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Silberpfeil

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Alle Inhalte von Silberpfeil

  1. Ich kann mich kurtchen in vielen Teilen anschließen. Ich war auf der Suche nach neuen beruflichen Perspektiven, als ich den Studiengang, der damals ganz neu war, entdeckt habe. Damals hatte ich seit neun Jahren keine Prüfungen mehr abgelegt und war überhaupt nicht sicher, ob ich das Studium fachlich stemmen kann. So bin ich gestartet mit dem Gedanken, dass ich es probiere und im Falle eines Scheiterns nur ein bisschen Geld verloren habe. Dann habe auch ich festgestellt, dass das wichtigste im Studium nicht Intelligenz ist 😉😃, sondern Organisation und Selbstdisziplin. Wenn Module schwer sind, muss man halt mehr Zeit investieren... aber es gibt auch vieles, was einem leicht fällt zu verstehen. Hier braucht man eben ein gutes Zeitmanagement, um die Anforderungen des täglichen Lebens mit Arbeit, Familie und Freizeit unter einen Hut bringen zu können. Aber das lernt man sozusagen mit. So haben sich auch bei mir die Zielsetzungen geändert. Es ging los mit "ausprobieren", weiter mit "durchhalten", und nun will ich es natürlich beenden. Als Motivation kam bei mir noch hinzu, dass mir das Studium tatsächlich beruflich Türen geöffnet hat. Meiner Meinung nach noch sehr wichtig ist, dass die Familie das Vorhaben unterstützt. Das gibt Ressourcen in Zeiten, in denen es mal eng wird.
  2. Vor Corona habe ich weiterhin Respekt. Mehr Sorgen machen mir tatsächlich die ganzen Verschwörungstheoretiker, die ernsthaft der Meinung sind, nur weil sie ein bisschen gelesen haben, könnten sie Expertenmeinungen in Zweifel ziehen und die ganze Komplexität dieser Erkrankung erfassen. Diese Leute sind leider auch gefährlich, weil sie leichtsinnig sind.
  3. Studienbrief 4 in Sozialrecht begonnen und bis Seite 18 bearbeitet und Lernkarten geschrieben. Themen waren: Lebenslagen, Armut, Aufenthaltsrecht und Asylverfahren. Durchaus sehr spannend, aber auch umfangreich und ermüdend.🙄 Gerade fühle ich nur noch Leere im Kopf. Aber: ich verstehe nun die Serie 4 Blocks besser. 😃😉 Wenn das nicht ein guter Grund ist...
  4. Oweia! Das klingt übel. Gute Besserung!
  5. Vielleicht machst Du es auch sehr kompliziert, indem Du Dir viele Gedanken darüber machst, was wer zu wem sagt und wer welche Interessen hat. Bring klar auf den Tisch, was DU willst und was DEINE Ziele sind. Und wenn das nicht zum Unternehmen passt, ist es doch langfristig besser, sich ein besser passendes Unternehmen zu suchen, als sich ständig herum zu ärgern. In den einen oder anderen sauren Apfel wirst Du dabei eben beißen müssen.
  6. Zu Punkt 2) Mir ist nicht klar, weshalb Personaler auf Mitarbeiter zugehen sollten, wenn eine bessere Position ausgeschrieben ist. So viel Eigenmotivation sollte ein Mitarbeiter doch mitbringen, dass er die Stellenanzeigen liest und sich bewirbt... zumal es in vielen Unternehmen so geregelt ist, dass bei der Stellenbesetzung hausinternen Bewerbungen den Vorzug zu geben ist. "Mitarbeit" ist doch kein passives Konstrukt... sondern sollte eher ein "aktives Einbringen" sein. Du störst Dich an so vielen Dingen in Deinem Unternehmen und hast das auch kommuniziert. Weshalb sollte dann jemand zu Dir kommen, wenn es um die Besetzung einer anderen Stelle geht? Zu 1) Wenn die Einstellungen Fehler gewesen wären, könnten die entsprechenden Mitarbeiter doch wieder gekündigt werden, oder eine Einigung diesbezüglich erzielt. Vielleicht war es kein Fehler, sondern eine Umstrukturierung? Versteh mich bitte nicht falsch. Ich versuche nur, eine andere mögliche Perspektive auf die Dinge zu zeigen (die natürlich nicht richtig sein muss). Oft sieht man vor lauter Emotionen und Enttäuschungen nicht mehr klar. Und dabei kann gut eine Beratung helfen.
  7. Da stecken so viele Emotionen in dem Text, dass dringend eine sachliche Perspektive gefragt ist. Du beschreibst Deine Situation hier aber so allgemein, dass sie kaum beurteilbar ist. Denn es gib eine zweite Perspektive (die Deiner Vorgesetzten), die wir hier nicht heraus lesen können. Die individuelle Beratung finde ich eine sehr gute Idee. Such Dir eine Beratungsstelle oder ein Coaching, um diese verfahrene Situation aufzudröseln.
  8. Da hätte ich auch ohne Quarantäne nicht Nein gesagt. 😉
  9. Interessante Frage, die ich in der Verfügung noch mal nachlesen musste. 🙂 Man soll sich „14 Tage in Quarantäne begeben und das Schulgebäude nicht betreten.“ Ich habe natürlich das Schulgebäude nicht betreten. Ich musste allerdings während des Einsatzes auf Corona Intensiv ein Corona Tagebuch führen, in dem ich täglich Art des Kontaktes, eigene Symptome (falls vorhanden) und Körpertemperatur dokumentieren musste. Außerdem habe ich an einer freiwillige Testung teilgenommen, die natürlich negativ war. Insofern habe ich es in meiner Freizeit bei den üblichen Sicherheitsmaßnahmen belassen und habe mein Essen am Tisch eingenommen. 😃😉
  10. Dafür müsste ich wissen, was ich suche... ich lasse mich bei der Themensuche gern inspirieren und lese in der Bibliothek verschiedene Bücher quer.
  11. Wie der Titel schon sagt, hat sich mein Alltag mal wieder auf links gedreht. Bis März war ich noch täglich in der Schule, hab unterrichtet oder Schüler im praktischen Einsatz besucht. Im April kam dann die Zeit auf Corona-Intensiv. Vom Entschluss, das zu machen, bis zur Vertragsunterschrift sind nur ein paar Tage vergangen. In den letzten Märztagen hatte ich mich außerdem um einen Job beworben und zu meiner Überraschung auch bekommen. Und da die Landesschulbehörde beschlossen hat, dass Lehrkräfte, die mit Covid-positiven Patienten gearbeitet haben, zwei Wochen in Quarantäne müssen, sitze ich nun im Homeoffice. Ende Mai habe ich noch zwei Wochen Resturlaub, und im Juni geht schon der neue Job los. 🙊 Weil ich mich von meinen Schülern nicht persönlich verabschieden kann, habe ich die Zeit genutzt, für jede Klasse ein kleines Video zu machen und in die Schulcloud hochzuladen. Die gemeinsame Zeit noch mal Revue passieren zu lassen und mir lustige und besondere Momente noch mal vor Augen zu führen, war auch für mich wichtig. Wenn die Quarantäne vorbei ist, werde ich dann meinen Büroplatz räumen und mich von den Kollegen verabschieden. Und sonst habe ich mich wieder voll ins Studium gestürzt. Im Juni steht die (hoffentlich) letzte Klausur an, und da ich neben der Einarbeitung im neuen Job nicht viel hinbekommen werde, ziehe ich die Vorbereitung für die Klausur jetzt schon durch, so dass ich im Juni nur ein bisschen wiederholen muss. So sitze ich jeden Morgen am Schreibtisch und bin locker drei bis vier Stunden beschäftigt. Zwei von vier Studienbriefe habe ich schon durch im Modul "Grundlagen des Sozialrechts und der Berufsbildungsgesetze". Zusatzliteratur für die Klausur habe ich schon auf meinem Schreibtisch liegen... die vermutlich langweiligsten Bücher, die ich je bestellt habe. 🙈🙊 Die arbeitsrechtlichen Themen sind mir zum Glück noch aus meiner Zeit im Betriebsrat ganz gut bekannt, und mit gesetzlicher Betreuung hat man ja auf Intensivstation recht häufig zu tun. Insofern knüpft der Stoff an mir bekannte Themen an.😉 Dass ich zur Zeit nicht in die Bibliothek kann, ist schwierig. Ich würde gern so langsam einige Themen für meine Bachelorarbeit recherchieren, um einen Einstieg zu finden. Oder mich überhaupt erst mal festlegen auf ein Thema. Aber auch das wird sich finden. Euch eine schöne Woche! Silberpfeil
  12. Was ich an diesen Argumenten nicht verstehe: SARS-Cov2 ist keine Meinung. Jeder, der an der Existenz der Krankheit oder an der Schwere zweifelt, kann ja mal Praktikum in einem Krankenhaus oder in einer Pflegeeinrichtung machen. Das führt einem die Komplexität viel besser vor Augen, als es Internetrecherche je könnte.
  13. Ich bin zwar kein Psychologe, kenne mich aber mit (Infektions-)Krankheiten aus. 😉 Was die Übertragungswege und den generellen Ablauf von Infektionskrankheiten betrifft, herrschen da zum Teil sogar bei Fachpersonal eine Mischung aus Unwissen und krudem Theorien. Beispiel: Viele denken, sobald man einem einzigen Virus „begegnet“, wird man krank. Dass der sich aber nicht über die Haut in den Körper bewegt (Stichwort Handschuhe), und dass es auch eine bestimmte Viruslast benötigt, ist für viele schon zu komplex. Die Komplexität des Themas macht es für viele unberechenbar, und das macht Angst. Da ist es vielleicht entlastender, sich an Verschwörungstheorien oder einfachere Informationen zu halten. Abgesehen davon haben die Menschen dank CSI & Co. den Eindruck, dass Wissenschaft „richtig“ und „falsch“ kennt und das „Richtige“ beweisen kann (und muss). Interpretationsspielräume kommen da nicht vor. Das macht die Wissenschaft in den Augen von Laien ungenau und damit unglaubwürdig. Zum Thema Wissenschaft und Interpretationen: im NDR Podcast erklärt Prof. Christian Drosten im Corona Update für Interessierte die komplexen Studienlagen.
  14. 11 Seiten 🤦‍♀️😰 Studienbrief 2 des Moduls Grundlagen des Sozialrechts und der Berufsbildungsgesetze. Es ging um die Förderprogramme des Bundes wie z.B Aufstiegs-BaFöG oder Aufstiegsstipendium. Dazu schreibe ich Zusammenfassungen auf Quizlet Lernkarten, weil man die Texte auf dem iPad immer noch gut lesen kann. Nun lese ich noch in den Studienbriefen des Moduls Betriebliches Bildungsmanagement, weil die thematisch sehr gut zu meinem neuen Job passen.
  15. Genau! Oder der Kondom-Vergleich: bis jetzt hat die Verhütung super geklappt, dann können wir sie ja weglassen...
  16. Der Einfluss von Bergamo Als die Pandemie nach Deutschland kam, war meine erste Reaktion: die Politik hat das Gesundheitssystem an die Wand gefahren. Nun sollen sie sehen, wie sie klar kommen. Dann sah ich in den Nachrichten Bilder von einer italienischen Krankenschwester, die in auf einer Intensivstation in Bergamo von der Lage dort berichtete. Trotz des Vollschutzes konnte man ihr die physische und psychische Erschöpfung ansehen. Hinter ihr lagen die Patienten in Bauchlage, und es bimmelten alle möglichen Gerätschaften in verschiedensten Alarmtönen. Diese Bilder haben mich sehr mitgenommen, und mein Gehirn ordnete sofort die Alarmtöne den jeweiligen Geräten zu und priorisierte sie. 10 Jahre Intensivstation prägen sich ein. Als ich das bemerkte, dachte ich, ich müsste mir nur Dienstkleidung anziehen und könnte sofort loslegen und helfen. Dann machte ich mir noch eine einfache Rechnung auf. Groben Schätzungen zufolge sollten ca. 1 bis 3% der Covid Patienten intensivpflichtig werden. Bei einer Durchseuchung von 70% der Bevölkerung (= 57.400.000) macht das 574.000 Intensivpatienten (= 1%). Kein Gesundheitssystem auf dieser Welt kann sich auf so etwas vorbereiten. Und da war mir klar, dass ich nicht einfach einen Monat im Homeoffice sitzen oder Überstunden abbummeln kann. Mein Mann und ich gehören zu keiner Risikogruppe, und natürlich war er einverstanden damit, dass ich mich einem Risiko aussetze. Wobei ich mittlerweile finde, dass der Covid Bereich dieser Intensivstation vermutlich der sicherste Ort der Welt ist. 😁 Einkaufen ist viel gruseliger. 🤨 Dass dieser Schritt dann zu all den im letzten Eintrag schon erwähnten Veränderungen geführt hat... muss ich irgendwie immer noch begreifen. 🙂 Schade finde ich, dass das funktionierende Krisenmanagement in Deutschland scheinbar dazu geführt hat, dass die Menschen Covid 19 weniger ernst nehmen. Dass Leute an der Wissenschaft zweifeln, weil sie im Internet auf einer Aluhut-Seite etwas gegenteiliges gelesen haben. Dass sie Lockerungen fordern, weil sie in ihrem persönlichen Bereich eingeschränkt sind, und dabei die Schwächeren vergessen. Eins der schlimmsten Dinge an Corona hat meine beste Freundin, die ebenfalls als Krankenschwester in Hamburg arbeitet, wunderbar auf den Punkt gebracht: "Diese armen Leuten sterben schrecklich. Sie haben Schmerzen, kriegen keine Luft, und dürfen dann nicht mal zum Trost ihre Liebsten um sich haben. Sie müssen allein sterben." Und da ich mich ab jetzt wieder voll ins Studium stürze, endet hier mein Covid-Tagebuch. Bleibt alle gesund und passt auf Euch auf! Danke fürs Lesen! Silberpfeil
  17. Bin wieder voll ins Studium durchgestartet. Heute 11 Seiten des 1. Studienbriefs Grundlagen des Sozialrechts und der Berufsbildungsgesetze durchgearbeitet und Quizlet Lernkarten geschrieben. 🙄🥱😴😴 Das wird auch mein Pensum im Mai bleiben. Nach so einem Tag schaffe ich es nur noch, an die Decke oder in den Fernseher zu gucken. 😉
  18. Was beinhalten denn Workbooks, und welchen Umfang sollen sie haben? Das HFH Pendant ist vermutlich das Portfolio (wovon eigentlich keiner so genau weiß, was da rein kommt 😃😃). Ansonsten dachte ich beim Lesen: Chaos... okay, aber wo ist der Kuchen? 😉
  19. Wie aus dem Ende ein Anfang wird... Die letzte Woche war unglaublich turbulent und voller emotionaler Ereignisse. Das Krankenhaus hat eine große Stätte für Aus-, Fort- und Weiterbildung angegliedert, und dort war eine Stelle ausgeschrieben. Das kommt relativ selten vor, sind sie doch hier in der Region ein sehr attraktiver Arbeitgeber (öffentlicher Dienst, Entwicklungsmöglichkeiten, Reputation, etc.). Entsprechend habe ich mir keine großen Chancen ausgerechnet, da vermutlich eine Menge besser qualifizierte Mitbewerber am Start sein würden. Trotzdem wurde ich zum Vorstellungsgespräch eingeladen, welches vergangenen Montag stattfand. Dort stellte sich heraus, dass ich einige Vorteile mitbringe. Denn die Stelle erfordert auch eine Bedarfsanalyse und im Anschluss eine Evaluation möglicher Fortbildungsthemen, und ich kenne das Haus, verschiedene Stationen und entsprechend viele Mitarbeiter. Eigentlich war nur eine halbe Stelle ausgeschrieben, mit der ich Fortbildungsveranstaltungen mit organisiere (von der Teilnehmerverwaltung bis hin zum selbst abhalten), und an der Erstellung des umfangreichen Fortbildungsprogramms mitwirke. Im Gespräch wurde mir außerdem die Idee eröffnet, eine weitere halbe Stelle an der Krankenpflegeschule zu bekommen. 🤩 Mir kam das vor wie ein Hauptgewinn, und ich habe mich erst getraut zu freuen, als schon am Mittwoch morgen die Zusage kam. 💣🍀🥂 Schon am 1.6. wird mein erster Arbeitstag sein! Mein Mann, der natürlich mit mir gefiebert hat, und ich haben das gestern kräftig gefeiert, und ich könnte noch das ganze Wochenende so weitermachen. Einziger Wermutstropfen: meine Schüler! Ich habe vermutlich mehr von ihnen gelernt als sie von mir. Denn im Studium etwas über Unterricht zu lernen und selbst Unterrichtsprozesse zu gestalten, sind zwei völlig verschiedene Paar Schuhe. Das ist natürlich nicht immer glatt gelaufen...😉 ich erinnere mich an eine Situation, als ich meiner Klasse einen Arbeitsauftrag gegeben habe und sie dann alle ziemlich geknickt daran zu knabbern hatten, weil sie die Aufgabe nicht verstanden haben. Dabei lag das gar nicht an ihnen, sondern an meiner Aufgabenstellung. Ich hatte es viel zu kompliziert gemacht. 🤦‍♀️ Am Ende konnte ich die Situation aber so auflösen, dass zumindest keiner mit Frust nach Hause gehen musste und wir darüber lachen konnten. Auch meine Kollegen an der (alten) Schule werde ich sehr vermissen, denn auch von ihnen habe ich viel gelernt! "Zwischen" all diesen Ereignissen hatte ich meine letzen Nachtdienste auf der Intensivstation. Den Schlafmangel durch all die Termine, die der neue Job nach sich gezogen hat, konnte ich durch das ganze Adrenalin gut verkraften.😁 Auch die Zeit auf Intensiv war für mich eine besondere Erfahrung. Ich bin damals mit viel Frust aus der Intensivpflege gegangen, aber dieser Frust hat mir immer nachgehangen, da die Intensivpflege doch eine Arbeit ist, die mir sehr am Herzen liegt. Nun ist der Frust weg und die Intensivpflege fühlt sich an wie meine Basis, zu der ich jederzeit zurückkehren kann, wenn Krisen egal welcher Art das Leben umschmeißen. Aber durch den Abstand habe ich auch eine neue Perspektive eingenommen. Es sind nicht immer nur die anderen und die Umstände Schuld, wenn man unzufrieden ist. Ich habe mir damals viele Dinge zu sehr zu Herzen und Kritik gleich persönlich genommen. Und man muss auch nicht jedem gefallen und sollte sich auf die Meinung toxischer Menschen durchaus mal ein Ei pellen. 😉 Ich hoffe, dass die derzeitigen (guten) Arbeitsbedingungen nicht nur eine Blase sind, die irgendwann verpufft wie die mediale Aufmerksamkeit. Dieser tolle Beruf hat Verbesserungen es so sehr verdient. Die Arbeit während der letzten Nächte war von typischen Aufgaben der Intensivpflege geprägt: beatmete Patienten, zum Teil in Bauchlage, Management der Medikamente, und der übliche Kreislauf im Covid-Bereich: einschleusen, schwitzen, ausschleusen, trinken, Toilette... 😁. Besonders am Haus ist die Forschung, und dort tun sich wirklich spannende Sachen. Während des ganzen Monats habe ich das Krisenmanagement des Hauses sehr bewundert, denn es wurde früh reagiert und viele innovative Dinge auf den Weg gebracht, die sich etabliert haben: z.B. völlige Trennung von Covid- und Non-Covid Bereichen, dafür wurden zum Teil bauliche Trennungen genutzt und ein "Außen-CT" eingerichtet; Testung aller Patienten; Schutzmaßnahmen für Mitarbeiter, usw. Nun werde ich mich erst mal ein paar Tage erholen (und feiern 😎) und dann weitermachen mit dem Modul "Grundlagen des Sozailrechts und des Berufsbildungsgesetzes". Euch allen einen schönen Feiertag! Bis bald! Silberpfeil
  20. Hi, woher kommt eigentlich Deine Motivation für eine Lehrtätigkeit? Warum möchtest Du andere Menschen „bilden“? Denn was ich aus Deinen Beiträgen herauslese, ist dass Bildung für Dich einen konkreten Nutzen (beruflich) haben muss. Viele Grüße
  21. Welchen Studiengang belegst Du eigentlich genau? Wirtschaftspsychologie?
  22. Diesen Monat habe ich ja noch nicht viel fürs Studium gemacht. Hatte mir die Zeit extra für die Arbeit auf Station freigehalten und habe die Hausarbeit schon im März soweit fertig geschrieben (bis auf Korrekturen). Heute bin ich (endlich) wieder eingestiegen mit dem Modul Grundlagen des Sozialrechts und des Berufsbildungsgesetz. *gähn* „Endlich“ weil mir das Studium und die Auseinandersetzung mit Themen und auch das Lernen an sich irgendwie gefehlt hat. Hab mir einen Plan gemacht bis zur Klausur im Juni und heute dementsprechend das erste Kapitel des Studienbriefs 1 gelesen und Lernkarten auf Quizlet erstellt. Wenn alles gut läuft, wird das die letzte Klausur, und das tröstet mich über das trockene Thema hinweg. 🙂
  23. Das ist ja spannend! Vielen Dank für den Einblick! Trotzdem Wahnsinn. Ich meine, die Desinfektion ist ja ganz nett, aber Covid verbreitet sich immer noch über Tröpfcheninfektion. Erzähl dann mal, wie es weitergeht bei Euch!
  24. Kontaktpersonen in der Berufsfachschule? Gerade als die Anzahl unserer Patienten im Covid Bereich stieg und die Erweiterung des Bereichs geplant wurde, beschloss die Bundesregierung die Lockerungen. In meiner Region sind nun auch ziemlich viele Altenheime von Corona Infektionen betroffen. Und ich frage mich mich mit ziemlich dollen Bauchschmerzen, wie sich die Landesschulbehörde eine staffelweise Wiederaufnahme des Unterrichts in einer Berufsfachschule für Pflege vorstellt. 🤦‍♀️ Denn die Schüler, die dort arbeiten und mit Corona-positiven Bewohnern Kontakt haben , sind Kontaktpersonen. https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Kontaktperson/Management.html Müssen die nicht vor- und nach dem Unterrichtsblock in Quarantäne? Laut dem empfohlenen Vorgehen für Kontaktpersonen der Kategorie 1 schon! Nur steht da nichts über Schüler einer Berufsfachschule... Was ist, wenn ein Schüler Symptome im laufenden Block bekommt? Müssen dann alle in Quarantäne? Wer ist Schuld, wenn nach einem Schulblock die Fallzahlen in den Altenheimen sprunghaft ansteigt? Wollen wir es darauf ankommen lassen? Arbeitsbereiche in einem Pflegeheim sind nicht so einfach voneinander zu trennen wie auf einer Intensivstation. Denn die Bewohner wohnen und leben dort, sitzen im Essbereich oder bei Beschäftigungsangeboten beieinander. Manche sind kognitiv gar nicht in der Lage, sich an Beschränkungen zu halten... und die Pflegepersonen immer dazwischen. Menschen sind Gewohnheitstiere, und da ein Pflegeheim wie ein "Zuhause" für Menschen zu verstehen ist, ist dort im Normalfall auch keine so strikte Hygiene nötig wie beispielsweise auf einer Intensivstation. Denn die Menschen im Heim sind nicht akut krank. Das bedeutet, dass in Pflegeheimen eine viel größere Umgewöhnung bzw. Abkehr von der Routine nötig ist, was die strikten Hygienemaßnahmen, die für Corona nötig sind, zusätzlich erschwert. Wie das alles in einem Demenzbereich oder in einer Akutpsychiatrie gehandhabt wird, ist erst richtig spannend. Man stelle sich Menschen mit solchen Erkrankungen vor, die bei manchen dazu führt, dass sie ihre Affekte nicht mehr kontrollieren können (und dann schreien, weinen, wütend werden, etc.), bei anderen wieder zur Enthemmung (Aggression, sexuelles Verhalten). Wenn man auf diese Bewohner in Akutphasen dann in Schutzausrüstung (Kittel, Haube, Mundschutz, Visier oder Brille) zugeht, wird die Pflegesituation sicher nicht einfacher. Und wenn man in die Autos der ambulanten Pflegedienste schaut, sieht man Kollegen mit einfachem Mundschutz ohne wirkliche Schutzfunktion. Da Sars-Cov2 so eine lange Inkubationszeit hat, ist doch nicht mehr nachzuvollziehen, wer sich wann infiziert und wo er sich angesteckt hat. All diese Einrichtungen schicken ihre Schüler in Pflegeschulen... und diese Schüler sollen wir dann in eine Klasse setzen? Manche sind Kontaktpersonen, manche nicht, manche haben ein gutes Immunsystem, manche nicht, manche pflegen zuhause Angehörige... 😷 Mich gruselt gar nicht mehr der Covid-Bereich der Intensivstation, auf der ich hochinfektiöses Sekret absauge und dabei in "Aerosol-Wolken" stehe. Denn dort arbeiten viele Leute, die sich wirklich Gedanken machen über jeden Schritt, viel forschen und Dinge verbessern wollen. Mich gruseln die Entscheidungen von Bürokraten, die vom Pflegealltag und der Lebenswelt der Patienten und Bewohner meilenweit entfernt sind. Ich hoffe sehr, dass wir den digitalen Unterricht an unserer Schule soweit ausbauen, dass es zumindest in der Krise eine Alternative sein kann. Denn das das möglich ist, zeigen ja die vielen Fernstudenten. Didaktisch gut aufbereitetes Material ist meiner Meinung nach viel besser als 08/15-Frontalunterricht, bei dem einen nach 10 Minuten eh keiner mehr zuhört. So werde ich mich jetzt dem Modul Grundlagen des Sozialrechts und des Berufsbildungsgesetzes widmen... und hoffe, dass das Material auch gut aufbereitet ist. 😁 Und ich genieße mein freies Wochenende vor dem Nachtdienst nächste Woche. Passt auf Euch und auf andere auf! ❤️ Silberpfeil
  25. Das ist echt schade, dass das Ende so anstrengend ist. Ich hoffe, es trübt nicht allzu sehr Deine Freude, denn immerhin hast Du einen großen Meilenstein geschafft!
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