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Hochschulzertifikate: Certificate/Diploma of Basic/Advanced Studies


Markus Jung

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Eine Frage bei YouTube speziell zum Diploma of Basic Studies habe ich zum Anlass genommen, mich in einem Video einem Thema zu widmen, das schon lange auf meiner Liste steht: Hochschulzertifikate. Genauer gesagt geht es um diese Zertifikatsabschlüsse:

🔵 Certificate of Basic Studies (CBS)
🔵 Diploma of Basic Studies (DBS)
🔵 Certificate of Advanced Studies (CAS) 
🔵 Diploma of Advanced Studies (DAS)

 

Inhaltsübersicht:

00:00 Intro
01:05 Zertifikate auf Hochschulniveau
01:18 Certificate/Diploma of Basic/Advanced Studies
01:55 Merkmale der Zertifikate
02:50 Empfehlung der DGWF (ECTS/DQR)

DGWF_WB-Abschluesse.pdf
08:29 Was halte ich davon?
09:02 Vorteile

  • Kürzer als Bachelor/Master
  • Günstiger als Bachelor/Master
  • Akademisches Niveau
  • Vergleichbarkeit des Umfangs
  • Mit wenig Risiko ausprobieren
  • Gezieltes Wissen für die Praxis

13:12 Nachteile

  • Kein umfassendes Grundlagenstudium
  • Kleiner Wissensausschnitt
  • Weniger bekannt als Bachelor/Master
  • Teurer, wenn Bachelor/Master folgt

17:00 Fazit
17:46 Antwort Zuschauerfrage
20:50 Abschluss

 

Podcast (Spotify | Google Podcasts):

 

 

Video:

 

 

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Mich interessiert eure Meinung zu den Hochschulzertifikaten nach dem Certificate-/Diploma-Modell, gerade im Vergleich zu kompletten Bachelorstudiengängen und Masterstudiengängen oder anderen Zertifikaten.

 

Seht ihr ähnliche Vorteile und Nachteile wie ich? Oder noch andere?

 

 

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Die Systematik CAS/DAS (die meines Wissens nach in der Schweiz seine Wurzeln hat) bzw. PGCert/PGDip und GradCert/GradDip (Äquivalente aus dem angelsächsischen Raum) hat sich über die letzten Jahre vor allem im Rahmen des Life Long Learnings - aber auch mit Hinblick auf die Durchlässigkeit der jeweiligen Bildungssysteme - bewährt. Aufgrund des - Achtung, Buzzword Bingo - zunehmend volatilen Arbeitsmarktes mit sich teils laufend ändernden Rahmenbedingungen ist dieses Angebot auch mMn bitter nötig. Oder um es flapsig zu sagen: Man muss keinen drölften Master im neunten Projekt mit der achten Wissensdomäne erwerben, wenn doch ein CAS hier Abhilfe schaffen kann. Ähnliche Formate bieten bspw. edX mit seinen MicroBachelorn und MicroMastern, oder auch Coursera mit seinen Specialisations an. Selbst bei ganz großen Adressen wie etwa dem King's College London praktiziert man dieses Format mittlerweile ziemlich erfolgreich.

 

In a nutshell: Der Bedarf ist da, die Entwicklung klar, wir werden auf jeden Fall in Zukunft öfter davon hören.

 

Cheers,

Martin

 

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Als ich mich vor Jahren für meinen Bachelor entschieden habe, spielte auch eine gewisse Rolle, dass meine Hochschule für bestimmte Modulkombinationen Hochschulzertifikate ausstellte. Die motivierten mich als Etappenziele auf dem Weg zum Bachelor. Ich war mir anfangs nicht sicher, ob ich nach langer Pause den Wiedereinstieg in die Mathematik schaffen würde. Hinzu kam, dass ich noch voll in der Familienphase war. Da stellte sich die Frage, ob ich den hohen Zeitaufwand für ein Fernstudium auch über Jahre stemmen können würde. Darum gefiel mir die Vorstellung, ein Ergebnis in der Hand zu haben, falls es für einen kompletten Bachelor nicht reichen sollte.

 

Inzwischen meine ich, dass mir mit solchen Hochschulzertifikaten sogar ein früherer Berufseinstieg möglich gewesen wäre. Ich sehe in meiner Branche viele Quereinsteiger, i.d.R. mit fachfremdem Hochschulabschluss, die zum Einstieg nötige Kenntnisse irgendwie nachgerüstet haben. (Bislang zwar noch nicht auf diesem Weg, aber das wäre ja eine Möglichkeit.)

 

Heute interessieren mich Hochschulzertifikate als Weiterbildungsmöglichkeit. Ich bin jetzt in einem Alter, wo ich mich frage, ob sich der Langstreckenlauf zum Master noch lohnt. Da müssten sich Inhalte und persönliches Interesse schon sehr weitgehend decken, um die Motivation noch einmal so lange aufrecht erhalten zu können. Aber solche Zertifikate wären vielleicht eine gute Möglichkeit, in überschaubarer Zeit Wissen zielgerichtet nachzutanken. Oder sich sogar ein neues, fachlich angrenzendes Aufgabengebiet zu erschließen.

 

Außerdem wären Zertifikate auch eine Möglichkeit, punktuell Dinge nachzuholen, die ich mir im Studium gewünscht hätte aber nicht bekommen habe. Mir ist z.B. damals aufgefallen, dass es in manchen Wirtschaftsstudiengängen auch Module zur Wirtschaftsethik gab. Und in manchen Medizinstudiengängen auch Module zur Bio- und Medizinethik. Aber in meinem Informatikstudium gab es noch nichts vergleichbares. Ich hätte meinen Bachelor als "vollständiger" empfunden, wenn wir auch ein Modul "Informatik und Ethik" oder "Informatik und Gesellschaft" gehabt hätten. Inzwischen habe ich entdeckt, dass die RPTU Kaiserslautern-Landau am DISC ein Hochschultzertifikat Technoethik mit den Schwerpunkten "Technoethik der Informatik" und "Technoethik der Medizin" anbietet. Zwar glaube ich nicht, dass mir so etwas beruflich nutzen würde. Aber ich empfände das als ein schönes Projekt, mich in so einem Rahmen und über einen noch überschaubaren Zeitraum von einem Jahr mit solchen Themen zu beschäftigen. (Die Kosten lassen mich allerdings zögern.)

 

Gesamtgesellschaftlich meine ich, dass Hochschulzertifikate in einer sich immer schneller wandelnden Arbeitswelt helfen könnten, Beschäftigte anschlussfähig zu halten oder wieder zu machen.

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Wenn man bedenkt, dass für so ein FUH-Zertifikat 60 ECTS oder 75 ECTS benötigt werden, dann spielt das vom Aufwand in einer Liga mit vielen weiterbildenden Master-Programmen. Da kann man sich dann schon überlegen, ob einem ein weiterer Titel etwas wert wäre und man diesen nicht doch lieber mitnimmt. Der für mich persönlich entscheidende Unterschied ist der Wegfall der Thesis. Vorteil: Entfall des doch erheblichen Aufwands dafür. Nachteil: Keine vergleichbar tiefgehende Beschäftigung mit einem Thema innerhalb des Programms (mit der Karotte des Abschlusses vor der Nase).

 

Da fänd' ich rein vom Bauchgefühl den Umfang von 30 ECTS, wie er bspw. beim Zertifikat für Wirtschaftswissenschaften (im Rahmen des Masters) gegeben ist, passender für ein Zertifikat.

 

Aber am Ende muss es individuell passen, vor allem bei den Inhalten. Wenn man schon ausreichend Urkunden rumliegen oder -hängen hat und sich gezielt und strukturiert zu einem Thema weiterbilden möchte, für das so ein Zertifikat angeboten wird – dann ist das sicher eine Runde Sache.

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vor 45 Minuten schrieb jedi:

Zur Verglichbarkeit gibt es offizielles.

 

Das gilt für UK. Für Deutschland gibt es die in meinem Beitrag/Video genannte Empfehlung der DGWF.

 

Allgemein zur wissenschaftlichen Weiterbildung in Deutschland ist diese Dokumentation informativ:

https://www.bundestag.de/resource/blob/851598/9e76b942d22f06ee6d3f1b03280847b9/WD-8-055-21-pdf-data.pdf

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