale Kompetenzen in dem Sinne, Einfluss auf andere nehmen zu können oder sich selbst in den Griff zu bekommen, um die Situation zu meistern.

 

Wenn wir es mal auf eine konkrete Situation (dysfunktionale Familie, in sich zerstrittenes Team, Team mit Außenseitern, neuer Chef in einem Team etc.) runter brechen, dann hilft eine Weiterbildung zum Thema Gruppen-/Teamarbeit nicht viel. Dann geht es darum, die eigenen Handlungsmöglichkeiten auszuloten.

 

Das kann die Feststellung sein, das man als einzelne Person wenig "Macht" hat, das kann aber auch sein, dass es um die eigene Konfliktfähigkeit geht. Oder die Fähigkeit, Spannungen auszuhalten, weil man sehr auf Harmonie gepolt ist. Oder die Fähigkeit, mit Kritik konstruktiv umzugehen. Oder, oder, oder!

 

Es geht also darum, das Umfeld in Verbindung zu setzen mit eigenen Verhaltensweisen, Denkmustern oder Wertesystemen. Eben mit allem, was das eigene Verhalten beeinflusst und steuert.

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Ich finde es gibt einen großen Unterschied ob man auf der Arbeit teamarbeit macht, und ja in der Jugendhilfe geht es gar nciht anders, oder ob man so eine Gruppenarbeit für das Studium macht. Vor allem wenn diese Gruppenarbeit wie auch immer benotet wird.

 

Auf der Arbeit kann ich im Team alles besprechen, wenn das nicht klappt mit dem Chef und der geht dann mit dem Mitarbeiter ins Gespräch. Zur Not gibt es die Explizite Arbeitsanweisung, wird die nicht ausgeführt, kann das zur Abmahnung und ggf zur Entlassung führen. 

 

In einer Studiengruppe geht das nicht so einfach, vor allem, wenn diese sich nicht freiwillig zusammengefunden hat. Von einer Gruppenarbeit im Studium auf die Teamfähigkeit auf der Arbeit schließen zu wollen finde ich schwierig.

 

Genauso wie man z.B. von einer Asperger diagnose auf eine "nicht vorhandene" Teamfähigkeit schließen kann, oder von der Fachrichtung Soziale Arbeit auf eine besondere Teamfähigkeit. 

 

Man kann in Persönlichen Beziehungen versagen, Im studium in Gruppenarbeiten null funktional sein und dennoch gut in einem Team arbeiten, genauso kann man viele Soziale Interaktionen haben, im Studium in Gruppenarbeiten der Burner sein, aber im Team vollkommen unfähig sein. 

 

Hab ich alles schon gesehen.

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vor 20 Stunden schrieb KanzlerCoaching:

Danach könnte ein Gruppenmitglied zum Thema fachlich nichts beitragen (weil es durchs Fach überfordert ist beispielsweise), das Ganze aber hübsch machen mit einem überzeugenden Layout versehen. Und bekommt dann die gute Note, die das intellektuell fitte Gruppenmitglied inhaltlich erarbeitet hat?

 

Das ist in der Tat übetrieben. Ich versuche mal, genauer auszuführen, was ich meine. Dazu nehme ich das Beispiel meiner besten Gruppenarbeit. Die war sogar während Corona und daher auch online, wie meistens im Fernstudium.

Die Aufgabe war, ein Human Machine Interface für einen vorhandenen Roboter zu entwickeln, der eine bestimmte Aufgabe ausführen soll. Dieses HMI sollte in einem Projektbericht vorgestellt und mit Powerpoint online präsentiert werden. Im Folgenden lief es dann so ab:
Wir haben einen Termin für ein erstes Meeting festgelegt und vereinbart, dass jeder bis dahin brainstormen soll. Im ersten Meeting hat dann jeder seine Ideen vorgestellt und wir haben ein Grundkonzept erarbeitet (ca. 1h). Am Ende des Meetings wurden die Aufgaben so verteilt, dass jeder seine Aufgaben anhand seiner Stärken erhalten hat, aber gleichzeitig die Verteilung bezüglich Zeit- und Arbeitsaufwand fair blieb. Ein technisch besonders begabter und gebildeter Kommilitone hat einen Termin mit dem für den Roboter zuständigen Mitarbeiter gemacht und sich den Roboter und die Aufgabe mit dem entsprechenden Zusatzgerät erklären lassen, um unser HMI-Konzept auf Machbarkeit zu überprüfen und dann den technischen Teil des Berichts und die technische Machbarkeit darzustellen. Der andere Kommilitone, der besonders gut kreativ und gestalterisch arbeiten kann, hat das HMI gestaltet und die Abbildungen mit entsprechendem Text für den Projektbericht versehen. Er hat dann später auch das Layout der Präsentation gemacht. Der dritte Kommilitone, der in einem anderen Bundesland gelebt hat und wegen Corona trotz Vollzeit-Arbeit trotzdem bei uns studieren konnte, hat dann unabhängig von normalen Uni-Zeiten Literaturrecherche für den Theorie-Teil betrieben und diesen auch geschrieben. Da ich besonders gerne kritisch denke und diskutiere, habe ich Einleitung, Diskussion und Fazit ausgearbeitet. Außerdem bin ich im wissenschaftlichen Arbeiten sehr gut und habe die Teile der anderen nicht nur auf korrektes Zitieren, sondern auch auf Rechtschreibung und Grammatik geprüft, alles zu einem stimmigen Ganzen zusammengefügt und gelayoutet. Und außerdem die Stichworte für die Präsentation erstellt. Jeder hat dann am Ende "seinen Teil" präsentiert. Zwischendrin haben wir immer mal wieder ein Meeting gemacht, um den aktuellen Stand der Dinge zu besprechen und in den Einzelteilen die Gesamtarbeit nicht aus dem Fokus zu verlieren. Gab dann auch die 1,0 für alle.
D.h. ich bin nicht dafür, dass irgendjemand nur die Präsentaton layoutet, während alle anderen hart am Inhalt arbeiten. Es muss schon fair sein. Wenn man aber nur stupide sagt, dass man das Thema in 4 Teile aufteilt und jeder alleine alles für diesen Teil machen soll, wird das nie was. Da spielen dann eben auch die Schwächen (und die oft daraus resultierende mangelnde Motivation!) eine Rolle. Denn wenn man das macht, was man gut kann, hat man daran auch Spaß und mehr Motivation.

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@Azurit

Das ist natürlich ideal, wenn es so läuft. Aber dafür müssen ja etliche Voraussetzungen gegeben sein. Ihr wart anscheinend alle motiviert, die Kommunikation hat gut geklappt, es wurde sich an Absprachen gehalten, die besprochenen Aufgaben wurden erledigt und ihr habt euch bezüglich Stärken/Schwächen sehr gut ergänzt. Ich denke sogar, bei so guten Bedingungen ist es fast egal, wir man etwas aufteilt, es wird wahrscheinlich immer was Gutes dabei rauskommen.

Für die durchschnittliche Gruppenarbeit,  bei der das didaktische Konzept Gruppenarbeit wenig durchdacht wurde, die Motivation der Teilnehmenden sich in Grenzen hält, die Teilnehmenden zufällig zusammengewürfelt wurden und sich nicht kennen (und sich im schlimmsten Fall auch nicht sympathisch sind) und auch niemand hilfreiche Spezialkenntnisse hat, finde ich es nach wie vor hilfreicher, wenn jeder an seinem eigenen Teil arbeitet. Nicht nur für das Ergebnis, sondern vor allem auch zur Stressvermeidung.

 

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