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schwedi

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Blogbeiträge von schwedi

  1. schwedi
    Ich passe mich der "Nichts geht voran"-Stimmung in den Blogs an.
    Es geht nicht weiter in dieser Woche.
    Das fing gestern mit der Autobahnbrücken-Sperrung an, weswegen ich das Vorstellungsgespräch verschieben musste. Nun ist es mit Müh und Not ein Termin geworden, der direkt an einen anderen Vorstellungstermin angrenzt, der ohnehin eher "befohlen" wurde als vereinbart ("Wenn Sie dann nicht können oder wollen, sagen Sie den Termin bitte verbindlich ab.") und den ich schon bestätigt hatte. Auf der anderen Seite wurde der neue Termin wirklich mit Müh und Not vorgeschlagen, und nächste Woche bin ich nur zwei Tage nicht abwesend. Entweder pokern, dass der erste Vorstellungstermin pünktlich ist und der Verkehr auch (laut Routenplaner eine Minuten-Punktlandung), oder ich eines der beiden absagen muss... .
    Geht weiter mit einem Anruf meiner Interview-Partnerin vor ein paar Minuten, dass sie beide die Interviews heute Nachmittag absagen müssten und sie sich einen neuen Termin überlegen müssen. Ist jetzt auch schon egal. Ich habe noch nichts weiter gehört zu möglichen weiteren Interviewpartnern anderer Berufsgruppen, werde wohl also eh nicht mehr fertig dieses Jahr und die Rückmeldegebühr musste ich ohnehin zahlen.
    Update: Der "befohlene" Termin scheint tatsächlich als solcher gemeint. Ich habe um eine Verschiebung gebeten, das geht aber nicht. Das ist dann auch besser so, dass es dort nicht mehr klappt, denn ich möchte dann gar nicht wissen, wie es sich in solch einer unflexiblen Organisation arbeitet.
  2. schwedi
    Nach den letzten Zeter und Mecker-Blogs geht es nun endlich weiter .
    Am 21. Oktober werden nun endlich die ersten zwei Interviews stattfinden. Irgendwo hatte es offenbar in der Kommunikation zwischen meinen Interviewpartnern und dem Leiter gehakt gehabt. Der eine sagt, die Damen wüssten Bescheid, die Damen sagten, sie wüssten nicht Bescheid, und ich saß als Wurst im Sandwich. Die zweite Berufsgruppe hat wohl noch gar nicht geantwortet auf die Anfragen des Leiters. Seltsam, nachdem es im Juli hieß, sie seien bereit. Ich habe ihn nach einer alternativen Berufsgruppe gefragt für die Interviews, aber noch keine Antwort erhalten. Zwei Wochen muss ich in der Regel auf eine Antwort warten, das hat sich leider nicht geändert.
    In zwei Wochen geht endlich der Projektmanagement-Kurs für mich weiter mit einer neuen Gruppe. Heute oder morgen werde ich das erste Mal den Transfernachweis zur Korrektur einsenden. Damit habe ich mir extra Zeit gelassen, um in der Arbeit überhaupt irgend was zu tun zu haben. Man arbeitet zwischen den Präsenzphasen an dem Nachweis, so weit die Lehrinhalte schon durchgenommen wurden, und kann ihn bis zu drei Mal vom Anbieter prüfen lassen. Ich bin auf die Rückmeldung gespannt. Der Transfernachweis ist Bestandteil der Zertifizierungsprüfung.
    Bald wird die Rückmeldegebühr fällig, die ich ja schon glaubte erfolgreich vermieden zu haben mit der fertigen Projektarbeit. Zu allem Überfluss war die Rechnung auf noch falsch, weil die Uni den "Experten"-Lehrgang, den ich bis zum Upgrade auf den Master belegt hatte, auch dazu gerechnet hatte. Nach einigen erfolglosen Mails konnte nun endlich telefonisch geklärt werden, dass ich nur den Master-Lehrgang belegt habe.
    Nächsten Dienstag habe ich wieder einmal ein Vorstellungsgespräch bei einer Firma, auf das ich mich freue. Das vorangegangene Telefon-Interview fand ich sehr positiv. Gesucht wird ein Projektleiter bei Organisationsprojekten im Vorfeld einer Neu- oder Weiterentwicklung von Software. Ich drücke mir dafür schon mal selber die Daumen. Denn es wird immer wichtiger, dass ich hier weg komme.
    Trotz dieses Winterwetters eine gute Zeit!
     
     
  3. schwedi
    Nachdem nun endlich die ersten zwei Interviewpartner einer Berufsgruppe gemeldet wurden und ich die beiden vorab per E-Mail kontaktiert hatte, habe ich mich mit einer Interviewpartnerin telefonisch Verbindung setzen können. Entgegen unserer ausdrücklichen Absprache war die Dame überhaupt nicht abgeholt worden vom Leiter. Das heißt, ich habe ihr erst mal alles lang und breit erklärt und den ganzen Hintergrund erzählt, den Grund, das Ziel, die Vorgehensweise und Angstabbau. Das erste Interview ist erst am 21. Oktober. Damit ist allerspätestens jetzt klar, dass ich mich wieder zurückmelden muss und löhnen darf.
    Es wird noch besser. Ich habe mitbekommen, dass die zweite Interviewpartnerin noch gar nichts von ihrem Glück gewusst hatte und mir ihre Kontaktaufnahme ohne ihre Zustimmung gegeben wurden. Meine erste Interviewpartnerin wird sie nach unserem Telefonat nun näher informieren und fragen, ob sie zu einem Interview bereit wäre. Diese Info ist sehr interessant, wenn ich bedenke, dass der Leiter mir Anfang August gesagt hatte, dass die Mitarbeiter dieser Berufsgruppe zum Interview bereit seien.
    Und wieder stehe ich kurz davor dieses Thema abzubrechen. Der Leiter zeigt offenbar keinerlei Interesse mehr, verhält sich kommunikations-legasthenisch und hält sich nicht an Absprachen. Eigentlich ärgere ich mich nur noch, und das muss ja nicht sein. Alles hat seine Grenzen.
     
  4. schwedi
    Mit einem kleinen Schock habe ich gesehen, dass mein Blog-Eintrag vom 24.07. bereits das Thema Terminvereinbarung für die Interviews der Projektarbeit behandelte. Wir sind nun zwei Monate weiter, aber den Interviews kein einziges Stück näher. Es gibt keinen einzigen Termin. Ich bin stinksauer auf den Leiter, der es zwar letzte Woche erstmals überhaupt schaffte, eine Antwort nach zwei Wochen des Sich-Nicht-Meldens zu schreiben. Nämlich, wie sehr er im Stress sei, was er alles übernehmen musste, und dass er leider keine Zeit habe sich um Termine zu kümmern, ob ich das selbst übernehmen könne. Respektable Leistung, das nach zwei Monaten zurück zu melden!
     Ich ärgere mich sehr über mich selbst, dass ich mir keinen Plan B ausgedacht hatte (eigenes Thema bearbeiten). Es war ja schon sehr schleppend in der Masterarbeit verlaufen, um es vorsichtig auszudrücken. Insofern war ich gewissermaßen vorgewarnt. Aber nicht auf dieses Ausmaß. So läuft es wohl darauf hinaus, dass ich mich noch ein Semester zurück melden muss und 250€ Gebühr zahlen darf, und ich nicht wie geplant im November fertig bin.
    Wenigstens wird die Projektarbeit nur vom Prof bewertet, dieses Mal nicht vom Leiter. Sonst wäre neuer Verdruss wohl programmiert.
     
     
     
  5. schwedi
    Nachdem zweieinhalb Monate lang keine Nachricht von der Uni kam, habe ich heute nachgefragt nach der Masterarbeitsnote. Es ist eine 2,0 geworden. Klingt alleine für sich nicht schlecht, ich bin jedoch enttäuscht. Erstens ist die Note im Vergleich zu den drei Jahrgängen, dessen Masterarbeitsnote ich einsehen konnte, durchschnittlich bis unterdurchschnittlich.
    Zwar weiß ich, dass Benotungen mit Vorsicht zu vergleichen sind, vor allem, da der jeweilige Erstgutachter bei jedem ein anderer ist (oft aus der eigenen Firma) und der Prof mit der Zweitnote nur ein wenig drüber schaut, ob die Erstnote passt. Trotzdem muss ich sagen, ich bin einfach enttäuscht. Ich habe mir das Gutachten vom Erstgutachter (der IT-Leiter als Betreuer im Klinikum) durchgelesen, ich kann es bislang aber nur teilweise nachvollziehen.

    Update:
    Ich habe gerade moniert, dass die Gesamtnote der Masterarbeit 2,0 ist, obwohl die mündliche Masterarbeitsnote eine 1,0 ist, die zu 34% in die Masterarbeit-Gesamtnote einfließt. Damit müsste es eine 1,6 sein. Antwort: Es gibt nur ganze Noten, und da wird halt aufgerundet. Das finde ich wirklich vollkommen daneben .

    Dazu kommt die Projektarbeit. Ich war ja so blöd und wollte bei dem Klinikum auch die Projektarbeit schreiben. Vor über zwei Monaten waren wir ja dabei Interviewtermine zu vereinbaren, als es plötzlich hieß, erst müsste der eine Leiter befragt werden. Der sei im Urlaub, dem sich direkt der Urlaub des Betreuers und dann meiner anschloss. Die Termine hätten wir trotzdem längst machen können, ich habe mehrmals für vier Wochen Termine angeboten, aber zwei Monate lang ist nichts passiert. Nachdem ich vergangenen Montag wieder einmal nachgefragt hatte ohne Antwort, habe ich heute noch mal nachgehakt. Antwort: Stress ohne Ende, er habe die wichtigen Aufgaben A-Z übernommen, und ob ich die Termine nicht selber mit den Abteilungen vereinbaren könnte.
    Ich schlaf noch mal eine Nacht darüber, aber nachdem nach der Masterarbeit null Komma gar keine Rückmeldung gekommen war (abgesehen von dem Gutachten), nicht mal ein Dankeschön, und nun das, da habe ich spontan überhaupt gar keine Lust mehr dort zu schreiben. Dann muss ich mir irgendwie selber was suchen (wenn ich nur wüsste was...).
    Soviel zum Studium.

    Jobmäßig gibt es momentan keine konkrten Aussichten auf was Neues. Fünf Bewerbungen sind noch offen.
    Ganz frisch kam vom BR die Meldung, dass die Übernahme nun per Betriebsteilübergang stattfinden soll. Da bin ich ja mal so richtig gespannt, wie unser Übernehmer die Betriebsvereinbarung ändern bzw. ergänzen wird, die für uns dann ja auch gültig wird. Denn da stehen so viel gute Dinge drin, die allerdings nur für die Mitarbeiter der 1. Klasse gelten, nicht für Dazug´schmeckte, also Mitarbeiter 2. Klasse: Vor einigen Jahren war schon mal ein Teil von einer Tochter zur Mutter übergegangen. Für sie sind in der Betriebsvereinbarungen explizit schlechtere Bedingungen vereinbart (2h längere Arbeitszeit pro Woche, 50% weniger Jahressonderzahlungen als alle anderen Mitarbeiter,..).
    Das neue Organigramm mit neuen Teamleitern steht auch und zementiert nun vollends das sterbenslangweillige Arbeitsgebiet, das ich seit 1,5 Jahr mache, und verschließt das, was ich machen möchte.
    Momentan bereue ich es so richtig, nicht beim Amt unterschrieben zu haben.

    Zu guter Letzt in diesem Meckerblog das liebe Knie. Im wahrsten Sinne des Wortes geht nicht mehr viel. Jeder stinknormale Schritt tut richtig weh, ganz zu schweigen von Wandern oder gar Joggen, Letzteres geht seit fast einem Jahr nicht mehr. Im Urlaub ging es vor zwei Wochen so richtig damit los, wenn es vorher nur unterschwellig war. Also wieder zum Arzt, nächste Woche steht wieder mal ein MRT an.
    Es stand ab morgen eigentlich an mit einem Freund für vier Tage den Walserweg in der Schweiz zu gehen, aber ich habe ihm am Sonntag abgesagt. Das kann ich mit dem Knie vergessen.

    So, vielleicht kommt nach dem Regen auch mal wieder die Sonne raus.
  6. schwedi
    Warnhinweis: Dieser Blogbeitrag ist vollkommen Off-topic. Und viel zu lang.

    Vor einem dreiviertel Jahr hatte ich an der Apollon das Weiterbildungszertifikat "Change Management" begonnen und kurze Zeit später zurückgegeben. Wenn das Masterstudium zu Ende ist, möchte ich es erneut belegen.

    Nun kann ich mir im Vorgriff dazu schon mal ein praktisches Lehrstück täglich in der Arbeit ansehen.
    In einem früheren Blog hatte ich eine "feindliche Übernahme" zum 01.01.16 angedeutet. Feindlich, weil weder die Geschäftsführungen, noch die Mitarbeiter oder die Betriebsräte der zwei Tochterfirmen den Teil-Übergang in die Muttergesellschaft wollen. Dummerweise will das aber die GL der Muttergesellschaft, die letztlich auch über ihre Töchter entscheiden darf.

    Die Entscheidung ist das eine. Es bedeutet aus eigener Erfahrung, dass die Unterschiede bzgl. der Unternehmenskulturen von meiner zur Mutterfirma ähnlich eklatant sein dürften wie der Wechsel eines Sozialarbeiters zu einer Investmentbank. Also diametral zueinander.

    Die Gestaltung ist das andere. Die zutreffenden Gerüchte zum Teil-Übergang gibt es bereits seit mehr als einem Jahr. Nachdem im vergangenen September der offiziell angekündigte Termin zur Verkündung der Entscheidung und Kommunikation zum Thema kommentarlos verstrichen war, kam im April nun die kurze und knappe Information über den Teil-Übergang in die Muttergesellschaft. Das war’s ab Informationen für zwei Monate.

    Seitdem wurde vor kurzem lediglich ein weiteres Informationshäppchen zugeworfen. Sämtliche Vorgesetzte von mir verbleiben in ihren Firmen, der zukünftige IT-Leiter wurde benannt.
    Irgendwelche weiteren Informationen, und wenn es nur zu einem Fahrplan ist: Fehlanzeige.
    Offiziell weiß ich noch nicht einmal, dass mein fachlicher Vorgesetzter, der in der Schwester-Firma arbeitet, in seiner Firma bleiben wird und somit nicht mehr mein Vorgesetzter sein wird. Denn das wurde nur in der Infoveranstaltung für seine Firma mitgeteilt. Seine Teammitglieder der anderen Firmen wissen das nur aus dem Flurfunk. Er selber hat es nicht fertig gebracht uns als Team das mitzuteilen.
    Diese Art der offiziellen Nicht-Kommunikation und der nicht-offiziellen Kommunikation zieht sich bislang überall auf allen Ebenen und in aller Konsequenz durch.

    Groß bemerkbar macht sich der Wegfall der Vorgesetzten zwar trauriger Weise nicht, aber das Vakuum an allem, was eine Arbeitsorganisation ausmachen sollte, ist nun noch viel deutlich spürbarer. Die Noch-Vorgesetzten interessiert jetzt praktisch nichts mehr, was mein Team betrifft. Die zukünftigen Vorgesetzten wurden noch nicht mitgeteilt.

    Geheime Vorgänge lassen sich nun in einem Großraumbüro richtig schlecht verbergen, wenn man nicht völlig blind und taub herumwandelt. So ist deutlich erkennbar, welche Personen die zukünftigen Teamleiter sein werden, vor allem wenn sie aus dem eigenen Team stammen, die plötzlich ständig Meetings mit sich und anderen neuen Protagonisten der Muttergesellschaft haben und miteinander plötzlich essen gehen. Vorher hatten wir eng miteinander gearbeitet, so dass ich Kenntnis hatte von den Themen die so anstehen. Das plötzliche Gefühl des Ausgeschlossenseins ist deutlich bemerkbar.

    Meine Beobachtungen bzgl. zukünftiger Teamaufteilung und -leiter haben sich nun zufällig bestätigt. Auf dem Weg zu einem Besprechungsraum fällt mein Blick durch das Fenster vom Gang in einen anderen Besprechungsraum - und auf dessen Beamer-Bild. Das genau in dem Moment das zukünftige Organigramm für die IT zeigt, die neuen Teams und Teamleiter. Auch in welchem Team ich sein werde, wer meiner Noch-Kollegen dessen Teamleiter sein werden, war schön erkennbar. Solche Besprechungen sollte man vielleicht lieber in nicht einsehbaren Räumen abhalten.

    Interessant ist nun, was dieses ganze Konglomerat an Nicht-Kommunikation, verdeckter Kommunikation und Nicht-Beteiligung am Geschehen mit mir macht.
    Als Mitarbeiter: ich fühle mich für dumm verkauft und ausgeschlossen. Meine persönliche Reaktion ist: Dann macht Euren Kram allein. Und verteile nebenbei freundlich lächelnd winzige dezente Bemerkungen an die zukünftigen Teamleiter wissen, so dass sie wissen, dass ich Bescheid weiß. Rückzug. Inneres Kündigen, hätte ich es nicht ohnehin schon getan.
    Völlig kindische Reaktion, nachdem ich ja ohnehin gehen will. Die sadistische-destruktive Ader kannte ich an mir auch noch nicht. Lust an Wiki-Leaks.

    Als Beobachter: Was passiert hier? Wie passiert es? Wie wird mit der Veränderung den Mitarbeitern gegenüber umgegangen? Was wird wie kommuniziert, und an wen? Wie wäre ich vorgegangen bei diesem Prozess? Die Beobachtung, dass mangels offizieller Kommunikation Mitarbeiter vereinzelt in der Küche oder draußen miteinander reden, nach außen hin ist sonst nichts erkennbar an Vorgängen oder Änderungen. Ergo: Das bezeichne ich nicht als Change Management.

    Ohne dass ich mich mit Change Management viel befasst habe, kann ich mir nicht vorstellen, dass diese Vorgehensweise erfolgreich sein wird. Einfach deshalb, weil weder die Gründe für diese Entscheidung genannt wurden, noch, was man sich davon erhofft, oder gar Ziele. Kein positives Zukunftsbild. Kein Fahrplan. Keine Ansprache der Mitarbeiter. Keine Einbeziehung in Entscheidung, Gestaltung, Kommunikation.
    Ein Mitarbeiter meiner Firma ist deshalb bereits gegangen, andere lassen sich Zwischenzeugnisse ausstellen.

    Ich bin gespannt, ob ich im Change Management-Kurs Inhalte lernen werde, die vermitteln, wie der Übergang hätte besser initialisiert und durchgeführt werden können.
  7. schwedi
    Hätte ich als Kleinkind diesen Marshmallow-Test absolvieren müssen, dann hätte man mich wohl zu den Kindern einsortieren müssen, die wahrscheinlich im Leben scheitern, weil sie dem Marshmallow vor Ablauf der Wartezeit nicht widerstehen konnten.

    Daran muss ich gerade denken, wenn ich die neueste Mail vom IT-Leiter lese. Den Hygieneberatern, mit denen wir ja gerade zeitnahe konkrete Interview-Termine vereinbaren wollten, fällt nun urplötzlich ein, dass sie doch vorher ihren Leiter fragen müssten. Der im Urlaub ist. Wenn er wieder da ist, geht der IT-Leiter in den Urlaub. Der wiederum nach seiner Rückkehr mich nicht auffinden wird, weil ich meinerseits im Urlaub bin.
    Falls also der Hygiene-Leiter einverstanden sein sollte, sprechen wir frühestens vom Beginn ab dem 07. September . Das ist umso ärgerlicher, weil die Termine bereits wie die Möhre an der Stange vor meiner Tastatur hingen. Und weil in der Arbeit dermaßen absolut nichts los ist, dass ich diese Leerzeit wunderbar hätte nutzen können für die Projektarbeit.

    Ich übe mich also weiterhin in etwas, was wirklich noch verbesserungswürdig ist, nämlich in geduldigem Warten . Ich will den Forschern zeigen, dass frühkindliches Verhalten nicht zwangsläufig auch im Erwachsenenalter weitergeführt werden muss !

    Also ist die Devise, mir den Moment vorzustellen, an dem ich die Master-Urkunde in den Händenhalten werde, den herrlichen Sommer zu genießen, die überschüssige Energie nach der Arbeit in Bewegung umzuwandeln und mich auf meinen Urlaub in drei Wochen zu freuen!
  8. schwedi
    Nach einem wunderbaren verlängerten Wochenende am Starnberger See, dem Wiedersehen mit vielen Freunden auf der Geburtstagsfeier bei gutem Wetter und einem Einweckglas voller frischer Steine und Wasser aus dem See (.. hier war das Gespött meiner Familie todsicher!) geht es nun weiter.

    Der IT-Leiter hat mir Rückmeldung gegeben und wird zumindest schon einmal für die Hygienefachkräfte versuchen konkrete Termin zu vereinbaren. Wäre schön, wenn die Interviews mit ihnen noch vor dem Urlaub des IT-Leiters und vor meinem Urlaub ab dem 22.08. stattfinden könnte.
    Spätestens bis Mitte November muss die Projektarbeit bewertet bei der Uni eingegangen sein, damit ich mich nicht wieder zurückmelden muss, was bei Überziehung der Regelstudienzeit ab sofort mit viel höheren Kosten verbunden ist als vorher.

    Bis dahin sollte das aber auch wirklich klappen.
    Das Dokument und Citavi für die Projektarbeit sind eingerichtet. Das war mit Copy & Paste natürlich schnell erledigt. Als nächstes werde ich mir die Leitfragen ansehen, weil ich nach den letzten Interviews bereits das Gefühl hatte, gezielter fragen zu müssen. Dann werde ich das Dokument nach Elementen der Masterarbeit durchkämmen und die Punkte markieren, die in der Projektarbeit überarbeitet werden müssen. Im Übersehen von Unstimmigkeiten liegt eine Gefahr des Kopierens...

    In der Arbeit ist dermaßen nichts los, dass ich froh bin, meinen Projektmanagement-Kurs und Transfersnachweis zu haben, an denen ich weiter arbeiten kann. Es ist aber noch nicht klar, welche zukünftige Kurse zustande kommen werden, bei denen ich weitermachen kann.

    Trotz der Langeweile in der Arbeit und dem ab Januar anstehenden "feindlichen" Teil-Übergang in die - ich sage mal, sehr mäßig beliebte - Muttergesellschaft, habe ich letztlich das Angebot beim Amt abgesagt. Es war eine knappe Entscheidung, aber es wäre gefühlt mehr ein "hier weg wollen" gewesen als ein "ich will dorthin". Und das möchte ich nicht. Momentan laufen vier Bewerbungen, mal schauen, ob ich eine Einladung erhalten werde.

    Ein schönes Wochenende!
  9. schwedi
    Nachdem das Kolloquium erfolgreich vorbei ist und für so gut wie alle Studierende den glücklichen Abschluss markiert, beginnt für mich nun das letzte Meilensteinchen des Studiums, die Projektarbeit.

    Ich habe mich nun dazu entschieden, im Prinzip die Masterarbeit zu kopieren und die Eigenleistung mit maximal vier weiteren Interviews mit noch nicht interviewten Berufsgruppen zu erstellen. Die gesamte Theorie könnte ich kopieren und bräuchte nur wenige Punkte in Ablauf und Methodik zu ändern.
    Der IT-Leiter des Klinikums sieht das als sinnvoll an. Er hat mir eine sehr positive Rückmeldung zur Verwendbarkeit der Masterarbeit im Klinikum gegeben, was mich sehr freut.
    Nun habe ich ihn soeben angeschrieben zwecks konkreter Vorgehensweise und Terminfindung.
    Auf geht´s zum letzten Steinchen!

    Was den Projektmanagement-Kurs anbelangt, liegt der erst einmal auf Eis. Vom 09.-11.07. hätte ich in Frankfurt die Phase 2 gehabt. Am Donnerstag Morgen bin ich aber statt nach Frankfurt zu meinen Eltern gefahren, es gab einen aktuten familiären Notfall, der hoffentlich jetzt wieder gut ist.
    Meinen Kursdurchgang kann ich nicht mehr fortsetzen. Obwohl der Anbieter unglaublich viele Kursorte und Termine für diesen PM-Kurs anbietet, ist noch kein einziger weiterer Kurs bundesweit zustande gekommen mangels Teilnehmer. Deshalb weiß ich noch nicht, wo und wann ich weiter machen kann.
    Aber das wird schon irgendwann klappen .

    P.S: Eine kleine Belohnung für Masterarbeit und -kolloquium schenke ich mir noch. Am Freitag fahren wir für ein verlängertes Wochenende in die alte Heimat am Starnberger See und feiern dort mit Familie und Freunden nachträglich meinen Geburtstag. Das Wiedersehen ist nach fast zwei Jahren nach meinem Wegzug auch notwendig: in meinem Einmachglas mit Steinen und Wasser aus dem See ist es trotz Anti-Algen-Mittel ziemlich grün geworden .
  10. schwedi
    ..wünsche ich mir Unendlichkeit!

    Nach Vorbereitungen, Warten und Schwitzen war es am 01. Juli um 18.00 Uhr endlich soweit, als letzte von 19 Prüflingen. Im nicht-klimatisierten Gartenraum des Instituts mit ca. 35° Grad und Südfenster-Reihe konnte ich endlich die Präsentation meiner Masterarbeit halten.

    Und - es ist zwei Mal die bestmögliche Note geworden!
    Für die Präsentation der Masterarbeit und für das Modul Kommunikation. Ich kann es noch gar nicht wirklich glauben.

    Denn ich war an dem Tag gesundheitlich mit Erkältung, heiserer Stimme und Kopfschmerzen gar nicht auf der Höhe. Meine Probe-Durchläufe im Gästezimmer fand ich schauderhaft (stammeln, Suchen nach Wörtern, Wiederholungen, irgendwie kein roter Faden..).
    Die Gimmicks wie die Frage an die Profs (zu wenig Zeit), eine Akte mit vielen (leeren) Pflege-Formulare vorzeigen (kam nicht mehr rechtzeitig bei mir an), aktuelle kurze Filmsequenz über elektronische Pflegedoku vorführen (hat warum auch immer in Konstanz in den Probedurchläufen an meinem Rechner nicht geklappt) habe ich alles weggelassen. Den Hauptteil der Präsentation hatte ich an den Flipchart gehängt, der im Fokus der Profs stand. Die zentrale Forschungsfrage und die Teil-Forschungsfragen und das attraktive Zukunftsbild standen halb rechts und links von den Profs an den Pinnwänden. So konnte ich mich ab und an selber bewegen, was mir gut getan hat. Die Profs mussten sich nicht bewegen. Es war einfach zu heiß, und sie waren erkennbar geschlaucht von dem langen und unsäglich heißen Tag.
    Nach der Präsentation gab es keine Fragen, wobei ich mir erst mal nicht sicher war, ob das gut oder schlecht war.

    In den Gesprächen mit den anderen habe ich später erfahren, dass die Bestnote durchaus nicht die Standardnote gewesen war. Trotz der Hitze waren die Profs kritisch geblieben.
    Die Gesamtnote der Masterarbeit kenne ich entgegen meiner Erwartungen nicht. Ich hatte gedacht, dass man sie anschließend erhält. Ein wenig seltsam auch, dass ich keine konkrete Aussage bekommen habe, wann sie denn kommt. Umso seltsamer für die Absolventen des Kurses, mit denen ich die Verteidigung abgelegt habe: Sie haben ihre Abschlussfeier am vergangenen Freitag gehabt und ein vorläufiges Zertifikat vom Institut bekommen bis zur richtigen Masterurkunde der Uni, aber sie haben ihre Note der Masterarbeit noch nicht?
    Dazu muss man wissen, dass es keine Gesamtnote im Abschlussszeugnis gibt, was ich persönlich auch als seltsam empfinde.

    Sei´s drum.
    Eine halbe Stunde nach meiner Verteidigung später ging es dann los auf ein gemietetes Schiff, auf dem wir zwei Stunden im allerfeinsten ruhigen sonnigen Sommerabend-Wetter auf dem spiegelglatten Bodensee gefahren sind und gefeiert haben. Den Kurs, mit dem ich die Verteidigung abegelegt hatte, kannte ich nicht. Das machte aber gar nichts, wir haben kräftig zusammen auf dem Schiff und hinterher an Land im Biergarten gefeiert bis nachts um 1 Uhr :-).

    Am nächsten Morgen erst ein Frühstück auf dem Balkon direkt am See-Rhein, und anschließend darin eine anständige Abkühlung. Mittags habe ich den kurzen, aber wieder ganz wunderbaren Bodensee-Besuch mit der Fahrt auf dem Katamaran nach Friedrichshafen und dann weiter mit der Bahn (mit funktionierender Klimaanlage!) nach Immenstadt und einem heißen, aber phanstastischen verlängerten Wochenende im Allgäu abgeschlossen. Und die Verteidigung dort mit meinem Mann gefeiert.
    Ich freue mich auf den nächsten Sommer, da bin ich bei dem Institutstag wieder dabei und bleibe dort ein paar Tage länger.

    Und nun?
    Ein klitzekleines Meilensteinchen ist noch übrig, bis auch ich die Masterurkunde in der Hand halten kann: Die Projektarbeit.
    Welches Thema ich nun konkret nehme, werde ich diese Woche versuchen zu klären. Aber darüber mache ich mir nicht wirklich große Sorgen - erst mal noch ein wenig freuen und das großartige Sommerwetter genießen!
  11. schwedi
    Zweieinhalb Tage sind es noch bis zum Kolloquium.


    Die letzten Drucke für den Flipchart sind erstellt, ebenso meine Notizen, wann ich was dazu sagen werde.
    Das attraktive Zukunftsbild hänge ich als Poster so an die Wand, dass die Herren sich zum Betrachten zu gegebener Zeit erheben und dort hingehen müssen.
    Die Zentrale Forschungsfrage und die Teil-Forschungsfragen kommen an die Pinnwand, damit sie während der Präsentation immer als Referenzpunkt sichtbar sind.

    Wenn sich im Probelauf heute Abend zeigt, dass ich die 15-20 Minuten locker eingehalten habe, werde ich die vorbereitete Frage an die beiden Profs mit einbauen. Die Frage soll nicht aufhalten, die Profs sollen nur eine Schätzung nennen, wieviel Regalkilometer an Dokumentation pro Jahr in einem Uniklinikum hinzukommen.

    Morgen Nachmittag fliege ich nach Zürich. Abends und am Mittwoch habe ich noch genug Zeit um das herrliche Wetter am Bodensee zu genießen und mich noch vorzubereiten.

    Seit letzten Dienstag bin ich alles in Allem sehr viel entspannter. Ein bedeutender Krankheitsfall in meiner nächsten Familie hatte sich da Gott sei Dank als praktisch geheilt herausgestellt, hoffentlich für immer. Das Ergebnis hätte auch ganz ander sein können. Durch diese bestmögliche Nachricht erscheint alles im neuen Licht, vorher wichtige Dinge sind nicht mehr so wichtig, sondern ich freue mich einfach nur riesig.

    Schöne Sommertage und frohes Schwitzen!
  12. schwedi
    Gestern habe ich vom Betreuer die Nachricht erhalten, dass er die Bewertung und das Gutachten an das Institut gesendet hat .
    Das freut mich umsomehr, als dass nicht ganz klar gewesen war, dass er die Arbeit bewerten sollte. Das hatten wir anfangs nicht klar genug miteinander besprochen.

    Nachdem ich seit der Abgabe der Arbeit stinkfaul gewesen bin und nur noch 10 Tage bis zum Kolloquium verbleiben, wird es höchste Zeit in Wallung zu kommen. Es lohnt sich. Aus dem Kolloquium ergeben sich ein Drittel der Masterarbeits-Note und die Note für das Modul Kommunikation.
    Also gilt es, nicht nur inhaltlich alles korrekt präsentieren zu können, sondern auch die Elemente zu berücksichtigen, die wir in den Kommunikations-Modulen kennengelernt haben. Was man natürlich bei jeder Präsentation tun sollte .

    Wie beispielsweise das attraktive Zukunftsbild als vergemeinschaftetes Zielbild für alle Teilnehmer einer Besprechung oder Präsentation. Das Zukunftsbild habe ich entworfen und lasse es per Plotter als Poster ausgeben.
    Ein allererstes grobes Drehbuch habe ich fertig. Im zweiten Schritt muss ich nun konkreter werden. Das steht heute Abend an.
    Ich muss mir Gedanken machen, was meine Botschaften in der Präsentation eigentlich sein sollen. Neben dem Ergebnis der Arbeit gilt es mein persönliches Erlebnis und meine Schlüsse aus der Arbeit zu schildern.

    Beim Betreuer habe ich einen typischen Satz an Formularen einer Patientenkurve angefordert. Damit möchte ich das Thema und dessen Problematik anschaulich darstellen. Den passenden dramatischen Einsatz der Formular muss ich mir in meinem Drehbuch noch überlegen .

    Nach dem WAS geht es mit dem WIE weiter. Welche Präsentationsmittel will ich einsetzen? Wie soll das Setting des Raumes aussehen?
    Der Blick in den Ablaufplan des Kolloquium-Tages hat mich geschockt: von morgens 8.30 bis abends 18.30 werden 19 Kandidaten geprüft! Und - ich bin Nr. 19. Na, Mahlzeit!
    Also werde ich gucken, wie ich die beiden Profs während der Präsentation mit Aufstehen und Herumgehen aktivieren kann, damit sie mir nicht entschlummern.

    Auf den Vertrag des Amtes warte ich weiterhin. Immerhin hatten wir vergangenen Donnerstag eine Telefonkonferenz mit der Leiterin und einer Personalerin, die die wichtigsten Eckdaten genannt hat. Das Ganze musste am 17.06. den Personalrat passieren, und nun bin ich mal gespannt, ob diese Woche was kommt. Ob ich es annehmen will, kann ich unglaublicherweise noch nicht sagen. Eine Nutzwertanalyse hat mir nicht geholfen, deshalb lasse ich nach dem Studieren des Vertrages meinen Bauch entscheiden.
    Bei der Biotech-Firma war ich leider nur Nr. 2 geworden. Immerhin fand ich die telefonische Absage mit Hintergrund-Informationen sehr sympathisch und hilfreich. Ich habe mich dort nun erneut beworben auf eine andere Stelle, die gerade ausgeschrieben wurde. Für die Firma brauche ich keine Nutzwertanalyse. Ich hätte einfach richtig Lust dort zu arbeiten. Schaun mer mal.

    Vorletztes Wochenende lief von Donnerstag bis Samstag der erste richtige Block des IPM-Kurses. Es waren drei sehr kurzweilige, sehr lehrreiche, kontroverse und lustige Tage. Mit der Gruppe hat es wieder klasse hingehauen, es macht Spaß. Dank dem schönen Wetter bin ich bzw. sind wir abends auf Entdeckungstour in Frankfurt gegangen. Jedes Mal bin ich aufs Neue erstaunt, was für eine lebenswerte und interessante Stadt Frankfurt ist !
    Vom 09.-11.07. geht es dort mit dem zweiten Block weiter. Ich freue mich wieder darauf.
  13. schwedi
    .. ist sie, die Master Thesis.
    Soeben abgesendet an den Prof und an den Betreuer.

    Bilanz:
    - 170 Seiten
    - abzgl. des Deckblattes und Verzeichnisse: 159 Seiten
    - 26.000 Wörter

    Fazit zu den Tools:
    - Word war erstaunlich konstruktiv. Wenn ich mich noch erinnere an meine Diplomarbeit im Jahr 2000, das Word - ich glaube es war Version 2000 - zickte dermaßen umher, dass ich damals fast zwei Tage zur Bändigung aufgewendet hatte und schier wahnsinnig geworden war.

    - Citavi: Ich hätte nicht zu hoffen gewagt, dass ein kostenloses Programm dermaßen gut unterstützen kann, intuitiv ist und auch noch kostenlosen erstklassigen Support bietet

    - Diktiergerät: Problemlos zu bedienen, zuverlässig, klasse Aufnahmequalität.

    Fachliches Fazit:
    - Für mich als ein Mensch, der zwar mehrmals im Krankenhaus war, allerdings immer nur als Patient, war es wirklich eine Erfahrung ein paar Mal kurz in den Arbeitsalltag der Pflegekräfte hineinschnuppern zu können. Der Job ist wahrlich kein Zuckerschlecken, zumal die Umstände im städtischen Klinikum alles andere als ideal und zukunftsträchtig klingen.

    - Ich freue mich, dass ich die Möglichkeit hatte, eine solche Befragung und Erhebung von Anforderungen von A-Z durchzuführen. Es gibt Sicherheit, das zukünftig auch beruflich einzusetzen.

    Persönliches Fazit:
    Ich hatte null komma keine Lust zur Masterarbeit gehabt, was frühere Blogbeiträge verraten. Inzwischen bin ich recht froh sie geschrieben zu haben, nicht nur, um endlich den Abschluss zu erlangen. Nachdem der Job seit über einem Jahr zum Gehirnabschalten ist, hat mir die Arbeit die Möglichkeit geboten ein Thema systematisch zu bearbeiten und von A-Z durchzuführen.
    Ich habe ja noch keine Ahnung wie sie bewertet werden wird, aber die praktische Durchführung hat mir persönlich Selbstbewusstsein gebracht und die Erfahrung, als Nicht-Patient ein wenig die Abläufe und Bedingungen im Krankenhaus kennen gelernt zu haben.

    Und jetzt?
    Am 1. Juli steht das Kolloquium in Konstanz an. Da die Präsentation ein Drittel der Masterarbeit-Note ausmacht, muss sie wirklich gut werden. Gefragt sein wird weniger die exzellente wissenschaftliche Präsentation, als vielmehr ein einschlägige, verständliche, anregende und auf die Zielgruppe zugeschnittene Nicht-PowerPoint-Präsentation. Dazu werde ich mir bald Gedanken machen müssen.

    Unüblicherweise schreibe ich die erforderliche Projektarbeit nach der Masterarbeit. Im Sinne des Mini-Max-Prinzips und Fortführung der Masterarbeit werde ich anfragen, ob ich noch vier Interviews mit Nutzergruppen führen kann, die in der Masterarbeit nicht mehr mit einbezogen werden konnten.
    Den Theorieteil könnte ich so gut wie kopieren und hätte nur die Eigenleistung als Arbeit.

    Jetzt hoffe ich, dass Mail und PDF gut bei den Bewertern angekommen sind und freue mich auf das Wochenende bei meinen Eltern in Hamburg.

    Update: Der Prof hat den Eingang eben bestätigt. Ein gutes Gefühl !
  14. schwedi
    Der Wettergott ist all die verlängerten Wochenenden sehr gnädig zu mir und der Masterarbeit : Jedes Mal schlechtes Wetter im Allgäu, so dass wir seit zwei Monaten nicht einmal mehr da waren .

    Für dieses Wochenende bedeutet das, dass ich am Montag Abend voraussichtlich fertig sein werde mit der Arbeit. Es stehen dann die üblichen Endkontrollen an, mein Mann ist am Lesen und gibt mir zwischendurch Rückmeldungen. Spätestens am Donnerstag möchte ich die Arbeit dann per PDF versenden.
    Wir haben es da an der Uni wirklich gut: Kein Ausdrucken, kein Binden, nicht mal eine CD brennen. Einfach nur als PDF an Betreuer und Prof senden, fertig . Das spart richtig Zeit, Geld und Nerven.

    Das seit vier Wochen lang ersehnte Vorstellungsgespräch bei der Biotech-Firma hat nun gestern stattgefunden. Und es war klasse. Mein erster Gedanke nach dem Gespräch war der eines Kindes: Ich will das haben! Position, Firma und die drei Gesprächspartner fand ich einfach spannend und sympathisch. Bis spätestens Freitag der kommenden Woche gibt es eine Rückmeldung, ob es zum 2. Gespräch (was ja inkl. dem Telefoninterview genaugenommen schon das 3. wäre) kommen wird. Ich wünsche es mir so sehr!
    Da passt es ganz gut, dass von dem Amt der Zusage noch kein Angebot gefolgt ist. So habe ich Zeit gewonnen.

    Ein erholsames Pfingstwochenende wünsche ich!
  15. schwedi
    .. verbleiben bis zum Abgabetermin!

    Am kommenden Montag nun wird das letzte Interview mit einer Diabetesberaterin stattfinden.
    Die Antwort des Profs auf meine Anfrage zur benötigten Mindestzahl an Interviews war, dass eine Studie mit nur einer Person einer Rolle diskussionswürdig sei. Wenn es wie bei den Wundmanagerin jedoch nur eine einzige Person in dieser Rolle am gesamten Klinikum gibt (und das hatte ich ihm auch mitgeteilt), dann frage ich mich, was das bedeuten soll.
    Mit dem Interview am Montag werde ich dann immerhin 100% aller Diabetesberater am Klinikum befragt haben .
    Insgesamt hätte ich dann zwar nur 7 statt der geplanten 10 Interviews, aber das ist dann so.

    Vergangenen Samstag fand der Einführungstag von IPMA D-Lehrgang in Offenbach statt. Der Veranstaltungsort im Hotel war schon sehr angenehm, ganz klasse waren aber Trainer und die Gruppe. Mit vier Männlein und vier Weiblein gut gemischt, war von Anfang eine lockere, offene und freundlichen Stimmung im Raum. Auf die Seminare mit der Gruppe freue ich mich richtiggehend!
    Wohl dem, der wie angeraten einen Koffer zum Seminar mitgebracht hatte. Mitzuschleppen waren:
    - Ein Paket mit drei fetten Büchern, die auch gestandenen Bodybuildern noch gute Trainingsmöglichkeiten bieten,
    - eine vom Veranstalter selbst geschriebene Unterlage in DIN A4-Buchform, das die fetten Bücher anschaulich zusammenfasst und mit Sicherheit mein wichtigstes Lernmittel sein wird,
    - ein Ordner, der sämtliche Infos und Modalitäten rund um den Kurs (Zeitpläne, Inhalte, Formalitäten zur Anmeldung zur Zert-Prüfung, ...) und Anwendungsfälle enthält,
    - ein Work Book von GPM,
    - Lernkarten (nette Idee, aber die muss man sich eigentlich selbst erstellen zum Lernen )
    - Zugangsdaten zur ILIAS Lernumgebung
    - und noch zwei, drei Sachen mehr, die ich jetzt einfach vergessen habe.

    Es gibt auch was zu tun für den Kurs. Bis zum nächsten Termin am 11.06. sollen wir die dann anstehenden Kapitel anlesen. Jeder Teilnehmer übernimmt den Vortrag zu einem Thema der Seminare, die als Teilnehmerreferat vorbereitet und vorgetragen werden. Mein Thema zum zweiten Seminarblock zum 09.07. wird Qualität sein.
    Bis dahin sollte man auch möglichst seinen Transfernachweis geschrieben haben. Der Transfernachweis ist eine schriftliche Arbeit, die die komplette Durchführung eines Projektes beschreibt und ein Teil der dreiteiligen Zertifizierungsprüfung ist. Das Thema habe ich auch schon gesetzt: Ich werde die Einführung des Intranets bei meiner alten Firma als Projekt beschreiben. Damals konnten wir es nur so nebenher einführen. Das Fachliche habe ich alles noch im Kopf, so dass ich nur das gelernte PM-Wissen darauf anzuwenden brauche.
    Der späteste Abgabetermin für den Nachweis ist allerdings erst zwei Wochen vor der Zertifizierungsprüfung Ende September.
    Neben der Projektarbeit für das Studium, die ich nach der Masterarbeit noch schreiben muss, und Vorbereitung des Kolloquiums zum 1. Juli bleibt also keine Zeit für einen Bore-Out .

    Am Wochenende werden wir leider nicht wie geplant ins Allgäu fahren, das Wetter sieht einfach zu schlecht und kalt aus. Ich bin voll auf Bergentzug, und das macht sich auch deutlich an meiner Laune bemerkbar . Zumal das Knie wieder mehr mitmachen kann, die ersten zwei kleineren MTB-Touren haben wir schon machen können .
    Immerhin fahren wir zu unseren Schwiegereltern nach Süddeutschland. Dort werden wir uns verwöhnen lassen und ich werde fleißig an den verbleibenden Auswertungen schreiben, so dass diese alle bis Montag fertig sind.

    Zu guter Letzt warte ich auf das Job-Angebot des Amtes und auf das persönliche Vorstellungsgespräch bei dem Biotech-Unternehmen am Freitag der nächsten Woche. Schaun mer mal.

    Ein produktives und erholsames langes Wochenende wünsche ich!
  16. schwedi
    ... vor dem Abgabetermin der Arbeit sind angebrochen.

    Die Knie-OP vor gut einer Woche war gut gelaufen, so dass ich einen Tag später wieder nach Hause konnte. Letzte Woche war ich noch krank geschrieben, und für diese Woche habe ich mir Gott sei Dank Urlaub genommen. Ab Mittag wird das Knie noch gut dick, wenn ich es nicht hochlege; Bei der Arbeit hätte ich das nicht gekonnt.

    Die Bilanz der Masterarbeit:
    Nach wie vor sind erst 6 von 10 Interviews gelaufen. Vom Betreuer habe ich nichts mehr gehört wegen Terminen. Ich habe ihm noch geschrieben, dass ich nach dem 19.05. keine Interviews mehr durchführen werde, sondern mich auf die restlichen Arbeiten konzentrieren muss.

    Nachdem keine Validierungen mehr gekommen sind, habe ich mich jetzt an die Ableitung der Erfordernisse und Anforderungen gemacht, das ist jetzt höchste Eisenbahn. Zwar sind 4 der 6 Interviews nicht validiert, aber das ist dann so und werde es jeweils in der Arbeit vermerken.

    Bezüglich des Umfangs der Arbeit übersteige ich die Mindestanzahl auch ohne 10 Interviews locker. Das erste Kontextinterview ist jetzt fertig abgeleitet, und allein die Tabelle dafür umfasst 20 Seiten. Meine Sorge darüber, dass ich zu wenige Erfordernisse und Anforderungen finden könnte, ist der Frage gewichen, wie lang wohl die anderen Auswertungen werden; Das erste Interview war nämlich das kürzeste.

    Heute bis einschließlich Sonntag steht nur Auswerten, Auswerten und nochmals Auswerten an.
    Ab dem 21. Mai will ich mich spätestens den restlichen anstehenden Kapiteln (Ausblick & Diskussion, Aufbau der Arbeit und Abstract) widmen. Anschließend kommt die Endkorrektur (Zitierungen, Verzeichnisse und Nummerierungen korrekt, Rechtschreibung und Grammatik, Formatierung und Einheitlichkeit).

    Bis 31.05. 23:59 Uhr muss die Arbeit als PDF beim Institut eingegangen sein.

    Bezüglich der letzten Bewerbung habe ich noch immer keine Rückmeldung erhalten, deshalb gehe ich von einer Absage aus.
    Dafür hatte ich am Montag ein anderes Vorstellungsgespräch, auch für eine Anforderungsmanager-Position bei einem Bundesamt. Das Gespräch sollte nur 45 Minuten dauern und das einzige Gespräch bleiben. Und auf Basis dessen soll ich entscheiden können ?
    Entgegen meiner Erwartungen zeigten sich Position (neue Position mit Aufbauarbeit), Leiterin, Umfeld und Lage als ziemlich positiv. Gestern konnte ich meine restlichen Anliegen und Fragen noch in einem Telefonat mit der Teamleiterin klären. Das Telefonat hat außerdem gezeigt, dass wir auf der gleichen Wellenlänge funken und die Chemie gut passt.
    Heute kam die telefonische Zusage für die Stelle! Da sage jemand, Ämter seien langsam ! Ein sehr schönes Gefühl.
    Allerdings muss ich erst das Angebot abwarten, das erst in 2-3 Wochen kommen wird.

    Gott sei Dank erst so spät, denn erst am 22. Mai werde ich noch ein anderes Gespräch ganz in der Nähe haben für eine Prozessmanager-Stelle. Das ausführliche Telefoninterview dazu lief zwar schon vor drei Wochen, aber sie können vorher keine Termine vergeben . Die Stelle reizt mich auch sehr, denn erstens ist die Firma international (endlich wieder Englischkenntnisse einsetzen!), in der Biotech-Branche (sehr spannend), die Stelle ist als Stabsstelle direkt der GL unterstellt und bedeutet Aufbauarbeit, und zu guter Letzt kann ich mit dem Rad hinfahren.
    Mal schauen, wie sich das ausgeht.

    Nach diesem Roman geht es jetzt weiter mit dem - Ihr ahnt es - .. Auswerten!
  17. schwedi
    Und das Karussel dreht sich weiter.
    Die Termine für die letzten vier Interviews stehen noch nicht fest. Eventuell kommt zumindest eines am Freitag in einer Woche zustande. Bis dahin sollte ich wieder dahinhumpeln können .

    Alle Zeichen stehen zwar auf Masterarbeit, aber trotzdem steht die Projektarbeit vor dem Abschluss eindeutig im Weg. Ursprünglich hatte ich ja geplant, die identifizierten Anforderungen der Masterarbeit zu verwenden, um daraus als Projektarbeit die Interaktionsszenarien zu erstellen. Bislang habe ich aber den Eindruck, dass nicht allzuviele wirkliche Nutzungsanforderungen herauskommen, sondern alle möglichen anderen, vor allem organisatorische Anforderungen.
    Bis mir gestern eine andere Idee kam. Während der Interviews kam heraus, dass noch viele andere Berufsgruppen in die Patientenkurve schreiben, die ich nicht auch noch interviewen konnte in der Masterarbeit. Ganz dem Mini-Max-Prinzip folgend, habe ich mich gefragt, ob ich als Projektarbeit nicht einfach weitere Interviews führe mit den neu identifizierten Berufsgruppen. Die Theorie könnte ich dann ganz im Sinne der sinnvollen Wiederverwendbarkeit copy & paste-mäßig dort wieder verwenden und hätte als Aufwand lediglich die Interviews und die Auswertung. Das werde ich mal eruieren beim Prof .

    Wegen der Knie-OP soll ich nun doch eine Nacht im Spital bleiben, nachdem eigentlich ursprünglich von einer ambulanten OP die Rede war. Am Montag ist Voruntersuchung, und dort werde ich es noch mal zur Sprache bringen, nachdem mir meine Krankenversicherung zu verstehen gegeben hat, dass die OP eigentlich nur ambulant bezahlt wird oder sich der Doc eine gute Begründung einfallen lassen muss. Auf jeden Fall bin ich froh dass es Dienstag soweit ist, denn das Knie tut - außer beim Radfahren - eigentlich in jeder Lebenslage einfach weh.

    Es gibt auch schöne Nachrichten. Den Bildungsurlaub für den IPMA Level D-Kurs hat meine Firma genehmigt, und nach vielem Bangen und Zittern ist Gott sei Dank sozusagen in letzter Minute doch noch ein Kurs an einem für mich machbaren Ort zustande gekommen . Zwar nicht am Bodensee, aber am Main, nämlich in Frankfurt. Am 9. Mai geht es los mit der eintägigen "Eröffnung".

    Am letzten Montag hatte ich ein Vorstellungsgespräch bei einer Software-Firma, die einen Anforderungsmanger sucht als neu aufzubauende Position, mit "Produktmanagement light"-Anteilen. Also genau einer der Bereiche, die mich ziemlich begeistern. Position und Gespräch fand ich sehr positiv, und man wollte mir bis Freitag über das weitere Vorgehen Bescheid geben. Statt dessen kam am Dienstag schon die Einladung zum zweiten Gespräch, das gestern mit der Geschäftsleitung stattfand. An und für sich auch recht positiv, die Einseitigkeit hat mir aber nicht so gut gefallen. Es ging immer nur darum, wer ich bin und was ich leisten kann, und nie darum wer die Firma ist und was die Firma bietet (Kultur, Arbeitszeiten, Gehalt, ...). Man würde mich in der kommenden Woche anrufen und ggf. ein Angebot machen. Das klingt für mich zwar eher wie eine Absage, aber dann ist das auch in Ordnung.

    So, und nun geht es weiter mit der Masterarbeit. Draußen tobt zwar das Frühlingsleben, aber wie hat mein Mann so schön gesagt: Das Wetter war es nicht, das die Weiterbildung begonnen hat.
  18. schwedi
    Mit den Interviews für die Masterarbeit läuft es sehr schleppend, so dass ich langsam Magenstiche bekomme. Vorgestern war erst der zweite Interviewtermin. Damit lag ein fetter Monat zwischen den beiden Terminen. Damit habe ich erst 60% der Interviews zusammen.
    Vom ersten Interview-Termin wurde nur ein einziges Kontextszenario validiert, es kommen ansonsten keine Rückmeldungen mehr. Ich werde mit den nicht validierten weiter arbeiten und dies in der Arbeit vermerken.

    Dazu steht nun übernächsten Dienstag eine Knie OP an. Das hat Vor- und Nachteile. Vorteile: ich bin für mindestens eine Woche krank geschrieben und habe mir schon mal für die anschließende Woche Urlaub genommen. Damit habe ich anderthalb Wochen komplett Zeit für die Masterarbeit. Der Rest geht ab für OP, Rehatermine, Vorstellungsgespräche.
    Nachteile: Sport für mindestens vier Wochen adé. Allenfalls nach 3 Wochen radfahren, immerhin. Das kann ich in einen Vorteil ummünzen, so "verprasse" ich die Zeit nicht mit Sport und Duschen, sondern habe sie ausschließlich für die Masterarbeit.

    Ja, im Punkt Jobsuche geht es nach monatelanger Flaute seit zwei Wochen voran, so dass drei Gespräche anstehen, die gut vorbereitet sein wollen.
    Dazu kommen aktuelle familiäre Schwierigkeiten bei meinen Eltern, zu denen ich momentan keine Lösung habe und mich ziemlich belasten.

    Das alles zusammen fühlt sich gerade einfach an wie Karusselfahren.
    Noch mehr Hüte ab für die Fernstudenten, die neben drei Kindern, Hausbau, Job, Partner auch noch ein Fernstudium wuppen. Denn ich schaffe es immer schlechter meine Gedanken abzuschalten und zu disziplinieren, so dass ich mich wirklich nur einem Thema widme und die anderen nicht weiter herumkreisen und Energie saugen.

    Wird schon alles schiefgehen.
    Ein sonniges Wochenende und produktives Lernen und erfolgreiches Abschalten!
  19. schwedi
    Das erste Kontextszenario ist fertig geschrieben und eine (vorläufige) Auswertungsmatrix erdacht. Das Szenario habe ich an den Interviewpartner versendet, damit er es validieren und die offenen Punkte klären kann. Wenn ich das validierte Szenario zurück bekomme, werde ich die Anmerkungen einarbeiten und mich dann an das Ableiten der Erfordernisse und Anforderungen machen.

    Im Laufe der Interviews und des Zusammenschreibens habe ich bemerkt, dass die Fragen leicht abgeändert werden müssen und ich die Reihenfolge der Fragen im Interview ändern werde. Das ist laut der DAkkS-Methode dankenswerterweise auch ausdrücklich erlaubt.
    Das erste Kontextszenario habe ich deshalb gleich entlang der neuen Leitfragen-Struktur aufgeschrieben.

    Die nächste noch offene Frage ist, wie mit voneinander abweichenden oder gar widersprüchlichen Anforderungen derselben Gruppe umgegangen wird. Weder im DAkkS-Leitfaden noch in den Seminarunterlagen zum Thema habe ich Angaben gefunden, ab wann eine Anforderungen "valide" ist. Beispiel: wenn 2 von 5 Interviewten zu einer Frage die gleiche Angabe machen, 3 aber nicht, was bedeutet das? Es kann sein, dass die 3 an einen Sachverhalt nicht gedacht haben, obwohl er auf sie auch zutrifft, und zu denen sich die anderen beiden aber geäußert haben und sich Anforderungen ableiten ließen. Eventuell stelle ich eine Tabelle hinten an, die zeigt, wie viele Personen diese Anforderungen implizit, das heißt durch ihren beschriebenen Arbeitskontext, geäußert haben. Und den DAkkS noch mal durchforsten.

    Am Wochenende werden nun die beiden anderen Interviews zu Szenarien zusammen gefasst. Da ich die neue Struktur und meine (vorläufige) Auswertungsmatrix nun habe, sollte das schneller gehen als bei dem ersten Szenario.
  20. schwedi
    Der erste Interview-Tag gestern mit insgesamt drei Interviews ist geschafft .

    Es fing etwas holprig an.
    Nachdem ich mich trotz kompletten Kölner Verkehrschaos´ durch die Prärie geschlichen habe und überpünktlich angekommen war, musste der Betreuer ganz kurzfristig in eine Besprechung, von der er glaubte in ein paar Minuten wieder da zu sein. Letztlich habe ich eine Stunde gewartet, bis wir mit 45 minütiger Verspätung in das erste Interview einsteigen konnten.
    Die Gesprächspartnerin war sehr freundlich, das Aufnahmegeräte hat funktioniert, und es war für mich als völlige Außenseiterin sehr interessant von den Aufgaben der Wundmanagerin zu erfahren.

    Das zweite und dritte Interview liefen ebenfalls gut und ließen sich zeitlich noch so schieben, dass es klappte. Auch hier war es spannend von den Aufgaben, Umständen und Problemen der Diabetesberater und einer Pflegekraft zu erfahren und in einen Teil der Krankenhaus-Welt einzutauchen.
    Sehr schön finde ich, dass auch der Betreuer von den Gesprächen profitieren konnte. So hatte er wieder einmal Gelegenheit mit Leuten aus verschiedenen Fachbereichen ins Gespräch zu kommen und zu erfahren, wie es ihnen geht, was Stand der Dinge ist, um sich dann To Dos für die IT davon abzuleiten.

    Als nächstes heißt es nun mir die Interviews noch einmal anzuhören, die Beschreibung des Nutzungskontextes vorzunehmen und daraus die Erfordernisse abzuleiten, aus denen ich wiederum die Nutzungsanforderungen (und jede Menge anderer Anforderungen als nützliche "Abfallprodukte") ableite.
    Währenddessen kümmert sich der Betreuer hoffentlich um baldige weitere Interviewtermine...

    Und dann gibt es da ja noch die Job-Baustelle.
    Ich habe beschlossen, die Jobsuche in hiesigen Gefilden weiterzuverfolgen, auch wenn es sehr schleppend ist. Da es, wenn es denn überhaupt mal erfolgreich sein sollte, offenbar ohnehin noch lange dauert, habe ich vor Kurzem den Antrag auf Bildungsurlaub für den Zertifizierungkurs zum IPMA D bei dem Personal abgegeben und liegt nun bei meinem Vorgesetzten. Wenn alles klappt, dann startet der Kurs Mitte Mai, und zwar in Friedrichshafen am Bodensee. Der Ort ist ganz bewusst sorgfältig gewählt .
    Auch wenn man es nicht glauben mag, aber auch die nach dem NRW-Bildungsgesetz gesetzte geographische maximale Distanz von 500 km wird nicht überschritten und kann dann eigentlich nicht angefochten werden. Schaun mer mal...
  21. schwedi
    Kaum zu glauben, aber tatsächlich gehen am 10.03. die ersten Interviews los. Und zwar nicht eines oder zwei, nee, wenn, dann gleich Butter bei die Fische, es sind drei Interviews.
    Das mutet mir zwar an wie ein Marathonlauf, wenn man noch nicht mal 10 km gelaufen ist, aber es wird schon irgendwie gehen.
    Und der Betreuer hätte sogar noch einen vierten Interessenten für den Tag in petto gehabt, aber ich möchte es bei allem Termindruck nicht übertreiben.

    Die Interviewfragen hatte ich dem Prof gesendet, bis auf ein paar Anmerkungen taugen die laut seiner Rückmeldung. Die Projektarbeit, die ich ja ungewöhnlicherweise zeitlich und inhaltlich im Anschluss der Masterarbeit schreibe, soll auch Ende Mai abgegeben werden. Ob ich das noch schaffe, weiß ich nicht. Aber im Gegensatz zur Masterarbeit gibt man die Projektarbeit einfach ab, und fertig.

    Das verlängerte Wochenende in München vergangenes Wochenende hat so gut getan und entspannt, ich habe auf Stress ganz einfach keine Lust mehr. Man hört ja allerorten von Burn-Out, psychosomatischen Beschwerden etc pp. Dass ich das nochmal so krass am eigenen Leib spüren würde, hätte ich trotzdem nicht gedacht. In der vergangenen Woche hatte ich Schulter- und Nackenschmerzen wie blöd, was wieder mal in Ohr und Auge zog. Selbst Tabletten, ständiges Dehnen, Schulterkreisen und Hampeln auf dem Wackelstuhl im Büro konnten es bestenfalls nur dämpfen. Im Zug Richtung München, kurz nach Ingolstadt, während einer netten Unterhaltung mit meinem Tisch-Nachbarn, merkte ich urplötzlich: Es tut gar nichts mehr weh! Nichts! Ohne Tabletten! Einfach so.

    Die Tage in München waren wieder sehr, sehr schön. Noch am Donnerstag Abend hatte ich mich mit einem ehemaligen Kollegen und Freund getroffen, ich war am Freitag noch bei Sonne mit meiner Schwester zusammen das erste Mal seit Jahren skifahren ganz entspannt und nett in Lenggries und habe am Samstag bei feinster Sonne mit glitzerndem Schnee eine Winterwarnderung mit einer Freundin gemacht (auch in Lenggries, ich liebe es dort einfach!). Und mit einer anderen Freundin am Sonntag die Münchener Cafés genossen. So könnte das Leben weitergehen. Ich fühle mich endlich wieder "normal", also wieder wie das frühere, positive Ich, also einfach gut.

    Und das ist genau der Punkt. Montag Nachmittag hatte ich ein Vorstellungsgespräch hier in Köln, das mir recht gut gefallen hat. Es wäre eine neu geschaffene Stelle im Bereich Prozess- und Organisationsmanagement mit Schnittstellen zu Software-Einführung, aber nicht-technisch. Das Ganze bei einem Sozial- und Gesundheitsdienstleister, der auch noch schnell und gut zu erreichen wäre. Klingt bislang alles in Allem also recht gut.
    In München war mir die Frage aber urplötzlich aufgekommen: Will ich denn wirklich die Stelle wechseln, hier in Köln...? Das würde bedeuten, sich wieder für einen Zeitraum x hier zu binden. Will ich das? Die Antwort kenne ich jetzt eigentlich glasklar. Aber über die Konsequenzen und die weiteren Schritte muss ich gründlich nachdenken.
  22. schwedi
    Lernlust..

    Zur Grundschulzeit fällt mir vor allem noch ein, dass ich Deutsch geliebt und mir Mathe von Anfang an konsequent mit Mengenlehre gründlich vermiest wurde. Ich erinnere mich gut daran, vor meiner Klassenlehrerin Angst gehabt zu haben. Sie unterrichtete leider alle wichtigen Fächer.
    In der 3. Klasse hatten wir eine Referendarin, die ich einfach toll fand. Freundlich, offen, nicht so verbiestert. Prompt hoben sich in allen Fächern die Noten, es war eine tolle und wie befreite Zeit.
    Eine Empfehlung fürs Gymnasium hatte ich nicht bekommen, weil ich wohl zu wenig selbstbewusst gewesen war, an den Noten lag es nicht. (Wir hatten in der 4. Klasse leider wieder die alte Klassenlehrerin). Meine Eltern haben mich Gott sei Dank trotzdem hingeschickt.

    Auf dem Gymanasium lief es in den Sprachen, Deutsch und Sport super. Geschichte und Erdkunde fand ich auch spannend, Bio und Chemie fand ich klasse, Latein auch. Von Mathe und Physik habe ich noch heute ab und veritable Alpträume.
    Mit Ausnahme der 7. und 8. Klasse, dank einer Mathe-Lehrerin, von der es mehr geben sollte. Sie erklärte einfach und anschaulich, so dass es sogar mein unmathematisches Gehirn begreifen konnte und es teils auch noch hochspannend fand. Sie kam damals mit einer alten Küchenwaage in die Klasse zur Eröffnung des Themas Gleichungen. Noch nie vorher und danach hatte ich Einsen und Zweien in Mathe geschrieben, und das auch noch ausgerechnet im Hassfach Geometrie. Es war einfach alles so klar und begreiflich! !

    Ich hätte wohl bis heute kein Abitur, wenn man nicht damals in Schleswig-Holstein bei einer bestimmten Fächerwahl Physik nach der 10. Klasse (1. Sektflasche eröffnet) und Mathe nach dem 12. Jahrgang (2., 3. + 4. Sektflaschen eröffnet) hätte abwählen können. Ade, mit 1 Punkt...

    12. und 13. Jahrgang waren, entschlackt von Mathe und Physik und weitern unnötigen Füllern, wieder richtig gut. Das Abi war nur noch gerade gut , aber bislang hat mich das noch nicht wirklich behindert :-).

    Das Erststudium fand ich einfach, Gott sei Dank auch Statistik dank einem richtig guten Professor. Meistens war das Lernen zwar zu sehr auf Auswendiglernen getrimmt, nichtsdestotrotz habe ich aber vor allem die Fächer im Hauptstudium gerne gelernt.

    Das Masterstudium hatte ich in allererster Linie begonnen, weil ich Lust auf ein weiterführendes Studium hatte, und zwar genau in der Gesundheitsbranche. Bislang waren die Noten dort sehr gut bis gut, das war aber nicht wirklich schwierig. Schaun mer mal, was nun mit der verzögerten Masterarbeit weiter geht. Ob es nun noch mit dem Abschluss klappt dieses Jahr oder nicht, Lernen tue ich auch hier ziemlich viel .

    Heute behaupte ich, nach dem Master weiter lernen zu wollen. Womit haargenau, ist noch nicht klar. Momentan würde ich mich gerne im Bereich Projektmanagement weiterbilden.
  23. schwedi
    Tatsächlich kam gestern eine Rückmeldung von meinem Betreuer. Nach einem nicht bestandenen Audit für Medizin und Pflege ist dort Land unter, dadurch verschieben sich verständlicherweise die Prioritäten. Nun rennt mein Betreuer den PDLs hinterher, versucht schon mal selber potenzielle Interviewpartner zu akquirieren und will sogar bis zu den Pflegedirektoren gehen, um was zu bewegen. Also, abwarten und noch eine Tasse Tee trinken.

    In meiner rechten Leiste vegetieren noch nebenher laufende Weiterbildungen vor sich hin. Den MOOC Business Process Management hatte ich, wenn ich mich dunkel erinnere, im Dezember abgeschlossen. Er was ganz informativ, die meisten Themen hatte ich aber bereits zuvor im tieferen Detail in anderen Fortbildungen gelernt. Letztlich ging es mir aber darum, überhaupt mal einen MOOC auszuprobieren. Jedes Modul beinhaltete eine Video-Vorlesung, die je nach Vortragenden ganz anregend oder einschläfernd war, den MOOC aber damit in jedem Fall abwechslungsreicher und lebendiger gestaltet. Die schriftlichen PDF-Kursunterlagen wurden gut leserlich und hier und da mit einer Grafik aufgelockert dargeboten.

    Der VHB-Kurs Usability für Ingenieure fing, so hatte ich es auch damals im Blog geschrieben, gut an. Das Niveau fiel aber mit fortlaufendem Fortschritt schnell und merklich ab. Es gab weniger Videos, die Inhalte fand ich dann nur noch sehr dünn, teils gab es auf einer einzigen Bildschirmseite vier oder mehr Rechtschreibfehler. Ich habe den Kurs nicht abgeschlossen. Dazu hätte ich für die Klausur nach Nürnberg gurken müssen, der Aufwand hätte in keinem Verhältnis zum Nutzen gestanden.
    Man muss dazu sagen, dass der Kurs das allererste Mal lief, aber eine QS hätte ihm trotzdem gut getan. In der Evaluation des Kurses durch die VHB hat man aber die Möglichkeit Lob und Tadel anzubringen.

    Die Idee mit der Projektmanagement-Weiterbildung nimmt langsam Gestalt an. Ich habe mir einen Anbieter herausgesucht, der in NRW für den Bildungsurlaub zugelassen ist. Wenn ich schon mal hier in NRW bin, muss ich die Möglichkeit mit dem Bildungsurlaub auch nutzen. Dazu habe ich noch im alten Jahr vorsorglich den 2014er-Anspruch auf 2015 übertragen, so dass ich dieses Jahr maximal 10 Tage hätte. Das würde für die Präsenzen, Prüfugnsvobereitung und Prüfung zum IPMA D locker reichen.
    Im Planen und Vorbereiten bin ich ja ganz gut, aber will ich es mir wirklich schon jetzt ans Bein binden? Da sich ansonsten die Dinge, die mich bewegen, die ich aber nicht aktiv bewegen kann, nicht bewegen, bin ich (zu) schnell mal dabei, was Neues, Zusätzliches, Anderes anzufangen. Jetzt muss ich also noch sauber darüber entscheiden.
  24. schwedi
    .. und das tut sie, und zwar zu schnell.

    Seit vier Wochen wollte ich Interviews geführt haben. Bis heute hat kein einziges stattgefunden, es gibt noch nicht einen einzigen Termin. Der Betreuer meldet sich nur sporadisch, dass Land unter sei bei der Pflege, seit über einer Woche warte ich wieder auf eine abgemachte Rückmeldung. Wenn die Termin bald kommen und bei mir und mit der Arbeit auch noch passen - meine Vorschläge sind inzwischen ja auch schon 4 Wochen alt-, könnte es vielleicht noch klappen.
    Seit Neujahr habe ich eine ungesunde Anspannung; Ich will loslegen, bin ohnehin wegen der Interviews ziemlich aufgeregt, aber nichts passiert, es rennt die Zeit und kommt die Angst, es nicht mehr bis zum Abgabetermin zu schaffen.

    Dummerweise habe ich nämlich letztendlich als Projektarbeit ein Thema gewählt, dass eine Fortführung ist von der Masterarbeit: Aus den erhobenen Nutzungsanforderungen werden Kernaufgaben und anschließend Nutzungsszenarien gebildet. Das heißt, die kann ich erst schreiben, wenn die Auswertung der Interviews fertig ist. Mit dem ursprünglichen Zeitpolster wäre das noch gegangen, aber so langsam... selber schuld!

    Also die Frage: wenn es nicht klappt, was wäre das Schlimmste? Anwort: Niemand stirbt, es bricht keine Welt zusammen. Dann muss ich halt noch wieder ein Jahr warten auf den Abschluss; Das Master Kolloquium gibt es nur einmal jährlich. Ist dann auch bald egal. Das sagt aber bislang nur der Verstand.

    Gefühlt ist es eine Zeit, in der nicht viel passt und voran geht. Nach monatelanger Suche gibt es keinen passenden Job. Das Mitarbeitergespräch vor zwei Wochen zeigt, dass sich in meiner Firma und bei mir null komma null ändern wird. Mein Mann hat noch nicht einmal ein einziges passendes Stellenangebot im Süden gefunden, was für mich allerhöchste Prio hätte.
    Selbst schöne Erlebnisse und so tolle Urlaube wie der Skiurlaub in der vergangenen Woche bei feinstem Wetter und tollen Abseits-Hängen reißen mich nicht mehr so heraus. Ich merke, dass ich mich nicht mehr so richtig auf etwas freuen und einfach mal gut sein lassen kann. Diese ganzen Themen, allen voran das Heimweh nach München, schwelen wie heiße Kohlen immer weiter.
    Da hilft wohl nur, - danke Lumi! - , eine Entspannungstechnik zu lernen.

    Schaun mer mal, vielleicht meldet sich der Betreuer ja bald. Notfalls muss ich halt richtig Jahresurlaub opfern, um die Arbeit noch rechtzeitig fertig zu kriegen. Oder mir noch schnell ein anderes Krankenhaus suchen...
  25. schwedi
    Snowchild hat mich für den Liebster Award nominiert (danke!), und nach längerer Überlegung ob die Beantwortung überhaupt Sinn macht angesichts meines eher berufsbegleitenden denn Fernstudiums, probiere ich es einfach.

    1. Wieviel (Arbeits-)Zeit wendest Du im Durchschnitt je Woche für das Fernstudium auf?
    Das lässt sich durchschnittlich schlecht sagen, ich habe es noch nie gemessen. Nach einer vollen Studienwoche von fünf Präsenztagen habe ich die zwei darauffolgenden Wochen ein paar Stunden für die Nachbereitung und ein paar Stunden für die Transferaufgabe und für das Vorbereiten des Impulsreferats aufgewendet. Ab ca. zwei Wochen vor der Klausur habe ich erst wieder Zeit zum Lernen auf die Klausur investiert.

    2. Welche Erfahrungen hast Du mit Gruppenarbeit gemacht? Bzw. gab es keine Gruppenarbeit? Selbstgewählte oder "zusammengewürfelte" Gruppen?
    Der Ausgang einer Gruppenarbeit hing erstens stark vom Dozenten ab, und zweitens von den Personen in der Gruppe. Eine Gruppenarbeit war dermaßen eskaliert, dass es am Ende des Seminartages ein Krisengespräch zwischen dem Dozenten und allen Teilnehmern unseres Jahrgangs gegeben hatte. Da die Gruppenarbeit im Jahrgang davor bei dem gleichen Dozenten ebenfalls eskaliert war, darf man annehmen, dass es mit an dem Dozenten lag. Der Dozent wurde nach unserem Jahrgang ersetzt. Ebenso hatten wir in einem anderen Fach und Dozenten eine Gruppenarbeit, die über volle zwei Tage mit Zwischenpräsentationen ging und unglaublich produktiv war und Spaß gemacht hatte.
    Die Gruppen waren in der Regel zusammen gewürfelt, das habe ich als hilfreich empfunden.

    3. Welche Vor- bzw. Nachteile siehst Du in dem Verfassen von Hausarbeiten vs. Klausurenschreiben? Wie sehen Deine persönlichen Vorlieben aus?
    Auf Klausuren zu lernen scheint erst mal bequemer zu sein. Man muss den Stoff häufig "nur" auswendig lernen. Hausarbeiten sind gefühlt erst mal viel aufwändiger. Sie bieten mir aber die Chance mich mit einem Thema wirklich auseinanderzusetzen und vor allem das wissenschaftliche Arbeiten zu trainieren. Beides halte ich für sehr wertvoll. Im Masterstudium brauchten wir tatsächlich keine Hausarbeit zu schreiben, das rächt sich, wenn es in Richtung Projekt- und Masterarbeit geht.
    Ein Studium mit einer ausgewogenen Mischung von Klausuren und Hausarbeiten halte ich für ideal.

    4. Was war (ca.) die längste und die kürzeste Wartezeit auf Noten in Deinem Fernstudium?
    Die kürzeste Wartezeit war eine Woche, die längste zwei Monate.

    5. Verläuft das Fernstudium für Dich so, wie Du es Dir vorgestellt hast bzw. wie die Ankündigungen/Beschreibungen des Anbieters waren?
    Ja, größtenteils schon. Und das, was nicht so läuft, da hätte ich vorher eben genauer lesen oder nachfragen sollen, wie es läuft.

    6. Wie motivierst Du Dich selbst, wenn es mal nicht so im Fernstudium läuft, wie Du es Dir vorstellst bzw. sich u.a. zeitlich oder thematisch Promleme ergeben?
    Ich denke an die Zeit zurück, an dem ich das Studium unbedingt machen wollte, mich aber wegen der vielen Präsenzen (6 Wochen/Jahr) angesichts der unklaren Unterstütztung durch meine damalige Firma und der Fernbeziehung erst nach zwei Jahren getraut hatte, das Studium wirklich zu beginnen. Ich versuche mir die Begeisterung von damals in Erinnerung zu rufen, die tolle Zeit in Konstanz, ich besinne mich auf das was ich gelernt habe und habe vor wenigen Tagen einen für mich guten Spruch entdeckt: Für einen guten Anfang braucht es Begeisterung, für ein gutes Ende Disziplin.


    7. Kennst Du die inhaltlichen Unterschiede Deines Fernstudienganges zum Präsenzstudiengang (sofern vorhanden) und empfindest Du Dein Fernstudium bzw. den Abschluss als einen "Abschluss zweiter Klasse"?
    Es gibt auf dem Gebiet IT im Gesundheitswesen wenige Master. "Abschluss zweiter Klasse" wäre vielleicht zu stark gesagt, aber ich habe das Gefühl, dass zwar die Fächer mit denen von Präsenzstudiengängen vergleichbar sind, diese aber sehr viel oberflächlicher behandelt werden. Also, ganz ehrlich: Ja, ich empfinde es als einen Abschluss zweiter Klasse.
    Aber nicht, weil es sich um ein Nicht-Präsenz-Studiengang handelt - was ich hier in den Blogs von FI lese, empfinde ich sehr viele Fernhochschulen als sehr anspruchsvoll und keinesfalls als zweite Klasse, sondern erste Klasse PLUS -
    sondern es liegt speziell an meinem Studiengang.


    8. Was würdest Du grundsätzlich an einem Fernstudium Interessierten gerne mit auf den Weg geben? Was ist Deiner Meinung nach besonders beachtenswert?
    Bevor Du beginnst, mach Dir haarscharf klar, weshalb Du das Studium durchziehen möchtest. Schreibe Dir Deine Ziele auf und sieh sie Dir regelmäßig wieder an.
    Versuche den Stoff im (Arbeits-)Alltag praktisch oder gedanklich zu verwenden, damit Du einen Bezug dazu bekommst. Das motiviert und erleichtert das Lernen.
    Mach Dir klar, dass es passieren kann, dass Dich das neue Wissen nicht weiterbringt, sondern Dich im Gegenteil demotiviert, weil Du im Arbeitsalltag plötzlich die Diskrepanz zwischen den gelehrten idealen Zuständen und der Realität wahrnimmst, daran häufig aber nichts ändern kannst.
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