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der Pate

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Blogbeiträge von der Pate

  1. der Pate
    Hallo Zusammen,

    wie versprochen einmal ein Vergleich von etablierter deutscher Fernhochschule und renommierter britischer Präsenzuniversität, hierbei aber das Onlineprogramm für Fernstudenten. Den Bachelor of Arts in BWL mit Schwerpunkt Marketing habe ich an der AKAD Hochschule Stuttgart (neu AKAD University) von Juli 2011 bis Juni 2014 absolviert. Seit September mache ich meinen Master of Science in Management im Onlineprogramm der University of Liverpool. Bisher habe ich 4 von insgesamt 8 Modulen erfolgreich beendet. Ich möchte nachdrücklich darauf verweisen das dies meine persönlichen Erfahrungen sind. Die AKAD hat seit meinem Abschluss einen Wandel hinter sich und ist daher nicht mehr vergleichbar mit der AKAD inkl. Präsenzunterricht die ich erleben durfte. Die Programme der University of Liverpool werden ebenfalls ständig weiterentwickelt. Dazu ist jeder Mensch ein Individuum mit persönlichen Vorlieben und Abneigungen.
    Ich versuche das alles so objektiv als möglich darzustellen und hoffe mir gelingt dies.

    Betreuung:
    Die Betreuung vor dem Studium ist vergleichbar. Man meldet sich und wird zurückgerufen, bei der University of Liverpool binnen 24 h und die Gespräche finden direkt in Englisch statt. Jedoch nicht direkt mit Mitarbeitern der Universität, sondern das Onlineprogramm wird durch einen holländischen Partner betreut. Dieser hat noch andere Universitäten als Partner und kümmert sich um das Know How. Die Professoren etc. werden meines Wissens nach komplett von der Universität gestellt. Man hat einen Zugang zur Onlinebibliothek der Universität und wird da absolut mit allen nötigen Fachartikeln und Fachbüchern versorgt um sehr gute Noten schreiben zu können. Laureate der niederländische Partner ist auf dem Studentenausweis auf der Rückseite zwar aufgeführt, die Kontaktadresse ist aber direkt die Universität Liverpool und dort gibt es eine extra Abteilung für die Online-Studienangebote. Wenn man den Professor oder die Betreuung anschreibt dauert es maximal 24 h bis man eine adäquate Auskunft erhält. Von daher sehr vorbildlich. An der AKAD war dies früher auch so, als man noch einen persönlichen Betreuer hatte. Letztendlich stimmen hier meine Erfahrungen nicht mit den aktuellen überein. Ich bitte hierfür die Diskussionen im Forum AKAD und auch die aktuellen Interviews mit Markus bezüglich Betreuung zu schauen. Für andere deutsche Fernhochschulen zählt dies entsprechend den Erfahrungsberichten zu diesen Hochschulen.

    Flexibilität:
    Ein Studium muss auch immer den persönlichen Lebensumständen angeglichen werden. Für uns Fernstudenten ist dies häufig eine Berufstätigkeit und nicht selten eine Familie. Hier muss ich sagen ist die deutsche Fernhochschule definitiv flexibel. Man kann in seinem eigenen Tempo studieren. Manche haben etwas mehr Zeit und können daher mehr Module pro Jahr belegen, andere haben aufgrund ihrer persönlichen Situation weniger Freiraum und müssen daher etwas Tempo rausnehmen. Kein Problem, jeder bucht sich selbst die Module die er sich zutraut. Das kenne ich von der AKAD so, dass kenne ich von anderen deutschen Fernhochschulen aufgrund der Blogs und Berichte anderer Studenten hier auf F-I.de. An meiner britischen Uni ist dies etwas starrer. Man hat Module die man absolvieren muss. In diesen ist eine gewisse Flexibilität. So kann ich bereits Donnerstags und Freitags am Assignment schreiben, welches am Samstag abgegeben werden muss. Diese Tage braucht man allerdings für die Literaturrecherche. Auch hat man jeweils von Donnerstag bis zum folgenden Mittwoch Zeit an den Zusatzarbeiten (2 x je Modul ein individuelles Assignment und 2 x ein Personal Development Portfolio) zu schreiben. So ist eine gewisse Flexibilität gegeben. Man kann auch mal eine Verlängerung beantragen. Zum Beispiel das am Samstag abzugebende Assignment (offiziell: Key Concept Exercise) erst am Sonntag abgeben zu müssen. Dies richtig begründet hat man mir bisher immer (2 x bisher) genehmigt. Zwischen den Modulen hat man zwischen 2-3 Wochen Pause. Die sind wirklich super zum Erholen bestens geeignet. Ich arbeite in dieser Zeit dann Dinge ab wie z.B. Steuererklärung usw.. Das erste Modul ging 12, die restlichen 7 Module gehen 8 Wochen.

    Studieninhalte/Lernmethode:
    Neben der „Fernhochschule“ hat man auch häufig noch den „Makel“ in den Köpfen mancher dass man „nur“ auf einer Fachhochschule studiert. Vergleicht man mal das System „Deutschland“ gegen „England“ kommen weitere Unterschiede hinzu.
    Fangen wir länderspezifisch an. Hier bin ich ganz klar ein Fan des englischen Modells geworden. In Deutschland habe ich aus den Heften auswendig gelernt und versucht dieses in den Klausuren möglichst nahe am Geschehen niederzuschreiben. In England ist das viel lebendiger. Aufgabenstellungen für die man zum lösen in den Welten der Fachliteratur recherchieren muss. Je Modul bekommt man ein festes Modulfachbuch, je Woche eine Liste von „must-read“ und häufig eine Liste von „nice-to-read“ Fachartikeln. Diese findet man alle in der Onlinebibliothek. Zusätzlich gibt es häufig noch mind. ein Video mit einem Interview zum Wochenthema. Zusätzlich liest man sich für das Key Concept Exercise noch durch die Welten des www, der Bibliothek und evtl. vorhandene Fachliteratur zu Hause. Man ist angehalten alles kritisch zu hinterfragen und das angelesene Wissen mit eigenen Erfahrungen zu untermauern. Andere Arbeiten liest man kritisch und darf wissenschaftlich und auf eigenen Erfahrungen basierend Gegenthesen aufstellen und somit entstehen spannende Diskussionen, die stets fair und mit gegenseitigem Respekt geführt werden. Der Professor stellt häufig selbst kritische Fragen zu einzelnen Arbeiten oder stellt Zusatzfragen im „Diskussionsforum“ an dem man von Montag bis Mittwoch mit einer Mindestbeitragszahl von drei Beiträgen insgesamt teilnehmen muss. Dadurch lenkt er die Aufmerksamkeit geschickt auch in Bereiche die ihm bisher zu sehr vernachlässigt wurden und die Klasse dadurch auf der ganzen Themenbreite gefordert ist. In dieses Diskussionsforum stellt man jede Woche sein Key Concept Exercise als Diskussionsgrundlage für Andere. Es ist interessant wie sehr sich häufig die Ansichten unterscheiden, da merkt man schon kulturelle Unterschiede. Mit mir haben am 4.9.14 Studenten aus über 100 Ländern der Erde ihr Onlinestudium in Liverpool aufgenommen.
    Für die Berufswelt konnte ich bisher aus beiden Studiengängen voll profitieren. Hier komme ich nun zur Philosophie des Lernens. An der Fachhochschule war es ein absoluter Praxisbezug. Man hat z.B. verschiedene Theorien gehört (z.B. Führungsstile) und dies anhand von Beispielen aufgezeigt. In der Klausur wurden dann Definitionen abgefragt und es gab auch Aufgaben in denen man dann begründet dass vorher gelernte einbringen musste. An der Universität ist dies nicht so direkt. Man spricht auch viel über verwandte Themen und es ist viel theoretischer, wobei es wiederrum durch die Erfahrungswerte auf die Praxis direkt bezogen wird. Beispielsweise ging es in „Leadership“ auch mal um die Auswirkungen der Theorien von Kant auf die heutigen Führungsstile. Ich muss sagen, dass macht mir absolut Spaß und ich würde mich inzwischen eher als „Uni-Student“ vom Typ her beschreiben. Aber ich würde in der Qualität keinen Abstrich an der Fachhochschule machen. Es ist eine andere Philosophie die ihre Berechtigung hat und die sicherlich vielen eher vom Typ her entspricht.
    Ich freue mich sogar beide Erfahrungen gemacht zu haben. Der Bachelor mit höherem Praxisbezug hat mich sehr gut auf die Arbeit vorbereitet. Nun im Master mit „höheren“ Ansprüchen finde ich das Universitäts-Modell auch sehr passend. Wie es mit umgekehrten Abschlüssen, sprich erst Uni und dann Fachhochschule, wäre kann ich so nicht beurteilen. Evtl. würde ich da zum gleichen Ergebnis mit anderen Begründungen kommen .

    Kommilitonen:
    Ganz klar, hier war im Präsenzunterricht an der deutschen Fachhochschule der Kontakt intensiver. Wir hatten je Modul eine Pflichtveranstaltung, dies ist inzwischen an der AKAD geändert worden, für andere Hochschulen kann ich an dieser Stelle nicht sprechen. Zusätzlich gab es ein Portal im www und eine Facebookgruppe. Der Kontakt war sehr intensiv und es sind sogar Freundschaften daraus entstanden. In Liverpool ist dies nicht so der Fall, da die Mitstudenten auch auf der ganzen verteilt sind und das Studium Online abläuft. Jedoch bekommt man in den Modulen zu den „Klassenkameraden“ sehr gut Kontakt und es gibt auf LinkedIn eine Liverpool-Gruppe. Also auch hier kann man soziale Kontakte knüpfen. Auf Grund des Studienmodells wäre eine Lerngruppe jedoch sinnlos. Hier geht es mehr ums netzwerken und gegenseitig motivieren.

    Anforderungen:
    Geschenkt bekommt man nirgends etwas, das soll es auch in einem akademischen Studium nicht geben. Für eine 1 vor dem Komma (wenn man das für England so sagen kann) muss man an der Universität jedoch mehr machen. Hier merkt man wirklich jede Zeit die man zusätzlich investieren kann an der Note. In Deutschland musste man es auswendig können. Ich habe hier häufig mit Studenten gesprochen die nur 1,x hatten, wenn man aber in eine lebendige Diskussion ging hatten sie keine Ahnung. Ja, hier bin ich definitiv England-Fan geworden.

    Ich hoffe mein Vergleich ist interessant für euch und gibt einen kleinen Überblick über die Unterschiede. Für Fragen bin ich jederzeit offen, stellt sie einfach in den Kommentaren.
  2. der Pate
    ...zur AKAD. Ansonsten müsst ihr mich noch etwas aushalten. Auch das ich meine Beiträge häufig völlig aus der Emotion schreibe ohne auf Grammatik und Rechtschreibung zu achten . Normalerweise kann ich etwas Deutsch.
    Habe die letzte Woche nicht so abschalten können, aber ich denke es reicht um einen kleinen abschliessenden Blogbeitrag zu schreiben. Ich bitte zu beachten, dass dieser rein subjektiv auf meinen persönlichen Erfahrungen und Einschätzungen beruht.
    Fangen wir mit dem Negativen an:
     
    - Kommunikation: Hier muss die AKAD wirklich besser werden und das habe ich ja auch schon öfter in meinem Blog beschrieben. Zum Teil wird die Öffentlichkeit vor den Studenten informiert (z.B. Übernahme durch Aurelius) oder aber eklatante Änderungen wurden kurz vor knapp kommuniziert (z.B. geplante zwingende Trennung von Seminar und Prüfung). Das sorgte für viel Ärger, Vertrauensverlust und Ängste (was kommt wohl als nächstes was für mich zum Problem werden könnte)
     
    - Entscheidungen: Hängt etwas mit der Kommunikation zusammen. Entscheidungen werden wohl sehr kurzfristig (z.B. Änderung Standort Studienzentrum München) und aus dem Bauch heraus getroffen. Zumindest wirkt das auf mich so und hier kann ich nur vom Gefühl ausgehen, könnte aber an der Kommunikation liegen. Auf jeden Fall klappt Vieles dann nicht auf Anhieb, was aber bei so einer weiten Verteilung von Studienzentren durchaus normal ist denke ich.
     
    - Formalia wissenschaftliche Arbeiten: Da hatte ich bei den Gutachten manchmal das Gefühl das es nicht immer richtig einheitlich ist was die Professoren für Gut und Schlecht befunden haben. Inhalt ist natürlich immer subjektiv, aber wenn es z.B. um die Länge der Arbeit geht sollte da doch verlässlicher begutachtet werden. Ich habe z.B. bei einem Assignment, welches eine Länge von 8-10 Seiten haben sollte 14 geschrieben und es wurde noch Abzug gegeben weil ich einen Unterpunkt noch deutlicher hätte ausführen sollen. Bei sowas darf man dann aber nicht solche Seitenzahlen angeben, mit denen man auf keinen Fall das Thema "fundiert" behandeln kann. Andere Gutachter haben dann wieder positiv bewertet (anderes Assignment) das ich im Rahmen einer so kleinen Arbeit Vieles bedacht habe und im Rahmen solch einer Arbeit im richtigen Masse ausgeführt habe. Egal, da ging es eh nur um Nuancen an der Note.
     
    Jetzt aber zum Positiven:
     
    - Studienbriefe: Die haben teilweise richtig Spass gemacht zum lesen. 85% sind richtig gut aufbereitet und absolut verständlich. Von den 15% die mir nicht gefallen haben kann man inzwischen wohl wieder etwas abziehen, da die schlechtesten Unterlagen, die von WEB01 (Webbusiness) inzwischen neu aufgelegt wurden und aktueller sind. Ansonsten wirklich ein dickes Lob an die AKAD. Tolle Studienbriefe. Das man sie im neuen Campus nun endlich auch auf pdf downloaden kann ist zeitgemäss.
     
    - Seminare: Auch hier ein grosses Lob. Bis auf 2-3 Seminare waren alle wirklich ein Gewinn. Auf die Fragen der Teilnehmer wurde eingegangen und es wurde auch auf hohem Niveau diskutiert. Das hat mir wirklich Spass gemacht. Besonders loben möchte ich nochmals Frau Prof. Dr. Schwaiger die ich in WIM03 (Differenzialmathematik) hatte. Das Niveau der Studenten war in diesem Seminar so unterschiedlich wie ich es mir nicht hätte vorstellen können. Frau Prof. Dr. Schwaiger hat es geschafft das ALLE davon profitieren konnten. Sie hat jeden Studenten auf seinem Niveau abgeholt und alle näher zusammen gebracht. Ich habe selbst ein Jahr auf einer Rettungsdienstschule und mehrere Jahre Ehrenamtliche unterrichtet. ABER das war ganz grosses Kino. Meinen Respekt.
     
    - Verteilung Standorte: Sind quer durch Deutschland sehr gut verteilt. Lediglich Freiburg wäre für mich jetzt noch super gewesen. Aber ok, so viele Studenten aus der CH wird es ja nicht geben.
     
    - Termine: Bis auf das Ärgernis das ich mal hatte mit Kosten- Leistungsrechnung (siehe mein Blog und das es dann von der AKAD gelöst wurde), kann ich über die Termine nur Positives sagen. Es wird häufig von Kommilitonen bemängelt das es zu wenig Termine gäbe und die dann ausgebucht seien, oder zu sehr in Süddeutschland. Auf die regionale Verteilung habe ich nicht geachtet. ABER ich habe IMMER meinen Platz zu meinem Wunschtermin gehabt. Ich besuchte halt nicht nur ein Studienzentrum (vor allem Stuttgart, aber auch 3-4 x Frankfurt, 1 x Augsburg, 3 x München) und ich plante meine Seminare halt immer sofort wenn die Termine erschienen. ALLES immer reibungslos verlaufen. Das Seminare ausgebucht sind muss man vor allem den Studenten anprangern. Wie häufig kamen 30-40% der angemeldeten Teilnehmer nicht. Das ist nicht der AKAD anzulasten.
     
    - Betreuung: Ja, auch wenn es manchmal etwas länger dauerte seit der Umstrukturierung auf ein Betreuerteam, ich fühlte mich gut betreut. Wenn es mal länger dauerte konnte man auch Anrufen und es wurde geholfen. Mir tun die Damen etwas leid, die haben defintiv keine Langeweile auf der Arbeit. Sind aber immer hilfsbereit gewesen. Im Gegensatz zu Leuten vom Prüfungsamt auch immer sehr freundlich. Beim Prüfungsamt bin ich 2 x an unfreundliche Mitarbeiterinnen geraten.
    Das sind aus meiner Sicht die grossen Pluspunkte. Die AKAD wird in Zukunft auch mehr Onlinevorlesungen/Videos anbieten. Das ist sicherlich zeitgemäss, hierzu kann ich noch keine Stellung nehmen.
    Ich habe mich mit dem Studentensprecher der Hochschule Stuttgart ausgetauscht. Er hat den Eindruck das die Übernahme durch Aurelius der AKAD gut tut und sie innovativer wird. So seine Eindrücke aus den Sitzungen.
    Zusammenarbeit mit kalifornischer Hochschule geplant, so von Kommilitonen gehört die es auf Seminaren erfahren haben. Promotionskolleg wurde mal in Aussicht gestellt, keine Ahnung wie da der Stand der Dinge ist.
    Leider gibt es derzeit keinen Master für BWLer mehr. Mal sehen ob da noch was kommt, ich habe mich ja für eine andere Einrichtung entschieden, da ich ausserhalb Deutschlands (dem deutschsprachigen Raum) studieren wollte.
    Was ich mir noch gewünscht hätte wäre ein "Karriere-Programm". In dem die AKAD Studenten evtl. mit Partnerfirmen (z.B. Telekom arbeitet stark mit AKAD zusammen) oder Firmen die sich bei der AKAD melden in Kontakt bringt. Die Firmen wissen was sie an einem AKAD Studenten haben (und auch nicht haben) und der Student kann auch davon profitieren. Wie das genau abläuft habe ich keine Ahnung, weiss nur das dies andere Hochschulen anbieten.
     
    Mein Fazit: Ich habe mich damals bewusst für die AKAD entschieden und wurde nicht enttäuscht. Bin im Grossen und Ganzen absolut zufrieden und Kleinigkeiten gibt es überall zu verbessern. Ich werde die AKAD auch aufgrund meiner persönlichen Erfahrungen weiterempfehlen und könnte mir wieder vorstellen etwas an der AKAD zu belegen. Man sollte die Seminare nicht nur als unflexibel, sondern als Chance begreifen. Habe davon wirklich profitiert und Lernvideos gibt es im Netz wie Sand am Meer. Daher habe ich mich damals für die richtige Hochschule entschieden und sollte es mit dem neuen Job noch klappen war es perfekt, gelohnt hat es sich auf jeden Fall. Ich habe mich weiterentwickelt. Die Klausuren sind nicht geschenkt und das ist gut so. Sollte Jemand noch Fragen haben kann man mich immer gerne per PM anschreiben oder noch besser die Frage im Forum stellen damit alle davon profitieren. Dann aber gerne per PM drauf hinweisen, dass ich nichts verpasse
    Das Portal hier hat mir sehr viel geholfen und in den "schlechten" Phasen lernt man das "füreinander dasein" wirkich zu schätzen. Ich danke euch Allen aufrichtig dafür.
     
    So, mein Studium "Bachelor of Arts - BWL mit Schwerpunkt Marketing" ist mit diesem Blogbeitrag endgütlig für mich abgeschlossen und ich freue mich auf meine neuen Herausforderungen.
  3. der Pate
    Das bereits beschriebene 1. Seminar im Promotionskolleg an der Leadership-Kultur-Stiftung ist rum und wie versprochen schildere ich meine ersten Eindrücke.
     
    Location:
    Das Schloss Engers in Engers bei Neuwied ist wunderschön. Wir hatten einen Seminarraum der angenehm klimatisiert war und für die Bedürfnisse unserer Gruppe mit 13 Teilnehmern zzgl. Professor absolut in Ordnung war, für mehr Teilnehmer könnte es dann aber schon eng werden. Kaffee und Wasser ist genügend vorhanden. Dazu gibt es frisches Obst. Also eine sehr angenehme Lernumgebung. Dazu sind genügend Parkplätze im Schlosshof vorhanden, die jedoch kostenpflichtig sind, aber mit 5 Euro für das komplette Seminar (bei uns wurde es nichtmal berechnet) ist das auch verschmerzbar. 
    Es gibt eine kleine Anzahl an Zimmern im Schloss und ein Gästehaus, ca. 100 Meter Fußweg vom Schloss. Ich habe dort ein Zimmer bekommen. Diese sind für Seminarteilnehmer vergünstigt und im Gästehaus ein paar Euro teurer als direkt im Schloss. Aber wirklich ein schönes Ambiente in dem moderner Komfort mit Möbel die etwas das Schlossflair einfangen kombiniert ist. Ich hatte ein Himmelbett und ja, ich habe auch geschlafen wie im Himmel. Die Verpflegung ist ebenfalls sehr gut. Frühstück muss man bei der Übernachtung buchen (bzw. ist dieses in der Übernachtung enthalten), MIttag- und Abendessen werden von der LKS organisiert und sind Bestandteil des Seminars.
     
    Teilnehmer:
    Ich kam rein und wurde direkt von einem Teilnehmer namentlich begrüßt und herzlich willkommen geheißen. Dieser Teilnehmer studiert noch zum Master in Berufspädagogik am KIT und arbeitet als Assistenz in der Stitftung mit. Er stellt die Getränke und das Obst bereit, bestellt das Essen für die Teilnehmer usw. Auch die "normalen" Teilnehmer waren ALLE total nett. Man muss bedenken, ich bin als einziger Neuer in eine Gruppe die sich bereits kennt. Aber kein Problem, ich wurde sofort offen aufgenommen. Die Gruppe ist sehr heterogen. Es sind ein Lehrer dabei, ein Jurist, Maschinenbauer, BWLer, Informatikerin etc., so von den Studiensrichtungen her. Ein Teil ist bereits Dozent (beispielsweise AKAD, Steinbeis) und hat das Ziel Professor zu werden und macht hierfür die Promotion, andere um im Beruf weiter zu kommen. Eine Dame beispielsweise hat sich über das Promotionsthema noch gar keine Gedanken gemacht, sie findet die Themes des Promotionskollegs so klasse und möchte dieses absolvieren und dann mal sehen ob sie überhaupt promoviert. Beruflich vieles vom normalen Angstellten bis hin zum CEO eines mittelständisches Unternehmens, also bunt gemischt. Am Abend haben wir zusammen Fussball geschaut, und auch der Professor kam dazu. Es ist fast familiär. Zwischen den Seminaren hält man per Whats App Kontakt und nein, da geht es nicht nur akademisch, sondern sehr witzig zu. Es macht wirklich Spaß und von allen Studiengängen die ich bisher hatte erfüllt dieser wohl am ehesten den Rahmen eines Präsenzstudiums, da der Teilnehmerkreis immer der Gleiche ist und man direkt miteinander in Kontakt steht. Bei der AKAD beispielsweise habe ich schon auch öfter auf den Seminaren bekannte Gesichter getroffen, aber hier ist dies wirklich ein fester Teilnehmerkreis.
    Was für hier noch wichtig ist, auch die Art des Studiums unter den Teilnehmern ist bunt gemischt. Menschen die bisher komplett in Präsenz studiert haben, bis hin zu gemischt Bachelor in Präsenz und Master im Fernstudium (an der AKAD) bis hin zu komplett alles im Fernstudium (z.B. ich oder einer von der Wilhelm-Büchner-Hochschule). Also wir werden dort absolut für gleich behandelt .
     
    Seminar:
    Der Dozent war Prof. Dr. Fischer, Leiter des Instituts für Berufspädagogik und Allgemeine Pädagogik am KIT und eine absolute Nummer in diesem Bereich. Ein tolles und lehrreiches Seminar hat er uns geboten. Der Inhalt knüpfte immer wieder an die Literatur der Vorbereitung an. Vieles wurde nochmals ausführlicher ausgearbeitet (Gruppenarbeiten) und diskutiert. Was mir sehr gut gefallen hat, der Professor war auch kritisch. Immer wieder hat er, wenn ihm die Diskussion zu oberflächlich war, darauf hingewiesen jetzt mal vom Alltagsdenken weg zu kommen und diese Fragestellung systematisch wissenschaftlich anzugehen. Dazu hat er uns jeweils Tipps gegeben. Also man wird schon in diesen Seminaren auf wissenschaftliche Betrachtungsweisen getrimmt. Er hat uns auch zu Beginn, noch vor der Vorstellungsrunde, seinen kompletten Zeitplan für das Seminar (inkl. Themen) vorgestellt und um Feedback gebeten ob dies für uns so in Ordnung ist oder wir gerne etwas umstellen würden. Man wird von vorne herein absolut ernst genommen und es wird nicht mehr wie beim Bachelor (Master ist bei mir ja ein ganz anderes Studienmodell) absolut auf einer Stufe angesprochen. Es wird nicht frontal unterrichtet (bei der AKAD gab es auch viel Gruppenarbeiten, aber trotzdem sah man schon sofort den Unterschied wer Dozent ist und wer Teilnehmer) sondern alles durch Folien und einer ständigen Diskussion erarbeitet. Zumindest in diesem Seminar. Ich fand es wirklich toll. Die Literatur vorher zu lesen war hilfreich, aber auch diejenigen die es nicht gepackt haben, haben den gleichen Wissensstand bekommen, da die wichtigsten Punkte aus der Literatur diskutiert wurden. Für das nächste Mal nimmt mir dies also etwas Druck in der Vorbereitung. Im Seminar habe ich, wie schon beim Lesen der Literatur, einige Anknüpfungspunkte zu einer möglichen Dissertation erhalten. Eine Verbindung dieses Themas mit meinem Hauptthema der BWL.
     
    Gespräch mit potenziellem Doktorvater:
    Desweitern kam es zu einem Gespräch mit meinem potenziellen Doktorvater, wie bereits im letzten Blogbeitrag angekündigt. Kurz gesagt, ich habe noch keinen Doktorvater. Aber ich habe auch keine Absage erhalten. Denn er sagt ich solle mich jetzt erst einmal an die Masterarbeit machen und wir haben in diesem Gespräch auch schon über meine groben Vorstellungen zur Dissertation gesprochen. Diese findet er sehr gut und es würde auch in seinen Bereich gehen. Allerdings ist beispielsweise der Dozent des Seminars Prof. Dr. Fischer ebenfalls in diesem Bereich forschend tätig und er sagte wir werden in Kontakt bleiben und dann mal sehen wohin die Reise meines Dissertationsthemas genau geht. Denn wenn es den Fachbereich von Prof. Dr. Fischer oder einem anderen Dozenten insgesamt mehr abdeckt würde er mir empfehlen einen dieser Professoren anzusprechen. Wir bleiben aber definitiv in Kontakt und schauen wohin die Reise geht. Dies ist für mich absolut ok, denn viele in diesem Kolleg haben ebenfalls noch keinen Doktorvater. Beispielsweise weil sie erst das Kolleg abschließen wollen oder eben weil sie noch nach dem genauen Thema schauen und dann den am besten passenden Professor ansprechen. „Mein potenzieller Doktorvater“ hat auch jetzt erst seine Habilitationsarbeit abgegeben und es kommt auch noch auf das Ergebnis der Bewertung zu diesem Thema an, ob er dann selbstständig Doktorvater am KIT sein wird. Dies alles wollte er mir im persönlichen Gespräch erläutern und ich verstehe dies. Aber das Gespräch hat mich insoweit weitergebracht, dass ich jetzt an meinem Masterthesis-Proposal noch etwas feilen werde um mehr Verknüpfungspunkte zur angedachten Dissertation zu erhalten.
     
    Fazit:
    Insgesamt war es also ein absolut tolles Wochenende und ich freue mich schon auf das nächste Seminar. Bis dahin werde ich euch in diesem Blog erstmal nur sporadisch auf dem Laufenden halten, sollte es Neuigkeiten zur Suche des Dissertationsthema geben oder aber bezüglich Doktorvater. Denn es ist definitiv so, dass ich die Themenfindung jetzt schon etwas parallel zur Masterarbeit vorantreiben möchte um die Verknüpfungspunkte aktiv gestalten zu können. Desweitern hat mir auch Prof. Dr. Fischer angeboten in der Zwischenzeit in Kontakt zu bleiben, er interessiert sich ebenfalls für mein Thema.
    Der Brexit war übrigens kein Thema. Ich werde den Masterabschluss ja erhalten, wenn UK noch Mitglied der EU ist und dann so schnell als möglich meinen Doktorvater finden um über diesen dann letztendlich die Einschreibung an seiner Universität zu erhalten. Vom Thema her läuft es derzeit auf das KIT raus, da es am besten auf die potenziellen Betreuer dieser Universität passt. Dies ist auch meine Wunschuniversität und würde mich sehr freuen. Ein anderer Teilnehmer (der von der WBH) hat inzwischen für sich die Universität Bremen ausgeschlossen, da er dort an den Formalitäten scheitern würde. Jedoch hilft hier die Stiftung diese Hürden zu nehmen. In seinem Falle möchte er diese Hürde aber gar nicht nehmen, es geht um eine Fremdsprache deren Kenntnisse man nachweisen muss, sondern er würde lieber an eine der drei anderen Hochschulen gehen. Wie gesagt, durch die ständigen Gespräche ist man nicht auf sich alleine gestellt, sondern erhält Ratschläge und konkrete Hilfe. Dies macht mir Mut für die Zukunft und ich mache mir wegen des Doktorvaters keine großen Gedanken mehr, dies wird sich schon fügen. Ich muss jetzt erstmal meine Thesis schreiben und so gut schreiben, dass ich mir keine Hürde aufbaue die genommen werden muss.
  4. der Pate
    So, wie bereits in meinem Blog über das Studium an der University of Liverpool geschrieben, habe ich mich erfolgreich für ein Promotionskolleg beworben. Dieses wird von der Leadership-Kultur-Stiftung initiiert. Der Vertrag ist unterschrieben und für das erste Seminar am 01.07.-02.07.16 bei der Stiftung im Schloß Engers in Neuwied bei Koblenz bin ich angemeldet. Thema wird sein "informelles Lernen". An diesem Wochenende habe ich auch mit meinem Wunschdoktorvater ein Gespräch. Sollte es mit ihm nichts werden, weil wir beim Thema doch nicht zusammenfinden, so habe ich über diese Stiftung beste Kontakte zu den Kooperationsprofessoren. Diese bieten sich als Doktorvater an und da wird sich schon der passende Betreuer und das passende Thema finden lassen. Die Stiftung kooperiert mit drei Universitäten die für mich in Frage kommen würden. Nämlich:
    - Universität Koblenz-Landau
    - Universität Bremen
    - Karlsruher Institut für Technologie
     
    Da ich Nordbadener bin, hoffe ich auf einen Doktorvater am KIT. Das Gespräch am ersten Juliwochenende findet auch mit einem Betreuer des KIT statt. Aber wie gesagt, ich bin mit jeder der drei Universitäten einverstanden, denn ich werde im Promotionskolleg mindestens 16 Seminare besuchen. Diese Seminare teilen sich auf nach wissenschaftlichen Seminaren, Seminaren zum wissenschaftlichen Schreiben und Forschungskolloquien. Also ähnlich meinem Wunsch des englischen Ph.D.-Programms und ich kann alles in meiner Muttersprache absolvieren. Alle drei Universitäten sind absolut anerkannt, man baut sein persönliches Netzwerk über diese Stiftung aus und steht in ständigem Kontakt mit anderen Doktoranten, die die gleichen Probleme haben, nämlich so ein anspruchsvolles Programm neben Berufs- und Privatleben. Ich denke noch immer für mich das perfekte Modell. Zwei kleine Hürden habe ich aber trotzdem noch. Die 1. habe ich ja bereits beschrieben, einen passenden Doktorvater finden und die 2., ich muss meine Masterthesis noch dementsprechend bestehen. Selbst wenn ich diese gerade so bestehe, hätte ich einen Gesamtschnitt der mich an jeder deutschen Universität, rein von den Formalitäten her, zum Studium berechtigen würde. Doch mir wurde gesagt, ich solle definitiv eine 2 vor dem Komma haben. Also, so toll sich das alles für mich gerade anhört, es ist noch nicht 100%ig sicher. Trotzdem habe ich mich entschlossen diesen Blog hier zu starten, schliesslich beginnt das Promotionskolleg ja bereits und dieses darf ich auch komplett absolvieren. Die Hürden sind "nur" für die endgültige Einschreibung an einer der Partneruniversitäten zu verstehen.
     
    Zimmer im Schloß habe ich bereits gebucht, gestern per Mail die Literaturliste bekommen. Die Literatur muss ich bis zum Seminar lesen, sie dient als Diskussionsgrundlage für das zweitägige Seminar. Es wird in meinem Leben also nicht langweilig. Gerne halte ich euch auf dem Laufenden und hoffe auch, dass ich diesen Blog bis zur Erlangung der Doktorwürde fortfahren kann und darf. Es ist ein harter Weg der vor mir liegt und dessen Start wie gesagt noch nicht 100%ig sicher ist. Doch egal was wird, ich habe damals mit dem Bachelor gestartet und gehofft diesen zu erreichen, dass habe ich geschafft und mich dann für den Master eingeschrieben, auch den habe ich so gut wie geschafft, sollte dieses Tüpfelchen auf dem I nicht funktionieren, kann ich mir sagen, ich habe es zumindest versucht, aber es hat nicht sollen sein. Nein, ich bin kein Pessimist, aber ich möchte die Erwartungen an mich selbst, die immer sehr hoch sind, etwas bremsen. Denn das "Must-Have" habe ich erreicht und alles weitere ist das Zubrot, mit dem ich vor Jahren nie im Leben gerechnet hätte. Ich denke, wenn ich den Druck so gering als möglich halten kann, dann ist die Erfolgsaussicht umso höher. Alles kommt gut.
     
  5. der Pate
    Liebe Interessierte meines Blogs,
     
    ja, dieser Blog ist noch nicht so geführt wie ich mir das vorstelle und wie ich glaube behaupten zu können, ihr dies von mir aus meinen beiden anderen Blogs hier auf f-i.de auch gewohnt seid.
     
    Es ist einiges passiert, auch auf der Ebene der Promotion. Das alles hier niederzuschreiben habe ich bisher aber nicht gepackt. Schon weil auch rein vom Gefühl her der Blog des Masters im Vordergrund stand, bis ich meine Endnote erhalten habe. Seitdem kann ich mich gedanklich auch viel freier und konzentrierter auf die Promotion einlassen, denn nun ist alles save. Sowohl die Gesamtnote meines Masters, als auch meine Note in der Master-Thesis berechtigen mich locker zur Promotion. Dies wurde mir auch am letzten Wochenende in einem Telefonat von Herrn Steckelberg, dem wissenschaftlichen Vorsitzenden der LKS bestätigt. Ich werde mit meinen Noten gar keine Probleme haben an einer Uni genommen zu werden. Das dies mit der Gesamtnote klar war wusste ich schon vor der Thesis, aber die Thesis steht natürlich nochmal als die Prüfungsleistung, welche der Doktorarbeit am ähnlichsten ist, ganz anders im Fokus. Aber das sind Probleme von Gestern. Das ist erledigt.
     
    Mein letzter Blogeintrag zum Promotionsseminar habe ich über das Seminar im Januar geschrieben. Inzwischen haben wir Juli und ich habe 6 weitere Seminare (an 5 Wochenenden, da eines davon eine Schreibwerkstatt war die direkt am Forschungskolloquium angehängt war) absolviert. Diese werde ich die nächsten Tage mal Stück für Stück kurz darstellen um dann hoffentlich die letzten Seminare direkt reflektieren zu können.
     
    Was gibt es sonst noch Neues? Ich stehe in Kontakt mit meinem potenziellen Doktorvater. Er leitet auch das nächste Seminar der LKS an dem ich angemeldet bin und da werden wir uns zusammensetzen um so einige grundsätzliche Dinge für mein Promotionsvorhaben zu besprechen. Das Thema ist bisher grob umrissen. Mein Problem ist einfach, dass ich bei jedem Seminar so viel Input und neue Ideen bekomme, dass ich mein eigenes Vorhaben immer wieder neu überdenke. Welche Methoden wähle ich? Wie gehe ich da am besten an? Eigentlich die üblichen Fragen die auch meine Kommilitionen aus dem Promotionsstudium selbst durchmachen. Für Juli hätte ich auch zu einem Forschungstag aller Promoventen des KIT gehen können. Selbst wenn ich noch nicht offiziell dort angenommen wurde. Aber ich hatte eine Einladung über einen Professor der auch an der LKS unterrichtet. Leider (mmh, ok eigentlich freue ich mich auf den Anlass) kann ich da nicht hin, da ich in Italien im Urlaub weile.
     
    Aber ich sichte derzeit Literatur, nicht nur die von meinem potenziellen Doktorvater geschickte, sondern auch selbst recherchierte. Ab Ende Juli werde ich intensiv ins Exposé einsteigen, denn dieses muss ich abgeben und es muss vom Promotionsausschuss angenommen werden, damit ich offiziell Doktorand des KIT werde. Mein Ziel ist es dieses, bis spätestens 31.12.17 fertig zu haben, damit ich dann intensiv ab 2018 mich in die Arbeit stürzen kann. Warum ich mir so lange Zeit nehme? Weil das Exposé mit ca. 40 Seiten sowieso schon ein Teil der Dissertation ist und ich auch beim Master gemerkt habe, ein sehr gut vorbereitetes Exposé macht einem die Arbeit an der Dissertation leichter und man spart bei dieser viel Zeit und Arbeit. Zudem habe ich mit dem Master alles was ich beruflich brauche und der Doktor soll gelingen, aber ich möchte mich dafür nicht neben Job und Familie aufreiben. Denn das habe ich schon die letzten 5,5 Jahre bei berufsbegleitendem Bachelor und Master gemacht.
     
    Ihr lest von mir und jetzt fange ich an meinen Urlaub zu geniessen..... Morgen Nacht fahren wir nach Italien, heute noch Vorbereitungen für den Urlaub und ein bisschen Lesen und Recherchieren von Literatur.
     
    Euch alles Gute.
    Don Vito Corleone
  6. der Pate
    Ich versuche nun ja schon die ganze Zeit sämtliche Blog-Titel mit Songs der Beatles zu versehen. Das ist immer gar nicht so einfach. Heute, wenn ich zur Vorbereitungen auf die Graduation Ceremony am 18. Juli in Liverpool berichten möchte, war es einfach.
     
    Wie ich schon im letzten Blogbeitrag "free as a bird"
    mitgeteilt habe, habe ich bestanden und liefere heute die angekündigten Infos für die Vorbereitungen zur Graduation Ceremony hiermit nach.
     
    Auf das "come together" freue ich mich. Zwar ist von den Kommilitonen mit denen ich auch über Whats App Kontakt gehalten habe und habe, beispielsweise Peninah, niemand in Liverpool vor Ort und ich werde keine der Menschen real kennenlernen mit denen sich so etwas wie eine Bekanntschaft entwickelt hat, aber das trübt die Freude nur ein bisschen.
     
    Also, nachdem am Anfang noch nicht klar war wieviele letztendlich mitgehen, sind wir inzwischen schon zu viele. Nachdem wir für Nürnberg - Manchester hin und zurück je 48,50 Euro zahlen, für den Bus Manchester Flughafen nach Liverpool hin zun zurück je 7 Euro zahlen und ich ein Sonderangebot für eine Unterkunft, 80 Meter vom berühmten Cavern Club, der jedem der die Beatles kennt ein Begriff sein könnte, entfernt gefunden habe. Hierfür zahlen wir je Zimmer (inkl. Bad und WC auf dem Zimmer) mit 4 Betten 166 Euro für 4 Übernachtungen. Die Unterkunft liegt auch 1,5 km von der Uni entfernt und somit können wir da gut hinlaufen.
    Daher haben sich (mit mir) 11 Leute bereit erklärt mitzugehen. Die Hälfte hätte mir persönlich auch gereicht, das gibt vor Ort bei der Stadtbesichtigung nur Stress alle unter einen Hut zu bekommen. Vor allem habe ich nur 3 Tickets für meine Abschlußfeier erhalten. 2 Freitickets und eines habe ich für 10 Pfund kaufen können. Ich könnte maximal noch zwei für je 10 Pfund haben, aber sollte es hier noch Kontingente geben, werde ich erst noch informiert. Der restliche Clan kann dann in einem Extraraum sich aufhalten, in dem sie die Feier via TV mitverfolgen können.
     
    Apropos, wer Lust hat mich auf meiner Feier zu begleiten und wissen möchte wie so eine Feier an der Universität von Liverpool aussieht, der kann sich am 18.07.2017 um 17:30 Uhr (MEZ) auf diesem Link hier: https://www.liverpool.ac.uk/graduation/the_ceremony/ceremony_webcast/
    meine Feier live oder später Re-Live anschauen.
     
    Ansonsten habe ich ein Mail erhalten auf der verschiedene Links waren. Der eine war zu einer Seite der Universität (https://payments.liv.ac.uk/graduation/login.asp)
    auf der man die Tickets buchen konnte, Visaanträge für sich und Angehörige runterladen kann (für die internationalen Kommilitonen außerhalb der EU) usw. Hier konnte ich mich erst gar nicht einloggen. Warum? Weil ich da erst erfahren habe dass ich zwei Mailadressen der Universität habe. Kommuniziert habe ich immer mit (Beispiel zu meinem Nick) vito.corleone@online.liverpool.ac.uk. Mit der konnte ich mich aber nicht einloggen, denn wie ich erfahren habe wird diese nur über Laureate verwaltet, da die ja alles rund ums Studium mit Service etc. machen. Ich habe aber auch eine der Uni direkt. Bsp. v.corleone@liverpool.ac.uk. Mit der konnte ich mich dann einloggen. Die von Laureate werde ich wohl mein Leben lang behalten, die der Uni direkt wird demnächst deaktiviert. Lustig auf dieser Seite war auch, man konnte einen Anruf bei sich bestellen. Bei diesem Anruf kann man sagen, wie der eigene Name korrekt ausgesprochen wird, damit dieser bei der Ceremony auch dann richtig ausgesprochen wird. Das habe ich nicht gemacht.
    Auch habe ich eine Einladung in den Alumni der Universität erhalten (https://alumni.liv.ac.uk/)
    seitdem bekomme ich von dort sehr viele Informationen. Im Mai beispielsweise war ein internationales Alumni-Treffen an der Universität, zu dem habe ich mich aber nicht angemeldet. Besonders toll war diese Seite von Ede & Ravencroft (https://www.edeandravenscroft.com/graduation-services/)
     
    Ich zitiere Wikipedia (https://de.wikipedia.org/wiki/Ede_%26_Ravenscroft)
    "Ede & Ravenscroft ist ein Londoner Maßschneider mit Ladengeschäft unweit der Savile Row. Das Familienunternehmen ist zudem in Oxford, Cambridge und Edinburgh vertreten.
    Das Unternehmen existiert seit 1689 und ist damit der älteste noch existierende britische Herrenschneider. Ede & Ravenscroft ist Beinahe-Monopolist für die zeremonielle Kleidung der britischen Gesellschaft. Seit 1689 hat jeder britische Monarch Roben des Schneiders getragen, ebenso wie die Mitglieder der englischen Ritterorden und des britischen Oberhauses. Lokale und regionale zeremonielle Gewänder, unter anderem für die City of London, stammen oft von Ede & Ravenscroft. Für viele britische Universitäten fertigt Ede & Ravenscroft die Roben für die Abschlussfeiern. Neben den Roben schneidert und verkauft Ede & Ravenscroft auch Herren- und Damenkleidung für Geschäft und Alltag."
     
    Das finde ich schon der Hammer, kann man evtl. nicht nachvollziehen und mich für einen Spinner halten, aber ich werde von so einem berühmten Maßschneider meinen Talar tragen. Was der mich mieten kostet möchtet ihr gar nicht wissen und ich hätte ihn auch kaufen können, aber das ist für mich derzeit unbezahlbar und da ich ihn eh nie mehr trage stand das auch gar nicht zur Debatte. Auf jeden Fall habe ich versucht mich einzuloggen und auch hier ein ähnliches Problem wie oben bei den Tickets. Meine Studenten-ID auf dem Ausweis ist die von Laureate. Ich habe aber auch direkt eine Immatrikulationsnummer der Universität, die stand am Ende der Mail. Damit konnte ich mich beim Schneider einloggen, wurde direkt namentlich begrüßt. Mein Abschluß stand da, wann meine Feier ist und mir wurde direkt gezeigt welche Farbkombination mein Talar haben wird. Ich musste Kopfumfang eingeben, Körpergröße und Brustumfang. Wobei beim Brustumfang gibt es "bis 120 cm" und "über 120 cm". Hier konnte man die verschiedenen Maßeinheiten auswählen. Danach, dies wird auch über den Schneider organisiert, konnte ich mein Fotoset bestellen. Dies wird vor Ort gemacht und mir dann nach Deutschland nachgeschickt. Hierfür blutet man finanziell auch nochmal richtig, aber hey, das hat man 1 x im Leben.
    Da ich den M.Sc. gemacht habe, trage ich diesen Talar mit hellblauer Farbe.
    http://www.laureate.net/~/media/Images/LGG/Institutions/Liverpool/feature_uol_3_380.ashx

     
    An der Farbe erkennt man den Abschluß, hier die Übersicht für die University of Liverpool:
    https://www.chester.ac.uk/graduation/liverpool-academic-dress
     
    Ansonsten laufen überall gerade die Drähte via Whats App heiß. Jeder der ein Modul hinter mir ist und mit dem ich via Whats App Gruppe Uni Liverpool Kontakt halte möchte wissen wie lange ich auf Note etc. warten musste. Die sind alle in der gleichen Wartephase wie ich und zittern. Die haben am 28.5. abgeben müssen und bekommen ihre Note erst im November. Da hatte ich ja noch richtig Glück.
     
    Auch wurde ich zu einer Online Research Community der Uni zugelassen, habe mich aber wieder abgemeldet da ich den Verpflichtungen zeitlich nicht nachkommen konnte. Meine Geschäftsführerin packt mich voll mit Aufgaben. Aber ok, Forschen kann ich ja jetzt im Doktorat.
     
    So, das war die Geschichte zu den Vorbereitungen. Der nächste Blogbeitrag wird sich dann mit der Feier ansich beschäftigen, ich werde ein Bild der Urkunde und evtl. ein kleines Video hochladen. Mal schauen. Bis dahin wünsche ich euch eine gute Zeit. Man liest sich.
     
    Fragen beantworte ich gerne unten in den Kommentaren.
     
    Euch alles Liebe
    Don Vito Corleone
     
    PS: Leider kann ich oben die beiden Bilder nicht direkt einfügen, daher nur der Link. Evtl. kannst du Markus mir da als Admin helfen?
  7. der Pate
    Hat man alle Prüfungsleistungen abgelegt, hat man auch seine Thesis abgegeben, so fällt einem ein großer Stein vom Herzen. Die Abende kann man wieder ganz anders genießen und auch mal einen Film ohne schlechtes Gewissen schauen. Trotzdem schlummert ganz tief in einem noch die Gedanken an die letzte Note. So ganz frei ist man noch nicht. Am 28. Februar habe ich meine Master-Thesis, quasi in letzter Sekunde (ganz so schlimm war es nicht, ich hatte noch ein paar Stunden) fertig bekommen. Das ich vorher viel Stress im beruflichen und privaten Umfeld hatte (Ausfall wichtiger MItarbeiter die ich mit kompensieren musste, Anbau am Haus, zwei Todesfälle in der Familie etc.) musste ich eben die Arbeit in 6 Wochen, statt den 9 Monaten schreiben. Aber da bin ich auch ein stückweit selbst schuld gewesen, hätte manchmal egoistischer sein müssen.
    Nun ja, letztendlich habe ich die Arbeit gerade noch rechtzeitig abgegeben und hätte dies wohl ohne Ermahnung durch meinen Betreuer Robin nicht geschafft, da ich nicht mehr daran geglaubt habe es zu packen. Seit der Abgabe nun fühlte ich mich wie gesagt freier, aber auch nicht ganz so frei, denn das letzte Gefühl "wie ist diese last Minute Arbeit wohl ausgegangen" nagte mal mehr mal weniger in mir. Da ich ja noch promovieren möchte und mir im Promotionskolleg gesagt wurde es solle auf jeden Fall eine gute Arbeit werden, denn die Thesis ist das wichtigste Merkmal für die Promotion, egal wie gut ich vorher war, kam dieser kleine Druck natürlich hinzu. Nun liest man hier bei FI.de immer häufiger von Usern die ihre Note erhalten haben, nur ich warte und warte. Die Info, dass die Note im Juni kommt erhöhte die Nervosität ab 1.6. umso mehr. Per E-Mail hat es geheißen und so löste jede neue Benachrichtung über eine E-Mail auf dem entsprechenden Mailkonte auf meinem Handydisplay kurz meine Aufmerksamkeit auf dieses um dann gleich zu sehen, nicht meine Note. Besonders schlimm waren Mails von der Universität die mir Infos über News haben zukommen lassen. Da liest man "University of Liverpool" und dann irgendwas das bestimmt viele Menschen total interessant finden, ich in dem Moment aber ganz und gar nicht, ich will doch nur meine Note.
    Gestern war es dann soweit. Um 17:07 Uhr erscheint auf meinem Display "Confirmation of final research project mark and academic award", ganz unscheinbar und ohne "University of Liverpool" vorne dran, sondern nur der Name des Mitarbeiters der mir diese heiß ersehnte Nachricht geschickt hat. Sofort sucht man nach einer Zahl, aber keine hervorgehoben. Also die ganze Mail gelesen und auch da, ganz unscheinbar zwischen vielen Worten steht meine Note und ich bin ab da erstmal nur leer. Ja, ich habe bestanden, ja ich habe eine Note die locker für die Promotion reicht, ja ich bin durch meine Noten in Zukunft ein M.Sc. in Management with "Merit" und ja, ich bin viel besser als ich erwartet hätte und insgesamt viel besser als es vor dem Studium mein Ziel war. Trotzdem fühlte ich mich einfach nur leer. Denn, was hätte da für eine Arbeit rauskommen können, wenn ich mehr als diese 6 Wochen nutzen können hätte. Das hat mich dann echt etwas nachdenklich gemacht. Heute, eine Nacht später sehe ich es positiv. Ich habe alle meine Ziele übertroffen und meiner Promotion steht nichts im Wege. Ich habe aus dieser Thesis viel gelernt und kann dies für die Promotion nutzen. Wenn ich einen neuen Job gefunden habe ist spätestens dann auch egal ob ich noch ein paar Zehntel hätte besser sein können. Es ist rum, ich werde M.Sc. sein und das obwohl mir vorher so davon abgeraten wurde (Vorgesetzter in der Schweiz etc.). Gestern Abend habe ich meine zwei Töchter bespasst und sie ins Bett gebracht, meine Frau hat gerarbeitet und erst als diese geschlafen haben, habe ich mir mal ein Glas Wein gönnen können und aus der Leere wurde Stück für Stück ein Verarbeitungsprozess, so dass ich nun wirklich frei wie ein Vogel bin, zumindest was den Master betrifft. Habe gestern auch noch via Whats App mit einer afrikanischen Kommilitonin geschrieben, deren Muttersprache Englisch ist und die in Genf lebt und arbeitet. Obwohl sie viele Monate an der Arbeit gearbeitet hat, ist sie umgerechnet auch nur in etwa 0,1 in deutscher Note besser als ich. Von daher kann ich wirklich zufrieden sein.
     
    Ich habe es geschafft. Kann mich jetzt voll und ganz den anderen Aufgaben widmen.
     
    Eigentlich wollte ich in diesem Blogbeitrag noch erzählen was in der Zwischenzeit so passiert ist, die Vorbereitungen auf die Abschlußfeier am 18. Juli zu denen ich definitiv gehen werde. Aber gerade kommt mir das unpassend vor. Dieser Beitrag soll dazu dienen euch zu informieren, dass ich es geschafft habe und über die anderen Begebenheiten werde ich zeitnah einen extra Bericht schreiben.
     
    Ich wünsche euch ein schönes Wochenende, ich widme mich nun wieder meinen Töchter, da ich gerade wieder alleinerziehend bin, und egal ob es mal Streit gibt oder eine etwas zickig wird. Ihr Papa ist total relaxt, denn er ist frei wie ein Vogel.
  8. der Pate
    Salü @ all,

    mein Name ist Tobi. Ich studiere auf Bachelor of Arts (BWL) an der AKAD. Aktuell gibt es dort ein paar Probleme durch Umstrukturierungen. Weswegen ich mich auch mit anderen Anbietern in Verbindung setze. Mal sehen wie das alles weitergeht. Das Studium würde ich auf jeden Fall gerne beenden. Allerdings bin ich noch im 1. Semester. Hier fehlt mir noch der Test in "Grundwissen Internet" und die Klausur in Buchführung. Wobei ich vor dieser nicht so viel Angst habe. Da ich bereits bei meinem Sozialfachwirt an der IHK Heilbronn-Franken mit diesem Thema sehr viel in Berührung gekommen bin. Grundsätzlich habe ich dort Kenntisse. Diese werden wohl noch vertieft werden, we will see.

    Hoffe auf jeden Fall es ist ein bisschen Interessant für euch bei mir zu lesen. Über konstruktuve Kommentare freue ich mich immer. Ach ja, ich bin 32 Jahre alt, von Beruf Rettungssanitäter in der schönen Schweiz und seit 4,5 Monaten stolzer Papa einer wunderschönen Tochter. Meine Frau trägt das Studium mit, freut sich nicht wirklich drüber. Mein grosses Hobby ist Fussball. Meine grosse Liebe der 1. FC Köln. Bin auch kein Schweizer sondern gebürtiger Nordbadener aus dem lieblichen Taubertal.......

    euch nen schönen Tag und viel Erfolg beim Studium
  9. der Pate
    Ja, eigentlich war der letzte Dienstag, der 18. Juli 2017 nur ein Tag in meinem Leben. Aber es war ein Tag den ich nie mehr vergessen werde. Es war der Tag meiner "Graduation Ceremony". Bereits am Montag kamen wir in Liverpool an und schon auf der Fahrt in die Stadt (wir sind bis Manchester geflogen und am Flughafen Manchester in einen Bus nach Liverpool gestiegen) hat man überall Studenten in ihren Talaren gesehen. In Liverpool gibt es neben der University of Liverpool noch die John Moores University und die Hope University. Die University of Liverpool ist davon die älteste, die angesehenste und die größte Universität. Die John Moores University hat mit Brian May, dem ehemaligen Gitarristen der Rockgruppe Queen, wohl den bekanntesten Kanzler. Die Hope University hat einen starken christlichen Hintergrund, ist erst seit 2005 als Universität anerkannt. Was sie einzigartig macht ist die Tatsache, dass sie die einzige ökumenische Universität Europas ist und mit einer Beschäftigungsrate von 97,3% ihrer Absolventen innerhalb des ersten Jahres nach Abschluß ist sie die erfolgreichste Uni des englischen Nordwesten.
    Alle drei Universitäten haben ihre Graduation Ceremonys in der Woche vom 17.07. - 21.07. gefeiert. Somit war in der Stadt auch für mich sofort ein Gefühl für meinen großen Tag da. Die Stadt ist überhaupt sehr auf ihre Studenten fixiert. An sehr vielen Pubs, Restaurants etc. gab es Sonderangebote für frisch graduierte Studenten. Beispielsweise ein kostenloses Essen, oder der Sekt zum Frühstück. Ebenso war die Innenstadt überall mit Fahnen und Plakaten geziert, auf denen den "Graduations" gratuliert wurde. Das habe ich so noch in keiner deutschen Stadt gesehen. Nachdem wir am ersten Tag mal zum Unigelände sind (das der University of Liverpool ist riesig) und ich meinen Talar geholt habe (der Mitarbeiter der Ausgabe war sehr witzig, hat mich erstmal "klein gemacht" warum ich ihm schon einen Tag vor meiner Feier belästige um dann laut loszulachen, mir zu gratulieren und mir den gesamten Talar auszuhändigen). Außerdem haben wir natürlich Sightseeing gemacht, aber das gehört hier nicht zum Blog. Was ich allerdings sagen möchte, ich war schon in einigen britischen Städten. Liverpool ist von der Atmosphäre her die schönste Stadt gewesen bisher und dies unabhängig von meiner Feier. Wer also mal ne schöne Stadt besichtigen möchte, Liverpool hat mich nicht das letzte Mal gesehen.
     
    Somit war ich nach dem ersten Tag schon im Bilde wo ich am nächsten Tag überall hin muss und habe auch schon einiges von der Stadt gesehen gehabt. Außerdem bekam ich von meinen Eltern ein Longsleeve und ein Polo der Universität als Erinnerung geschenkt. Ich habe mir selbst noch für die Urkunde eine Urkundenrolle der Uni gekauft.
    Am nächsten Tag dann bin ich alleine zur Uni. Habe dort die Eintrittskarten für meine Angehörigen geholt und erfahren wo diejenigen hin mussten die keine Eintrittskarten hatten. Die Feier fand in der "Liverpool Philharmonic" (http://www.liverpoolphil.com/) statt. In einem Nebenraum mit Monitoren auf denen die Feier übertragen wurde, konnte der restliche Teil der Gruppe sich kostenlos aufhalten. Von Montag bis Freitag fanden an jedem Tag drei Zeremonien der University of Liverpool statt. Ich war am Dienstag in der dritten und somit letzten dran. Die fand um 4:30 pm örtliche Zeit statt. Außerdem habe ich vom Stand der Alumni eine Anstecknadel mit dem Wappen der Uni für den Anzug und einen Kugelschreiber "Class of 2017" geschenkt bekommen. Witzig fand ich einen Stand bei dem man sich selbst als 3 D-Figur ausdrucken lassen konnte. Dies natürlich im Talar und auf dem Sockel steht dann welche Uni, der Name, Abschlußgrad und welches Jahr. Die günstigste Version mit 150 Pfund nicht gerade geschenkt und sind wir ehrlich, wer schaut sich das in zwei Jahren noch an. Also kam das für mich nicht in Frage.
    Da ich nach dem Empfang der Karten noch etwas Zeit hatte, habe ich mir den Innenhof der alten Hauptuni (das original Redbrick Gebäude) angeschaut und war auch in einem Institut. Durch meinen Studentenausweis hatte ich überall hin Zutritt. Es war ein tolles Gefühl und ich muss schon sagen, dort hätte ich zumindest gerne mal vielleicht zwei Wochen zum Studieren verbringen dürfen. Die Management School ist leider genau auf der anderen Seite des Campus und somit hatte ich keine Zeit mir die noch anzuschauen, denn ich musste ins Hotel und mich fertig machen. War laut Wetter-App das Wetter auf ca. 16 Grad und bewölgt vorhergesagt, war es an dem Tag 24 Grad und fast keine Wolke am Himmel. Ich habe im Anzug und Talar total geschwitzt. Wir waren aber frühzeitig dran und sind dann erstmal zum Fototermin. Da war etwas los..... Die hatten ca. 12 Fotoecken. Man konnte im Vorgespräch auswählen (Wartezeit in der Schlange ca. 20 Minuten) ob man vor dem grauen Hintergrund oder der Bücherwand (Fototapete) das Foto möchte. Ich habe mich beim Foto von mir alleine für die Bücherwand entschieden. Das Foto mit der Familie vor dem grauen Hintergrund.
    Dann sind wir zur Feier. Da war extra die Straße der Hope Street, in der die Philharmonie ist, gesperrt. Als wir rein durften fand ich erstmal meinen Platz nicht. Ich durfte in der Reihe Z Platz nehmen. In der Halle vor der Bühne war aber an keiner Reihe der Buchstabe Z angebracht. Also gefragt und siehe da, bei meiner Feier waren die Bachelor auf den Plätzen vor der Bühne untergebracht und wir Masterabsolventen oben auf der Bühne, hinter den Offiziellen, dem Rednerpult und der Orgel. Da war es wieder ziemlich warm. Als man auf den Platz ging hat sich jeder begrüßt und jeder gegenseitig vorgestellt. Ich habe mich mit einer Niederländerin, einem Kommilitonen aus Katar, einem Österreicher, einem Pakistani und einer Jordanierin unterhalten. Die saßen direkt neben mir, oder vor mir oder zwei Plätze weiter und es war sofort überall Small Talk. Um mich herum waren alles Online-Studenten. Lustig war z.B. das die Jordanierin und der aus Katar mitten im Gespräch festegestellt haben, dass sie schon seit 2 Jahren miteinander über Whats App schreiben. Auch wenn um mich herum nur Online-Studenten waren muss man sagen, dass Präsenzstudenten und Fernstudenten an der Feier waren (allein die Bachelor waren alles Präsenzstudenten). Dann ging es bald auch schon los, die Orgel spielte und die Offiziellen kamen herein. Was an meiner Feier besonders war, normal werden die Feiern von einem der Zwei Vice-Chancellor abgehalten. Meine Feier und somit auch später die Glückwünsche und der Händedruck auf der Bühne wurde von  Colm Tóibín durchgeführt. Der ist seit Anfang 2017 der neue Kanzler der University of Liverpool. Er ist Ire, Schrifsteller und durch seine Bücher auf der Insel sehr bekannt. Er hat in seiner Rede auch die Internationalität der Uni hervorgehoben und erwähnt, wie stolz die gesamte Uni auf ihr Fernstudentenprogramm ist. Er hat betont das beide Wege absolut gleichwertig in ihrem Abschluß sind. Nach seiner Rede ging es los. Erst waren wir Master dran. Es waren alles Master der Fakultät für "Humanities and Social Sciences" (siehe auch meine Urkunde weiter unten). Dies aus verschiedenen Schwerpunkten. In Sachen Onlinestudium waren es sehr viele "International Management". Dies waren einige die letzten Absolventen dieses Studiengangs. Denn der wurde ja neu konzipiert zum "MSc in Management". Den habe ich gemacht und wir waren nicht sehr viele, denn wir waren die ersten Absolventen die diesen Studiengang beendet haben. Praktisch die die im ersten Start waren und die es ohne Pause, so schnell als möglich, durchgezogen haben. Auf dem Weg von oben nach unten wurde man zweimal mit dem Vornamen angesprochen, auf der Kontrollliste abgehakt, und dann nach dem Aufrufen des Namens ging man zur MItte der Bühne, bekam vom Kanzler die Hand geschüttelt und wurde von ihm beglückwünscht, dann ging man weiter über die Bühne, bekam am anderen Ende seine Ernennungsurkunde und hat wieder Platz genommen. Meine sieht so aus:
     
    MIt Wasserzeichen im Hintergrund, Hologramm etc., um sie Fälschungssicher zu machen. Ich habe mal so im Umfeld drauf geschaut, außer mir habe ich auf ca. 12-15 Urkunden nur 2 x das "with merit" entdeckt. Gemäß dem Programmheft in dem alle Absolventen drauf sind gibt es "with distinction" (was noch besser wäre) in den Masterprogrammen so gut wie gar nicht und bei den Bachelor war es je Fachgebiet von "sehr viele" bis "fast keiner" absolut verteilt. Bei uns hatte beim Master nur eine "with distinction" und die ist vom Namen her aus einem englisch sprechenden Land. Von daher kann ich glaube ich mit meinem "with merit" wirklich stolz sein.
    Dieser Teil der Feierlichkeiten dauerte insgesamt sehr lange, bis alle Absolventen die Hand geschüttelt bekommen haben. Außerdem wurde noch eine "Ehrendoktorwürde" erteilt und noch zwei andere Menschen wurden für ihre Dienste an der Wissenschaft hervorgehoben. Nach 90 Minuten war diese tolle Feier vorbei. Vor allem meine Eltern waren geflasht wie das ablief. So etwas hatten sie nicht erwartet.
     
    Drausen wurden dann die Hüte geworfen, ich habe auch meine Kinder mal werfen lassen. Der restliche Tag waren für Bilder machen und Feiern fest verplant und wurde ausgiebig genutzt. Besonders rührend fand ich die Ansprache meines Vaters im Pub der mir, auch im Namen meiner Mutter, gesagt hat wie stolz sie sind und das auch mein verstorbener Opa sehr stolz auf mich ist. Das hat mir sehr viel bedeutet.
     
    Das Zeugnis kommt kommende Woche. Dann ist die University of Liverpool für mich endgültig Geschichte. Nein, eigentlich nicht, denn ich bin Alumni, ich werde dieses Studium nie vergessen, gemäß Universität bin ich Liverpudlian, weil ich dort studiert habe und ich werde mein Leben lang von dieser Erfahrung und dieser persönlichen Weiterentwicklung profitieren. Auf dem Rückflug saß ich neben einer Deutschen, die seit 20 Jahren in Manchester lebt und arbeitet. Wir hatten ein tolles Gespräch und haben auch Kontaktdaten ausgetauscht. Sie ist Architektin und sagte, das ich mit dem Abschluss auch in UK immer sehr gute Chancen haben werde, denn die University of Liverpool genießt sehr hohes Ansehen, ich habe mich für eine der besten Unis des Landes entschieden. Ja, ich bin stolz darauf es geschafft zu haben. Es kommt mir wie gestern vor als ich das Motivationsschreiben abgeschickt habe und hoffte überhaupt genommen zu werden. Jetzt bin ich Master of Science, jetzt bin ich ein Liverpudlian und das kann mir Niemand mehr nehmen.
     
    In diesem Blog wird es noch einen Beitrag geben, in dem ich ein Fazit ziehe, dann wird dieser Blog (leider) für immer geschlossen. Dies mit einem lachenden und einem weinenden Auge.
     
    Euch allein eine gute Zeit. Ich habe bestimmt schon wieder die Hälfte nicht geschrieben und ärgere mich später. Wenn ihr Fragen habt dann stellt sie unten, gerne beantworte ich auch dann Fragen was mir an der Städtetour besonders gefallen hat. Denn das wollte ich hier jetzt nicht so schreiben, da es nicht zum Studium gehört. Aber wenn Interesse ist, ich antworte.
     
    Euer
    Don Vito Corleone
  10. der Pate
    Ja, Gestern war es. Mein Vorstellungsgespräch als Geschäftsführer. Ich war den ganzen Tag nervös und hatte die Nacht zuvor schlecht geschlafen. Außerdem ging mir noch eine andere Sache durch den Kopf. Aber das gehört dazu. Ich wurde empfangen. Es hat ca. 2 Minuten gedauert bis ich auf Betriebstemperatur war. Dann war die Stimme wieder fester und ich war Don Vito Corleone, dem man nachsagt kommunikativ stark zu sein. Ich hatte mich auf das Gespräch vorbereitet. Bin mir immerwieder durchgegangen was drankommen könnte an Fragen. Ich muss sagen, jetzt mit ein paar Stunden Abstand bin ich relativ zufrieden. 1-2 mal hätte ich noch besser antworten können, aber angesichts der Nervosität ist das für mich jetzt vollkommen in Ordnung. Sie wollten den Paten näher kennenlernen und wenn ich dann 1-2 mal im Gespräch nicht 100%ig gut war, dann ist das eben auch der Pate und so sollen sie mich beurteilen.
    Ich wurde also gefragt wie mein bisheriger beruflicher Lebensweg war. Warum ich aus der CH weg bin, warum ich bei der Vorgängerfirma nur so kurz war. Wo ich die Firma jetzt sehe, wo in 10 Jahren. Was meine ersten Handlungsabläufe wären. Wie mein Führungsstil ist. Was mich kommunikativ so stark macht. Ob ich denke, als bisheriger Assistent als Führungsperson anerkannt zu werden etc.
     
    Dann habe ich ein zweifelhaftes "Kompliment" bekommen. Man würde merken dass ich mit Vollblut ein Marketingmensch bin. Ich wäre auch perfekt für den Vertrieb, denn ich könnte gut verkaufen, wie hier im Gespräch gerade mich selbst.
     
    Je länger ich darüber nachdenke, desto mehr wurmt mich dieses "Vorwerkvertreterlob". Aber wenigstens hat diese Person nach dem Gespräch noch gesagt, dass ich gut vorbereitet war, man hätte es gemerkt. Das schwächt mein schlechtes Gefühl schonmal ab. Vorhin hat mir auch nochmal der Präsident eine Mail geschrieben, dass ich mich gut präsentiert hätte und am Dienstag die nächsten Vorstellungsgespräche laufen, bevor man dann in die Entscheidung geht wer in die nächste Runde kommt. Es werden wohl 3 Bewerber ausgewählt, die sich dann nochmals vor dem ganzen Präsidium vorstellen dürfen. Mal sehen ob ich diese Hürde genommen habe. Ich habe es versucht und kann mir selbst nichts vorwerfen. Wenn nicht, hat es einfach nicht sollen sein.
     
    Es gab diese Woche noch eine sehr gute Nachricht. Ich bin ja sehr vom aktuellen Professor begeistert. Diesen habe ich am Mittwoch angeschrieben ob er sich vorstellen kann mein Betreuer für die Masterthesis zu werden. Am Donnerstag hat er mir Morgens gleich geantwortet dass es ihm eine Ehre wäre und er mich sehr gerne betreut. Ich solle jetzt noch meine zwei Module fertig machen und ihn dann via Mail kontaktieren. Ich bin glücklich. Er hat sehr hohe Anforderungen, dass suche ich. Er ist zuverlässig, motivierend und schnell mit Antworten. Ich glaube einen besseren Betreuer hätte ich nicht finden können. Bin echt froh dieses Thema so schnell abhaken zu können.
     
    Egal wie es weitergeht, im Leben hat man es immer in der eigenen Hand. Ich bin mir sicher dass sich alles auszahlt, was ich gerade investiere. Ich habe mir selbst zu lange Grenzen gesetzt die ich als "aktuell ist das nichts" oder "wie soll das funktionieren" oder "das schaffe ich nicht" gesetzt habe. Völlig falscher Ansatz. ich selbst habe mein Glück in der Hand und ich werde jeden Tag aufs Neue für das Arbeiten und Kämpfen was mir wichtig ist. Denn geben kann ich viel, beim nehmen habe ich mir zu lange Grenzen gesetzt.
  11. der Pate
    Gestern schneite es herein, ein Jobangebot aus Newcastle/England. Ich weiß es wäre unvernünftig es anzunehmen. Ich habe den Vertrag für den Anbau unseres Hauses bereits unterschrieben, wir sind erst seit einem halben Jahr wieder in Deutschland und und und.... Aber es war schon lange ein Traum in England mal für 2-3 Jahre zu leben. Meine Frau lief direkt "Amok" was ich auch verstehen kann. Ich werde dieses Jobangebot auch nicht annehmen, aber es ist schon irgendwie ein komisches Gefühl. Ich denke Viele von Euch können meine Frau verstehen und ja, irgendwie bin ich schon ein Spinner. Der Kopf sagt Nein, das Herz möchte nochmals drüber entscheiden dürfen. Es wäre absolut unvernünftig.
    Seit heute bin ich im 6. Modul von 8 meines Master-Studiums. Ich habe die Literatur für die erste Woche heute Morgen gesichert (habe heute frei, Abbau von Überstunden und verschiedene Termine mit Handwerkern wegen der Planungen Anbau), außerdem das Modullehrbuch auf die Software geladen. Den Lehrplan für die kommenden 8 Wochen angeschaut und auf dieses Modul freue ich mich so richtig. Vertiefung zum Bachelorstudium und Themen die mich absolut interessieren. Die erste Woche ist dem strategischen Marketing gewidmet. Weitere Themen sind z.B. die Einbindung des Marketings zum Erreichen Gesamtunternehmerischer Ziele oder die richtige Auswahl des Marketingsmixes usw. Es wird also sehr auf die globale Unternehmenssicht geachtet. Das unterscheidet meinen MSc in Management sicherlich vom reinen Marketingmaster den ich vorher ja auch in Betracht gezogen hatte. Bin einmal gespannt wie dieses Modul wird und ob meine Vorfreude und meine hohen Erwartungen erfüllt werden.
    Den Tag heute werde ich mit den Terminen verbringen und Zeit mit den Kids. Sobald diese heute Nacht im Bett sind werde ich die Literatur lesen, mal sehen wie weit ich komme. Habe ja zwei Tage dafür. Aber was ich heute schon schaffe bleibt mir Morgen erspart
    Ich wünsche euch eine schöne Restwoche und ein schönes Wochenende. Ich halte euch auf dem Laufenden, spätestens zur Mitte des Moduls möchte ich mal einen Zwischenbericht verfassen. Euch bis dahin alles Gute und bleibt stets motiviert.
     
  12. der Pate
    So, auch von mir mal wieder ein Blog-Lebenszeichen. Die Hälfte meines letzten Moduls ist rum und von den Ergebnissen bisher mein schlechtestes. Aber ich habe ja noch 4 Wochen um das hinzubiegen. Derzeit ist einfach noch mehr los. Wir haben seit 1.4. eine neue Geschäftsführerin, seit 1.4. bin ich offizieller stellv. Geschäftsführer und ich muss sie auf vielen Terminen begleiten. Dies geht von meiner Lernzeit ab und das merke ich. Schlecht ist auch relativ, denn ich habe bisher im Schnitt noch eine 2 vor dem Komma. Jedoch hoffe ich das hinzubiegen, denn meinen aktuellen Schnitt von in etwa 1,7 würde ich schon gerne halten.
     
    Ich habe immer mehr Zweifel was mein Thema für die Masterarbeitn anbelangt. Werde dieses WE zu meinem Betreuer Kontakt aufnehmen. Er meinte ich solle mich nach der vierten Woche bei ihm melden. Da bleibt es spanned und ich wäre froh wenn es weniger persönliche Unsicherheit gäbe.
     
    Dig it passt diese Woche perfekt zu meinem Studienmodell. Denn es zeigt sich diese Woche sehr exemplarisch welche Anforderungen Liverpool hat. Ich habe am Donnerstag die Aufgaben bekommen, zusätzlich die "Must read - Literatur". Es geht diese Woche um die Analyse von quantitaiven Daten anhand verschiedener statistischer Modelle. Es gibt 4 verschiedene Datensammlungen, von denen muss man sich 2 wählen und die dazu gestellen Analysefragen durchführen. Die Modelle werden in der Must-read-Literatur nur grundsätzlich erklärt. Die Analyse kann man nur durch Recherche zu den jeweiligen Modellen durchführen. Ich habe mir bis jetzt gerade alles angelesen, werde jetzt bis 7 Uhr schlafen gehen und dann versuchen alles niederzuschreiben, denn ab 12:30 Uhr muss meine Frau arbeiten und ich bin dann alleine für meine Töchter zuständig, da komme ich nicht zum lernen. Mein oben genannter Schnitt könnte wesentlich besser sein, wäre das Studium in meiner Muttersprache (auch wenn es "nur" Englisch ist, kostet es mich hin und wieder Punkte weil ich in einer Fremdsprache eine wissenschaftliche Arbeit einfach nicht so genau schreiben kann, wie es mir in meiner Muttersprache möglich wäre) und wenn ich nicht jedes 2. Wochenende zu wenig Zeit für die wissenschaftliche Arbeit hätte. Aber ich möchte mich nicht beschweren, das Problem war mir vorher schon bewusst.
     
    Ansonsten hat sich diese Woche noch eine tolle Sache ergeben. Wir sind Partner der dualen Hochschule Baden-Württemberg (DHBW) für den Studiengang Gesundheitsmanagement. Ich war als stellv. Geschäftsführer dort auf Tagung bezüglich Reakkreditierung des Studiengangs, allgemeine Informationen und Planungen für die Zukunft. Außerdem wurden die neuen medialen Möglichkeiten in den "Klassenräumen" vorgestellt. Hierbei kam ich im Anschluss an die Veranstaltung mit dem Studiengangsleiter ins Gespräch. Wir hatten einen sehr intensiven Austausch. Was dabei rauskam? Ich werde Anfang August als einer der Vertreter "aus der Praxis" Prüfer am Kolloquium für angehende Bachelor sein und wenn es freie Vakanzen gibt möchte er auf mich zukommen ob ich an den freien Themen interressiert bin (und vor allem ob ich mich darin auskenne). Es besteht für mich als angehenden Master die Möglichkeit dort als freiberuflicher Dozent an der Hochschule anzufangen. Natürlich will man mich noch etwas kennenlernen, aber das Kolloquium ist der erste Schritt. Witzig ist, dass unsere Studentin nach dem Gespräch sofort zu dem Professor und einem Kollegen ins Arbeitszimmer gerufen wurde. Er hat sie nach mir gefragt und ihr empfohlen mein Know How zu nutzen (sie hat sich sehr lobend über mich ausgedrückt). Hat ihr auch gleich erzählt, er hätte Interesse an mir als Dozenten, da das erste Gespräch ihm sehr gefallen hätte. Ich kann das jetzt noch nicht richtig einschätzen, aber schaden wird es mir auf keinen Fall. Weitere Netzwerke, neue Erfahrungen und eine sinnvolle neue Stufe in meinem Lebenslauf würde ich auf jeden Fall bekommen. Aber einmal abwarten, erst einmal möchte ich in den kommenden 4 Wochen noch eine 1 vors Komma in dem Modul bekommen und ich möchte mein Thema für die Masterarbeit finden. Wenn ich dann bis Oktober diese hoffentlich schon ein großes Stück geschrieben habe, ist der Kopf wieder etwas freier für neue Herausforderungen.
     
    Ich wünsche euch ein schönes Wochenende, freue mich jetzt auf meinen Schlaf, in 2 h wecken mich meine Töchter.
     
    Gute Nacht
  13. der Pate
    Seit Donnerstag ist es soweit, ich habe zumindest im Studium eine Auszeit. Es sind 6 von 8 Modulen erfolgreich beendet und ich freue mich sehr darüber. Mindestziel um einiges übertroffen und die Pause brauche ich auch gerade. Die Motivation fürs Studium war auf Reserve. Ich habe aber bis zum Schluß alles gegeben und in der letzten Woche nochmals meinen Modulschnitt angeheben können. Was ich sehr nett finde, der Professor des Moduls, der ja auch mein Betreuer für die Thesis wird hat mir eine sehr nette Botschaft zum Feedback der letzten Woche geschrieben. Er hat sich für die sehr lehrreichen letzten 8 Wochen bedankt und mir für die kommenden Module alles Gute gewünscht. Da es schon klar ist, dass sich unsere Wege wieder kreuzen werden hat er mir nochmals mitgeteilt wie sehr er sich darauf freut und er auf meine Mitteilung zum Start der Thesis wartet. Hat mich sehr gefreut.
    Letztes Mal wusste ich ja noch nicht ob ich als letztes Wahlmodul "International Business" oder "Entrepreneurship & Innovation" wählen soll. Auch wenn ich von mir persönlich erwarte vom Thema her in "International Business" leichter gute Noten zu erzieln habe ich mich für das andere Modul entschieden. Ich denke ein Studium in England mit Kommilitonen aus über 100 Ländern der Welt, in dem in jedem Modul auf Globalisierung und deren Herausforderung eingegangen wird ist schon international ausgerichtet und das Thema grundlegend abgedeckt. Mit "Entrepreneurship & Innovation" stelle ich mich hier noch etwas breiter aus und ich denke die Themen bringen mir zusätzlich auch für mein theoretisches Know How insgesamt mehr. Allerdings war ich diesmal mit der Modulanmeldung spät dran, da ich bis zum Schluss überlegt habe und daher bekam ich die Nachricht dass dieses Modul überbucht ist und ich bereits Nr. 4 auf der Warteliste. Man bemüht sich derzeit um einen zweiten Professor um einen zweiten Klassenraum eröffnen zu können. Es könnte sein, ich muss mich nochmals ummelden. Inzwischen wurde bei mir der Klassenraum mit Startdatum zumindest als nächstes Modul angelegt, daher gehe ich davon aus nochmals Glück gehabt zu haben und ein zweiter Dozent konnte gefunden werden.
     
    Zum Thema neuer Job weiß ich bisher nur inoffzielles und daher noch keine Statusmeldung von mir. Offiziell wurde die Entschediung aufs kommende Jahr verlegt.
     
    "Happiness is a warm gun", ein vielsagender Titel. Eine warme Pistole wurde gerade abgefeuert und hat viel Energie freigesetzt und verbraucht. Denke das passt daher ganz gut, ich habe dieses Jahr im Studium sehr viel Energie freigesetzt und verbraucht und bin gerade einfach glücklich eine kurze Auszeit zu haben um den Akku wieder zu laden. Für 2016 habe ich eine wichtige Entscheidung vor mir die ich treffen muss und schon lange vor mir herschiebe.... Die Auszeit brauche ich auch zum nachdenken...
     
    Sollten wir uns nicht mehr hören wünsche ich euch allen schöne Feiertage und einen guten Rutsch ins neue Jahr. Geniesst die Zeit, nehmt euch auch mal eine Auszeit. Wir haben dieses Jahr viel geschafft und kommendes Jahr viel vor. Ich liebe diesen Zustand zwischen schlafen und wach sein....
  14. der Pate
    Eine Frage die sich viele Fernstudiumsinteressierte vor dem Studium stellen. Wenn sie sich dafür entscheiden, dann auch häufig während des Studium. Soll ich mir den Stress weitergeben? Halte ich es durch? Verpasse ich was im Leben?

    Die Fragen muss jeder für sich selbst beantworten. Ich bin nun in der finalen Phase meines Studiums. Der gewünschte weitere Weg ist definiert. Heute wurde ich auf diesen Beitrag aufmerksam




    Es wurde mir in Facebook schon so häufig angezeigt. Nie konnte ich es anklicken, da ich immer etwas anderes zu tun hatte. Heute nahm ich mir diese Zeit und ich habe mir danach noch ein paar Minuten darüber Gedanken zu machen. Denn schon beim anschauen kamen mir so viele Gedanken bekannt vor. Ich werde häufig gefragt warum ich mich im Studium so stresse, warum ich mir nicht Zeit lasse. Es ist genau das, ich lebe heute und möchte noch so viel erleben. Ich brauche dafür diesen Abschluss um dann auch wieder andere Dinge intensiver erleben zu können. In meinem Leben hatte ich mir immer sehr viel vorgenommen. Wollte mal ein Jahr nach Afrika (war mal ein paar Wochen in Rwanda, habe mich in Kigali um Strassenkinder gekümmert die ihre Eltern im Genozid 94 verloren haben). Damals habe ich meine heutige Frau kennengelernt. Wir hatten einmal grosse Eheprobleme, eben weil ich vieles was ich erleben wollte nicht getan habe, da es in ihren Lebensplänen nicht vorkam. Mit dem Studium hole ich mir ein Stück meiner Träume zurück. Jetzt bin ich noch in einem Alter in dem ich das schaffen kann was ich immer wollte. Das Studium, ich würde es wieder tun, weil es mir sehr viel bedeutet diesen Abschluss zu erlangen. Hätte ich es nicht getan und hätte ich heute dieses Video geschaut wäre ich wohl wieder sentimental geworden. So freue ich mich auf das was im Anschluss kommt. Die vermehrt freie Zeit für die Familie. Zeit für meine vielfältigen Spinnereien, man könnte es auch Interessen nennen. Zeit für die Vorbereitung auf den Master.

    Somit kann ich nur allen raten, welche vor der Entscheidung stehen ob sie sich ein Fernstudium aufhalsen sollen oder nicht. Macht es und rennt nicht ewig euren Träumen hinterher. Versucht sie zu leben. Wenn es nicht sein soll, dass man Beruf, Familie und Studium miteinander vereinbaren kann, dass ist das so. Aber man hat es probiert und muss sich dies selbst nie vorwerfen. Zu verlieren habt ihr nichts, ausser ein paar Euro und einer Illusion.
  15. der Pate
    Es ist jetzt fast einen Monat her. Am 28.2. habe ich meine Master Thesis abgegeben. Inzwischen geht es mir diesbezüglich auch richtig gut. Habe ich Anfangs häufiger mal in den Notenbereich geschaut ob es eine vorläufige Note wie bei den Wochenaufgaben gibt, so hat sich das inzwischen erledigt.
     
    Es kam eine Mail mit der Info, dass die nächste Notenkonferenz (es gibt 2 im Jahr) im Mai ist. Dies wusste ich schon, zuzüglich wurde ich auch informiert, dass es für die Thesis keine vorläufige Note gibt und, was mich etwas erschreckt hat, ich die Note erst ca. 4 Wochen NACH der Notenkonferenz mitgeteilt bekomme. Das war jetzt am Anfang schon etwas ein Schock, man möchte schliesslich wissen wie es ausgegangen ist. Aber ich muss sagen auch das lässt mich zur Zeit relativ unberührt, nachdem ich ein paar Tage drüber geschlafen habe. Die Thesis ist geschrieben und ich gehe fest davon aus bestanden zu haben. Ich habe vorher mir einen großen Puffer erarbeitet und werde die Note die ich insgesamt für eine Promotion brauche definitiv erhalten. Da bin ich mir sicher. Der Rest ist zweitrangig und irgendwann auch nicht mehr relevant. Von daher alles ok, ich zerbreche mir wirklich nicht den Kopf über das was ich nicht mehr ändern kann, sondern über das was ich noch selbst in der Hand habe.
     
    Dazu gehört auch das Planen und buchen des Trips nach Liverpool. Am Anfang wurde mir ja ein Zeitraum von einer Woche für die Feierlichkeiten mitgeteilt. Dies hat sich inzwischen konkretisiert, am 18.07. um 16:30 Uhr (englische Zeit) wird meine Graduation-Zeremonie stattfinden. Ich freue mich total drauf. Die Begeisterungsstürme innerhalb der Familie hält sich bisher zurück, mal sehen wer letztendlich mit hingeht. Ich könnte mich auch für die Feier im Dezember anmelden, aber nein, ich möchte mein Zeugnis erhalten und mich dann auf alles weitere was ansteht konzentrieren können. Zur Zeit schaue ich mir häufiger mal Videos von vergangenen Zeromonien an, weil ich mich so drauf freue. So sieht das dann aus (ich werde eine hellblaue Schulterfarbe haben, das steht für Master of Sciene, man erkennt den Abschluss anhand der Kleidung. Die im Startbild schwarz-roten Gewänder sind PhDs):
     
     
    Wer meinen Blog bisher verfolgt hat weiß wie sehr ich auf so etwas abfahre. So eine traditionelle, vielleicht auch etwas kitschige, Feier. Die bei der AKAD wird ja inzwischen auch sehr toll gemacht, bei mir war sie noch sehr dürftig und an meiner ist auch noch die Musik ausgefallen. Es war in großer Hitze eine sehr schmale Angelegenheit bei der trotz allem die Freude nach dem zuvor bestandenen Kolloquium mit der Wunschnote überwogen hat. Diesmal wird das ganz anders. Ich komme dahin, freue mich seit Wochen drauf und nach alledem was in der Endphase war habe ich mir auch verdient daran teilnehmen zu dürfen. Es ist eigentlich unglaublich dass ich trotz dieses straffen Konzepts durchgehalten habe, aber es hat mir auch so viel Spaß gemacht, der Druck war gewaltig und ich würde jederzeit wieder an dieser wundervollen Universität studieren.
     
    Fast schon schade, dass ich nicht in Liverpool meinen Doktor machen werde, aber letztendlich habe ich das für mich beste Konzept für die Promotion gefunden. Was eventuell schrullig klingt ist meine hohe emotionale Verbundenheit zur University of Liverpool. Es war etwas ganz besonderes für mich dort (wenn auch "nur" Fernstudent) studiert zu haben. Ja, ich bin stolz darauf und werde auch versuchen als Alumni Kontakt zur Uni zu halten. Aber eines nach dem anderen....
     
    Es war auf jeden Fall richtig und wichtig die Thesis durchgezogen zu haben. Hier nochmal Danke an @SebastianL und @klausu die mir in der Endphase noch bei einem Formartierungsproblem in Word geholfen haben. Die Dissertation werde ich definitiv nicht in Word schreiben WOLLEN. Fest vornehmen kann ich mir aber nichts. 
     
    Ich werde diesen Blog jetzt wahrscheinlich einmal ruhen lassen, bis ich meine Ergebnisse habe. Es sind noch drei Einträge geplant. Der erste wenn ich mein Ergebnis habe und ich schreibe ob ich defintiv zur Feier gehen kann. Der zweite Eintrag nach der Feier und der letzte Eintrag dann nochmal mit einem Gesamtfazit, welches aber sehr positiv ausfallen wird. Ich bin ein stolzer Liverpudlian. Gemäß der Universität darf ich mich als Liverpooler bezeichnen, weil die Universität so stark mit der Stadt verbunden ist und das Fernstudenten genauso dazu gehören wie Präsenzstudenten wird in diesem Video deutlich:
     
    https://www.youtube.com/watch?v=tEApyIEMBb8&t=464s
     
    Ich wünsche euch einen schönen Abend und verzeiht mir, dass ich so emotional werde, aber als ich damals eine Ausbildung begonnen habe nach der Schule dachte ich nie im Leben daran mal einen Master-Abschluss an solch einer tollen Universität zu absolvieren. Ich bin einfach nur total stolz und erleichtert.
     
  16. der Pate
    "Hey Jude, don't be afraid
    You were made to go out and get her
    The minute you let her under your skin
    Then you begin to make it better"
     
    Ich habe seit kurzem Kontakt zu einem sehr faszinierenden Menschen. Wir sind in vielen Bereichen total auf einer Ebene und ich kann mich über sehr vieles mit diesem Menschen austauschen was in letzter Zeit leider viel zu kurz kam. Lustigerweise studiert diese Person ebenfalls im Fernstudium und kann daher vieles sehr gut nachvollziehen was mich so bewegt. Es ist wirklich eine tolle Motivation und einfach schön.
     
    Schön ist auch, dass es nur noch 2,5 Wochen bis zum Modulende ist. Bedeutet noch ca. 15 Diskussionsbeiträge und 4 Assignments. Es ist also ein Ende in Sicht. Ich freue mich sehr darüber, denn aktuell kann ich die Pause kaum noch erwarten. Aber wenn ich dann mal etwas Luft zum nachdenken habe vermisse ich es auch irgendwie. Fast schon eine bipolare Störung . Diese Woche ist eine wichtige Woche. Ich habe wie ja schon im Thread geschrieben am Freitag ein fast schon überraschendes Vorstellungsgespräch und hätte mir am 31.12.14, als ich meinen letzten Einsatz im Rettungsdienst hatte gesagt, dass ich so ein Vorstellungsgespräch für so einen Posten nichtmal ein Jahr später hätte, hätte ich diese Person ausgelacht. Wenn es nichts wird, werde ich enttäuscht sein, aber es ist jetzt schon eine Bestätigung für mich. So wie ich dieses Jahr viele Bestätigungen erhalten habe. Selbst die berufliche "Krise" der ersten 4 Monate dieses Jahres hat sich im nachhinein für mich ganz anders dargestellt und hat mir in vielen nachträglich Recht gegeben. Ich kann an mich glauben und das werde ich weiter tun. Was mir Liverpool jetzt schon beigebracht hat? Für jedes Problem gibt es eine Lösung und die habe ich selbst in der Hand. Das habe ich so noch nie im Leben erlebt und alleine dafür hat sich dieses Studium gelohnt. Es gibt mir das Gefühl alles schaffen zu können was ich möchte. Rückschläge gehören im Leben dazu, aber wer es schafft diese einzustecken und seinen Weg weiterzugehen kann fürs Leben viel mitmachen. Glück gehört immer dazu, Glück hatte ich letztendlich um an das Vorstellungsgespräch zu kommen. Aber für dieses Glück habe ich hart gearbeitet und werde es weiter tun.
     
    Es liegt in unseren Händen. Ich wünsche euch eine schöne Woche
  17. der Pate
    Diesen Blogbeitrag wollte ich eigentlich schon früher schreiben, aber mir fehlte schlichtweg die Motivation dazu. Ich bin aktuell in meiner letzten Urlaubswoche, mein erster Urlaub seit ich bei meinem aktuellen Arbeitgeber begonnen habe und somit Resturlaub aus dem Vorjahr der nach diesem noch nicht aufgebraucht ist. Nach 15 Monaten ohne Urlaub war der Akku auch total leer und dies schlägt sich bei mir auf viele Arten nieder. Im Urlaub hätte ich jetzt fast nur schlafen können. Im Studium komme ich zu nichts. Besser gesagt, ich kam zu nichts. Zumindest im Vergleich zu dem was ich mir vorgenommen habe. Aber der Reihe nach. Den Samstag meiner letzten Arbeitswoche habe ich auch noch gearbeitet. Wir hatten wieder eine öffentliche Veranstaltung und an der musste ich als hauptverantwortlicher mich auch blicken lassen und mithelfen. Von dieser war ich um 22 Uhr zurück, habe das Auto gepackt, mich 2 h hingelegt und dann die Familie eingepackt und wir sind Richtung Italien losgefahren. Da wir wieder in das gleiche Hotel sind, wie bereits in einem Blogbeitrag von vor zwei Jahren geschrieben, wusste ich auch welche Strecke genau mich erwartet. Ich fahre gerne die Nacht durch und es lief auch Staufrei. Bis Bologna, ca. 150 km vor unserem Ziel. Die Stadtumfahrung hat mich 2 h gekostet. Der Urlaub war wieder wundervoll. Nachdem mein Akku so leer war wollte ich vor allem eines im Urlaub, nichts von der Arbeit mitbekommen und einfach mal nichts tun. Daher wurde der bereits bekannte Urlaubsort und das bekannte Hotel gewählt, denn wir wissen uns gefällt es allen dort, der Service ist super, das Essen fein und der Strand so kinderfreundlich und übersichtlich, dass ich mich auch mal ohne schlechtes Gewissen ausruhen kann und die Kinder sich auch mal ne zeitlang zusammen alleine am Strand im Sand beschäftigen. Meine Große ist sowieso absoluter Muschelfan und hat Stunden damit verbracht ihre Muschelsammlung zu erweitern.

    Dies habe ich sowieso genossen. Meine Kinder waren total auf mich fixiert, da sie es gar nicht gewohnt sind, dass ihr Papa so viel Zeit hat. Beide sind noch sehr jung (gerade 5 geworden und 2). Mir ist es wichtig beiden auch schon in diesem Alter spielerisch die Freude am Lernen und am neuen erfahren zu vermitteln. Wir haben also beispielsweise lebende Venusmuscheln, lebende Krebse, lebende Fische etc. gefangen und dann einfach zusammen mal beobachtet wie diese sich in unserem durchsichtigen Gefäß so verhalten. Die Fragen meiner Kinder habe ich mir dann notiert und sie Abends recherchiert und ihnen so kindgerecht als möglich erläutert. Vor allem die Große (ist ja klar) hatte da total Spaß dran. Der aktuelle Berufswunsch ist nun von Ballettlehrerin auf Meeresbiologin gewechselt, mal sehen wie lange . Aber das hat mir sehr gut gefallen. An einem regnerischen Tag waren wir auch in einem kleinen Meerespark mit Delfinen, Rochen und anderen Tieren. Hier habe ich mich vorher informiert, welche Angebote auch wirklich tiergerecht sind und wir haben uns für das entschieden, welches sehr gute Bewertungen erhalten hat. Vor allem die Delfine haben es meinen Mädels angetan. Auch hier haben sie viel gelernt, beispielsweise waren ein lebensgroßer Blauwal und Pottwal (nachgebildet in Plastik) ausgestellt, die eine Seite von Außen, auf der anderen Seite ein Blick ins Innere. Meine Töchter waren fasziniert. Was mich besonders fasziniert hat war eine Darstellung der wichtigsten Punkte der Entstehung der Erde. Zunächst haben wir einen ca. 10 Minütigen 3D-Film gesehen, von dem „Kinosaal“ ging es von Raum zu Raum. In jedem Raum eine Videosequenz einer Erdentstehungs- und Entwicklungsperiode vor uns und rund um uns alles auf den Film abgestimmt. Beispielsweise als der Meteorit auf die Erde in einen Ozean stürzte wurden wir von Vorne, von der Leinwand her mit Wasser bespritzt und Wind ins Gesicht geblasen. In der Eiszeit war der Raum kälter, es schneite im Raum (Badeschaum) und so weiter. Geschichte zum Anfassen, auf sowas stehe ich total.

    Fürs Studium war ich auch nicht ganz untätig. Ich habe das Grundgerüst (Proposal) für meine Thesis vorbereitet und will es diese Woche noch fertig machen und an meinen Betreuer schicken. Wird jetzt auch echt Zeit, ich bin schon 3 Wochen hinter meinem Plan. Aber ich packe das und diese längere Auszeit habe ich jetzt echt gebraucht und das Wetter hat weitesgehend gepasst, zumindest waren die schwersten Schuhe die ich in der Zeit anhatte meine Flip Flops.

    Punkte welche ich für meine geplante Promotion gebrauchen kann, habe ich noch in das Proposal eingearbeitet, ich bin auf die Rückmeldung meines Master-Betreuers gespannt. Leider habe ich in diesem Urlaub weniger geschafft als vorgenommen, das belastet mich schon sehr, auf der anderen Seite wie bereits mehrfach beschrieben, ich habe es einfach gebraucht.

    Unser Anbau ist in den letzten Zügen, das kam ja zur Arbeit und Studium dazu, wenn dieser endgültig fertig ist habe ich einen noch freieren Kopf, auch wenn ich weiß was auf Arbeit alles ansteht.

    Morgen bin ich Prüfer beim Kolloquium einer Hochschule für einen Bachelorstudiengang. Hier hoffe ich ja zum neuen Semester als freier Dozent arbeiten zu dürfen, das wurde mir auch schon zugesagt, man will mich gerne im Team haben, sobald es freie Vakanzen gibt und da sieht es nicht so schlecht aus.

    Ach ja, apropos Hochschule. Auf dem Heimweg haben wir noch Bologna besucht und ich habe es mir nicht nehmen lassen einen Abstecher zur Universität von Bologna zu machen. Diese ist immerhin die älteste bestehende Universität der westlichen Welt. Viel gesehen habe ich leider nicht, da ich nur von außen mir alles anschauen konnte, aber ich liebe dieses Flair alter Universitätsgebäude und die Atmosphäre die auf dem Campus herrscht. Wobei es hier sehr ruhig war. Über Bologna wird ja schon durch Bachelor und Master sehr viel gesprochen, ich war jetzt zumindest mal vor Ort. Die Stadt ist auch sehr schön, hält allerdings mit meinen Lieblingsstädten nicht ganz mit.

    So, ich werde mich jetzt an meine Master-Thesis, beziehungsweise das Proposal machen um das nächste Mal endlich große Fortschritte vermelden zu können. Tretet mir bitte mal virtuell in den Allerwertesten um hier voran zu kommen.

    Schöne Grüße

    Don Vito Corleone

  18. der Pate
    Ja, eigentlich wollte ich es noch letztes Jahr veröffentlichen um das Jahr damit abzuschliessen und das neue Jahr anders einzuleiten, aber das war nicht möglich da wir Gäste hatten und einiges zum Vorbereiten anstand. So also heute und da ich nicht abergläubisch bin ist dies auch kein Problem.
     
    Das erste Mal in meiner Fernstudiums"karriere" stehe ich vor einem richtigen Problem. Meine Master Thesis. Ich habe ja schon im letzten Blogbeitrag beschrieben was alles los war und es reisst nicht ab. Kurz nachdem ich den letzten Blogbeitrag geschrieben habe ist mein Opa gestorben. Eine Pneumonie hat ihn so sehr mitgenommen, dass er letztendlich an dieser verstorben ist. Eine Woche später eine Verwandte mit Mitte 40 an einem Tumor verstorben. Viel Arbeit auf das Jahresende im Geschäft, meine Frau musste häufiger auf Arbeit einspringen und ich war alleine mit den Kindern und und und. Mir läuft die Zeit davon und ich bin praktisch nur ein kleines Stück weitergekommen. Ob ich die Deadline halten kann? Ich habe Bedenken. Dabei hängt alles nur noch von dieser letzten Hürde ab. Aber nach den stressigen Wochen sich Abends noch hinzusetzen und die Literatur auf Englisch etc. zu lesen und dabei produktiv zu sein....aktuell für mich zu viel. Ich lerne in den letzten Monaten meine Grenzen kennn mit Hausanbau, stellv. Geschäftsführerposten, Papa zweier Kinder, Verpflichtungen mit dem Hund (Gassiegehen etc. kostet alles wertvolle Zeit) und so weiter. Aber daran wächst man, ich denke diese Zeit wird mich, trotz gefühlter Rückschläge, auch persönlich weiter reifen lassen. 
     
    Manchmal denkt man hinterher, warum nur bin ich eingeschlafen? Aber ich denke das dies einfach Anzeichen meines Körpers sind, dass er wirklich die Grenzen des Machbaren erreicht hat nach 5 Jahren Fernstudium ohne Pause. Es ist einfach auch schwierig in einer Wohnung auf einer Ebene sich so abzukapseln, dass man seine Ruhe hat. Na ja, wer mich hier kennengelernt hat weis, ich möchte nicht jammern, sondern angreifen. Daher werde ich jetzt das Abendessen für die Familie kochen und weiter daran kämpfen die Deadline noch zu halten. Denn sobald diese Thesis abgegeben ist könnte ich in einen Winterschlaf verfallen, ohne schlechtes Gewissen..... ich wäre fertig und könnte mich dem nächsten Projekt widmen.... aber erstmal Kraft sammeln.
     
    Euch allein ein schönes neues Jahr.
  19. der Pate
    Wenn man meine Eltern nach meiner Lernlust fragen würde, gäbe es wohl erstmal die Anzeichen von Resignation. Was haben die damals an mich hingebetet, ich solle meine Auffassungsgabe nicht so nutzlos brach liegen lassen.
    Schon in der Grundschule war ich ein anstrengender Schüler. Mir ging das alles viel zu langsam und so wurde ich ein Störer, der öfter mal früher nach Hause "durfte" und dafür an anderen Tagen die Zeit wieder reinholte als meine Mitschüler schon daheim waren. Ich war sehr ungeduldig, schliesslich wusste ich doch Dinge die andere nicht wussten aber ich durfte sie nicht benennen. Lieber habe ich mich mit anderen Dingen beschäftigt. Ich kannte zum Beispiel jedes meiner vielen "Was ist Was"-Bücher auswendig (falls die Reihe hier bekannt ist :Flushing:). Nach der Schule aber ging es zum Essen und nach dem Hausaufgaben machen auf den Fußballplatz.
    Gelangweilt und unterfordert schaffte ich trotzdem nicht was man erwarten durfte, ich bekam mit einem Durchschnitt von 2,6 keine Empfehlung fürs Gymnasium, was mich damals ziemlich kränkte.
    Auf der Realschule wurde es zum Teil schlimmer, aber zumindest versuchte ich zumindest im Unterricht am Ball zu bleiben, evtl. wird es doch was mit dem Gymnasium. Die guten Noten flogen mir so zu. Ich musste nichts dafür machen. Meine Eltern verzweifelten. Wenn ich nur die Hälfte von dem gemacht hätte, was meine Schwester gelernt hat, wie würden meine Noten dann erst aussehen. Sie wollten damals, dass ich erstmal die mittlere Reife mache und dann das Abitur. Sie hatten den richtigen Riecher. Ab der 7. Klasse wurden mir die Mädels wichtiger als alles andere :Flushing: und ich bekam 2 Lehrer die mir das Leben schwer machten. In Englisch rutschte ich von einer 1,5 auf eine 4 ab. Dieser Lehrer liebte mich besonders. Fußballfan und dann habe ich in der Pause auch lieber Bücher über das 3. Reich gelesen als wie die Anderen die Zeit sinnlos zu nutzen. Da war für ihn klar, einer der jeden Tag mit dem Fußballschal seines Klubs in die Schule kommt und Bücher über das 3. Reich verschlingt muss ein Nazi sein. Das wurde dann auch so den anderen Lehrer kommuniziert. Man muss sagen, dass ich an jedem Wochenende mit Afroamerikanern beim American Football war und meine Eltern zu der Zeit Freundschaft mit einer russlanddeutschen Familie hatten. Ich war später im übrigen auch Bundestagskandidat bei einer Partei die eher "Links" einzuordnen ist. Lange Rede kurzer Sinn, ich war in meinem Leben vielleicht schon häufig ein Idiot, aber nie ein Rechter. Seit jeher Interessiere ich mich für Geschichte und für alles was mit den Kulturen und der Gesellschaft zu tun hat.
    Aber ich hatte meinen Stempel. In Französisch ging es auf eine 5 runter, in Mathe von einer 1,5 auf eine 3 usw. Ich wollte nur noch weg von der Schule. Meine mittlere Reife habe ich irgendwo um die 3 gemacht und fand über Vitamin B eine Lehrstelle auf einer deutschen Behörde. Diese Ausbildung habe ich als Bester in unserem Betrieb abgeschlossen, mir wurde aber nahe gelegt, dass ich mit meiner politischen Einstellung (diesmal war ich zu Links ) und meinen Plänen Zivildienst zu machen) auf dieser Behörde keine Zukunft habe. Ich solle mir doch überlegen ob die Junge Union und die Bundeswehr nicht der bessere Weg für mich sind.
    Nun ja, die 13 Monate Zivildienst waren dann das Berufsfindungsjahr und ich blieb dem Rettungsdienst treu. Habe aber schon bald gemerkt dass mir die Welt zu klein ist und mich ständig weitergebildet. Sozialfachwirt IHK, Lehrrettungsassistent und und und. Nun ja, dann eben das Studium weil mein Wunsch seit dem Sozialfachwirt immer war ins Marketing zu kommen. Der restliche Weg ist bekannt.

    Auswendiglernen ist mir zuwider. Aber meine Eltern sagen mir heute noch mit einem verzweifelten Blick, was aus mir alles hätte werden können wenn ich 1. nicht so faul und 2. nicht so rebellisch gewesen wäre.

    That's life....
  20. der Pate
    HALFTIME.... Bergfest... Die Thesis am Horizont sichtbar. Am Mittwoch habe ich meine letzten Diskussionsbeiträge und mein letzts Personal Development Portfolio abgeschickt und somit Modul Nr. 4 von 8 beendet. Es kommt mir vor wie Gestern als ich auf die Zusage an der University of Liverpool gehofft habe und nun ist die Modulphase schon in der Halbzeit. Natürlich noch nicht Halbzeit im Studium, aber ich komme voran. Jetzt geniesse ich die freien Tage die ich aber nicht in Ruhe verbringe. Im Job derzeit viel zu tun. Habe Donnerstag z.B. dann bis 21:30 Uhr im Büro verbracht. Gestern dafür einen Tag frei und mit der Familie im Freizeitpark verbracht. Ein schöner Tag. Heute hat meine Frau gearbeitet, war also alleine mit den Mädels. Morgen auch nochmal. Werde mich jetzt auch nochmal an die Arbeit fürs Büro setzen. Diese Woche haben wir den Bauantrag für den Anbau offiziell eingereicht. Es werden also noch sehr stressige Tage auf mich zukommen. Urlaub ist dieses Jahr leider keiner drin.

    Morgen kommen die letzten Bewertungen für die Abschlusswoche des Moduls "Management strategic Operations". Dann ist es endgültig abgeschlossen. Bestanden habe ich es auf jeden Fall. Dafür waren die Noten bisher zu gut, als ob da noch was schief gehen könnte, zumal ich auch in Woche 8 noch ein schönes Thema hatte. Ich werde in dieser Pause mal noch einen Blogeintrag schreiben der die Erfahrungen im Bachelor an deutscher (Fern-)Hoschule zu Erfahrungen im Master an britischer Uni (Onlinestudium an Präsenzuni) miteinander vergleicht. Solltet ihr daran Interesse haben.

    Zum aktuellen Studium. Man lernt die Leute die mit einem studieren zwar nicht so gut kennen wie bei Präsenzveranstaltungen, jedoch hat man in jedem Modul ein paar bekannte Namen. Mit manchen schreibe ich über Whats App oder LinkedIn. Auf der Plattform ist sowieso eine offizielle Plattform der University of Liverpool. Ich bin etwas entäuscht das ich in Englisch noch viel besser werden muss, weil ich es möchte. Damit würde ich noch etwas Zeit einsparen, vor allem bei der Recherche für meine Argumentation. Trotzdem bereue ich keinen Tag im Studium. Noch immer nicht. Ich könnte mir wirklich vorstellen danach an der University of Liverpool weiter zu studieren. Aber nur wenn die Rahmendaten stimmen, sprich das Gehalt im Job und die Aussicht den Doktor auch beruflich nutzen zu können. Denn ich denke je nach Job (aktuell offiziell Assistent der Geschäftsführung) würde das Promotionsprogramm eher komisch wirken, wenn man bedenkt das meine Chefin Bachelor ist. Sollte ich allerdings innerhalb der nächsten 18 Monate offiziell (inoffiziell bin ich es bereits) stellv. Kreisgeschäftsführer werden sieht das schon wieder anders aus. Rein vom Titel her. Versteht ihr was ich meine? Aber aktuell geniesse ich den Status Quo. Im Geschäft läuft es auch super. Habe diese Woche eine Weiterbildung für September genehmigt bekommen. Da ich auch fürs Personal zuständig bin mache ich den "Personalreferenten". Hatte da ja nur die Grundlagenmodule im Studium und praxisnahes Wissen wird mir defintiv nicht schaden. Werde nach Düsseldorf gehen (möglich wäre noch München oder Wiesbaden gewesen), dass ich mal wieder näher an Köln dran bin und werde die Tage auch definitv Zeit in Köln verbringen.

    Ich habe ja noch drei Wahlmodule offen. Angemeldet habe ich mich bereits für "Organisational Design and Change". Das war am Anfang Nr. 5 und wäre rausgefallen, aber bei den aktuellen Problemen im Betrieb muss ich sagen, ist dies absolut passend. Daher fällt derzeit von den 5 Modulen die mich absolut interessieren "Innovation and Entrepreunership" raus. Wobei ich derzeit mit mir hadere ob in meiner Situation "Internatioal Business" nicht unnötig ist. Mich interessiert das Thema absolut, aber ich habe derzeit keine Anhaltspunkte diesen Bereich in meinem Berufsleben zu benötigen. Auch wenn ich es gerne können würde. Meiner Meinung nach sollte ich jedoch Module belegen die mir jetzt schon was bringen. Denn in 7-8 Jahren fragt wahrscheinlich Niemand mehr nach den belegten Modulen, sondern den tatsächlichen Erfahrungen. Aber ich habe ja noch etwas Zeit. 11 Wochen bis das nächste Modul rum ist. 14 bis das übernächste beginnt und da werde ich Marketing belegen. Das ist sicher, da noch immer mein Lieblingsthema.

    So, ich arbeite jetzt noch etwas und der Vergleich deutsche Hochschule vs. britische Uni kommt in absehbarer Zeit.

    Euch bis dahin alles Gute.

    Don Vito Corleone
  21. der Pate
    So, ich schreibe den Blogeintrag bereits heute, da ich Morgen bis mindestens 22 Uhr arbeiten muss, denn wir haben eine öffentliche Veranstaltung. Danach muss ich noch packen, denn am Freitag Morgen fahre ich um 6 Uhr los zu meinem ersten wissenschaftlichen Seminar zum Thema "informelles Lernen" im Promotionskolleg. Die Vorbereitungen hierfür habe ich soweit abgeschlossen und die Literaturliste, welche mir zugesendet wurde, komplett durchgearbeitet und mit meinen Notizen versehen. Die Literatur bestandt aus einer Studie, einem Interview und verschiedenen Fachartikeln. Sie waren sehr angenehm zu lesen und haben wirklich Lust auf das Thema gemacht. Zwischendurch kamen mir schon so leichte Ideen für die Dissertation und auch Ideen was ich als Thema für meine Master-Thesis hätte nehmen können. Doch dieses Thema ist bereits festgelegt. Was ich noch anschauen muss ist eine Homepage, welche noch auf der "must read"-Liste steht. Dies mache ich dann jetzt im Anschluß. Ebenfalls werde ich noch weiter für ein mögliches Promotionsthema schauen. Das Gespräch mit dem potenziellen und von mir gewünschten Doktorvater steht ja an und auch wenn ich nicht weiß ob es an diesem Wochenende bereits die feste Zusage oder eventuelle Absage des Doktorvaters bekomme, so hoffe ich natürlich auf die Zusage um am nächsten Thema einen Haken machen zu können.
    An das Seminar selbst habe ich derzeit keine Erwartungen und warte einmal ab was genau auf mich zukommt. Über weitere Informationen zum Thema und interessante Diskussionen zum Thema würde ich mich zwar sehr freuen, aber was definitiv schonmal toll ist, es wird keine Prüfung dazu geben. Ich merke auch, dass mich das beim Lesen noch mehr motiviert hat. Es besteht kein Druck, ich habe noch etwas selbst zum Thema recherchiert und ohne Prüfung muss ich nichts auswendig lernen, sondern es reicht wenn ich es verstehe, mir weitere Gedanken dazu mache und eventuell kann ich diese am Wochenende vertiefen. Zum Seminar werde ich dann einen Rückblick hier im Blog verfassen und meine Eindrücke dazu schildern. Genauso werde ich euch bezüglich der Themenfindung und der Suche nach dem Doktorvater auf dem Laufenden halten. Sollte der potenzielle Doktorvater, oder Jemand der Stiftung Bedenken wegen des Brexits und meines anvisierten englischen Masterabschlusses das Gespräch suchen und weitere Informationen haben ob sich dies für mich negativ auswirkt, werden ich ebenfalls im Blog, wie auch im entsprechenden Thread hierzu berichten. Davon gehe ich aber nicht aus. Denn 1. werde ich bei Abschluß des Masters und geplantem Beginn der Promotion noch einen EU-Abschluss haben und 2. ändert sich meiner Meinung nach an der Wertigkeit eines UK-Abschlusses nichts, denn die Qualität ist ja weiterhin anerkannt und Liverpool gehört zu den sehr guten englischen Universitäten. Doch wie gesagt, Informationen kommen, sollte ich hierzu etwas erfahren.
     
    So, ich habe noch ein bisschen Arbeit vor mir und wünsche euch eine gute Zeit. Vielen Dank für euer Interesse an meinem Blog.
     
    Don Vito Corleone
  22. der Pate
    Das Jahr 2015 ist zwar noch nicht komplett rum, aber ich denke es ist nicht zu früh um einen kleinen Jahresrückblick zu starten. Es begann hoffnungsvoll, mein Traum schien erfüllt: Leiter Marketing & Sales. Doch aus dem Traum wurde nichts, sooo viel versprochen, sooo wenig davon gehalten. Es war trotz allem eine lehrreiche Zeit und letztendlich habe ich recht behalten in den Punkten die damals diskutiert wurden. Von daher muss ich es als Lehre abhaken und die richtigen Schlüsse daraus für die Zukunft ziehen. Seit 1.5. einen neuen Job. Hier nicht nur Marketing und Vertrieb, sondern vielmehr allgemeines Management mit Berührungspunkten zu allem, was im Unternehmen geboten ist. Es war kein schlechter Schritt und ich merke, dass es richtig war den Master in Management und nicht rein in Marketing begonnen zu haben. Ich kann dieses Studium für meinen Job absolut super nutzen und sehe auch meine berufliche Zukunft eher im allgemeinen Bereich. Dafür gibt es derzeit ein paar Optionen und ich werde sehen wie es weitergeht. Ansonsten war es auch so spannend. Zurück nach Deutschland gezogen, Jobangebot aus England und und und.
     
    Das Fazit meines Studiums ist sehr positiv. Derzeit habe ich ja kein Modul, es geht erst am 7.1.16 wieder weiter und ich freue mich schon darauf. Auch wenn ich gerade die freie Zeit sehr gut gebrauchen kann. Es kribbelt schon wieder und ich freue mich auf das letzte Wahlmodul. Es war ja nicht sicher ob ich mein Wunschmodul "Entrepreneurship & Innovation Management" belegen kann, da ich zu spät dran war und das Modul bereits überbucht. Doch es konnte wohl wirklich ein zweiter Dozent gefunden werden. Ich habe die offizielle Einladung zum Modulstart per Mail kurz vor Weihnachten bekommen. Wieder eine Sorge weniger. Ebenso habe ich per Mail eine Einladung zum Telefonat/Mailkontakt von einer englischen Uni bekommen an der ich gerne promovieren würde, wenn das Part-Time-Programm mit meinem Leben vereinbar ist. Ich habe denen alles beschrieben was ich gerade mache etc. und vom verantwortlichen Leiter des Promotionsprogramms kam einen Tag vor Weihnachten die Mail, dass wir uns doch mal austauschen sollten. Ich bin mir hier nicht sicher, ob ich mich in da was verrenne. Die Uni ist wirklich top und so werden wohl auch die Herausforderungen dort sein. Ich stelle mich dem gerne, aber dabei muss halt Job und Privatleben noch mit reinpassen. Aber man kann ja mal miteinander sprechen, dafür habe ich ja den Kontakt gesucht. Es wäre aber auf jeden Fall ein Traum an solch einer Uni studieren zu dürfen. Wir werden es sehen.
     
    Ich habe dieses Jahr zu wenig für mich und meine Gesundheit gemacht, da muss ich 2016 mehr machen und auch wieder gesünder leben. Wie organisiert ihr das so? Muss nur mal sehen, wie ich das auch noch unter den Hut bekomme. Zumindest bin ich etwas flexibler wenn die letzten beiden Module abgeschlossen sind und ich an der Thesis sitze. So hoffe ich zumindest. Für die Thesis bin ich derzeit noch auf Themensuche. Das Thema soll zum Job passen und auch in die Richtung für eine etwaige Promotion passen. Sprich schon mit dem Thema dem ich mich da widmen möchte verknüpft sein. Grob habe ich schon einige Ideen, diese muss ich noch feiner fertig denken. Dies war beim Bachelor einfacher, da bin ich mit Rücksprache des Unternehmens für das ich die Arbeit geschrieben habe zum Thema gekommen. 
     
    Es ist also noch viel zu tun. 2016 wird ein wichtiges Jahr für mich werden. Es kann sich sehr vieles grundlegendes entscheiden. Zum Teil beeinflusse dass nur ich, bei andren Themen bin ich auf das Wohlwollen anderer Menschen angewiesen. Ich hoffe der nächste Jahresrückblick wird positiv ausfallen....
     
    Ich wünsche euch allen einen guten Rutsch, Mögen eure Träume in Erfüllung gehen
  23. der Pate
    Hallo Zusammen,
     
    habe schon ewig nichts von mir hören lassen, dies hat aber keine schönen Gründe. Ein Schlaganfall meines Opas hat vieles aus der Bahn geworfen. Jetzt kann man sagen, dass er mit inzwischen 97 Jahren sicherlich nicht mehr der Jüngste ist, aber wer weiß dass er bis zum Schlaganfall noch alleine gelebt hat, jeden Tag im Garten gearbeitet hat, wenn es sein muss gekocht hat und kein Medikament bisher nehmen musste, wer weiß dass ich als Kind viel bei ihm war und jeder sagt ich wäre ganz wie er, die/der kann sich vorstellen wie sehr mich das doch getroffen hat. Ich war nach dem Arbeiten jeden Tag bei ihm im Krankenhaus, die letzten Tätigkeiten am Umbau des Hauses waren auch zu erledigen, auf Arbeit immer mehr Baustellen die wir aufdecken. Ich komme zu nichts mehr. Jetzt ist mein Opa auf REHA und kämpft wie schon sein ganzes Leben (vor 20 Jahren hatte er mal Krebs mit einer Prognose von 5% zu Überleben, wie er bis vor Kurzem gelebt hat, habe ich oben beschrieben) dafür wieder in seinen Garten zu können. Die komplette Linksseitenlähmung ist besser geworden. In Hand und Bein hat er wieder Gefühl. Das Bein kann er inzwischen schon wieder leicht bewegen.
    Was hat das mit mir zu tun? Nun ja, meine Masterarbeit ist durch diese Ereignisse weit hinten dran, eigentlich müsste ich verzweifelt sein, aber ich habe viel von meinem Opa (sogar äußerlich haben nur er und ich in der Familie am Auge eine Besonderheit gemeinsam) und daher auch meine stets positive Art in allem das Gute zu sehen und dafür zu kämpfen. Er ist in sehr vielen Lebensbereichen mein Vorbild. Jetzt sind wir hier im Promotionsblog und nicht in dem der Master-Thesis, aber ohne das eine, nicht das Andere. Ich fahre am Freitag zum zweiten Seminar in meinem Promotionskolleg. Zwischendurch war noch ein Forschungskolloquium, aber da ich selbst noch nicht an der Doktorarbeit sitze spare ich mir diese für die Zeit auf, wenn ich aktiv schreibe. Ab Freitag steht ein Seminar zur wisschenschaftlichen Forschungsarbeit auf dem Programm. Ich merke diesbezüglich jetzt auch das Feuer die Masterarbeit endlich richtig in Angriff nehmen zu wollen, ganz im kämpferischen Stil meines Opas. Auf das Seminar freue ich mich. Der Professor der das Seminar hält hat bereits eine Umfrage wer welchen Abschluss hat, aus welchem Fachgebiet er kommt und mit welchen wissenschaftlichen Forschungsmethoden er in seiner wissenschaftlichen Abschlussarbeit gearbeitet hat herumgeschickt und wird sein Seminar ganz und gar auf den Erfahrungen und Kenntnissen der Lehrgangsteilnehmer (15 Stück, Kurs ist ausgebucht) ausrichten. Dies natürlich mit einem Sozialwissenschaftlichen Schwerpunkt, da er selbst Sozialwissenschaftler ist. Dies wird mir auch nochmal für die Masterarbeit helfen. Sprich, ich bin endgültig wieder da. Der Druck wächst, noch kann ich alles schaffen und ich werde dies auch schaffen. Komme was wolle.
     
    Für den Freitag gibt es bereits ein Abendprogramm, nur damit ihr mal seht wie toll diese Truppe dort ist. Zwei haben sich bereit erklärt ein Wein-Tasting mit Käseverköstigung zu organsieren. Für 15 Euro ist der Abend also in einem schönen Ambiente im Schloss Engers bei flüssigen und festen Gaumenfreuden bereits verplant. Dabei werden wieder witzige und interessante Gespräche entstehen. Letztes Mal beim Fußballabend hat der Professor teilgenommen, ich bin gespannt ob auch dieser diesmal dabei sein wird. Ach ja, noch etwas für alle Fernstudenten. Dieser Professor hat erst 10 Jahre auf Norddeutschen Werften gearbeitet, dabei an der Fernuni Hagen studiert und es bis zum Professor geschafft. Ihr seht, es ist alles möglich, wenn man nur dafür kämpft.
     
    So denn, euch einen schönen Tag. Ich lerne jetzt, möchte meinen Opa noch stolz auf mich machen.
  24. der Pate
    Ich habe es ja bereits im letzten Blogeintrag beschrieben, der Professor des Moduls "Organisational Design & Change" und ich hatten einen schlechten gemeinsamen Start und so zog es sich jetzt auch quer durch das Modul. Ich habe meine Mindestzielergebnis erreicht, aber dafür habe ich hart kämpfen müssen und auch Rückschläge einstecken müssen. Ich bin dem Professor nicht böse, sondern habe viel gelernt und letztendlich mein Mindestziel erreicht. Leider nicht mein Wunschziel. Doch es bleibt dabei, ich habe noch immer in jedem Modul mindestens das geholt, was ich bräuchte um vom Ergebnis her an einer Business School wie der der University of Manchester promovieren zu dürfen. Nein, das habe ich nicht vor. Aber ich habe mich an den sehr guten Universitäten im Königreich mal umgeschaut welche Anforderungen die haben und Manchester hat konkrete Ergebnisse des Masters beschrieben und die erfülle ich in jedem Modul mindestens. Daher bin ich zufrieden mit meiner bisherigen Leistung. Modul 5 ist rum und ich habe jetzt 1,5 Wochen Studienfrei gehabt und dies auch wirklich gebraucht. Am kommenden Donnerstag geht es bereits wieder mit "Marketing" weiter. Ich hätte gerne noch eine Woche länger Pause gehabt, da noch so Vieles ansteht. Die Baufreigabe für unseren Anbau ist gekommen. Dort wollen wir bis Weihnachten alles fertig haben, nein nicht den Anbau, sondern die Angebote der Firmen sondieren und Aufträge erteilen. Start soll nach Fasching (oder je nach Region Karneval oder Fastnacht) sein. Bin ich froh, wenn alles fertig ist. Pünktlich zum Beginn der Masterarbeit werde ich dann wieder ein eigenes Büro haben. Aktuell muss ich mir immer ein ruhiges Eck suchen. Laptop sei Dank ist es nicht soooo ein Hindernis.
    Auf Arbeit ist derzeit auch viel Streß. Ich bin ja in 3 Positionen beschäftigt:
    - Assistent der Geschäftsführung
    - Personalverwalter
    - Kommisarischer Leiter einer Abteilung
    In allen drei Funktionen gibt es sehr viel zu tun. Teilweise muss ich noch Missstände meines Vorgängers aufarbeiten. Zusätzlich hat die Projektleiterin für das Projekt "Einführung neue ERP-Software" das Projekt niedergelegt und ratet mal wer sich kurzfristig darum kümmern muss? Mir ist also nicht langweilig.
    Was ich zum Modul "Organisational Design & Change" sagen muss, das Thema war super. Das hat mir so viel Spaß gemacht. Change Management wäre auch ein Thema welches mich interessieren würde. Mal sehen wie sich mein berufliches Leben entwickelt, evtl. wäre das ja was für die Masterarbeit.
    Die Promotion werde ich definitv nicht in Liverpool machen. Habe jetzt nochmals Kontakt mit denen gehabt. Ich als Alumni müsste, wenn ich den Betrag auf einmal zahle (günstigste Variante) als Alumni (inkl. Rabatt) 54.000 Euro zahlen. Nach heutigem Stand. Ich werde 2017 mit dem Master fertig, da wird das noch teurer sein. Für mich steht das in keinem Verhältnis, selbst wenn ich das Geld hätte. Ich liebe diese Uni und es war die beste Entscheidung den Master dort zu machen, aber das ist mir zu teuer, wenn ich sehe was andere sehr gute Unis an Geld verlangen. Mir geht es in erster Linie um das was ich dabei lerne. Dieses Geld könnte ich meiner Familie gegenüber so nicht verantworten. Zumal ich sowieso sehen möchte wie ich beruflich nach dem Master stehe und ob das Geld für die Promotion angelegt wird. Da wird wieder der Familienrat tagen. Eventuell habe ich dann ja auch gar keine Lust mehr. Ja, die letzten 1,5 Wochen habe ich so viel geschlafen und Zeit mit der Familie verbracht, dass war schon schön. Außerdem habe ich mir ein neues Rad gekauft und fahre aktuell täglich. Wenn es geht fahre ich zur Arbeit mit dem Rad (ca. 14 km einfacher Weg) oder Abends wenn ich mit der Hündin raus gehe. Die liebt das Rad schon, so wird sie viel mehr ausgepowert wie zu Fuß. Es ist mein Ziel auch das regelmäßig zu machen wenn wieder Modulphase ist.
    Jetzt stehen noch zwei Wahlmodule an. Marketing ist gewählt, das letzte Wahlmodul muss noch entschieden werden. Danach gibt es noch ein Pflichtmodul. Wie ich gelesen habe (hier per PN über einen Kommilitonen der schon länger als ich dabei ist und zusätzlich im Modulkatalog) startet die Masterthesisphase erst einmal mit einem weiteren Pflichtmodul über 8 Wochen. Hier geht es wohl konkret nochmals um eine Vorbereitung für die Thesis. Wenn dieses bestanden ist, geht es wirklich an die Thesis. Das ist ein "Nachteil", ich muss Modul für Modul machen. Gemäß meinem Plan muss ich die Thesis im Februar 2017 abgeben. Den Abschluß hätte ich an anderen Universitäten wahrscheinlich schneller haben können, aber wie schon beschrieben, jede Minute die man investieren kann bemerkt man am Ergebnis und so wird mir da Druck genommen, außerdem ist das "Lernerlebnis" einzigartig. Noch immer.....
    Euch eine gute Woche. Man liest sich.
  25. der Pate
    Hallo Zusammen,
     
    Woche drei meines aktuellen Moduls Innovation & Entrepreneurship ist zur Hälfte rum. Zeit für ein erstes Fazit. Der Professor wieder sehr gut, tolle Rückmeldungen und sehr bemüht. Nicht ganz in der gleichen Liga wie der im Marketingmodul, aber ich bin sehr zufrieden. Was diesmal nicht so toll ist, ist der Klassenraum. Es gibt kleine technische Probleme. Über den Jahreswechsel wurden einige kleine Veränderungen (und Verbesserungen) eingebaut, aber hin und wieder hakt es ein bisschen. So können wir bisher noch nicht (seit Gestern wäre es notwendig) auf das Diskussionsforum für Woche 3 zugreifen. Ok, halb so wild man hat direkt eine Ausweichmöglichkeit geschaffen, aber solche Probleme kannte ich bisher in Liverpool noch garnicht.
    Als ich ja noch für das letzte Wahlmodul zwischen "International Business" und "Innovation & Entrepreneurship" überlegt habe, hatte ich ja gesagt ich denke es würde mir in International Business leichter fallen gute Noten zu schreiben. Die erste Woche im Modul ist ja immer unbenotet. Ich habe ein sehr gutes schriftliches Feedback bekommen und war da schon guter Dinge. Jetzt kam für Woche 2 am Wochenende die ersten Benotungen und das schriftliche Feedback. Das schriftliche Feedback war wieder sehr positiv. Ich hätte wichtige Diskussionsbeiträge gebracht die die Klasse insgesamt nach Vorne gebracht hätten. Mein Key Concept Exercise hat alle bedeutenden Punkte sehr gut abgearbeitet, ich solle nur noch etwas mehr persönliche Erfahrung aus dem Berufsalltag einfliessen lassen und hätte das Just-in-Time-Modell von Toyota (ich habe ein Beispiel für Innovation und den daraus resultierenden Vorteilen für das Unternehmen anhand JIT gebracht) noch etwas tiefer erklären können. Insgesamt aber eine sehr gute Arbeit. Als Note erhielt ich für die Diskussionsbeiträge ein B und für das Key Concept Exercise ein C. Insgesamt kam ich auf nichtmal 57 Punkte. Zum Vergleich, ab 60 spricht man von einem B. Das Key Concept Exercise fliesst stärker in die Benotung ein als die Diskussionsbeiträge. Ich war geschockt und hatte eine schlaflose Nacht. So einen schlechten Punkteschnitt hatte ich noch nie in Liverpool. Ok, dies kann immer mal vorkommen, aber die angesprochenen Kritikpunkte im Feedback reichen doch nie im Leben für diesen "schlechten" Punkteschnitt aus. Ich habe die ganze Nacht gegrübelt und am nächsten Morgen habe ich dem Prof eine persönliche Mitteilung geschrieben. Ich habe mich für sein Feedback bedankt und gefragt ob er dies nochmals etwas differenzierter mitteilen könnte, da ich noch zu wenig Punkte mitgeteilt bekommen habe um die nächste Noten wesentlich besser gestalten zu können. Ich würde gerne seine Rückmeldung in meine zukünftigen Arbeiten einfliessen lassen können, da ich seinen Ansprüchen gerecht werden möchte und die erreichte Punktzahl meinen eigenen Ansprüchen an mich selbst nicht genügt.
     
    Gestern Abend dann kam seine Antwort. Es war ihm unheimlich peinlich und er hat bei der Notenvergabe mir die Noten eines Kommilitonen online gestellt. Ich habe in beiden Bereichen ein A. In der Notenübersicht wurde es noch nicht geändert (wir haben ja gerade das Problem mit dem nicht möglichen Zugang zum Diskussionsforum und dies ist wichtiger, verstehe ich ja) aber ich bin jetzt echt froh nachgefragt zu haben. Insgesamt ist es kein Problem, die Noten die vergeben wurden werden nach dem Modul immer noch von einer 3. Kraft überprüft und da wäre es dann wohl aufgefallen, aber für mich und mein Gefühl auf der richtigen Spur zu sein ist es unheimlich wichtig. Habe heute Nacht auch schon wieder besser geschlafen.
     
    Ich wünsche euch eine gute Arbeitswoche. Wir lesen uns.
     
    Gruß
    Don Vito Corleone
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