Zum Inhalt springen

Azurit

Communitymitglied
  • Gesamte Inhalte

    523
  • Benutzer seit

  • Letzter Besuch

Alle Inhalte von Azurit

  1. Wir sind jetzt unter 100, wenn wir das halten, dann ist wenigstens die Ausgangssperre erledigt. Das wäre wirklich eine große Erleichterung für mich. Was mich so frustriert, sind wahrscheinlich gar nicht die Einschränkungen (auch wenn sie mich persönlich viel Kraft kosten), sondern viel mehr Ohnmacht und Weltschmerz. Ich tue alles nur erdenkliche, um meinen Teil beizutragen, bekomme aber z.B. keinen Termin für die Impfung. Und dann höre ich ständig, dass sich Leute nicht an die Regeln halten und für Schwerkranke und Tote sorgen. Und dafür, dass es ständig so weitergeht. Ich weiß nicht warum, aber 2020 war für mich sehr viel einfacher, 2021 ist für mich einfach nur noch schlimm. Wir haben die Mitte des Jahres noch nicht erreicht und ich habs (für mich) schon aufgegeben. Hauptsache, Bachelor-Arbeit durch. Sonst erwarte ich gar nichts mehr groß.
  2. Hallo! Ich habe dieses Thema gerade erst entdeckt und so langsam aber sicher geht bei mir auch das Verständnis für die Maßnahmen flöten. Da ich aktuell meine Bachelor-Arbeit im Unternehmen schreibe und meine Nebenjobs nicht aufgeben wollte, ist es für mich durch die Ausgangssperre (und das Kontaktverbot) unmöglich, einzukaufen oder meinen Umzug fertigzustellen. Entweder ich unterbreche die Arbeit und arbeite bis spät nachts oder mein Freund muss alleine einkaufen und die Nachbarn schimpfen über den Krach jeden Sonntag. Auch die Fütterung meiner Tiere (die aufgrund von Lieferschwierigkeiten durch Corona noch in der alten Wohnung sind) nach der Arbeit gestaltet sich schwierig. Ich halte mich von Anfang an an alle Regeln und ständig höre ich von irgendwem, dass die Kollegen auf der Arbeit sich nicht an die Regeln halten und Tage später kommt es dann zum Ausbruch im entsprechenden Unternehmen. Mir wird es langsam echt zu viel. Letztes Jahr hat alles sehr viel besser funktioniert, ab März war dicht einschließlich der Unternehmen und schon im April konnten erste Lockerungen kommen. Mittlerweile hocken wir hier seit November bzw. Dezember, in BW hatten wir mit einer kurzen Unterbrechung auch schon seit Dezember Ausgangssperre nachts (und auch tagsüber). Seit die Regelungen für voll Geimpfte ausgesetzt wurden, ist mir auch klar, dass wir vermutlich diesen Sommer keine Regelung ähnlich den Regelungen im letzten Jahr (z.B. Treffen mit bis zu 10 Personen) bekommen werden. Und versteht mich nicht falsch, ich kann die Lockerungen für voll Geimpfte nachvollziehen. Seit 3. Mai bin ich theoretisch impfberechtigt, bekomme aber absolut keinen Termin und weiß auch nicht, ob mein Hausarzt mir den entsprechenden Wisch ausstellen wird (der weiß von meinem Asthma nur, weil ich das vor 10 Jahren eingangs im Bogen angekreuzt habe, ich bekomme keine Medikamente o.Ä.). Eigentlich sollte ich mich überhaupt nicht impfen lassen, da das Risiko sehr hoch ist. Zunächst bin ich Atopiker und da ist das Risiko eines allergischen Schocks sowieso schon hoch. Dann hatte ich als Kind Probleme mit Impfungen (6 Jahre Immunschwäche, das war wirklich kein Spaß) und es ist nicht mehr nachvollziehbar, um welchen Impfstoff es sich genau handelte, weil mein Impfpass bereits in der Kindheit verloren gegangen ist, es die entsprechenden Ärzte über 25 Jahre später nicht mehr gibt und die einzige beteiligte Person (meine Oma, da meine Eltern zu dieser Zeit beide schwer krank waren) nicht mehr lebt. Im Hinblick darauf finde ich es auch total übel, dass ich mir den Impfstoff nicht aussuchen darf. Mittlerweile ist mir das ganze Risiko aber auch völlig egal, ich will einfach nur noch, dass diese Ausgangssperre und der Dauerstress durch den ständigen Blick auf die Uhr aufhören. Wenn ich daran denke, dass ich, selbst wenn ich einen Termin kriege, noch mindestens 2 Monate betroffen bin, da der Abstand der Impfungen auch noch weiter gezogen wurde, könnte ich mich übergeben. Es ist einfach nur noch lächerlich...
  3. Hallo! Was hast du denn genau vor? Ich war lange im Journalismus tätig und meine Erfahrung ist, dass solche Qualifikationen eine absolut untergeordnete Rolle spielen. Wenn man wirklich im Journalismus Fuß fassen möchte, sollte man ein Volontariat anstreben. Dafür braucht man keine journalistische Vorbildung, das Handwerkszeug wird einem im Volontariat vermittelt.
  4. Hallo! Da @AnnyOkemich nach einer Zwischenbilanz gefragt hat, komme ich der Aufforderung gerne nach :) Allerdings habe ich mich für einen neuen Blog-Eintrag entschieden, um meinen Text einem größeren Leserkreis zugänglich zu machen. Meine Entscheidung für das Selbststudium war aus vielfältigen Gründen richtig: Schon vor Corona war ich finanziell nicht gerade gut aufgestellt und eine Schule wäre für mich sehr teuer gewesen. Zusätzlich hat mich die Corona-Krise 2020 extrem getroffen (Verlust sämtlicher Einkünfte für ca. ein halbes Jahr) und ein Vertrag mit einer Schule hätte mich da zusätzlich in die Bredouille gebracht. Ich schätze die hohe Flexibilität des Selbststudiums sehr. Da ich mich schlecht konzentrieren kann, wenn ich gerade keine Lust habe, wähle ich meine Lernzeiten gerne selbst aus, was für mich von Anfang an gegen eine Schule mit festen Unterrichtszeiten gesprochen hat. In einem Fernstudium wäre das zwar durchaus ebenso möglich gewesen, aber ich schätze es auch sehr, dass ich etwas habe, dass ich ohne Druck genießen und durchaus auch pausieren kann. Die Pandemie hat bei mir einiges durcheinander gewirbelt und so bin ich sehr froh darüber, maximale Flexibilität zu genießen. Ich halte über Facebook- und Whatsapp-Gruppen regen Kontakt zu anderen Lernenden und bekomme daher auch immer wieder Informationen über die Vorgehensweisen verschiedener Schulen. Im Rahmen meiner Vergleichsmöglichkeiten wäre eine Schule definitiv nichts für mich gewesen, da ich lieber lese als zuhöre und die Schulen natürlich möglichst alle mitnehmen wollen, unabhängig von den Vorkenntnissen oder dem Lerntempo. Mit hoher Wahrscheinlichkeit würde es mir zu langsam gehen und wäre mir zu oberflächlich. Ich lerne nach wie vor mit der Heilpraktiker-Akademie von Rudolf Schweitzer, da sie für mich im Vergleich zu anderen Lehrbüchern absolut unschlagbar ist. Die Heilpraktiker-Akademie gibt mir einen durchdachten roten Faden, sieht von "Hausfrauen-Sprache" ab und die einzelnen Bände lassen sich auch unterwegs einfach mitführen, ohne das Gewicht des Rucksacks signifikant zu erhöhen. Da sich die Gesetzesgrundlagen im Bereich Heilpraktiker ständig ändern und man für die Prüfung natürlich die neuesten Gesetze kennen muss, bietet die Heilpraktiker-Akademie einen weiteren Vorteil. Wenn ich weiß, dass ich die Prüfung zum nächsten Termin antrete, kann ich mir einfach die neueste Auflage des entsprechenden Bandes kaufen, ohne gleich wieder ein ganzes teures Lehrbuch kaufen zu müssen. Allerdings ist es nicht bei der Heilpraktiker-Akademie alleine geblieben. Manchmal möchte ich tiefer ins Thema einsteigen und greife dann auf Bücher zurück, die normalerweise Medizin-Studierende benutzen (z.B. Physiologie von Pape). Über meine Kontakte zu anderen Lernenden bin ich auf Malbücher aufmerksam geworden und habe mir ohne große Erwartungen das Sobotta Malbuch Anatomie geholt, da ich gerne male. Entgegen meiner ursprünglichen Intentionen hat mir das Malbuch beim Verständnis sehr geholfen, vor allem deshalb, weil ich mich mit räumlichem Denken schwer tue. Vor der schriftlichen Prüfung möchte ich mir auf jeden Fall noch Prüfungsfragen mit Lösungen besorgen, um mein Wissen zu testen und die Multiple-Choice-Klausuren zu üben. Nach neuen Prüfungsrichtlinien werden außerdem auch erste Kenntnisse zum Thema Heilverfahren abgefragt, dementsprechend möchte ich noch das Buch "45 Naturheilverfahren" von Elvira Bierbach anschaffen. Während die schriftliche Prüfung im Selbststudium absolut kein Problem darstellen sollte, ist mir mittlerweile klar geworden, dass die mündliche Prüfung bei ausschließlichem Selbststudium nichts wird, da einiges an praktischen Kenntnissen nötig ist und die müssen natürlich erlernt und geübt werden. Das betrifft vor allem klassische Untersuchungstechniken (Inspektion, Palpation, Perkussion, Auskulation, Funktionsprüfung) und Injektionstechniken. Dementsprechend plane ich, vor der Prüfung an Praxiskursen teilzunehmen. Ursprünglich hatte ich mir eine Deadline gesetzt (Oktober 2020). Allerdings hat die Pandemie meine Pläne vollkommen durcheinander gewirbelt. Statt im März 2020 mit der Bachelor-Arbeit zu beginnen und Ende Mai abzuschließen und mich dann voll und ganz auf die Heilpraktiker-Prüfung zu konzentrieren, musste ich ein Semester Master vorziehen. Außerdem hat mich die Pandemie auch finanziell voll getroffen, sodass ich mich dazu entschieden habe, im Herbst lieber ein bezahltes Praktikum zu machen, aus dem mittlerweile ein fester Nebenjob geworden ist. Die Heilpraktiker-Prüfung hätte ich mir zu diesem Zeitpunkt sowieso nicht leisten können. Im Herbst 2020 ist dann direkt das Gleiche nochmal passiert, d.h. ich konnte mit der Bachelor-Arbeit wieder nicht beginnen und habe noch ein Semester Master vorgezogen. Mittlerweile habe ich mich für ein anderes Thema entschieden und schreibe nun mit vorherigem Praktikum im Unternehmen (d.h. ich habe erst im Mai tatsächlich mit der Arbeit begonnen). Aufgrund meiner schlechten finanziellen Situation 2020 habe ich mich dazu entschieden, neben der Bachelor-Arbeit im Unternehmen auch sämtliche meiner Nebenjobs zu behalten, d.h. ich arbeite pro Woche mindestens 50 Stunden, eher 55. Dazu kommen dann noch ein paar wichtigere Lernsachen (Modul in Earth Science abschließen, damit ich im Sommer zur Exkursion kann, zwei weitere Master-Module und Module an der FernUni, die abgeschafft werden sollen) und der seit Dezember andauernde Umzug. Daher bleibt mir für den Heilpraktiker aktuell überhaupt keine Zeit mehr. Aktuell strebe ich daher März oder Oktober 2022 an. Was mir mittlerweile allerdings auch klar geworden ist: die Heilpraktiker-Prüfung macht noch lange keinen Heilpraktiker. Wer die Prüfung bestanden hat, weist damit lediglich nach, dass von ihm bei der Ausübung der Tätigkeit kein Schaden ausgeht - man kann also noch gar nichts. An die Heilpraktiker-Prüfung schließt sich also zunächst noch das Erlernen einer oder mehrerer Verfahren und Methoden an. Nun könnte man bei manchen Verfahren problemlos auf ein Selbststudium setzen und z.B. entsprechende Praxiskurse besuchen. Allerdings ist es aus rechtlichen Gründen wichtig, ein Zertifikat über die erworbenen Kenntnisse zu besitzen und daher wird mir eine (Fern-)Schule nicht erspart bleiben. Aktuell plane ich daher: Phytotherapie an der Impulse e.V. Traditionelle Chinesische Medizin an der Impulse e.V. Akupunktur (ist zwar Thema im TCM-Kurs, ich würde aber dennoch gerne einen vertieften Kurs machen, habe aber noch nichts Passendes gefunden) Ernährungsberatung voraussichtlich an der Impulse e.V. Psychotherapie (auch gerne vertiefend, noch kein passender Anbieter gefunden) Wenn ihr Inputs zu passenden Kursen in Akupunktur und Psychotherapie habt, gerne her damit! Ich hoffe, die Zwischenbilanz ist hilfreich und freue mich weiterhin über jeden Leser :)
  5. Ich schreibe dir kurz einen neuen Blog-Eintrag zum Thema :D
  6. Die Fakultät für Wirtschaftswissenschaften war auf ganzer Linie völlig unflexibel. Dass die Klausuren im März 2020 nicht stattfinden konnten, fand ich völlig in Ordnung - mir ist auch keine andere Universität bekannt, die so schnell eine Lösung für dieses Problem gefunden hätte. Anschließend hat man sich jedoch standhaft geweigert, einen Ersatztermin anzubieten. Aufgrund der Proteste hat man sich dann doch zu Ersatzterminen durchringen können, diese wurden aber viel zu kurzfristig angekündigt, nur an wenigen Orten in Deutschland angeboten und zeitlich richtig dumm terminiert. Viele Studierende konnten so kurzfristig keinen Urlaub mehr bekommen bzw. es war nicht möglich, so kurzfristig noch auf die Klausuren zu lernen. Und wenn man dann eben statt mit ca. 1,5 Stunden Anreise mit eher 4 Stunden rechnen muss und die Klausur um 9 Uhr beginnt, kann man sich denken, dass das nicht funktionieren kann. Auch im September 2020 hat man sich geweigert, Online-Klausuren anzubieten. Sogar für März 2021 hat man bis zuletzt an Präsenz-Prüfungen festgehalten, aber "man habe einen Plan B" und alles würde auf jeden Fall stattfinden. Als die FernUni beschlossen hat, dass es keine Präsenz-Prüfungen geben wird, haben alle Fakultäten die Informationen zeitnah herausgegeben, nur die Fakultät Wirtschaftswissenschaften hat sich wieder 3 Wochen Zeit gelassen. Um dann quasi zu schreiben, dass der "Plan B doch irgendwie schwierig" ist. Also hingen wir wieder in der Luft. Dann gab es doch Online-Klausuren. Meine liefen über Zoom, selbst mit geringster Lautstärke gab es immense Störgeräusche, da alle Studierenden ihre Mikrofone anlassen mussten und man jeden noch so kleinen Mist gehört hat (Stift ablegen, Wasser einfüllen, Flasche auf den Tisch, husten, niesen, seufzen...). Einige haben noch viel schlimmere Erfahrungen gemacht, so musste z.B. eine Studentin einen Raumscan machen und dann ihr Anatomie-Skelett aus dem Raum befördern und das mitten während der Bearbeitungszeit. Ich könnte stundenlang erzählen, was da alles in die Hose gegangen ist. Nicht mal meine Präsenz-Uni war so hilflos... Ob ich jetzt 7 Semester und 4 Semester rechne oder 8 Semester und 5 Semester kommt aufs Gleiche raus, man verliert 3 Semester. Eventuell sollte man an der FernUni erstmal eine Umfrage machen, wie viele Studierende die Betreuung überhaupt nutzen. Ich nehme grundsätzlich nicht an Mentoriaten teil, benutze das Forum nicht, stelle keine Fragen an Mitarbeiter usw. Die einzige Betreuung, die ich brauche, ist die Korrektur der Einsendearbeiten. Sinnvoller wäre es da wohl zu sagen: Wer "Betreuung" braucht, der zahlt die 50 Euro und der Rest lässt es. Und wie gesagt, ich schätze nicht, dass die Regelung durchkommt, da die FernUni das schonmal probiert hat und Studierende ihre Klage gewonnen haben. Kann man auch gerne nachlesen: https://rsw.beck.de/aktuell/daily/meldung/detail/ovg-muenster-grundgebuehr-fuer-alle-studierenden-der-fernuniversitaet-hagen-rechtswidrig?fbclid=IwAR2YUrFJhpBzzU9HZQjIhcJoTx6P9lIyFG6oZRLAyvwphEefUKbveogWoMQ Das Gesetz dürfte nach wie vor das Gleiche sein, ich habe keine Änderungen gefunden.
  7. Ich hab leider gar nichts mitgekriegt! Hoffe, dass ich im Mai dann auch dabei sein kann :)
  8. @Markus JungAuch Haushalt und Co. ist eine organisatorische Frage, auch wenn ich zugeben muss, dass ich da nicht alleine bin. Kochen, Essen und Einkäufe funktionieren bei uns folgendermaßen: Mein Freund, sein Bruder und ich kochen abwechselnd. Mein Freund arbeitet im Schichtbetrieb (2 Wochen Spätschicht, 2 Wochen Frühschicht und 2 Wochen Nachtschicht). Ich koche immer dann, wenn mein Freund Spätschicht hat. In den anderen Wochen sprechen er und sein Bruder sich ab. Wenn ich koche, überlege ich mir vorher in meinen Pausen, worauf ich Lust habe, mache einen Einkaufszettel und plane manche Gerichte auch für zwei Tage ein. Einkaufen gehe ich dann, wenn ich sowieso schon unterwegs bin (z.B. nach der Arbeit oder nach einem Termin). Die Küche wird dann immer direkt nach dem Kochen wieder aufgeräumt und kurz abgewischt sowie die Spülmaschine eingeräumt. Wirklich putzen muss man die Küche daher nie. Essen tun wir dann gemeinsam um ca. 20 Uhr in der Wohnung seines Vaters, wo die Spülmaschine dann auch direkt eingeräumt wird. Wenn ich über den Tag Hunger habe, hole ich mir Obst, Joghurt, Müsli oder auch mal ein Brot aus der Küche und genieße meinen Snack, während ich schon wieder lerne oder arbeite. Für Getränke haben wir den Sodastream, da mach ich mir dann morgens und mittags eine Flasche und muss dann nicht jedes Mal aufstehen. Den Haushalt haben mein Freund und ich aufgeteilt. Er kümmert sich um Bad und Klo und wäscht die Wäsche. Ich lege die Wäsche zusammen, kümmere mich um die Wasserwechsel bei den Aquarien, putze die Terrarienscheiben und gieße die Pflanzen. Das Bett beziehen wir immer zusammen aufgrund der Größe. Da wir in der Wohnung mit Hausschuhen unterwegs sind, müssen wir den nur selten wischen und ansonsten wird halt mal Saub gesaugt und gewischt, wenn es notwendig ist. Ich kümmere mich um meinen Teil meistens sonntags, wobei ich in der Regel nicht lange brauche. Mein Umzug ist ja immer noch nicht abgeschlossen, hier mal ein Beispiel, wie ich mich organisiere: Am Sonntag holt mein Vater den Anhänger meiner Großeltern bei meiner Tante ab und fährt danach zur alten Wohnung. Gleichzeitig kommen zwei Freunde von mir, die den Waschtrockner in den Anhänger laden und dann mit meinem Vater zu ihm fahren, um den Waschtrockner dort auszuladen, mein Vater bringt meine Freunde dann anschließend zurück. Gleichzeitig kommen meine Großeltern und eine andere Tante, um sich die Wohnung nach meiner Sanierung anzusehen und Fotos für die Vermietung zu machen. Gleichzeitig habe ich über Ebay Kleinanzeigen nicht mehr benötigte Dinge verkauft und verschenkt und die Käufer bzw. die Beschenkten kommen, um diese abzuholen. Gleichzeitig bin ich mit meinem Freund im Keller, um die restlichen Dinge zu sortieren, einzupacken und in sein Auto zu verladen. Höchstens 3 Stunden und das meiste vom restlichen Umzug ist erledigt.
  9. @Markus JungGrundsätzlich sind mir ausreichend Schlaf und eine gesunde Ernährung sehr wichtig, da sie die Leistungsfähigkeit erhalten. Freitags gehe ich z.B. spätestens um 9 ins Bett, da ich für den Nebenjob um 5:30 aufstehen muss. Ansonsten meist so zwischen 10 und 12, wobei der Wecker aktuell unter der Woche um 8 klingelt. Als Nachtmensch ist es nicht so einfach, da einen ordentlichen Rhythmus reinzubekommen, aber ich gebe mein Bestes. Sonntags schlafe ich immer ohne Wecker aus. Es gibt natürlich auch Tage, an denen ich nicht ganz so viel Schlaf bekomme, z.B. regelmäßig mit der Band auf Tour (findet ja gerade ohnehin nicht statt) und bei frühen Prüfungen, wenn ich mir vorher nochmal was anschauen will. Das hole ich dann aber nach, indem ich abends totmüde bin :D
  10. @Aramon Danke :) @LaVieGrundsätzlich freue ich mich, dass das Ordnungsamt allen, die hier nicht wohnen, einen Strafzettel ausstellt. Wenn das Ordnungsamt ein paar Monate nicht da war, parken hier ansonsten Bahnhofspendler, Berufsschüler, Krankenhausbesucher und Anwohner der benachbarten Straßen. Bei der Anhörung gebe ich natürlich immer an, dass ich in der Straße wohne und muss den Strafzettel dann natürlich nicht bezahlen - das Gleiche gilt auch für unsere Besucher, denen wir den Besuch bestätigen können. Allerdings kann sich das Ordnungsamt offensichtlich nicht merken, dass ich hier wohne :D @WillWasWerdenDanke :) Tatsächlich geht es mir gar nicht so sehr darum, besser qualifiziert zu sein als andere - das meiste mache ich für mich selbst und aus Interesse. @miss_reidSorry, Google Übersetzer, ich kann kein Schwedisch. Werde deinem inneren Monk Genüge tun und den Titel gleich ändern :D @developerDas Wort "verrückt" ist für mich seit einiger Zeit nicht mehr negativ belegt - und irgendwie passt es auch gut zu mir :D Manchmal finde ich es auch selbst verrückt, dass ich so chaotisch und durcheinander arbeite und dann doch noch etwas hinbekomme. Wahrscheinlich schauen die meisten verwundert oder lachen sogar, wenn ich sage, dass der Baumwart für mich die eine der anstrengendsten Herausforderungen war. Denn im Prinzip kann daran jeder unabhängig von seinem Bildungsstand oder Beruf teilnehmen und es sind "nur" 7 Wochen verteilt über 2 Jahre. Allerdings hat mich bis jetzt nichts so sehr an meine Grenzen gebracht. Während der Prüfungswoche war ich kurz davor, heimzufahren und einfach nicht mehr wiederzukommen, aber auch die Wochen davor waren ein Kampf, durch die Pandemie noch mehr. Die langen Fahrten (speziell während der Baustelle auf der Autobahn bei Karlsruhe), die Kälte (vor allem pandemiebedingt ohne Mittagspause in einem warmen Raum und ohne warmes Essen), das Tragen der Leitern (pandemiebedingt alleine) und das Bäume schneiden mit meinen empfindlichen (zum Teil hautkranken) Händen samt entstehender Blasen hat mich einfach nur fertig gemacht. Vier Studiengänge parallel studieren geht im Vergleich dazu mit dem linken kleinen Finger :D Ich würde jetzt gerne sagen, dass ich jeden Tag effizient und zielstrebig Dinge erledige. Heute habe ich schon ein Gutachten für den Nebenjob geschrieben, fast 8h gearbeitet, nebenbei Spargelcremesuppe gekocht und erfreut Pakete geöffnet, wobei ich mir den Finger in einem Super-Magneten eingeklemmt habe :D Außerdem habe ich mich zu neuen Modulen in Agrarwissenschaften angemeldet und werde heute sicher noch viele weitere Dinge machen (vielleicht schonmal in die Vorlesung reinhören, eine Kartoffelpfanne zubereiten, Wäsche zusammenlegen). Aber auch bei mir gibt es Tage, da sitz ich einfach nur blöd in der Ecke und mache gar nichts, außer wie ein Vollidiot nach neu importierten Nano-Fischen zu googeln und Aquaristik-Anfänger mit 100 lateinischen Namen vollzubomben :D @SmarthYDanke :) Tatsächlich habe ich oft das Gefühl, dass ich gar nicht meine Höchstleistung erbringe und theoretisch noch mehr machen könnte. Der größte Aufwand ist tatsächlich auch nicht das Studieren, das Lernen oder das Arbeiten, sondern der organisatorische Aufwand. Das hat die Pandemie noch einmal deutlich bewiesen, seither brauche ich wöchentlich etwa 1 bis 2 Stunden mehr für organisatorische Dinge. Bei uns im Landkreis kommt ab Samstag erneut die Ausgangssperre, d.h. ich darf wieder alles umorganisieren. Beispiele: Am Samstag Abend wollte ich nach der Arbeit (ca. 19 Uhr) meine Tiere (die noch in der alten Wohnung auf den Umzug warten) füttern, einige Ebay-Kleinanzeigen-Kunden empfangen und anschließend noch die letzten Sachen zusammenpacken und mit dem Putzen beginnen. Stattdessen muss ich jetzt das Zusammenpacken und das Putzen am Sonntag machen, wo ich bereits etwas anderes geplant hatte, was jetzt ausfallen muss. Am Dienstag wollte ich nach der Arbeit zu meiner Familie fahren (ältere Leute), um das gesamte Haus mit dem Staubsauger zu bearbeiten und noch Vollmachten für verschiedene Tätigkeiten abzuholen, das reicht mir jetzt nach der Arbeit nicht und ich muss tagsüber die Arbeit unterbrechen und quasi "nachts" weiterarbeiten. Klingt alles nach Kleinigkeiten, ständige Verschiebungen erfordern aber viel Zeit für das Umorganisieren (zumal mein Zeitplan oft auch andere betrifft und ich dann telefonieren darf). Wenn das nicht wäre, hätte ich deutlich mehr Freizeit :D @WüstenblumeDanke :) Ich befürchte, das willst du gar nicht wissen :D Eine genaue Stundenzahl kann ich gar nicht nennen, das variiert stark und hängt von einigen Faktoren ab. Die meiste Zeit verbrate ich, wie oben schon gesagt, für organisatorische Fragen. Außerdem kommuniziere ich sehr viel (auch schon vor der Pandemie) mit allen möglichen Leuten zu allen möglichen Themen. Mit mehreren Leuten habe ich Deals, dass wir uns abends erzählen, was wir den Tag über gemacht haben. Die gegenseitige Anerkennung und Wertschätzung ist toll und motiviert uns alle zu noch besseren Leistungen. Und auch wenn es mal nicht geklappt hat wie gewünscht, findet man darin Trost und Verständnis. Organisation und Kommunikation ist also mein "hauptsächlicher" Tagesinhalt. In manchen Wochen habe ich gar keine Zeit zu lernen, weil ich arbeiten muss - z.B. auf dem Bauernhof, Gutachten schreiben, Workshops vorbereiten usw. Manche Fächer fallen mir schwer (Mathematik beispielsweise, weil es mich schlicht und einfach nicht interessiert und ich mich kaum konzentrieren kann), andere fallen mir sehr leicht (da reichen zwei Tage Vorlesungsunterlagen durchgehen für eine 1,x). Zuhören fällt mir schwer (bei Online-Vorlesungen muss ich etwa alle 15 Minuten pausieren, da sonst mein Gehirn abschweift), lesen fällt mir leicht (in Büchern kann ich stundenlang versinken und merke nichts von der Welt außerhalb). Und interessante Inhalte erzähle ich grundsätzlich jedem in meiner Umgebung :D Mein Freund hat bestimmt auch schon ein halbes Studium intus! Wenn ich lerne, dann versuche ich auch nicht "möglichst viele Stunden" abzuarbeiten, sondern möglichst effizient zu sein. Wenn nach 4 Stunden nichts mehr geht, dann lerne ich auch nicht sinnloserweise weiter, auch wenn es der Tag vor der Klausur ist. Da steh ich lieber am nächsten Morgen früher auf und lerne dann weiter. Bei manchen (weniger interessanten) Sachen brauche ich echt sehr viele Pausen, an manchen Tagen brauche ich sehr viele Pausen (manchmal auch nur deshalb, weil mir was anderes im Kopf rumschwirrt) und ich gebe dem Drang auch nach. In anderen Sachen versinke ich, ähnlich wie in Büchern, und arbeite so lange daran, bis die Aufgabe erledigt ist. Manchmal habe ich auch eine richtige Abneigung gegen Dinge, die ich eigentlich jetzt gerade tun sollte. Dann mache ich etwas anderes, auch wenn es eigentlich nötig wäre. Und ich würde behaupten, dass ich insgesamt vergleichsweise schnell bin, Sachen wie Google, tippen (500 Anschläge pro Minute, ich mach das seit ich 7 bin), usw. beherrsche ich im Schlaf (und zugegebenermaßen werde ich auch richtig genervt, wenn jemand bei Gruppenarbeiten ewig dafür braucht). Wenn ich beispielsweise einen Vortrag von 10 Minuten halten muss, dann brauche ich für die Vorbereitung inklusive Recherche höchstens 1 bis 2 Stunden.
  11. Probleme sind immer unschön. Für mich ist es aber gerade eine Erleichterung, mal von jemand anderem zu hören, dass ich nicht die einzige bin, die mit Startdatum März 2020 diverse Probleme anzugehen hatte. Ich habe mich da seither sehr isoliert gefühlt, weil ich zu niemandem Kontakt hatte, der im März 2020 in der gleichen Situation war. Zugegebenermaßen habe ich mich auch ein bisschen als Versager gefühlt, auch wenn ich optimistisch geblieben bin. Und ich habe es zunächst sehr bereut, dass ich dem Rat der Professorin gefolgt bin und meine Arbeit nicht schon vorher geschrieben habe. Andererseits habe ich im Freundeskreis viele, die ihre Bachelor- oder Master-Arbeiten direkt vor oder zu Beginn der Pandemie abgegeben haben. Die meisten haben keinen Job gefunden und suchen mittlerweile seit über einem Jahr. Durch die angespannte Situation auf dem Arbeitsmarkt sind auch die Hürden höher geworden, überhaupt einen Master-Studienplatz zu bekommen, wenn dieser zulassungsbeschränkt ist - oder die nötige Abschlussnote wurde erst gar nicht erreicht. Wäre sicher auch ein super spannendes Thema, die Auswirkungen der Pandemie auf Studierende und Berufseinsteiger zu erforschen - vor allem im Hinblick auf Frustration, Abbrüche und lange Arbeitslosigkeit. Schön, dass du eine gute Lösung für dein Problem finden konntest!
  12. Böse Zungen behaupten, ich sollte meine Lebensgeschichte an RTL verkaufen :D Es passt absolut zu meinem turbulenten Leben, da hast du recht :D Es war aber absolut nicht so geplant und ich habe mir ernsthaft überlegt, warum so ein Blödsinn immer mir passiert. Da stehe ich nach Jahren endlich so kurz vor dem heiß ersehnten Abschluss, will endlich allen zeigen, dass ich tatsächlich auch etwas abschließen kann, dass sich die Arbeit gelohnt hat und dass man es auch nach 3 Studiengangwechseln (damit meine ich nur mein jeweiliges Präsenz-Studium) noch zu etwas bringen kann. Ich kam mir echt ein bisschen verarscht vor. Aber Ende gut, alles gut - jetzt nur noch durchhalten, Vollgas geben und eine gute Abschluss-Arbeit abgeben. Ich wünsche mir übrigens auch oft, der Tag hätte mehr Stunden oder die Woche mehr Tage :D Aber ich bin immer wieder selbst erstaunt, was man alles schaffen kann, wenn man gar nicht so viel darüber nachdenkt und "einfach mal macht". Und auch wenn ich das ungern zugebe, aber die stichelnden Kommentare (die von meinen Freunden auch meist nicht böse gemeint sind) spornen mich schon manchmal auch an, etwas beweisen zu wollen. Allein, wenn ich an letzten Herbst denke, da haben sie noch alle gelacht, wie zur Hölle ich ein Vollzeit-Praktikum machen will, ohne nebenbei auf meine Arbeit mit Schülern zu verzichten, meinen Freizeitbeschäftigungen nachzugehen und die Wohnung fertig zu sanieren. Die ersten zwei Wochen waren dann echt anstrengend, danach hatte ich mich schon dran gewöhnt und es ging relativ leicht von der Hand.
  13. Guten Morgen! Fast ein halbes Jahr ist es her, dass ich mich das letzte Mal bei euch gemeldet habe. Das tut mir aufrichtig leid, aber mir ist einfach keine Zeit geblieben, meinen Blog in gewohnter Weise fortzuführen. Ich werde das auf jeden Fall nachholen, sobald es etwas ruhiger geworden ist! Dennoch möchte ich euch einen Überblick über die letzten Monate nicht vorenthalten. 1. Agrarwissenschaften Nach wie vor läuft das ganze Studium über digitale Lehre und zu 99% asynchron, was es mir zugegebenermaßen sehr viel einfacher macht. Im letzten Semester konnte ich mein 2. Semester Master fast komplett abschließen und habe zusätzlich noch ein paar Bachelor-Module aus dem Themenfeld der Agrartechnik aus eigenem Interesse (nicht nötig für meinen Abschluss) belegt. Mir fehlt noch eine Master-Note von einer Prüfung im Februar, aufgrund der langen Korrekturzeit (Take-Home-Klausur) wurde mir aber bereits mitgeteilt, dass ich die Prüfung auf jeden Fall bestanden habe. Außerdem habe ich an einem internationalen Projekt mit Frankreich teilgenommen, das aufgrund unterschiedlicher Semesterzeiten etwas zeitversetzt läuft, unsere Abschlusspräsentation ist Anfang Mai. Aufgrund der anhaltenden Pandemie habe ich das Thema für meine Bachelor-Arbeit gewechselt und schreibe nun in einem Unternehmen zum Thema Elektrifizierung von Implementen. Aktuell befinde ich mich schon in der Einarbeitungsphase (Praktikum), im Mai werde ich dann mit der eigentlichen Arbeit beginnen. Noch kann ich es kaum glauben, dass ich dann voraussichtlich Ende Juli meinen Abschluss in der Tasche haben werde - darauf habe ich so lange hingearbeitet! Zusätzlich werde ich Ende Juli/Anfang August noch eine Prüfung für den Master schreiben, die ich im letzten Sommersemester nicht geschafft habe. Außerdem möchte ich ein weiteres Master-Modul (geblockt) als Plan B über den Sommer belegen - zu Plan A später. 2. Earth Science Aktuell beschäftige ich mich mit den Modulen Geologie II, Klimavariabilität (fehlt nicht mehr viel), Geomorphologische Prozesse (ungefähr die Hälfte fertig), Geoinformationssysteme (nur noch die Prüfung), Paläoklimatologie und das System der Ozeane (erst angefangen). An einigen Modulen hänge ich schon länger, vor allem an Geologie II, das mir absolut nicht liegt. Allerdings muss ich Geologie II unbedingt bis Juni fertig bekommen, damit ich Ende August zur Exkursion darf (aktuell ist noch ungeklärt, ob sie in Präsenz am Vättern-See oder online stattfindet). Aktuell bearbeite ich Kapitel 13 von 16, viel ist es also nicht mehr. Ich muss mich aber ständig motivieren, auch wirklich dranzubleiben. 3. Rechtswissenschaft/Wirtschaftswissenschaft In Rechtswissenschaft läuft nach wie vor nicht viel, ich hänge seit einiger Zeit an den Hausarbeiten fest. Problematisch ist hierbei, dass die Hausarbeiten immer parallel zu meinen Prüfungszeiten geschrieben werden müssen (sowohl die Uni Hohenheim als auch die FernUni selbst liegen da mittendrin). Eventuell klappt es diesen Sommer, das ist zumindest mein Plan B - zum Plan A später. Außerdem möchte ich dieses Semester endlich die Einsendearbeiten für Arbeitsvertragsrecht abgeben. In Wirtschaftswissenschaft gab es viel Hickhack um die Klausuren, die dann letztendlich online stattgefunden haben. Ich habe tatsächlich an zwei Klausuren über Zoom teilgenommen, dann aber doch leer abgegeben. Die Geräuschkulisse war selbst auf geringster Lautstärke unzumutbar, man hörte jeden Studenten beim Ablegen seines Stifts, beim Tippen auf dem Taschenrechner, beim Eingießen von Getränken, Abstellen der Flasche oder des Glases, husten... Ganz abschalten geht nicht, da man für die Aufsichten erreichbar bleiben muss. Kurz gesagt: ich finde Online-Klausuren super und würde es begrüßen, wenn die FernUni auch weiterhin daran arbeitet, allerdings ist noch viel Verbesserungspotential da. In Wirtschaftswissenschaft möchte ich dieses Semester einige Einsendearbeiten schaffen, die ich zum Teil auch schon lange vor mir herschiebe (Internes Rechnungswesen und funktionale Steuerung, Investition und Finanzierung) und zum Teil neu belegt habe (Produktionsplanung, Materialwirtschaft und Entsorgung). Wichtig ist hier vor allem Materialwirtschaft und Entsorgung, da das Modul abgeschafft wird. Zudem möchte ich im September einiges an Prüfungen abhaken und bin gespannt, ob das klappt. 4. Baumwart Den Baumwart habe ich im Februar zwar nicht mit Bestnote (ich schneide einfach zu langsam und benötige im Vergleich zu starken Männern deutlich länger, um meine Leiter umzustellen), aber erfolgreich abgeschlossen! 5. Finanzen Meine finanzielle Lage hat sich mittlerweile entspannt. Für die Bachelor-Arbeit werde ich bezahlt, muss aber 40h/Woche arbeiten. Jeder hat mir geraten, meinen Nebenjob zu kündigen, dennoch habe ich ihn behalten und arbeite dort den ganzen Samstag. Meine ursprünglichen Jobs mit Schülern sind mittlerweile beide online gegangen, d.h. ich mache "zwischendurch" (Gleitzeit im Homeoffice) Online-Einsätze an Schulen und abends Veranstaltungen und Workshops für Schüler und meine Kollegen. Aktuell habe ich sogar noch einen weiteren Job und begutachte Anträge für die Stiftung Innovation in der Hochschullehre, das ist allerdings morgen erledigt. 6. Wohnung Wir konnten die Sanierung bereits im Dezember so weit abschließen, dass wir einziehen konnten. Für mich ist der Umzug aber ein nicht enden wollendes Drama. Mein Auto kann aufgrund des Lockdowns immer noch nicht umgemeldet werden und ich bekomme ständig Strafzettel, weil die neue Straße "Anlieger frei" ist und das Ordnungsamt mich nicht als Anlieger zuordnen kann. Es war lange unmöglich, weitere Möbel zu kaufen, sodass alles voller Kisten war und ich die alte Wohnung nicht weiter ausräumen konnte. Durch diverse Lieferverzögerungen sind die Aquarien- und Terrarienanlagen für meine Tiere auch noch nicht fertig, sodass diese in der alten Wohnung auf den Umzug warten und ich andauernd füttern fahren muss. Das macht wirklich keinen Spaß, ich will es nur noch erledigt haben! 7. Plan A für den Sommer Für den Studienabschluss habe ich meiner Meinung nach eine Belohnung verdient! Ich habe lange überlegt, womit ich mich belohnen könnte - eine Armbanduhr? neue Inlineskates? Urlaub? Tja, dreimal dürft ihr raten, wofür ich mich entschieden habe - mehr Studium! :D :D :D Sollte es die Pandemie zulassen, werde ich Anfang August zunächst an die Universität Kopenhagen fahren, um dort am Beer Brewing Summer Course teilzunehmen (läuft als Auslandsaufenthalt über die Uni Hohenheim). Danach soll es weitergehen an die Schwedische Universität für Agrarwissenschaften in Alnarp, wo ich an der Sommerschule in Host Plant Resistance Breeding as a part of Integrated Pest Management teilnehmen möchte (auch das läuft als Auslandsaufenthalt über die Uni Hohenheim). Von dort aus würde es dann weiter gehen an den Vättern-See, um dort an meiner letzten Exkursion in Earth Science teilzunehmen. Ich würde mich echt freuen, wenn das klappt. Ansonsten eben Plan B mit FernUni und Online-Exkursion, wie oben schon erläutert. 8. Wie geht es ab Herbst weiter? Nachdem ich meine Bachelor-Arbeit in Agrarwissenschaften hoffentlich geschafft habe, werde ich mich im Wintersemester in den Master Agrarwissenschaften umschreiben und habe dann erstmal noch das 3. Semester mit weiteren Modulen vor mir. Außerdem überlege ich, mich an der FernUni in den Bachelor Wirtschaftswissenschaft umzuschreiben, da ich davon ausgehe, dass ich das schneller abschließen kann wie Rechtswissenschaft. Das ist aber noch nicht in Stein gemeißelt. Mittlerweile habe ich beschlossen, dass ich beide Fächer nach dem Bachelor-Abschluss nicht fortsetzen möchte. Die Schwerpunkte der Master-Studiengänge an der FernUni passen nicht zu meinen Interessen und das 1. Staatsexamen bringt keinen Mehrwert, wenn man kein Referendariat mit 2. Staatsexamen macht. In Earth Science möchte ich alle angefangenen Module abschließen (mal schauen, wie viel ich im Sommersemester schaffe) und schaffe im Herbstsemester hoffentlich, das 4. Semester abzuschließen. Aufbauend dazu will ich irgendwann den Master in Geographische Informationssysteme an der Universität Lund studieren - geht theoretisch auch mit dem Bachelor in Agrarwissenschaften, allerdings gibt es dort keine vorläufige Zulassung, d.h. ich kann mich erst bewerben, wenn ich das Bachelor-Zeugnis schon habe. Der Studiengang lässt sich mit 100, 50 und 25% studieren, also auch in Teilzeit. Aber das ist noch Zukunftsmusik. Außerdem habe ich eine vorläufige Zusage für den Master Outdoor Environments for Health and Well-Being (Umweltpsychologie) an der Schwedischen Universität für Agrarwissenschaften in Teilzeit. In diesen Studiengang habe ich dieses Semester schon reingeschnuppert und fand ihn sehr spannend. Ob ich mich im Endeffekt wirklich einschreiben werde, weiß ich noch nicht. Noch mehr Zukunftsmusik: Auf meiner Liste steht aktuell noch der Bachelor Bildungswissenschaft an der FernUni, das Diplom Maschinenbau an der TU Dresden, der Master Praktische Informatik an der FernUni und diverse Fremdsprachen an der Hochschule Dalarna. Aber das wird definitiv erst passieren, wenn ich alle vier Bachelor-Studiengänge (und hoffentlich auch die ersten Master-Studiengänge) abgeschlossen habe und im Beruf angekommen bin - so als Hobby nebenbei ;)
  14. Wenn ich mir die Beiträge so anschaue, muss ich mich mit meinem Vorgehen schon fast schämen, denn es war alles sehr chaotisch und zufällig :D (Vielleicht kann ich mir hier in Zukunft noch was abschauen, ich muss ja noch ein paar mehr Bachelor-Arbeit schreiben.) Ich studiere Agrarwissenschaften. Nach dem Grundstudium habe ich mich für eine Vertiefung im Bereich Pflanzenwissenschaften entschieden, da mich der Bereich am meisten interessiert hat. Während dem Studium der Wahlpflichtmodule habe ich dann festgestellt, dass mir der Bereich doch nicht so liegt. Dann musste ich noch Wahlmodule wählen und da ich schon immer gerne mit Menschen gearbeitet habe, habe ich mich für das Modul Bildung und Mitarbeiterführung mit integriertem Ausbildereignungsschein entschieden. Im Gegensatz zu den Pflanzenwissenschaften hat mir dieses Modul sehr viel Spaß gemacht und mein Interesse am Thema Pädagogik und Ausbildung geweckt. Auch beruflich hätte das ganz gut gepasst, da ich mir gut vorstellen konnte, in einem landwirtschaftlichen Betrieb zu arbeiten und auszubilden oder in den höheren landwirtschaftlichen Dienst zu gehen und dort Schüler zu unterrichten. Da mir dieses Modul so viel Spaß gemacht hat und ich auch die Grundlagen der Sozialwissenschaften im Grundstudium mit Bestnote abgeschlossen hatte, habe ich mir beim Lehrstuhl Ländliche Soziologie die ausgeschriebenen Themen angeschaut und fand dort das Thema "Digitalisierung in der landwirtschaftlichen Ausbildung". Das war genau das, was ich machen wollte, also vereinbarte ich Anfang des WS 19/20 einen Termin mit der Professorin, der auch sehr gut lief. Allerdings empfahl sie mir dringend, vor der Bachelor-Arbeit das Modul Empirische Sozialforschung zu belegen, worauf ich mich dann eingelassen habe. Im WS 19/20 schrieb ich also im Rahmen des Moduls Empirische Sozialforschung schon eine Hausarbeit zu meinem Thema. Es lief also alles bestens und im März 2020 wollte ich mit der Bachelor-Arbeit beginnen. Was dann passiert ist, wissen wir ja alle. Mit geschlossenen Bibliotheken und Schulen konnte ich nicht mit der Thesis beginnen und musste mir einen Plan B ausdenken. Für den höheren landwirtschaftlichen Dienst braucht man einen Master und bei uns kann man im Bachelor Zusatzmodule belegen, die man im Master anrechnen lassen kann. Der Plan B war also schnell gefunden: für den Master vorarbeiten und die Thesis auf das WS 20/21 verschieben. Dann musste ich mich für einen der vier Schwerpunkte entscheiden und es war schnell klar, dass es diesmal Agrartechnik wird. Gesagt, getan. Im Online-Semester war mir ein Professor besonders sympathisch und das Thema Sicherheit und Ergonomie hat mich total fasziniert. Als dieser Professor dann auch noch ein deutsch-französisches Projekt zu diesem Thema angeboten hat, habe ich mich sofort dafür beworben und auch daran teilgenommen. In der Beschreibung stand dann auch, dass man daraus eventuell auch seine Master-Thesis entwickeln kann und ich dachte "sehr gut, dann weiß ich auch schon ein Thema für meine Master-Arbeit". Im Oktober 2020 startete ich dann motiviert meinen nächsten Versuch mit der Thesis. Dass es nichts wird, wurde dann leider schon im November mit dem Lockdown light klar. Wenn man sich ein bisschen mit sozialwissenschaftlicher Methodik beschäftigt hat, dann weiß man, welchen Einfluss ein steriler Raum oder eine Maske im Gesicht bei Befragungen auf die interviewten Personen haben kann. Ich war weiterhin optimistisch und schwenkte kurzerhand wieder auf Plan B um. Mit meinem Optimismus dachte ich aber, der Lockdown light wäre schnell vorbei und ich könnte bald weitermachen. Im Dezember 2020 ging dann mit dem erneuten Lockdown jeglicher Optimismus verloren und mir war klar, dass ich ein neues Thema suchen muss. Da ich den Professor und Sicherheit und Ergonomie interessant fand, dachte ich natürlich zuerst an ein Thema in diesem Bereich. Also schrieb ich eine E-Mail und erklärte mein Problem. Der Professor hatte nichts dagegen, dass ich meine Arbeit bei ihm schreibe. Ich sollte mal auf der Homepage nach aktuell angebotenen Themen schauen und die jeweils zuständigen Doktoranden anschreiben. Ich war wieder motiviert und schrieb fleißig E-Mails. Leider kam immer die gleiche Antwort, dass man mir aktuell kein Thema im Projekt bieten könne, ich mir aber gerne selbst ein Thema aussuchen kann. Das hat mich frustriert, denn ich hatte keine Ahnung, worüber genau ich schreiben sollte. Im Januar 2021 war ich dann vollständig resigniert und habe mich gar nicht mehr darum gekümmert. Allerdings hatte ich mich, wie vom Professor irgendwann im Sommersemester empfohlen, für einen Newsletter angemeldet. Wie durch ein Wunder kam dann dieser Newsletter und es war ein Stellenangebot von einem Unternehmen in der Nähe für eine Bachelor-Arbeit in einem für mich interessanten Feld (Elektrifizierung) drin! Eigentlich telefoniere ich sehr ungern, aber ich habe all meinen Mut zusammengenommen und einfach mal in der Firma angerufen und eine Menge Fragen gestellt. Dann ging eigentlich alles ganz schnell, ich schickte meine Bewerbung hin, hatte online ein Vorstellungsgespräch. Dann habe ich den Professor angeschrieben und ihn gefragt, ob er Lust hat, die Arbeit zu betreuen. Dieser sagte grundsätzlich zu, erklärte mir aber, dass hierfür noch einige Voraussetzungen nötig sind. Dementsprechend hatte ich diverse Meetings mit dem Unternehmen, wir verfassten eine Aufgabenstellung, Zeitpläne, ich ließ diese vom Professor genehmigen und durfte dann letztendlich meinen Vertrag unterschreiben. Und jetzt sitze ich quasi im Homeoffice und freue mich, dass ich die Bachelor-Arbeit schreiben darf und hoffentlich meinen ersten Studienabschluss im August habe und mich in den Master umschreiben kann. Ich hoffe, die Themenfindung für die anderen Studiengänge und den Master verläuft nicht genauso chaotisch und zufällig, sonst kriege ich vermutlich einen Herzinfarkt :D
  15. Also ich glaube tatsächlich, dass da wieder jemand klagt und dann wars das sowieso wieder.
  16. Ich belege beispielsweise immer ein Semester früher, wie ich das Modul eigentlich machen will, damit ich alle Studienmaterialien schon habe und nicht warten muss, bis die mir in Bröckelchen zugeschickt werden (trifft vor allem auf Wiwi zu). Das halte auch nicht nur ich so. Zudem heißt es an der FernUni ja: Du kannst so viel belegen, wie du willst, wenn du es nicht schaffst, dann lässt du einfach ein Modul weg. Für die Prüfung muss das Modul gar nicht belegt werden, hat also nichts damit zu tun.
  17. Hallo! Ich gehöre definitiv zu den Scannern und bin außerdem hochbegabt. Bücher lesen wird nicht helfen, da eine wissenschaftliche Befassung mit diesem Thema noch nicht erfolgt ist und es auch keine einheitliche Definition gibt. In meinem Fall habe ich festgestellt, dass es überhaupt keinen Sinn macht, mir Sachen zu verbieten. Im schlimmsten Fall fühle ich mich dann ständig schlecht und mache im Endeffekt überhaupt nichts mehr. Aktuell studiere ich in 4 Studiengängen (voraussichtlich zum WS werden es 5 sein), habe letztens nebenbei eine von zwei Ausbildungen abgeschlossen (Baumwart ist abgeschlossen, Heilpraktiker mach ich noch) und mache auch ansonsten immer viele Zusatzqualifikationen (Ausbildereignungsschein, Pflanzenschutzsachkunde...). Außerdem habe ich diverse Haustiere, bin zu normalen Zeiten als Musikerin aktiv, sitze im Jugendhaus-Vorstand und fange demnächst beim THW meine Grundausbildung an. Aktuell habe ich auch noch 5 Jobs (Bachelor-Arbeit im Unternehmen in Vollzeit, Nebenjob auf dem Bauernhof mit 10h/Woche, zwei Jobs, bei denen ich Schülern vom Studium erzähle und Workshops und Veranstaltungen für Schüler und auch zur Weiterbildung meiner Kollegen organisiere, zum Teil konzipiere und durchführe, was ich durch Gleitzeit zwischendurch und abends mache und einen Job, bei dem ich Gutachten für die Stiftung Innovation in der Hochschullehre schreibe). Seither hab ich nebenbei noch Wohnungen saniert und aktuell bin ich noch mitten im Umzug. Was die Jobs angeht, kann ich bei mir Muster entdecken und sehe sofort, was ich nur kurz mache und was ich auch länger "durchhalte". Fahrgastbefragung habe ich gerade mal einen Monat gemacht, Fahrgastprüfung ein Jahr, Kasse bei Ikea 3 Monate usw. Die Jobs mit den Schülern mache ich jetzt schon 8 bzw. 6 Jahren. Auf dem Bauernhof hab ich als Praktikantin angefangen und bin jetzt auch schon fast ein Jahr dabei und will den Job unbedingt behalten. Alle Jobs, bei denen ich dauerhaft bleibe, verbinden verschiedene Dinge. Sie haben mit Menschen oder Tieren zu tun und sind daher immer spannend, da jedes Mal auf andere Charaktere und Verhaltensweisen eingegangen werden muss. Außerdem bin ich in allen Jobs relativ frei, kann meine Zeit oft selbst einteilen, selbstständig arbeiten und meine Ideen einbringen. Dann fühle ich mich wohl und bleibe.
  18. Guten Morgen! Nach dem, was die FernUni in letzter Zeit während Corona so angestellt hat, kann ich mir gut vorstellen, dass die genau den gleichen Blödsinn nochmal versuchen. Meiner Meinung nach wäre es sinnvoller, mal statistisch auszuwerten, wer überhaupt welche Angebote nutzt. Ich nutze z.B. kaum eins und daher gibt es auch keine Betreuungskosten. Wenn man die Einsendearbeiten bestanden hat, wird man die ja auch kaum nochmal machen. (Die Einsendearbeiten und ihre Lösungen sind ja zugänglich.) Finde es auch unmöglich, dass man jetzt plötzlich nur noch 4 Semester kostenlos belegen darf statt wie seither 7.
  19. Hallo! Am University College Stockholm gibt es auch noch einen Theologie-Studiengang im Fernstudium: https://ehs.se/en/courses/ht-2021-2022-bachelors-program-in-theology-eastern-christian-studies-teok3/
  20. Danke für die Erklärung. Aber da ist doch schon inhärent, dass nicht jeder "Standard" ist. Wie gesagt - ich habe in einem Semester über 120 ECTS in vier Studiengängen gemacht und das mit Freizeit, Arbeit, Ehrenamt usw. nebenbei. Vollkommen ohne Bescheißen, mit guter Lernstrategie und Hochbegabung. Für mich ein Unding, dass man hier offensichtlich diskriminiert wird, weil man nicht "Standard" ist. Zum Glück studiere ich an verschiedenen Hochschulen, da kann mir sowas nicht passieren.
  21. Für mich ist das Fernstudium mittlerweile so normal, dass ich schon fast vergesse, dass es (leider) doch immer ncoh eher "unkonventionell" ist. Und der Mensch hat eben oft falsche Vorstellungen von Dingen, die für ihn nicht "normal" sind oder sogar Angst davor. Kein Wunder, dass man da solche Reaktionen erntet. Bei mir geht das mittlerweile durch das rechte Ohr rein und durch das linke Ohr wieder raus. Alle Erklärungen und Rechtfertigungen (das hab ich am Anfang super oft gemacht) kommen nicht wirklich an, wenn das Gegenüber überzeugt von seiner Einschätzung ist. Wenn jemand wirklich Interesse hat, dann erzähle ich natürlich dennoch gerne mehr :) Ich denke, diese Einstellung habe ich mittlerweile auch deshalb, weil mein Leben sehr unkonventionell ist und ich nach wie vor des Öfteren (für mich) "dumm angemacht" werde. "Du bist schon über 30, solltest du nicht längst Kinder bekommen?" "Du bist schon über 30 und hast noch keinen Abschluss, du wirst niemals einen Job bekommen!" "Das mit dem Studium wird doch eh nichts mehr, mach doch endlich eine Ausbildung!" "Konzentrier dich doch auf eine Sache, dann gehts schneller!" "Denk an deine Rente, du solltest langsam aber sicher echt anfangen zu arbeiten." Im Prinzip möchte mir ständig irgendjemand Ziele in den Mund legen, die ich gar nicht habe, aber mit 30 schon längst hätte erreicht haben sollen. Im Prinzip genau das Gleiche, wie wenn man einer Mutter erzählt, dass sie gefälligst ihre Kinder zu betreuen und den Haushalt zu machen hat und das Studium eh für die Katz ist. Und ja, ich wünsche mir auch manchmal was anderes. Dass ich die ein oder andere Entscheidung besser getroffen hätte. Dass es manchmal in meinem Leben besser hätte laufen müssen. Dass ich mich von meiner Krankheit und dem Tod meiner Oma damals nicht so auffressen lassen hätte und stärker gewesen wäre. Dass ich nicht so brutale Prüfungsangst gehabt hätte. Und sicher noch einige Dinge mehr. Aber ich kann daran heute nichts mehr ändern und habe auch viel daraus gelernt. Mit ziemlicher Sicherheit wäre ich auch nicht der Mensch, der ich heute bin, wenn da nicht so einiges schief gegangen wäre in meinem Leben. Und ich mag den Menschen, der ich heute bin! Und dann gibt es (für ganz penetrante Leute) noch die längerwierige Methode: ihnen einfach zeigen, dass sie Unrecht haben. Das Studium abschließen, eine tolle Stelle bekommen und dann fragen, wer jetzt zuletzt lacht... Ich hab mich mit meinen über 30 ganz spontan für eine Bachelor-Arbeit im Unternehmen beworben und hatte ein Online-Vorstellungsgespräch, keiner hat nach meinem Lebenslauf gefragt, das Gespräch lief sehr gut, ich habe den Vertrag fast safe und wurde auch schon auf die Übernahmemöglichkeiten nach dem Abschluss hingewiesen (man suche immer neuen Wind für die Firma). So einigen Kritikern ist da schon das Kinn bis zu den Knien gefallen.
  22. Das ist mal eine Unverschämtheit und schockiert mich aufs Übelste. Ein Gericht hat doch nicht zu entscheiden, was ICH kann.
  23. Meiner Meinung nach kommt es ganz auf die Motivation, die Begabung und das Zeitmanagement bzw. die Organisation an. Da ich mehrere Studiengänge parallel studiere (und zugegebenermaßen gerade in so vielen Bereichen unterwegs bin, dass ich nur noch ungefähr weiß, welches Modul ich für welchen Studiengang in welchem Semester gerade studiere), höre ich regelmäßig Ausrufe wie: "Das geht doch gar nicht!", "Das kann kein Mensch!" usw. In einem sozialwissenschaftlichen Modul mit viel Interaktion habe ich dann tatsächlich noch jemanden kennengelernt, der meiner Meinung nach noch deutlich krasser unterwegs ist :D Er kam aus der Schweiz, seine Freundin ebenso. Während sie in der Schweiz einen Studienplatz erhalten hatte, "musste" er aufgrund seines mittelmäßigen Schulabschlusses in Deutschland studieren. Und er wollte nur eines: schnellstmöglich einen Master-Platz in der Schweiz, um die Fernbeziehung zu beenden und mit seiner Freundin zusammenziehen zu können. Sein Plan: Bachelor (wohlgemerkt an der Präsenz-Uni!) in 3 Semestern. Als ich ihn kennengelernt habe, hatte er das 1. Semester schon geschafft und 60 ECTS in einem Semester geschafft. Im 2. Semester waren wir dann stetig in Kontakt und er hat bereits nach einem Thema für die Bachelor-Arbeit gesucht und auch das 2. Semester erfolgreich mit 60 ECTS abgeschlossen. Wir blieben in Kontakt und auch das 3. Semester hat er geschafft - Studienabschluss im Bachelor nach 3 Semestern mit einem sagenhaften Durchschnitt von 1,1! Man muss aber dazu sagen, dass er sich extrem auf das Studium konzentriert hat, nebenbei weder gearbeitet noch ständig seine Freundin besucht hat, auf keiner Party war und insgesamt extrem organisiert und systematisch an die Sache herangegangen ist (auch bezüglich Belegung und Überschneidungen). Dementsprechend: Mit der richtigen Vorbereitung und vor allem auch genauesten Kenntnissen des Systems "Hochschule" (Studien- und Prüfungsordnung, Voraussetzungen für weiterführende Module usw.), der richtigen Motivation, hoher Konzentration und Verzicht auf viel anderes und auch einem Anteil an Begabung bzw. Kenntnis über die eigenen sinnvollen Lernstrategien kann man das schon schaffen. Bei mir hätte so ein extrem genauer Plan nicht funktioniert, ich bin dafür etwas zu chaotisch. Dafür studiere ich eben gerade meine mehreren Bachelor- und Master-Studiengänge parallel (Master vor allem deswegen, weil ich gerade an einer Bachelor-Arbeit hänge, die wegen Corona nicht durchführbar ist und daher gerade an einem anderen Lehrstuhl in Gesprächen für ein neues Thema bin - hatte auch gehofft, dass die Pandemie schneller rum ist) und das läuft auch ganz gut (nicht immer exakt wie geplant, aber besser als gedacht). In meinem "krassesten" Semester habe ich etwas über 120 ECTS (in verschiedenen Studiengängen natürlich) weggehauen und das mit Nebenjob, Ehrenamt und Tour mit Band. Natürlich nicht mit 1er-Schnitt, aber für mich dennoch zufriedenstellend - und es ging auch nur deshalb, weil einiges von der Prüfung her terminlich sehr flexibel war.
  24. Mein Leben vor dem Fernstudium und auch im Fernstudium ist vermutlich völlig anders wie bei den anderen :D Ich habe mein Abi gemacht und in Präsenz mit einem Studium begonnen, das meiner Meinung nach die für mich besten Karriere-Chancen bei halbwegs passendem Interesse bot. Meine Ziele: Chef werden und einen Haufen Kohle verdienen. Entgegen meiner Einschätzung hat das Studium überhaupt nicht zu meinen Interessen gepasst. Trotz 1er-Schnitt und Bestnoten fühlte ich mich mit dem Studium immer schlechter und der Wunsch, mehr als eine Sache zu machen, war schon sehr früh da. Dennoch wurde mir von allen Seiten abgeraten, ein Doppelstudium zu beginnen - "das schafft doch keiner", "die Regelungen lassen das nicht zu", etc. Letztendlich habe ich das Studium dann abgebrochen und ein neues Studium in Präsenz begonnen. Von den Interessen her war ich viel glücklicher, aber mir fehlte dennoch die Abwechslung. Schließlich habe ich es gewagt und ein zweites Studium an der FernUni aufgenommen. Und aufgrund der großen Freude dann noch ein Drittes. Letztendlich hatte ich für mein Studium an der Präsenz-Uni nicht die nötigen Fähigkeiten und konnte trotz Unterbrechung der Fernstudiengänge eine meiner letzten Prüfungen nicht bestehen. Das hat mich etwas aus der Bahn geworfen, aber ich wusste, dass ich nicht dumm bin und schon viel geschafft hatte - nur das eben nicht. Also begann ich wieder ein neues Präsenz-Studium und setzte die beiden Fernstudiengänge fort. Schließlich kam noch ein weiterer Fernstudiengang im Ausland hinzu. Und tatsächlich weiß ich auch mittlerweile, wo ich beruflich hin möchte und kann meine Prioritäten so besser setzen. Und ganz ehrlich weiß ich aktuell nicht mal, wie viele Studiengänge ich parallel studiere :D Für mich war also die hauptsächliche Änderung eine Änderung meiner Persönlichkeit. Vor dem Fernstudium war ich mir sehr unsicher bezüglich meiner Interessen und Ziele und fühlte mich immer "anders" und "komisch" mit meiner Vielzahl an Interessen. Und ich habe mir extrem viel reinreden lassen! Für mich war es dann einfach eine Befreiung, das Fernstudium zu beginnen, offen dazu zu stehen und Zweiflern mit einem Schulterzucken zu begegnen. Es hat mir gezeigt, dass sich Mut lohnt, damit es einem selbst besser geht und man seine Ziele erkennen und erreichen kann. Und es hat mir auch gezeigt, dass man ruhig ein bisschen anders sein kann und einen dennoch viele Leute mögen, mit einem gemeinsam lernen und man auch viel Spaß haben kann, wenn man einfach mal das macht, was man möchte!
×
  • Neu erstellen...