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Meine Bildungsambitionen: Beratung - Therapie - Heilerlaubnis


Conny@SH

Empfohlene Beiträge

@psycCGN Ich weiss, dass ich ohne Bachelor, da nicht rankomme, was ja auch richtig ist so. 😕

Danke für deine mitdenkenden Hinweise.🙂

 

Manchmal weiss ich noch nicht, wie herum ich meine Bildungsambitionen betrachten soll:

- der Weg ist das Ziel

- das Ziel ist der Weg

- es gibt keine Ziele, sondern nur Wege

um mit so einigem in Frieden zu kommen und nicht in Bildungsstress zu münden.

 

Seit deinem Post in meinem anderen Thread ist mir in der Nachreflektion klarer geworden, dass mir "Beratung", "Therapie" und "Heilerlaubnis" ähnlich wichtig sind und ich es immer als Verlust empfinde, eine dieser "Säulen" loszulassen. Das ist doch schon mal eine wichtige Erkenntnis.

 

Wenn ein Studium in Frage kommt, dann soll wichtiges Grundlagenwissen her, aber auch eine deutliche Anwendungsorientierung. Psychologie reizt mich letztlich mehr als Soziales, weil es mich mächtig in diese Schnittstelle zieht zwischen Bewusstsein, Gehirn, Psyche, Biologie in der beratenden, heilenden, therapeutischen Interaktion mit Menschen. 😍 Das ist mir durch den Austausch hier, mitlesen und mit meinem Grippekopf im Bett liegen, die Tage klar geworden.

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vor 4 Stunden schrieb Conny@SH:

Seit deinem Post in meinem anderen Thread ist mir in der Nachreflektion klarer geworden, dass mir "Beratung", "Therapie" und "Heilerlaubnis" ähnlich wichtig sind und ich es immer als Verlust empfinde, eine dieser "Säulen" loszulassen. Das ist doch schon mal eine wichtige Erkenntnis.

 

Darf ich fragen, welche Themen, welche Störungen, welche Problemfelder Sie mit Ihrer Ausbildung abdecken wollen?

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Moin Frau Kanzler

 

Nun habe ich Sie tatsächlich zum ersten Mal in einem eigenen Thread, wo ich so lange mitgelesen habe und so oft ihre markigen Sätze und lebens- und facherfahrenen Bemerkungen bestaunte und meistens nickte; da muss ich nun doch lächeln. Sie sind doch sowas wie ein Urgestein dieses Forums 😉: ich grüsse Sie !

 

Die allgemeine Antwort ist: alles !

 

Die genauere Ausführung ist:

 

Ich habe in meinem Leben sehr viel beobachtet, gestreift, reingespürt und kombiniert. Ich bin längst davon überzeugt, dass die Welt/das Leben viel grösser ist, als wir Menschen das oft im Alltag wahrnehmen können.

Mich faszinieren die scheinbar unsichtbaren Fäden, welche die scheinbar so feste Welt zusammenhält und die Beobachtung, wie tatsächlich die Flügelschläge eines Schmetterlings woanders Wirbelstürme auslösen können. Was so philosophisch und metaphysisch klingt, ist für mich gefühlte und immer öfters erlebte und durchfühlte Realität, die ich noch zu wenig gut erklären kann - mir fehlen viele Basics, oft die Musse und Geduld mit mir selbst. Ich bin noch zu sehr Beobachter (vielleicht sowas wie "Feldforscher").

 

Ich bewege mich beruflich aus vielen Gründen biographischer Altlasten deutlich unter meinem Niveau. Ich kann meine Vergangenheit nicht ungeschehen machen, nur damit arbeiten nach dem Motto: du kannst aus Steinen, die dir in den Weg gelegt worden sind, auch schöne neue Häuser bauen. 🙃

 

Ich bewege mich in vielen und auch zwischen vielen Welten.

 

Ich will Menschen helfen, neues Bewusstsein zu schaffen und für Zusammenhänge sensibiliseren, in dem sie diese erleben und nicht nur in der Theorie hören. Ich bin mittlerweile sicher, dass die meisten Menschen unter Traumatas leiden. Diese beeinflussen mehr unbewusst als bewusst das MindSet und somit die Ergebnisse im Leben (Finanzen, Beziehungen, Lebensorte, Berufe usw.) eines jeden und die Gesellschaftsbildungen und -Ordnungen im Globalen.

Weiter bin ich sicher, dass Krankheiten psychischer und körperlicher Art ursächlich im Geist wurzeln. Was nun nicht bedeutet, dass z.B. schlechte Ernährungsgewohnheiten nicht auch ihren Beitrag leisten. Aber das sehe ich als sekundäre Begleiteinflüsse nicht Primärursache.

 

Im Prinzip spricht das alles für eine Heilpraktiker-Tätigkeit, die sowohl psychisch als auch somatisch ausgerichtet ist. Damit wäre ich erst mal auf der rechtssicheren Seite und fachlich breit aufgestellt. Ohne "HP-Schein" ist es einfach nicht gut möglich, rechtssicher kranke Menschen zu behandeln (wer heilen will, muss eine Approbation als Arzt oder Psychologischer Psychotherapeut oder die Überprüfungsurkunde als Heilpraktiker haben). Alle anderen dürfen nun mal rechtssicher nur gesunde Menschen beraten ohne den Eindruck des Heilens zu hinterlassen (wer ist schon gesund?) und gewisse Berufsgruppen auf Ärztliche Verordnung hin tätig werden. Dabei ist es egal, ob der Patient/Klient als Selbstzahler auftritt oder einen Leistungsträger hat.

 

Und mir ist nach ziemlich viel Unabhängigkeit - es wird Zeit dafür nach zu vielen Jahren Überanpassung im Allgemeinen und betrieblicher Unterordnung wirklich neue Wege anzuvisieren.

 

In einem anderen Thread habe ich ja schon meine "Schmerzen" bezüglich Heilpraktiker ausgeführt. Es kneift mein Ego, dass man als Heilpraktiker in Deutschland keine Ausbildungs- und Berufs-Regelung und geordnete Zugangsprüfung hat, sondern eine Überprüfung beim Gesundheitsamt, die sich auf das Schulmedizinische Wissen konzentriert und bei den meisten Gesundheitsämtern bei der Überprüfung keine fachpraktischen Kenntnisse/Ausbildungen nachgewiesen werden müssen. Das stört mich einfach und es juckt mich manchmal in den Fingern, in Deutschland mit meinen Beitrag zu leisten, dass sich das ändert und das Heilpraktikerwesen neue Qualitätsmasstäbe bekommt, hinter denen sich HPs gegenüber der Ärzteschaft nicht mehr verstecken brauchen. 

 

Ich gehe davon aus, dass ich multibegabt bin, aber zu lange in meinem Ressourcen blockiert lebte. Die mentale Handbremse löste sich inzwischen und vor mir liegt all das, was mich fasziniert, aber ich nie mehr alles lernen und studieren kann, es sei denn, ich schaff noch ein sogenanntes Wunder (wer weiss). Aber vielleicht muss ich das ja auch nicht, sondern auch da andere neue Wege für mich gehen und die alten Gedankengebäude in Form von antiquieren Wünschen selbst pulverisieren. Nun blockiert mich eher die Qual der Wahl, das Überangebot an Möglichkeiten, die passen und locken.

 

Der Voll-Heilpraktiker erlaubt, in allen Bereichen heilend, therapeutisch, beratend tätig zu sein. Einzig zu beachten ist, dass rein beratende Tätigkeit dann doch auch wieder MWSt-pflichtig abzurechnen ist, da eben nicht mehr freiberuflich (heilend, therapeutisch).

 

Die Überprüfung ist schulmedizinisch somatisch geprägt und nur wenig psychotherapeutisch.

Der "Heilpraktiker für Psychotherapie" (HPP) wird überwiegend psychotherapeutisch überprüft, die Überprüfung ist auch etwas geschrumpfter in der Menge - allerdings darf dieser keine somatischen Krankheiten therapieren, es sei denn es gibt dafür eine in der klassischen Medizin-Therapeutischen Betrachtung psychische Ursache.

 

Der HPP ist für mich denkbar. ABER: Ich mache mir natürlich auch nichts vor und denke, wenn ich erst mal dabei wäre, eine HPP-Praxis hochzuziehen, würde ich nicht nach 3 Jahren Lust haben, nebenher sich auf eine HP-Prüfung vorzubereiten. Man hat da eben die ganze Prüfung erneut zu absolvieren (und diesmal die grosse) und zu bezahlen und bekommt da keine Erleichterung. 

 

Tja und wofür jetzt noch studieren ? Weil es mir noch im Geist rumhängt, es nie getan zu haben, weil zu viele Steine im Weg lagen. Und weil ich mich verdammt gerne so richtig intensiv mit einem Thema wie Psychologie auseinandergesetzt hätte. Aber das kann ich natürlich auch noch mit 60, 70, 80 oder 90 - why not ?

 

Wie oft muss ich es denn noch sehen in meinem Job, dass es junge Greisen gibt und spritzige 90er, die noch lange nicht vorhaben, von dieser Welt zu treten und selbst im Altenheim noch Pläne schmieden.

 

Mir ist bekannt, dass es so viel anderes gibt, im Bereich des DistanceLearning, dass ich doch gut und gerne auf einen Bachelor und Master verzichten könnte und mir meine Bildung frei zusammenbauen ohne vorgegebenen Modulplan (um nach Jahren des Mühens einen Fetzen Papier in der Hand zu haben, den zu erreichen mich vielleicht zu oft, vom Lebendig sein abgehalten haben könnte?) - Und bevor es hier im Forum einen Aufschrei gibt: Ich respektiere jeden Bildungsweg als besonderen Weg der individuellen Wissenserweiterung, der jedem Teilnehmer Einsatz auf vielen Ebenen abverlangt. Da gibt es kein besser oder schlechter, sondern nur anders und jedem nach seiner Freude, seinem Ziel und den Möglichkeiten...

 

Die Antwort ist lang und gleichzeitig kurz. Es ist für mich schwierig, mein Potenzial in einen Bildungsweg zu führen, der dem enormen Wissenshunger gerecht wird, aber auch zeitnah Früchte abwirft, um mich aus einengenden, überfälligen Strukturen zu befreien. 


Und klar denke ich auch ans Scheitern - aber das ist kein Grund die nächsten 20 Jahre im Angestellten-verhältnis zu verbringen. Ich bin sehr geübt im Aufstehen. Es ist nur eine Erfahrung wie ich gelernt habe.

 

Das Leben ist eben vor allem Persönlichkeits-Ent-Wicklung 🙂 und eine Frage der Haltung 💛 !

 

Damit sind Sie bestimmt einverstanden.

Bearbeitet von Markus Jung
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vor 7 Stunden schrieb Conny@SH:

Nun habe ich Sie tatsächlich zum ersten Mal in einem eigenen Thread,

Hi @Conny@SH das hier ist ja nicht "dein" Thread hier geht es ja allgemein um diesen Master. Vielleicht wäre es da besser genau das in deinen Bereits bestehende Thread zu integrieren. Es ist ja nicht gabz off-Tipix hier aber ja schon eine persönliche Frage wo fu persönlich versuchst eine Antwort zu finden, was irgendwie den allgemeinen Infothread sprengt.

 

 

Grundsätzlich, bevor du über einen Master nachdenkst, was ich zu diesem Zeitpunkt wesentlich verfrüht finde, solltest du deine Gedankengänge zu einem Bachelor abgeschlossen haben. Und ja, auch, wenn man multibegabt ist oder breitgefächerte Interessen hat. Denn gerade bei Multibegabung muss man durchaus aufpassen, dass man sich 1. nicht verzettelt und 2. mit seinen Ressourcen gesund haushaltet da sonst 3. langfristig auch Erschöpfungszustände trotz der Beganbung auftreten können.

 

Das kann, muss aber nicht. Es gibt hier Menschen, die das gut können, auch im Forum und welche, die auch nach Jahren sich die Ressourcen und Fahrspuren einteilen, zwar immer noch mit einem Porsche unterwegs sind, den aber wirklich zum Genießen und nicht zum vollen Potenzial fahren (ich z.B.). 

 

Man kann studieren oder Wissenshunger befriedigen. Ich grabe gerne nach Fakten, historisch im Bereich der Bibelgeschichte oder schaue gerne, was es da an wissenschaftlichen Fakten schon drin gab, was erst später in einem Fachbuch auftaucht, wie weit die Schreiber das schon wissen konnten usw. (Das ist Hobby und Freizeit und da tausche ich mich auch innerhalb der Glaubensgemeinschaft aus). Aber ich liebe auch die Gesundheitswissenschaften, auch wenn ich nicht darin arbeite und nach meinem Bachelor andere Bereiche aus dem Studium für meine jetztige Stelle nutze. Aber da mache ich meinen Master, als Hobby, pausiere, wenn mir gerade die Aussicht zu schön ist oder der Porsche zur Reparatur und Wartung muss oder ich nicht auf der 7 spurigen Autobahn sein will, oder ich drossel, ich mache es einfach zum Spaß und für den Kopf.

 

Und dann wäre da mein Beruf. Ich habe auch das Gesetze drehen, um Bescheide zu Begründen, Lücken für Bewilligungen zu finden, Erklärungen für Ablehnungen und Begründungen für Widersprüche ohne je eine Juravorlesung gesehen zu haben, lieben gelernt, ebenso wie mein gesamtes Arbeitsfeld als Leistungssachbearbeiterin SGB II, eine der komplexeren Positionen in einem Jobcenter und der BA. Da ist man täglich kognitiv gefordert, kein Fall ist gleich, kein Aufenthaltstititel kein Antrag. Und bis man im Aufenthaltsrecht mal wenigstens das Gefühl hat mehr als nur die Wasseroberfläche zu kratzen vom Verständnis...

 

Was ich sagen will, es gibt viele Wege mit seinem Wissenshunger umzugehen. Manche mit und manche auch ohne finanzielles Risiko (mein Fernstudium kostet z.B. nur die Bücher) alles andere, was ich mache nur Zeit. Ich kann die Frage "lohnt sich das" für meinen Weg mit Ja beantworten. Ich selber würde heute in meiner persönlichen Situation aber kein kostenpflichtiges Angebot mehr wählen zumindest nicht von mehreren tausend Euro, weil es sich für mich nicht mehr rechnen würde und ich bei meinem Arbeitgeber alle Entwicklungsoptionen auch so offen habe, wenn ich möchte und mich deutschlandweit auf Ausschreibungen bewerben kann, wenn ich will.

 

Bevor du dir Gedanken machst, ob du eine Praxis hoch ziehst stünden ja auch ganz am Anfang Fragen, wie eben, wie der Markt bei dir aussieht, Wettbewerbsanalyse, wie durchdrungen ist er bereits, was wäre dein USP im Vergleich zu Mitbewerbern, wie viele Kunden kannst du ca. erreichen usw.

 

Versteh mich nicht falsch, im Moment wirkst du Gedankllich wie ein tempramentvoller Araber (Pferd), was überhaupt nicht schlecht ist, aber versuch mal wirklich einen Moment zu bremsen, bewusst zu schauen wo du stehst und dann zu überlegen, was du wirklich willst, dann wie die Voraussetzungen in deinem Bundesland sind, dann vielleicht welche Wege zum Ziel es ganz konkret gibt und dann mache zu jedem mal über mehrere Tage eine Pro und Contra Liste, immer wenn dir was einfällt und danach denke darüber slso über diese Liste mal ein zwei Wochen nach. Ich bin mir ziemlich sicher, dann ist vieles klarer.

 

In diesem Sinne und vielleicht kann @Markus Jung das ja mit deinem Ursprungsthread alles zusammenführen, ich wollte nur damit es jetzt nicht gar keinen Sinn ergibt, nicht direkt da antworten.

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Ich muss gerade mal Off Topic kurz rein grätschen ^^

 

Ich habe mir das kleine Youtube-Filmchen angeschaut und ein paar Bilder haben mich wieder zurück versetzt in meine Zeit an der Uni Siegen ^^ Es gab lustigerweise nicht viele Dinge, die ich wiedererkannt habe. Das Symbol der Uni ist ja unverkennbar. Die Mensa ist mir in Erinnerung geblieben und der "Rote Hörsaal", auch das Bild vom Adolf-Reichwein-Campus an der Bushaltestelle. Alles andere kam mir aber nicht mehr bekannt vor. Die Uni Siegen ist leider nicht allzu ästhetisch gestaltet 🙈

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@Markus JungVielen Dank für deine technische Umorganisation meiner Beiträge, was so natürlich völlig richtig ist 🙂. Ich finde, das hast du so gut gemacht und gefällt mir.

 

Mir ist da gestern Nacht beim Schreiben gar nicht mehr bewusst gewesen (so vertieft war ich in meine eigenen Inhalte), dass ich mich in einem völlig anderen Thread mit meinen eigenen Belangen breit mache. 🙈 Das ist nicht meine Art und schlicht ein Versehen. Allerdings werde ich für mich selbst sicher darüber reflektieren, warum ich ausgerechnet in diesem Thread zur Vorstellung dieses Apollon-Master auf diese Weise hängen geblieben bin.

 

 

vor 14 Stunden schrieb polli_on_the_go:

Grundsätzlich, bevor du über einen Master nachdenkst, was ich zu diesem Zeitpunkt wesentlich verfrüht finde, solltest du deine Gedankengänge zu einem Bachelor abgeschlossen haben.

Ich gebe dir grundsätzlich völlig recht. Allerdings habe ich jetzt schon öfters festgestellt, dass mich beim Durchstöbern der ganzen Fernhochschulen gewisse Masterstudiengänge mehr faszinieren als die Bachelor-Angebote. Aber klar bleibt es dabei, dass ein Haus von unten nach oben gebaut wird.

 

vor 14 Stunden schrieb polli_on_the_go:

Denn gerade bei Multibegabung muss man durchaus aufpassen, dass man sich 1. nicht verzettelt und 2. mit seinen Ressourcen gesund haushaltet da sonst 3. langfristig auch Erschöpfungszustände trotz der Beganbung auftreten können.

Ich weiss. Es ist der für mich noch immer leidliche Spagat zwischen Unter- und Überforderung und ständigen Anpassungsprozessen (beruflich, privat, gesellschaftlich, finanziell). Und das ist sehr erschöpfend. Darauf führe ich auch mein Chronic Fatigue Syndrom zurück. Ich weiss also genau, was du meinst und genau da will ich raus - aber eben mit Bedacht.

 

vor 14 Stunden schrieb polli_on_the_go:

Man kann studieren oder Wissenshunger befriedigen.

😍Ich liebe diesen Satz 🤗
Warum komme ich da nicht selbst drauf ? Der Satz zerschlägt Knoten in meinem Kopf und Herzen.

 

@polli_on_the_govielen Dank für die Einblicke, die du mir gewährst in deine Verteilung und dein Handling von Studieren und Wissenshunger befriedigen über verschiedene Lebensbereiche. Das hilft mir, meine eigenen Verteilungen, die mir manchmal so verzettelt erscheinen, entspannter neu zu bewerten und zu sehen: ich mach das eigentlich gemessen an den Umständen schon ganz gut, ich sollte mich dabei nur besser wertschätzen und einfach gut fühlen.

 

Und deine Anregungen nehme ich gerne mit auf den Weg.

 

@psycCGNdein Off-Topic ist doch nicht schlimm. Das Video ist ja genau genommen in meinem eigenen Beitrag Off-Topic. Da gingen schon etwas die Araber mit mir durch, da hat @polli_on_the_go sicher nicht ganz Unrecht. Ich mag das Video einfach sehr und ich schau es gerne mal quer, wenn mir die Luft ausgeht und ich in der Gedankenschlaue "ich bin doch für alles viel zu alt" lande.

 

Um deine Frage zu beantworten: ich arbeite in einem grossen Seniorenheim als ungelernte Altenpflegehelferin. Ich bin vor bald 20 Jahren in den Beruf quereingestiegen, um meinen damals noch befristeten Aufenthaltsstatus 5 Jahre lang immer wieder um ein Jahr verlängern zu können. Ich habe mit learning-by-doing, viel lesen, zeigen lassen und mich reinknien alles selbst erarbeitet. Später hat es mir keinen Vorteil gebracht, das 1-jährige Helfer-Examen noch zu machen. Pflegefachkraft war nie so wirklich meines. Ich habe schnell verstanden, dass die Fachkräfte mit dem 3-jährigen Examen sehr viel Schreibkram zu erledigen haben und täglich 1 - 2 Stunden pro Schicht mit Dokumentation beschäftigt sind plus Abklärungen mit Ärzten, Sanitätshäusern usw. Ich sah darin keine Befriedigung und wollte lieber mit den Menschen direkt arbeiten. Es reizte mich auch nie in der Pflege das grosse Examen zu nutzen, um in leitende Position zu kommen. Ich weiss zu sehr, dass man als Wohnbereichsleitung, Pflegedienstleitung und auch Heimleitung oft genug in Sandwich-Positionen steckt und der Stress nicht kleiner, sondern nur anders ist. Und wie oft ist es so, dass ich nach Hause gehen kann, wo die jeweilige Schichtleitung noch 15 - 30 Min nach der Dienstübergabe sitzt, um noch irgendwas zu schreiben oder Medikamente vorzubereiten, weil die Folgeschicht hoffnungslos unterbesetzt ist.

Ich arbeite seit 2 Jahren in einem Wohnbereich des Heimes, in dem ich gut angekommen bin (liess mich nach 6 Jahren dahin versetzen). Wir sind derzeit ein faires Team, haben eine gute Teamorganisation und keine gegenseitige Ausbeutung oder Zickenalarm. Das betrachte ich nach all den Jahren, was ich sah und erlebte in der Altenpflege als "goldenes Los". Ich war auch 3 Jahre als Zeitarbeiter Schleswig-Holstein-weit in der Stationären Pflege unterwegs und habe wirklich sehr viel Einblick gehabt. 

 

Meine Arbeit ist sehr gut bezahlt (TVÖD). Als Pflegehelfer kann ich mehr nicht mehr herausholen.

 

Aber ich weiss auch, dass es so nicht bleiben wird. Es gehen die nächsten Monate und Jahre einige Kollegen in Rente und die Altenpflege wird nicht schöner und leichter.

Ich habe es gehabt und gesehen. Es war eine lehrreiche, wenn auch oft harte Zeit in der Pflege. Ich will aber auch nicht zurück ins Kaufmännische. Es wäre naheliegend meine kaufmännische Basis mit der Pflege zu kombinieren. Könnte ich für Geld machen, klar und würde ich auch tun, wenn mit dem Job was passieren sollte. Aber das wäre keine Herz-Lösung.

 

Für den Rest meines Lebens will ich noch was tun, was mich gut leben lässt, meine besten Ressourcen neu entfaltet und mir das Gefühl gibt, nicht einen Job zu machen, sondern mit wirklicher Freude eine Tätigkeit ausüben, die möglichst kompromissfrei mich wiederspiegelt.

 

Ich weiss, dass tönt nach einem hohen Ziel und vielleicht etwas utopisch. Doch ist das für die 2. Hälfte meines Lebens nun doch mein Anspruch und dem versuche ich auf gute Art nahe zu kommen.

 

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@Conny@SH

 

In Zusammenschau deiner letzten Beiträge fallen mir ein paar Dinge auf, die ich kurz ansprechen möchte:

  • Mein Eindruck ist, dass dir die Arbeitsfelder im sozialen/psychologischen Bereich nicht bekannt sind. Das ist ja zunächst auch nicht schlimm, wenn du vorher noch nie damit so in Berührung gekommen bist. Am Ende kann ich dir nur empfehlen, es entweder mal mit ehrenamtlicher Tätigkeit zu versuchen oder aber die Stellenanzeigen genau zu durchforsten, die deinen gewünschten Bereich abdecken. Ich kann auch sonst eine ganz allgemein Google-Suche empfehlen, um evtl nach Unternehmen/Vereinen/Institutionen zu suchen, die in deiner Gegend tätig sind und soziale/psychologische/therapeutische Hilfe anbieten. Schau einfach mal, was deren Angebote sind, also welche Hilfe sie für welche Zielgruppen anbieten und ob du dich da wiederfinden kannst.
  • Es ist aus meiner Sicht gar nicht verwerflich, sich mal von bestehenden Masterstudiengängen inspirieren zu lassen. Das habe ich auch gemacht, vor allem während des Bachelors, wobei für mich das häufig zur Vermeidung von Hausarbeiten bzw. als Prokrastination diente. Manchmal beflügeln einen aber die Angebote doch so sehr, dass man mit dem eigentlichen Plan irgendwie weiterkommt.
  • Stichwort: eigentlicher Plan. Ich habe den Eindruck, dass du mehrere Pläne im Kopf hast, aber keiner dieser Pläne ist "der eigentliche Plan". Was ist dein eigentlicher Plan? Wie würde dein Tag aussehen, wenn du deinen eigentlichen Plan leben würdest?
  • Ich weiß nicht, ob du das hier angesprochen hast, aber in einem deiner vorherigen Beiträge fiel mir auf, dass das Thema Alter für dich eine Rolle spielt. Für mich auch, bin ich doch nun Ende 40 und merke deutlich, dass mir das Lernen nicht mehr so leicht fällt. Allerdings habe ich auch schon mit Ende 30/Anfang 40 gedacht: "So, jetzt bist du zu alt für einen Master." Und dann habe ich ihn 5 Jahre später doch drangehängt. Am Ende ist die Zeit, die du damit verbringst, abzuwägen, ob das in deinem Alter noch geht, oft vergeudet.

    Vor allem, weil mir bei dir auffällt, dass du in einem Beitrag sagst: "Alles nicht umsetzbar, möchte ich nicht" oder "Bin dafür zu alt" und im nächsten Beitrag dann aber genau das weiterspinnst, sodass bei mir der Eindruck entsteht, dass du dich wieder umentschieden hast. 

 

Ich bin mir an dieser Stelle einfach nicht sicher: Willst du etwas Neues angehen und traust dich nicht? Oder willst du das Neue eben doch nicht mit vollem Herzen und brauchst nur gelegentlich einen Ort, um deine Träume für kurze Zeit zum Leben zu erwecken? Vielleicht reicht es dir ja, über etwas zu sprechen, was du gar nicht in die Tat umsetzen möchtest. Für mich ist das einfach nur ein bisschen verwirrend und ich weiß gar nicht, wo du stehst und ob ich irgendwas Sinnvolles dazu beitragen kann.

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