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Forensiker

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Blogbeiträge von Forensiker

  1. Forensiker
    Hallo liebe Blogleser,
     
    es ist soweit, die erste Pflichtpräsenz im Masterstudium steht an.

    Von Donnerstag bis einschließlich Samstag werde ich an der MEU in Magdeburg sein.

    Mein Hotel ist bereits gebucht. Den Preis für das EZ mit Frühstück von 44 Euro/Nacht finde ich ganz ok.
     
    Vor allem finde ich gut, dass das Hotel nur zwei Straßen von der MEU entfernt liegt.
    Zufälligerweise haben "Joggingqueen" und ich das selbe Hotel gebucht 🙂
     
    Allerdings besteht auch die Möglichkeit zur Übernachtung direkt im Studienzentrum:
     
    "Übernachtung: Im Haus haben wir zwei Gästezimmer, die sich eine kleine
    Küche und das Bad teilen." 
     
    Und bei diesem Anwesen, sollte man dass doch glatt mal in Anspruch nehmen.
    Was ich in diesem Zusammenhang auch besonders schön finde, ist dieser Absatz hier im Begrüßungsschreiben:
    "Wir freuen uns, wenn Sie bei einem der beiden Abenden, an denen wir
    einen informellen Treff eingeplant haben (Social Gathering = ein gemeinsames Wasser, Bier oder Wein) dabei sein können".
     
    Nach den Rahmenbedingungen komme ich nun zum Inhaltlichen.

    Ja, ich muss jetzt doch einen Brückenkurs machen. Zunächst bin ich davon ausgegangen, dass meine berufliche Qualifiaktion und Erfahrung reicht, um die Kompetenzen nachzuweisen, doch leider war dies nicht der Fall. Dass heißt aber auch, dass ich zunächst nur den Status eines "Gasthörers" erhalte, bis ich den Brückenkurs "Statistik" erfolgreich mit Klausur abgeschlossen habe.

    Für den weiteren Brückenkurs "Klinische Psychologie" konnte ich allerdings ausreichend Kenntnisse nachweisen.
    Jetzt gilt es, innerhalb des ersten Semesters, den Brückenkurs zu absolvieren, da die Prüfung bereits am 23.09.2017 stattfindet.
    Dazu werden mittwochs zwischen 18.30 und 21.30 Online-Tutorien angeboten.

    Spätestens bis zum Ende des zweiten Semesters muss der Kurs allerdings bestanden sein, da sonst das Studium nicht weitergeführt werden kann. Immerhin verliert man während des Gasthörer-Status keine Zeit. Trotzdem geht es gleich mit einer Doppelbelastung unter Zeitdruck los. Wenngleich andere aus dem Studiengang gleich zwei Brückenkurse in der gleichen Zeit zu absolvieren haben.

    Ich darf also nicht meckern 😉 Vor allem darf ich nicht meckern, da mit den Brückenkursen sichergestellt wird, dass alle auf den gleichen Stand kommen und auch die Zugangsbedingungen äquivalent mit denen der PsyBachelorn sind. 

    Das hat zwei Vorteile:
     
    Auch verwandte "Nicht-PsyBachelor" Studiengänge können über Brückenkurse für diesen konsekutiven Master zugelassen werden. Der Master entspricht somit den Curricula-Empfehlungen und Master-Zugangsbedingungen der DGPs.  
    Was wiederum bedeutet, dass die Chancen sehr gut stehen, dass der BDP wegen den strengeren Zugangsbedingungen den Master generell als Voraussetzung für eine Vollmitgliedschaft zulassen könnte.
     
    Bereits am 28.04. fand die erste Online-Vorlesung statt, der ich wegen einer Kongress-Teilnahme leider nicht beiwohnen konnte.
    Die Veranstaltung wurde aufgezeichnet, allerdings konnte man bisher wegen technischer Probleme noch nicht darauf zugreifen.
     
    So long...
    Forensiker
  2. Forensiker
    Hallo liebe Blogleser,
     
    ich habe fertig! Komplett fertig. Am 30.09. endete das Semester und meine letzte Immatrikulationsbescheinigung wurde ungültig. Damit ist mein "Studentenleben", nach zwei weiteren Semestern, zusätzlich zur Regelstudienzeit, im Schwerpunkt (d. h. leichte Profilbildung bereits im Bachelor!) "Gesundheitsmanagement", zunächst vorbei.
     
    Oh Freude - heute kam das "Bachelor-Ergänzungs-Zeugnis". Es gab 14 zusätzliche CP zu meinem gesundheitswissenschaftlichen Studienabschluss an der Diploma Hochschule dazu.
     
    Zwar habe ich die Prüfungsleistung nicht mit einer besonders guten Note abgeschlossen, aber das war wohl der Preis für das "Studium neben dem Studium neben der Arbeit & Familie". 
    Trotzdem bin ich sehr stolz auf meine eigene Leistung. Und mit Gesundheitspädagogik und Gesundheitsmanagement in Ergänzung zu meiner Krankenpflegeausbildung + Fachweiterbildung Psychiatrie + Weiterbildung in Kriminaltherapie + QM-Weiterbildung meine ich ganz gut für meinen Arbeitsbereich im Gesundheits-/Justiz-/Sozialwesen aufgestellt zu sein.
     
    Zeit, nun endlich auch mal im nächsten Blogeintrag ein Fazit zur Diploma Hochschule zu ziehen, nachdem ich jetzt auch zwei Studienvarianten (Präsenz- und virtuelle Variante) kennengelernt habe. Höchstwahrscheinlich stelle ich dabei auch die einzelnen Module vor.
     
    Anbei habe ich die Dokumente eingestellt, die mir die Diploma auf dickem Urkundenpapier geschickt hat.
     
    So long...
    Forensiker
     
    PS. Vielleicht fahre ich doch noch mal nach Kassel und beantrage Klausureinsicht. Denn eigentlich hatte ich ein gutes Gefühl (besser als 3,7) nach Fertigstellung der Prüfungsleistung. Könnte doch sein, dass sich jemand bei den Punkten verrechnet hat .
     


  3. Forensiker
    Hallo liebe Blogleser,
     
    turbulente Wochen liegen hinter mir und es hat sich viel getan.

    Aktuell schreitet das Studium in großen Schritten voran, das erste Semester ist rum.
    Auch das (für mich) große "Elend" Brückenkurs habe ich hinter mich gebracht, nachdem ich kurz davor war, das Studium wegen enormer Mehrfachbelastung abzubrechen.
     
    Ebenso habe ich auch die ersten zwei Master-Prüfungsleistungen absolviert.
    Biochemie mit einer sagenhaften 1.0 und den Worten der Prüferin:"... von ihnen, Herr Forensiker, konnte ich noch etwas lernen..." Mehr Lob geht ja gar nicht mehr  (Endlich zahlte sich die jahrelange Berufserfahrung mal richtig aus, da ich "Antipsychotika" als Thema hatte). Bei der abgelegten Prüfung in klinischer Psychologie habe ich allerdings noch keine Note erhalten.
     
    Und so werde ich hoffentlich den Gasthörerstatus im nächsten Semester los und den Papier-Studierendenausweis, für Gasthörer, gegen ein schickes Plastikkärtchen getauscht bekommen. Das wird auch der Zeitpunkt werden, wo ich es ruhiger angehen lassen kann. Die Brückenkurse mussten ja zuvor abgelegt und bestanden werden, sonst wäre das Studium beendet gewesen.  Der Druck ist nun endlich weg (Wobei ich noch keine Bestätigung über das Bestehen bekommen habe. Aber das Gefühl war so, dass es reichen sollte).

    Weiterhin gab es ein Urteil vom Bundesverwaltungsgericht, dass ein konsekutiver Master in (klinischer) Psychologie als einzige Voraussetzung gilt, um eine Ausbildung zum Erwachsenen-Psychotherapeuten zu machen. Der vorherige Bachelor ist nicht entscheidend, wenn man,auf welchen Wegen auch immer (z. B. über Brückenkurse), den Weg in einen konsekutiven Psychologie-Master geschafft hat (Genau so steht es z. B. auch schon länger in der Zugangsregelung des Landesprüfungsamtes für Heilberufe in NRW).
     
    Und die MEU ist wohl gerade außerdem (hoffentlich!) kurz davor, dass der BDP ihren Psychologie-Master als Kategorie-"A"-Master anerkennt. Entsprechend wurden auch die Brückenkurse von 2 auf 3 Kurse verpflichtend erweitert, damit die Kompetenzen aus einem Psychologie-Bachelor für die Master-Absolventen aus einem fachverwandten "Vor-Bachelor" sichergestellt sind. Die Kurse folgen den Empfehlungen der DGPs für Bachelor-Module und lauten: "Grundlagenfächer der Psychologie", "Statistik (für Psychologen)" sowie "Klinische Psychologie".
     
    Vom 19.10.-21.10. geht es dann wieder nach Magdeburg zur MEU. Ich freue mich schon! 
     
    So long...
    Euer Forensiker
  4. Forensiker
    Hallo liebe Blogleser,
     
    ja! Ich bin angewidert! Das mag hart klingen, aber ich habe wochenlang überlegt, wie ich es am besten ausdrücken kann. Und "angewidert" ist der einzige Begriff, der es aktuell trifft, wie ich dem Studium gegenüber stehe.
    Inzwischen denke ich, dass die ganze Weiterbilderei in den letzten 11 Jahren ein großer Fehler war. Ein riesen Egotrip! Was hat es mir wirklich gebracht? Nichts, was es mir es mir aus heutiger Sicht wert war! Im Grunde diente es doch nur dem Zweck, es mir selbst beweisen zu müssen. Wie armselig! Mangelndes Selbstbewusstsein - nichts anderes waren die Gründe für das Studium! Der Preis dafür? Ich habe kaum mitbekommen, wie meine Kinder groß geworden sind. Immer keine Zeit, alles in Hetze! Viele leere Versprechungen, weil ich Versprochenes nicht einhalten konnte. So bin ich letztlich gar nicht mehr glaubwürdig gegenüber meinen Kindern.
    Sicherlich habe ich eine persönliche Weiterentwicklung durchgemacht, aber zu welchem Preis? Und: Hätte ich die durch Lebens- und Berufserfahrung nicht sowieso erreicht?
    So habe ich also meine Zweifel, ob meine Entscheidung richtig war, im fortgeschritten Alter, vor allem mit Familie, noch zu studieren.
    Mittlerweile bin ich so weit, dass ich jedem nur (ab)raten kann(.), sich gründlich zu überlegen, ob ein (Fern-)Studium mit Vollzeitjob und Familie oder sonstiger Lebenssituation in Frage kommen kann. Ohne Abstriche, in irgendeinem Bereich, geht es definitiv nicht, kann ich mittlerweile aus Erfahrung sagen. Jeder sollte sehr sehr gut entscheiden, ob es einem das Wert ist. Arbeit ist nur ein Teil des Lebens, der eigentlich dazu dienen sollte, sein Leben finanziell zu bestreiten. Man arbeitet, um zu leben. Man lebt nicht, um zu arbeiten.
     
    Das Verrückte ist: Je mehr ich Widerstand gegen das Studium verspürt habe, desto besser war das Prüfungsergebnis. Für die letzten beiden Prüfungen am 4. und 11.5. konnte und wollte ich nichts mehr tun und habe mich auf meine Berufserfahrung verlassen. Letztlich bin ich mit LMAA-Einstellung hin. Na, welche Note bekam ich? Eine 1.0 - das ist doch pervers!
     
    Gut, das ist mein aktuelles Gefühlsleben. Das Positive? Jetzt heißt es bis August nur noch auf die Note der Master-Thesis zu warten. Endlich habe ich wieder Zeit. Vor allem für meine Kinder. Mein Sohn wartete bereits 2 Jahre darauf, dass ich mit ihm sein Gartenhaus aufbaue, was er sich 3 Jahre lang zusammengespart und schließlich gekauft hatte und lange unter einer Plane im Garten lag. In der Woche vor der Prüfung habe ich mir einfach dafür Zeit genommen - und für nichts Anderes.
     
    Dass vieles völlig unwichtig ist, sieht man immer schnell, wenn etwas Unvorhergesehenes passiert. Kurz nach Ostern wollten wir eigentlich ein paar Tage nach Rom - Kultur und so. Leider wurde aber meine Frau unverschuldet von einem Auto überfahren. Ihr geht es inzwischen besser. Rom kann warten. Das Leben ist wichtiger.
     
    In diesem Sinne,
     
    Euer Forensiker
     
     
  5. Forensiker
    Hallo liebe Blogleser,
     
    wie der Titel schon sagt: Ich bin dann mal weg. Jetzt habe ich Zeit um über alles mal nachzudenken und ein paar schöne Quadcopter-Aufnahmen am Meer zu machen. Wahrscheinlich werde ich mich erstmal mehr der Familie und meinen (neuen) Hobbys (Elektromobilität, Photovoltaik, alternative Energien) widmen. Das Elektroauto ist bereits bestellt. Ebenso das Guerilla-Kraftwerk. Für den Urlaub habe ich zwei Provinzkrimis (echte Papierbücher) eingepackt. Chillen ist angesagt und auch mein Abnehmprogramm wird mal zwei Wochen völlig ignoriert.
     
    Wie es danach mit dem Studium und dem Blog weitergeht, wird sich zeigen.
     
    So long...
    Euer Forensiker
  6. Forensiker
    Hallo liebe Blogleser,
     
    ich kann es mir nicht erklären, aber ich habe versehentlich meinen Blog gelöscht, als ich ein Update in der Seitenleiste machen wollte.
     
    Markus hat schon mit dem Support gesprochen. Leider kann der Blog nicht wiederhergestellt werden, ohne dass das gesamte Forum wieder auf den Stand vor dem Löschen gebracht wird. Dies ist also keine Lösung.
     
    Markus hat es allerdings geschafft, zumindest die Seiten aus dem Google-Cache zu ziehen, so dass ich aus dem HTML-Quelltext die redaktionellen Inhalte wieder herstellen kann, indem ich alle Blogeinträge neu erstelle. Leider können die ehemaligen User-Kommentare (in der ursprünglichen Form) so nicht mehr wiederhergestellt werden.
     
    Es tut mir wirklich leid.
     
    Edit: Heute habe ich den Blog wieder hergestellt. Die Kommentare konnte ich allerdings nur manuell reinkopieren.
     
    So long...
    Euer Forensiker
  7. Forensiker
    Hallo liebe Blogleser,
     
    wie ich in einem anderen Blogartikel bereits erwähnte, habe ich die Master-Thesis um ein Semester vorgezogen, damit ich im März 2019 am Kolloquium teilnehmen kann. Voraussetzung dafür ist, dass alle Prüfungen bestanden sind.
    Da am 09.03.2019 das letzte Seminar stattfindet, eigentlich eine nachvollziehbare Sache.
     
    Dummerweise habe ich jetzt herausgefunden, dass die letzten beiden Prüfungen allerdings erst im Mai 2019 stattfinden!
    Damit wäre eine Teilnahme am Kolloquium im März 2019 trotz dem Vorziehen der Master-Thesis nie möglich gewesen.
     
    Dumm gelaufen! Hinzu kommt, dass ich aktuell beruflich und privat völlig überlastet bin. Die Frist zur Abgabe der Thesis am 04.01.2019 kann ich unmöglich einhalten. Zum Glück habe ich alles mit meinem Chef besprochen. Er hat mir bestätigt, dass es mir aktuell nicht möglich ist, weiter an der Thesis zu schreiben, die ich in unserer Einrichtung schreiben darf.
     
    So habe ich dann auch vom Prüfungsamt eine Verlängerung von 30 Tagen erhalten. Erhofft hatte ich mir allerdings 2 Monate (maximale Verlängerung lt. Prüfungsordnung). Aber immerhin: Jetzt ist der Zeitraum um Weihnachten glücklicherweise erstmal damit raus. Trotzdem wird es eine knappe Sache. Auch mein Betreuer hat Verständnis und würde mir einen Freiversuch nicht übel nehmen. 
     
    Sollte ich meine Thesis fristgerecht abgeben und alle Prüfungen bestanden haben, wäre also erst Ende September 2019 das Kolloquium und damit der Abschluss des Studiums erreicht.
     
    Was gibt es sonst noch? Letzte Woche war die letzte Real-Präsenzphase in Magdeburg! Wehmütig blicke ich auf die schöne Zeit zurück. ich hatte ausnahmslos wirklich tolle Kommilitoninnen, mit denen die Zeit wie im Flug vorbei ging. Das werde ich echt vermissen!
     
    In meiner Seitenleiste habe ich einige Updates gemacht. Die letzte Hausarbeit, die ich ja fast nicht mehr fristgerecht abgeben konnte und auf den aller, aller, allerletzten Drücker vor dem Abflug in den Urlaub abgegeben habe, wurde mit 1,7 bewertet. Damit hatte ich die schlechteste Note im Matrikel. Aufgrund der Umstände bin ich allerdings mehr, wirklich mehr als zufrieden damit!
     
    Was bleibt? Kommenden Samstag mal wieder eine Doppel-Horror-Klausur!
     
    "Theorie und Praxis der klinisch-psychologischen und sozialwissenschaftlichen Diagnostik und Testverfahren + Qualitätsentwicklung und -sicherung unter Berücksichtigung von Ethik und Berufsrecht"
     
    lauten die Titel der Module, die geprüft werden. Ich träume nachts schon von Jacobsons & Truax' Reliable Change Index.
    Hier habe ich noch mehr Angst, als vor der Statistik I+II Klausur!
     
    Aktuell warte ich noch auf die Note einer Fallarbeit. Die letzten Online-Seminare bis März führen dann noch zu den zwei mündlichen Prüfungen im Mai. Ein Modul davon ist der Wahlpflichtbereich. Man konnte wählen zwischen "Prävention in verschiedenen Lebensabschnitten: Klinisch-psychologische und psychosoziale Aspekte" oder "Gutachten und Psychosoziale Evaluation". Letztlich habe ich mich für Prävention entschieden.
     
    Das war´s dann erstmal als Update!
     
    So long...
    Euer Forensiker
     
     
     
  8. Forensiker
    Hallo liebe Blogleser,
     
    mit dem Alter wird es besser. Manche Dinge allerdings werden irgendwie schlimmer.
    Bei mir ist es eine Flugangst, die sich entwickelt hat. Ich bin bereits über 100x geflogen und hatte nie Angst. Ja gern wäre ich Pilot geworden und interessiere mich sehr für die Technik der Flugzeuge! Doch das Fliegen macht mir keinen Spaß mehr. Im Gegenteil: Es macht mir inzwischen Angst.
     
    Wir hatten gar mal hier im Forum zum Anlass der Germanwings-Katastrophe darüber diskutiert. Es ist bei mir immer noch nicht besser geworden.
     
    Was ich schön finde: Ich bin nicht allein! In der "Zeit" habe ich einen kleinen Beitrag von Wolfgang Bachmann aus 1990 dazu gefunden. Ist immer noch up-to-date und habe ich ungelogen genau so in den Osterferien erlebt und genau so erzählen können. Daher habe ich den Artikel 1:1 übernommen und nur die Ortschaften ausgetauscht. 
     
    "Was hat mich nur dazu gebracht, in dieses verdammte Flugzeug zu steigen? Als ob es keine andere Möglichkeit gäbe, von Frankfurt nach Los Angeles zu kommen.
     
    Da versprechen die Fluggesellschaften jeden Komfort an Bord, da wird die Konkurrenz mit besserem Schampus und zwei Zentimeter mehr Beinfreiheit überboten – und in Wirklichkeit schaukeln wir schon seit einer Viertelstunde durch die heftigsten Turbulenzen.
    Nur unter Vernachlässigung aller Tischmanieren kann man einen Bissen in den Mund befördern, wenn einem der Appetit nicht sowieso schon vergangen ist. Wie der Dame neben mir beispielsweise, deren goldbereifte Arme sich unauffällig an die Polster klammern.
     
    Natürlich habe auch ich Flugangst. Aber soll ich das zugeben? Ein Fünftel aller Nichtflieger bleiben unten, weil sie sich nicht in die Luft trauen. Wie es denen oben geht, sagt keine Statistik. Ich fliege etwa alle paar Monate, doch ich atme jedes Mal wieder auf, wenn die Triebwerke nach der Landung stillstehen. Gewiss werden wir auch heute sicher landen. Schon der Statistik zuliebe. Das Gefährlichste beim Fliegen, heißt es, sei die Fahrt zum Flughafen.
     
    Es schaukelt so stark, dass die Stewardessen jetzt schon den Kaffee auf den Boden schütten. Der adrette Herr im Zweireiher spielt noch immer den abgebrühten Vielflieger, obwohl er schon seit Minuten an seinem Gummibrötchen mummelt und keinen Bissen hinunterkriegt. Mit den Fingerspitzen stützt er sich graziös an dem wackligen Tischchen ab, als ob er dort Halt finden könnte. Muss man das Tischchen eigentlich hochklappen, wenn wir abstürzen? Wohin dann aber mit dem Tablett? Und die Schwimmwesten! Einfach so drüber ziehen?
     
    Aber das wird das trotz aller Turbulenzen immer noch lächelnde Flugpersonal sicher gleich ansagen; irgendwie unverfänglich, damit keine Panik ausbricht und die Passagiere nicht das Flugzeug ruinieren. Bestimmt gibt es einstudierte Texte, etwa: Bitte halten Sie jetzt ihre Pässe bereit. Da – an der Kabinendecke erleuchtet das Anschnallzeichen! Also doch nicht so ungefährlich, diese Turbulenzen. Die können ohne Vorwarnung selbst bei schönstem Wetter auftreten. Eine kratzende Stimme im Lautsprecher. Wir werden durch ein Gebiet mit Turbulenzen fliegen. Das tun wir doch schon seit zwanzig Minuten! Kann man diesem Taifun nicht ausweichen?
     
    Keiner wird einem vorher sagen: Heute ist es ein bisschen unsicher, kommen Sie lieber morgen, wenn Ihnen Ihr Leben lieb ist. Da fliegen wir bei gutem Wetter und mit einer ganz neuen Maschine. Gebucht ist gebucht. Tatsächlich kann jedes Flugzeug abstürzen, sogar mit Prominenten drin. Denken wir an Buddy Holly, der wurde heute noch von seiner Peggy Sue singen ...
     
    Als sich der Servierwagen selbständig macht und durch den Gang schießt, denke ich wirklich, gleich ist nichts mehr unter Kontrolle. Warum sammeln die Stewardessen so eilig die Tabletts ein? Nun geht auch das Licht aus. Und wieder an. Halt, wieder eine Ansage. Ah, Landeanflug! Schon? Ging ja schnell.
     
    Aber ich sollte mich nicht zu früh entspannen. Noch drohen die gefürchteten Scherwinde. Start und Landung sind ohnehin am gefährlichsten. Immerhin weiß man jetzt, wo man ist. In zehn Minuten in Hollywood. Der Vielflieger am Fenster sieht schon wieder cool in seine Zeitung, die Dame klappert mit ihren Armreifen. Rums! Das war die Landung. Hab’ ich schon besser erlebt. Immerhin können wir jetzt nicht mehr abstürzen."
     
    In diesem Sinne...
    Euer Forensiker
     
    PS. Hier das Video des Fluges bis zum Zwischenstopp in London
     
     
  9. Forensiker
    Hallo liebe Blogleser,
     
    jetzt neigt sich meine Zeit an der Fachhochschule Nordhessen, man nannte sie auch Diploma, nun wirklich dem Ende zu.
    Morgen findet die letzte (virtuelle) Vorlesung statt.
     
    Schade, schade. Es hat richtig Spaß gemacht. Der letzte Teil aus dem Teilmodul Dienstleistungsmanagement im Studienschwerpunkt "Gesundheitsmanagement" findet nämlich morgen statt. Tatsächlich habe ich auch bei den "virtuellen" Studenten ein paar nette Leute kennengelernt, mit denen ich mich nun regelmäßig per Mail austausche. Die virtuelle Variante des Studiums hat mich als "Realpräsenzenverfechter" nochmal richtig (positiv) überrascht.
     
    Nächste Woche am 09.07. endet der Schwerpunkt mit der zweistündigen Klausur in meinem alten Studienzentrum in Kassel. Ich bin jetzt schon wieder richtig aufgeregt!
    Vor allem der Teil "Betriebsgründung" mit einigem BWL-Anteil macht mir etwas Angst. Danach hat es sich dann wirklich, wirklich, ganz wirklich "ausstudiert" bei der Diploma. Das schreibe ich hier mit richtig Wehmut. Dann gilt es nur noch auf das Ergebnis der Klausur zu warten. Schade, denn die Hochschule mit all ihren "Macken" ist mir richtig ans Herz gewachsen.
     
    Mit Beginn der Sommerferien in Hessen am 16.07. geht es dann auch in die Sommerpause und den Familienurlaub. Nach meiner Rückkehr werde ich natürlich noch etwas über meine Erfahrungen mit dem virtuellen Studium bei der Diploma schreiben, sowie ein Fazit zum Gesamtstudium ziehen.
     
    So long...
    Forensiker
     
    PS. Habe mal meine Sidebar, ähm Topbar aktualisiert!
  10. Forensiker
    Hallo liebe Blogleser,
     
    jetzt heißt es für mich nur noch warten.
    Mein Studium ist (fast) beendet.
     
    Völlig saft- und kraftlos habe ich heute die letzte Modulklausur geschrieben.
    Leider war das kein optimaler Zeitpunkt, vor allem da es um meinen Studienschwerpunkt ging: Gesundheitspädagogik (Modulinhalte: Pädagogik, Didaktik, Methodik sowie klientenzentrierte Gesprächsführung)
     
    Die Klausur war sehr umfangreich, aber auch fair. Leider hatte ich ein paar Blackouts, die mich einige Punkte gekostet haben. Schöner wäre es gewesen, wenn direkt nach der Thesisabgabe Schluss gewesen wäre.
     
    Hoffentlich habe ich bestanden! Wobei ich davon ausgehe, dass es zumindest für ein Ausreichend reicht.
     
    Bin jetzt gespannt, wie lange es dauert, bis die Note im Onlinecampus erscheint.
     
    Danach werde ich dann das Kolloquium vorbereiten, falls ich nicht bei der Thesis durchgefallen bin.
     
    Drückt mir die Daumen!
     
    So long...
    Forensiker
     

  11. Forensiker
    Hallo liebe Leser,

    ich bin total fix und fertig!

    Letzte Nacht habe ich die EDV-Klausur total versemmelt, obwohl ich ja selber eher PC-affin bin.
    Aber in der Klausur wurden Begriffe abgefragt, die ich noch nie gehört hatte. Außerdem war die Zeit viel zu knapp!

    Beim Abgeben sind mir noch 2 Fragen aufgefallen , die ich vorher nicht gesehen hatte. Meine (teilweise falsch) beantworteten Fragen hatten so 5-10 Punkte. Die Fragen, die ich zu spät gesehen hatte, hatten je fette 55 Punkte.

    Das war es dann wohl...

    Gottseidank - es war nur ein Traum!

    Hat das was zu bedeuten? Ich hoffe nicht, denn ich bin heute in die Führungsetage aufgestiegen - Studium sei Dank! Unglaublich was alles möglich wird, wo ich doch vor 4 Jahren noch bloß als "kleiner" Krankenpfleger in meiner aktuellen Anstellung angefangen hatte!

    So long...
    Forensiker
  12. Forensiker
    Hallo liebe Blogleser,

    heute war ich nochmal in Kassel und hab die Präsenzen Statistik und Clinical-Reasoning I besucht.
    Sogar Statistik war heute gut. Es ging um den Korrelationskoeffizienten. Spannend.

    Clinical Reasoning ist aktuell mein Lieblingsfach. Sehr nah an der Praxis und mit vielen realen Fallbeispielen vom Dozenten, der auch therapeutisch arbeitet. Super!

    Wie auch immer. Habe nochmals extra heute die Vorlesungen besucht um mitzunehmen, was mitzunehmen geht.

    Denn eigentlich habe ich Urlaub und möchte mit meiner Frau und Kindern in den Ski-Urlaub nach Kappl/Österreich.
    Daher geht's dann auch erst morgen früh los. Die letzte Ferienwoche in Hessen ist angebrochen und so haben wir noch ein paar Tage für den Urlaub übrig.

    Es geht mit dem VW up! in den Urlaub... (siehe Bild), denn der ehemals (nagel-)neue Familienwagen ist ein technischer Totalschaden, den ich mittels anwaltlicher Hilfe rückabwickeln werde.
    Ich hoffe, wenn wir zurück sind, ist der Wagen (im Hintergrund unter der Plane) bereits vom Händler abgeholt.

    Aber das alles ist noch eine ganz andere Geschichte.

    Gruß & mit Studienheften unterwegs
    Forensiker


  13. Forensiker
    Hallo liebe Blogleser,
     
    ich bin äußert dankbar für die gestrige Präsenz! Unsere Dozentin im Modulteil "Qualitätsentwicklung und -sicherung unter Berücksichtigung von Ethik und Berufsrecht" ist Fachärztin für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychotherapie und in diesem Zusammenhang für Amnesty International im Aktionsnetzwerk Heilberufe tätig.
    Über dieses Netzwerk hat sie die Regisseurin und Filmemacherin Lillith Kugler kennengelernt.
    Lilith Kugler war gestern zu Gast in unserer Präsenz und hat uns ihren neuen Film  "LA MALADIE DU DÉMON" vorgestellt, den wir gemeinsam in Etappen angesehen und in Bezug auf das Modul diskutiert haben.
    Der Film handelt von psychisch kranken Menschen in Burkina Faso (Westafrika), die häufig aus der Gesellschaft ausgeschlossen werden, weil ihre Leiden mit der Besessenheit durch einen Dämonen erklärt werden.
    Im Film konnte man sehen, wie ein Land ohne Psychiatrie mit psychischen Erkrankungen umgeht.
    Ein wirklich berührender Film, den ich jedem nur empfehlen kann, der in dem Bereich tätig ist oder sich dafür interessiert.
     
    Der Film kommt demnächst auch öffentlich in die Kinos. Schaut dafür einfach auf die Homepage oder Facebook-Seite, die ich unten, ebenso wie den Trailer, verlinkt habe. Wenn euch der Film gefällt, erzählt einfach auch eurer Familie, Bekannten, Freunden & Kollegen davon.
     
    http://la-maladie-du-demon.com/
    https://www.facebook.com/lamaladiedudemon/
     
    So long...
    Euer Forensiker
  14. Forensiker
    Hallo liebe Blogleser,
     
    langsam, aber sicher, neigt sich mein Studium doch tatsächlich dem Ende zu!
    Diese Woche war wieder Präsenzwoche an der MEU in Magdeburg.
     
    Ein Blick auf die Seitenleiste in meinem Blog zeigt, dass bald alle Module in Bearbeitung sind.
    Die Praktikumsarbeit hatte ich einen Tag vor Abreise nach Magdeburg fertiggestellt und frisch gebunden in der MEU abgegeben.
     
    Auch diesmal gab es wieder ein "Social-Gathering", zu dem die Verantwortlichen der MEU alle Studenten zum Grillen eingeladen hatten.
    Schwerpunkt in der Präzenzwoche war diesmal die Psychotherapie. Dazu konnten wir auch kleine praktische Übungen und Rollenspiele in Gesprächsführung durchführen.
    Daher m.E. eine wichtige Sache, solche "Real-Präsenzen".
     
    Aber auch die Vertiefung der klinischen Psychologie-Module war ein interessantes Thema, bei dem wir unsere (ICD/DSM) Diagnostik-Fähigkeiten ausbauen konnten.
    Bereits zum dritten Mal hatte ich den "Sudenburger Hof" als Unterkunft gebucht. Für unter 50 Euro mit reichhaltigem Frühstücksbuffet sicher kein schlechter Preis, zumal ich innerhalb von 3 Minuten zu Fuß die MEU erreichen kann.
     
    Warum neigt sich also das Studium dem Ende zu? Dazu eine Zusammenfassung:
    Bereits am kommenden Samstag schreibe ich die Statistik-Klausur. Außerdem war gerade erst der Start zur Hausarbeit in "Psychologie der Verhaltensänderung".
    Im Oktober steht die letzte Klausur an. Dort geht es um Diagnostik und Testverfahren, sowie Qualitätssicherung und Ethik.
     
    Zwischendrin erfolgen noch eine mündliche Prüfung und zwei Fallarbeiten.
     
    Und nachdem ich nun auch einen Betreuer für meine Master-Thesis gefunden habe, werde ich damit ebenso zügig beginnen.
     
    Wenn alles klappt, werde ich die 120 CP in 4, statt 5 Semestern gewuppt haben.
     
    Anbei noch ein Video mit ein paar Impressionen aus Magdeburg.
     
    So long...
    Euer Forensiker
     
     
  15. Forensiker
    Hallo liebe Blogleser,

    dieses allgemeine Unwohlsein, das ständig schlechte Gewissen zu wenig für das Studium zu tun ist endlich weg. Es ist der blanken Panik gewichen

    So schön es ist, zu wissen, dass ich nächstes Jahr um diese Zeit wahrscheinlich Alumnus sein werde, um so schlimmer ist mein aktuelles Befinden.

    Samstag gab es den offiziellen Startschuss für die anstehende Hausarbeit in Gesundheitspolitik. Ich werde mich mit einem Literatur-Review über die (möglichen) Auswirkungen von Intervallverländerungen in der Behandlung der Schizophrenie mit antipsychotischer Depotmedikation auf die Adherence beschäftigen.

    Hoffe, dass ich die Rohform Anfang Juli an Frau Cram zum Lektorat schicken kann. Abgabetermin ist der 11. Juli.
    Zwischenzeitlich muss ich aber noch das Exposé meiner Bachelor-Thesis anfertigen und genehmigen lassen. Letzter Termin für die Anmeldung zur Thesis ist der 20. Juli

    Außerdem gibt es noch einen kleinen Forschungsauftrag, den ich auch am 11. Juli in einer kleinen Präsentation vorstellen muss.

    Die Thesis ist noch in diesem Jahr abzugeben und im Oktober sind noch 7 Module in 2 Klausuren zu schreiben.
    Wenn da bloß nicht die Erstzertifizierung meiner Einrichtung Anfang Oktober wäre, für die ich verantwortlich bin. Bei einem QM-System, was letztes Jahr noch gar nicht existierte.

    Da lenke ich mich doch lieber mit dem Verfassen eines Blogartikels ab...

    So long...
    Forensiker
  16. Forensiker
    Hallo liebe Blogleser,
     
    so leidlich geht es mit meinem Studium weiter. Der Urlaub hat keine neuen Erkenntnisse gebracht.
    Es heißt einfach: Arschbacken zusammenkneifen und weiter machen.
    Auch wenn ich inzwischen in vielen Bereichen (privat, wie beruflich) Probleme habe, die schwer überwindbar erscheinen.
    Über 10 Jahre Full-Time-Weiterbildung neben Full-Time-Beruf und Full-Time-Familie hinterlassen ihre Spuren...
    Spätestens nächstes Jahr sind da wohl "Reparaturarbeiten" notwendig, wenn es bis dahin nicht schon zu spät ist.
     
    Die (katastrophale) Hausarbeit konnte ich übrigens noch fristgerecht (auf dem Weg zum Flughafen) einreichen. Und auch die Master-Thesis konnte noch in meinem gewünschten Zeitraum beantragt werden (vielen Dank an meinen Betreuer!). Nach meiner Rückkehr aus dem Urlaub lag der Brief vom Prüfungsamt im Briefkasten. Abgabetermin für die Master-Thesis ist der 04.01.2019.
     
    Gestern habe ich mein Auto verkauft und Samstag hole ich das (jetzt doch gebrauchte) Elektroauto ab. Den Strom für den Arbeitsweg werde ich ab nächsten Monat mit einem Balkonkraftwerk komplett selber produzieren.
     
    Mittwoch wird mein "Kleiner" umgeschult. Damit ist nun die "Ära Grundschule" endgültig Geschichte.
     
    So richtig freuen kann ich mich aber (noch?) nicht. Ich bin einfach ausgelutscht.
     
    So long...
    Euer Forensiker
  17. Forensiker
    Hallo liebe Blogleser,
     
    heute möchte ich das noch fehlende Fazit zum Studium an der DIPLOMA Hochschule abgeben. Damit kann ich den Blog auch endlich als „komplett“ abschließen.
     
    Eigentlich wollte ich auch zu jedem Modul etwas schreiben, aber im Grunde kann man sich das auch auf der Homepage der DIPLOMA anschauen.
     
    Ihr findet hier auch viele weiterführende Links in den Textpassagen, wo es bereits ausführliche Beiträge hier bei FI.de zu den jeweiligen Themen gab. Einfach anklicken, es lohnt sich!
     
    Die DIPLOMA hatte ich damals gewählt, weil die Inhalte des Studiengangs für mich einfach überzeugend waren. Aus meiner Sicht ein wirklich gut durchdachter Studiengang mit leider etwas komischen Namen. Aber tatsächlich ist das unerheblich, da heutzutage das Diploma-Supplement das Entscheidende ist und nicht der Name.
     
    Und so setzt sich dass mit der DIPLOMA auch fort. Im Vergleich zu anderen Hochschulen mag sie etwas „schrullig“ rüberkommen. Aber das war total angenehm. Man fühlt sich nicht unbedingt als „Nummer“ bei einem gewinnorientierten Unternehmen, sondern die Hochschule fühlt sich so an, als seien dort die Studieninhalte wichtiger als die Maximierung des Gewinns oder der Einnahmen. So könnte ich mir auch eine staatliche Hochschule vorstellen. Liegt aber vielleicht auch daran, dass die Dachgesellschaft ein gemeinnütziges Unternehmen ist.
     
    Trotzdem ist man äußerst bemüht, sich den Anliegen der Studenten individuell anzunehmen. Bei einem größeren Problem kam sogar einmal die Hochschulpräsidentin(!) in unseren Studiengang und sprach mit uns, um eine Lösung zu finden. 
    Jede Bescheinigung, jedes Zwischenzeugnis, hatte ich innerhalb kürzester Zeit im Briefkasten. Sonstige Fragen wurden auch immer zügig und vor allem freundlich beantwortet. Sei es am Telefon oder per Mail. Und als SBB-Stipendiat benötigte ich einige Male Bescheinigungen außer der Reihe.
     
    Besonders positiv ist auch die Tatsache, dass man die Studiengebühren auf Antrag zinslos auf die Hälfte bei doppelter Laufzeit reduzieren kann. Insgesamt sind die Studiengebühren auch ganz human. Mit 197 Euro kommt man eigentlich ganz günstig weg. Das macht einen Gesamtbetrag von € 5.910 Euro aus. Hinzu kommt noch eine einmalige Prüfungsgebühr von € 615,00.
     
    Ich war im Studienzentrum Kassel angemeldet. In Kassel gibt es gleich zwei Studienzentren, die allerdings zusammengehören. Das Studienzentrum in der Leipziger Str. befindet sich über einem Motorradzubehörladen in einem Waschbetonbau der 70er? 80er? Jahre.
     
    Leute!  Das Gebäude ist wirklich vollkommen runtergerockt! Rein kommt man über eine ehemalige Laderampe für LKWs.  Es gibt zwar auch ein Treppenhaus, welches allerdings meist zugesperrt war. Die Räumlichkeiten teilt sich die DIPLOMA mit der Dr. Rohrbach-Schule, einer Schwestergesellschaft der DIPLOMA, die für die Ausbildung von Ergo- und Physiotherapeuten zuständig ist. Wochentags werden dort die Ergo- und Physios ausgebildet und samstags sitzen die Studenten der DIPLOMA in den Räumlichkeiten. In der Wilhelmshöher Allee allerdings sind die Räumlichkeiten wesentlich angenehmer. Dort, wurde mir von der Hochschulleitung mitgeteilt, soll auch ein geplanter Anbau das Studienzentrum der Leipziger Str. ersetzen.
     
    Mir hat das jetzt nicht unbedingt etwas ausgemacht, weil ich nicht so anspruchsvoll bin, aber es gab Tage, da regnete es aus der Deckenverkleidung rein und im Sommer fehlten teilweise Vorhänge oder anderer Sonnenschutz. Irgendwann während meiner Studienzeit wurden die Räume auch etwas aufgehübscht und gepinselt, aber hier sollte die DIPLOMA langfristig etwas unternehmen.
     
    Dies betrifft allerdings jetzt nur das Studienzentrum Kassel und muss nicht für die ganze DIPLOMA gelten, da ich in keinem anderen Studienzentrum war.
     
    Und da kommen wir schon zur Organisation, die doch manchmal etwas klemmte… bedingt dadurch, dass es zwei Studienzentren in Kassel gibt, wurden manchmal sehr kurzfristig die Raumpläne geändert und man musste in einem Studienzentrum feststellen, dass die Präsenzen gerade im anderen Studienzentrum begonnen hatten. Man musste einmal quer durch die Stadt und kam dann meist zu spät. Dies ist nicht nur mir, sondern auch einigen meiner Studienkollegen nicht nur einmal passiert. Auch wurden öfter mal fehlerhafte Immatrikulationsbescheinigungen ausgegeben, die mir anfangs fast eine Leistungsstreichung bei der SBB eingebracht hatte. Aber mittlerweile gibt es ein automatisiertes Verfahren über ein Webinterface, wo man die Bescheinigungen als PDF selbst anfordern kann.
     
    Auch gab es Zeiten, wo nicht alle 14 Tage eine Präsenz stattfand, sondern gleich 7 oder mehr Samstage hintereinander. Das war für die Leute, die im Schichtdienst arbeiteten, natürlich eine enorme Herausforderung. Vor allem, da die Präsenzen äußert wichtig für das Studium und die Prüfungen waren.
     
    Womit wir zum Onlinecampus kommen, wo u. a. Folien der Dozenten eingestellt wurden, oder auch nicht. Denn anfangs (2013) war der Onlinecampus fast unbrauchbar, vollkommen undurchsichtig und wichtige Informationen aufgrund vieler Menüunterpunkte schwer auffindbar.
     
    Das hat sich etwas gebessert, nachdem eine neue Software eingespielt wurde. Allerdings ist das Verbesserungspotenzial immer noch sehr groß. Kaum einer der Dozenten nutzte diese Plattform und außer mit den Studenten aus dem eigenen Studiengang, kann man, wenn man nicht einzelne Namen kennt, nicht mit anderen Studenten in Kontakt treten. Das finde ich sehr schade. Damit ist es für mich auch kein „Campus“ wo man sich mit anderen austauschen oder treffen kann.
     
    Zumindest konnte man letztlich alle relevanten Infos aus dem Onlinecampus ziehen und sich für die Prüfungsleistungen anmelden.
     
    Und hier kommen wir zu einem extrem großen Nachteil bei der DIPLOMA. Das Prüfungssystem ist extrem, extrem, extrem unflexibel! 
     
    Wenn man nicht in Regelzeit die Prüfungen ablegt, hat man fast verloren! Mindestens Zeit, wenn nicht schon schlimm genug, dann verliert man auch noch die Möglichkeit auf faire Noten!
     
    Denn es läuft so: Die Prüfungen werden von den jeweiligen Dozenten des Moduls gestellt und finden immer am Ende des Semesters statt. D. h. man muss aufmerksam den Präsenzen folgen und bekommt vom Dozenten ein Grobraster, um was es in z. B. einer Klausur geht. Dabei können die Dozenten 30% eigenen Inhalt aus den Vorlesungen einbringen und 70% sollten(!) aus den Studienheften und der ergänzenden Literatur bestehen. Es gibt keine zentralen Klausuren.
     
    Wenn man also die Klausur verpasst (aus welchen Gründen auch immer), dann kann man sie erst 6 Monate später nachholen. Nur kann es dann sein, dass durch einen Dozentenwechsel (gab es immer mal wieder) die Klausur dann ganz anders aufgebaut war. Man musste also die Module beim neuen Dozenten oder im neuen Semester nochmals komplett neu durchlaufen. Allerdings überschnitten sich dann oft die Termine mit den neuen Modulen aus der Regelstudienzeit. Sowas verursachte natürlich Druck ohne Ende und machte einen berufstätigen Fernstudenten völlig unflexibel! Selbst wenn der Dozent der gleiche blieb, sahen die „Nachholklausuren“ völlig anders aus.
     
    Und da alle Prüfungsleistungen immer nach Abschluss des Semesters stattfanden, hatte man auf einmal viele Prüfungen innerhalb kürzester Zeit abzulegen. Der reinste Horror.
     
    In meinem Studiengang gab es viele und verschiedene Prüfungsleistungen:
     
    ·        Gruppenprüfungen (60 min)
    ·        Mündliche Prüfungen (30 min)
    ·        Präsentationen und Referate mit schriftlichen Ausarbeitungen (wiss. Text!)
    ·        Hausarbeiten (mind. 10, höchstens 15 reine Text-Seiten)
    ·        Klausuren (mind. 2 Stunden)
    ·        Kolloquium (30 min)
    ·        Bachelor-Thesis (mind. 50, höchstens 70 reine Text-Seiten)
     
    Das organisatorische Verfahren zum Ablegen der Prüfungsleistungen ist aber auch mein einziger großer Kritikpunkt an der DIPLOMA. Denn sonst war (fast) alles wirklich super. Vor allem waren durchgängig alle Dozenten supernett und engagiert. Da konnte man großes Vertrauen entwickeln und fühlte sich sehr gut aufgehoben!
     
    Trotzdem wurde einem nichts geschenkt und man musste sich alles hart erarbeiten. Hat aber wirklich Spaß gemacht. Aus einigen Studienkollegen sind gar Freunde geworden.
     
    Belohnt wurde die ganze Sache zum Schluss mit einer wirklich tollen Abschlussfeier, bei der sich die DIPLOMA nicht lumpen ließ! Toll!
     
    Letztlich hatte mir dies so gut gefallen, dass ich nach dem Abschluss noch einen weiteren Studienschwerpunkt bei der DIPLOMA studiert habe.
     
    Dies musste ich allerdings, wegen Mangel an ausreichender Anzahl von Teilnehmern in meinem Studienzentrum, in der virtuellen Variante des Studiums absolvieren. Hier war ich wirklich positiv überrascht. Zuvor konnte ich es mir nur schwerlich vorstellen, per Videokonferenz zu studieren, da mir auch vor allem die Pausengespräche wichtig waren. Doch auch die virtuelle Variante hatte ihre Vorteile und der Kontakt zu den anderen Mitstudenten war trotzdem (über Arbeitsgruppen und eMail) sehr eng.
     
    Dort gab es u. a. auch Alleinerziehende Elternteile mit kleinen Kindern, die so die Möglichkeit hatten, sich von zuhause aus weiter zu bilden. Da musste ich wirklich meinen Hut ziehen und mir flossen gelegentlich gar einige Tränen , als ich realisierte, in welchen misslichen Situationen sich manche Menschen befanden.
     
    Insgesamt kann ich das Studium an der DIPLOMA empfehlen.
     
    Mein Fazit habe ich versucht, so objektiv wie möglich zu schreiben. Ich werde weder von der DIPLOMA bezahlt, noch stehe ich sonst geschäftlich bzw. als Zahlungsempfänger mit der DIPLOMA in Kontakt. Es handelt sich hier alles nur um meine persönliche Meinung.
     
    Weiterhin möchte ich allen Bloglesern für ihre Kommentare und Unterstützung danken!
    Chapeau!
     
    Solltet ihr noch weitere Fragen haben, dann bitte kurze Mitteilung und ich würde es im Blogartikel ergänzen (den ich evtl. auch redaktionell die nächsten Tage noch etwas verbessern werde).
     
    So long…
    Forensiker
  18. Forensiker
    Hallo liebe Blogleser,  
     
    leider schaffe ich es zeitlich nicht so, den Blog zu betreiben, wie ich es eigentlich wollte.
     
    Trotzdem möchte ich euch in Kurzform ein kleines Update geben (während ich gleichzeitig auf dem Balkon das Mittagessen grille und meine Frau arbeitet).  
     
    Man könnte meinen, es tut sich nicht viel. Doch ich bin nahezu durchgängig mit dem Studium und anderen Dingen beschäftigt und auch die virtuellen Präsenzen laufen aktuell fast jeden Samstag. Im Moment schreibe ich gerade an der Hausarbeit zur Psychologie der Verhaltensänderung.  
     
    Abgabedatum ist eigentlich der 28.07.2018, aber ab 15.07.2018 befinde ich mich mit der Family bis 30.07.2018 in den Sommerferien.
     
    Zunächst geht es mit einer anderen Familie gemeinsam in die Türkei, um dann am 29.07. mit der ganzen Familie das Ed Sheeran Konzert in München zu besuchen. Heißt also, dass ich bis zum 14.07.2018 die Hausarbeit abgegeben haben muss. Quasi am selben Tag läuft auch meine Frist zum Antrag zur Anfertigung der Master-Thesis ab, damit ich im März 2019 zum Kolloquium zugelassen werden kann.
    Das bedeutet, ich kürze mein Studium um ein Semester ab. Statt, dass ich mich nur im 5. Semester auf die Thesis konzentriere, werde ich jetzt im 3. und 4. Semester parallel zu den anderen Prüfungen daran arbeiten.  
    So steht noch neben der Hausarbeit aktuell eine Doppelklausur, zwei mündliche Prüfungen und eine Fallarbeit bis Oktober an. Gerade das Modul "Klinisch-psychologische Diagnostik und Testverfahren" hat sich leider als trocken-theoretisches-Horrorfach erwiesen, was ich so niemals vermutet hätte. Da wird die Klausur (gemeinsam mit "Qualitätsentwicklung und -sicherung unter Berücksichtigung von Ethik und Berufsrecht") noch ein harter Brocken werden.  
     
    Abseits von Arbeit und Studium sieht es leider übel aus. Daheim ist es nur noch funktionell und kurz vor dem absoluten Chaos. Meine Tochter hatte kürzlich einen Übernachtungsgast... da mussten erstmal Sonderschichten für die Wohnungsordnung eingelegt werden. Aber das ist wohl der Preis den man zahlen muss, wenn man zwei schulpflichtige Kinder, 2.5 VK Arbeitsstellen und ein laufendes Studium hat? Trotzdem werden wir heute noch ins Freibad gehen...  
     
    So long...
    Euer Forensiker
  19. Forensiker
    Hallo liebe Blogleser,
     
    hier ganz druckfrische Informationen aus meinem Mitarbeiterentwicklungsgespräch:
    Der Master geht von Arbeitgeberseite her klar!
     
    Für die Pflicht-Präsenztage bekomme ich Dienstbefreiung, das Anerkennungs-Praktikum darf ich in unserer Einrichtung absolvieren (falls von Seiten der Diploma/MEU zulässig) und die Masterarbeit darf ich auch hier schreiben. Außerdem wird mir unser Ltd. Psychologe während des Studiums für fachliche Fragen zur Seite stehen.
    Nur Geld gibt´s keines. Womit ich aber leben kann, da die Studiengebühren ja als Werbungskosten geltend gemacht werden können.
     
    Jetzt bleibt nur noch die Hürde, in den Studiengang aufgenommen zu werden. Genaue Infos gibt es aber leider noch nicht. Die Diploma geht davon aus, dass es in zwei Wochen soweit sein wird.
     
     
    Drückt mir die Daumen!
     
    So long...
    Forensiker
  20. Forensiker
    Hallo liebe Blogleser,
     
    diesmal mache ich es mir (zumindest für den Text) einfach 😉
     
    Das Fazit und weitere Infos zum Studium insgesamt und zur DIPLOMA/MEU gibt es diesmal als Video.
    Im Video habe ich es mir allerdings nicht "einfach gemacht", sondern versucht alles näher zu erläutern, zu den Fragen, die mir Markus vorab geschickt hatte. 
     
    Da wurde mir auch nochmal klar, wie wichtig das Forum mit all seinen Mitgliedern für mein erfolgreiches Studium war. Dafür vielen Dank! Ich glaube, das Interview stellt einen schönen Abschluss meines Blogs dar.
     
    Eventuell werde ich nach der Abschlussfeier noch 1-2 Bilder und einen kurzen Text ergänzen.
     
    So long...
    Euer Forensiker 
     
     
  21. Forensiker
    Hallo liebe Blogleser,
     
    Prüfungen im Studium sind wichtig. Das wird sicher keiner bestreiten, denn wie sollte man sonst den Erfolg bewerten?
    Damit verschiedene Kompetenzbereiche abgefragt werden können, muss es verschiedene Prüfungsformen geben.
     
    Doch welche Prüfungsform ist mir die liebste? Ich glaube inzwischen, dass ich relativ sicher sagen kann, dass es bei mir die Prüfungsform "Klausur" auf keinen Fall ist!
     
    Auch frage ich mich die ganze Zeit, ob Klausuren nicht einfach überholt sind? Mit Angst sehe ich der Testdiagnostik-Prüfung entgegen. Unsere Vorgänger im Mastermatrikel der MEU sind dort zu 2/3 mit 3.7 + 4.0 durch und 1/3 ist durchgefallen, so wie ich es von den Buschtrommeln gehört habe.
     
    Tatsächlich glaube ich aber nicht, dass alle Studenten so schlecht waren, wie es die Ergebnisse widerspiegeln.
     
    Zumal ja oft von den Studenten in den Seminaren, wer kennt es nicht(?), nach den "Klausurrelevanten Inhalten" gefragt wird.
    Das verleitet ja leicht dazu, nur punktuell für die Klausuren zu lernen. Lernt man allerdings breiter, bürgt es die Gefahr, dass es einem an Detailwissen fehlt. Ein echtes Dilemma also.
     
    Mit der Zeit habe ich festgestellt, dass mir Referate besonders gut liegen. Dort kann ich mich richtig in die Themen reinknien und bei der Präsentation meine Ergebnisse mit Herzblut "verkaufen". Mir macht so etwas richtig Spaß.
     
    Grundsätzlich sind Hausarbeiten auch nicht schlecht, da man hier ebenfalls "vor sich hin" arbeiten kann. Doch da spielt mir wieder mein hoher Anspruch und die beliebte Prokrastination rein, was ich dann nicht so angenehm empfinde.
     
    Was Täuschungsversuche angeht, lasse ich die hier mal außen vor, da man sich damit doch immer nur selbst betrügt. Außerdem glaube ich an das Gute im Menschen und gehe grundsätzlich davon aus, dass man nicht täuscht.
     
    Wie sieht es bei euch aus? Wie seht ihr die Sache?
     
     
    So long...
    Euer Forensiker
  22. Forensiker
    Hallo liebe Blogleser,

    heute berichte ich wieder zum geplanten Masterstudium Psychologie an der MEU in Magdeburg.
     
    Bin ich schon drin? Ein klares Jein!

    Laut Homepage der MEU können für diesen konsekutiven Master Bachelorabsolventen der Psychologie, Rehabilitationspsychologie, Sozialen Arbeit, Sozialpädagogik, Pädagogik, Heilpädagogik, Musiktherapie, Medizin oder in einer gleichwertigen Fachrichtung zugelassen werden.
    Mit meinem Gesundheitspädagogikabschluss des Bachelor-Studiengangs Medizinalfachberufe wurde ich der "gleichwertigen Fachrichtung" zugeordnet.
     
    Allerdings bekam ich heute einen Brief von der Diploma Hochschule, der mich gar nicht glücklich stimmte. Zunächst bestätigte mir man (nach 4 Wochen) den Eingang meiner Bewerbung, wies aber gleichzeitig darauf hin, dass ich zunächst Brückenkurse in den Fächern Statistik und klinischer Psychologie belegen muss (gem. § 8 Abs. 3+4 der Prüfungsordnung (die mir nicht vorliegt!).
     
    Ich staunte nicht schlecht! Wirklich? Wie sagte Gerd Knebel von Badesalz noch so schön? "Hier musch grade ma lache, warte ma, ähähähä. ... Is gut hier, muss isch grade ma lache, warte ma, hähähä, des is gut" 
     
    Da muss ich doch wirklich an der Diploma Hochschule zweifeln, ob die ihre eigenen Studiengänge kennen?
     
    Bachelorabsolventen der Sozialarbeit, ohne Module in Statistik und klinischer Psychologie, werden ohne weiteres zum Master zugelassen und ich, mit zig CP in Statistik und klinischer Psychologie, muss genau diese beiden Module in einem Brückenkurs belegen? 
     
    Zum Vergleich hier die Studienverlaufspläne Soziale Arbeit und Medizinalfachberufe:

     
    Jetzt bin ich wirklich enttäuscht. Vor allem weil ich eine empirische Bachelorarbeit mit hohem statistischen Anteil (Signifikanzberechnungen, deskriptive statistische Auswertungen uvm.) geschrieben habe. Außerdem hatte ich in der staatlichen Weiterbildung zum Fachkrankenpfleger für Psychiatrie sehr viel klinische Psychologie als Inhalte. Und allein was mein berufliches Tätigkeitsfeld betrifft, kann ich wirklich profundes Wissen in klinischer Psychologie und Statistik nachweisen (u. a. als Autor kleiner veröffentlichter Werke in genau diesem Bereich). Da frage ich mich, ob meine Unterlagen richtig geprüft wurden.
     
    Bin mir nicht mehr sicher, ob ich mir das noch antun werde, da doch sowieso ein hoher Statistikanteil im Master vorkommt. Aber zunächst beantrage ich eine Einzelfallprüfung mit Hinweis auf die Lissabon-Konvention. Sollte dies nicht fruchten, werde ich den Masterstudiengang wohl doch nicht antreten und meine akademische Karriere hier beenden...
     
    So long...
    Forensiker
     
     
  23. Forensiker
    Hallo liebe Blogleser,
     
    letzte Woche wurde ich zum ersten Mal als Psychologe vorgestellt, als ich das Überwachungsaudit nach DIN ISO in unserer Einrichtung als Verantwortlicher begleitet hatte.
    Denn, nachdem ich Zeugnis, Diploma-Supplement und Urkunde in unserer Personalabteilung eingereicht hatte, wurden mir ein neuer Dienstausweis und neue Visitenkarten ausgehändigt. Dazu muss man wissen, dass unsere Klinik eine Maßregelvollzugsbehörde ist. Entsprechend fallen unter den Tätigkeitsbereich gelegentlich auch hoheitliche Aufgaben, die einen Dienstausweis obligat machen.
     
    Und so fange ich erst langsam an zu realisieren, was ich nach den vielen Jahren des Studierens erreicht habe und kann es wirklich kaum fassen. Das wird sicher noch einige Zeit dauern, bis sich alles mal gesetzt hat.
     
    Übrigens: Das Überwachungsaudit wurde mit Bravour bestanden. Meine Kollegen haben es wohl alle sehr gut gemacht und einen wesentlichen Anteil dazu beigetragen, dass auch die Auditoren die Zertifizierung als sehr angenehm empfunden haben – besser geht es kaum, wenn man möchte, dass QM-Bemühungen nicht reiner Selbstzweck sind! So ist QM auch immer Teamarbeit.
     
    Was gibt es noch zu berichten? Anfang Dezember werde ich mich mit meinen Leitungskollegen in eine zweitägige Klausur begeben, die von einer Supervisorin aus Winterthur (CH) moderiert wird, die nach dem Zürcher Ressourcenmodell arbeitet. Das wird sicher sehr interessant werden. 
     
    Und auch für das nächste Jahr kann ich wieder berufsbezogene Fortbildungen machen, nachdem dies doch die letzten Jahre durch das Studium etwas ins Hintertreffen geraten ist. Auch da freue ich mich schon sehr darauf.
     
    Mehr gibt es erst einmal nicht zu berichten.
     
    So long...
    Euer Forensiker
     
     
     

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