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Best of Horrorgruppenarbeiten


Empfohlene BeitrÀge

Die Idee fĂŒr diesen Strang wurde hier geschaffen, und gesucht habe ich nach so einem Thema, weil ich selbst gerade in einer absoluten Horrorgruppenarbeit stecke und Frust ablassen muss. 🙂

 

Wir sind in einem Modul willkĂŒrlich in Gruppen eingeteilt worden, in der wir als PrĂŒfungsleistung eine PrĂ€sentation erstellen sollen. Meine Gruppe besteht aus zwei MitstreiterInnen, von denen eine wirklich gar keine Ahnung hat und sich thematisch völlig auf dem Holzweg befindet. Problem ist, dass mein PrĂ€sentationsteil auf ihren aufbaut. Die andere Person hat nicht nur keine Ahnung, zusĂ€tzlich hat bringt sie nur ein absolutes Minimum an Leistung. Wir haben uns beispielsweise darauf geeinigt, fĂŒr die PrĂ€si ein bestimmtes Layout zu benutzen, was sie auch noch komplett ignoriert hat. So sieht unsere zusammengefĂŒgte PrĂ€sentation aus wie zusammengestĂŒckelt. Auch inhaltlich hat sie so wenig Arbeit investiert, wenn das einer von meinen SchĂŒlern so abgeben wĂŒrde, hĂ€tte ich gefragt, ob das ernst gemeint ist. 

Denn das kommt ja noch hinzu: wir sind in einem pĂ€dagogischen Master und betreuen auszubildende oder berufstĂ€tige Menschen, von denen wir Leistungen erwarten und diese auch bewerten. Ich frage mich, mit was fĂŒr einem SelbstverstĂ€ndnis man so arbeiten kann?

Ich habe Sorge, dass die PrĂ€sentation eine Vollkatastrophe wird. Davon abgesehen war ich noch nie ein Freund von Gruppenarbeiten, wenn es nicht gerade um Erfahrungs- oder Meinungsaustausch geht. Das jetzt zeigt mir wieder, wie ineffizient und unfair in der Bewertung Gruppenarbeiten sein können. Immerhin das lerne ich in diesem Modul. 😁

Hatte jemand von Euch schon mal absolut unfaire Bewertungen durch eine Gruppenarbeit?

VG

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Nicht umsonst heißt es: TEAM - Toll, ein and'rer macht's! 😅

 

Spaß beiseite: Ich habe sowohl gute, als auch schlechte Projektgruppen im Studium wie auch im Berufsalltag kennen gelernt. Interessanterweise hatte ich im MBA-Studium an WBH durchweg positive Erfahrungen mit den Gruppenmitgliedern, an der PrĂ€senzuni zuvor fast durchweg negative.

Meiner persönlichen Erfahrung nach wird es vor allem dann problematisch, wenn die verschiedenen Leute eines Teams mit zu unterschiedlichen AnsprĂŒchen und Zielen in solch eine Gruppenarbeit einsteigen. In diesen FĂ€llen, wo du vom High Potential bis hin zum "Vier gewinnt"-Aspiranten alles Mögliche dabei hast, wird es schwierig. Anders ist es, wenn die Teammitglieder (mehr oder minder) Ă€hnliche Ambitionen haben, wie es hĂ€ufig bei weiterbildenden oder AufbaustudiengĂ€ngen der Fall ist (bei denen man zudem hĂ€ufig eine Menge Geld investiert). Dort klappt es regelmĂ€ĂŸig ganz gut.

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vor 2 Stunden schrieb Silberpfeil:

Auch inhaltlich hat sie so wenig Arbeit investiert, wenn das einer von meinen SchĂŒlern so abgeben wĂŒrde, hĂ€tte ich gefragt, ob das ernst gemeint ist. 

 

Ich habe gute Erfahrungen mit Gruppenarbeit gemacht, Ich habe aber auch schlechte und einmal eine ganz schlechte Erfahrung gemacht - Ă€hnliche der, die Sie beschreiben (im PrĂ€semzstudium): drei Personen, die eine Gruppe bildeten, eine davon stinkend faul. Irgendwann waren wir beide so sauer und hatten die Nase voll, dass wir uns den Knaben zur Brust genommen haben und ihn richtig rund gemacht haben. Inklusive der AnkĂŒndigung, wir wĂŒrden uns an den zustĂ€ndigen Dozenten wenden und ihm mitteilen, dass wir uns weigern, mit dem Kommilitonen zusammen zu arbeiten, weil er jede konstruktive Mitarbeit verweigern wĂŒrde. Bzw. dass wir die Arbeit allein fertigstellen wĂŒrden und das bei der PrĂ€sentation auch sagen wĂŒrden.  Das hat ihn beeindruckt. Und er hat dann gearbeitet.

 

Damit komme ich zur Frage: Wenn Sie Ihren SchĂŒlern sagen wĂŒrden, ob das wirklich ernst gemeint sei und warum man sich auf ein Format einigen wĂŒrde, wenn man sich dann nicht daran hĂ€lt, warum können Sie es den Kommilitonen nicht sagen? Was wĂŒrde schlimmstenfalls passieren?

 

Und noch was: Gibt es eine gemeinsame Note? PrĂ€sentiert jeder seinen eigenen Teil und bekommt dann auch eine eigene RĂŒckmeldung und Note? Geht es bei dieser Einheit darum, ein Thema zu bearbeiten? Oder ist die (geheime) Agenda zu bewerten, wie man in einer Gruppe agiert und sich dort ggf. durchsetzt? Gibt es eine Möglichkeit, das mit dem zustĂ€ndigen Prof zu thematisieren?

 

Im richtigen Berufsleben ist es ja so, dass durchaus gemeinsame Projekte, die aufeinander aufbaun, bearbeitet werden mĂŒssen. Wenn da jemand nicht seinen Teil ordentlich erledigt, pustet man ja nicht mit WattebĂ€llchen, sondern geht schon zur Sache. Warum also nicht auch in Studiengruppen?

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Meine Erfahrung mit Gruppenarbeiten ist, dass man die Aufgaben bestenfalls nach individuellen StĂ€rken und SchwĂ€chen verteilt. Gemeinsam ein Layout zu bestimmen, bringt aus meiner Sicht z.B. gar nichts. Genauso wenig, dass jeder seine Folien selbst macht. Bei den besten Gruppenarbeiten haben wir z.B. die Inhalte verteilt und jeder hat seinen "PrĂ€sentationstext" geschrieben. Wer besonders begabt im Thema "Folien erstellen" war, hat das dann ĂŒbernommen. Jemand anders, der gut layouten konnte, dann das Layout. Ich denke daher, dass einfach die Herangehensweise in der Gruppenarbeit falsch ist und nicht die Gruppenarbeit an sich "Horror". Solche Horrorgruppenarbeiten habe ich nĂ€mlich meistens dann erlebt, wenn man völlig falsch rangegangen ist und das Zeug einfach gleichmĂ€ĂŸig aufgeteilt hat.

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Hilft nur nichts, wenn es nicht um Inkompetenz, sondern 4-gewinnt bis "arsch nicht hochkrieg" geht. Klassische Ansage und GesprĂ€ch mit Dozent, wie von Frau Kanzler erwĂ€hnt. Leben ist zu kurz fĂŒr DeckmĂ€ntelchen und Mitschleifen.

Bearbeitet von Muddlehead
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vor 1 Stunde schrieb Azurit:

Meine Erfahrung mit Gruppenarbeiten ist, dass man die Aufgaben bestenfalls nach individuellen StÀrken und SchwÀchen verteilt.

 

Um es mal zu ĂŒbertreiben: Danach könnte ein Gruppenmitglied zum Thema fachlich nichts beitragen (weil es durchs Fach ĂŒberfordert ist beispielsweise), das Ganze aber hĂŒbsch machen mit einem ĂŒberzeugenden Layout versehen. Und bekommt dann die gute Note, die das intellektuell fitte Gruppenmitglied inhaltlich erarbeitet hat?

 

Das kann es doch nicht sein! Man kann doch nicht fachliche Kompetenz mit Kenntnissen in Powerpoint  gleichsetzen. 

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vor 46 Minuten schrieb KanzlerCoaching:

Und bekommt dann die gute Note, die das intellektuell fitte Gruppenmitglied inhaltlich erarbeitet hat?

Das kann es doch nicht sein! Man kann doch nicht fachliche Kompetenz mit Kenntnissen in Powerpoint  gleichsetzen. 

 

Ich gebe Ihnen völlig recht, dass das nicht sein kann. Aber das betrachte ich als das Problem dessen, der sich diese PrĂŒfungsform ausgedacht hat. Wenn es hart auf hart kommt, ist es mir aus Studentensicht doch lieber, wenn jemand anderer von meiner guten Leistung profitiert, als wenn ich notenmĂ€ĂŸig unter seiner schlechten leiden muss.

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vor 14 Minuten schrieb KanzlerCoaching:

Und bekommt dann die gute Note, die das intellektuell fitte Gruppenmitglied inhaltlich erarbeitet hat?

 

Bei Gruppenarbeiten kann man zwischen diversen AusprÀgungen unterscheiden:

  • Teilbarkeit: nicht teilbar (gemeinsam irgendwo hin kommen) vs teilbar (gemeinsam die Bude aufrĂ€umen)
  • Zielart: Maximierung (Hohe Anzahl an Produkten erstellen) vs Optimierung (bestes Produkt erstellen)
  • Einfluss auf Gesamterfolg: Additiv (Schnee schippen), disjunktiv (Ergebnis entspricht der besten Einzelleistung, Beispiel: Problemlösen) und konjunktiv (schlechteste Leistung bestimmt Gesamterfolg, Beispiel: das letzte ankommende Gruppenmitglied bestimmt die Laufzeit)

Bei einer Forschungsarbeit, bei denen ein großer Teil aufeinander aufbaut, wird das abermals kritischer, da wir hier eine effektiv disjunktive Aufgabe haben, die allerdings wie eine additive behandelt wird.

 

Daher kann es die effektiv und effizient sein, wenn eine Person die gesamte Arbeit macht, die dann gemeinsam prÀsentiert wird - da es eben eine Optimierungsaufgabe ist.

 

Ist das aus Sicht der Hochschule gewĂŒnscht? Gute Frage, wenn es "eine Note fĂŒr die Gruppe" gibt, ist diese Herangehensweise zu erwarten, sollte also von einer kompetenten HS erwartet werden. Was dann bedingt, dass diese Herangehensweise erwartet / geduldet wird.

 

Es gibt ja durchaus andere Varianten (jeder gibt "seinen Anteil" ab, der unabhÀngig benotet wird). Auch hier haben wir das weakest Link Problem, wobei dies aber durch passende Aufteilung umgangen werden kann, und dieser Umfang an Planung sollte vorausgesetzt werden können.

 

Zu den Problemen auf der Aufgabentyp-Ebene kommen die Probleme auf der strukturellen Ebene dazu. Bei einem echten Projekt gibt es eine klare Hierarchie und bekannte Kompetenzen. Bei studentischen Gruppenarbeiten treffen eine heterogene Kenntnisverteilung mit einer Annahme der homogenen Relevanz der Mitglieder zusammen, was das Problem verschÀrft.

 

Die HS sollte daher ĂŒberlegen, warum sie eine Gruppenarbeit einsetzt, und wie sie die QualitĂ€ten, die sie prĂŒfen will, auch tatsĂ€chlich prĂŒfen kann, um ein valides Ergebnis zu erreichen.

 

Ich bin mir nicht sicher, ob dies immer so durchgefĂŒhrt wird 🙃

 

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Ganz ehrlich: Derartige Gruppenarbeiten nerven mich. Ich habe einen gewissen Anspruch an das, was ich abgebe und wenn dann so eine Schnarchnase dabei ist, die entweder ihr Zeitmanagement oder ihre Inhalte nicht im Griff hat macht, mich das wahnsinnig.

Mein erster Schritt ist dann, dieser Person zu helfen, damit sie ihren Teil liefern kann. Seie es mit Zeitmanagement oder Stichworten. 

 

Was Layout angeht bin ich derselben Meinung wie Azurit. der fitteste in dem Thema sollte die gesamt arbeit Layouten, damit es ein stimmiges Bild gibt. 

 

Bisher war ich immer diejenige mit dem Layout, so dass ich alle BeitrÀge gesammelt und in das Layout verarbeitet habe. So kann man auch alle Inhalte noch mal durchgehen und ggf verbessern oder ErgÀnzen.

 

Und nein ich hab kein Problem damit, wenn jemand von meiner Leistung profitiert, ich habe allerdings Null Bock meine Leistung runterziehen zu lassen.

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vor 14 Stunden schrieb KanzlerCoaching:

Damit komme ich zur Frage: Wenn Sie Ihren SchĂŒlern sagen wĂŒrden, ob das wirklich ernst gemeint sei und warum man sich auf ein Format einigen wĂŒrde, wenn man sich dann nicht daran hĂ€lt, warum können Sie es den Kommilitonen nicht sagen? Was wĂŒrde schlimmstenfalls passieren?

 

Und noch was: Gibt es eine gemeinsame Note? PrĂ€sentiert jeder seinen eigenen Teil und bekommt dann auch eine eigene RĂŒckmeldung und Note? Geht es bei dieser Einheit darum, ein Thema zu bearbeiten? Oder ist die (geheime) Agenda zu bewerten, wie man in einer Gruppe agiert und sich dort ggf. durchsetzt? Gibt es eine Möglichkeit, das mit dem zustĂ€ndigen Prof zu thematisieren?

 

Guten Morgen! ☀

SelbstverstĂ€ndlich habe ich es der Kommilitonin gesagt: dass sowohl der Inhalt als auch das Layout mangelhaft ist. Damit sind wir leider bei ihr auf völliges UnverstĂ€ndnis gestoßen. Sie hĂ€tte so viel zu tun und eben keine Zeit gehabt, noch mehr daran zu arbeiten.

Ab einem gewissen Punkt muss man sich fragen, was mehr Zeit und Nerven kostet: Die Diskussion oder das darĂŒber-hinweg-sehen.

 

Zum zweiten Teil: Es gibt eine Gesamtnote und eine Note fĂŒr die Einzelleistung, beide Noten werden verrechnet. Und da man in der Gesamtschau der PrĂ€si eigentlich sehen muss, dass eine Person so gut wie gar nichts dafĂŒr gemacht hat, hoffe ich, dass meine Einzelnote dann ausreicht, um das Modul zu bestehen.

Bisher ist meine Erfahrung, dass die HFH methodisch durchaus ein Ziel verfolgt, denn in allen Modulen waren die PrĂŒfungsformen sinnvoll und auf die Inhalte abgestimmt. Ich vermute, dass die Gruppenarbeit durchaus bewusst eingesetzt wurde, um zu reflektieren, wie man sich selbst in Gruppenarbeiten fĂŒhlt. Das alles ist aber nicht Bestandteil der Bewertung.

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