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So kaufen sich Studenten ihren Abschluss - Insiderwissen eines Ghostwriters


DerLenny

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Ich fand den Ansatz intressant, das einige Hochschulen im AUsland bereits überlegen das Schriftstück zu ersetzen. Wie der Typ im Video auch sagte. Gibt Chatgpt noch 5 Jahren oder so und die Qualität sieht ganz anders aus was wissenschaftliche Arbeiten betrifft (Er hat ja Recht).

 

Zumindest hat er Recht, seine Dienstleistung ist nicht verwerflich, wo ein Markt da ein Anbieter. Er sagte ja auch Video, dass die Arbeiten nicht zum einreichen gedacht sind, sondern als "Entwurf" zu sehen sind. Zumindest muss bei einer empirischen Studie noch selbst erhoben werden, dass machen die nicht.

 

Aber mir persönliche wäre es das Geld nicht wert. Da sitze ich halt Monate an der Arbeit.

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Als jemand der sein Studium und Lebenshaltung Jahrelang mit dem Schreiben für andere Leute bezahlt hat, hab ich eine Weile Überlegt ob ich dazu mal was sagen soll...

 

Ja ich habe neben populäwissenschaftlichem auch wissenschaftliche Artikel und Bücher geschrieben, Dabei unterschreibt der Kunde Immer, dass er das, was ich ihm gebe nicht 1 zu 1 als sein eigenes Werk ausgeben darf sondern dies nur eine Arbeitsbasis ist.

Aber seien wir ehrlich.... Ich geh davon aus, die meisten geben es 1 zu 1 ab. Und wer wills ihnen nachweisen ausser dem Ghostwriter? Keiner, wenn der Schreiber sein Handwerk und die Materie versteht.

Ich sehe es so, ich mache eine Vorarbeit, was der Kunde dann daraus macht ist allein seine Sache. Wenn er damit was illegales macht indem er es als sein Werk ausgibt ist das ebenfalls sein Problem. Mir hat es das Studium der sozialen Arbeit finanziert und ich habe dabei viele Dinge gelernt über die ich vorher vielleicht nie nachgedacht hätte. So habe ich einmal eine Studie verschriftlich bei der es um Anwendung von VR im Bereich der Altenarbeit mit Dementen Patienten geht. Super spannend. 

Auch wenn ich seit über einem Jahr in dem Bereich nichts mehr mache weil ich Vollzeit arbeite, werde ich immer noch regelmäßig angefragt.

Die Nachfrage nicht nur für Artikel und Bücher auch im Bereich der Master und Bachelor Arbeiten ist enorm groß. Und es gibt sogar Anfragen für Popelige Hausarbeiten, da frage ich mich dann ernsthaft was derjenige im Leben erreichen will, wenn er es nicht mal gebacken bekommt eine Hausarbeit von 10 Seiten zu schreiben. Das hab ich nie gemacht, lohnt sich auch nicht als Schreiber. Der Aufwand sich in die fremde Matierie reinzuarbeiten steht in keinem Verhältnis zu der Bezahlung bei so einer kleinen Arbeit.

Und ja bei diesen Arbeiten geh ich davon aus, dass sie zu 100% direkt an den Prof weitergereicht werden. 

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Ersetze oder ergänze Hausarbeiten mit mündlichen Austausch zum Thema, Problem gelöst. Skaliert eben schlecht.

 

Mich tangiert das Thema eher weniger. Wenn Studierende meinen sie müssen sich mit allen Mitteln durch schummeln, wird es immer Wege geben. Deswegen muss kein akademisches Fortnox gebaut werden. Spätestens in der Realwirtschaft oder Realforschung fällt es auf die Füsse. Und wenn nicht, entweder „Glück gehabt“ oder die Person hat doch was drauf.

 

Ich studiere nicht weil ich das Stück Papier für 10 Cent so toll finde (mein BSc liegt seit erhalt irgendwo im Schrank), sondern weil ich etwas lernen möchte. Es geht halt um mich, meinen Anspruch und Stolz.

 

In Studiengänge die mit Leib und Leben zusammenhängen, da sehe ich Bedarf für „Hochsicherheitsmaßnahmen“.

 

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vor 3 Stunden schrieb cheester88:

Zumindest hat er Recht, seine Dienstleistung ist nicht verwerflich, wo ein Markt da ein Anbieter.

 

Es gibt für viele "Dienstleistungen" einen Markt. Daraus abzuleiten, dass dann ein Angebot "nicht verwerflich" sei, halte ich für eine steile Behauptung. Und dass Sie @AZI ganz offen schreiben, Sie hätten sich damit ihr Studium verdient, lässt mich doch ganz, ganz tief durchatmen.

 

Ich wünschte mir, die Hochschulen würden Begleitungen während des Schreibprozesses und Prüfungsformen einführen, die solchen Betrug erschweren. Und die Leute, die dann Zweifel aufkommen lassen bzw. deren mündliche Performance inhaltlich/fachlich nicht überzeugend ist und der Qualität der schriftlichen Arbeiten nicht entspricht, gnadenlos mit schlechten Noten bis hin zum "nicht bestanden" abstrafen.

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Sorry, vor lauter "Spucke weg bleiben" habe ich aus Versehen die erste Antwort "leer" weggeschickt! 

Das man sich durch Ghostwriting sein Salär aufbessert, ok. Jeder so wie er mag und möchte. No Judging. 

Aber: Wieviele das in Anspruch nehmen, das schockt mich doch wirklich! Das macht die ganze Reputation von Studium kaputt! Gerade bei Fernstudierenden heisst es oft im "Volksmund": der Abschluss ist doch gekauft oder locker/flockig erarbeitet! Und man kämpft oft genug gegen diese öffentliche Haltung als Fernstudierende und auch als Studierende an Präsenzunis an. Die Studis, die sich rauchend und feiernd den Tag vertreiben und dem Herrn den Tag stehlen. Nein! Wissenserwerb ist mit harter Arbeit verbunden! Die Leistung nach "außen" zu vergeben, schadet der Güte und Qualität von Berufsabschlüssen. Auch ich wäre für eine stärkere Überprüfung von Abschlussarbeiten, vielleicht sogar bis dahin, dass man sich bei jedem Schreiben an einer Abschlussarbeit bei einer Art Prüfungskommission anmelden müsste, oder wie auch immer.  Wie schrieb "KanzlerCoaching": "Ich wünschte mir, die Hochschulen würden Begleitungen während des Schreibprozesses und Prüfungsformen einführen, die solchen Betrug erschweren. Und die Leute, die dann Zweifel aufkommen lassen bzw. deren mündliche Performance inhaltlich/fachlich nicht überzeugend ist und der Qualität der schriftlichen Arbeiten nicht entspricht, gnadenlos mit schlechten Noten bis hin zum "nicht bestanden" abstrafen. ..." Ja! Auf den Punkt gebracht! 👍 

Bearbeitet von Luci
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vor 38 Minuten schrieb KanzlerCoaching:

Es gibt für viele "Dienstleistungen" einen Markt. Daraus abzuleiten, dass dann ein Angebot "nicht verwerflich" sei

 

Eine Aufzählung bedingt keine Kausalbeziehung. Aus Laterne folgt weder eine weitere Laterne, noch aus dieser Sonne, Mond und Sterne.

 

vor 40 Minuten schrieb KanzlerCoaching:

Ich wünschte mir, die Hochschulen würden Begleitungen während des Schreibprozesses und Prüfungsformen einführen, die solchen Betrug erschweren.

Das dürfte wieder das Problem mit der eidesstattlichen Erklärung produzieren.

Iterative Einreichungen sind, aus den im Interview erläuterten Gründen, wenig zielführend.

 

Bzgl. der Prüfungsformen: Welche Optionen sehen sie hier neben einer mündlichen Prüfung?

 

vor 43 Minuten schrieb KanzlerCoaching:

Und die Leute, die dann Zweifel aufkommen lassen bzw. deren mündliche Performance inhaltlich/fachlich nicht überzeugend ist und der Qualität der schriftlichen Arbeiten nicht entspricht, gnadenlos mit schlechten Noten bis hin zum "nicht bestanden" abstrafen.

 

Hier sehe ich Probleme, da die mündliche Leistung von komplett anderen Faktoren abhängt als schriftliche Leistungen.  Unterschiede hier auf Betrug zu attribuieren ist ein non sequitur.

Es würde auch viele weitere Probleme nach sich ziehen, wie Benachteiligung von Personen mit Beeinträchtigungen, Ungleichbehandlung gleicher Leistungen, etc. 

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vor 18 Minuten schrieb DerLenny:
vor einer Stunde schrieb KanzlerCoaching:

Es gibt für viele "Dienstleistungen" einen Markt. Daraus abzuleiten, dass dann ein Angebot "nicht verwerflich" sei

 

Eine Aufzählung bedingt keine Kausalbeziehung. Aus Laterne folgt weder eine weitere Laterne, noch aus dieser Sonne, Mond und Sterne.

 

Was wollen Sie denn damit sagen? Und was habe ich hier "aufgezählt"?

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Gerade eben schrieb KanzlerCoaching:

Und was habe ich hier "aufgezählt"?

Sie machen aus einer Aufzählung (der von ihnen zitierte Teil) eine Kausalbeziehung.

Das könnte ein Kommunikationsproblem gewesen sein. Der von ihnen darauf geäußerte induktive Schluss ist jedoch ein klares Strohmann Argument.

 

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vor 7 Minuten schrieb DerLenny:

Sie machen aus einer Aufzählung (der von ihnen zitierte Teil) eine Kausalbeziehung.

Das könnte ein Kommunikationsproblem gewesen sein. Der von ihnen darauf geäußerte induktive Schluss ist jedoch ein klares Strohmann Argument.

 

Sorry, das ist Unsinn. Ich habe geschrieben, dass es eine Reihe von "Dienstleistungen" gibt. Ja gibt es. Ein Teil davon ist strafrechtlich relevant wie z.B. das Fälschen von Dokumenten. Die Produktion eines Dokumentes ist ebenso strafbar wie die Verwendung des gefälschten Dokumentes. Da kann sich keiner rausreden mit "eidesstattlicher Erklärung" und "Ich bin raus, wenn jemand das gefälschte Dokument wirklich nutzt. Er hat ja eine eidesstattliche Erklärung abgegeben."

 

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Gerade eben schrieb KanzlerCoaching:

Sorry, das ist Unsinn. Ich habe geschrieben, dass es eine Reihe von "Dienstleistungen" gibt.

Sie greifen eine Aussage an, die von der von ihnen zitierten Person nicht gemacht wurde. Das ist ein Strohmann Argument.

 

vor 1 Minute schrieb KanzlerCoaching:

Die Produktion eines Dokumentes ist ebenso strafbar wie die Verwendung des gefälschten Dokumentes.

 

Was ist denn in diesem Fall ein "gefälschtes" Dokument?

Welchen Straftatbestand sehen sie durch die "Produktion eines Dokumentes" erfüllt?
 

vor 4 Minuten schrieb KanzlerCoaching:

Ich bin raus, wenn jemand das gefälschte Dokument wirklich nutzt. Er hat ja eine eidesstattliche Erklärung abgegeben."

Wenn jemand so argumentieren würde, wäre das wirklich nicht sehr clever. Allerdings argumentiert so auch niemand.

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