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schwedi

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Blogbeiträge von schwedi

  1. schwedi

    Beginn
    Lange habe ich darauf gewartet,  nun geht es am kommenden Freitag mit dem CAS Digitales Lernen an der PH Karlsruhe mit der ersten Präsenz los 😀.
     
    Die Präsenzen werden für dieses Modul rein online durchgeführt und finden 3x jeweils freitags und samstags von 09:00 - 17:00 Uhr statt. Die Themen werden Instructional Design und Mediendidaktik am Freitag und Lern- und Wissensmanagement am Samstag sein.
    Ich bin gespannt, denn einen ganzen Tag Seminar vor dem Rechner ist schon eine Herausforderung.
     
    Das CAS ist ein Modul aus dem weiterbildenden Master-Studiengang Erwachsenenbildung an der Pädagogischen Hochschule Karlsruhe.
    Seit Langem hatte ich ein für mich passendes Angebot im Bereich Erwachsenenbildung gesucht und bin mit dem Master und seinen jeweils einzeln als CAS buchbare Module fündig geworden. Möchte man später doch den Master machen, werden die CAS (wie ich es aus der Schweiz kenne) auf den Master angerechnet.

    Ich habe schon viele schöne andere CAS des Masters entdeckt, aber der Umfang von 15 ECTS reicht mir erst einmal.
    Das Lernen bin ich leider seit Längerem nicht mehr gewöhnt und hoffe, dass ich es noch hinkriege ;-).
    Auf geht´s!
  2. schwedi

    Blog
    Bevor dieser Blog zu viel Staub ansetzt: Die 1,3 für die A-Aufgabe hat mir einen Turbo-Boost versetzt, die B-Aufgabe zu absolvieren und das Degree doch noch abzuschließen.
     
    Dank Dunkelheit ab 16.30 Uhr und Teil-Winterschlaf (ich kann das Wort "Lockdown" nicht mehr hören) gibt es momentan sowieso weniger zu tun und damit auch weniger faule Ausreden . Und spätestens wenn ich das Zertifikat in der Hand halte, werde ich froh sein es gemacht zu haben. Und dabei vielleicht auch noch das eine oder andere dazu gelernt zu haben.
     
    Nachtrag: Und wenn ich mich wirklich in den Hintern trete und das Nano erfolgreich abschließe, dann darf ich mich ernst nehmen mit vielleicht weiteren Studienplänen. Aber nur dann.
     
    Off-Topic, das aber durchaus Einfluss auf den Erfolg des Plans hat: Ich bemerke schon wieder Murmeltier-Gedanken an mir (jetzt bis Ende Januar durchschlafen wollen, schon um 17 Uhr herum gähnen, morgens nicht aus den Federn kommen wollen trotz 8 Stunden Schlaf, Antriebslosigkeit), das mit den Jahren nun wirklich nicht besser wird. Mal gucken, ob meine neue  Tageslicht- und Wecklampe Abhilfe schafft. Die letzten beiden Morgen bin ich tatsächlich viel besser mit einem 15minütigen Sonnenaufgang  von alleine aufgewacht, bevor das Vogelgezwitscher für positive Gedanken sorgt. Schaun mer mal.
  3. schwedi

    Blog
    ... hatte ich den letzten Blog-Eintrag erstellt. Nun liegen eben diese Blätter fast alle schon wieder am Boden . Höchste Zeit für ein Update, das mangels Action kurz ausfällt. Mit Müh und Not habe ich vor ein paar Wochen die A-Aufgabe für Digital Transformation eingereicht. Ob es dazu überhaupt eine Rückmeldung gibt, keine Ahnung. Mit der Motivation ist es nicht besser geworden, die Betreuung auch nicht. Laut Vertrag wäre die Betreuungszeit Ende Oktober abgelaufen, und ich hätte nicht kostenpflichtig verlängert. Falls bestanden, hätte man mit der A-Aufgabe ein Teilnahmezertifikat erhalten, und das wäre es dann gewesen. Ich habe dann aber die Info erhalten, dass sie noch kostenlos verlängert wird um 6 Monate, wenn ich die B-Aufgabe (mit der man dann auch die Credits erwirbt) anfordere. Das habe ich getan, wer weiß, wie lange die Kurzarbeit noch geht und ob doch noch  mal ein Motivationsschub kommt.
     
    Ich würde dieses Nano Degree aus heutiger Sicht nicht noch mal belegen. Man bekommt keine Informationen bzw. nach hartnäckigem mehrfachen Nachfragen kaum oder tröpfchenweise Informationen zum erwarteten wissenschaftlichen Arbeiten (z.B. erwartete Zitations-Art), der Anspruch und Umfang der A-Aufgabe ist unklar, ebenso die der B-Aufgabe. Auf eine Antwort auf Fragen wartet man wochenlang. Außer den gedruckten Heften gibt es keinerlei weiteren Lernmaterialien, und außer mir scheint niemand das Degree belegt zu haben - im Forum ist überhaupt nichts los. Ich merke, dass mir das reine Vor-mich-hin-Lesen nicht ausreicht. Da das Thema zu meinem Beruf passt, hätte ich mich sehr gerne ausgetauscht über das, was in den Heften steht. Wo mir häufig nach Transfer von Informationen der Verweis auf Quellen, Forschung und Studien fehlt. So bleibt so Maches für mich so ein wenig wie eine Behauptung oder ein Wünsch-Dir-Was für die die schöne neue New Work-Welt stehen. Mehr als den halben Preis, zu dem ich es belegt hatte, ist es keinesfalls wert, zumal es das Modul ja ohnehin schon gibt im Rahmen des Master-Studiums.
     
    Parallel habe ich noch ganz zuletzt das kostenlose Nano Degree von der AKAD zum gleichen Thema belegt, was schon sehr viel mehr Freude macht. Außer den (rein online erhältlichen) Lernheften gibt es Einführungs-Videos, Tests, ein Tutorium, und ein Blick ins Forum zeigt, dass es offenar Interaktion gibt. Das ist für mich sehr motivierend. Außerdem gefällt mir der Campus sehr viel besser als der der WBH. Vielleicht packt es mich ja so sehr, dass ich mich doch noch in die B-Aufgabe stürze an der WBH. Ich mache mir da keinen Stress. Den gibt es zur Genüge in der Arbeit (Umstrukturierung nach Schema F, von Change Management oder auch der gute Umgang mit Menschen nach gesundem Menschenverstand scheint noch keiner was gehört zu haben trotz eigener Change Management-Abteilung), mit Corona, die lieben Gesundheit, Sorgen um die Gesundheit der Eltern, Sorge um den Arbeitsplatz , Trump-Weltuntergangs-Gedanken, etc. pp.
     
    Um diesen Jammerblog dann noch schön rund  zu  machen, habe ich mich gefragt, ob Corona ein Grund für ein Nicht-Grüßen sein kann? Ich habe den Kurzarbeits-Tag nachmittags für einen sehr schönen Spaziergang draußen in der inzwischen bunten Natur genutzt und mich gefragt, warum mich kaum einer zurück gegrüßt hat und weshalb die Leute statt dessen einen wie die Kühe, die unten noch auf der Weide stehen, angucken, oder ausdruckslos bis misstrauisch-finster. Nicht schön. Nachdem ich zugegebenermaßen deshalb nach dem Spaziergang etwas geknickt (warum eigentlich? Bin ich denn die Blöde?), habe ich beschlossen, dass es an meinem Stirnband liegen muss, dass die Leute sicherlich - vielleicht auch unbewusst - an die Ursache der Lage, das Corona-Virus, erinnert ?
     
     
     

  4. schwedi
    Die Corona-Krise macht die Fortsetzung meines Nano Degrees erst möglich 😂.

    Die vergangenen Monate war ich praktisch dauerkrank und habe nach einem beschwingten Beginn nichts mehr für das Mini- Studium getan. Eine Krankheit und Arztbesuch löst das andere ab. War ich anfangs noch entspannt bzgl Corona, bin ich jetzt auch vorsichtiger, weil diese blöde Bronchitis nicht recht verschwindet und die ständigen Nasen-/Ohren-Höhlen-Geschichten mit Halsschmerzen trotz ständigem Spülen, Inhalieren und Teetrinken usw. auch nicht. Der Kopf ist leider selten frei und wirklich aufnahmefähig.
     
    Zurück zu meinem Nano-Studium. Ich beginne zwar praktisch von vorne. Nun habe ich aber schöne zwei Wochen Zeit mich wieder was zu tun: Ab heute bin ich für 2 Wochen in 100%er Kurzarbeit. Danach 20% mit freitags frei, immer wieder unterbrochen von 1-2 Wochen mit 100%, wenn es wie vereinbart kommen sollte. Mein Mann - ich bin inzwischen seit 2 Wochen an unserem Familienwohnsitz, wo ich ich im Gegensatz zu Bayern freier bewegen und Blumen kaufen kann 😉 - macht alle 2 Tage Home Office. Wir haben den Luxus eines Arbeitszimmers. Solange ich von meinem Job aus im Home Office arbeiten kann, beschert uns das ungewohnt viel Zeit, die wir [größtenteils 😉 ]zusammen genießen können.
     
    Ich werde mir für ab nächster Woche einen Plan machen, was ich am Tag schaffen möchte:
    Genug schlafen, aber nicht verpennen, in Ruhe gemütlich frühstücken (ohne Corona-News nebenbei zu lesen auf SZ.de), pro Tag mindestens eines der vier Themen Thema für mindestens 2 Stunden konzentiert lesen. Viel Tee trinken. Viel raus gehen in die Natur, mich bewegen. Mit Leuten telefonieren, und zwar Telefonieren mit Video !
     
    Achtung, Off-topic:
    Video-Telefonie. Da mögen jetzt fast alle gähnen. Aber Handy- und Medienkanal-mäßig katapultiere ich mich gerade digital gesehen von der Steinzeit in die Moderne. Also ein weiteres Backlog Item für nächste Woche: Mein neues iPhone einrichten, wenn die SIM-Karte endlich mal kommen sollte.
     
    Wie konnte es dazu nur so urplötzlich kommen?
    Corona ist schuld.
    Statt der geplanten großen Feier haben wir (geographisch stark verteilte) Familie eine gemeinsame FaceTime-Session für den 80. Geburtstag meiner Mutter organisiert und ihr darüber im Chor ein (musikalisch sicherlich eher fragwürdiges) Geburtstagsständchen gesungen, zusammenFacegeTimed aus Müchen, Köln, Zürich, dem Tessin und Schleswig-Holstein. Gott sei Dank wohnt eine meiner Schwestern praktisch neben meinen Eltern und konnten ein Apple-Gerät organisieren, was sie meiner Mutter betriebsbereit hingestellt hatte. Mein Mann hat ein Firmen iPad, so konnten wir auch facetimen. Nur gut, denn ein Ständchen per Familien-Videokonferenz war ganz war ausnahmsweise mal mein Einfall gewesen. Das war ein so tolles Erlebnis, dass ich, zusammen mit der gleichzeitigen Erkenntnis, dass mein erst 3 Jahre altes Android-Smartphone schon jetzt nicht mehr supportet wird, beschlossen habe, mir ein iPhone zuzulegen.
     Und bin drauf gestoßen, dass man sich ein gebrauchtes, professionell hergerichtetes Gerät kaufen kann mit Garantie. Und ich werde - für alle, die mich kennen, ein vollkommen unerhörter Vorgang! - tatsächlich ein WhatsApp aufspielen, deren Datengierigkeit man wohl im iPhone recht gut zähmen und seine Kontakte schützen kann. Das war genau der Grund, warum ich bislang vollkommen konsequent WhatsApp-frei gelebt habe, auch wenn ich damit an der Familiengruppe nicht teilnehmen konnte.
    Und so habe ich den Eindruck in diesen Zeiten, dass ich gar nicht so einsam bin ich wie gefürchtet hatte!
     
     
     
     
  5. schwedi
    So winzig das Nano Degree auch sein mag, tatsächlich enthält das erste Paket das WBH-übliche Studiendepot mit den üblichen Goodies und sogar einen Studentenausweis mit Matrikelnummer.
     
    Die erste Lieferung umfasst die Studienhefte:
    Grundlagen der digitalen Transformation
    Mit 20 Seiten ein dünnes Heftchen mit einem ganz kurzen Abriss über die vier industriellen Revolutionen, IT als Treiber, Nutzen- und Wertschöpfungskonzepte und schließlich ein paar Worte zu VUCA und Wirtschaft und Gesellschaft 4.0.
     
    Digitale Transformation - Betriebliche Handlungs- und Gestaltungsfelder 
    Mit seinen fast 100 Seiten ist das Heft schon etwas umfangreicher und wird mit einer Einsendeaufgabe abgeschlossen. Es umfasst die Themen digitale Unternehmensstrategie, Organisation in der digitalen Transformation, digitale Geschäftsmodelle , Services und Produkte, Führung in der digitalen Transformation und digitale Kompetenzen der Mitarbeiter und schließlich  Unternehmenskultur.
    ... wie oft habe ich jetzt eigentlich digital geschrieben? 
     
    Organizational Behavior 1 und 2
    Die beiden in Englisch verfassten Studienhefte umfassen gut 100 Seiten und beschäftigen sich  mit dem Individuum, der Gruppe, der Organisationssicht, Change Management und ausgewählte Managementkonzepte  und ist ebenfalls mit einer Einsendeaufgabe abzuschließen.
     
    Einen ersten Blick in den eCampus ist auch geworfen, der ist wirklich recht gut geworden, wie ich finde. Die Studienhefte lassen sich neben PDF und ePUB auch in HTML anzeigen, was ich am Bildschirm recht angenehm finde zu lesen. Wobei ich mich als Old School oute und - was das Lesen anbelangt - immer Gedrucktes bevorzuge. In einem Studium zum Digitalen !
     
    Dann setze ich mich mal an das Grundlagenheft. Mein Bänderriss im Knöchel wird es mir danken.
     
     
  6. schwedi
    Nano ist nun wirklich erst einmal klein genug, um vielleicht noch Eingang in meine verkrusteten Gehirnzellen zu finden. Genau richtig eigentlich. Durch die Meldung zu den Nano Degrees hier bei FI war ich überhaupt auf diese putzigen "Degrees" aufmerksam geworden. Als ich die 50%- Rabatt-Aktion der WBH sah, habe ich vor Weihnachten kurz entschlossen zugeschlagen. Ich habe wieder große Lust auf eine  Weiterbildung in dem Bereich, die man ggf. auch im Lebenslauf dokumentieren kann, aber in einem sehr überschaubaren Maße.
    Mein gewähltes Nano Degree ist ein Modul, das aus dem Master-Studiengang IT-Management stammt.
     
    Der Start ist etwas holprig: Am 19. Dezember hatte ich mich angemeldet, aber die zu unterschreibenden Anmelde-Unterlagen kamen nicht an, sie wurden versehentlich an eine falsche E-Mail-Adresse versendet. Gestern endlich kam das Dokument an. Nun schlummert der Umschlag mit den Unterlagen in meinem Rucksack auf der Suche nach einem Briefkasten. Gefühlt werden diese immer weniger.
     
    Ich habe vor die A- und die B-Aufgabe zu absolvieren, um so die Credits und ein Zeugnis zu erhalten. Es scheint, dass der Ablauf und die Modalitäten genauso laufen, als wenn man einem "normalen" Studiengang eingeschrieben ist.
     
    Die Nano Degrees wurden hier in FI bereits kontrovers diskutiert. Für meinen Teil bin ich sehr froh, dass Inhalte aus akkreditierten Studiengängen einzeln und nachweisbar studierbar sind.
    Nun bin ich sehr gespannt auf das erste Studienpaket und neugierig auf den eCampus.
     
  7. schwedi
    Es mag etwas früh erscheinen. Aber bereits jetzt kann ich ein Fazit zu dem Kurs und seiner Form für mich ziehen.
     
     
    Termine
    Wie im klassischen Präsenz-Studium gibt es für alle Prüfungen und für die einzige Präsenz-Veranstaltung am Ende des Semesters genau einen Termin. Für die Anfertigung der Hausarbeiten in 2 von 3 Modulen hat man exakt vom 12.08. 6 Wochen Zeit. Die Bearbeitung des Portfolios begann bereits im April.
     
    Betreuung
    Stellt man im Forum eine Frage, dauert es 2-4 Wochen, bis man eine Antwort von der Betreuerin erhält. Zu schweigen davon, ob auf die Frage denn überhaupt eingegangen wurde in der Antwort.
     
    Austausch 
    Einen fachlichen Austausch gibt es nicht, zumindest nicht in den Fachforen der Kurse im Online Campus. Auch nicht in den vergangenen Semestern.
    Der Online-Campus lädt in keiner Sicht dazu ein sich zu vernetzen und auszutauschen. Im Gegenteil. Außer einer Suche nach Teilnehmern, in der man ausschließlich nach Vor- und Nachnamen suchen kann, habe ich nichts gefunden.
    Gerade in diesem Kurs im Rahmen dieses Studiengangs finde ich einen regen Austausch sehr wichtig.
     
    Lern-Formate
    Zu Beginn des Kurses habe ich zu jedem Kurs Bücher zugesandt bekommen. Bei manchen Kursen gibt es ein, zwei Zusatzlektüren im PDF-Format, die man sich im Online Campus herunter laden kann.
    Für zwei Module gab es einen Online-Test als Prüfungsleistung. Anschließend gab es eine Info zum Bestehen und Grad der richtig beantworteten Fragen. Aber keine Möglichkeit einzusehen was die richtigen Antworten gewesen wären, um daraus zu lernen.
    Weitere moderne Elemente zum Lernen wie z.B. Online-Seminare, Vod-/Podcasts etc. gibt es keine.
     
    Inhaltlich
    Die Literatur zu den beiden Modulen Organisationsgestaltung  und Organisationskultur finde ich sehr gut ausgewählt. Obwohl ich bereits weiß, dass ich diesen Kurs nicht mit den Prüfungsleistungen abschließen werde, lese ich mir die Bücher zu den Modulen ganz in Ruhe durch. Das Buch vom Edgar Schein zur Organisationskultur habe ich längst durchgelesen und begeistert an meinen Mann weiter gereicht.
    Dann komme ich dann aber gleich auf den oben aufgeführten Punkt: Austausch. Ich möchte mich zu den Inhalten und Erfahrungen in der Praxis austauschen können. Die Inhalte haben mich gerade hinsichtlich der Umbrüche in meiner Firma gefesselt, es sind so viele Gedanken, Ideen und Fragen bei mir aufgekommen. Aber so schmore ich da nur "im eigenen Saft". 
     
    Fazit
    Das Format dieses Kurses wirkt auf mich wie ein Fernstudium, wie man es sich so klassisch im Klischee denkt: man sitzt alleine zuhause und lernt aus Büchern und schickt irgendwann nach starrem Termin eine Arbeit ein.
     
    Für mich persönlich weiß ich jetzt sicher, dass die Inhalte alleine es nicht ausgleichen können und es für mich keine ausreichende Motivation besteht den Kurs mit Prüfungsleistungen durchzuziehen, wenn ich mit den Inhalten im Kurs nicht aktiv arbeiten kann und das Format so starr ist. Ich mag zusammen mit anderen diskutieren und gemeinsam arbeiten, nachdem ich mir die grundlegenden Inhalte selbst angeeignet habe.
    Von der Betreuung bin ich enttäuscht. Weder die Antwortzeit, noch die Qualität der Antworten waren annäherungsweise zufrieden stellend.
    Wenn ich mir die Gebühr des Kurses ansehe, kann man aber wohl auch nicht mehr erwarten.
     
    Das sind nur meine persönlichen Ansichten. Ich nehme die Inhalte sehr gerne mit und bin wieder etwas schlauer geworden in fachlicher Sicht, aber auch hinsichtlich meiner Lern-Motivation und für mich passende Lern-Formate (die dann einfach wirklich eine Stange Geld mehr kosten...).
     
     
  8. schwedi
    Praktisch versehentlich habe ich im Modul Organisationsentwicklung und Change Management die Studienleistung in Form eines Online-Tests erbracht.
    Ich war einfach neugierig, wie der Online-Test aussieht und habe ihn spaßeshalber nach Gefühl durchgeführt. Eher versehentlich hatte ich im Test nach Beantworten aller Multiple Choice-Fragen auf "Beenden" statt auf "Abbrechen" geklickt - und schwupps, war der Test abgegeben. Mit den 70% erreichten Punkten war ich dann sehr zufrieden 😎! Und habe gleich damit die Voraussetzung für das Ablegen der Modul-Abschlussprüfung erledigt.
     
    Sehr praktisch finde ich, dass es für das Buch zum Modul auch ein eBook gibt, so dass ich das Buch nicht überall mit herumschleppen muss.
    Als Modulabschluss-Prüfung muss eine Hausarbeit geschrieben werden. Entweder habe ich mich zu töffelig angestellt (für alle Nicht-Fischköppe: freundliches Wort für zu blöd), aber ich habe keine Information im Online Campus gefunden, was der Umfang der Hausarbeit sein soll. Also ab mit der Frage ins Fachforum, und nach ein paar Tagen hatte ich die Antwort. Und habe dabei gelernt, dass man sich extra einen RSS-Feed im Forum setzen muss, damit man per Mail über eine eingegangene Antwort informiert wird.
     
    Inzwischen habe ich auch das Modul Organisationskultur begonnen.
    Hier gibt es "lediglich" ein erstaunlich dünnes Buch zu lesen, was mich noch mehr fesselt als der Beltz: Organisationskultur von Edgar Schein. Spannender und informativer als jede Freizeitlektüre zu lesen, gespickt mit sogenannten "Survival Guide Tipp für die Praxis" und sehr anschaulichen Praxisbeispielen. Schein führt einen gedanklich ganz hervorragend durch die Themen, so dass noch keine Sekunde Langeweile aufkam. Im Gegenteil, ich muss das Buch anschließend noch einmal sorgfältig lesen, denn ich verschlinge es geradezu. Hier habe ich eben - nicht ganz so versehentlich - auch den Online-Test durchgeführt. Obwohl ich das Buch noch nicht zur Hälfte durch habe, war ich ja fast von den nur 70% richtiger Antworten enttäuscht . Selber schuld! Ich wollte so gerne mal was machen, nicht nur lesen.
    Machen gibt es sicherlich noch genug: Für dieses Modul gilt es eine Portfolio-Arbeit als Modul-Abschlussprüfung zu erstellen. Diese Prüfungsform ist mir gänzlich fremd. Und ich muss zu meiner Schande gestehen, dass ich keine rechte Ahnung habe, was der Rahmen ist und wie so etwas aussieht, obwohl ich mir ein Info-Blatt von der Uni zu Gemüte geführt habe. 
    Auf meine Frage im Fachforum des Moduls auf OLAT vor 9 Tagen habe ich bis heute keine Antwort erhalten.
     
    In den Fachforen scheint es zu sein wie bei allen Studienforen, die ich erlebt habe und wie es auch nicht wenige Fernstudierende hier berichten: leer. Meine - formalen - Fragen waren die ersten und bislang einzigsten. Sehr schade, denn ein Austausch macht gerade bei diesen fachlichen Themen Sinn.
    Vielleicht gibt es hierzu bereits zahlreiche Untersuchungen, aber das finde ich ein spannendes Thema: ohne konkrete Aufträge und verpflichtende Online-Treffen, wie es manche britischen Unis für ihre Distance Learning-Studien gestalten, scheint kein Austausch zwischen den Studierenden zustande zu kommen. Was sich perfekt deckt mit meiner Erfahrung aus Unternehmen: Nur weil man ein Tool zum Austausch zur Verfügung stellt, bedeutet das noch lange nicht, dass eine Kultur zur Nutzung entsteht.
     
    Hat jemand Erfahrung aus seinem Fernstudium für ein lebendiges Forum? Habt Ihr eine Idee, weshalb die Studierenden es nutzen, bzw. weshalb es nicht genutzt wird?
  9. schwedi
    Der große Moment, den sicher jeder Fernstudent kennt, kam Ende März: die DHL-Benachrichtigungskarte. Da war auch klar, was es mit der Benachrichtigungs-Mail von einer mir gänzlich unbekannten Buchhandlung auf sich hatte, die - also die Mail - ich schon als virus-verdächtigen Spam in den Papierkorb entsorgt hatte.
     
    Auf dem Weg zur Arbeit also geschwind das Paket in der Packstation abgeholt und nach dem Parken schnell einen Blick hinein geworfen: Das Paket offenbarte 3 Study Guides und alle Bücher, die für die drei Module des Fernkurses benötigt werden. Außerdem ein Zweiseiter zum Ablauf des Studiums. Es ist mir richtig schwergefallen ins Büro zu gehen und "normal zu arbeiten".  Nächstes Mal wird das Paket erst auf dem Weg von der Arbeit abgeholt .
     
    Obwohl schon der 12. April ist, hatte ich urlaubsbedingt noch nicht Recht Zeit so richtig tief einzusteigen. Trotzdem möchte ich meinen ersten Eindruck bereits hier schildern.
     
    Ich habe mit dem Buch "Organisation gestalten für Praktiker..." für das Modul Organisationsentwicklung und Change Management begonnen. Während mich das Buch ziemlich fesselt, habe ich so meine Probleme mit dem Study Guide. Erstens ist mir unklar, was genau seine Aussage sein soll. Oder fehlt es mir hier an dem notwendigen theoretischen Hintergrund, um die Aussagen und worauf sie abzielen richtig einordnen zu können? Es geht aus dem Ablaufplan nicht hervor, in welcher Reihenfolge man die Module bearbeiten sollte.
    Zweitens werden vereinzelte Textpassagen aus den verschiedenen Büchern des Moduls als Lektüre angegeben. Hier fehlt mir dann aber der Gesamtzusammenhang, an dem roten Faden. Ich habe viel mehr Lust mich eingehend mit dem ganzen Buch zu beschäftigen .
    Was ja an für sich nicht das Problem wäre, wenn es nicht den unflexiblen Zeitplan der Uni für die diversen Prüfungsleistungen gibt: eine Frist, und das war´s dann.
     
    Dann habe ich natürlich einen Blick auf die Online-Studienplattform OLAT geworfen. Optisch ganz ansprechend. Pro gebuchtem Modul gibt es die Study Guides und Kursablauf zum Herunterladen als PDF, plus Fachforen, wo es aber keine fachlichen Diskussionen zu geben scheint. Zumindest weisen die Historien die Foren darauf hin. Schade, denn ich hatte bereits nach den ersten 10 Seiten des Buches das Bedürfnis mich zu Themen und Fragen auszutauschen.
    Dazu noch eine Liste mit Namen der Teilnehmer, aber mehr auch nicht. Lädt also auch nicht direkt ein, einen von den Hunderten einfach mal anzumailen.
    Hinweise auf modernere und interaktive Lernmethoden wie z.B. Online- Seminare, Vod- und Podcasts, E-learnings scheint es nicht zu geben. Oder sie werden erst noch eingestellt....?
     
    Fazit meine ersten Eindrucks: es scheint sich um einen klassischen und statischen Fernkurs zu handeln.
     
     
     
     
     
  10. schwedi
    Nicht nur für den Winter 2019 ist der Countdown angebrochen. Zwei Wochen muss ich mich nur noch gedulden, bis es mit dem Fernstudienkurs Organisationsgestaltung an der Uni Koblenz Landau losgeht. Der Kurs beinhaltet drei Module aus dem Master "Personal und Organisation".
     
    Nachdem ich seit einem guten Jahr die Möglichkeiten nach einem überschaubaren und akademischen Kurs im Bereich Organisation abgrase, bin ich letztlich an diesem Kurs hängen geblieben. Kosten und Dauer sind überschaubar. Und falls es mich wider Erwarten packen und ich tatsächlich mit einem universitären Kurs gut zurecht kommen sollte, könnte ich weitere interessante Fernstudienkursen aus dem Master belegen.
     
    Was erhoffe ich mir davon?
    Mich interessieren schlicht und ergreifend die Inhalte. So denke ich zumindest heute noch .
    Stress bzgl. Noten, Prüfungen & Co. werde ich mir nicht machen.
    Und ich bin sehr neugierig, wie so ein Kurs an der Uni Koblenz Landau mit zfuw als erfahrener Anbieter abläuft. Ich bin gespannt, ob mir das Studien-Format taugt, das bis auf ein Präsenzwochenende zum Ende des Semesters nur aus Fernlernen besteht. Und ob ich die Disziplin zum Lernen tatsächlich aufbringe, ausgerechnet zum Frühling.
     
    Ab 1. April werde ich wohl mehr wissen - kein Aprilscherz, wie ich hoffe.
     
     
     
  11. schwedi
    Nachdem dieser Blog nach zwei Jahren ohne Neuigkeiten weiterhin virtuelles Moos ansetzt und in einem Monat etwas Neues beginnt, schließe ich ihn mit diesem Eintrag.
     
    Er hat mir sehr viel Freude gemacht, und ich werde ihn mir selber noch einmal Revue passieren lassen, bevor ich mich am 1. April in einen Fern-Kurs an einer Universität stürze.
    Ich hoffe, dass der Blog auch für den einen oder anderen FI-Besucher nützlich und unterhaltsam war.
     
    Viele Grüße,
    Silke
     
  12. schwedi
    Und so auch in den vergangenen Monaten.
    Vor diesem Blogeintrag habe ich im Blog vom Paten ein schönes Zitat gelesen, dass man wollen sollte, was man tut. Da lag der Hund bei mir seit Langem begraben. Weder wollte ich den neuen Job, noch hier bleiben. Meine eigenen, sich seit einem Jahr immer mehr verstärkenden ungelösten Konflikte haben sich im Herbst dann körperlich geäußert, so dass ich im November die Konsequenzen gezogen hatte mit der Entscheidung, zurück in den Süden zu gehen.
    Im Februar fange ich im Münchener Südwesten einen neuen Job an. Auf den ich mich freue, und das ist seit einer langen, langen Zeit das erste Mal.
    Es ist dann wieder Pendeln angesagt, jedoch werde ich alle zwei Wochen zwei ans Wochenende angedockte Tage von zuhause aus arbeiten können. Und das schon teilweise ab März! Die Fahrtzeit im Zug wird mir teilweise als Arbeitszeit angerechnet. Das Verständnis und die Vorschläge vom Vorgesetzten sind wirklich große Klasse und eine große Unterstützung für mich.
     
    Der Job ist zwar nicht im Gesundheitswesen, aber das Master-Studium und auch die IPMA-Zertifizierung waren für mich nicht vergebens. Nach wie vor freue ich mich, dass ich diese beiden Weiterbildungen abgeschlossen habe. Insbesondere die Meta-Kompetenzen, die ich gelernt habe, möchte ich mir bis zum Job-Beginn in Erinnerung rufen. Gehaltlich hätte ich mir nie im Leben solch einen Sprung ansatzweise träumen lassen, den ich jetzt mache. Geschweige denn fordern. Das kann nichts schaden, wenn meine Entscheidung wieder eine Zweitwohnung und Pendeln und damit Kosten mit sich bringen ;-). Aber in erster Linie freue ich mich auf die Firma, auf die Umgebung und meine Leute in München.
    Die Firma ist sehr international aufgestellt, so dass ich endlich mein Englisch wieder ausgraben kann! Auch hier möchte ich den Januar zum Auffrischen nutzen.
     
    Nach meiner Vertragsunterschrift Endes des Jahres hat jetzt die Wohnungssuche begonnen. Aber ich habe noch den ganzen Januar frei zum Suchen und kann notfalls bei meiner Schwester wohnen, bis ich was gefunden habe. Ich werde außerhalb der Stadt im Südwesten suchen und freue mich wieder sehr auf die Ammergauer, auf das Tölzer Land und auf die Seen. Das Oberallgäu, wo ich noch meine kleine Wohnung habe, werde ich sehr vermissen, aber aus damaliger Erfahrung weiß ich, dass es sich weiter anhört dorthinzufahren, als es wirklich ist. Hatte ich damals ja auch häufig gemacht.
     
    So hoffe ich auf ein Jahr, das Gesundheit, Zufriedenheit, persönlichen und familiären Frieden und Erfolg nach sich zieht. Das wünsche ich Euch für das Jahr 2017.
     
  13. schwedi
    ... ist rein off-Topic.
    Nur noch fünf Arbeitswochen. 5!
     
    Wenige Tage nach dem letzten Blog nach einem rundherum unbefriedigenden Gespräch mit meinem Vorgesetzten hörte ich mich am Ende des Gesprächs sagen, dass ich kündigen werde.
    Gesagt, getan.
    Ob das klug und schlau war, wird sich herausstellen, aber nun ist es so. Manchmal tun sich in einem mehrere der Akteure zusammen und setzen das spontan und konsequent um, was seit Monaten herumgeistert aber aus Klugheit, Vernunft, Dummheit, Bequemlichkeit oder warum auch immer bislang nicht heraus durfte.
     
    Nun könnte man meinen, ich habe doch ohnehin schon einen neuen Job. Eigentlich ja. Aber noch immer warte ich auf den Arbeitsvertrag, der mangels eingegangener Fördergelder noch nicht zugegangen ist. Die Organisation wartet selber täglich auf den Eingang. Vor vier Wochen hatten wir zuletzt telefoniert, und es hieß, es gäbe von seiten der Förderstelle keinerlei Hindernisse oder Fragen mehr. Man rechne mit dem Eingang in zwei bis drei Wochen.
    Aber Ämter, Behörden und Landesregierungen sind nicht gerade für ihre Arbeitsgeschwindigkeit bekannt, und die Ferien in NRW sind ja auch gerade erst herum. Allerdings warte ich bereits seit drei Monaten auf den Arbeitsvertrag.
    Parallel schaue ich mich weiter um für den angeblich sehr unwahrscheinlichen Fall, dass es dort doch nichts wird.
     
    Nun gibt es nur noch diese Arbeitswoche, anschließend zwei Wochen Urlaub - wenn man eine MTB Transalp an den Gardasee in der ersten Woche als Urlaub versteht , aber dafür winkt das dolce far niente in der zweiten Woche im schönen Südtirol - und dann nur noch 4 Wochen arbeiten. Mitte Oktober ist Schluss.
    Anschließend werde ich mir vier faule Wochen gönnen  und erst Mitte November einen Job anfangen, wenn ich bis dahin denn wirklich einen habe .
     
    Im letzten Blog berichtete ich vom bevorstehenden Institutstag in Konstanz mit Hutwerfen als offiziellen Abschluss des Masters.
    Dieser Tag fand wie unfassbarer Weise jedes Jahr bei aller feinstem Hochsommerwetter statt, dieses Mal ganztägig im Konzil. Bei dem heißen Wetter die beste Voraussetzung, alle Vorträge mitbekommen zu können, denn im OG des Instituts war in den Vorjahren ab 35 Grad einfach Schluss gewesen mit Zuhören. Usability war das Stichwort des Tages, und so wurde eines meiner Lieblingsthemen verdichtet noch einmal aufgefrischt, ergänzt und garniert mit Erfahrungen der Referenten.
    Der feierliche Gala-Abend fand im Obergeschoss des Konzils statt, von dessen riesiger Dachterrasse man einen phantastischen Blick auf den Bodensee genießt.
    Das Hutwerfen fiel für mich aber gewissermaßen aus. Zwar war im Vorfeld mit dem Institut vereinbart, dass ich dabei bin. Als jedoch der Jahrgang dieses Jahres auf einmal hurtig mit der Leitung hinter die Bühne marschierte zum Überziehen von Talar und Hut, war ich in dem Moment nicht aufgesprungen und durch den dreiviertel Saal hinterher gerannt. Zum Teil selber schuld, ich hätte mit der Leitung vorher noch einmal sprechen sollen, wann und wie wir es konkret machen. Allerdings war auch niemand auf mich zugekommen. Und so kam es bei Aufruf und Vergabe der bereitstehenden Absolventen kurz eine Stockung, wohl, als meine Rolle dran kam, ich aber nicht da war und man dies auf einmal bemerkte.
    Sei´s drum. Mein Mann war seltsamerweise viel enttäuschter als ich. Natürlich war ich auch traurig, aber bei so einem schönen Tag hatte ich schlicht und ergreifend einfach keine Lust mir damit alles zu vermiesen.
    Abschluss und Urkunde habe ich ja bereits seit März und die darf ich ja behalten .  Ich hätte es aber schön gefunden, wenn man mir die Rolle des Instituts wenigstens zugeschickt hätte.
     
    Anschließend hatten wir ein wunderschönes Wochenende in Konstanz, bei dem ich sogar meinen Cousin aus Zürich einmal wieder sehen konnte.
    Das Kapitel Master am Institut ist für mich abgeschlossen. Es war eine lehrreiche und wunderschöne Zeit. Sie ist aber nun vorbei. An den Bodensee werden wir ganz gewiss wieder reisen. Aber dann nur rein privat.
     
  14. schwedi
    Es ist soweit. Am Freitag steht der Institutstag in Konstanz an und damit der Abend, an dem ich endlich den Hut zur Master-Feier werfen darf. Das wird das gefühlte gefeierte wirkliche Ende des Master-Studiums sein.
    Ich werde schon am Mittwoch nach der Arbeit nach Konstanz aufbrechen und habe den hoffentlich sommerlichen Donnerstag zum freien Gestalten. Sollte das Wetter mitspielen, könnte ich in diesem Jahr endlich mal erstmals wieder in einem See schwimmen!
     
    Noch immer warte ich auf das konkrete Angebot für den Job des Requirements Engineer, den ich in meinem gefühlt lange zurück liegenden Eintrag erwähnte. Es verzögert sich jetzt bereits alles seit mehr als sechs Wochen. Die Förderung kommt nicht, es gibt ein paar rechtliche Probleme. Meine Wünsche bzgl. Arbeitsbeginn und Zeit-Flexibilität hatte ich noch mal explizit in einem Telefonat erwähnt, neben noch weiteren Punkten, die es zu klären gilt. Also weiter warten.
    Zurzeit kommen bei mir verstärkt wieder Grundsatzdiskussionen mit mir selbst auf, wie ich weiter machen will. Die letzte "Grundsatzkrise" war im Winter. Dort hatte ich dann mit mir selbst vereinbart im Juni Bilanz zu ziehen und für mich das weitere Vorgehen festzulegen. Nun kam ein sehr überraschendes Vorstellungsgespräch meines Mannes im Südosten Bayerns positiv "dazwischen", solange hatte ich mein Bilanzziehen verschoben.
    Nun, wo es nicht direkt nach einer Zusage aussieht, trifft mich mit voller Wucht die Frage, wie ich weitermachen möchte.
    Ich weiß definitiv, dass ich hier auf Dauer nicht bleiben und lieber auf der Stelle als morgen wieder nach Oberbayern gehen will. Ich vermisse die Freunde, die Gegend und die Möglichkeiten, die sie mir bieten. Ich fühle mich da einfach zuhause. Und ich weiß, dass ich keine weitere drei Jahre warten will, bis sich was tut. Es hat sich bislang nämlich nichts getan. Da kann man sich denken, wie die Chancen in der näheren Zukunft aussehen werden. Mir fallen bislang drei Möglichkeiten ein, wie ich mir eine Perspektive biete, die ich für mich näher beleuchten muss.
     
    Als wäre das nicht genug an Gedanken, schaue ich mir zur Ablenkung zurzeit einen interessanten Master an: der MSc. Global e-health der Uni Edinburgh im Fernstudium-Modus. Das Schöne ist, dass man nicht gleich den ganzen Master machen muss, sondern auch erst mal Vorstufen belegen kann, wie das Postgraduate Certificate. Die Kosten wären noch relativ machbar. Es gibt keine Präsenzen, auch nicht für die Prüfungen. Am 27.07. gibt es eine Online Info-Session, die leider tagsüber läuft und an der ich versuchen werde trotzdem daran teilzunehmen.
     
    So, genug der Gedanken.
  15. schwedi
    Das Fazit ist länger geraten als ich selbst befürchtet habe. Deshalb der Ausblick in einem eigenen Blogeintrag.
     
    Kaum steckte ich Mitte März kurz nach dem Erhalt der Masterurkunde in einem moralischen Tief, entdeckte ich im Newsletter des Instituts ein Jobangebot für einen Requirements Engineer im Bereich e-health für ein Projekt, das die Vernetzung des ambulanten und stationären Sektors in mehreren Modellregionen und die Ableitung von generell einsetzbaren Vesorgungsszenarien zum Ziel hat. Genau die Themen, die ich spannend finde und für die ich das Studium überhaupt in Betracht gezogen hatte! Ich bin ja nun schon länger auf der Suche nach einem interessanten Job, und das war genau die Tätigkeitsbeschreibung, die ich mir gebacken hätte!

    Zur Klärung von ein paar Fragen habe ich dort gleich angerufen und konnte mich als frisch gebackene Absolventin des Studienganges eben dieses Instituts vorstellen. Der Kontakt war somit schon einmal hergestellt. Zwei interessante Vorstellungsgespräche später möchte man mir Angebot machen.
    Darüber muss ich mir sehr gut Gedanken machen und es geht dabei ums Eingemachte, sprich, um die Frage, was mir eigentlich wirklich wichtig ist.
     
    Denn:
    1.) der Weg zur Arbeit würde mich durch eines der schlimmsten Autobahn-Abschnitte in ganz NRW oder sogar Deutschlands führen, ohne Alternativen. Mit Öffentlichen bräuchte ich pro Richtung 1,5 h.
    2.) Zumindest in den ersten Monaten stehen Reisen in NRW bis zu 2-3 Mal wöchentlich vor allem mit dem Auto an. Deshalb würde ich zusammen mit dem vorigen Argument sehr viel mehr Lebenszeit auf der Straße und vor allem der hier wirklich abartigen Staus verbringen und weniger Freizeit haben.
    3.) Der Job ist auf zwei Jahre befristet.
    4.) Und ob ich einen Cent mehr verdiene als jetzt bei definitiv erheblich höheren Kosten für mich, werde ich sehen, wenn ich das Angebot vor mir habe.
     
    Punkt 1 – 3 für sich oder sogar zusammen genommen könnte ich vielleicht akzeptieren. Wenn ich aber weniger als jetzt in der Tasche habe, dann werde ich es nicht annehmen wollen. Die Hürde, einen unbefristeten, besser bezahlten, gut erreichbaren und zeitlich flexiblen Arbeitsplatz aufzugeben für einen befristeten, schlechter bezahlten und schlecht erreichbaren, wäre mir trotz toller Tätigkeitsbeschreibung zu hoch.

    Also, schaun mer mal, was in den nächsten 1-2 Wochen so kommt.
     
    Wie meine Entscheidung auch ausfallen wird, Fakt ist, dass ich mich ohne das Studium nicht getraut hätte, mich auf diese Stelle zu bewerben. Und ich glaube nicht, dass man sich für mich entschieden hätte ohne das Studium und ohne meine Projekt- und Masterarbeit im Krankenhaus.
    Insofern hat sich das Studium in Anspielung auf mein Fazit im vorigen Blogbeitrag beruflich schon gelohnt.
     
  16. schwedi
    Es steht ja noch mein Fazit zum Master-Studium aus. Jetzt, wo der Abschluss schon zweieinhalb Monate zurückliegt und auch das Thema PM-Zertifizierung erfolgreich abgeschlossen ist, wird es nun mal Zeit.
    Seit einigen Wochen will ich mich hierzu dransetzen, bekomme aber meine Gedanken nicht recht sortiert. Mal schauen, ob es jetzt klappt.
     
    Format und Ziele des Studiums
    Alles in Allem bleibe ich weiterhin bei meiner Meinung, die besonders in den ersten zwölf Einträgen meines Blogs durchschimmert. Es ist kein Studium, wie man es sich klassischerweise vorstellt. Das Studium zielt aus meiner Sicht weniger auf eine akademische Bildung ab, sondern ist auf den praktischen Einsatz im Beruf ausgerichtet. Was ich bei einem Weiterbildungs-Master ja bis zu einem gewissen Grad nachvollziehen kann.
    Mit zwölf Präsenzwochen lässt sich eher von einem berufsbegleitenden denn von einem Fernstudium sprechen, aber das habe ich bewusst so gewollt, weil ich weiß, dass ein Fernstudium nichts für mich ist. Habe trotzdem hier in Fernstudium-Infos gebloggt. ;-)
     
    Das Studium wird von der Donau Krems Universität angeboten und am Institut für IT im Gesundheitswesen in Konstanz durchgeführt. Es beginnt normalerweise jährlich im September und ist mit 120 ECTS-Punkten bewertet. Das Studium steht bei gewissen Voraussetzungen auch Bewerbern ohne ersten akademischen Abschluss offen.
     
    Präsenzen und Lernmaterialien
    Die überwiegend sehr guten bis hervorragenden Präsenzwochen mit ihren Seminaren haben die Themen kurz und knackig auf den Punkt gebracht und das Wesentliche, Entscheidende hervorgehoben. Die meisten Module wurden in der Form eines dialog-orientierten Vortrags durchgeführt. Das Gelernte konnte man in fast jedem Fach mit einer oder mehrerer Gruppenarbeiten praktisch üben und umsetzen. Dienstagmorgens stand die Klausur über die Inhalte der vergangenen Studienwoche an.
     
    Ich habe den Eindruck, dass die Dozenten, die alle über tiefe relevante Erfahrung in ihrem Gebiet verfügen, sorgfältig ausgewählt und wenn nötig ersetzt werden. Nach jeder Seminarwoche hatten wir die Gelegenheit jedes einzelne Fach, Dozenten und Seminarumgebung zu bewerten und unsere Wünsche zu melden.
    Die Tiefe der Themen war in der Kürze der Zeit nicht gegeben. Viele Themen wurden nur über einen Tag bis zu maximal drei Tagen behandelt, mit Ausnahme des Moduls Kommunikation mit sechs Tagen. Aber man hat alle Ansätze bekommen die Themen selbstständig zu vertiefen. Was im Studium ja häufig der Fall ist.
     
    Jeder Dozent stellt seine eigenen Lernmaterialien. In den meisten Fällen bestanden diese aus PDF-Dateien und PPT-Folien. Unser Jahrgang bekam zu Beginn der Präsenzwoche jeweils alle Materialien der jeweils anstehenden Woche ausgedruckt in Ordnern überreicht. Mir hat das in den Seminaren geholfen Notizen zu machen.
    Die Materialien plus Zusatzmaterialien konnten wir uns im E-Campus herunterladen. Im E-Campus stehen außerdem der komplette Ablaufplan des Studiums, die Kontaktdaten der Kommilitonen, eine Seite je Modul mit Dozenten, Unterlagen und Lehrinhalten, Noten-Übersicht, Termine sowie Informationen zu den Prüfungsleistungen bereit.
     
    In jeder Studienwoche gab es mittwochabends einen gemeinsamen "Wellness"-Abend außerhalb des Studiums, z.B. zum Tapas-Essen, Bodensee-Rundfahrt, Weihnachtsmarkt-Besuch. In manchen Wochen wurde ein Gast-Referent in die Villa eingeladen für einen maximal einstündigen Vortrag mit anschließender Diskussion und gemeinsamem Abend.
     
    Der Seminar-Ort fast direkt am See-Rhein in Konstanz ist einfach grandios. Es gibt zahlreiche Übernachtungsmöglichkeiten in der Nähe. Ich habe fast immer im Gästehaus der FH Konstanz gewohnt, das fünf Minuten zu Fuß direkt am Rhein gelegen ist. Es gibt aber auch zwei Hotels in direkter Nähe.
    Die Seminare wurden in einer Villa abgehalten. Im Sommer durften wir in den nicht klimatisierten, sonnigen Seminarräumen schwitzen und waren für die Pausen im schönen villa-eigenen Garten umso dankbarer.
     
    Prüfungen - akademischer Anspruch?
    Die Klausuren und - trotz ihres Umfangs über alle Fächer des Studiums- die mündlichen Prüfungen hatten keinerlei akademischen Anspruch. Ganz im Gegensatz zu der Projekt- und Masterarbeit, wo durchaus Wert auf sauberes wissenschaftliches Arbeiten, logische Argumentation und eine klare, verständlich Darlegung der Ergebnisse gelegt wird. Nicht zu vergessen das Kolloquium, in dem es darum geht, eine auf das Publikum - ein fachlich versierter Prüfer und ein fachfremder Prüfer -  zugeschnittene Präsentation der Masterarbeit durchzuführen. Mit 0815-PowerPoint-Folien war es hier nicht getan. Vielmehr musste man all die Dinge berücksichtigen, die wir in sechs auf das Studium verteilte und hervorragende Tage im Fach Kommunikation gelernt hatten, wollte man eine gute Note für die Masterarbeit und für das Modul Kommunikation haben.
    Zusätzlich zu den Klausuren gab es die Prüfungsformen der Transferarbeiten und Impulsreferate. Diese Formen der Wissensprüfung fand ich gerade für den Einsatz im Beruf sehr lehrreich und war eine gute Ergänzung zu den Klausuren, in denen wenig Transferleistung gefragt war.
     
    Hat sich das Studium gelohnt?
    Seit meinem ersten Studienabschluss wollte ich mich im Bereich IT/Informationsmanagement weiterbilden mit dem Schwerpunkt Gesundheitswesen. Dieses Ziel habe ich mit dem Master erreicht, und alleine darüber bin ich sehr glücklich.
    Für das Studium habe ich insgesamt sehr viel Geld ausgegeben. Ich habe aber auch viel mitgenommen. Natürlich aus dem Studium selbst. Insbesondere die Module E-health, Gesundheitswesen, medizinische Klassifikationen und DRG, aber auch Kommunikation, Prozessmanagement und vor allem Requirements Engineering waren für mich die Highlights im Studium.
    Durch die zwölf Wochen zusammen in der Gruppe - in meinem Fall mehrere Gruppen durch die Studienverlängerung - habe ich viele Menschen kennen gelernt, durch den Austausch und Erfahrungen der anderen Teilnehmer meinen Hintergrund reflektieren und davon profitieren können, eine Freundin gewonnen und nicht zuletzt auch das Selbstvertrauen in mich ein wenig gesteigert.
     
    Das grandiose Umfeld von Konstanz und Bodensee hat mir sehr gut getan. Dort konnte ich mit Gleichgesinnten zusammenkommen, durch die Weite des Sees die Gedanken "freilassen" und reflektieren und auch offen, kritisch und kreativ denken.
    Ich muss sagen, für mich trifft der damalige "Werbe-Slogan" des Instituts zu voll und ganz zu:
    "Urlaub fürs Gehirn"
     
    Ob sich das Studium beruflich und finanziell jemals amortisieren wird, kann ich heute noch nicht beurteilen.
    Für mich persönlich hat sich das Studium sehr gelohnt.
     
  17. schwedi
    Gerade kam die Mail von PM-Zert, dass ich alle Prüfungen bestanden habe und die Versendung des Zertifikats auf den Weg gebracht wird.

     
    Jetzt freue ich mich wirklich.
    Und es ist eine tolle Nachricht vor dem Vorstellungsgespräch, das ich in anderthalb Stunden habe und mich gleich auf den Weg dahin machen werde durch den Verkehrswahnsinn.
  18. schwedi
    Der eine oder andere Leser hat sich vielleicht gefragt, was aus dem Thema Projektmanagement-Zertifizierung geworden war, die ja Ende Februar mit der Prüfung beendet sein sollte.
    Relativ einfach. Die Faulheit und Bocklosigkeit hatten Einzug gehalten im Januar nach der Abgabe der Projektarbeit. Jedes Wochenende im Februar war für die schönen Dinge des Lebens ausgeplant gewesen, nämlich dem Skifahren und -Touring in den Bergen. Was die Prio hatte bei der Planung, wird hier wohl deutlich .
     
    Also hatte ich die Prüfung verschoben auf vorgestern in Mannheim. Mittwoch und Donnerstag hatte ich mir zur Druckbetankung frei genommen, Freitag war ein Vorbereitungstag durch den Seminaranbieter. Samstag um 8 Uhr in der Früh (!) ging es dann los mit der zweistündigen Klausur. Das Gefühl hofft auf Bestehen, ist sich aber nicht sicher. 
     
    Gegen Mittag war ich dran mit der mündlichen zwanzigminütigen Einzel-Prüfung. Drei Frage-Karten ziehen, zwei Fragen davon beantworten, keine Vorbereitungszeit. Ich hatte zwar zwei gute Themen mit Risikomanagement und Ziele. Aber ich war so aufgeregt gewesen, dass mir schwindlig war. Man musste die Fragen vorlesen – was mir nichts brachte, weil ich dabei den Inhalt nicht realisiere- und dann loslegen. Vor Aufregung hatte ich es schätzungsweise auf zehn Worte pro Sekunde gebracht und hier und da einfach nicht gewusst, was die Assessoren von mir wollten. Hier hätten zwei Minuten ruhige Vorbereitungszeit Wunder gewirkt. Aber ich habe bestanden.
     
    Den Transfernachweis als dritten Teil der Zertifizierungsprüfung musste man spätestens zwei Wochen vor der Prüfung hochladen. Gott sei Dank habe ich das Maximum von 60 Seiten noch einigermaßen unterschreiten können. Auch der ist bestanden.
     
    Zwei Drittel sind definitiv geschafft, auf das Ergebnis der Klausur muss ich bis zu drei Wochen warten. Hatte ich schon mal erwähnt, dass ich Warten hasse wie die Pest?
     
    Irgendwie scheint mir keiner über den Weg zu trauen bzgl. Weiterbildung. Sowohl meine beste Freundin als auch mein Mann glauben mir nicht, dass es das nun wirklich auch war mit Weiterbildungen.
    Ich muss zugeben, ich dachte, dass jetzt die große Erleichterung, das große Freiheitsgefühl käme. Bislang fühlt es sich eher wie ein schwarzes Loch an.
    Das mag auch mit daran liegen, dass ich alle Gedanken und Entscheidungen vor allem bzgl. der privaten Zukunft auf die Zeit nach der Prüfung verschoben hatte. Und die werden dadurch nicht gerade besser...
  19. schwedi
    Als wir vorgestern spät abends aus dem Allgäu wieder kamen, lag eine Benachrichtigung von Hermes im Briefkasten, dass ein Päckchen bei einem Nachbarn abgegeben worden sei. Das konnte nur von der Donau Uni Krems sein!
    Gestern nach der Arbeit war es soweit: Aus dem Päckchen konnte ich eine richtig schöne Dokumenten-Rolle entnehmen, die einen wahren Packen von allerlei Dokumenten von der Donau Uni enthielt.
     
    Und nun kann ich die Master-Urkunde und das Zeugnis in den Händen halten! Es ist wirklich geworden! 
     
    Urkunde und Zeugnis gibt es jeweils auch auf Englisch, dazu eine A3-Variante der deutschen Urkunde. Soll man die sich einrahmen und an die Wand hängen?
    Die Dokumente sehen so aus, als wären sie von Rektor, Dekan & Studiengangleitung eigenhändig unterschrieben worden, zumal sie sich auf jedem Dokument leicht unterscheiden.
     
    Die Urkunde habe ich hier mal mit angehängt. Vor lauter Freude habe ich versehentlich die englische Variante gescannt, die deutsche Variante sieht aber layout-mäßig genauso aus.
     
    In den nächsten Tagen möchte ich einen Rückblick auf das Studium schreiben. Erst mal gehen mein Mann und ich am Mittwoch Abend feiern!
     
     
     

     
  20. schwedi
    Im eCampus der Donau Uni werde ich schon als M.Sc. geführt und mein Studien-Status ist als "geschlossen" bezeichnet. In der Notenübersicht habe ich gesehen, dass die Projektarbeit mit "sehr gut" bewertet wurde.
    Nun muss ich also nur noch warten, bis das Zeugnis und die Urkunde bei mir eintreffen. Jetzt, wo ich den Status im eCampus gesehen habe, kann ich es nicht mehr abwarten!
     
  21. schwedi
    Nur noch fünf Wochen bis zur Zertifizierungsprüfung.
     
    Vor nicht mal drei Tagen hatte ich den Transfernachweis für die PM-Zertifizierung für den zweiten Korrekturlauf eingesendet und bereits gestern Abend wieder bekommen. Da solche Themen wie berechneter Netzplan drankamen, hatte ich Einiges an Rückmeldungen erwartet. Entweder ist der Korrektor nicht wirklich in die Tiefe der Vorgänge und ihrer Anordnungsbeziehungen eingestiegen, oder es gab tatsächlich nichts zu beanstanden und Project hat richtig gerechnet . Die Beanstandungen sind insgesamt sehr gering ausgefallen.
     
    Bislang habe ich die Kapitel
    Projektziele, Projektumfeld und Stakeholder, Risikoanalyse, Projektorganisation, Phasenplanung, Projektstrukturplan und Ablauf- und Terminplanung praktisch fertig.
     
    Am großen Batzen Einsatzmittel- und Kostenplanung habe ich angefangen zu arbeiten. Danach folgen noch die Kapitel
    Konflikte und Krisen Ergebnisorientierung und Projektstart und -ende.  
    Dankenswerterweise ist für Samstag im Sauerland Regen angesagt. Wir hatten nämlich überlegt dort zum Langlaufen hinzufahren. Wenn es aber am Samstag gießt, dürfte die Loipe ziemlich hinüber sein, so dass sich die mindestens anderthalb Stunden Aufwand pro Richtung nicht lohnen würden.
    Gott sei Dank! Denn ich muss mal in die Pötte kommen mit dem Transfernachweis, und das soll am Wochenende geschehen.
    Nach diesem Wochenende wird es nämlich kein freies Wochenende mehr bis zur Prüfung geben. Ende Januar bin ich für vier Tage in München, das verlängerte Faschingswochenende im Allgäu (wenn es nicht gerade Dauerregen gibt) und die zwei darauffolgenden im Skiurlaub in Österreich.
    Und es ist dringend an der Zeit mit dem Lernen zu beginnen.
     
    Gestern hatte ich nach dem Telefon-Interview in der vorletzten Woche das erste Vorstellungsgespräch bei der Biotech-Firma. Ich habe es als durchweg positiv empfunden und freue mich, wenn ich in die zweite Runde käme. In einer bis anderthalb Wochen soll ich eine Rückmeldung erhalten. Sehr nett fand ich die Gratulation zum frisch abgeschlossenen Studium. Außer meinen Eltern und meinem Mann ist es noch niemandem im Umfeld eingefallen das zu tun.
     
    Ansonsten warte ich gespannt, wann wohl das Zeugnis und die Urkunde von der Uni kommen werden.
    Ich weiß ja, ich bin viel zu ungeduldig...
    Zum Trost kann ich mich schon mal für den Institutstag  Anfang Juli anmelden. Der findet wieder direkt am See in Konstanz statt.
    Wenn ich den Wink des Profs richtig verstanden habe, dann würde ich sogar an der Abschlussfeier des aktuellen Master-Jahrgangs teilnehmen können, mit Talar und allem Drum und Dran. Daran habe ich gar nicht mehr gedacht, weil ich meine Abschluss sozusagen zwischendurch gemacht habe. Außerdem bin ich mir gar nicht so sicher, ob ich den persönlichen Spruch des Profs, mit dem jeder Absolvent bedacht wird, hören möchte. Das wird sicherlich irgendwas in Richtung Langzeitstudent werden...
    Aber das Ritual des Hutwerfens würde für mich einfach einen richtigen Abschluss des Studiums bedeuten.
     
     
     
     
     
     
     
  22. schwedi
    Ein gutes und erfolgreiches Jahr 2016 allen, auch wenn es niemand mehr hören kann!
     
    Der Eingang der Projektarbeit wurde mir noch am Heiligen Abend bestätigt. Ich hoffe, das ist ein gutes Zeichen.
    Ja... für das Studium gibt es nichts mehr zu tun und ergo nichts mehr zu schreiben, bis (hoffentlich) eines Tages Urkunde und Zeugnis kommen. An diesen Gedanken muss ich mich trotz Urlaubs erst einmal gewöhnen, mich freuen und mir bewusst machen, dass das Studium geschafft ist. Bislang merke ich irgendwie noch nichts davon.
     
    Die Zeit zwischen dem 23. und Neujahr war zwar eine etwas atemlose und sehr kilometerreiche, aber dennoch wunderschöne Zeit mit unseren Familien in Nord- und Süddeutschland. Runtergekommen bin ich aber vor allem danach im Allgäu. Eine ganze Woche hatte ich dort, davon drei Tage für mich alleine. Und das alles bei strahlendem Sonnenschein und blitzblauem Himmel. So konnte ich wieder einmal Freunde alleine treffen und in den Höhenzügen und Bergen umherstreifen. Die reine Seelen-Tankstelle. Sobald ich dort bin, fühle ich mich angekommen und vollkommen entspannt. Dort habe ich auch tiefste Muße für eine völlig entspannte Tasse Tee in meinem Lieblings-Café.
     
    Zurück zur Weiterbildung.
    Ende Februar steht die Projektmanagement-Zertifizierungsprüfung in Stuttgart an. Nachdem ich seit November zugunsten des Studiums keinen Handschlag mehr für das Projektmanagement getan habe, wird es nun Zeit den Transfernachweis weiter zu schreiben, mich für die Prüfung anzumelden und anzufangen zu lernen. Ganz arbeitslos bin ich also noch nicht. Also, zumindest nicht, was Weiterbildung betrifft.
     
    Gott sei Dank! Denn zum 1. Januar sind wir ja übergegangen auf die Mutter-Organisation. Bis auf dass dieses und jenes nicht funktioniert, merkt man ansonsten noch nichts davon. Geändert hat sich bislang nicht, bis auf einen anderen Login am Rechner und mein formaler Vorgesetzter, der vorher mein Team-Kollege war. Bin also weiterhin auf Bore Out-Kurs.
    Mein einziger Vorsatz für 2016 ist, mich konsequent nicht mehr über Dinge aufzuregen und damit Energie zu verschwenden, die für mich nicht wichtig sind, sondern auf meine Vorhaben zu fokussieren. Nichtsdestotrotz ist es nicht sehr motivationsfördernd, wenn man erfährt, dass die jährlich stattfindende Gehaltsanpassung in der Mutterfirma ausnahmsweise bereits im Dezember stattgefunden hatte anstelle von Februar. Ein Schuft, wer Böses dabei denkt.
    Nicht aufregen. Also: Ein paar Bewerbungen sind offen, schaun mer mal, was kommt. In einer Woche habe ich ein Telefoninterview für eine IT Business Analysten-Position. Darauf werde ich mich sehr gut vorbereiten.
     
    Im Urlaub habe ich mir hier und da Gedanken gemacht zu Weiterbildungen, wenn die Zertifizierung Ende Februar abgeschlossen sein sollte. Irgendwo hatte ich hier bei FI von Leuten gelesen, die von einer gewissen Sucht berichteten. Darunter konnte ich mir damals nichts vorstellen. Etwas befallen bin ich inzwischen auch. Anstatt mit dem Studienabschluss und PM-Zertifizierung einmal Ruhe zu geben, recherchiere ich wie eine Süchtige nach interessanten Weiterbildungen.
    Ich schätze, das hört erst auf, falls ich eines Tages doch mal einen Job haben sollte, der mich auslastet.
     
    Einen ganzen Studiengang möchte ich (zunächst) nicht belegen, aber eine akademische Weiterbildung.
    Momentan sind im Rennen:
    Der WBH-Zertifikatskurs Engineering Management – Prozessmanagement, einzelne Module aus dem Masterstudium Health Care Management der FH Riedlingen (das Nachfragen, ob so etwas dort möglich ist, hatte sich entgegen meiner Befürchtung gelohnt!) die AKAD-Zertifikatskurse Prozessmanagement oder Wirtschaftspsychologie aus dem Masterstudium Systemisches Management  
    Einen entspannten Tee gibt es dann Ende Januar  oder zu Fasching wieder, wenn wir wieder im Allgäu sind.
  23. schwedi
    Sie ist weg und abgeschickt, die Projektarbeit. Vor fünf Minuten.
    Mein Studium ist damit wirklich und tatsächlich zu Ende gegangen.
         
     
    ..Wenn ich die Projektarbeit bestanden habe...
     
    Wie Higgins vorhin schrieb: So schnell kann es gehen.
    Warum nun doch so schnell?
    Nachdem mir eine Kollegin gestern Nachmittag sagte: "Hast wohl Angst in ein Loch zu fallen, wenn Du die letzte Prüfungsleistung abgibst?", musste ich zugeben, dass sie recht hat. An und für sich hatte ich alle üblichen finalen Arbeiten x-mal durchlaufen. Noch weiter "reifen" lassen, wie gestern geschrieben, machte keinen Sinn.
     
    Dass  das Studium beendet ist, still und leise, muss erst einmal ins Bewusstsein sickern.
    Nicht, dass ich gleich arbeitslos wäre. Ende Februar ist die Zertifizierungs-Prüfung für den IPMA Level D. Ab Januar gilt es den Transfernachweis zu Ende zu schreiben und auf die mündliche und schriftliche Prüfung zu lernen.
     
    Und danach?
    Darüber mache ich mir gerade Gedanken. Weiter lernen möchte ich sehr gerne, aber erst mal nur modulweise, mit der Möglichkeit zur Anrechnung auf ein ganzes Studium.
    Aber mehr darüber im neuen Jahr, mit Abstand und elf Tagen Urlaub dazwischen.
     
     
     
     
     
  24. schwedi
    Sehr viel später als gedacht, aber noch in diesem Jahr ist die Projektarbeit so gut wie fertig.
    Ein paar Tage darf sie noch "reifen" mit Prüfung von Konsistenz, Rechtschreibung und Layout, vor dem 31.12. wird sie abgeschickt.
    Damit wird die allerletzte Prüfungsleistung des Studiums erfüllt sein. 
     
    Tatsächlich hat diese mit drei Interviews fast schon lächerlich geringe Zahl an Interviews eine dreistellige Zahl allein an Nutzungsanforderungen plus weitere Anforderungsarten und eine Projektarbeit mit 100 Seiten gebracht. Eine sehr viel bessere Ausbeute als in der Masterarbeit!
    Deshalb habe ich auch auf weitere Interviews verzichtet. Zumal es seit mehr als zwei Monaten keinerlei Rückmeldung oder Lebenszeichen mehr vom "Betreuer" am Klinikum gab. Ich habe auch nicht mehr mit dem Prof gesprochen, ob die drei Interviews ausreichen; Anhand des Umfangs der Arbeit und der Tatsache, dass ich 75% aller Vertreter dieser Berufsgruppe interviewt habe, habe ich für mich beschlossen, dass das in Ordnung ist. Zum Bestehen muss es reichen.
     
    Nicht nur das Jahr ist im Ausklang, sondern auch die Tage in meiner Firma. Heute ist der vorletzte Tag.
    Ab 01.01. greift der Teilbetriebsübergang zur Muttergesellschaft. Außer, dass sie ein neues Team gegründet haben, zu dem ich auch gehören werde, ist noch überhaupt nichts klar. Keine Strategie, Ziele, Aufgaben, Zuständigkeiten, Abläufe, nichts. Wir hatten Gelegenheit den ab Januar neuen IT-Leiter zu befragen, und ich fand es erschreckend, dass es keinerlei Informationen zu den obigen Punkten gab. Das WAS ist offenbar wie immer drittrangig, Hauptsache erst mal das WIE, Hauptsache, mal einen Übergang gemacht und ein neues Team gegründet.
    Zur Jobsuche gibt es leider noch nichts Neues.
     
    Bis zum 4. Januar versuche ich mal auf andere Gedanken zu kommen. Nach den Familienbesuchen erst im Norden und dann im Süden gehe ich weiter ins Allgäu. Das Wetter sieht noch wunderbar nach Wandern aus, ein Trost, wenn schon kein Ski fahren geht.
     
    Frohe und erholsame Weihnachtstage und einen guten Rutsch ins Jahr 2016!
     
  25. schwedi
    Im November bin ich nun endlich erstmalig mit der Projektarbeit vorangekommen. Bislang konnte ich mit drei Vertretern einer Berufsgruppe Interviews durchführen. Die vierte Person möchte nicht teilnehmen. Damit habe ich zwar drei Viertel aller Beschäftigten dieser Berufsgruppe in diesem Klinikum befragt. Drei Interviews klingen allerdings wenig. Der Kontakt zum IT-Leiter und - inzwischen aus meiner Sicht - ehemaligen Betreuer scheint abgebrochen, trotz mehrmaliger Kontaktversuche habe ich seit sechs Wochen nichts mehr gehört bzgl. der Kontakte zu weiteren Berufsgruppen.
    Der Plan ist nun, nach dem Zusammenschreiben der Kontextszenarien die Nutzungsanforderungen abzuleiten und zu gucken, wie viele Seiten Eigenleistung dabei herauskommen. Dann werde ich entscheiden, ob das eine abgabereife Projektarbeit ist oder ich mir noch zusätzliche Eigenleistung ausdenken muss. Die Note ist mir eigentlich egal, es gibt keine End-Durchschnittsnote und ich möchte das Thema am Besten noch in diesem Jahr vom Tisch haben.
     
    Deshalb wird die Projektmanagement-Zertifizierung auch geschoben. Im Oktober und in den vergangenen Tagen hatte ich die letzten Qualifizierungs-Seminare für die Zertifizierung, die allesamt wieder interessant und lehrreich waren mit tollen Dozenten und mit der Gruppe großen Spaß gemacht haben. Schade, dass das zu Ende ist.
    Nichtsdestotrotz hatte ich mir die vergangene Woche den Kopf zerbrochen, ob ich die Prüfung am 19. Dezember mitmachen soll oder nicht. Los, tu es, stell Dich nicht so an, dann hast Du es vom Tisch, sagt die eine Seite. Die andere: Habe ich Lust auf Stress, und ist die Zertifizierung im Dezember ein Muss? Antwort: Zweimal ein klares Nein. Die Priorität liegt klar auf der Beendigung des Studiums. Nach den letzten drei Tagen Projektmanagement-Seminar bin ich heilfroh, dass ich mich so entschieden habe. Ansonsten müsste ich die nächsten zwei Wochen voll reinhauen, um den Transfernachweis zu Ende zu schreiben und sämtliche Inhalte so lernen, dass ich sie drauf habe.
    Ich werde mich für die nächste Zertifizierungsprüfung Ende Februar in Stuttgart anmelden und mich bis dahin in Ruhe vorbereiten.
     
    Einen guten Start in die Woche zum 1. Advent!
     
     
     
     
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