Was ist das Besondere an ChickLit?
Bei ChickLit handelt es sich um Bücher, die von (oftmals mehr oder weniger jungen) Frauen (= „Chicks“) geschrieben wurden, und in denen das Schicksal einer „ganz normalen Heldin“ mit Gewichtsproblemen, Liebeskummer und PMS auf humoristische Weise erzählt wird.
Bekannte belletristische ChickLit-Werke sind z.B.:
Helen Fielding: Schokolade zum Frühstück oder
Ildikó von Kürthy: Mondscheintarif
Das Besonders an dieser Literaturgattung ist wohl das folgende Merkmal: „ChickLit sind Bücher, die Männer niemals in die Hand nehmen, geschweige denn lesen würden.“ Quelle: http://www.buecher-wiki.de/index.php/BuecherWiki/ChickLit
Die männlichen Leser dieses Blog können sich jetzt also direkt weg klicken...
Gibt es ChickLit auch im Sachbuchgenre?
Ich habe nun meine wunderbaren Buchhändler-Schwester einmal gefragt, ob es solche ChickLit-Bücher auch im Sachbuchgenre gibt. Ihre Antwort: „Aber nicht zu knapp!“
Hier mal eine kurze Auflistung relativ aktueller Titel:
Susanne Föhlich: Moppel-Ich
Sabine Asgodom: Live your Life. Wie jede Frau zur Königin des eigenen Lebens wird
Mireille Guilino: Warum französische Frauen nicht dick werden
Diese Liste könnte man sicherlich bis zum Umfallen weiter führen.
Frauenbücher – ein riesiger Markt
Solche Bücher bedienen einen riesigen Markt – Frauen lesen einfach erheblich mehr Bücher als Männer. Trotzdem ist es nicht gerade leicht, in diesem ChickLit-Bereich Fuß zu fassen und langfristig Erfolg zu haben:
Verlage betrauen im Grunde nur VIPs mit solchen Buchprojekten – als Newcomerin kommt man dabei kaum zum Zuge.
Dieser Sachbuchbereich ist enorm schnelllebig: Wenn heute Pilates in ist, wird morgen schon die nächste „Fitness-Sau“ durchs Dorf getrieben. Wer dann noch mit einem neuen Buch zu Pilates landen will, ist ganz einfach zu spät dran.
Diese „Frauen-Bücher“ werden zudem enorm schnell verramscht und landen dann für 2,99 in der Grabbelkiste des modernen Antiquariats.
Wer als Autorin einmal auf diesen „Frauen-Zug“ aufgesprungen ist, bekommt in anderen Sachbuchgattungen kaum noch ein Bein an die Erde: Der eigene Autoren-Name ist für andere (nicht frauenspezifische) Themen damit schlicht und einfach „verbrannt“!
P.S.: So, Ihr Damen (und wenigen Herren, die bis hierher gelesen haben;)): Was haltet Ihr von solchen Frauen-Sachbüchern?
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