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kurtchen

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Alle Inhalte von kurtchen

  1. Das klingt nach einer guten Ausgangslage für den Studienstart. Du kannst so erst mal loslegen, ohne das zugleich das Thema Existenzsicherung dominierend wird. Die Finanzierung der Studiengebühren sollte so auch gewährleistet sein. Du kannst sehen, ob Du mit dem Studium zurechtkommst, ob Du auch das Durchhaltevermögen hast. Wenn's nix wird, kannst Du ohne Druck neu überlegen. Bei einer 30 h/Woche ist außerdem schon mal ein ganz gutes zeitliches Fundament da, um auch im Studium Fortschritte zu erleben. Ich glaube, daraus kann man etwas machen.
  2. Schöner Vergleich. Manchmal muss man sich Stoff "passend machen", indem man ihn zu irgendwas in Bezug setzt, was einem geläufig ist. Seymour Papert, Miterfinder der Programmiersprache Logo, berichtet in seinem Vorwort zu "Mindstorms", dass er sich als Kind sehr für mechanische Getriebe interessierte. Und dass er glaubt, dass er sich manche Themen der Mathematik daran erschließen konnte. Die Fähigkeit, sich selbst Informationen zu beschaffen, wenn man mit dem dargebotenen Material nicht weiterkommt, ist für ein Fernstudium sehr wichtig. Ich habe den Eindruck, dass der Vorkurs für Dich wirklich ein guter Testlauf ist.
  3. Also nochmal explizit nachgefragt: Bleibst du nun bei deinem Job? Falls ja, wie genau kommt dein Arbeitgeber dir entgegen, damit du Beruf und Studium vereinbaren kannst?
  4. Natürlich gibt es eine inhaltliche Schnittmenge. Aber Psychologie ist so viel mehr als nur klinische Psychologie. Und klinische Psychologie umfasst, wie du ja richtig bemerkt hast, mehr als die Erforschung von Psychotherapie. Als ich beklagt habe, dass Verhaltenstherapie und psychoanalytische Verfahren dominieren, habe ich z.B. an die systemische Therapie gedacht. Ich mag mich irren, aber ich verbinde mit den neuen Studiengängen die Hoffnung, dass sich etwas ändern könnte. Ursprünglich war der Bereich Psychotherapie von Medizinern dominiert. Mit dem Psychotherapiegesetz wurde auch die Arbeit von therapeutisch qualifizierten Diplom Psychologen anerkannt. Eigene Psychotherapie-Studiengänge mit eigener Fachlichkeit, eigenen Wissenschaftlern, eigener Forschung könnten - so hoffe ich - durchaus dazu beitragen, die Diskussion über wirksame und anerkannte Therapieverfahren zu verändern. Das ist richtig. Und diesen Unterschied sollte sich jeder klarmachen, der sich für einen spezialisierten Studiengang entscheidet. Das ist für mich aber kein Grund, solche Studiengänge abzulehnen. Das halte ich auch für möglich. Ich finde, das kann aber auch Vorteile für solche Studierende haben, die sich tatsächlich für Psychologie als Wissenschaft und nicht als Zugangsvoraussetzung für den Therapeutenberuf interessieren. Da gehe ich nicht ganz mit. Aktuell muss man einen hohen NC knacken UND nach dem Master auch noch finanziell in der Lage sein, eine langwierige und teure Therapieausbildung zu finanzieren. Wenn die künftig in das Studium integriert wäre, fällt zumindest diese Hürde weg. Außerdem finde ich einen hohen NC als Hürde akzeptabler als finanzielles Durchhaltevermögen. Der eine hat Eltern, die auch noch ein paar Jahre Therapeutenausbildung bezuschussen können, der andere nicht. Natürlich ist auch der erreichte Abiturschnitt nicht unabhängig von den Einkommensverhältnissen der Eltern. Wer ein geräumiges eigenes Zimmer in ruhiger Wohnlage hat, bei Bedarf Nachhilfe bezahlt bekommt und zumindest von dem familiären Stress verschont bleibt, der durch chronische Geldknappheit verursacht wird, hat natürlich bessere Rahmenbedingungen, ein gutes Abitur zu machen. Die neuen Studiengänge beheben solche Probleme nicht. Aber bezogen auf den gesamten Ausbildungsweg zum Psychotherapeuten erwarte ich zumindest eine Verbesserung.
  5. Ich unterscheide Psychotherapie als besondere Form der Kommunikation und Psychologie als Wissenschaft. Hier in Deutschland haben wir uns daran gewöhnt, anzunehmen, dass Psychotherapeuten Psychologen sind. In anderen Ländern unterscheidet man Psychology und Counselling deutlicher. Ich denke, eine klarere Unterscheidung in der Wahrnehmung würde auch vielen angehenden Psychologen nutzen, die nicht therapeutisch arbeiten wollen und doch immer wieder mit Therapeuten in einen Topf geworfen werden. Dass Psychologie eine Wissenschaft ist, geht in der öffentlichen Wahrnehmung bislang unter. Auch sehe ich nicht ein, dass nur Psychologen, Mediziner und Pädagogen Psychotherapeuten werden können. Die bisherige Regelung schien mir eher auf Besitzstandswahrung abzuzielen. Dass es nun einen eigenen Studiengang Psychotherapie geben soll, finde ich gut. Zum einen finde ich es richtig, dass nicht nur solche Menschen Psychotherapeuten werden können, die willens und in der Lage sind, nach einem langen Studium noch eine teure, mehrjährige Ausbildung zu finanzieren. Zum anderen verbinde ich damit die Hoffnung, dass die bisherige Dominanz von Verhaltenstherapie und psychoanalytischen Verfahren ein Stück weit überwunden werden kann. Ob die Absolventen auch einen aufnahmefähigen Arbeitsmarkt vorfinden werden, halte ich für eine andere Frage. Das hängt von anderen Faktoren ab als von der inhaltlichen Ausgestaltung der Ausbildung. Auch der Zugang zum Psychotherapiestudium kann über NCs geregelt werden. Vielleicht bringen die neuen Studiengänge sogar Entlastung für die überlaufenen Psychologie-Studiengänge. Das Risiko, nach dem Studium keine Beschäftigung im Wunschberuf zu finden, betrifft nicht alleine Psychologen und Psychotherapeuten sondern Absolventen vieler Fachrichtungen. Dann muss man eben schauen, ob und wie man sein Studium anderweitig verwerten kann. Absolventen der Psychologie arbeiten ja i.d.R. auch nicht in der Forschung, obwohl ihr Studiengang wissenschaftlich ausgerichtet ist. Sie haben dem Arbeitsmarkt auch anderes zu bieten. Und so glaube ich, dass auch Psychotherapeuten Beschäftigung in anderen Feldern finden könnten. Das müssen ja auch die meisten Literaturwissenschaftler, Philosophen, Historiker und viele mehr.
  6. Ich studiere Web- und Medieninformatik bei Springer Campus. Das ist ein privater Anbieter, der seine Studiengänge in Kooperation mit staatlichen Hochschulen durchführt. Meinen Bachelor verleiht z.B. am Ende die FH Dortmund. In unserem Studiengang wird fast ausschließlich Java als Lehrsprache eingesetzt. Inhaltlicher Schwerpunkt ist die Entwicklung von Webanwendungen, wobei die serverseitige Programmierung betont wird. Die Studienorganisation ist ähnlich flexibel wie an der WBH. Mögliche Prüfungsorte sind Dortmund, Heidelberg, München und Wien. Ebenfalls ein staatlicher Anbieter ist die WINGS. Dort kannst du Wirtschaftsinformatik studieren. Den Abschluss verleiht die Hochschule Wismar. Die WINGS setzt soweit ich weiß auf C++ und Java. Allerdings dürfte der Anteil an praktischen Programmiermodulen geringer ausfallen, weil naturgemäß viele Wirtschaftsmodule zu bearbeiten sind. Auch die WINGS hat verschiedene Prüfungsorte. Ich war mal zu einer Klausur in Frankfurt am Main. Oncampus bietet Medieninformatik in Kooperation mit verschiedenen staatlichen FHs. Diese sind eher im norddeutschen Raum angesiedelt, also z.B. Emden, Kiel aber auch Wolfenbüttel und Berlin. Die HS Kaiserlautern bietet den Studiengang IT-Analyst. Ich glaube, dort wird als Lehrsprache vorwiegend Java eingesetzt. Das ist ein Informatik-Studiengang mit starker Ausrichtung auf Software-Engineering. Allerdings wird dort eine einschlägige Ausbildung vorausgesetzt. Die HS Fulda bietet einen berufsbegleitenden B.Eng. in Sozialinformatik. Lehrsprache ist Java. Vorausgesetzt wird allerdings eine abgeschlossene Berufsausbildung, entweder im IT-Bereich oder im Sozialbereich. Das ist in erster Linie ein Informatik-Studiengang aber er enthält ein paar spezielle Module, die auf Sozialwirtschaft ausgerichtet sind. Schließlich gibt es die FU Hagen, die ein sehr kostengünstiges Studium anbietet. Dort müsstest Du Dich aber damit abfinden, zunächst mit älteren Sprachen zu arbeiten. Soweit ich weiß, ist die Einführung in die imperative Programmierung in Pascal. Allerdings gibt es dort später im Master durchaus die Möglichkeit, sehr viel über objektorientierte Softwaretechnik am Beispiel Java zu lernen. Auch kannst Du dort (bislang jedenfalls) etwas über funktionale Programmierung lernen, was an den meisten FHs keine große Rolle spielen dürfte. Die 5 zuletzt genannten Anbieter WINGS, OnCampus, HS Kaiserlautern, HS Fulda und FU Hagen sind hinsichtlich der Prüfungstermine nicht so flexibel wie die WBH oder Springer Campus. Bei allen bislang genannten Anbietern wird der Abschluss am Ende von einer staatlichen Hochschule verliehen. Neben der WBH gibt es aber auch weitere private Anbieter. Die IUBH bietet ähnlich wie die WBH große zeitliche Flexibilität. Den Studiengang Wirtschaftsinformatik gibt es schon länger. Die anderen Informatikstudiengänge sind noch recht jung. Darum dürfte es hier schwieriger als bei anderen Anbietern werden, Studierende zu finden, die schon von umfangreichen Erfahrungen berichten können.
  7. Soweit ich informiert bin, setzt die WBH zwar auch Java als Lehrsprache ein, aber C# spielt eine größere Rolle.
  8. Nein, bislang jedenfalls nicht. Aber auch für virtuelle Präsenzen müsste man sich ja die Zeit nehmen. Der Faktor Anreise entfiele natürlich. Der Studiengang wird ja zur Zeit reakkreditiert. Vielleicht ergeben sich daraus ja auch Änderungen. Es wäre zumindest eine Idee. Ja, ich habe auch den Eindruck, dass das im Moment im Vordergrund steht. Und manchmal zu viel Gewicht hat im Vergleich zu anderen Aspekten. Ich habe ja mal ein Modul "Theoretische Informatik" an der Wings Wismar als Gasthörer belegt. Die haben am Ende der meisten Module eine Präsenzveranstaltung. In diesem Fall war das eine Art Repetitorium, die Präsenzklausur kam unmittelbar danach. Dieses Format gefiel mir sehr gut. Wenn ich Wirtschaftsinformatik hätte studieren wollen, wäre die Wings eine Alternative gewesen. Bei uns wird ja jedes Modul von einem Tutor betreut, der auch die Einsendeaufgaben korrigiert. Ich habe eigentlich meistens die Gelegenheit genutzt, mich meinem Tutor vorzustellen. In vielen Modulen fand ich die tutorielle Begleitung ausgesprochen hilfreich. Aber im Kontakt mit Kommilitionen höre ich manchmal auch, dass diese Möglichkeit wenig genutzt wird. Manche senden ihre Aufgaben ein, bekommen ihre Bewertung zurück und das war's. Darf man ja so machen, aber schade ist es schon. Ich denke zum Beispiel immer noch sehr gerne an meinen Tutor aus Mathe1 zurück, der mir sehr geholfen hat, mich nach langer Abstinenz wieder an die Mathematik anzunähern. Oder meine Tutorin im ersten Java-Modul, die mir ausgesprochen gute Tipps gegeben hat, wie ich in meiner ersten Klausur die Nerven behalte. Ich hatte viele gute Tutoren und war auch immer wieder erstaunt, dass über den E-Mail Kontakt durchaus auch die Lehrpersönlichkeit spürbar war. Jeder Tutor hatte seinen eigenen Stil und legte auf bestimmte Dinge wert. Das bedeutete aber auch, dass ich im Kontakt mit meinen Tutoren unterschiedliche Dinge lernen konnte.
  9. Im März 2019 wird es in Dortmund keinen Präsenztag für Studierende in den IT-Studiengängen von Springer Campus geben. Grund dafür sind die geringen Teilnehmerzahlen der letzten Jahre. Darüber informierte uns das Studienbüro in den virtuellen Cafés unserer Studiengänge. Diese Entscheidung bedauere ich sehr. Leider kann ich die Gründe gut nachvollziehen. Ich erinnere mich noch lebhaft an meinen ersten Präsenztag im September 2015. Dieser war der letzte, bei dem Anwesenheitspflicht bestand. Entsprechend hoch waren die Teilnehmerzahlen. An diesem Tag wurde uns verkündet, dass die Teilnahme wegen einer Gesetzesänderung künftig freiwillig sei. Die Reaktion aus dem Plenum ließ große Zustimmung dafür erkennen. Auch ich fand das damals gut. Da ich nicht in der Nähe wohne, ist für mich die Teilnahme an einem Präsenztag in jedem Fall mit einer Übernachtung verbunden. Der Wegfall der Präsenzpflicht schien mir die Vereinbarkeit von Studium, Beruf und Familienleben zu verbessern. Es ist gut, eine Wahl zu haben. Ich habe mir trotzdem jedes Mal die Zeit genommen, nach Dortmund zu fahren, und zwar nicht allein wegen der Möglichkeit, am Präsenztag Prüfungen abzulegen. Leider gingen die Teilnehmerzahlen schnell zurück. Manchmal hatte ich den Eindruck, dass manche Studierende allein wegen der Prüfungen anreisten und die Vorträge ausfallen ließen. In der Summe standen nun anscheinend der Aufwand der Präsenztage und ihre Nutzung durch uns Studierende in keinem vernünftigen Verhältnis mehr. Darum soll es in diesem Jahr nur noch einen Präsenztag im September geben, an dem dann auch die Absolventenfeier stattfindet. Inzwischen stelle ich meine ursprüngliche Sichtweise auf die Befreiung von der Präsenzpflicht in Frage. Ich fand es damals gut, eine Wahl zu haben, aber die habe ich ja nun nicht mehr. Natürlich kann es viele gute Gründe geben, NICHT an einem Präsenztag teilzunehmen. Aber dass das Angebot so wenig genutzt wurde, spricht in meinen Augen dafür, dass viele Studierende die Vorzüge eines Präsenztages nicht ausreichend wahrnehmen. Nur zwei davon möchte ich hier noch einmal nennen: Die angebotenen Tutorien in Mathematik, die mir sehr geholfen haben, eine Lernstrategie für das vergleichsweise schwierige Modul Mathe2 zu entwickeln. Dabei wird gerade dieses Modul immer wieder als Herausforderung beschrieben. Früher oder später braucht man einen Betreuer für eine Projektarbeit und für eine Bachelorarbeit. Dieser Betreuer spielt eine wichtige Rolle im Prozess. Ich empfinde es als besonderen Nachteil eines Fernstudiums, dass wir die Professoren kaum in der Lehre erleben und so ein Gefühl dafür entwickeln können, bei wem wir gerne unsere Abschlussarbeit schreiben würden. Der Präsenztag war eine der wenigen Gelegenheiten dafür. Ich habe gelesen, dass durch eine erneute Gesetzesänderung die Präsenzpflicht an Hochschulen in NRW wieder möglich werden soll. Über die Details bin ich nicht im Bilde. (Ich lebe auch nicht in NRW.) Als Fernstudierender bin ich eigentlich der Auffassung, das Studierende in hohem Maß selbst Verantwortung für ihren Lernprozess übernehmen müssen und dazu auch in der Lage sind. Und zwar unabhängig davon, ob sie Präsenz- oder Fernstudierende sind. Ich glaube, dass viele Menschen lernen und sich entwickeln wollen, aber nicht immer die Möglichkeiten dafür vorfinden, die zu ihrer Lebenssituation passen. Daher bin ich eigentlich stets dafür, externe Hürden, Vorgaben und Beschränkungen abzubauen, und stattdessen Gelegenheiten zu schaffen. Mit dem Beispiel unseres Präsenztages vor Augen denke ich darüber nach, ob mein Menschenbild nicht zu optimistisch ist. Ich kann nun zumindest nachvollziehen, dass Präsenzpflicht für viele Menschen ein bildungspolitisches Thema ist. Ich genieße es sehr, bei einem vergleichsweise kleinen Anbieter zu studieren. Auch wenn vieles doch per Telefon oder Mail geregelt wird, man kennt die Menschen am anderen Ende der Leitung. Das liegt auch an den Präsenztagen.
  10. Na denn, du hast dich für etwas entschieden. Ich bin gespannt auf deine Beiträge. Mathe ist ja nicht der leichteste Einstieg. Aber es ist gut, diese Hürde offensiv anzugehen.
  11. Was mir ins Auge springt: Wenn diese Tabelle wirklich die Abschlüsse von 14 Jahren zeigt, dann wären das ja im M.Sc. Mathematik nicht mal 3 Absolventen pro Jahr. Jetzt fände ich es interessant, wie viele Studierende denn für diesen Master eingeschrieben sind. Die auf der Homepage abrufbare Statistik zeigt leider nur, dass es in diesem Wintersemester an die 75.000 aktive Studierende gab, von denen allerdings nur 67.000 auf Studiengänge entfallen. (Es gibt ja auch Akademiestudierende.) Auf die Fakultät für Mathematik und Informatik entfallen 16% der Studierenden. Also kann man schätzen, dass dort etwa 10.000 studieren. (Wenn nicht Informatiker und Mathematiker besonders selten oder besonders oft das Akademiestudium wählen.) Leider ist nicht angegeben, wie sich diese Studierenden auf die einzelnen Studiengänge verteilen. Ich wäre ja nicht überrascht, wenn es vergleichsweise wenige gibt, die sich einen Master in Mathematik zutrauen. Aber weniger als 3 Absolventen pro Jahr finde ich schon erstaunlich. Das erinnert mich schon an diesen Artikel im Spiegel über den Master of Arts in Logik an der Uni Leipzig. Dieser Studiengang wird in den Medien manchmal als Orchideenfach bezeichnet. Insgesamt kommt man in 14 Jahren auf 2618 Absolventen an der Fakultät für Mathematik und Informatik. Das wären 187 pro Jahr. Stellt man das 10.000 Studierenden gegenüber, so hat man pro Jahr etwa 2% Absolventen. Studierende an der Fernuni werden überwiegend Teilzeitstudierende sein und entsprechend mehr Semester brauchen. Aber die Abbrecherquoten müssen hoch sein. Es scheint doch etwas besonderes zu sein, an der Fernuni Hagen einen Abschluss in Mathematik oder Informatik zu erreichen.
  12. Ich finde, das muss dir nicht unangenehm sein. Du hast eine bewusste Entscheidung für deine Bildung getroffen und übernimmst dafür Verantwortung. Das kann nicht jeder Abiturient von sich behaupten. Meiner Meinung nach kannst du stolz sein.
  13. Zur Rolle des Moduls im Studium Das Modul "IT-Projektmanagement" ist ein Pflichtmodul im Studiengang "B.Sc. Wirtschaftsinformatik" und wird dort auch dem Studienbereich Wirtschaftsinformatik zugerechnet. Vorgesehen ist es für das 4. Fachsemester. Formale Zugangsvoraussetzungen gibt es keine. Als inhaltliche Vorbereitung werden die Module "Geschäftsprozessmanagement" und "Software-Management 2" empfohlen. Ich meine, man könnte das Modul auch ohne diese Vorbereitung belegen. Web- und Medieninformatiker können dieses Modul im Wahlpflichtbereich belegen. Es gibt auch einen besonderen Anreiz, gerade dieses Modul zu wählen: Es ist Pflichtmodul für die Hochschulzertifikate "Requirements Engineer" und "Software-Manager". Persönliche Motivation Da ich Web- und Medieninformatik studiere, hätte ich dieses Modul nicht unbedingt belegen müssen. Nun war mir das Pflichtmodul "Software-Management 1" nicht leicht gefallen und auch die Klausur hätte besser laufen können. Darum hoffte ich, fachlich davon profitieren zu können, mich dem Thema Software-Management noch einmal aus einer anderen Perspektive zu nähern. Zum Lehrbuch Das Buch "Management von IT-Projekten" ist von Hans W. Wieczorrek und Peter Mertens. Es ist ein gebundenes Hardcover vom Springer Verlag aus der Serie Xpert.press. Im Modul verwendet wird die 4. Auflage von 2011. Sie hat einen Umfang von ca. 450 Seiten. Ich hatte das Glück, dass einer der Autoren mich als Tutor betreute. Das Buch behandelt sein Thema umfassend und aus vielen unterschiedlichen Perspektiven. In Kapitel 2 werden Grundbegriffe des Projektmanagements geklärt, Projektarten vorgestellt und Erfolgsfaktoren des Projektmanagements identifiziert. Kapitel 3 beschäftigt sich mit dem institutionellen Management von IT-Projekten. Hier geht es z.B. um Vor- und Nachteile verschiedener Projektorganisationsformen und auch um die Aufbauorganisation von Projekten. Schon nach diesen zwei Kapiteln wird deutlich, dass das Modul gegenüber dem Modul "Software-Management 1" eine stärker betriebswirtschaftliche Perspektive einnimmt. Ich finde, auch die Praxis bekommt ein etwas stärkeres Gewicht als im Lehrbuch von Herrn Balzert, dass dafür mehr Aufwand bei der scharfen Definition von Begriffen treibt. Kapitel 4 beschäftigt sich mit dem Vorgehen in IT-Projekten. Es geht um die Phasen der Projektinitialisierung und Projektdefinition. Dann geht es um mögliche Vorgehensmodelle, wobei auch agile Modelle eine Rolle spielen. Auch das Thema Prototyping wird behandelt. Insgesamt gibt es hier viel inhaltliche Überlappung mit dem Modul "Software-Management 1". Aber die Kapitel scheinen stärker aus der Perspektive der Praxis geschrieben zu sein. Mit dem Vorwissen aus dem Lehrbuch von Herrn Balzert war der präsentierte Stoff für mich gut lesbar. Ich hatte das Gefühl, hier viele Dinge noch einmal anders zu verstehen als beim ersten Anlauf. Insofern hatte ich schon hier den Eindruck, dass die Bearbeitung dieses Moduls sich für mich lohnte. Dem agilen Projektmanagement ist das Kapitel 5 gewidmet. Hier geht es unter anderem um das agile Manifest und Prinzipien agiler Entwicklung, aber auch um Voraussetzungen für den Einsatz agiler Modelle. Die Kapitel 6 und 7 beschäftigen sich mit der Planung von IT-Projekten und Techniken der Projektplanung. Projektmanagment wird als Regelkreis vorgestellt und Schritte und Phasen der Planung werden beschrieben. Neben der Listentechnik und den vielen bekannten Gantt-Diagrammen werden vor allem CPM-Netzpläne beschrieben, die auf der Graphentheorie basieren. Die Erstellung solcher Netzpläne sollte man für die Online-Klausur üben. Recht interessant war für mich das Kapitel zur Führung in IT-Projekten, wo es z.B. um soziologische Führungsmittel ging. Hier gab es z.T. sehr konkrete Hinweise, wie ein fairer Umgang mit Mitarbeitern aussehen müsste. Auch Themen wie Budgetierung, Steuerung und Controlling wurden behandelt. Für mich weniger zugänglich war das Kapitel 9 zur Aufwandsschätzung in IT-Projekten. Hier wurden verschiedene Methoden knapp vorgestellt. Es schafft somit einen Überblick. Leider wird nicht für alle Verfahren anschaulich gezeigt, wie sie im einzelnen funktionieren. Dass allerdings hätte den Umfang des Lehrbuches auch stark erhöht. Viele Schätzungen basieren auf dem Vergleich neuer Projekte (mit bislang unbekannten Kosten) mit abgeschlossenen Projekten (mit bekannten Kosten). Das setzt natürlich voraus, dass Projekte ordentlich dokumentiert und ausgewertet werden. Im Kapitel 10 geht es um die Wirtschaftlichkeit von IT-Projekten. Hier war mir das Tempo oft zu hoch. Es wird deutlich, dass die Autoren sich in einem betriebswirtschaftlichen Umfeld gut auskennen. Dabei setzen sie möglicherweise Begrifflichkeiten als allgemein bekannt voraus, die zumindest mir durchaus unklar waren. So habe ich zum Beispiel anhand der Ausführungen nicht begreifen können, was die Kapitalwertmethode ist. Allerdings war mein Tutor auf Nachfrage gerne bereit, mir dafür zusätzliches Übungsmaterial zur Verfügung zu stellen. Allgemein kann ich sehr empfehlen, Kontakt zu den Tutoren herzustellen und zu halten und sie als Ansprechpartner bei fachlichen Schwierigkeiten zu nutzen. Kapitel 11 gibt Tipps und Tricks für Leiter von IT-Projekten. Die folgenden Kapitel behandeln Subsysteme des Projektmanagements, Projektpolitik und stellen einen Rahmen für das Projektmanagement vor. Den Abschluss bildet, wie so oft bei Springer Campus, eine Fallstudie, die für meinen Geschmack noch ein bisschen mehr Raum hätte einnehmen dürfen. Insgesamt fand ich das Lehrbuch gut lesbar und praxisnah geschrieben. Obwohl ich bislang nicht im IT-Bereich arbeite, konnte ich einige Analogien zu Situationen in meinem beruflichen Alltag herstellen und so viele Ausführungen besser nachvollziehen. Die Materie an sich ist durchaus trocken, aber die Autoren behandeln den Stoff auf eine praxisorientierte Weise. Insgesamt habe ich von der Lektüre profitiert. Vieles, was ich beim Lesen des Lehrbuches von Herrn Balzert recht mühsam verstanden habe, fiel mir hier leichter. Das mag zum Teil an der inhaltlichen Überlappung liegen, aber ich glaube, dass Texthandwerk der Autoren leistet auch einen wichtigen Beitrag dazu. Tests und Einsendeaufgaben Die Tests habe ich selten auf Anhieb richtig lösen können. Gut gefallen hat mir, dass sie umfangreich kommentiert sind. So habe ich stets nachvollziehen können, warum meine erste Lösung falsch war. Oft habe ich gerade durch meine Fehler neue Einsichten in den Stoff gewonnen. Die Tests waren auf den Stoff der Kapitel bezogen und ergänzten ihn in sinnvoller Weise. Die Einsendeaufgaben zielten meist auf Reproduktion des Stoffes und waren somit relativ leicht lösbar. Hier hätte ich mir mehr Aufgaben gewünscht, die auf Anwendung abzielen und Transferleistungen beinhalten, denn das spielt in der Online-Klausur und in der Präsenzklausur natürlich eine Rolle. Die Rückmeldungen meines Tutors kamen zügig und waren konkret und hilfreich. Auf Nachfrage verwies mein Tutor auch auf zusätzliches Material, um z.B. das Erstellen von CPM-Netzplänen zu üben. Das erwies sich als sinnvoll und nützlich, denn erst in der Anwendung merkt man, ob man den Stoff verstanden hat. Allerdings hielte ich es deswegen für wünschenswert, wenn auch einige Einsendeaufgaben stärker auf Anwendung und Transfer abzielten. Online-Test und Online-Klausur Der Online-Test fiel mir recht leicht und passte gut zu den Aufgaben, die ich zuvor geübt hatte. Es war gut, dass ich zuvor mit zusätzlichem Material geübt hatte, auf das mich mein Tutor verwiesen hatte. Ich empfehle hier allen Studierenden, Kontakt mit dem Tutor zu suchen und auch konkret nachzufragen, wie und womit man üben kann. Es gibt im Netz viel Material, das frei zugänglich ist. Aber wenn man nicht im Dialog bleibt, entgeht einem womöglich die Chance, sich bestmöglich vorzubereiten. Leicht denkt man nach Lektüre der Kapitel, dass man alles verstanden hat und auch anwenden kann. Aber das kann trügerisch sein. Präsenzklausur Die Präsenzklausur lief für mich leider nicht gut. Die ersten Aufgaben fielen mir zwar leicht und ich konnte sie in weniger als der Hälfte der Zeit bearbeiten. Aber die letzte Aufgabe machte 40% der Punkte aus und war umfangreicher. Und ausgerechnet hier gelang es mir nicht, die Aufgabenstellung zu verstehen und die enthaltenen Hinweise zu verwerten. Am Ende war ich überzeugt, hier keinen einzigen Punkt erzielen zu können. So habe mich entschieden, alle bearbeiteten Aufgaben durchzustreichen, um mit null Punkten durchzufallen und einen neuen Anlauf nehmen zu können. Ursprung meiner Schwierigkeiten war ein Missverständnis. Ich hatte eine Auflistung von Werten falsch gelesen und so jeweils zwei durch ein Komma getrennte Werte als einen einzigen Wert mit Nachkommastellen aufgefasst, der dann völlig unrealistisch war. Leider waren diese Werte grundlegend für alle folgenden Arbeitsschritte. Offenbar war ich dann so aufgeregt, dass ich eine Art Tunnelblick entwickelt habe. Ich habe eine Stunde lang immer nervöser nach einer Möglichkeit gesucht, mit den unsinnigen Werten zu rechnen oder irgendeine sinnvolle Erklärung dafür zu finden. Ärgerlich daran ist, dass auch die letzte Aufgabe gut machbar gewesen wäre. An dieser Stelle zeigte sich wieder einmal der Wert einer guten tutoriellen Betreuung. Ich habe zu Hause umgehend meinen Tutor kontaktiert, weil ich zu diesem Zeitpunkt noch nicht verstanden hatte, was eigentlich schiefgelaufen war. Dementsprechend verunsichert war ich, auch im Hinblick auf eine Wiederholungsprüfung. Mein Tutor hat sehr umgehend reagiert und mit seiner Hilfe konnte ich verstehen und für mich reflektieren, was eigentlich passiert war. Für Außenstehende dürfte offensichtlich sein, dass ich dieses Mal die Nerven verloren hatte. Mir selbst war das zunächst gar nicht klar. Dies war meine 38. Klausur im Studiengang und bislang hatte ich unter Stress immer gut funktioniert und bis zum Schluss einer Klausur lösungsorientiert weiterarbeiten können. Möglicherweise habe ich mich wegen der stärker betriebswirtschaftlichen Perspektive des Moduls und dem Management-Fokus unsicher gefühlt. Jedenfalls habe ich mich nach der Klärung mit meinem Tutor wieder beruhigen und das Geschehene für mich einordnen können. Ich plane nun, einfach das nächste Modul zu bearbeiten und beim nächsten Klausurtermin die Wiederholungsklausur zu schreiben. Eigentlich sollte das klappen. Fazit Ursprüngliche Motivation für die Belegung dieses Moduls war, das Thema Software-Management noch einmal in den Blick zu nehmen. Und zwar nicht, weil ich mich für eine Tätigkeit mit diesem Schwerpunkt interessiere. Sondern eher, um die Perspektive eines Projektmanagers auf den Gesamtprozess besser verstehen zu können, auch wenn ich selbst lieber umsetzend als planend und führend tätig werden möchte. In meinem Arbeitsbereich habe ich die Erfahrung gemacht, dass ein wenigstens rudimentäres Verständnis für die Aufgaben des Managements die Kommunikation am Arbeitsplatz verbessert. In dieser Hinsicht hat sich das Modul für mich gelohnt. Das liegt in erster Linie am verständlich geschriebenen Lehrbuch und an der guten tutoriellen Betreuung. Obwohl das Projektmangement im Softwarebereich einige Besonderheiten hat, meine ich, dass ich einige Einsichten auch auf meinen gegenwärtigen Arbeitsbereich übertragen kann, der nichts mit IT zu tun hat. Möglichkeit zur Verbesserung sehe ich bei den Einsendeaufgaben. Diese könnte man um zwei bis drei komplexere Aufgaben ergänzen, die mehr Transfer und Anwendung erfordern. Um das Modul abschließen zu können, muss ich nun noch die Wiederholungsklausur bestehen. Ich werde hier im Blog berichten. Ich glaube, für meine persönliche Entwicklung ist es gar nicht schlecht, dass ich auch mal eine Klausur nicht bestanden habe. Mein Umgang damit war zunächst alles andere als gelassen. Für die Zukunft denke ich, dass ich an meiner Fähigkeit arbeiten muss, Rückschläge zu verdauen und mich bei eigenen Fehlern nicht gleich in Frage zu stellen. Das Phänomen, aus dem "kognitiven Tunnel" nicht mehr herauszufinden, ist auf jeden Fall Aufmerksamkeit und Reflexion wert. So etwas könnte ja auch in anderen Zusammenhängen passieren. Die nächste Chance, es besser zu machen, kommt Mitte März.
  14. Gedanken zur Bachelorarbeit habe ich mir schon gemacht. Ich habe auch schon einen Betreuer. Es gibt zwei mögliche Themen. Das eine würde ich vom Herzen her gerne bearbeiten. Dafür brauche ich aber einen freien Kopf und freie Hände. Das andere hängt mit meiner Projektarbeit zusammen. Die ist im Hinblick auf das Studium abgeschlossen und benotet. Aber ich konnte in der zur Verfügung stehenden Zeit nicht alle Anforderungen realisieren, die meine Projektpartner brauchen. Ich möchte aber, dass meine Projektarbeit auch in dieser Hinsicht rund wird. Darum möchte ich da noch Zeit reinstecken. Zeit, die mir leider fehlt, um mit meiner Bachelorarbeit definitiv zu werden. Insofern erwäge ich alternativ, meine Bachelorarbeit doch noch auf der Weiterentwicklung meiner Projektarbeit aufzubauen. Richtig zufrieden wäre ich damit aber nicht. Eigentlich wollte ich die Module abschließen, bevor ich die Bachelorarbeit anmelde. Leider werde ich das Modul IT-Projektmanagement nicht diesen Monat abschließen können, weil die Präsenzklausur für mich nicht gut gelaufen ist. Ich muss nun erst mal bewerten, was falsch gelaufen ist, denn aktuell ist mir unklar, was ich anders machen müsste, damit es beim nächsten Versuch besser geht.
  15. Die Korrektur der Präsenzklausur im Modul Text Mining ließ diesmal ein bisschen länger als bei Springer Campus üblich auf sich warten. Allerdings lagen auch die Weihnachtsfeiertage und der Jahreswechsel dazwischen, die man meiner Meinung nach nicht wirklich rechnen kann. Jedenfalls ist nun ein erfreuliches Ergebnis da, das mich allerdings diesmal nicht überrascht hat. Damit ist die kleine Modulserie "Data Mining", "Business Intelligence" und "Text Mining" abgeschlossen. Die haben sich inhaltlich ganz gut ergänzt. Da Text Mining die mathematisch-algorithmische Perspektive geliefert hat, ist das Gesamtpaket für mich jetzt auch rund. Rückblickend betrachtet würde ich erst Text Mining und erst dann Data Mining und Business Intelligence belegen. Dann käme der theoretische Hintergrund vor den Anwendungsfällen. Mir fehlen nun noch zwei Module: IT-Projektmanagement und Electronic Business. Das erste habe ich bereits bearbeitet und stehe kurz vor der Klausur. Eigentlich hatte ich mir vorgenommen, bis Januar auch Electronic Business komplett zu bearbeiten, aber das habe ich leider nicht geschafft. Die Perspektive der beiden Module ist eher betriebswirtschaftlich. Und mittlerweile weiß ich ja, dass ich mir solchen Stoff etwas mühsamer erarbeiten muss. Danach bin ich sozusagen "scheinfrei". Dann liegt als letzte Aufgabe die Bachelorarbeit vor mir, vor der ich noch ganz schönen Respekt habe. Aber schön ein Schritt nach dem anderen.
  16. Ja, diese Idee wird schon seit vielen Jahren diskutiert. Aber wenn Herr Spahn in seiner Funktion als Minister dazu beiträgt, dass das in seiner Amtszeit tatsächlich umgesetzt wird, dann halte ich das für einen Erfolg.
  17. Interesse wäre vorhanden. Bei mir jetzt nicht speziell wegen genau diesem Studiengang. Aber allgemein am Thema Studium und (zeitliche) Studienorganisation an der FU Hagen. Immer interessant, darüber etwas aus Teilnehmersicht zu erfahren.
  18. Das Ergebnis zur schriftlichen Prüfung und damit auch das Gesamtergebnis des Moduls kam heute per Mail. Obwohl ich aus Zeitmangel bei der Wiederholung des Stoffes Abstriche machen musste, ist meine Klausur doch besser ausgefallen, als ich gedacht hätte. An manchen Stellen musste ich "einen Schuss ins Blaue wagen" und darauf hoffen, dass mein Gedächtnis mich auch bei länger zurückliegenden Themen nicht ganz im Stich lässt. Ein paar Themen hatte ich wiederholen können, aber gerade die waren nicht drangekommen. So etwas verunsichert natürlich. Aber anscheinend hatte ich ein bisschen Glück, denn die Note der schriftlichen Prüfung war erfreulich. Damit ist nun auch das Modul Präsentieren endlich geschafft. Die mündliche Prüfung hat mir ja noch ein paar Anhaltspunkte geliefert, was ich bei der Präsentation meiner Bachelorarbeit besser machen könnte. Insofern bin ich recht zufrieden, dass ich genau dieses Soft Skill-Modul gewählt habe.
  19. "Japan - Abstieg in Würde" von Wieland Wagner Wieland Wagner ist Asien Korrespondent des Spiegels. Der rote Faden des Buches sind die zahlreichen Herausforderungen, die die rasch alternde japanische Gesellschaft bewältigen muss. Für mich persönlich ist das Buch interessant, weil ich Japan mit seiner eigentümlichen Mixtur aus High Tech, Tradition und kultureller Abschottung als Schüler faszinierend und zugleich abschreckend und anziehend fand. Das Buch ist meiner Meinung nach aber auch für Leute interessant, die nie eine Faszination für Japan hatten. Auch die deutsche Bevölkerung altert schnell und wir werden vermutlich in nicht allzu ferner Zukunft ähnliche Herausforderungen bewältigen müssen. Andererseits gibt es viele Besonderheiten der japanischen Gesellschaft, die das Problem noch weiter verschärfen. Das Buch zeigt, wie viele Eigentümlichkeiten der japanischen Kultur, die in der Phase seines wirtschaftlichen Aufstiegs seine Stärke ausmachten, im Laufe der Zeit zu Ursachen seiner Schwäche wurden. Auch das finde ich für Außenstehende interessant. Es erinnert mich z.B. an die letzten beiden Lebensjahrzehnte meines Vaters, der ab einem bestimmten Punkt nicht mehr wahrnehmen konnte oder wahrhaben wollte, dass die Rezepte und Tugenden, die seinen beruflichen Erfolg begründet hatten, nicht länger funktionierten. Eigentümlich japanische Themen, die in eigenen Kapiteln thematisiert werden, sind z.B. der Atomunfall von Fukushima, der Abstieg japanischer Champions wie Sony, die Entwicklung der sogenannten gelenkten Demokratie, die in den 80ern noch als wirtschaftlich extrem erfolgreiches Gegenmodell zu unserer sozialen Marktwirtschaft galt, und nicht zuletzt Shinzo Abe mit seinen Abenomics. Ein wirklich spannendes Buch, das zum Nachdenken anregt, über die gemeinsame Herausforderung Überalterung der Gesellschaften, aber auch darüber, was eigentümliche Stärken unserer europäischen Kulturen und Gesellschaften sein könnten, um mit diesem Herausforderungen umzugehen.
  20. Der Vortrag soll 20 Minuten dauern. Überzieht man oder füllt die 20 Minuten nicht, gibt es Punktabzug. Danach stellen die Prüfer Fragen, so dass es insgesamt eine halbe Stunde dauert. In meinem Fall hat der Prüfer geschaut, ob man nicht doch noch einen Zusammenhang mit der Informatik herstellen kann. Für den offenen Teil ist es natürlich günstig, wenn man noch ein bisschen was in der Hinterhand hat. 20 Minuten sind ja auch nicht viel, wenn man sich in ein Thema eingelesen hat. Insofern hatte ich noch ein paar Themen, die ich gerne mit reingenommen hätte, aber aus Zeitmangel streichen musste. Davon konnte ich im offenen Teil etwas einbringen. Der offene Teil bietet sich auch für einen Medienwechsel an. Im Raum standen Kreidetafel und Flipchart zur Verfügung. Im Gegensatz zum Modul Wissenschaftliches Arbeiten habe ich bei diesem Modul versucht, im Vortrag ein bisschen Publikumsinteraktion einzubauen. Theoretisch könnten andere Studierende an der Prüfung teilnehmen. De facto war es früh am morgen, so dass außer dem Prüfer und der Beisitzerin niemand mehr da war. So in etwa läuft es ab. Bei den Inhalten möchte ich nicht genauer werden. Der Prüfer hat zwar signalisiert, dass sich ein Prüfungsthema so nicht wiederholt, aber die Beisitzerin war sich nicht ganz so sicher, ob es wünschenswert ist, das Prüfungsthema hier im Blog zu nennen. Ich habe extra nachgefragt, weil das hier ja doch ein etwas breiterer Rahmen ist als wenn man in der Mensa mit Kommilitonen plaudert.
  21. Das Modul "Präsentieren & Moderieren" wird in den IT-Studiengängen von Springer Campus dem Wahlkatalog 1 "Basiskompetenz Beruf" zugeordnet. Es gehört damit zu den Soft Skill-Modulen dieser Studiengänge. Andere Module aus diesem Katalog sind "Selbst- und Zeitmanagement", "Kreativitätstechniken", "Rhetorik" und "Soziale Kompetenz". Auch das Modul "Wissenschaftliches Arbeiten" gehörte in diese Gruppe, es ist aber inzwischen ein Pflichtmodul. Angehende Web- und Medieninformatiker wählen ein Soft Skill-Modul, die Wirtschaftsinformatiker zwei. Zu den Modulen "Rhetorik" und "Präsentieren & Moderieren" gehört aus naheliegenden Gründen eine mündliche Prüfung. Die Klausur fällt dafür nur einstündig aus. Normalerweise wählt man diese Module ganz zu Beginn des Studiums. Ich war mir unsicher, was ich hier belegen sollte, weil ich viele Themen interessant fand. Lediglich das Modul zu den Kreativitätstechniken hätte ich nicht belegen wollen, weil ich hier - bedingt durch meine Ausbildung - schon relativ viel kannte. Für das Modul Präsentieren habe ich mich entschieden, weil ich annahm, es sei eine gute Vorbereitung für die Präsentation der Bachelorarbeit. Die Entscheidung fiel gegenüber Rhetorik sehr knapp aus. Den Ausschlag für Präsentieren gab dann das Thema Umgang mit Präsentationsmedien, das im Modul Präsentieren natürlich stärker ausgeprägt ist. Rhetorik konzentriert sich stärker auf den mündlichen Vortrag und die Argumentation. Wer das Hochschulzertifikat "Requirements-Engineer" oder "Software-Manager" erwerben will, muss Präsentieren belegen. Das Lehrbuch Das Lehrbuch "Moderieren, Präsentieren, Faszinieren" ist von Petra Motte. Es hat an die 300 Seiten und enthält viele Abbildungen, insbesondere in den Kapiteln zum Umgang mit Präsentationsmedien. Der Schreibstil unterscheidet sich natürlich deutlich von einem Informatik-Lehrbuch. Aber auch im Vergleich zum Modul Wissenschaftliches Arbeiten merkt man hier, dass man im Bereich der Soft Skills ist. Präsentation und Moderation haben viel mit der Person des Moderators zu tun, mit seiner Haltung, seiner Persönlichkeit, seinem Auftreten. Im wissenschaftlichen Arbeiten geht es stärker um etablierte Konventionen und Regeln. Das wirkt im Vergleich "faktisch". Beim Präsentieren geht es stärker darum, seine Persönlichkeit einzubringen, mit eigenen Stärken und Schwächen zu arbeiten. Das Buch ist daher im Vergleich zu einem Informatik-Lehrbuch eher in einem Tonfall verfasst, der den Leser persönlicher anspricht. Es zeigt eher Wege und Möglichkeiten auf als eine Handlungsanweisung vorzulegen. Deutlich wird dies zum Beispiel im Kapitel 3, in dem es um die Person des Moderators geht. Anhand von Photos (oder auf der Lernplattform auch kleinen Videos), werden Aspekte wie Körpersprache, Mimik und Gestik behandelt. Das Thema Umgang mit Lampenfieber spielt eine Rolle. Im Vergleich dazu geht es im Modul Wissenschaftliches Arbeiten stärker um das fachliche und die sachgerechte Aufbereitung der Inhalte. Hier steht mehr im Mittelpunkt, dass die Inhalte durch die Person des Präsentierenden zur Geltung kommen. Darum ist es sinnvoll, sich auch mit sich selbst und seiner eigenen Wirkung zu befassen. Im Kapitel 4 geht es um die Vorbereitung und Gliederung einer Präsentation. Hier geht es vor allem um einen gelungenen Spannungsbogen, der das Publikum weder über- noch unterfordert. Auch Themen wie Zeitmanagement und Umgang mit Störungen spielen eine Rolle. Die Perspektive ist stärker didaktisch. Im Vergleich zum Modul Wissenschaftliches Arbeiten wird hier stärker dem Umstand Rechnung getragen, dass Zuhörer eine begrenzte Aufnahmekapazität und Aufmerksamkeit haben. Sie können aus einem Vortrag aussteigen, wenn sie sich langweilen, ermüden oder sich überfordert fühlen. Diese Aspekte waren im Modul Wissenschaftliches Arbeiten weniger präsent als hier. Das recht ausführliche Kapitel 5 widmet sich den verschiedenen Präsentationsmedien. Nicht überraschend beginnt es mit der Bildschirmpräsenation oder dem, was man einen Beamer-Vortrag nennt. Hier geht es freilich nicht um konkrete Software-Produkte oder dem Umgang damit, auch wenn der Name PowerPoint fällt. Vielmehr geht es darum, die Vorzüge und Nachteile verschiedener Medien zu kennen und gegeneinander abzuwägen, um für jede Situation das geeignete Medium wählen zu können. Auch der vermeindlich altmodische Overhead-Projektor kommt vor, z.B. wegen der Möglichkeit Folien während des Vortrages zu bearbeiten. So etwas ist zwar heute auch mit digitalen Hilfsmitteln möglich, aber die Arbeit mit den Folienstiften hat eine hohe Unmittelbarkeit und ermöglicht zum Beispiel auch, Teilnehmer einzubeziehen, die im Umgang mit digitalen Medien wenig versiert und gehemmt sind. Noch unmittelbarer ist die Moderation mit einer Flipchart. Auch sie ermöglicht eine direkte Einbeziehung und Interaktion mit Teilnehmern, eignet sich allerdings eher für kleinere Gruppen. Mit dem Medium Whiteboard ist im Kapitel noch nicht das sogenannte interaktive Whiteboard sondern tatsächlich die weiße Tafel gemeint, die ebenfalls mit Folienstiften bemalt und mit Zetteln beklebt werden kann. Sie ist eher als Nachfolger der klassischen Kreidetafel zu sehen. Schließlich geht es um die Pinwand-Moderation, die ebenfalls viele Möglichkeiten zum aktiven Mitmachen und zur Arbeit in Kleingruppen bietet. Im Verlauf des Kapitels wird auch langsam ein Bogen zu Arbeitsformen geschlagen, bei denen nicht mehr der Vortrag des Moderators sondern die Beiträge der Teilnehmer im Mittelpunkt stehen. Auch wenn die mündliche Prüfung in diesem Modul ein Vortrag ist, hat es mir gut gefallen, dass hier interaktive Arbeitsformen mit Gruppen betont wurden, denn schließlich halten Informatiker nicht nur Fachvorträge. Das Kapitel 5 betont interaktive Methoden in der Moderation. Hier geht es um den Einsatz von Mind Maps, um Methoden des Brainstormings und Brainwritings und die Moderationsformen Open Space, World Café und Zukunftswerkstatt. Open Space ermöglicht es zum Beispiel, mit sehr großen Gruppen in einer Weise zu arbeiten, die den Austausch untereinander und das Sammeln fachlicher Beiträge der Teilnehmer unterstützt. Hier geht es nicht mehr darum, dass der Moderator als Wissender seinem Publikum Informationen vermittelt. Er soll vielmehr einen Austausch in Gang bringen, in dem die Teilnehmer ihr eigenes Wissen teilen und miteinander in Kommunikation kommen. Die Teilnehmer werden also eher zu Teilgebern. Sie und nicht der Moderator präsentieren Ergebnisse ihrer Arbeit in Kleingruppen. Im Rahmen dieses Kapitels kommt dann auch das sogenannte interaktive Whiteboard zur Sprache, dass ja mit großem finanziellen Aufwand an immer mehr Schulen Einzug hält. Ichpersönlich störe mich ein wenig an dem Begriff, weil er mir zu implizieren scheint, das klassische Whiteboard sei nicht interaktiv gewesen. Ein hohes Maß an Publikumsbeteiligung erreicht man nicht allein durch ein bestimmtes Medium sondern in erster Linie durch die Arbeitsform. Hier bieten klassische analoge Medien noch immer viele Vorteile, weil sie unmittelbar zu benutzen sind. Gerade für Menschen, die mit digitalen Medien weniger Erfahrung haben, sind sie "niedrigschwellig". Das letzte Kapitel wagt einen Blick in die Zukunft der Moderation. Hier geht es auch um eine wahrgenommenen Veränderung in der Rolle des Moderators, der heute stärker die Selbstlernkräfte seiner Teilnehmer aktivieren soll. Um Raum für Beiträge der Teilnehmer zu schaffen, muss der Moderator sich selbst stärker zurücknehmen. Tests und Aufgaben Die Einsendeaufgaben fordern einen in diesem Modul natürlich anders als in anderen Modulen im Informatikstudium, wo vor allem abstraktes Denken und Logik gefragt sind. Hier geht es eher ums Abwägen oder darum, sich in Situationen einzufühlen, Möglichkeiten und Wege zu skizzieren. Für mich war das eine willkommene Abwechslung, vor allem im Kontrast zum Modul "Text Mining", welches das abstrakte Denken sehr forderte. Insofern kann ich empfehlen, so ein Soft Skill-Modul mit einem als sehr schwierig empfundenen Modul zu kombinieren. Man zehrt dann beim Lernen von unterschiedlichen Ressourcen. So kommt man gut voran. Die Rückmeldungen meiner Tutorin kamen schnell. In diesem Modul wurde ich auch mal telefonisch betreut, weil ich eine Frage hatte, die auf diesem Wege besser zu klären war. Betreut wurde ich von der Autorin des Buches, der man anmerkt, dass sie für ihr Thema und ihren Beruf brennt. Klausur und mündliche Prüfung Schrifliche Einsendeaufgaben eignen sich bei diesem Modul natürlich nur bedingt zur Kontrolle des eigenen Lernerfolges. Als entscheidenden Baustein empfand ich darum die mündliche Prüfung. Hier ist ein (Beamer-)Vortrag zu einem Thema auszuarbeiten, dass mit Informatik nichts zu tun haben muss. Ich hatte z.B. ein Thema, bei dem es um die deutsche Sprache ging. Aus Gesprächen mit Kommilitonen weiß ich, dass die Themen oft beinhalten, eine eher offene Fragestellung zu beantworten, eine eigene Position zu einem Thema zu finden und argumentativ zu vertreten. Im Gegensatz zum Modul Wissenschaftliches Arbeiten reicht man hier keine Vorschläge ein. Man bekommt das Thema zwei Wochen vor der Prüfung vom Studienbüro. Es ist also ein "Überraschungei". Ich war ganz zufrieden mit dem, was ich bekommen habe. Für mich war es schön, mal zu einem ganz anderen Thema zu recherchieren. Und mir zu überlegen, wie ich das in begrenzter Zeit rüberbringe. Im Gegensatz zum Modul Wissenschaftliches Arbeiten, bei dem formale Korrektheit eine große Rolle spielt, geht es hier stärker darum, die Sache ein bisschen interaktiv zu gestalten. Für mich war jedenfalls die mündliche Prüfung die Messlatte dafür, ob ich aus dem Modul etwas mitgenommen haben. Mir hat es großen Spaß gemacht. Die Klausur dauert in diesem Modul nur eine Stunde. Sie war absolut fair gestellt. Leider war mir neben der Vorbereitung der mündlichen Prüfung und dem Lernen für Text Mining kaum Zeit geblieben, den Stoff des Lehrbuches in diesem Modul zu wiederholen. Das habe ich ein bisschen zu spüren bekommen. Mal sehen, wie sich das auswirken wird. Klausur und mündliche Prüfung gehen gleichermaßen in die Endnote ein. Das Ergebnis der mündlichen Prüfung erfährt man unmittelbar danach. Das ist auch schön, Feedback einmal so unmittelbar zu bekommen. Ich habe daraus noch ein paar Anhaltspunkte für die Präsentation meiner Bachelorarbeit mitgenommen, die ja nächstes Jahr fällig wird. Die mündliche Prüfung in diesem Modul erfordert allerdings auch viel Vorbereitungszeit. Man muss ziemlich schnell ein Thema recherchieren, das mit dem Studium und dem Modul nicht viel zu tun hat. Auch die Vorbereitung der Folien kostet Zeit. Schließlich möchte man üben, ob man mit der Zeit auskommen wird. Ich hätte rückblickend betrachtet die Klausur zu diesem Modul vielleicht eher auf den nächsten Termin schieben sollen, um mich voll auf eine Sache konzentrieren zu können. Vielleicht wollte ich diesmal zu viel auf einmal. Zu den mündlichen Prüfungen ist noch zu sagen, dass sie nur in Dortmund stattfinden. Es gibt zu jedem Prüfungstermin drei Slots am Vormittag. Mündliche Prüfungen müssen etwas früher angemeldet werden als schriftliche, weil der organisatorische Aufwand höher ist. Die Details dazu stehen in jeder Einladung zum Prüfungstag, die man als Studierender per E-Mail bekommt. Fazit Ich glaube schon, dass das Modul Präsentieren mir für die Verteidigung der Bachelorarbeit im nächsten Jahr noch einmal etwas bringen wird. Das war für mich ein Grund, es zu belegen. Es bisschen wehmütig bin ich auch, denn Rhetorik hätte mich schon auch interessiert. Der Schwerpunkt lag hier stärker auf dem Umgang mit Medien und auf interaktiven Arbeitsformen mit Gruppen. Im Modul Rhetorik spielt das Argumentieren anscheinend eine größere Rolle. Auch interessant! Aber man kann nicht alles machen. Allmählich wird es übersichtlich. Im Januar möchte ich noch die Module "IT-Projektmanagement" und "Electronic Business" abschließen. Die Klausuren möchte ich voraussichtlich in Heidelberg schreiben. Dann steht die Bachelorarbeit an. Insgesamt muss ich also nur noch einmal nach Dortmund reisen. (Vielleicht ein zweites Mal, um den nächsten Präsenztag mitzunehmen.) Schade, dass Springer Campus keinen Master anbietet, der an diesen Bachelor anschließt, denn die Anbindung an die staatliche FH Dortmund gefällt mir sehr.
  22. Ich bin jetzt auch froh, dass es abgeschlossen ist. Ich brauche jetzt bald mal Kopf und Hände frei, um mich auf die Bachelorarbeit zu konzentrieren.
  23. Das Modul "Text Minining" kann in den Studiengängen von Springer Campus im Vertiefungsbereich (also als Wahlpflichtfach) belegt werden. Es ist auch Teil des Hochschulzertifikates "Junior-Data-Analyst". Um dieses Zertifkat zu erlangen, muss man allerdings auch eine Projektarbeit mit dem inhaltlichen Schwerpunkt Datenanalyse schreiben. Ich hatte mich für dieses Modul entschieden, weil ich auch Data Mining belegt hatte. Der Schwerpunkt dieses Moduls lag stark auf der Anwendung von Data Mining Techniken in einem betrieblichen Kontext. Es war also eher aus der Perspektive der Wirtschaftsinformatik geschrieben. Mich hätte mehr interessiert, wie die verschiedenen Techniken zur Wissensextraktion mathematisch und algorithmisch funktionieren. Das spielte eine vergleichsweise geringe Rolle. Die Beschreibung des Moduls "Text Mining" ließ erwarten, dass der Schwerpunkt hier anders gelegt sein würde; nämlich auf Mathematik, Statistik und Algorithmen. Insofern hoffte ich, in diesem Modul das zu finden, was ich eigentlich im Modul "Data Mining" gesucht hatte. Ich wurde nicht enttäuscht. Wer dieses Modul im Wahlpflichtbereich belegen möchte, sollte wissen, dass es inhaltlich zu den anspruchsvollsten Modulen im Studiengang gehört. Das Modul "Statistik" wird als fachliche Voraussetzung genannt. Das finde ich nachvollziehbar. In diesem Modul spielen auch einige Inhalte aus dem ersten Mathematik-Modul eine Rolle: Mengen, Relationen und Graphen. Das Modul ist recht mathematisch. Wer nach seiner letzten Mathe-Klausur froh war, keine Formeln mehr lesen zu müssen, sollte um dieses Modul eher einen Bogen machen. In der Beschreibung heißt es, das Modul "Data Mining" erlaube es, Querbezüge herzustellen. Das trifft es recht gut. Wer die hier beschriebenen Verfahren begriffen hat, kann sich gut vorstellen, wie man vergleichbares mit den strukturierten und halbstrukturierten Daten in Datenbanken machen kann. Für mich hat daher das Modul "Text Mining" einige der Inhalte aus Data Mining noch einmal neu "zum Leben erweckt". Beim Thema Text Mining berühren sich Informatik, Mathematik, Statistik und die Geisteswissenschaften. Gerade letzteres könnte für manchen Informatik-Studenten herausfordernd sein. So lässt es sich beispielsweise nicht vermeiden, ein wenig linguistische Terminologie zu lernen. Begriffe wie Phonem, Graphem, Morphem, Flexiv, Derivativ oder Allomorphe muss man sich erschließen, wenn sie aus Schulzeiten nicht mehr geläufig sein sollten. Beim Thema Text Mining muss der Informatiker den Geisteswissenschaften ein Stück weit entgegenkommen. Es ist sehr interessant, wie Informatik und Sprachwissenschaft sich gegenseitig fachlich bereichern können. In diesem Bereich tut sich gerade einiges. So bezeichnet der Begriff "digital humanities" die Nutzung computergestützter Verfahren und digitaler Wissensressourcen in den Geisteswissenschaften. Solche digitalen Ressourcen sind zum Beispiel die großen Mengen natürlichsprachlicher Texte im Internet. Das Lehrbuch Das Lehrbuch "Text Mining: Wissensrohstoff Text" von Gerhard Heyer, Uwe Qualsthoff und Thomas Wittig hat an die 350 Seiten. Mir liegt der 3. Nachdruck vom Mai 2016 vor. Ursprünglich erschienen ist es 2006. Nun könnte man meinen, das sei für ein Lehrbuch im Bereich Informatik ein stattliches Alter. Man muss sich aber klarmachen, dass es hier nicht um konkrete Implementierungen und Technologien geht, die schnell wieder aus der Mode kommen. Das Buch beschäftigt sich mit Konzepten, Methoden und Algorithmen. Solches Wissen hat eine deutlich höhere Halbwertszeit. Insofern bin ich bei diesem Modul nicht der Meinung, eine inhaltliche Aktualisierung sei nötig. In der Lernplattform und bei den Einsendeaufgaben wird allerdings manchmal auf Online-Ressourcen verwiesen, die in dieser Form nicht mehr existieren. Eine Bearbeitung der Aufgaben ist trotzdem möglich, aber hier wäre eine Aktualisierung sicher benutzerfreundlicher. Das Thema Text Mining ist komplex. Man braucht viele Konzepte, Begriffe und Verfahren, die wechselseitig stark voneinander abhängen. Daraus ergibt sich die Schwierigkeit, in welcher Reihenfolge man die Inhalte präsentiert. Es lässt sich bei diesem Thema nicht vermeiden, manche Themen mehrfach anzusprechen, weil man ein erstes Verständnis braucht, um sich weitere Konzepte zu erschließen, die dann erst ein vertieftes Verständnis der ersten Themen ermöglichen. So ist es auch in diesem Buch. Immer wieder tauchen Themen aus früheren Kapiteln auf und erscheinen nun in neuem Licht. Diese didaktischen Schleifen sind nötig, weil man den Stoff nicht im ersten Anlauf begreifen kann. Das Einführende Kapitel "Wissen und Text" gibt auch einen kleinen historischen Rückblick über die automatische Wissensverarbeitung. Hier geht es u.a. um den Ansatz der Expertensysteme, der auf Logik, Fakten und Regeln basierte (Klassische KI). Dieser Ansatz erwies sich als nicht so fruchtbar, wie ursprünglich erhofft. Expertensysteme blieben Insellösungen, die über eine gewisse Komplexität nicht hinaus kamen. Außerdem war ein hoher Aufwand zur Wissenserschließung nötig. Text Mining beschäftigt sich mit der (halb-)automatischen Erschließung von Wissen aus unstrukturiertem Text und bietet somit neue Lösungsansätze. Im Kapitel "Grundlagen der Bedeutungsanalyse" berühren sich Linguistik und Statistik. Es geht um drei sehr grundlegende Begriffe, die für das Verständnis des gesamten Moduls essentiell sind: syntagmatische Relationen paradigmatische Relationen semantische Relationen Vereinfacht gesagt, bezeichnet die syntagmatische Relation das gemeinsame Auftreten zweier Wortformen in einem Satz. Im vorhergehenden Satz stehen also die Wortformen "Satz" und "Auftreten" in syntagmatischer Relation. Das alleine hilft aber nicht weiter. Interessanter ist die statistisch-signifikante syntagmatische Relation. Hierzu betrachtet man die relativen Häufigkeiten einzelner Wortformen im Korpus. Auf dieser Grundlage bestimmt man die Wahrscheinlichkeit dafür, dass zwei Wortformen in einem zufällig zusammengestellten Satz vorkommen. Interessant sind nun Paare von Wortformen, die im Korpus wesentlich häufiger in syntagmatischer Relation stehen, als dies statistisch zu erwarten gewesen wäre. Der Grund ist oft, dass es einen Bedeutungszusammenhang zwischen den Wortformen gibt. So werden zum Beispiel die Wörter Butter und Brot häufiger gemeinsam auftreten als etwa Butter und Schraube. Der betrachtete Ausschnitt muss nicht immer ein Satz sein. Für viele Anwendungen ist es interessant, benachbarte Wörter zu betrachten. Wörter die statistisch häufig gemeinsam auftreten, bezeichnet man als Kookkurrenzen. Das Finden von Kookkurrenzen ist die Grundlage der Bedeutungsanalyse. Die paradigmatische Relation hat einen höheren Abstraktionsgrad. Hierfür betrachtet man den globalen Kontext einer Wortform. Das ist einfach die Menge ihrer signifikanten Kookkurrenzen. So könnte z.B. ein Wort wie Brot Kookkurrenzen wie Butter, Marmelade, Bäcker, Wurst und Honig haben. Das Wort Semmel könnte ähnliche oder die gleichen Kookkurrenzen haben. Die Kookkurrenzen sind also Mengen von Wörtern. Man vergleicht nun für Paare von Wörtern diese Wortmengen mittels eines Ähnlichkeitsmaßes. Sind die Kookkurrenzen ähnlich, so sagt man, die Wörter stehen in paradigmatischer Relation. Dies dürfte bei Brot und Semmel der Fall sein. Man sucht also Wörter, die in ähnlichen Kontexten verwendet werden. Dies ist für die Bedeutungsanalyse sehr fruchtbar. Semantische Relationen findet man, indem man die globalen Kontexte vor Bestimmung der Ähnlichkeit nach verschiedenen Kriterien filtert. Auf diese Weise findet man Zusammenhänge wie Kategorie, Funktion, Maßeinheit, Qualifizierung oder Ersetzungsklassen von Wörtern. Logische Relationen sind besonders trennscharf. Sie erlauben das Ziehen von Schlüssen. Dazu gehören z.B. Ober- und Unterbegriffe oder Gegensatzpaare. Interessant ist hierbei, dass Logik aus der Perspektive der Bedeutungsanalyse nicht als grundlegend erscheint. Grundlegend sind die statistisch-signifikanten syntagmatischen Relationen, also das auffällig häufige gemeinsame Auftreten von Wortformen. Logische Relationen erscheinen erst auf relativ hohen Abstraktionsstufen (sozusagen als emergente Eigenschaft). Dies ist ein wichtiger Unterschied zu den klassischen Expertensystemen, bei denen die Logik grundlegend war. Mit der Bedeutungsanalyse lassen sich logische Beziehungen zwischen Begriffen durch statistische Verfahren extrahieren. Im Kapitel "Textdatenbanken" geht es um Datenstrukturen, die sich für die Verarbeitung sehr großer Mengen natürlich-sprachlicher Texte eignen. Diese sollen einerseits platzsparend sein, andererseits einen sehr schnellen Zugriff erlauben. So soll es beispielsweise möglich sein, bei einem Korpus aus hunderten Millionen Wörtern schnell zu überprüfen, ob ein bestimmtes Wort enthalten ist. Eine Datenstruktur, die sich dafür gut eignet, sind sogenannte Tries. Sie sind letztlich Baumstrukturen, wobei jeder Knoten für einen Buchstaben eines Wortes steht. Das interessante an einem Trie ist, dass die Zugriffszeit nicht von der Anzahl der enthaltenen Wortformen sondern allein von der Länge des gesuchten Wortes abhängt. Auch die Herausforderungen der Segmentierung von Texten sind ein Thema dieses Kapitels. So könnte man meinen, das Ende eines Satzes lasse sich leicht finden, weil deutsche Sätze auf einen Punkt enden. Denkt man einen Moment darüber nach, merkt man, dass die Sache wesentlich komplizierter ist. Nicht jeder Satz endet mit einem Punkt. Nicht jeder Punkt markiert das Ende eines Satzes. Zum Beispiel kann ein Algorithmus leicht eine Abkürzung mit einem Satzende verwechseln. Auch die Identifikation einzelner Wortformen kann durch zahlreiche Sonderfälle erheblich verkompliziert werden. Im Kapitel "Sprachstatistik" geht es zunächst um die Zipfschen Gesetze. Diese erlauben z.B., die Anzahl der verschiedenen Wortformen eines Textes relativ gut zu schätzen, wenn seine Länge und seine Sprache bekannt sind. Sehr wichtig für das Verständnis der folgenden Kapitel ist der Abschnitt zur Differenzanalyse. Diese beruht auf dem Vergleich einer Textsammlung allgemeinsprachlicher Texte (dem Referenzkorpus) mit einer Sammlung bestimmter Texte (Analysekorpus). Die bestimmten Texte könnten zum Beispiel Zeitungsartikel eines bestimmten Themenbereiches sein. Die Differenzanalyse sucht mit statistischen Methoden nach Wortformen im Analysekorpus, die wesentlich häufiger auftreten als im Referenzkorpus. Dies ist ein Hinweis darauf, dass diese Wortformen für den Text oder die Textgattung in besonderer Weise bedeutungstragend sind. Dies ist zum Beispiel eine Grundlage für die automatische Beschlagwortung von Texten. Relativ anspruchsvoll sind die Abschnitte zum probabilistischen Sprachmodell. Hier geht es um Hidden-Markov-Modelle. Sie sind endliche Automaten, deren Zustandsübergänge mit Wahrscheinlichkeiten versehen sind. Hidden-Markov-Modelle (HMMs) kann man vielfältig einsetzen, zum Beispiel in der Spracherkennung. HMMs können nämlich mehrdeutige Fälle durch Auswertung des Kontextes auflösen. Sie können z.B. entscheiden, welches von mehreren gleich oder ähnlich klingenden Wörtern gemeint ist. Spannend sind die Verfahren zur Visualisierung von Kookkurrenzen mit Graphen. Um Begriffe herum erscheinen Wortwolken mit Begriffen, die in einem inhaltlichen Zusammenhang stehen. Bei manchen Begriffen sind diese Wortwolken zusammenhängend. Bei anderen zerfallen sie in Cluster. Das sind dann oft mehrdeutige Begriffe. Ein Beispiel wäre der Begriff Maus. Er ist umgeben von einem Cluster aus Wortformen, die mit der Bedeutung Nagetier zusammenhängen. Ein weiterer Cluster steht für die Bedeutung Eingabegerät. Im Kapitel "Clustering" geht es um die entsprechenden Algorithmen. Gerade hier kann man vieles auf die Inhalte des Moduls "Data Mining" übertragen. Im Text Mining verwendet man Clustering-Algorithmen, um z.B. Dokumente mit ähnlichem Inhalt zu gruppieren. Es ist faszinierend, dass so etwas allein auf der Grundlage von Kokkurrenzen und Differenzanalyse möglich ist. Im Kapitel "Musteranalyse" geht es reguläre Ausdrücke, die ja jedem Informatiker geläufig sind. Diese eignen sich gut, um aus Texten bestimmte Informationen mit vergleichsweise geringem Aufwand zu extrahieren. Die Suche nach Morphem-Mustern eignet sich dagegen zur automatischen Extraktion von Fachbegriffen eines Fachgebietes. Die letzten beiden Kapitel beschäftigen sich mit "Hybriden Verfahren" und "Beispielanwendungen". Insbesondere im letzten Kapitel werden viele Inhalte aus den vorangegangenen Kapiteln im Anwendungskontext noch einmal präsentiert. Nicht zu vernachlässigen sind in diesem Modul die Anhänge, die z.B. linguistische Begriffe klären oder Stoff aus dem Modul Statistik wiederholen. Tests und Aufgaben Dass die Inhalte anspruchsvoll sind, merkte ich bei diesem Modul auch bei den Tests und Einsendeaufgaben. Selten gelang es mir, die Tests auf Anhieb richtig zu lösen. Gut war, dass die meisten relativ umfangreiche Kommentare enthielten, so dass man erklärt bekam, warum etwas falsch war. Das half ungemein. Es empfiehlt sich, die gleichen Tests nach ein paar Tagen zu wiederholen, um zu schauen, ob man den Stoff verinnerlicht hat. Bei allen Aufgaben dieses Moduls habe ich deutlich länger für die Bearbeitung gebraucht als angegeben. In vielen Aufgaben geht es darum, zu erklären, wie bestimmte Verfahren und Anwendungen des Text Minings funktionieren. Es geht um Methoden und Algorithmen. Ich musste die Kapitel schon sehr gründlich durcharbeiten, um den Stoff gut genug zu verstehen. Die Implementierung der Verfahren in einer konkreten Programmiersprache spielte im Modul dagegen keine Rolle. Das ist kein Kurs für Leute, die mal wieder etwas programmieren wollen. Es geht allerdings durchaus darum, bestimmte Algorithmen so gut zu verstehen, dass man sie implementieren könnte. Ich habe jetzt z.B. eine ganz gute Vorstellung davon, wie Clustering funktioniert. Das schöne daran ist: Wenn man das verstanden hat, könnte man alles mögliche clustern, nicht bloß Texte oder Wortformen. Das Modul hat für mich so ein paar Wünsche erfüllt, die mir im Modul zu Algorithmen und Datenstrukturen offen geblieben sind. Klausur Bei der Online-Klausur habe ich leider gemerkt, dass ich die Aufgaben zwar prinzipiell hätte lösen können, allerdings nicht in der zur Verfügung stehenden Zeit. Dazu hätte man die Konzepte und Methoden schon sehr verinnerlichen müssen, um Lösungen praktisch ohne Nachdenken hinschreiben zu können. Das lief bei mir eher mittelprächtig, weswegen ich der Präsenzklausur mit Sorge entgegen sah. Die Präsenzklausur war dann einfacher als gedacht. Aber das ist kein Modul, das man nebenbei macht. Es ist nötig, alle Einsendeaufgaben gründlich zu bearbeiten. Und man sollte das Feedback seines Tutors nutzen, um fachliche Lücken zu schließen. Die Rückmeldungen meines Tutors waren in diesem Modul z.T. recht umfangreich, was mir bei diesem Thema auch sehr geholfen hat. Nachdem mir in der Online-Klausur die Zeit davongelaufen war, bekam ich auch ein paar Hinweise, wie ich schneller werden könnte. Ich habe versucht, dass in der Präsenzklausur zu beherzigen und hoffe, dass ich etwas davon umsetzen konnte. Auf das Ergebnis warte ich noch. Fazit Dieses Modul hat mich leider sehr lange beschäftigt. Gebucht hatte ich es schon Anfang 2017. Ich hatte angenommen, das irgendwann "zwischendrin" zu bearbeiten. Aber es war zu anspruchsvoll, um es nebenbei zu schaffen. Ich habe dann zunächst geschaut, dass ich Pflichtmodule abarbeite. Dann hielt mich meine Projektarbeit auf Trab. Nach dem Sommer war ich ein bisschen genervt, dass ich Text Mining noch immer nicht abgeschlossen hatte. Ich hatte das Lehrbuch schon zwei Mal zu zwei Dritteln gelesen, hatte es aber immer wieder abbrechen müssen. Um das Modul fertig zu kriegen, musste ich nun abermals von vorne anfangen. Hilfreich war dabei, dass ich Text Mining mit dem Modul "Präsentieren" kombiniert habe, dass mich auf eine ganz andere Weise forderte. Noch mehr abstraktes Denken hätte ich parallel zu Text Mining nicht geschafft. Man kann also sagen, dass Text Mining für mich ein anstrengendes Modul war. Es war allerdings auch ein Modul, dass ich inhaltlich unheimlich interessant fand. Gerade weil es fachlich zwischen Informatik, Statistik und Sprachwissenschaft angesiedelt ist, was die Sache natürlich auch schwierig macht. Im Wahlpflichtbereich gibt es leichtere Optionen. Andererseits meine ich, dass die Module "Data Mining" und "Business Intelligence" erst mit diesem Modul "komplett" sind, weil eben hier die mathematische und algorithmische Perspektive betont wird. Das Modul ist klar für Studierende, die sich im Wahlpflichtbereich ein bisschen fordern wollen. Aktuell warten nur noch zwei gebuchte Module auf mich - IT-Projektmanagement und Electronic Business. In beide habe ich schon reingeschnuppert. Ich hoffe, diese beiden Module im Januar abschließen zu können. Danach sollte nur noch die Bachelorarbeit vor mir liegen.
  24. Schade, einen Bachelor habe ich (hoffentlich) ja bald. Ich hatte auf ein attraktives Angebot für einen Master gehofft. Albstadt-Sigmaringen hat da ein inhaltlich interessantes und zugleich berufsbegleitendes Angebot. Leider mit über 18.000 EUR recht teuer, zumindest gemessen an meinen finanziellen Möglichkeiten. Aber grundsätzlich finde ich das gut, dass jetzt Studiengänge mit diesem Schwerpunkt entstehen.
  25. @Waprocs Das ist allgemein eine gute Strategie, um im Studium zügig voran zu kommen: Ein als schwierig empfundenes Modul mit einem paaren, das einem leichter fällt. Nach dieser Kombination suche ich auch immer. (Leider schätze ich das nicht immer richtig ein.) Mit BWL bin ich auch nicht warm geworden. Ich könnte mir vorstellen, dass das mit dem Lernen im Urlaub gar nicht so viel zu tun hat. Bei BWL1 musste ich alles immer wieder lesen, um mir irgendwas merken zu können. Ich vermute, mein Gedächtnis hat sich das angeschaut und entschieden: Das ist langweilig, das wird gleich gelöscht. Wahrscheinlich sind die Module aus Perspektive eines BWLers ziemlich einfach. Aber das nützt einen halt nichts, wenn gegen seine eigenen Neigungen ankämpfen muss. BWL2 fand ich ein bisschen interessanter, zumindest die Teile zur Makroökonomie.
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