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Higgins

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Blogbeiträge von Higgins

  1. Higgins
    Schon als ich die Prüfungsfragen gelesen habe war mir klar, dass es dieses Mal wohl kein gutes Ende nehmen würde und ich - wenn überhaupt - nur sehr knapp bestehe.
     
    Tja, und so war es dann auch: 45 Punkte - 5 Punkte haben gefehlt.
     
    Das ist die erste Klausur in 4 Jahren, die wirklich extrem mies gelaufen ist.
     
    Aber ich habs mir auch selber zuzuschreiben. Erstmal habe ich ziemlich spät angefangen und dann auch wirklich nur das allernotwendigste gemacht. Obwohl ich wusste dass die Klausur schwer ist, bin ich nicht zu den Präsenzen gefahren. Ich habe nicht geübt, nicht richtig gelernt und ständig waren andere Dinge wichtiger.
     
    Verwunderlich, dass es da überhaupt 45 Punkte geworden sind...
     
    Nun ja, Shit happens, man soll ja aus seinen Fehlern lernen. Im Dezember muss ich nochmal ran.
     
    LG Higgins
     
  2. Higgins
    Mein letzter Eintrag stammt vom März dieses Jahres, deshalb dachte ich wird’s mal wieder Zeit für ein kleines Update.
     
    Inzwischen hab ich mich wieder gefangen und das Studium läuft wie geplant weiter. Zwar nicht in dem Eiltempo wie am Beginn des Studiums, aber es schreitet dennoch peu a peu fort.
     
    Im Mai habe ich die Klausur in Personalmanagement geschrieben und mit 1,0 bestanden. Allerdings war die auch nicht sonderlich schwer.
     
    Im Juni und Juli konnte ich dann endlich die restlichen Wochen meines Hauptpraktikums ableisten und habe ein bisschen Führungsluft geschnuppert. Definitiv nicht mein Fall, aber es war trotzdem sehr interessant mal einen Blick hinter die Kulissen werfen zu dürfen. Damit ist das Thema Hauptpraktikum durch .
     
    Aktuell bereite ich die Hausarbeit vor, die als Praktikumsbericht zum Hauptpraktikum gehört und 15 – 20 Seiten umfassen soll. Neben einem allgemeinen Überblick der Tätigkeiten die man im Praktikum durchgeführt hat, soll man sich dabei einen Themenschwerpunkt setzen und diesen mit gelernten Studieninhalten verknüpfen. Mir schwebt da auch schon was vor und ich hoffe sehr, dass ich mich bei dieser Hausarbeit mit dem Betreuer besser verstehe als mit dem letzten.
     
    Wenn die Hausarbeit geschafft ist (die Vorbereitung nimmt mehr Zeit in Anspruch als das Schreiben selber ) schaue ich dann mal ob ich dieses Jahr noch eine Klausur schaffe...Aber das wird man dann sehen. Auf jeden Fall wird die Seitenleiste immer grüner...
     
    Beruflich gesehen geht’s mir gerade ausgezeichnet. Vor kurzem hatte ich ein Gespräch zur Beendigung der Probezeit und wurde dabei nur so mit Lob überschüttet . Das ist, nach dem unvorbereiteten Rausschmiss Anfang letzten Jahres, natürlich Balsam für meine Seele. Ich hatte in meinem ganzen Arbeitsleben tatsächlich noch nie einen Arbeitgeber der es so zu schätzen wusste, wenn man sich engagiert und das auch kommuniziert. Das ist mal eine ganz neue Erfahrung, die mir einen enormen Auftrieb gibt.
     
    Dazu kommt noch, dass das Studium dort ein paar Türen geöffnet und mir Aufgaben im QM und eine Mentorentätigkeit eingebracht hat. So macht das Studium wieder Sinn und ich kann das was ich gelernt habe zumindest teilweise anwenden. Ich bin zwar immer noch nicht ganz dort angekommen wo ich hin möchte, aber die Richtung stimmt schon mal.
     
    Meine Arbeit in der Behindertenhilfe besteht im Moment zur Hälfte aus Sozialbetreuung und zur Hälfte aus Verwaltungstätigkeiten. Letztendlich möchte ich irgendwann ganz ins Büro (oder zumindest zu 70/80%) und mich hauptsächlich mit Verwaltungstätigkeiten (rund um meine Klienten) befassen. Ich denke für dieses Ziel wäre vermutlich ein Studium der Sozialarbeit besser geeignet als Psychologie. Aber darüber denke ich noch nach...
     
    LG Higgins
     
     
     
     
  3. Higgins
    Tja, wie der Titel des Blogs schon sagt habe ich mit einem schnöden Hauptschulabschluss angefangen, dessen Ursache reine Bequemlichkeit war und über den ich mich heute noch ärgere. Als Teenager haben mir meine Eltern in den Ohren gelegen, dass ich doch eine weiterführende Schule besuchen soll, um bestenfalls mit dem Abitur abzuschließen und meine Berufschancen zu verbessern. Aber ich hatte keine Lust morgens eine Stunde früher aufzustehen um mit dem Bus in die nächste Stadt zu fahren, weil es in unserem Dorf nur eine Hauptschule gab. Also habe ich mich mit einem Quali zufrieden gegeben und beschlossen eine Krankenpflegausbildung zu beginnen, größtenteils aus dem Grund weil mir sonst nichts Besseres einfiel und meine Mutter auch Krankenschwester war.

    In der Ausbildung habe ich dann schnell gemerkt, dass der Job eigentlich nichts für mich ist und mir das ganze „sozial-interaktiv-kommunikative Zeug“ nicht besonders liegt. Ich spielte mit dem Gedanken alles hinzuschmeißen, hatte aber Angst keine andere Ausbildung zu finden. Meine Eltern rieten mir dazu weiter zu machen um „etwas in der Hand zu haben“ und finanziell abgesichert zu sein. Ich hörte darauf und machte schließlich das Examen, war aber unglücklich über jeden Tag den ich zur Arbeit gehen musste. Der Gedanke sich etwas anderes zu suchen war dementsprechend nicht weit.

    Das Abitur erschien mir dann als die Lösung meiner beruflichen Probleme. Als „heiliger Gral“ des Wissens hätten mir damit alle Türen offen gestanden, vor allem weil sich im Laufe der Zeit herauskristallisiert hatte, dass ich gerne studieren wollte. Mit diesem Ziel vor Augen habe ich dann auf verschiedenen Wegen versucht das Abitur nachzuholen, mal mehr und mal weniger engagiert. Alleine für ILS, SGD & Co. sind mindestens drei erfolglose Versuche draufgegangen*hüstel*. Irgendwie hatte ich leider nie die nötige Ausdauer und Motivation um es wirklich bis zum Ende durchzuziehen. Von den anderen Sachen die ich bzgl. Abitur angefangen und nicht beendet habe fange ich lieber gar nicht erst an…

    So gingen die Jahre ins Land. Mit Anfang 30 und immer resignierter in meinem Job wurde mir dann bewusst, dass ich jetzt endlich was Konkretes unternehmen muss, weil ich auch nicht jünger werde und mir solche Fehlschüsse einfach nicht mehr leisten kann. Für das Abi fühlte ich mich inzwischen „zu alt“, zum einen weil ich damit Dinge lernen würde die ich im Job niemals brauche und zum anderen, weil 4 Jahre Schule eine wahnsinnig lange Zeit sind. Außerdem graute mir vor Mathematik . Demensprechend ging meine Motivation nochmal etwas in diese Richtung zu unternehmen absolut gegen Null.

    Die Information dass man inzwischen auch ohne Abi studieren kann kam mir da gerade recht. Ich sah mir die Voraussetzungen an und entschied mich dann eine zweijährige Weiterbildung zu absolvieren um mich dann an einer Dualen Hochschule zu bewerben. Die Verbindung von Studium mit praktischer Ausbildung erschien mir in meinem Alter arbeitsplatztechnisch einfach sicherer. Und es sah so aus, als ob das die ideale Lösung für mich wäre: nur zwei Jahre Weiterbildung und dann direkt ins duale Studium einzusteigen.

    Mit der Weiterbildung klappte dann alles tatsächlich so wie ich es geplant hatte, nur mit dem dualen Studium nicht. Zwei Jahre schrieb ich Bewerbungen wie verrückt, nur um dann gegen jüngere Bewerber mit Abitur (und vermutlich anderen Qualifikationen) zu verlieren und eine Absage nach der anderen zu kassieren. Das war ziemlich frustrierend und auch ernüchternd. Irgendwann war klar, dass dieser Weg mir nicht offensteht und ich mich nach Alternativen umsehen und auch beeilen muss, wenn es mit dem Studium noch was werden soll.

    Aber in meiner Situation – inzwischen 38 Jahre alt, mit Kind, Job und örtlich unflexibel – schien das gar nicht so einfach. Weil ein Präsenzstudium ohnehin nicht in Frage kam fing ich also an mich auf dem Fernanbietermarkt nach passenden Studiengängen umzusehen. Und so kam die HFH ins Spiel…

    LG Higgins
  4. Higgins
    Hallo an alle

    Wahrscheinlich ist es ziemlich ungewöhnlich erst ab dem 5. Semester einen Blog zu beginnen. Zugegeben, ich habe schon früher darüber nachgedacht es nicht doch mal zu versuchen, aber ich war mir nicht sicher ob ich mit dem Studium überhaupt soweit komme dass es sich für die Leser lohnt. Außerdem will so ein Blog ja auch im Laufe der Zeit gepflegt werden und ich wusste nicht ob Zeit dafür da ist.

    Aber die nehme ich mir jetzt einfach…

    Zum Umdenken hat mich jetzt die Tatsache bewogen, dass es hier keinen bzw. nur einen Pflegemanagement-Blog gibt (der auch noch nicht so alt ist) und ich das schon oft bedauert habe. Der andere Grund ist, dass ich subjektiv das dunkle Gefühl habe die letzten drei Semester (oder auch vier, je nachdem wie lange ich brauche) werden wohl deutlich anstrengender als die ersten, wenn das überhaupt möglich ist. Denn neben Kind, Kegel, Job und Klausuren muss ich jetzt auch noch das Hauptpraktikum absolvieren (bzw. sogar zwei), einschließlich des dazu gehörenden Praktikum-Berichts.

    Hilfe…

    Diese Kombination birgt für jemanden, der sich eigentlich immer nur auf eine Sache konzentrieren kann, ein erhebliches Frustrationspotenzial. So ein Blog kann da durchaus ein gutes Ventil sein, denke ich zumindest. Daneben hoffe ich aber natürlich auch, dass meine Erfahrungen anderen helfen können die gerade noch am Anfang stehen oder sich für/gegen ein Studium bei der HFH entscheiden müssen.

    Aber bevor ich zum Eigentlichen komme vielleicht noch ein paar Worte zu meinem beruflichen Werdegang, damit ihr wisst wenn ihr so vor euch habt. Allerdings erst im nächsten Blog-Eintrag, sonst sprenge ich hier die Seiten…

    LG Higgins
  5. Higgins
    Vermutlich haben das Problem viele die einen Fernstudiengang neu beginnen: Nämlich nicht genau zu wissen wie man anfangen soll...
     
    Seit mir alle Unterlagen vorliegen versuche ich einen Rahmen dafür zu finden, wann was bearbeitet sein muss und komme irgendwie keinen Schritt weiter. Statt also schon am Montag wie geplant mit dem Lernen anzufangen, sitze ich die meiste Zeit nur rum (neben der Vorbereitung für die nächste HFH-Klausur), blättere die Begleithefte durch und überlege, wie ich dem Stoff am Besten Herr werden könnte. Dass ich den Arbeitsaufwand der Begleithefte und Literaturbearbeitung nicht real einschätzen kann, macht mich dabei ganz kirre. Vor allem, weil man sich ja mit dem Ganzen bis zu den Vorlesungen auseinandergesetzt haben sollte.
     
    Nachdem ich nun die verschiedensten Vorgehensweisen beschlossen und wieder verworfen habe, sieht der aktuelle Stand wie folgt aus:
     
    Wir beginnen am 7.Mai mit dem Teilmodul „Theorie der Sozialen Arbeit“. Für dieses Teilmodul sind zwei Samstage vorgesehen, d.h. an einem Samstag wird wahrscheinlich die Hälfte des Begleithefts einschließlich der dazugehörigen Literatur behandelt. Bis zum 7.Mai sind es noch gute drei Wochen. Es gilt also bis dahin, die Hälfte des Begleithefts mit der entsprechenden Literatur durchgearbeitet zu haben. Dann sieht man weiter. Ich hoffe mal, dass in dieser Planung kein Denkfehler enthalten ist. Und wenn doch, tja, leben und lernen heißt es doch so schön...
     
    Nach der Theorie sind dann zwei Wochen später am Samstag die Teilmodule „Wissenschaftliches Arbeiten“ und „Qualitative und quantitative Methoden der Sozialforschung“ an der Reihe. Für letzteres Teilmodul sind vier Samstage vorgesehen, also teile ich das entsprechende Begleitheft mit Buch durch vier und hoffe dadurch bearbeitbare „Häppchen“ zu bekommen. Mal sehen, ob und wie das funktioniert...
     
    Inzwischen ist auch das Fachbuch „Grundriss Soziale Arbeit“ bei mir eingetroffen: meine Güte, was für ein Wälzer . Um sich darin Notizen zu machen ist das Buch eindeutig zu schade. Vielleicht werde ich mir deshalb die nötigen Seiten doch noch zusätzlich ausdrucken. Ich habe vor, jeden empfohlenen Buchabschnitt auf einen Satz runterzubrechen und so die Thematik möglichst komprimiert und lernbar zusammenzufassen. Aber wie gesagt: ob und wie meine ganze Planung funktioniert wird man dann vermutlich nach den ersten Vorlesungen sehen.
     
    Eigentlich hatte ich mir ja auch noch einen wunderschönen Stundenplan für die Woche aufgestellt, der direkt am Montag schon wieder hinfällig wurde . Vormittags wollte ich für die HFH-Klausur lernen und mich nachmittags mit dem Stoff der DIPLOMA befassen. Tja, dann wurde meine Tochter krank (Kindergarten ade) und mein Mann mit seinen ständigen, unplanbaren Wechselschichten war auch oft verhindert. Ich bin nur froh dass meine Schwiegereltern neben uns wohnen und meine Tochter so gerne bei ihnen ist. Außerdem hat sie inzwischen einige Freunde in der Nachbarschaft, so dass sie mal hier mal dort zu Besuch kommen kann. Ohne das alles wären die Fernstudien echt zum Scheitern verurteilt. Meine Studienzeiten sind also ziemlich zerstückelt momentan, aber ich nehme was ich kriege....
     
    LG Higgins
  6. Higgins
    Erstmal zu den guten Nachrichten: Heute ist endlich die Immatrikulationsbestätigung der DIPLOMA eingetroffen und ich freue mich wie Bolle . Allerdings muss ich kurzfristig das Studienzentrum wechseln, weil das mit München doch nicht so klappt wie ich es mir vorgestellt hatte. Also gestern die DIPLOMA angerufen und gefragt, was ich machen soll. Mir wurde mitgeteilt, ich soll einfach einen neuen Antrag ausfüllen und einschicken. Das habe ich dann gestern in aller Eile noch getan und warte jetzt auf eine Rückmeldung. Ich denke, ich werde dann auch bei Gelegenheit einen Blog dazu eröffnen.
     
    Zum Studium an der HFH: Anfang April ist die nächste Prüfung und ich lerne auch dafür, aber ehrlich gesagt fällt es mir nach der langen Pause unheimlich schwer wieder reinzukommen. Ich muss mich buchstäblich jeden Tag dazu zwingen und es klappt auch mehr oder weniger, mal besser, mal schlechter. So im Rückblick würde ich keine so lange Pause mehr machen, weil der Wiedereinstieg echt ein Kampf ist.
     
    Und nun zu dem, was mich tierisch ärgert: Die ARGE. Ich hatte mit meiner Sachbearbeiterin extra besprochen, dass ich aus gesundheitlichen Gründen nicht in die Altenpflege kann und möchte. Ja, ja, das versteht sie auch. Und was bekomme ich für Vermittlungsvorschläge? Stellenangebote für Altenheime! Von ihr persönlich! Das kann doch echt nicht wahr sein...
     
    Das Schlimme an der ganzen Sache ist, dass man sich auf solche Vermittlungsvorschläge bewerben MUSS, weil sonst Sanktionen drohen. Aber ich hab schon acht Bewerbungen geschrieben, von denen zwei Drittel noch ergebnislos sind. Ich muss doch auch mal abwarten, ob sich daraus was ergibt und kann doch nicht ununterbrochen Bewerbungen raushauen. Immerhin ist das auch nicht ganz billig und die Chancen bei den noch ausstehenden Arbeitgebern unterzukommen stehen auch recht gut. Und jetzt bombardieren die mich hier mit Vermittlungsvorschlägen, obwohl ich grade mal drei Wochen arbeitslos bin. Mensch, ich kann mir selber einen Job suchen und brauch keine Hilfe dafür! Schon gar nicht, wenn die so unpassend ist...
     
    LG Higgins
     
     
  7. Higgins
    Wenn ich zukünftigen HFH-Pflegemanagement-Studenten einen Rat mit auf den Weg geben sollte dann wäre es dieser:

    Kümmert euch frühzeitig um das Hauptpraktikum wenn ihr keine Leitungsposition habt

    Ich selber bin mit dem Thema viel zu nachlässig umgegangen und stehe jetzt vor dem Problem, irgendwo in meinem vollen Terminkalender 20 Wochen Praktikum unterzubringen, neben allem anderen. Viele Studenten ohne Leitungsposition lassen sich Tätigkeiten anerkennen, die gleichzeitig mit ihrer Arbeit anfallen wie z.B. Praxisanleiter, Schichtleitung oder Mitarbeit in AGs und Projekten. Diese Möglichkeit stand mir leider nicht offen, weil ich solche Aufgaben nie ausgeübt habe. Der Versuch etwas in der Richtung in die Wege zu leiten hat leider nicht funktioniert.

    Deshalb hier einige wichtige Infos bzgl. des Hauptpraktikums, die man unbedingt vor Studiums-Antritt wissen sollte:

    1.Tätigkeiten die man anerkennen lassen möchte dürfen nicht länger als 5 Jahre zurückliegen.

    2.Man kann schon vor dem 4. Semester prüfen lassen ob bestimmte Tätigkeiten anerkannt werden (auch Teilanrechnungen sind möglich) aber ein u.U. notwendiges Hauptpraktikum kann erst nach Abschluss des 4. Semesters (und aller Prüfungen) abgeleistet werden.

    3.Zum Zweck der Anerkennung benötigt man eine Art „Stellenbeschreibung“ von seinem Arbeitgeber, in der detailliert aufgeführt werden muss, welche Aufgabengebiete, Verantwortungsbereiche bzw. Managementaufgaben man über welchen Zeitraum übernommen hat.

    4.Sollte das nicht möglich sein (so wie bei mir) muss man intern oder extern ein Praktikum ableisten. Das heißt man sucht sich eine Praktikumsstelle und schickt vor Beginn einen Praktikumsantrag an die HFH (Bearbeitungszeit offiziell 6 Wochen, ich hatte meine Bestätigung schon früher). Erst wenn die Bestätigung der HFH kommt kann das Praktikum angetreten werden. Praktika ohne entsprechenden Antrag werden von der HFH nicht anerkannt.

    5.Das Praktikum muss nicht zusammenhängend abgeleistet werden, Teilabschnitte (ich glaube von 4 Wochen) sind auch möglich.

    6.Die Wahl des Pflichtfachs im 5. Semester für das 6. bzw. im 6. Semester für das 7. ist abhängig vom Hauptpraktikum. Das bedeutet, um wählen zu können muss man nicht nur den praktischen Teil abgeschlossen sondern auch den Praktikumsbericht geschrieben haben. Außerdem müssen vor besagter Wahl alle Prüfungen im 4. Semester einschließlich komplexer Übungen bestanden sein.

    So viel dazu…

    Für mich bedeutet das aktuell, dass ich vermutlich nicht wie geplant in der Regelstudienzeit abschließen kann sondern erst ein Semester später (wenn alles so klappt wie ich mir das vorstelle). Das ärgert mich ziemlich, weil ich mir dieses Ungemach hätte sparen können, wenn ich vorher genauer die Praktikums-und Prüfungsordnung gelesen hätte.

    Versuchsweise habe ich jetzt meinen Zeitplan so aufgestellt, dass es nicht noch mehr als 8 Semester werden:

    1.Im 5.Semester schreibe ich alle Klausuren und leiste daneben das 1. Praktikum in Teilzeit ab.

    2.Wenn im Dezember die letzte Klausur geschrieben ist setze ich mich an die CMV-Hausarbeit und habe diese hoffentlich bis Ende Januar geschrieben.

    3.Im Januar beginnt gleichzeitig mein 2. Praktikum, das 3 Monate dauern wird.

    4.Daneben leiste ich auch im 6. Semester alle Prüfungen ab.

    5.Wenn diese im Juni abgeschlossen sind setze ich mich an den Praktikumsbericht, der dann möglichst Ende Juli fertig sein sollte.

    6.Dann ist der Weg frei für die Wahlpflichtfächer…

    Ich bin gespannt ob dieser Plan funktioniert. Zwischen Traum und Realität liegen ja bekanntlich Welten…

    LG Higgins
  8. Higgins
    Ja, was soll ich sagen...mir blutet das Herz, aber es ging leider nicht anders und ich musste den Studiengang Soziale Arbeit (vorerst) wieder kündigen .
     
    Eigentlich dachte ich, dass durch die versetzten Semester der HFH und DIPLOMA die Termine relativ einfach zu koordinieren sind und ich alles irgendwie unter einen Hut bekomme. In der Praxis hat sich jetzt aber leider schon nach der kurzen Zeit abgezeichnet, dass das nicht so funktionieren wird, wie ich es mir vorgestellt hatte. Vor ein paar Tagen hatte ich ja die erste virtuelle Vorlesung und da ist mir noch mehr bewusst geworden, wie elementar wichtig diese sind und dass man am besten keine davon auslässt. Nicht nur durch die Stoffeingrenzungen, sondern auch durch die ganzen Gruppenarbeiten und Hausaufgaben mit anschließenden Nachbesprechungen.
     
    Nur doof, dass nicht nur ein sondern gleich mehrere Prüfungstermine der HFH ausgerechnet an solchen Vorlesungs-Samstagen der DIPLOMA stattfinden. Ich müsste also einige Prüfungen der HFH sausen lassen, was folglich aber wieder zu immensen Verzögerungen führen würde, da man ein halbes Jahr auf die nächsten Prüfungstermine warten muss. Auf die Art werde ich mit dem PM - Studium nie fertig, zumal ich inzwischen schon im 8. Semester bin und vermutlich trotzdem noch 2-3 Semester bis zum Ende brauchen werde, mit Doppelstudium sogar noch länger. Dazu kommt noch, dass ich ab Juli wieder arbeiten werde und jetzt schon absehbar ist, dass ich dadurch an zu vielen Vorlesungen der DIPLOMA nicht teilnehmen kann. Nicht nur durch die Arbeit, sondern auch durch das restliche Hauptpraktikum, um das ich mich im Sommer kümmern wollte bzw. kümmern muss, weil dessen Absolvierung eine Bedingung zur BA - Anmeldung ist.
     
    An all das hätte ich natürlich vorher schon denken können (peinlich, peinlich ) bzw. bei einiger Überlegung wäre klar gewesen, dass der Zeitpunkt für ein neues Studium einfach momentan nicht passt. Aber ich war so begeistert von der Chance endlich Soziale Arbeit zu studieren, dass ich mich sofort darauf gestürzt und mögliche Bedenken komplett ausgeblendet habe. Jetzt hat mich die Realität ziemlich unsanft eingeholt.
     
    Ich muss diesen Blog also leider vorerst ruhen lassen, werde mich aufs Pflegemanagement-Studium konzentrieren und Mitte nächstes Jahr nochmal schauen, ob ich dann soweit fertig bin dass ich genug zeitliche Valenzen habe. Dann kann ich mich nochmal für Soziale Arbeit anmelden und mich voll und ganz auf dieses Studium konzentrieren.
     
    LG Higgins
     
    P.S. Noch kurz zu den technischen Problemen die ich mit meinem Headset hatte: Ich habe mir ein neues von Plantronics gekauft, mit Skype-Zertifizierung. Funktionierte bei der ersten Vorlesung in jeder Hinsicht einwandfrei .
  9. Higgins
    Nachdem ich eine Ewigkeit nicht aus meiner beruflichen Komfortzone rauskommen konnte, mir zwar eine Veränderung gewünscht habe doch diese nie umsetzen konnte, habe ich nun im März den inzwischen dritten Job in 18 Monaten angetreten. Beim ersten wurde ich innerhalb der Probezeit gekündigt. Beim zweiten habe ich nach acht Monaten gekündigt, weil die Arbeitsbedingungen einfach unzumutbar waren und ich einfach zu alt bin, um mich so verheizen zu lassen. Und jetzt beim dritten muss man erst sehen, ob ich langfristig eine gute Entscheidung getroffen habe.
     
    Das Gute an den letzten anderthalb Jahren ist jedoch, dass sich meine Unsicherheiten und Befürchtungen bzgl. des Arbeitsmarktes durch den ständigen Wechsel ein Stück weit verflüchtigt haben. Eigentlich war ich immer auf berufliche Sicherheit aus und dachte mir, lieber unglücklich im Job als arbeitslos zu sein oder nie eine andere Sparte finden. Jetzt konnte ich die Erfahrung machen, dass eine neue Jobsuche gar nicht so schwer ist wie ich dachte und es mir trotz meines Alters in relativ kurzer Zeit gelingt viele Vorstellungsgespräche und einige Angebote zu bekommen. Das ist zwar dem Personalmangel im Pflege-und Sozialbereich geschuldet, aber wen kümmerts wenn man dadurch die Möglichkeit bekommt, in andere Bereiche reinzuschnuppern.
     
    So bin ich denn also aktuell in der Behindertenhilfe gelandet, mit einem befristeten Arbeitsvertrag für ein Jahr (inwischen weiß ich befristete Verträge wirklich zu schätzen…). Dort betreue ich als Springer verschiedene Wohngruppen mit relativ selbständigen Bewohnern. Mir ist dort zwar noch immer zu viel Pflegeanteil enthalten (es gibt einen Duschplan, der jede Woche abgearbeitet wird ), aber als Übergangslösung bzw. Zwischenstation von der Pflege in den Sozialbereich ist diese Stelle hervorragend geeignet. Gerade weil mir die Umstellung vom KH ins Wohnheim überraschenderweise schon recht schwer fällt, ist es besser einen Job zu haben der bekannte Tätigkeiten mit neuen verbindet.
     
    Insgesamt bin ich aber momentan recht zufrieden: Die Arbeit ist körperlich deutlich leichter, die Arbeitsbedingungen ganz gut, die Kollegen nett und Potenzial zu Aufstieg und Weiterentwicklung im Haus sind auch vorhanden, bspw. als Leitung oder im Außenwohnbereich, was dann noch mehr Richtung Soziale Arbeit gehen würde. Wenns mir weiterhin gefällt und ich die Chance bekomme, bleibe ich vielleicht sogar länger als ein Jahr.
     
    Was bedeutet das nun alles für mein Studium und nachfolgende Zukunftspläne?
     
    Das PM-Studium läuft weiter, d.h. ich bereite mich momentan auf die Rechtsklausur und die Klausur im Personalmanagement vor. Im Sommer kümmere ich mich um die restlichen Praktikumswochen und die entsprechende Hausarbeit. Ende des Jahres steht dann noch die Klausur im ersten Studienschwerpunkt an. Wenn das alles so klappt wie gewünscht, bewege ich mich 2018 endgültig auf die Bachelorarbeit zu.
     
    Aufgrund meiner unregelmäßigen Arbeitszeiten und dem Personalnotstand  (mit ständigem Einspringen) bin ich allerdings in Zukunft auf eine Hochschule mit extrem flexiblem Studienmodell, wenigen Präsenzen und der Möglichkeit vieler Prüfungstermine angewiesen. Im Hinblick auf das Sozialarbeit-Studium wird’s da echt schwierig, weil es aktuell nur drei Anbieter gibt (bzw. geben wird), die alle nicht 100%-ig zu meinen Lebensumständen passen:
     
    Die DIPLOMA hat zwar die perfekten Studieninhalte (so wie ich mir ein SA-Studium vorstelle), aber eben ein recht unflexibles Studienmodell. Bei meinen Arbeitszeiten nützt mir dann leider nicht mal ein rein virtuelles Studium etwas.
     
    Die IUBH hat zwar ein sehr flexibles Studienmodell, dafür gefallen mir die Inhalte nicht und haben mMn nur bedingt etwas mit sozialer Arbeit zu tun. Die staatliche Anerkennung fehlt außerdem immer noch.
     
    Und die SRH (die ja ihren SA-Studiengang erst auf den Markt bringt), ist mir einfach von Haus aus zu teuer. Klar, man bekommt einiges von der Steuer wieder, aber fast 400 Euro jeden Monat reißen eben doch ein großes Loch in die Familienkasse.
     
    Deshalb überlege ich aktuell, ob Psychologie evtl. noch eine Alternative wäre. Allerdings frage ich mich, ob das wirklich Sinn machen würde. Für Sozialarbeiter gibt’s hier in der Gegend jede Menge Stellenanzeigen für alle möglichen Fachbereiche – für B.A. Psychologie dagegen wenig bis gar keine. Wenn ich nochmal Bachelor UND Master in Psychologie machen würde, wäre ich schon Ende 40 und konkurriere dann mit deutlich jüngeren Leuten um die wenigen Stellen. Und für den Psychologie-Bereich für den ich mich wirklich interessiere ist der Zug einfach schon abgefahren (Rechtspsychologie). Das würde dann nämlich nochmal eine Psychotherapeuten-Weiterbildung bedeuten, dann wäre ich Anfang 50 . Mal ganz abgesehen von der ganzen Statistik im Studium. Und das bei jemandem, der nur Hauptschul-Mathe vorweisen kann….
     
    Schade. Psychologie finde ich genauso interessant wie Sozialarbeit, aber mit SA komme ich eindeutig schneller zum Ziel. Entweder es taucht also noch ein neuer Anbieter auf der ein SA-Studium auf den Weg bringt oder ich muss einen Kompromiss schließen und mich mit dem arrangieren was da ist. Oder ich studiere einfach „just for fun“ Psychologie. Aber wer macht das schon, so ganz ohne konkretes Ziel und bei den Kosten…
     
    LG Higgins
     
     
  10. Higgins
    Laut Planung müsste ich inzwischen alle QIG (Management von Qualität im Gesundheitswesen) -Studienbriefe zusammengefasst haben und seit -mindestens- einer Woche knallhart am Lernen sein.

    Die Realität sieht jedoch so aus, dass ich als gewohnheitsmäßiger „Prokrastinator“ mal wieder alles bis zur letzten Sekunde aufgeschoben habe und noch immer über der Zusammenfassung des 4. SB festhänge. Auch das Lernen gestaltet sich zäh und leidenschaftslos wie Kaugummi, jeder Verlust meiner wertvollen Freizeit kostet mich Überwindung. An den Inhalten liegt es nicht, die finde ich sogar recht interessant und auch nicht besonders schwer. Grob gesagt geht es um die verschiedenen Zertifizierungsmethoden, die DIN ISO 9000-Familie und diverse Qualitätssicherungsmaßnahmen, also eigentlich recht aufschlussreiche Themen. Aber sich überhaupt zum Lernen aufzuraffen und dann über mehrere Wochen konstant am Ball zu bleiben ist eine Kunst, die ich noch immer nicht verinnerlicht habe, egal wie ansprechend oder faszinierend ein Fach auch ist. Ich bin ein Praktiker und lerne eher und besser durch aktives Tun als durch das sture Einverleiben irgendwelcher Fakten. Demzufolge stoße ich beim berüchtigten und verschiedentlich kritisierten „Bulimie-Lernen“ der HFH jedes Mal aufs Neue an meine Grenzen.

    Aber die letzten Prüfungen habe ich ja auch irgendwie geschafft, also bin ich optimistisch dass es auch dieses Mal klappen wird .

    Wenn ich mir so die verschiedenen Prüfungsmethoden der HFH ansehe muss ich sagen, dass ich durch die Hausarbeiten bis jetzt am meisten gelernt habe. Auch wenn im Schaffensprozess selbst mein Nervenkostüm bis aufs äußerste strapaziert wird, bleibt von der Auseinandersetzung mit einem speziell eingegrenzten Thema unter wissenschaftlichen Gesichtspunkten immer am meisten hängen. Wie gut also, dass ich bis zum Ende des Studiums noch einige HA schreiben muss (einschließlich einer selbst durchgeführten Studie ). Da kann ich mich dann richtig austoben .

    Tja, was gibt es sonst noch Neues…

    Für Pflegemanagement-Studenten gibt es kein Zwischenzeugnis das man sich als Motivator an die Wand hängen könnte. Stattdessen fließen alle Noten nach einer bestimmten Formel in die Bachelor-Endnote mit ein:

    Mittelwert aller Noten aus den Pflichtfächern: x 0,5
    Note aus der Klausur des 1. Studienschwerpunktes: x 0,05
    Note aus der Hausarbeit des 2. Studienschwerpunktes: x 0,15
    Note der Bachelor-Arbeit: x 0,3

    Diese Summen werden dann addiert und ergeben die Endnote.

    Anfangs war ich darüber ein bisschen enttäuscht, aber jetzt bin ich froh dass die Mühe des Grundstudiums honoriert wird. Wäre ja auch doof, wenn nur die Noten des Hauptstudiums für die Endnote zählen...

    LG Higgins
  11. Higgins
    Dieser Gedanke kommt mir oft in den Sinn wenn ich mir momentan meinen Alltag anschaue. Morgens stehe ich zwischen halb und dreiviertel sechs auf, verbringe den halben Tag im Pflegestützpunkt, danach wird schnell zu Mittag gegessen und ein bisschen mit meiner Tochter gespielt. Dann fasse ich ein paar Seiten Studienbriefe in NLS zusammen, lerne etwas zum Thema SGB und ambulante Hilfeleistungen (weil ich demnächst selber einfache Beratungsgespräche durchführen soll) und treffe Vorbereitungen für die Hausarbeit in CMV (sofern mir bei dem Part nichts dazwischen kommt). Haushalt und andere Sachen bleiben oft liegen bzw. werden aufs Wochenende verschoben. Tja, und dann ist der Tag eigentlich schon fast vorbei, das (inzwischen schon wieder kranke) Kind muss ins Bett, ich bin total erledigt und schlafe meist vor dem Fernseher ein . Insgesamt nicht so prickelnd grade, aber da muss ich wie so viele andere eben durch.

    Zur Hausarbeit in CMV gibt es inzwischen übrigens Neuigkeiten: Nachdem ich die Themenvereinbarung diese Woche erneut eingereicht habe bekam ich eine Nachricht dass das Thema trotz Mängel bestätigt wird. Ich bin aber darauf hingewiesen worden, dass die Überarbeitung eigentlich immer noch nicht den Vorgaben entspricht und es sich bei der HA nicht um eine Literaturarbeit, sondern hauptsächlich um eine Projektarbeit handeln soll. Also muss ich meine Planung und auch die Überarbeitung vom Dozenten komplett über den Haufen werfen und alles nochmal neu erarbeiten. Gleichzeitig stehe ich vor dem Problem, dass es sich um eine potenziell realisierbare (aber im Endeffekt fiktive) Projektarbeit handelt und ich nicht genau weiß, wie und wo ich eigentlich anfangen soll. Zum Projektmanagement selber gibt es zwar ein paar Studienbriefe an denen ich mich orientieren kann, was aber nicht über die Tatsache hinweg täuscht dass ich mit Projekten überhaupt gar keine Erfahrung habe. Den Bearbeitungsbeginn habe ich auf Anfang Februar gelegt und insgesamt 8 Wochen Zeit etwas einigermaßen Vernünftiges zustande zu bringen.

    Ansonsten konnte ich vor kurzem den ersten Studienschwerpunkt wählen und habe mich von den drei Möglichkeiten stationäre Krankenversorgung, ambulante Dienste und stationäre Altenhilfe für die ambulanten Dienste entschieden. Zum einen weil mein Interesse überwiegend in diese Richtung geht und zum anderen, weil der Schwerpunkt perfekt mit meinem Praktikumsplatz zusammenpasst. Ich muss ja in dem Fall ohnehin auch noch eine Hausarbeit schreiben, da sind natürlich einige Hintergrundinfos und theoretisches Grundwissen ganz gut. Außerdem haben die Kollegen im Stützpunkt schon angemerkt, dass sie auch ein Auge auf die HA werfen möchten und mir helfen werden . Das finde ich natürlich toll und erleichtert mich auch ziemlich, weil die zwei einfach Ahnung von ihrem Geschäft haben und die HA dadurch abgerundet bzw. verbessert wird.

    Was den zweiten Studienschwerpunkt angeht bin ich noch etwas unsicher und weiß nicht wofür ich mich entscheiden werde. Das hängt davon ab ob, wann und wo ich einen neuen Job bekomme oder nicht. Außerdem muss ich im 2. SSP eine eigene Studie durchführen und ich dachte mir dass es vielleicht Sinn macht, diese Studie in Vorbereitung auf die Bachelorarbeit zu organisieren. Eine Idee für die BA habe ich schon, allerdings möchte ich-wenn ich ehrlich bin-keine Studie an meinem aktuellen Arbeitsplatz machen. Dieser spräche eher für den Studienschwerpunkt stationäre Krankenversorgung, eine neue Stelle eher für den SSP stationäre Altenhilfe. Aber vielleicht ist es auch noch zu früh sich darüber Gedanken zu machen. Momentan bin ich ja beschäftigt genug….

    LG Higgins
  12. Higgins
    Nach all den Jahren erfolgloser Versuche kann ich es immer noch kaum glauben: Ich bin tatsächlich offizielle und immatrikulierte Studentin des Studienfachs Soziale Arbeit. Ich freu mich wie ein Schnitzel und hoffe sehr, dass ich dadurch endlich mein Ziel erreiche und mit Anfang 40 beruflich in der sozialen Arbeit Fuß fassen kann.
     
    Doch bis hierher war es ein langer und steiniger Weg. Eigentlich hatte ich schon mit 16 Jahren, als es darum ging welche Ausbildung man nun am besten macht, den Traum Soziale Arbeit zu studieren. Doch dafür hätte ich eine weiterführende Schule besuchen müssen, wozu ich keine Lust mehr hatte, weil meine Schulzeit nicht gerade besonders prickelnd war. Ich verschob das Ganze also auf später und konzentrierte mich erstmal auf eine Ausbildung als Krankenschwester, war aber von Anfang an kreuzunglücklich mit dieser Wahl. Über Ausbildung, Alltag und erster Berufserfahrung geriet mein Traum dann in Vergessenheit und ich dachte lange nicht mehr daran, bis ich mit Mitte 20 die Gelegenheit bekam ehrenamtlich in der Suchtkrankenhilfe zu arbeiten.
     
    Die Arbeit hat mir so viel Spaß gemacht, dass ich mich plötzlich wieder daran erinnerte was ich wirklich wollte. Also habe ich nach Wegen gesucht, dieses Ziel zu erreichen und mich erstmal über den zweiten Bildungsweg informiert. Ich habe dann ein halbes Dutzend Versuche gestartet, das Abitur bzw. die Fachhochschulreife nachzuholen, angefangen bei einer Berufsoberschule, über ein Abendgymnasium bis hin zu diversen Fernschulen wie SGD und ILS, bei denen ich mehrfach eingeschrieben war. Gescheitert sind diese Versuche dann an meiner Motivation, vielleicht auch deshalb, weil ich nicht wirklich überzeugt von diesem Weg war und ich keine Lust hatte, mich mit so „nutzlosen“ Dingen wie bspw. Mathe zu befassen.
     
    Über diese erfolglosen Versuche sind dann ein paar Jahre ins Land gegangen, bis ich plötzlich Anfang 30 war. In dieser Zeit habe ich meinen Mann kennengelernt und bin in ein anderes Bundesland umgezogen. Dort habe ich dann erfahren, dass man über eine Fachweiterbildung („Meisterprüfung“) auch ohne Abi an Dualen Hochschulen Soziale Arbeit studieren kann. Da ich inzwischen schon die 30 überschritten hatte erschien mir der Weg über eine Aufstiegsfortbildung sinnvoller, vor allem weil es nur zwei Jahre dauern würde und ich dann sofort ins Studium einsteigen könnte. Gesagt, getan. Ich habe die Fachweiterbildung absolviert, mich danach sofort für einen Studienplatz an der Dualen Hochschule beworben und hätte ihn auch bekommen. Was mir noch dazu fehlte war ein Ausbildungsplatz. Und den fand ich einfach nicht, vermutlich weil ich mit viel jüngeren Schulabgängern um die wenigen Ausbildungsplätze konkurrierte. Zwei Jahre lang hab ichs versucht, ohne Erfolg.
     
    Danach dachte ich mir dass es einfach nicht sein soll, habe aufgegeben und meinen Traum begraben. Habe mit inzwischen 37 ein Kind bekommen und mich in der Elternzeit nach einem anderen Studienfach umgesehen. Eins das gut zu meinem Lebenslauf passt und mir den Ausstieg aus der Pflege ermöglichen könnte. Gelandet bin ich dann bei Pflegemanagement und studiere das auch noch aktuell bei der HFH (im 8.Semester). Den Studiengang möchte ich auch unbedingt beenden, weil er sich gut mit der Sozialen Arbeit verbinden lässt um bspw. in der Pflegeberatung oder der Krankenhaussozialarbeit tätig zu werden. Das Studium war also bestimmt nicht umsonst .
     
    Jetzt freue ich mich einfach darauf loszulegen und viele interessante und neue Themen kennenzulernen. Dennoch muss ich an dieser Stelle zugeben, dass sich bei aller Freude auch ein bisschen Irritation breit macht, nachdem ich den Online-Campus der DIPLOMA durchgelesen habe. Von der HFH bin ich es gewohnt, pro Studienfach etwa 5 Studienbriefe mit mindestens 50 Seiten Umfang zu erhalten, einschließlich Literaturempfehlungen. Bei der DIPLOMA habe ich – wenn überhaupt – nur einen Studienbrief pro Fach gesehen, manchmal auch nur ein sogenanntes „Begleitheft“ . Jetzt weiß ich nicht so genau, was ich davon halten soll, ob die Studienbriefe noch in Arbeit sind (weil der Studiengang ja erst startet) oder ob man sich das ganze Wissen selber zusammensuchen muss. Ich hoffe nicht und übe mich in Geduld...
     
    LG Higgins
     
  13. Higgins
    Auf der einen Seite freue ich mich natürlich sehr darüber, dass meine Tochter nun ein Schulkind ist und über die Entwicklungen die damit einhergehen. Auf der anderen Seite machen uns sowohl der Lehrplan als auch die nachmittäglichen Hobbys unserer Tochter nicht unerhebliche Koordinierungsprobleme. Wieder einmal ist es also so, dass ich schauen muss wie das Fernstudium am besten ohne Kollateralschäden in unser Leben eingepasst werden kann.
     
    Sowohl mein Mann als auch ich arbeiten im Drei-Schicht-System (Früh-Spät- und Nachtdienst). Dazu kommt, dass im ersten Schuljahr an einem Tag in der Woche Nachmittagsunterricht stattfindet und der Unterrichtsbeginn an einem anderen Tag schon um 7:30 Uhr ist. Zusätzlich hat sie dann noch jeweils einmal in der Woche Schwimm- und Reitunterricht. An vier von fünf Tagen der Woche endet der Unterricht bereits um 11:45 Uhr, was für mich bedeutet vormittags weniger Zeit zum Lernen zu haben als vermutet, zumal ich mit ihr noch den Schulweg ablaufe. Und der Fahrdienst nachmittags zu ihren jeweiligen Pflichtterminen ist eben auch ein Zeitfresser. An einem Tag in der Woche bin ich sogar nie da, weil ich dann Pflicht-Teambesprechung habe. Und ausgerechnet an diesem Tag hat sie nachmittags Schulsport...
     
    In nächster Zeit müssen wir also erstmal schauen, wie wir das alles unter einen Hut bringen, aber eins kann ich schon jetzt sagen: Wenn meine Schwiegereltern nicht direkt neben uns wohnen würden wären wir ganz schön aufgeschmissen. Ich frag mich echt, wie Alleinerziehende das schaffen...
     
    Was mich in diesem Zusammenhang inzwischen zunehmend stört ist, dass die HFH Prüfungstermine nur einmal pro Semester anbietet. So lange ich in Elternzeit war bzw. danach nur 30% gearbeitet habe war das kein Problem. Jetzt gibt es aber viele Tage an denen ich einfach nichts fürs Studium tun kann, weil andere Pflichten Vorrang haben. Es ist also dazu gekommen, dass ich einige Prüfungstermine schieben musste und die Prüfung dann erst ein halbes Jahr später schreiben konnte. Da ist es von Vorteil dass ich nur noch zwei Prüfungstermine habe, sonst würde sich das zu einem echten Problem entwickeln.
     
    Mit der geplanten Hausarbeit dieses Semester wird es also nichts werden, kostet zu viel Zeit. Ich werde deshalb dieses Jahr noch eine Prüfung schreiben (hoffentlich) und dann zum Jahreswechsel schauen, ob sich alles einigermaßen eingependelt hat, um dann nochmal neu zu planen.
     
    LG Higgins

     
  14. Higgins
    Auch bei mir ist gestern das Paket fürs erste Semester angekommen und ich war doch sehr überrascht, dass es so klein war. Nachdem ich die beigefügte Liste der Studienmaterialien überprüft hatte, ergibt sich nun folgendes Bild über das Erstsemester-Material (Ethik mal außen vor gelassen, weil das erst später relevant wird):
     
    Modul Methodik:
    bestehend aus den Teilmodulen „Wissenschaftliches Arbeiten“ und „Qualitative und quantitative Verfahren der Sozialforschung“:
     
    1 Studienbrief Wissenschaftliches Arbeiten (im Paket, 39 Seiten)
    Empirische Sozialforschung (als E-Book online zum Runterladen, ca. 500 Seiten)
    Begleitheft Empirische Sozialforschung (online zum Runterladen, 26 Seiten)
     
    Modul Theorie und Methoden der Sozialen Arbeit:
    bestehend aus den Teilmodulen „Geschichte der SA“, Theorien der SA“ und „Methodisches Handeln in der SA“:
     
    1 Studienbrief Geschichte der Sozialen Arbeit (im Paket, 81 Seiten)
    Grundriss Soziale Arbeit. Einführendes Handbuch (als E-Book zum Runterladen, ca. 1200 Seiten)
    Begleitheft Grundriss Soziale Arbeit (online zum Runterladen, 27 Seiten)
    Begleitheft Methodisches Handeln (online zum Runterladen, 25 Seiten, bezieht sich auch auf das E-Book Grundriss Soziale Arbeit)
     
    Ja, alles in allem doch sehr übersichtlich. Ich finde, dass man die Begleithefte durchaus noch hätte mitschicken können. Außerdem sind die Studienbriefe nicht gebunden, sondern nur mit Klammern zusammengetackert. Ich frage mich ob die bei intensiver Benutzung auch halten, oder ob man irgendwann einen Blätterwald in den Händen hält.
     
    Studienkonzept im ersten Semester:
     
    Was ich ganz interessant finde sind die Begleithefte, die extra für die Arbeit mit den genannten E-Books konzipiert wurden. Jedem Abschnitt des Begleithefts werden Lernziele vorangestellt und die genaue Seitenanzahl des E-Books, auf die er sich bezieht. Danach folgt eine komprimierte Zusammenfassung des Stoffs mit Schlagwörtern und Merksätzen. Das ganze muss man dann mit den E-Books aufdröseln und in eine strukturierte, für einen selbst sinnvolle Form bringen.
     
    Gespickt ist das Ganze immer wieder mit genauen Literaturempfehlungen, wobei ich noch nicht einschätzen kann ob die nun fakultativ oder zwingend sind. Dadurch ist der Arbeits- und Zeitaufwand sehr schwer einzuschätzen, weil man ja noch nicht weiß, was davon wichtig ist und was man getrost beiseite lassen kann. Aber vielleicht klärt sich das dann in den ersten Vorlesungen.
     
    Ich werde mir jetzt jedenfalls erstmal einen Überblick verschaffen und versuchen, den Stoff in verdauliche, zeitlich sinnvolle Portionen aufzuteilen. Wie das im Detail aussehen wird weiß ich selber noch nicht so genau. Wenn ich von den Erfahrungen mit der HFH ausgehe, brauche ich für ca. 50 Seiten Studienbrief etwa eine Woche bis zehn Tage, je nach Schwere des Stoffs. Bei den Begleitheften muss ich schauen, wie umfangreich die Seiten der E-Books sind, wie viele Seiten pro Abschnitt abgearbeitet werden müssen und wie lange ich dafür brauche. Zeit für die Klausurvorbereitung und die Literaturbeschaffung braucht man dann ja auch noch. Letzteres finde ich ehrlich gesagt etwas nervig, weil es kostbare Zeit raubt. Naja, ich bin gespannt, ob das alles in einem Semester hinhaut.
     
    LG Higgins
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
  15. Higgins
    Vorgestern habe ich eine E-Mail von der DIPLOMA bekommen, dass es noch zwei weitere virtuelle Einführungsveranstaltungen geben soll, u.a. auch für die Leute wie mich, die am 2.04. aus diversen Gründen nicht dabei sein konnten. In dem Schreiben standen auch die dafür nötigen technischen Voraussetzungen. Also habe ich vorab zur Sicherheit nochmal mein ganzes Equipment getestet: Aktuelle Version von Mozilla Firefox und Adobe Flash Player, Verbindungstest über Adobe sowie Funktion von Webcam und Headset. Da wir außerdem mit interaktiven Tools wie z.B. Whiteboard vertraut gemacht werden sollten, gab es den Hinweis dass wir entweder eine kleine Pdf -Datei oder eine PP - Präsentation mit maximal 5 Folien bereit halten sollten.
     
    Eine Stunde vor Beginn der Veranstaltung gab es dann einen langen Schreckmoment, weil mein Headset vom Laptop nicht erkannt wurde . Hektisch habe ich dann versucht den Fehler auf die letzten Minuten zu beheben. Doch erst als ich den PC runter und wieder hochgefahren habe funktionierte wieder alles einwandfrei. Meine Güte …
     
    Die Einführungsveranstaltung selbst dauerte dann fast zweieinhalb Stunden, mit allen möglichen technischen Problemen bei den Teilnehmern. Beim einen ging die Kamera nicht, beim anderen der Ton, beim Dritten ( wie z.B. mir) war die Lautstärke beim Sprechen zu gering. Ich musste leider feststellen, dass mein neu gekauftes Headset für Web-Konferenzen nicht unbedingt optimal ist, weil das Mikrophon zu weit weg vom Mund angebracht ist. Selbst mit verbesserten Einstellungen am PC und im virtuellen Klassenraum war die Verständigung nicht ausreichend. Entweder finde ich also im Net noch ein paar Hinweise, wie man den Ton optimieren kann, oder ich muss mir leider noch ein Headset kaufen. Immerhin müssen wir auch Referate und Präsentationen via PC halten, deshalb muss unbedingt eine Verbesserung her wenn ich nicht schreien möchte. Vielleicht hat ja jemand noch einen Tipp für mich was das angeht...
     
    Inhaltlich ging es dann vorwiegend darum uns und die Technik kennenzulernen. Zuerst bekamen wir eine grobe Einführung in die Funktionen des Klassenraums: Wie schaltet man die Webcam frei, das Mikrophon an und aus, wie meldet man sich virtuell, wie benutzt man den Chat, was kann man bei technischen Problemen machen usw. Danach gab es eine Vorstellungsrunde aller Teilnehmer, d.h. man sollte anhand einer virtuellen Deutschlandkarte einzeichnen und erklären, wo man sich befindet. Dabei wurde hauptsächlich die Verständigung mit den Teilnehmern gecheckt. Danach wurde uns das Handling vom interaktiven Whiteboard sowie Datei- und Bildschirmfreigaben erklärt, wobei ich das noch nicht so ganz kapiert habe (aber das ergibt sich vermutlich mit etwas mehr Übung). Hinterher wurden wir in virtuelle Arbeitsgruppen eingeteilt und mit einem kleinen Arbeitsauftrag in die entsprechende Arbeitsräume verschoben, wo man dann untereinander alleine war und kommunizieren konnte. Nach ca. 15-20 Minuten kamen wir dann wieder alle zusammen und die Ergebnisse der Arbeitsgruppen wurden kurz vorgestellt. Zum Schluss gab es dann noch eine grobe Einführung in den Web-Campus mit Hinweisen darauf, wo man was finden kann. Außerdem tauchten während der Veranstaltung immer wieder Fragen auf, die dann von der Dozentin beantwortet wurden. Wichtig war für mich persönlich die Empfehlung, schon vor den Präsenzen die entsprechenden Studienbriefe und Begleithefte durchzuarbeiten, damit man dem Unterricht folgen kann und mögliche Fragen beantwortet werden können.
     
    Fazit: Ich fands zwar anstrengend (wegen der langen, hohen Konzentrationsspanne) aber trotzdem super und bin froh, dass die DIPLOMA ein virtuelles Studium anbietet. Noch froher macht mich, dass die Umstände mich dazu gezwungen haben mich mit dieser neuen Interaktionsform auseinanderzusetzen. Virtuell studieren macht ein Fernstudium so viel einfacher (wenn es nicht zu technischen Problemen kommt ). Die Einführung fand ich gelungen und was in technischer Hinsicht noch Unsicherheiten bereitet, wird vermutlich mit etwas mehr Übung kein Problem mehr sein. Die Verbindung war meistens gut, ich hab die Dozentin sehr gut verstanden und auch bei der Bildübertragung ist es bei mir kaum zu Schwierigkeiten gekommen. Nur der Ton ist manchmal für ein paar Sekunden abgebrochen (kam dann aber von selbst wieder), wobei ich nicht weiß woran das lag. Das einzige was mir Sorgen bereitet ist, dass mein Laptop während der zweieinhalb Stunden ziemlich heiß gelaufen ist und ich befürchten musste dass er abstürzt. Deshalb hoffe ich auf wenigstens eine Pause bei den virtuellen Vorlesungen, damit das Gerät sich erholen kann.
     
    LG Higgins
     
     
     
     
     
     
  16. Higgins
    Ich finde es ja inzwischen überaus witzig, dass meine Pläne im Fernstudium (egal ob nun DIPLOMA oder HFH) in den meisten Fällen grundsätzlich nicht funktionieren und permanent durch irgendwelche Umstände über den Haufen geworfen werden:
     
    Erst dachte ich, dass ich vor Ort studiere und das Präsenz-SZ München sein würde.
     
    Als das nicht klappte dachte ich, dass mein Präsenz-SZ Friedrichshafen sein könnte, weil Friedrichshafen als Wahlort auf dem Immatrikulationsantrag aufgeführt war.
     
    Als ich dann erfahren habe, dass dort gar keine Studiengruppe zustande gekommen ist dachte ich, dass ein virtuelles Studium wohl am besten ist und mein Prüfungsort dann München sein würde, weil ich dort ohnehin eingeschrieben war.
     
    Und jetzt bekomme ich Post von der DIPLOMA, dass ein Wechsel ins virtuelle Studium zwar kein Problem darstellt, mein zukünftiger Prüfungsort aber Bonn sein wird .
     
    Naja, ich nehme es mit Humor. Im virtuellen Studium sind die realen Prüfungstermine ja überschaubar, d.h. maximal 2x pro Semester. Ich fahre dann halt einen Tag vorher hin und nach der Prüfung wieder zurück.
     
    Vielleicht sollte ich solche Geschichten als Hinweis auf ein bisschen mehr Flexibilität aufnehmen...
     
    Inzwischen habe ich auch das virtuelle Vorlesungsverzeichnis (einschließlich meiner Studiengruppe), das mit den Terminen der HFH allerdings nur bedingt kompatibel ist. Heißt, ich muss meine Pläne umswitchen und alles ein bisschen anders machen als es eigentlich geplant war. Entweder lasse ich also ein oder zwei Prüfungen bei der HFH sausen, oder die entsprechenden Vorlesungen bei der DIPLOMA. Ich frage mich ohnehin wie das ist, wenn man mal nicht an den Online-Vorlesungen teilnehmen kann, aus welchen Gründen auch immer. Die werden ja nicht aufgezeichnet und vermutlich hat man dann eben einfach Pech gehabt.
     
    Ansonsten werde ich mich - was die Bearbeitung des Studienmaterials betrifft - jetzt doch am Vorlesungsplan orientieren, weil das einfach mehr Sinn macht. Mein Plan sieht (vorerst) vier Monate Bearbeitungszeit und zwei Monate Prüfungsvorbereitung vor (wenn mir nicht wieder irgendwas dazwischen funkt...). Am Wochenende werde ich die Begleithefte ausdrucken und einen groben Stundenplan erstellen. Am Montag geht’s dann richtig los. Damit das Lernen leichter fällt habe ich mir einen Arbeitsplatz mit allen Schikanen gegönnt: Schreibtisch, Bürostuhl, Ablageflächen und natürlich ein großes Whiteboard an der Wand, damit alle Termine gut sichtbar sind. Das Headset ist inzwischen auch eingetroffen, installiert und das Mikrophon am PC eingestellt. Was auch immer kommen mag: Ich bin vorbereitet .
     
    Das einzige was jetzt noch zu meinem Glück fehlt sind die Prüfungstermine....
     
    LG Higgins
     
     
  17. Higgins
    In letzter Zeit mache ich mir viele Gedanken, die sehr wenig mit meinem aktuellen Studium zu tun haben (welches ich aber weiterhin beenden möchte, keine Sorge ), wer also kein OT lesen möchte, darf diesen Blogeintrag gerne überspringen .
     
    Gestern ist mir aufgefallen, dass ich eigentlich permanent nach Gründen suche, warum ich keine Sozialarbeit studieren sollte. Also habe ich mich mal hingesetzt und alle Punkte aufgeschrieben, die dafür sprechen. Folgende Liste ist dabei herausgekommen:
     
    Was spricht für ein Sozialarbeit-Studium:
     
    Sozialarbeit ist ein unheimlich breitgefächertes Feld und bietet dadurch eigentlich für jede Persönlichkeit  irgendeine Arbeitsnische. Ich habe mich in den letzten 20 Jahren enorm weiterentwickelt und bin nicht mehr ganz so extrem verschlossen wie früher. Ich kann besser auf andere Leute zugehen und mich unterhalten. Der Job als Krankenschwester hat wesentlich dazu beigetragen, also ist vielleicht noch mehr Potenzial zur Veränderung vorhanden als ich denke. Es ist produktiver, stärke-bzw. ressourcenorientiert zu denken als defizitorientiert. Introversion ist keine Krankheit, kein Makel und keine Schwäche, sondern nur ein Persönlichkeitsmerkmal. Als Introvertierter habe ich viele Eigenschaften und Stärken zu bieten, die in der Sozialarbeit nützlich sein können. Vielleicht gibt es sogar Arbeitsgebiete, wo man Introversion sehr gut gebrauchen kann. Sozialarbeit ist eines der wenigen Themen, das mich mit echter Leidenschaft erfüllt, mich morgens aus dem Bett getrieben und zu Höchstleistungen angespornt hat. Seit ich 16 bin wollte ich nie wirklich etwas anderes werden als Sozialarbeiterin. Nur weil etwas schwierig ist und mich vor Herausforderungen stellt bedeutet das nicht, dass es besser ist es nicht zu tun. Mit der Einstellung geht man jeder Möglichkeit aus dem Weg, zu wachsen und zu reifen. Wenn ich so zurückblicke, hab ich mich vor allem durch Schwierigkeiten weiterentwickelt, nicht dadurch den bequemen Weg zu gehen. Es wird Zeit, dass ich meinen Blickwinkel ändere und meinen tief verwurzelten Introversions-Komplex ablege. Extraversion ist  nicht der Maßstab aller Dinge. Nur weil gewisse Leute denken, dass Introvertierte besser im Büro aufgehoben sind, muss das noch lange nicht der Wahrheit entsprechen. Die wichtigste Frage ist doch: Glaube ich daran, dass ich diese Arbeit schaffen kann? Ja, tue ich.   Ich finde, diese Liste sieht doch ganz gut aus…
     
    Im Übrigen bin ich bei der Suche nach Lösungen für das Problem auf einen Blog für introvertierte Menschen gestoßen. Der Betreiber als Betroffener hat ein Buch geschrieben, das vielleicht nochmal interessante Ansätze bietet und zu einer Änderung des Blickwinkels beitragen kann. Ich bin gespannt.
     
    LG Higgins
     
     
  18. Higgins
    In den letzten Tagen habe ich viele Überlegungen darüber angestellt, wie es nun beruflich und auch mit dem Fernstudium weitergehen soll.

    Und zu einer Entscheidung bin ich schon mal gekommen: Ich werde das Studienfach nicht wechseln. Im besten Fall bekäme ich die Hälfte der Module angerechnet, was aber immer noch genug Module für die nächsten (mindestens) zwei Jahre bedeutet. Das wäre fast so, als würde ich von nochmal von vorne anfangen, ohne sicher sein zu können, dass diese Entscheidung irgendeinen beruflichen Nutzen hat. Mit dem Fach Pflegemanagement weiß ich das zwar auch nicht wirklich, aber es passt besser zu dem was ich später (eventuell) vorhabe und in meinen Lebenslauf.Außerdem bin ich schon fast am Ende des Studiums angelangt, das Ziel mit nur 5 Klausuren und zwei Hausarbeiten greifbar nahe, da macht ein später Wechsel einfach keinen Sinn mehr.

    Daneben bin ich verschiedene Szenarien meiner möglichen beruflichen Zukunft durchgegangen und habe mich gefragt, was davon am ansprechendsten ist:

    Möglichkeit 1:

    Ich suche mir einen Job mit dem man ein bisschen Geld verdienen kann (höchstens 30-50%) bspw. in einer Arztpraxis, in der Dialyse oder einer anderen Funktionsabteilung, eben  überalll wo es keine direkte Pflege gibt. Daneben mache ich eine fachfremde Umschulung, sofern die vom Arbeitsamt getragen wird, z.B. Verwaltungsfachangestellte, Fachkraft für Postdienstleistungen oder Rechtsanwaltsfachangestellte.

    Beurteilung: Eher skeptisch, weil ich damit beruflich wieder bei null anfange und alles andere umsonst gewesen wäre, v.a. das Studium, in das ich mich so reingehängt habe und für das so viel Geld draufgegangen ist.

    Möglichkeit 2:

    Möglichkeit 1 mit dem Unterschied, dass ich eine Umschulung in meinem Bereich mache, also im Gesundheitswesen. Das könnten z.B. Kauffraum im Gesundheitswesen, Sozialversicherungsfachangestellte oder medizinische Fachangestellte sein. Geht aber finanziell auch nur, wenn das Arbeitsamt mitmacht, sonst können wir uns das nicht leisten (eine Umschulung als Kauffraum im Gesundheitswesen kostet hier als Selbstzahler 17000 Euro).

    Beurteilung: Damit bleibe ich in einem Bereich, wo ich mich eigentlich ganz wohl fühle, wo ich schon Vorkenntnisse und wenigstens zum Teil nutzbare Qualifikationen mitbringe. Außerdem haben diese Berufe einen großen Verwaltungsanteil, was meinen Interessen entgegenkommt.Trotzdem fange ich auch hier irgendwie wieder von ganz unten an.

    Möglichkeit drei:

    Ich suche mir wie bei Möglichkeit 1 einen enstprechenden Job, fange aber nebebei das Sozialarbeitsstudium an, von dem ich schon so lange träume.

    Beurteilung: Mein absoluter Favorit denn: 1. kann ich damit im Gesundheits-bzw. Sozialwesen bleiben, 2. möchte ich evtl. mal Richtung Krankenhaussozialarbeit gehen, wofür sowohl meine bisherigen Qualis als auch das PM-Studium nützlich sind, 3. gibt es auch hier einen großen, von mir bevorzugten Verwaltungsanteil und 4. lassen sich ein Studium Pflegemanagement & Sozialarbeit wunderbar in einem weiteren Arbeitsgebiet, nämlich der Pflegeberatung, kombinieren.

    Ja, das wären so meine Gedanken dazu...

    LG Higgins
  19. Higgins
    Zuerst zum Positiven:

    Seit einigen Tagen habe ich nun das Hauptpraktikum im Pflegestützpunkt angefangen und fühle mich sehr wohl dort. Meine Vorgesetzten sind sehr nett und alles läuft sehr professionell ab. Ich habe einen eigenen Schlüssel für das Büro bekommen, einen Laptop und einen Schreibtisch. Sogar ein kleines Praktikumsentgelt bekomme ich. In alles was aktuell so ansteht werde ich mit einbezogen und glaube dass ich noch sehr viel lernen werde. Pflegeberatung ist ein sehr umfassendes, weitverzweigtes Gebiet und steht mit diversen Behörden und Leuten in Kontakt, so dass man dementsprechend viel netzwerken kann. Außerdem bekommt man einiges an Insiderinformationen, gerade was anstehende Projekte und potenzielle Stellen betrifft. Ich denke also, dass dieses Praktikum in einiger Hinsicht sehr nützlich sein wird.

    Gleichzeitig habe ich in den letzten Monaten so viele Überstunden angesammelt, dass ich in Januar und Februar so gut wie gar nicht arbeiten muss. Das bedeutet dass ich fast ein Vollzeitpraktikum ableiste und mir keine Sorgen mehr wegen der Stunden machen muss. Der Stützpunkt ist wahnsinnig flexibel was Arbeitszeiten angeht und wir sprechen jede Woche neu ab, ob ich vormittags, nachmittags oder sogar einen ganzen Tag kommen kann. Teilweise finden sogar sehr interessante Abendveranstaltungen statt, die ich dann mitorganisieren darf. Auch wegen einer Verlängerung habe ich schon angefragt und mir wurde gesagt, das wäre prinzipiell kein Problem. Allerdings bekommt der Pflegestützpunkt von April bis Mai noch eine Praktikantin, was dann doch ein bisschen viel wäre. Aber wenn ich wolle könne danach im Sommer nochmal kommen. Meine Probleme mit dem Hauptpraktikum haben sich also vermutlich erledigt .

    Und nun zum Negativen:

    Das Prüfungsamt der HFH hat mein Thema für das Modul CMV nicht bestätigt. Zu den genauen Hintergründen und wie ich dazu stehe mag ich mich an dieser Stelle noch nicht auslassen, kann aber so viel sagen dass die Verantwortung dafür nicht bei mir zu suchen ist. Mein Betreuer und ich versuchen das jetzt noch irgendwie hinzubiegen, es kann aber sein dass das nicht funktionieren wird. Insgesamt ist die Situation grade nicht wirklich einfach. Aber nun gut, wir werden sehen wie es sich entwickelt.

    LG Higgins
  20. Higgins
    Ich kann mich noch sehr gut an meine erste Hausarbeit bei der HFH (und überhaupt) erinnern und an die Unsicherheit, ob ich in der Lage sein würde die Anforderungen einer wissenschaftlichen Arbeit zu erfüllen. Deshalb möchte ich in diesem Blogeintrag gerne ein bisschen über die Erfahrungen, Fehler und Erkenntnisse schreiben, die ich so im Laufe der Zeit mit dem Thema Hausarbeiten gemacht habe.

    Allerdings beziehe ich mich hier aus bestimmten Gründen nur auf die abgeschlossenen HA-Module AIP und GUG. Über CMV schreibe ich erst im zweiten Teil, wenn ich Note und grüne Zeile sicher habe.

    1.Themenwahl und Fragestellung

    Themenwahl für AIP (Arbeitsgestaltung in der Pflege)

    Wie schon an anderer Stelle erwähnt bekommt man in diesem Modul über den Web-Campus einige wissenschaftliche Zeitschriftenartikel zur Verfügung gestellt und soll sich dann für einen Artikel und damit ein Thema entscheiden. Zu meiner Zeit gab es darunter sogar zwei englische Artikel. Themen waren u.a. Burnout, Dienstplangestaltung, Dienstübergabe, betriebliches Gesundheitsmanagement und Sucht am Arbeitsplatz.
    Ich hatte mich dann recht schnell für „Burnout“ entschieden, weil ich das Thema sehr interessant fand und auch ergiebig genug für eine HA. Weil die Vorgabe wie bei jeder HA darin bestand das Thema einzugrenzen und eine konkrete Fragestellung zu extrahieren, habe ich mir eins der WAN-Studienbriefe zu Hilfe genommen, um dazu die darin beschrieben Techniken auszuprobieren.

    Technik 1: Clustering

    Zuerst wird das Thema in die Mitte eines Blattes geschrieben. Dann werden mit einer Zeitbegrenzung von 3 Minuten alle Einfälle zum Thema um das Hauptthema angeordnet und durch einen Strich verbunden. Ziel dabei ist, den Prozess der Ideenfindung nicht durch Logik zu begrenzen und rein assoziativ vorzugehen. Es soll dabei nicht angestrengt nachgedacht oder selektiert werden, auch wenn die gefundenen Ideen u.U. in eine völlig andere Richtung führen. Nach diesem Brainstorming soll aus den vorhandenen Ideen ein Text geschrieben werden. Auch hier geht es nicht um sprachliche, stilistische oder sonstige Aspekte sondern rein um Kreativität. Der Text soll dann Hinweise für mögliche Fragestellungen eröffnen.

    Technik 2: Mindmapping

    Auch hier wird das Hauptthema in die Mitte geschrieben, aber im Gegensatz zum Clustering geht es hier nicht um freies Assoziieren sondern um logisch-strukturiertes Denken. D.h. es werden Oberbegriffe zum Hauptthema gesucht und zu diesen dann die Ideen. Das ganze sieht dann wie ein Ishikawa-Diagramm aus und kann mit dem SPLB-Schema strukturiert werden (Situation, Problem, Lösungsweg, Bewertung).

    Technik 3: Analytischer Weg

    Im ersten Schritt wird das Thema in einem Satz formuliert (z.B.: „Belastung von Kindern und Jugendlichen durch die Betreuung chronisch kranker Eltern). Im zweiten Schritt werden unterschiedliche Probleme innerhalb des Themas herausgefiltert (z.B. gesetzliche Regelungen, Belastungsformen, Betreuungsformen und Altersphasen der Kinder/Jugendlichen). Im dritten Schritt wird das interessanteste Thema herausgegriffen und in weitere Aspekte untergliedert. Im letzten Schritt wird dann ein Aspekt ausgewählt und auf mögliche interessante Fragen untersucht (W-Fragen: wer-was wann-wo-wie). Die interessanteste Frage ist dann das HA-Thema.

    Erfahrungen

    Was haben mir nun persönlich diese Techniken gebracht? Ganz ehrlich – nichts. Lag aber vermutlich an mir. Ich habe in einer Woche alle ausprobiert und kam trotzdem zu keinem bearbeitenswerten Ergebnis. Ziemlich unschlüssig rief ich dann eine gute Freundin an (mit viel Erfahrung was Hausarbeiten angeht) und fragte sie um Rat. Sie riet mir dann das Thema Burnout als erste HA fallen zu lassen. Zu umfangreich, zu komplex, zu verzweigt, zu große Gefahr, dass man sich in Details verliert und den roten Faden nicht halten kann. Sie meinte, ich soll mir ein kleines, übersichtliches und gut eingrenzbares Thema suchen, möglichst mit Bezug zu meiner täglichen Arbeit, weil man dann einfach Ahnung hat und weiß wovon man schreibt.

    Nach einigen Diskussionen sind wir dann beim Thema „ Dienstübergabe“ hängen geblieben, weil es genau diese Anforderungen erfüllte. Zuerst war ich alles andere als begeistert. Mit erschien es trocken und langweilig und deshalb überhaupt nicht motivierend. Aber als wir dann anfingen darüber zu sprechen und den Bezug zu meinem Arbeitsalltag herzustellen fiel mir plötzlich ein wie genervt ich oft war, wenn wichtige Infos über die Patienten trotz umfangreicher Übergabe untergingen. Plötzlich hatte ich ein Thema das für mich interessant war: Ich wollte wissen warum es zu diesem Informationsverlust kam und was man dagegen tun konnte. Und so lautete mein Thema wie folgt:

    Chaos am Patientenbett? Über die Notwendigkeit qualitätssichernder Übergabe-Instrumente.

    Themenwahl für GUG (Gesundheit und Gesellschaft)

    Im Gegensatz zu AIP gelten hier die 5 Studienbriefe des Moduls als Orientierungs-und Anhaltspunkt für die Themenwahl, d.h. dieses sollte direkten Bezug zum Inhalt haben. Übergeordnete Themen der SB waren „soziologische Grundlagen der Gesellschaft“, „Gesundheitskonzepte“, „Gesundheitliche Ungleichheit“, „Lebenslagen und Lebenswelten“ und „Gemeinwesenarbeit“. Für Themen innerhalb dieser Studienbriefe verweise ich auf meine Modulbeschreibungen Teil 1 und 2.

    Da für mich o.g. Techniken nicht wirklich effektiv waren habe ich mir das dieses Mal geschenkt und meine eigene „Technik“ entwickelt. Das bedeutet ich bin einfach alle Studienbriefe durchgegangen und habe interessante Stichpunkte, Sätze oder Ideen vorne draufgeschrieben. Danach habe ich diese Liste an Themen auf zwei eingegrenzt: zum einen „Pflegestützpunkte“, welches in einem der SB ein eigenes Kapitel hatte und zum anderen „Probleme zwischen Angehörigen und Pflegepersonal“, das eher nebenbei auf einer drittel Seite erwähnt wurde. Da ich mich mit Pflegestützpunkten (noch) nicht wirklich auskenne und nicht wusste ob ich dann überzeugend darüber schreiben kann, war schnell klar welches Thema ich nehmen würde. Zumal Konflikte zwischen Pflege und Angehörigen generell ein immer wieder auftretendes Phänomen sind und ich wissen wollte, welche Ursachen es dafür gab. Also lautete mein Thema folgendermaßen:

    Mehr Gegeneinander statt Miteinander? Konfliktursachen zwischen Pflege und Angehörigen.

    Eine andere Möglichkeit sich ein Thema zu suchen wenn man z.B. keine SB hat ist über die Literaturrecherche. Man wählt ein übergeordnetes Thema aus (z.B. chronische Krankheiten, Migration oder soziale Problemlagen usw.) und macht dazu eine erste Literaturrecherche unter bestimmten Leitfragen:

    • In welchen Bereichen taucht das Thema bei meiner Arbeit auf?
    • Welche Fragen wurden von wem schon zu diesem Thema beantwortet, wo gibt es Lücken die ich beantworten möchte?
    • Welche Details interessieren mich an diesem Thema/Problem?
    • Wo sind auf meiner Arbeit Lösungen bzgl. dieses Themas/Problems nötig?

    So lässt sich ganz gut eine Fragestellung finden, zu der man dann die zweite Literaturrecherche einläutet. Generell finde ich, dass die eigene berufliche Praxis eine große und sehr gute Fundgrube ist, was reale oder potenzielle Probleme und damit Fragestellungen angeht.

    Meine persönliche Erfahrung ist außerdem, dass sich sozial-psychologisch-kommunikative Themen (z.B. Burnout, Konflikte zwischen A und B, Suchtproblematiken usw.) schwerer bearbeiten lassen als Sachthemen (Übergabe, Dienstplangestaltung, betriebliche Gesundheitsvorsorge). Die AIP-HA ging mir relativ flüssig und einfach von der Hand, die HA in GUG dagegen hat mich schier zur Verzweiflung getrieben. Immer wieder tauchten neue Aspekte auf, die auch interessant gewesen wären und Aufmerksamkeit verdient hätten. Ich musste mich dann wirklich zügeln und versuchen, konsequent nur bei diesem einen Thema und dieser einen Fragestellung zu bleiben. Deshalb eignen sich für erste HA Sachthemen meiner Meinung nach besser. Die Gefahr dass man das Thema verfehlt ist einfach geringer.

    2.Literaturrecherche

    Ich möchte mein Vorgehen wirklich keinem empfehlen. Leider bin ich jemand der Pflichten ganz gerne mal aufschiebt und dann alles in letzter Sekunde machen muss. So war es auch ein bisschen bei diesen zwei Hausarbeiten, d.h. ich musste mir innerhalb kürzester Zeit passende Literatur besorgen, weil ich eine Anmeldung in der Bibliothek versäumt hatte. Nicht nur ein Semester, sondern mehr als die Hälfte der Studienzeit.
    Bei der HFH ist es so (zumindest in unserem Studienzentrum) dass man am Anfang des Studiums eine Führung durch die (riesige und gut bestückte) Stadtbibliothek bekommt und sich danach gleich anmelden kann. Mein Problem dabei war, dass besagte Stadt mehr als 100 km von meinem Wohnort entfernt ist und ich nicht daran glaubte, dass ich extra für die Literaturrecherche diese Zugfahrt auf mich nehmen würde. Natürlich hätte ich diese mit den Präsenzzeiten verbinden können, aber ehrlich gesagt gibt es nur noch wenige Präsenzen die ich besuche, also passte das irgendwie vorne und hinten nicht zusammen. Bücher muss man in der Regel nach 4 Wochen wieder abgeben und wenn ich nur alle zwei Monate (wenn überhaupt) für einen Tag ins SZ fahre ist das nicht gerade effektiv.

    Durch den hausgemachten Zeitdruck musste ich also bei beiden HA schnell an Literatur kommen. In AIP werden fünf und GUG zehn Literaturquellen gefordert. Also habe ich ein paar Bücher bei Amazon gekauft und gleichzeitig diverse Artikel über Carelit erworben, ein Literatursuchdienst der von der HFH zur Verfügung gestellt wird. Dabei kostet jeder Artikel etwa 7 Euro, plus die Bücherkosten bei Amazon. Inzwischen weiß ich, dass auch winzig-kleine Dorfbibliotheken wie unsere die Fernleihe anbieten und nicht nur die bei uns 25km entfernte Stadtbibliothek. Außerdem kann man sich noch über die Subito-Fernleihe Bücher und Zeitschriften besorgen, wobei ich diesen Dienst noch nie genutzt habe. Gleichzeitig bekommt man von der HFH eine Liste möglicher Online-Portale, über die man gut Literatur finden kann.

    Der Umgang mit brauchbaren Texten und Zitaten für die HA ist unterschiedlich. Manche benutzen Dienste wie Citavi um sie zu ordnen, andere legen sich einen Zettelkasten an, wieder andere schreiben Zitate direkt in die Gliederung und paraphrasieren sie dann später. Ich selber habe erst meine HA geschrieben, mir dann die passenden Zitate für meine Argumente rausgesucht und sie zum Schluss eingefügt. Würde ich auch keinem empfehlen. Erstens ist das Vorgehen unlogisch (hinterher ist man immer schlauer), zweitens kostet das immens viel Zeit und drittens hat man Pech, wenn man in der beschafften Literatur keine passenden Zitate für seine Argumentation findet.

    3.Gliederung

    Eine Gliederung ist im Prinzip der Weg von A nach B, d.h. man hat die Fragestellung als Basis und versucht durch die Zwischenschritte einer Gliederung diese Frage zu beantworten. Dabei kann man sich gut am IMRAD-Schema orientieren:

    • Einleitung (Relevanz des Themas, Fragestellung, Begriffsdefinitionen, Überblick der einzelnen Kapitel usw.)
    • Methoden (wo hat man mit welchen Begriffen gesucht, welche Trefferzahlen gab es, Ein-und Ausschlusskriterien usw.)
    • Ergebnisse (Darstellung in strukturierter Form und logischem Aufbau)
    • Diskussion (kritische und objektive Reflektion der Ergebnisse, Verbindung der Ergebnisse mit dem aktuellen Forschungsstand, Ausblick, Fazit)

    Meist ändert sich die Gliederung beim Schreiben, d.h. die Überschriften, die Gliederungstiefe und evtl. kommen neue Gliederungspunkte dazu. Unsere Dozenten betonen immer wieder die Wichtigkeit einer konkreten und eingegrenzten Fragestellung. Je prägnanter diese ist, desto stringenter lassen sich Gliederung und auch Text bearbeiten.

    Um Inspirationen und Ideen für Kapitelüberschriften zu finden sind übrigens Überschriften in der Literatur ganz nützlich.

    4.Die Gliederung mit Text füllen

    Es gibt von der HFH eine detaillierte Anleitung für jede HA, mit Beschreibung der Formalien, der technischen Ausfertigung, der inhaltlichen Anforderungen und meist einem Beispiel am Schluss, damit man sich eine ungefähre Vorstellung machen kann.

    Anforderungen in AIP

    Hier ging es in erster Linie darum, überhaupt so etwas wie eine „wissenschaftliche“ Arbeit auf die Beine zu stellen, deshalb wird diese HA auch nicht benotet, sondern nur mit bestanden/nicht bestanden bewertet. So im Rückblick würde ich sagen, dass sie eher Übungszwecken dient: Wie findet man eigentlich ein Thema, entwickelt dazu eine passende Fragestellung, stellt eine Gliederung auf, recherchiert die Literatur, behält den roten Faden beim Schreiben. Der Umfang ist mit 5-8 Seiten (ohne Anhänge) auch sehr gering. Subjektiv würde ich sagen, dass hier mehr der Weg das Ziel war und eher sekundär (also inhaltlich) das Ergebnis an sich, auch wenn es abschließend ein Beratungsgespräch mit dem Dozenten einschließlich Lob und Kritik gab.

    Anforderungen in GUG

    Nachdem man sich in AIP mit den verschiedenen Schritten der HA vertraut machen konnte lagen dann in GUG die Schwerpunkte mehr auf Form, Methodik und Inhalt. Zur Struktur des Ganzen diente dabei das schon erwähnte IMRAD-Schema, welches dann anhand verschiedener Vorgaben und Fragestellungen in der HA-Anleitung gefüllt werden sollte. Dabei waren zwei Aspekte von besonderer Bedeutung: zum einen Methodik, Ergebnisse und Darstellung der Literaturrecherche (mit Suchbegriffen und Trefferzahlen) und zum anderen eine kritische (mit Betonung auf kritische) Selbstreflektion der Gesamt-Vorgehensweise, die man bei Erstellung der Hausarbeit an den Tag gelegt hatte. Der Umfang sollte ohne Anhänge 10-15 Seiten betragen.

    Ich persönlich fand die Anforderungen moderat und gut zu bewältigen. Ich hatte den Eindruck, dass sich der Anspruch von Hausarbeit zu Hausarbeit mehr aufbaut, bis man zum Schluss das Niveau einer Bachelorarbeit erreicht hat. Sehr sinnig und effektiv fand ich auch die Selbstreflektion, weil mir dadurch einige Fehler bewusst wurden, die ich jetzt bei CMV vermeiden möchte. Unter anderem musste ich eine sehr chaotisch-unstrukturierte Arbeitsweise bemängeln und den Ausschluss anglikanischer Literatur.

    Wichtige Details beim Schreiben

    Eine Hausarbeit wird ja ganz grob in Einleitung, Hauptteil und Schluss untergliedert. Von verschiedener Stelle wurde mir (leider zu spät) angeraten erst Hauptteil, dann Schluss und erst ganz am Ende die Einleitung zu schreiben, weil man dann einfach genau weiß was in der HA steht und sich darauf beziehen kann. Ich dagegen bin der Reihe nach vorgegangen und hatte ziemliche Schwierigkeiten die Einleitung auszuformulieren.

    Ansonsten habe ich die verschiedenen Gliederungspunkte oft mit Schlagwörtern, Teilsätzen und Ideen versehen (wegen der Übersichtlichkeit mit einer anderen Farbe) und diese dann beim Schreiben in einen sinnvollen Zusammenhang gebracht. Oft weiß man ja ungefähr, was inhaltlich in die HA soll, über welche Aspekte man schreiben möchte und wo man mit seiner Argumentation hinwill. Nützlich fand ich dabei auch verschiedene Formulierungshilfen im Internet, um das verpönte „Ich“ in der Hausarbeit zu vermeiden.

    Wichtig ist beim Schreiben auch, dass man die Fragestellung nicht aus den Augen verliert und sich beim Korrekturlesen immer wieder fragt, ob das Geschriebene einen Bezug dazu hat und für die Beantwortung hilfreich ist. Dabei sollte man auch kontrollieren ob die Absätze inhaltlich zueinander passen, ein roter Faden erkennbar und das Ganze sinnvoll aufgebaut ist. Die Sätze sollten nicht zu komplex und verschachtelt sein, das Verwenden von Fremdwörtern und Verben nicht ausufern. Uns wurde gesagt, dass eine Arbeit so geschrieben sein soll, dass auch ein interessierter Laie sie verstehen könnte.

    Wenn man noch Zeit hat ist es außerdem hilfreich, die fertige HA einige Tage ruhen zu lassen und sie dann nochmal in einem Rutsch durchzulesen. Es ist bemerkenswert, was einem dann noch an Fehlern und Ungereimtheiten auffällt.

    5.Nacharbeiten wenn die HA fertig ist

    • Ganz wichtig: Korrekturlesen. Dazu gehören Schreibstil, Grammatik und Rechtschreibung. Der Text sollte flüssig zu lesen sein. Wenn man entsprechende Kontakte hat kann man die HA auch jemandem zum Korrekturlesen geben
    • Einhaltung der Formatvorgaben überprüfen (Schriftgröße, Zeilenabstand, Ränder usw.)
    • Vorgegebene Seitenzahl unbedingt einhalten
    • Die Unterlagen nach den Vorgaben der HFH in die richtige Reihenfolge bringen und dabei die Eigenständigkeitserklärung nicht vergessen

    6.Persönliches Fazit

    Aufgrund der Erfahrungen mit diesen zwei HA habe ich mir einige Dinge vorgenommen, die ich in Zukunft ein bisschen anders handhaben möchte:

    • Früher mit der Literaturrecherche anfangen
    • Englische Literatur mit einbeziehen (macht so eine HA einfach glaubwürdiger und aktueller)
    • Passende Textstellen gleich in die Gliederung einbauen und nebenbei ein Literaturverzeichnis erstellen
    • Insgesamt strukturierter und organisierter vorgehen

    7.Ausblick auf CMV

    Bei AIP und GUG ist es ja so, dass man nur einen festen Abgabetermin hat, d.h. man muss keine detaillierten Absprachen mit dem Dozenten treffen. Man sollte allerdings schon die entsprechenden Präsenzen besuchen, um persönliche Präferenzen herauszufinden, weil die natürlich auch eine Rolle spielen und in die Bewertung/Benotung mit einfließen.

    Bei CMV ist es dann zum ersten Mal so, dass man eine Themenvereinbarung mit dem/der Dozenten/in treffen muss. Dazu gehören das genaue Thema, die konkrete Fragestellung, ein Exposé, die Gliederung und eine Literaturliste. Und erst wenn das alles abgesegnet wurde kann man seine Themenvereinbarung einreichen bzw. nach deren Bestätigung mit der eigentlichen Arbeit anfangen.

    Ja….

    Ohne ins Detail zu gehen: Dieses Procedere nervt mich grade ziemlich an. Aber wie gesagt, mehr beim zweiten Teil.

    LG Higgins
  21. Higgins
    Heute war ich in unserer nächstgelegenen (Mini)-Stadtbibliothek und habe mich endlich (nach zweieinhalb Jahren ) angemeldet. Das Gute ist, dass diese Bibliothek deutschlandweit kooperiert und man so über die Fernleihe so ziemlich jedes Buch bekommen dürfte. Dazu muss ich nur eine entsprechende Literaturliste vorlegen und erhalte das Ganze meist innerhalb einer Woche. Kostet nur drei Euro extra und ist ein super Service . Auch Zeitschriftenartikel bekommt man so als Kopie zugeschickt. Mit anderen Worten: Meine Literaturrecherche ist gesichert .

    Daneben arbeite ich gerade in Zusammenarbeit mit dem Dozenten an Gliederung und Exposé. Nachdem wir Thema und Fragestellung entwickelt haben ist das der nächste wichtige Schritt. Gar nicht so einfach sich zu überlegen, wie man die Fragestellung am besten beantwortet. Bis 24.12. muss die Sache gelaufen und die Anmeldung zur HA erfolgt sein. Danach habe ich zum Schreiben acht Wochen Zeit. Wird also recht knapp das alles, aber das ist ja nichts Neues.

    Irgendwann möchte ich mich nochmal in einem extra Blogeintrag dem Thema HA widmen, als Special sozusagen. Allerdings weiß ich noch nicht wie sehr ich dabei ins Detail gehen werde, weil auch sehr persönliche Meinungen und Erfahrungen dabei sind und ich mich nicht unbedingt „outen“ möchte.

    Tja, und neben der HA ist natürlich auch RIO weiterhin ein wichtiges Thema. In passenden Zeitfenstern arbeite ich weiter an den Zusammenfassungen und werde mich-wenn diese beendet sind- dem Fach Nursing Leadership zuwenden. In den nächsten Wochen muss halt viel parallel laufen, damit ich mit meinem Plan rumkomme und alles schaffe was ich mir vorgenommen habe. Die Vorweihnachtszeit ist ja auch immer sehr stressig, weil man viel unterwegs ist und einiges an Verpflichtungen hat. Heute haben wir unseren Weihnachtsbaum aufgestellt und die ersten Weihnachtslieder laufen lassen. Wenn schon das Wetter keine Weihnachtsgefühle aufkommen lässt muss man sich eben selber welche schaffen….

    Sonst gibt es gerade nicht viel zu berichten, alles nimmt seinen geregelten Gang. Meiner Family geht’s gut und mir auch - zur Abwechslung sind wir mal alle gesund und munter .

    LG Higgins
  22. Higgins
    Manchmal ist es einfach so dass die Dinge nicht so laufen wie man sich das vorstellt. Dann muss man eben nach Alternativen suchen, da hilft alles Jammern nichts.

    Als ich heute mal wieder erfolglos wegen meines aktuellen Hauptpraktikums rumtelefoniert habe ist mir folgender Text eingefallen, den ich mal vor Jahren gelesen hatte:

    Vom Umgang mit toten Pferden

    Eine Weisheit der Dakota-Indianer besagt:

    Wenn du entdeckst,
    dass du ein totes Pferd reitest,
    dann steig ab.

    Aber statt abzusteigen verwenden wir tausend andere Möglichkeiten und Strategien, um genau das zu vermeiden:


    Wir besorgen eine stärkere Peitsche.
    Wir wechseln die Reiter.
    Wir sagen: "So haben wir das Pferd doch immer geritten."
    Wir gründen einen Arbeitskreis, um das Pferd zu analysieren.
    Wir besuchen andere Orte, um zu sehen, wie man dort tote Pferde reitet.
    Wir erhöhen die Qualitätsstandards für den Beritt toter Pferde.
    Wir bilden eine Task Force, um das tote Pferd wiederzubeleben.
    Wir schieben eine Trainingseinheit ein, um besser reiten zu lernen.
    Wir stellen Vergleiche unterschiedlich toter Pferde an.
    Wir ändern die Kriterien, die besagen, ob ein Pferd tot ist.
    Wir kaufen Leute von außerhalb ein, um das tote Pferd zu reiten.
    Wir schirren mehrere tote Pferde zusammen an, damit sie schneller werden.
    Wir erklären: "Kein Pferd kann so tot sein, dass man es nicht noch schlagen könnte."
    Wir machen zusätzliche Mittel locker, um die Leistung des toten Pferdes zu erhöhen.
    Wir machen eine Studie, um zu sehen, ob es billigere Berater für tote Pferde gibt.
    Wir kaufen etwas ein, das tote Pferde schneller laufen lässt.
    Wir erklären, dass unser Pferd "besser, schneller und billiger" tot ist.
    Wir bilden einen Qualitätszirkel, um eine Verwendung für tote Pferde zu finden.
    Wir überarbeiten die Leistungsbedingungen für Pferde.
    Wir richten eine unabhängige Kostenstelle für tote Pferde ein.


    Quelle unbekannt

    Ich komme mir grade so vor als ob ich ein totes Pferd reite und deshalb wird es wohl darauf hinauslaufen, dass ich mein aktuelles Praktikum abbreche, weil mir das alles echt zu blöd wird. Person A weiß nichts mit mir anzufangen und verweist mich an B. Person B zuckt nur die Schultern und schickt mich zu C. Und Person C wieder zurück nach A, weil die eigentlich Ansprechpartner und Verantwortliche ist. Da wird man doch echt bekloppt….

    Es ist ja nun so dass ich das Studium ohnehin nicht in der Regelzeit beenden kann, also habe ich beschlossen mich zu entspannen und ein paar Planänderungen vorzunehmen. Dazu gehört, dass ich wahrscheinlich zwei Klausuren ins 7./8. Semester verschieben werde (Management von Personal –PEM aus dem 5. Semester und Nursing Leadership – NLS aus dem 6. Semester). Das verschafft mir so viel Luft, dass ich mich auf die nächste Prüfung in RIO (Recht in Organisationen) und die Hausarbeit in CMV (Case Management und integrierte Versorgung) konzentrieren kann. Und natürlich auf das Hauptpraktikum von Januar bis März.

    Ab Dezember/Januar schaue ich dann mal konkret nach Stellenanzeigen, bewerbe mich für April und schaue was dabei herauskommt. Plan B sieht vor, dass ich gleichzeitig nach anderen Praktikumstellen Ausschau halte, um möglichst viele Eisen im Feuer zu haben.

    Diesbezüglich habe ich heute z.B. mit dem MDK telefoniert, der aber leider nur Kurz-Hospitationen für Bewerber in der engeren Auswahl anbietet.

    Daneben habe ich die PDL eines kleinen örtlichen KH`s angerufen und dort auch mal angefragt. Die PDL war zwar nicht abgeneigt, hat mich aber auch gefragt wie meine konkreten Tätigkeiten ausgestaltet sein sollen, ob es da von der Hochschule einen Auftrag gäbe usw. Es scheint irgendwie generell ein Problem zu sein, dass die Leute nicht wissen was sie mit so einem Praktikanten (also explizit aus einem Pflegemanagement-Studium) anfangen sollen und welche Tätigkeiten sie diesem übertragen können. Wir sind so verblieben dass ich eine Bewerbung hinschicke und sie mit dem Geschäftsführer spricht, ob der ein Praktikum genehmigt.

    Des Weiteren gibt es hier noch die örtliche Caritas, die auf ihrer Homepage Praktika in verschiedenen Bereichen anbietet, darunter auch Management und Verwaltung. Da schicke ich dann auch mal eine Bewerbung hin und schaue wie die Resonanz ist.

    Daneben überlege ich mir das mit der Berufsbetreuung und vielleicht doch eine befristete Übernahme als Stellvertretung in der ambulanten Pflege (nur wenn alle Stricke reißen sollten).

    Also: Es geht irgendwie weiter und irgendetwas wird schon funktionieren .

    LG Higgins
  23. Higgins
    Seit rund zwei Monaten bin ich nun in meinem neuen Job und kann inzwischen sagen, dass ich mit diesem Wechsel eine der besten Entscheidungen meines Lebens getroffen habe. Die Arbeit macht großen Spaß, die Arbeitskollegen sind sehr nett und die Rahmenbedingungen für meine Bedürfnisse fast perfekt. Ich fühle mich ausgesprochen wohl dort, es macht wieder Freude sich zu engagieren und die Zusammenarbeit mit den meisten Leuten klappt besser als ich je gedacht hätte. Tja, alles bestens könnte man meinen…
     
    Doch leider ist mit dem lange herbeigesehnten Jobwechsel, der ja Hauptantrieb fürs Studium war,  jede Motivation flöten gegangen. Die Hausarbeit Anfang des Jahres ist die letzte wirkliche Leistung gewesen, die ich fürs Studium erbracht habe. Danach hatte ich eine private Baustelle um die ich mich kümmern musste und habe damals beschlossen, ein paar Monate Pause einzulegen. Auch weil ich mich ausgebrannt gefühlt habe und nach drei Jahren Fernstudium einfach ein bisschen Abstand vom Stress wollte. Nun ist just in dieser Pause, die nur bis Ende August dauern sollte, der Jobwechsel hineingefallen. Da ich mich nur schwer auf zwei Sachen gleichzeitig konzentrieren kann, habe ich dem neuen Job erstmal Priorität eingeräumt und mir zwei Monate Einarbeitungszeit gegeben, bevor ich mich wieder mit dem Studium befasse. Tja, die zwei Monate sind inzwischen rum, es ist November  und ich habe weder Kraft, noch Motivation, noch Zeit, mich wieder aufs Studium einzulassen.
     
    Ein Grund dafür ist sicherlich auch, dass mir die Umstellung mehr als schwer fällt. Erst hatte ich fast ein Jahr Berufsverbot in der Schwangerschaft. Danach zwei Jahre Elternzeit, mit jeder Menge Freizeit fürs Studium. Dann habe ich mit 30% Teilzeit wieder angefangen, was etwa einer Woche im Monat entspricht. Kein Problem, da ein Fernstudium unterzubringen. Insgesamt hatte ich also fast fünf Jahre jede Menge freie Zeit zur Verfügung. Und nun bin ich seit September ad hoc auf 80% Teilzeit gewechselt, d.h. vier Tage Arbeit pro Woche in einem körperlich anstrengenden Job. Klar, ich habe trotzdem drei freie Tage in der Woche und manch einer packt es auch mit einem Vollzeitjob alles unter einen Hut zu bringen. Allerdings gehöre ich nicht dazu und das macht mir ziemlich zu schaffen, weil ich den Anspruch an mich habe, dass ich das doch auch irgendwie hinkriegen müsste. Doch die Realität sieht so aus, dass ich fast jeden Tag total geschafft von der Arbeit komme und froh bin, wenn ich noch etwas im Haushalt mache. Die drei freien Tage erhole ich mich und arbeite das ab, was liegengeblieben ist. Dann noch ein bisschen Beziehungspflege hier und ein bisschen Familytime dort und schon ist das verlängerte Wochenende wieder rum. An ein Studium ist da gar nicht zu denken.
     
    Ich müsste mich, das Studium und alles andere also eigentlich wieder neu organisieren. Aber ich habe keine Lust. Von einem Studienabbruch hält mich nur ab, dass ich schon mehr als zwei Drittel geschafft habe. Es sind nur noch 5 Klausuren, zwei Hausarbeiten und die Bachelorarbeit, also im Prinzip alles überschaubar. Aber ich lebe ehrlich gesagt deutlich besser und entspannter ohne Studium, ohne den Druck und den Stress. Gleichzeitig wäre es pure Verschwendung jetzt alles hinzuwerfen. Ich habe so viel Zeit, Geld und Nerven in die ganze Geschichte investiert, dass es dumm wäre jetzt aufzugeben. Was also tun mit diesem Zwiespalt?
     
    Nach reiflicher Überlegung lasse ich es dieses Jahr einfach gut sein, mache Silvester einen Schnitt und fange im Januar wieder an. Ich muss ja nicht im Turbogang die letzten Klausuren/HA bewältigen, so wie in den ersten vier Semestern, sondern kann mir alle Zeit der Welt lassen. Offiziell bin ich im 7. Semester und müsste eigentlich an meiner BA sitzen, inoffiziell bin ich irgendwo im 5. Semester steckengeblieben. Ab Januar beginnt die dreisemestrige gebührenfreie Zeit an der HFH und ich denke, es müsste machbar sein das Studium in anderthalb Jahren zu beenden. Nur werde ich dabei einfach kleinere Schritte machen und etwas langsamer laufen als zu Beginn des Studiums. Das ist zumindest der Plan .
     
    LG Higgins
     
  24. Higgins
    Was habe ich mir jahrelang ein Bein ausgerissen, um Soziale Arbeit studieren zu können, das glaubt keiner. Zuerst die ganzen zahllosen Versuche, auf dem zweiten Bildungsweg die Fachhochschulreife bzw. das Abitur nachzuholen, was aus diversen Gründen scheiterte. Die Fachweiterbildung habe ich dann nur aus dem Grund gemacht, damit ich über die "Meisterprüfung" ohne Abi an einer Dualen Hochschule angenommen werde. Zwei Jahre lang habe ich mindestens 50 Bewerbungen geschrieben, um daneben einen dafür nötigen Ausbildungsbetrieb zu finden. Neben massig Absagen gab es auch ein paar Vorstellungsgespräche und mein Traum wurde tatsächlich zum Greifen nah. Bei einem Betrieb hätte es vermutlich sogar geklappt, wenn das Praktikumsentgelt von 200 Euro mir nicht in die Quere gekommen wäre. Das konnte ich meinem Mann als zukünftigen Alleinverdiener mit einem Haufen Schulden (durch Hausbau und welche aus meiner Singlezeit) einfach nicht antun. Und so platzte mein Traum, weil ich auch bei BASA keinerlei Chancen gehabt hätte. Also sah ich mich nach möglichen Alternativen um und meine Wahl fiel dann auf Pflegemanagement, weil es sich gut in meinem Lebenslauf machte und noch die besten Chancen auf dem Arbeitsmarkt versprach. Eine rein rationale Entscheidung.

    Und jetzt erfahre ich, dass die DIPLOMA ab nächstes Jahr einen Studiengang Soziale Arbeit anbietet, meinen absoluten Wunsch-Traum-Studiengang, schon mein halbes Leben lang. So ein Mist. Das macht mein Mann auf keinen Fall mit. Nochmal 4 Jahre Studium, nochmal 4 Jahre Stress, nochmal einen Haufen Geld hinlegen, obwohl sich das jetzige PM-Studium noch nicht mal praktisch im Job bezahlt gemacht hat. Ganz zu schweigen davon, dass ich demnächst (vermutlich) schon einen Bachelor haben werde.

    Mist Mist Mist....
     
  25. Higgins
    Ja......ich weiß immer noch nicht, was ich dazu sagen soll. Ich bin sprachlos, enttäuscht, verärgert, traurig und habe das dumpfe Gefühl, so dermaßen über den Tisch gezogen worden zu sein, dass es nicht mehr feierlich ist. Was ich in den letzten Wochen mit meinen Vorgesetzten erlebt habe geht auf keine Kuhhaut und mir bleibt nur festzustellen, dass ich noch nie in meinem ganzen Berufsleben so schlecht von einem Arbeitgeber behandelt wurde wie hier.

    Der Witz daran ist, dass bis vor 3 Wochen eigentlich noch alles in Ordnung war. Dass ich dachte, dass es eigentlich sehr gut läuft. Dass ich mich sehr wohl gefühlt und mich mit allen gut verstanden habe. Wie hätte ich auch etwas anderes denken und fühlen sollen, nachdem mein Zwischengespräch im Dezember so gut lief. Man wäre ja so froh dass ich da wäre und würde sich so freuen wenn ich bleibe. Ja Pustekuchen, so einen linken Verein wie in diesem Haus habe ich echt noch nie erlebt.

    Denn vor drei Wochen hatte ich - 5 Wochen vor Ende der Probezeit - das Abschlussgespräch. Und dort wurden mir Dinge vorgeworfen, von denen ich in den ganzen Wochen und Monaten noch nie etwas gehört hatte. Weder von meinen Anästhesiekollegen, noch von den Ärzten. Völlig an den Haare herbeigezogene Kritiken, die nicht mal im Ansatz einem Körnchen Wahrheit entsprachen. Ich würde keine Eigeninitiative zeigen etwas zu lernen (nö, natürlich nicht, ich gehe nur zu meinen Kollegen und frage: kannst du mir sagen wie dieses und jenes funktioniert? Wie ist der Ablauf da und dort? Kannst du mir mal dies und das zeigen? Wenn das keine Eigeninitiative ist, ja was denn dann?!), ich wäre unkollegial, weil ich die Kollegen nicht zur Pause auslöse (ja klar, ich frage nur meine Kollegen: willst du jetzt mal was essen/trinken gehen? Aber eine Pause ist das natürlich nicht...sowas ist mir in meinen 25 Jahren Berufserfahrung noch nie vorgeworfen worden), ich hätte den geforderten Reanimationskurs nicht besucht (sicher, das war nur ein Geist den meine Kollegen dort gesehen haben und unterschrieben habe ich dabei natürlich auch nicht dass ich anwesend war), ich wäre völlig überfordert damit, Anästhesiepflege und OP- Springertätigkeiten parallel zu bewältigen und müsse dadurch, dass ich jeden Tag im OP sei eigentlich wissen was zu tun sein (klar, das schafft man sicher locker ohne die lange versprochene und nicht eingehaltene Einarbeitung, außerdem lernt man ja so gut, wenn man ab und zu mal ein paar Anweisungen hingeworfen bekommt. Dass OP-Pflege eine eigene, zweijährige Fachweiterbildung ist und ich noch nie im OP gearbeitet habe ist natürlich völlig unwesentlich und spielt keine Rolle) usw. und so fort. Ich war so dermaßen sprachlos in diesem Gespräch, dass ich darauf kaum etwas erwidern konnte und einfach nur wie vor den Kopf geschlagen dasaß.

    Bei all dem habe ich das dunkle Gefühl, einer Art "Experiment" zum Opfer gefallen zu sein. Als wäre ich ein Versuchskaninchen gewesen, dessen man sich entledigt wenn man merkt, dass die Vorstellungen die man sich gemacht hat in der Praxis einfach nicht umsetzbar sind. Weder mit mir, noch mit jemand anderem. Deshalb gibt es auch keinen Nachfolger für mich, sondern alles läuft wieder so ab wie es vor meiner Einstellung gewesen war. Mein Mann hat zu der ganzen Geschichte nur gesagt, dass das alles vermutlich von Anfang an von den Oberen so geplant war. Überraschen würde mich das nicht. Mir hätte von Anfang an zu denken geben sollen, dass den Job intern keiner machen wollte und ich die einzige  Bewerberin war. Und das bei den eigentlich sehr guten Rahmenbedingungen. Offenbar bin nur ich so dumm gewesen, mich darauf einzulassen.

    Das Beste kam aber erst nach diesem Abschlussgespräch. Manchmal ist das Leben besser als jede Soap, oder schlechter, je nach Blickwinkel. Mehrfach hat mich meine direkte Vorgesetzte auf das Abschlussgespräch angespochen und mir gesagt, wie leid es ihr täte und wie unfair ich behandelt wurde. Dass man schon früher mit mir darüber hätte sprechen sollen. Dass sie versuchen würde eine alternative Stelle im Haus für mich zu finden. Hä, hab ich was verpasst? Ich bin so schlecht, dass ich die Probezeit nicht bestehe, aber dann doch wieder so gut, dass man mich nicht gehen lassen will? Ich hab diese Gelegenheiten vordergründig erstmal genutzt um meinen gesamten Ärger und Frust loszuwerden. Über die Ungerechtigkeit mich einfach vor vollendete Tatsachen zu stellen. Dass ich keine Gedanken lesen könne und mir keiner irgendwas gesagt hätte. Wenn niemand Kritik an einem übt kann man auch nichts verändern. Dass die Dinge die mir vorgeworfen wurden nicht der Wahrheit entsprächen und keine Kündigung rechtfertigen. Ja, ich hätte ja recht. Super, das hilft mir natürlich ungemein weiter...

    Immerhin hat sie dann verschiedentlich interveniert und die letzten Wochen versucht, mir eine andere Stelle im Haus zu verschaffen. Zuerst wurde mir eine Stelle auf der ITS angeboten, was ich abgelehnt habe. Zum einen weil ich das auf die Dauer gesundheitlich nicht mehr schaffe (Rücken und so) und zum anderen, weil ich dann genau mit den Kollegen und Ärzten zusammenarbeiten müsste, die hinter meinem Rücken irgendwelches Zeug über mich erzählt haben, aber nicht die Courage hatten mir ihre Kritik ins Gesicht zu sagen. Ich habe die Leute übrigens darauf angesprochen, keiner von denen will  etwas davon gewusst haben...

    Danach bot mir meine Chefin an mich auf der Anästhesie unterzubringen. Laut meiner Anästhesiekollegen war dann dort angeblich nichts frei (aber mir gegüber jammern wie unterbesetzt man doch sei, wie groß der Personalnotstand sei, um wie viele Dinge man sich mit dem wenigen Personal kümmern müsse). Dann kam auf Betreiben meiner Chefin der Pflegedienstleiter zu mir und bot mir eine Stelle auf der Überwachungsstation an. Zuerst freute ich mich darüber, weil meine Fortbildung im Berufsalltag damit nicht ganz ungenutzt wäre. Bis sich die "Überwachungsstation" als 40-Betten-Pflegestation entpuppte, wo es nur ein paar Betten mit Monitor gab. Die Stationsleitung lachte fast, als ich mich vorstellte und nach der Überwachungsstation fragte. Ob mir der Pflegedienstleiter nichts gesagt hätte. Hier käme man allenfalls auf gut Glück mit der Intensivpflege in Berührung und müsse natürlich nicht nur die Überwachungsbetten, sondern die ganze Pflegestation mit betreuen. Ich stand da und fühlte mich dermaßen verschaukelt, das kann ich echt keinem sagen. Und fragte mich was das ganze soll. Überall werden händeringend Intensiv-und Anästhesiepflegekräfte gesucht (im Übrigen auch in dieser Klinik) und die versuchen mich in eine Pflegestation zu stecken?! Als ich mit dem Pflegedienstleiter darüber sprach, meinte der nur scheinheilig, ob er mir nicht gesagt hätte dass es sich bei der Überwachungsstation nur um ein paar Monitorbetten handle. Er hätte mich dann beizeiten (klar wenn es ihm passt, wenn überhaupt) auf die ITS übernommen. Davon war aber anfangs keine Rede, außerdem hatte ich ihm doch schon erklärt, dass und warum ich da nicht hin wollte. Ich habe dankend abgelehnt und mich bemüht freundlich dabei zu bleiben. Und mich die ganze Zeit gefragt, in welchem Film ich hier eigentlich gelandet bin...

    Der aktuelle Stand ist nun, dass mich meine Chefin vor ein paar Tagen wieder einmal angesprochen hat (wenn das alles nicht so tragisch wäre könnte man direkt ein bisschen Komik in der ganzen Sache entdecken). Ich weiß nicht wie viele Gespräche ich inzwischen mit der Frau hatte.... Sie wolle mir unbedingt helfen, sie hätte im Haus herumtelefoniert und es sei eine Stelle im Funktionsbereich frei, ob ich daran interessiert sei. Da die Stelle durchaus was mit Intensiv bzw. Anästhesiepflege zu tun hat habe ich bejaht. Daraufhin sollte ich eine formlose Bewerbung an die PDL schicken und man würde sich dann mit mir in Verbindung setzen. Das war letzten Mittwoch.

    Tja, so siehts also aus. Jeder mit dem ich darüber rede sagt mir, ich soll die Klinik in den Wind schießen, die hätten mich nach all dem nicht verdient. Ich weiß auch nicht....Wenn das mit der Funktionsstelle in den nächsten zwei Wochen nicht klappt bin ich zum ersten Mal seit vielen Jahren arbeitslos und das will ich eben nicht sein. Das von mir so sorgsam geplante Hauptpraktikum fürs Fernstudium ist natürlich futsch. In den letzten Wochen gings mir so schlecht, dass ich nichts fürs Studium tun konnte. Ich habe Zukunftsängste und mir gehen die Alternativen aus. So viele Klinken gibts in der Gegend nun auch nicht, dass ich die große Auswahl hätte. Pflege ist definitiv keine Option mehr. Nach 25 Jahren in dem Beruf ist mein Rücken im Eimer, ich habe Schulterschmerzen und seit letztem Jahr einen Fersensporn, der mir langes Laufen verleidet. Ich habe schon an eine Umschulung gedacht, müsste damit aber beruflich nochmal von vorne anfangen, und das mit fast 42 Jahren. Außerdem wüsste ich gar nicht, auf was ich umschulen sollte. Die meisten Umschulungen hier in der Gegend sind im kaufmännischen Bereich und Kaufleute gibts wie Sand am Meer. Klar könnte ich vielleicht mein Studium nutzen und mich auf Leitungspositionen bewerben. Aber ohne Berufserfahrung nimmt mich da vermutlich auch keiner...

    Ja. Man möge mir diesen Jammerpost verzeihen...Im Moment lecke ich noch meine Wunden und versuche mich neu zu orientieren.

    LG Higgins
     
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