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MartinGS

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Alle Inhalte von MartinGS

  1. Hallo zusammen, die letzten Wochen standen ganz im Zeichen der anderen Baustellen, die parallel zum Promotionsvorhaben liefen oder noch immer laufen. Mit Blick auf den Kalender steht bei den meisten im Büro der Sommerurlaub vor der Tür, sodass in vielen Projekten Zwischenstände vorzulegen sind, letzte ActionItems abgesprochen oder aber letzte Klärungsbedarfe vor dem nahenden Interbellum erledigt werden. Gerade in den letzten zwei Wochen wurde es im Büro nicht nur einmal später , sodass ich auf die kulinarischen Rafinessen via Lieferdienst zurück greifen "durfte". Wenn das noch länger so weiter geht, dauert es nicht mehr lange, bis ich alle Auswahlmöglichkeiten eines bekannteren Liefer-App Dienstes mit der orangen Gabel vor Ort durch habe.🤓 Daneben hatte bzw. habe ich noch noch zwei Fortbildungen auf der Agenda, von denen ich mit dem Public Health Kurs einen vor kurzem von der Bucket List streichen konnte (siehe unten - in Zeiten wie diesen muss man auch die kleinen Fortschritte zu würdigen wissen 🥳). Weil die Prüfung bei der zweiten Fortbildung spätestens zum 30.11. abzulegen ist, werde ich diese noch einige Zeit nach hinten schieben. In den kommenden Wochen werde ich den Rückstand aus den vergangenen zwei Monaten anfangen aufzuholen. Trotz dem (immer noch) ausstehendem Forschungsmodul habe ich mir relativ straffe Zeitlinien auferlegt: Auch wenn es in der aktuellen Projektphase auf der Arbeit gerade auf einen langen Abend nach dem anderen aussieht, will ich noch in diesem Quartal die erste Publikation auf einer Konferenz einreichen und gleichzeitig meine PAF vorantreiben. Die Voraussetzungen hierfür liegen vor, sie müssen "nur noch" in Form gegossen werden. Wie Wolfgang Petry zu singen pflegt: Augen zu und durch. In diesem Sinne, cheers! Martin
  2. Danke @Aramon für deine Eindrücke. Haben dich denn die Zertifikate auch beruflich nennenswert voranbringen können? Und wenn ja, wie weit? Absolut! Ich hätte mir - als Beispiel - bei edX ein Professional Certificate und einen MicroMaster zu zwei passenden Themen gesucht, von denen ich denke, dass sie mich inhaltlich voranbringen würden. Leider fehlt mir aktuell noch das Gefühl, ob und inwieweit das einem bzw. einer später auf dem Arbeitsmarkt und v.a. auch hinterher in der Praxis helfen kann. Gerade bspw. auf LinkedIn findet man ja immer wieder Profile, die sich mit solchen Zertifikaten in der Vita schmücken.
  3. Hallo zusammen, zwar schneiden einige Threads mein Anliegen bereits (grob) an, allerdings gibt es nach erster Sichtung noch keine übergreifende Diskussion dazu. Also!: Dass diverse Hochschulen das Schweizer System (DAS, CAS - siehe auch hier) für sich entdeckt haben, um zielgerichtet für Berufserfahrene, Quereinsteiger und Interessierte ein Angebot ohne extra Abschluss bereitzustellen, ist mittlerweile kein Geheimnis mehr. Darüber hinaus bieten zunehmend mehr Hochschulen auch Weiterbildungs-Kurse mit der Option auf ein verifiziertes Zertifikat auf MOCC-Plattformen wie edX, Coursera, sowie auf hauseigenen Auftritten an (wie bspw. MITXpro). Aktuell setze ich mich ausgegebenem Anlass (und parallel zu meiner Primärbaustelle Promotion) mit solchen und ähnlichen Weiterbildungsmöglichkeiten auseinander, die kein ganzes Studium umfassen, sondern zu gezielten Themen Spezial-/ Spezialist*innenwissen vermitteln. Vor dem Hintergrund würde ich gerne von Euch wissen: Habt ihr schon Erfahrungen mit zertifizierten Kursen auf edX, Coursera und co. machen können (bspw. in Hinblick auf Machbarkeit, Art und Umfang, inhaltliche Ausgestaltung etc.)? Haben diese euch beruflich, wissenschaftlich-akademisch oder privat in einer nennenswerten Form weiter gebracht? Und wenn ja, inwiefern? Wie sieht es mit (oftmals online angebotenen) Executive Education-Kursen aus, bspw. vom MIT, Stanford oder aber auch der Carnegie Mellon University? Insgesamt will ich mir mit dem Meinungsbild ein Bild darüber machen, ob solche Zertifikatskurse eine sinnvolle Ergänzung zum Studium, der Berufserfahrung und ggf. zu absolvierten Industriezertifikaten (z.B. ITIL, PRINCE2, PMI...) sind. Ich freue mich schon auf Euer Feedback! ✌️ Cheers, Martin
  4. Hallo in die Runde, meiner Meinung nach (und das schwingt bei einigen Vorredner*innen schon mit) ist der wesentliche Unterschied zwischen "etwas gelernt zu haben" und "etwas studiert zu haben" darin, dass "studieren" die Fähigkeit zur kritischen Reflektion des vorliegenden Wissens beinhaltet. Ein Studium befähigt die absolvierende Person aber nicht nur dazu, bestehende Informationen kritisch zu hinterfragen, sondern dieses Wissen auch in einen übergreifenden Kontext zu setzen und - je nach Erfahrung und Qualifizierung - zu objektivieren. Wenn man die Wissenstreppe von North gegenhält, so könnte aus dieser Perspektive heraus auch sagen: "Etwas gelernt zu haben" bedeutet (idealtypisch), im Nachhinein gesammeltes Wissen kompetent zu reproduzieren und danach zu handeln, ohne dass man dadurch gegenüber einer bestimmten Vergleichsgruppe (z.B. auf dem Arbeitsmarkt, in der Forschung etc.) aus der Masse signifikant heraussticht. "Etwas zu studieren" würde demgegenüber (idealtypisch) heißen, dass die studierte Person darüber hinaus nicht nur etwas "gelernt hat", sondern durch das Erlernte so viel Handlungs- und Methodenexpertise erlangt, dass er oder sie dadurch in einer Vergleichsgruppe einen signifikanten Wissens- und Anwendungsvorsprung erlangen kann (bspw. in Form einer exklusiven Forschungsnische oder eines Wettbewerbsvorteils durch exklusives Fach- oder Anwenderwissen). In diesem Verständnis würde ich den Begriff "studiert zu haben" nicht (nur)daran festmachen, institutionalisiert einen Hochschulabschluss erlangt zu haben - vielmehr kann auch der- bzw. diejenige ein eingehendes Studium zu einem Sachverhalt durchgeführt haben, wenn er oder sie bspw. signifikante Erfahrungen in ihrem bzw. seinem Handlungsumfeld gesammelt hat und diese Erfahrungswerte in neuen Handlungskontexten anzuwenden vermag. In der Industrie würde man das Berufserfahrung, in der Forschung Empirien und Heuristiken nennen 😉 Cheers, Martin
  5. Hallo zusammen, dieser Blogeintrag wird etwas kürzer als gewohnt ausfallen. Nachdem ich bis Ende April mit der geplanten Publikation auf dem Wissenschaftsforum der WBH sowie mit meiner Project Approval Form (PAF) gut im Zeitplan lag (vgl. letzten Blog-Eintrag), haben mich die letzten fünf Wochen krankheitsbedingt zurück geworfen. Zwar konnte ich bis Anfang Mai noch die Anzahl der (möglicherweise) relevanten Quellen von 2145 auf ca. 95 Publikationen reduzieren (davon werden es nach aktuellem Stand ca. 60-70 in die Review abschließend schaffen), allerdings reicht die Zeit bis zur Deadline in Darmstadt realistisch nicht mehr aus, um ein gutes Stück wissenschaftliche Arbeit zu liefern. Davon abgesehen hat der o.g. krankheitsbedingte Ausfall auch die übrige Planung der vergangenen (und kommenden Wochen) ein wenig durcheinander gebracht. Einerseits steht Ende diesen Monats voraussichtlich das Forschungsmodul MR402 mitsamt dem Assignment an (endlich!), andererseits läuft bei mir seit Ende letzten Jahres im Hintergrund noch ein Zertifikatskurs Public Health, für den ich bis zum Beginn von MR402 zwei Einsendeaufgaben zu bearbeiten und einzureichen habe. Man hat ja sonst nichts zu tun 😅 Vor diesem Hintergrund werde ich die Publikation nach Rücksprache mit meinen Co-Autoren voraussichtlich auf eine Konferenz zum Ende des Jahres hin verschieben, sodass ich bis zur Einreichung genügend Zeit für die inhaltliche Ausarbeitung des Papers habe. Hier habe ich auch schon diversen Input von meinem Supervisor erhalten, welche Möglichkeiten für eine Einreichung geeignet wären. Auch wenn der vergangene Monat einen Schritt zurück bedeutet, zeigen mir das Feedback meines Betreuers und aus meinem Umfeld, dass ich die nötige Rückendeckung für mein Vorhaben habe. Insofern kann man hierzu nur eines sagen: Hinfallen - Aufstehen - Krone richten - Weitermachen. An der Stelle hinterlasse ich besondere Grüße an @SebastianL, der aktuell in der heißen Abschlussphase seiner Diss steht: Durchbeißen, das Ende ist am Horizont zu sehen! 🤞 In dem Sinne, Cheers, Martin
  6. Um wieder zurück auf das eigentliche Thema zurückzukommen, nachdem der Thread deutlich abgeschweift ist: Mit Blick auf das Hochschulprofil und die Dozierenden fehlt mir aktuell ein Stück weit die Fantasie, wie in diesem DBA-Programm die wissenschaftliche Qualität eines - mit anderen Universitäten vergleichbaren - Promotionsverfahrens gewährleistet sein soll. Die Liste der Dozierenden an der Triagon Academy besteht zu großen Teilen nicht aus Promovierten, nennenswerte Forschungsleistungen hat die Hochschule ebenfalls bisher nicht vorzuweisen. Auch wenn das Programm mitsamt Hochschule noch in den Kinderschuhen steckt, bleibe ich alles in allem skeptisch. Gerne lasse ich mich vom Gegenteil überzeugen, aber bisher gibt es hierzu keine wirklich objektivierbaren Informationen. Interessant wäre es hierbei bspw., welche Qualität die DBA-Arbeiten am Ende des Programms haben, wenn die ersten Absolvent*innen dies abgeschlossen haben. Leider sind viele DBA-Abschlussarbeiten oftmals nicht open-source, sondern unterliegen beschränkten Zugriffsmöglichkeiten - insofern bleibt nur zu hoffen, dass die Triagon Academy ihre Arbeiten publiziert und damit den Skeptikern den Wind aus den Segeln nehmen kann. Cheers, Martin
  7. Ich bin immer wieder beeindruckt, wie du es schaffst, neben Familie, Vollzeit-Job und Diss noch eine Schippe drauf zu legen - Chapeau, dass wir uns demnächst auch auf ein Buch von dir (als Co-Autor?) freuen dürfen!🤓 Was mich interessieren würde: Kannst du denn Synergieeffekte zwischen den Buchinhalten und deiner regulären Forschungsarbeit schaffen oder handelt es sich bei der Monographie eher um Basics? Was wird dann der thematische Gegenstand des Buchs sein? Und welche Zielgruppe sprichst du damit an? Sehe ich hier etwa auch akademische Ambitionen in der Lehre und Forschung als Postdoc? 😏
  8. Moin, bei deinen Kriterien stellt sich die Frage, welches Ziel du grundsätzlich anstrebst und inwieweit du ggf. Kompromisse eingehen möchtest. Im öD spielt das Renommee einer Business School keine ausschlaggebende Rolle, hier kommt es vielmehr auf den Abschluss an sich sowie die vermittelten Inhalte an (oder platt gesagt: Ob Mannheim Business School oder Hochschule Hintertupfingen - Hauptsache Master als Qualifikation). Daneben beißen sich meiner Erfahrung nach die beiden Kriterien Fern-/ Onlinestudium vs. namhafter Anbieter häufig, da ein Großteil der bekannteren Business Schools hierzulande ihre Weiterbildungsprogramme als Blended Learning Format mit Pflichtpräsenzen anbieten (abgesehen von der aktuellen Pandemie-Situation, in der die meisten Hochschulen auf Fernlehre setzen). Grundsätzlich wird Public Management als Vertiefung in einem Fernstudium von einigen wenigen Hochschulen in Deutschland angeboten, die an und für sich nicht unbedingt goldene Titellettern führen - jedoch mMn allesamt eine grundsolide Management-Weiterbildung bieten (so zumindest die Erfahrungsberichte, die ich auf die Schnelle finde). Beispiele hierfür sind die HWR Berlin mit ihrem MPA oder die HS Koblenz mit ihrem MBA Public Management oder die Uni Kassel mit ihrem MPA. Diese sind aber trotz Fernstudium an gewisse Präsenztermine gebunden. Daneben gibt es noch reine Online-/Fernstudien-Formate auf dem deutschsprachigen Markt wie von der KMUAkademie, der FH Burgenland oder eben von der IU. Eine weitere Möglichkeit besteht darin, auf dem internationalen Markt zu schauen (bspw. Open University). Allerdings sind die Inhalte ausländischer Masterabschlüsse nicht unbedingt auf die Rahmenbedingungen hierzulande (wie bspw. im öD) anwendbar. Cheers, Martin
  9. Zwar ist das Schema überall ähnlich, aber nein - ich gehe hier nach Webster& Watson (2002) und nach vom Brocke et al. (2009) vor, weil diese ihren Fokus speziell auf Literatur aus der Wirtschaftsinformatik bzw. dem Bereich Business Information Systems setzen. Ich schaue mir aber sehr gerne mal das PRISMA Schema nach Moher an, sobald ich mit meiner aktuellen Literature Review durch bin. Aktuell gibt das die Zeit nicht her, sich mit anderen Frameworks auseinanderzusetzen. Vielleicht kann ich das ja in den Ausblick positionieren? 😉
  10. Kann mich an der Stelle nur @Steffen85 und @SebastianL anschließen: Ausgehend von deiner Ausgangslage ist es zum aktuellen Zeitpunkt weniger zielführend, einen MBA draufzusetzen. Hier ist es eher sinnvoll, mit Hinblick auf dein Alter, die bisherige Qualifikation und die Investitionsbereitschaft deiner Vorgesetzten deine Kenntnisse in der Tiefe auszubauen und einen Data Science bzw. AI-Abschluss zu machen. Du könntest (je nach persönlicher Präferenz) auch in Betracht ziehen, ein grundständiges Informatik-Aufbaustudium zu machen, um dich außerhalb von DS/AI breiter aufzustellen. Einen MBA kann man zu einem späteren Zeitpunkt immer noch hervorragend nachziehen, sobald die dort gelehrte Management-Expertise tatsächlich für den weiteren Werdegang relevant wird bzw. du die Aussicht hast, ins gehobene oder höhere Management aufzusteigen. Vielleicht noch ein Wort zu der Meinung, dass ein "Fern-MBA" nichts bringen würde oder dass nur Triple Crown-Abschlüsse das einzig Wahre wären. Hier muss man sich selbst die Frage stellen, welchen Anspruch man hat und wo man hin möchte. Internationale Akkreditierungen (hier also AACSB, AMBA und EQUIS) oder die goldenen Titellettern einer renommierten Business School sind an sich ein tolles Verkaufsargument - allerdings spielen diese Dinge nur in großen, internationalen Unternehmen, bei größeren Beratungsunternehmen oder aber dann eine wichtigere Rolle, wenn man sich bspw. über die jeweiligen Inhaltskompetenzen und über Unternehmensgrenzen neu aufstellen will. Wenn es dir hingegen darum geht, eine solide Management-Weiterbildung zu durchlaufen, kannst du auch bedenkenlos zu einer (vermeintlichen) Wald-und-Wiesen-HS greifen - natürlich so lange diese akkrediert bzw. anerkannt ist. Was die inhaltliche Ausgestaltung der Programme angeht, kochen alle Hochschulen am Ende des Tages auch nur mit Wasser.
  11. Aus den vergangenen zwei Masterarbeiten heraus kann ich nur sagen: Respekt für das konsequente Durchziehen! Wie wir aus Piles Higher and Deeper wissen, wird eine Diss nicht durch Druckertinte geschrieben - zumindest nicht ausschließlich 😉 Die Däumchen bleiber weiterhin gedrückt, halt die Ohren steif und lass dich nicht unterkriegen!
  12. Hallo zusammen, das kommende Forschungsmodul MR402 lässt auch weiter auf sich warten. Wie ich vor kurzem von unserem Course Lead erfahren habe, wird das zugehörige Seminar erst wieder Ende Juni angeboten. Demnach wird sich der Abschluss des Moduls auch auf etwa Ende September/Anfang Oktober hinziehen. Allerdings will ich die Zeit bis dahin nicht vergeuden, sondern sie so gut wie möglich nutzen. Seit dem letzten Blogeintrag fanden zwei Supervision Meetings mit meinem Erstbetreuer statt. Während der Austausch mit dem Doktorvater/der Doktormutter ind Deutschland erfahrungsgemäß stark von dem bzw. der jeweiligen Betreuer*in abhängt, wird der Punkt an britischen Universitäten deutlich strukturierter durchgeführt. Je nach Bedarf finden die Meetings in einem zwei- bis vierwöchigen Turnus statt, hier bespricht man die aktuellen Arbeitsschritte, holt sich Feedback zum aktuellen Sachstand ein und legt den weiteren Way Ahead fest. Um den Zeitraum bis zum MR402-Seminar zu überbrücken, arbeite ich an zwei Baustellen: Bis zum Stichtag 31.05.2021 will ich auf Basis der Ergebnisse aus dem Assignment zu MR401 eine erste Publikation einreichen, in der ich auf den aktuellen Stand der Wissenschaft und Praxis in meinem Themenumfeld eingehe. Der/die geneigte Leser*in wird schnell erahnen, dass es sich hier um eine Literature Review handeln wird. Diese werde ich wie folgt durchführen: Rechercheplattformen (in meinem Fall: Google Scholar, ScienceDirect, IEEExplore, AISEL, ProQuest, JSTOR, Springer Link und PubMed) werden mithilfe einer bestimmten Kombination von KeyWords durchsucht. Um die Aktualität der zu untersuchenden Inhalte sicherzustellen, wird die Suche auf Publikationen mit einem Alter <= 10 Jahren eingegrenzt. In einem ersten Schritt werden die Suchergebnisse einer ersten Filterung anhand der Titel und der Key Words unterzogen. Danach folgt ein zweiter Durchgang, in dem die Abstracts gelesen und anhand dessen die Anzahl der relevanten Publikationen weiter eingegrenzt wird. Im dritten Durchgang schließlich werden die übrigen Publikationen jeweils von vorne bis hinten durchgearbeitet (an diesem Punkt hänge ich aktuell 😅). Hieran entscheidet sich dann auch, was es am Ende in die Literature Review schafft und was nicht. Die Ergebnisse, die bei diesem Vorgang am Ende zusammen kommen, werden kritisch gewürdigt und in ein Conceptual Framework gegossen. Das bedeutet, dass die bekannten Inhalte aus der Wissenschaft debattiert und mit Hinblick auf das übergreifende Thema miteinander in Kontext gesetzt wird, sodass die jeweilige Forschungslücke nachvollziehbar wird. Zum Schluss des Conceptual Frameworks steht die Forschungsagenda, in der anhand der gegenüber gestellten, ausgewerteten Literatur Untersuchungslücken für das mögliche weitere Vorgehen aufgezeigt werden. Je nach Autorenschaft und thematischer Ausrichtung des Papers kann diese Agenda unterschiedlich ausfallen. Denkbar ist es beispielsweise, dass 3-5 Themenfelder stichpunktartig dargestellt und mit einem Rational begründet werden. Meine zweite Baustelle ist die Project Approval Form (PAF). Hierbei handelt es sich um eine weiterentwickelte Form des initialen Proposals, in der das Forschungsprojekt in einer stark eingedampften, auf den Punkt gebrachten Fassung beschrieben wird. Hierbei spielen neben einer fokussierten Darstellung des Forschungsdesigns (im Falle von empirischen Erhebungen oder bei allen möglichen Formen von Experimenten, an denen Menschen beteiligt sind) ethische Aspekte im Umgang mit Probanden einen wichtige Rolle: Hier müssen die Guidelines der Hochschule sowie Handlungsleitfäden der jeweiligen Wissenschaftsdisziplinen eingebracht werden. Insgesamt wird sich die PAF auf etwa 8-10 Seiten belaufen, wobei ein Großteil durch ein Template der Hochschule vorgegeben ist. Mein Plan ist es, das Template der PAF laufend durch die Erkenntnisse aus der Literature Review anzufetten und damit zwei Fliegen mit einer Klappe zu schlagen. Von den Zeitlinien her ist es zwar ambitioniert, das Paper bis Ende Mai fertig zu kriegen (aktuell hänge ich wie gesagt noch daran, die vorhandenen Quellen von A bis Zink durchzuarbeiten), aber insgesamt sollte das machbar sein. In der Zwischenzeit ist das Infektionsgeschehen wieder fast so schlimm wie zu Weihnachten, sodass wir in der Dienststelle auch weiter im Schwerpunkt aus dem Home Office arbeiten sollen. Nach acht Wochen Abwesenheit muss ich aber in der kommenden Woche wegen einen Pflichttermin in Präsenz vor Ort sein. Die Gelegenheit werde ich auch gleich dazu nutzen, (privat und dienstlich) die Post zu leeren und den üblichen OrgBesorg eines Wochenendpendlers zu erledigen. Drei Monate nach Bezug der Wohnung sollte ja irgendwann der berühmte GEZ-Brief kommen 🙃 Bis dahin, bleibt gesund! Martin
  13. Ich drücke dir weiterhin die Däumchen, der Passus zu deiner Diss hört sich (auch wenn er kurz gehalten ist) entsprechend des Fortschritts sehr ausgereift an. Wie ich sehe, kommst du um den inflationären Gebrauch von Buzzwords wie KI/ AI aber auch nicht herum - ich fürchte, zur nächsten Publikation wird es mir da auch nicht besser gehen 😅
  14. Zu deinem ersten Punkt muss man ganz klar sagen: Es hängt nicht (vollständig) an der Personalie oder an der Qualifikation - das, was du meinst, sind spezifische Stellenzulagen für herausragende bzw. Mangelverwendungen. Diese beziehen sich aber immer nur auf eine festgelegte Zahl von bestimmten Dienstposten. Wenn man Pech hat, bekommt man trotz einer hochspezialisierten Verwendung in Mangelbereichen keine Stellenzulage, weil der Dienstposten schlichtweg nicht richtig kodiert ist. Gerade in IT-Verwendungen des Bundes ist dies (zumindest meiner Erfahrung nach) leider oftmals der Fall - besonders bspw. bei IT-Verwendungen in ansonsten Fachbehörden. Zu deinem zweiten Punkt: Grundsätzlich d'accord, allerdings vergisst du hier zu erwähnen, dass es mittlerweile auch (je nach Land/ Kommune) leistungsbezogene Zuschüsse wie z.B. Leistungsprämien im ÖD gibt. Auch gibt es beim Einstieg in den ÖD einen relativ weiten Verhandlungsspielraum bei den Erfahrungsstufen, sofern man relevante Berufserfahrung vorweisen kann.
  15. Hallo zusammen, nachdem der letzte Eintrag ein gutes Quartal her ist, wird es wieder einmal Zeit für ein Update. Bereits Ende Januar erhielt ich den grünen Haken meines ersten Supervisors für das Assignment zum Modul MR401. In den beiden Forschungsmodulen ist es üblich, dass zunächst nur der erste Supervisor die Ausarbeitung bewertet und der Zweite erst bei Bedarf hinzugezogen wird. Abgesehen von "Pass"/ "Not Pass" erhält man als Feedback zum Assignment eine Bewertungsmatrix mit mehreren Kriterien, die je nach Qualität mit: Distinction: Eine weit über das Anforderungskriterium hinaus gehende, herausragende Arbeit, Merit: Eine über das Anforderungskriterium hinausgehende, gute Arbeit, Pass: Eine dem Anforderungskriterium entsprechend befriedigende Arbeit, Refer: Eine dem Kriterium entsprechend ausreichende Arbeit, jedoch mit einigen Mängeln, Fail: Eine dem Anforderungskriterium entsprechend ungenügende Ausarbeitung bewertet werden. Unterschieden wird in den Modulen nach einem übergreifenden Bewertungskriterium erster und fünf Kriterien zweiter (also nachgeordneter) Ordnung. Diese lauten: Argument/ Internal consistency (Dies ist das Bewertungskriterium erster Ordnung: Wie hoch ist insgesamt die Konsistenz des Assignments unter Berücksichtigung aller nachgeordneten Faktoren?), Research problem (Ist das Forschungsproblem adäquat und mitsamt dem zugrunde liegenden Rational umrissen worden? Und ist diese Darstellung auf den Punkt gebracht?), Use of theory (Bis zu welchem Grad erfolgt die zugrunde liegende Einordnung in das Themenumfeld mit Hinblick auf das formulierte Forschungsproblem und inwieweit wurde diese Einordnung kritisch analysiert und ausgewertet?), Literature review (Welcher Literaturumfang wurde in das Assignment eingebracht, wie weit wurde dieser mit Bezug auf das Forschungsproblem ausgewertet und welcher Grad an unabhängiger wissenschaftlicher Arbeit ergibt sich daraus?), Research methodology (Sind die methodischen Grundlagen und deren Einschränkungen deutlich herausgearbeitet worden? Wird die initial ausgewählte Methodik zur [zukünftigen] Sammlung von Forschungsdaten adäquat begründet? Ist sie geeignet, um das aufgezeigte Forschungsproblem zu lösen bzw. zu seiner Lösung beizutragen?), und Presentaton and expression (Wie gestalten sich die Form des Assignments, der gewählte Sprachstil und die Referenzierung der verwendeten Quellen?). Insgesamt kam ich bei "Merit" raus, mein Supervisor war also zufrieden 😉 In der Zwischenzeit gehen die internen Umstellungen an der University of Gloucestershire weiter voran. Im letzten Jahr teilte sich die bisherige School of Business and Technology in eine Business School und eine School of Computing and Engineering auf. Da ich mit der Wirtschaftsinformatik (bzw. Business Informatics/ Business Information Systems) an der Schnittstelle zwischen beiden Schools unterwegs bin, muss ich mich auf der einen Seite mit dem Course Lead der Business School (die Wirtschaftsinformatik wird im angelsächischen Raum traditionell dort aufgehängt) und auf der anderen Seite mit meinen beiden Supervisors (die zur School of Computing and Engineering gehören) laufend abstimmen. Dies ist vermutlich auch der Grund, warum aktuell noch kein Termin zur Durchführung des nächsten Moduls MR402 steht (Und deswegen kommt der aktuelle Blog-Eintrag erst jetzt 😅). Nicht zuletzt das Ende der Übergangsfrist vom Brexit scheint hier sein Übriges zu tun - jedoch bin ich mehr als zuversichtlich, dass es bald weiter geht! Da wären wir auch schon bei dem Thema, das ich beim letzten Mal in Aussicht gestellt habe: Der Frage, welche Auswirkungen der Brexit auf mein Promotionsverfahren bzw. generell auf britische Promotionen aus unserer Perspektive heraus hat. Auch nach dem Austritt aus der EU ist Großbritannien weiter Mitglied des sogenannten Bologna-Raums, wie er mit der gleichnamigen Bologna-Erklärung definiert ist (der Wikipedia-Artikel liefert dazu weitere Informationen). Insofern sind britische Hochschulabschlüsse in Deutschland auch weiterhin formell anerkannt, sofern sie von einer akkreditierten bzw. staatlichen oder staatlich anerkannten Hochschule des jeweiligen Landes vergeben sind (da gibt es auch genügend schwarze Schafe auf dem Markt, Stichwort Titelmühle). Man kann also weiter mit bspw. einem britischen Bachelor-Abschluss ein deutsches Masterstudium nach Maßgabe der jeweiligen Hochschule anschließen. Inwieweit Arbeitgeber*innen die Abschlüsse anerkennen, hängt (wie es auch zuvor war) vom jeweiligen Unternehmen ab. Davon abzugrenzen ist die Führung ausländischer Hochschulgrade als Namenszusatz (bspw. in der Email-Korrespondenz oder auf Visitenkarten). Hierzu gibt es einen Beschluss der Kultusministerkonferenz (KMK), der übergreifende Vorgaben macht. Demnach dürfen ausländische Hochschulgrade grundsätzlich in der durch die jeweilige Hochschule verliehenen Form oder in der nachweislich gängigen Abkürzung sowie unter Angabe der verleihenden Hochschule getragen werden. Als Inhaber bspw. eines norwegischen Bachelor-Abschlusses der Universität Oslo wäre eine zulässige Führung des Hochschulgrades demnach: Max Mustermann, B.Sc. (Universität Oslo) Zusätzlich dazu gibt es begünstigende Regelungen für die Führung ausländischer Hochschul-, inklusive Doktorgrade. Diese betreffen unter anderem auch die Führung britischer Doktorgrade, wobei der PhD oder der DBA die Bekanntesten sind. Demnach dürfen diese auch weiterhin (ohne fachlichen Zusatz und ohne Herkunftsangabe) als "Dr." vor dem Namen in Deutschland getragen werden. Diese Grundsätze werden jeweils durch Landesregelungen umgesetzt, etwa durch die in Bayern. Hiernach gilt: Britische Hochschulgrade (exklusive Doktorgrade - also Bachelor- und Masterabschlüsse), die vor dem 31.12.2020 verliehen wurden, dürfen weiterhin ohne Namenszusatz der verleihenden Hochschule getragen werden, Britische Hochschulgrade (exklusive Doktorgrade), die ab dem 01.01.2021 verliehen wurden bzw. werden, müssen mit Namenszusatz getragen werden (bspw. Max Mustermann, BSc. [University of Edignburgh]), Britische Doktorgrade dürfen sowohl in der Originalform mit, ohne Herkunftszusatz oder alternativ als "Dr." ohne Fach- und Herkunftszusatz getragen werden. So! Das war es aus wissenschaftlicher Sicht auch schon wieder. Wie ich beim letzten Eintrag ebenfalls anklingen ließ, stand in diesem Quartal die Versetzung auf den neuen Dienstposten an. Nachdem es in den ersten paar Wochen im Februar anstregend war, jede Woche knappe 1000 km mit dem Auto zu fahren (u.a. um die Pendelwohnung einzurichten und das neue Büro zu beziehen), geht es seit knapp zwei Wochen schwerpunktmäßig wieder ins Home Office. Angesichts der wieder steigenden Fallzahlen sind wir natürlich alle gespannt, wie lange diese Situation noch andauert - diese Frage stellen sich in der Republik aber sicher auch genügend andere Leute 😅 In diesem Sinne: Cheers! Martin
  16. Ich kann die Zusatzbelastung auf der Arbeit sehr gut nachvollziehen, bei uns haben wir auch mit Stichtag 01.01.21 eine ReOrga hinter uns. Aktuell ist alles noch sehr neu, die Verfahren sind noch nicht etabliert und viele 'hängen' quasi noch in der alten ProjektOrga, wodurch es immer wieder verfahrensmäßige Unsicherheiten gibt (Wer ist wofür verantwortlich? Wie gestaltet sich der Aufgabenzuschnitt genau? Wer ist accountable vs. wer responsible?). Trotz des Stresses scheinst du aber gut im Flow zu sein - ich drücke dir für diese kritische Phase weiter fleißig die Däumchen! ✌️
  17. Glückwunsch zu der Entscheidung und willkommen im Kreis der Fern-Promovenden! Ich freue mich schon auf deine Erfahrungswerte bei der LKS sowie auf den den Austausch zu der Thematik 😅 Vielleicht magst du an der Stelle noch etwas weiter ausführen, warum du dich als FU-Absolvent für die LKS und eben (zumindest soweit ich das verstehe) nicht dafür entschieden hast, dich an deiner Alma Mater intern weiterzuentwickeln.
  18. Danke für den ausführlichen Beitrag! Finde es toll, darüber mal einen Eindruck zu erhalten, wie es bei anderen Leidensgenoss*innen läuft 😉 An der Stelle finde ich besonders den methodischen Anteil spannend - hier kann man sehr gut sehen, wie sehr sich Vorgaben und Ansätze zwischen den verschiedenen Institutionen bzw. dem nationalen Raum und der internationalen Community unterscheiden. Was ich genau damit meine: Während du zu Beginn quasi das Framework von Nunamaker et al. (1990/91) als 'per ordre moufti' gesetzt hast (ohne es ausführlich gegenüber anderen denkbaren Frameworks in aller Breite auszuwerten), muss man hier im angelsächsischen Raum deutlich strukturierter heran gehen. Dort gilt es erst einmal, Fragen analytisch auseinanderzunehmen und zu klären wie z.B.: "Welche Forschungsphilosophie vertritt man ganz grundsätzlich?", "Welcher Forschungsansatz soll verfolgt werden, um das Problemfeld zu adressieren?", "Welche Methoden sind dafür geeignet?", "Wie baut man sich aus diesem Reportoire seine eigene Methodik zusammen?" und "Welche ganz konkreten Erhebungs- und Auswertungsmethoden für die Primärforschung nutzt man?" (nur ein paar Beispiele zu nennen). Erst wenn dieser forschungstheoretische Teil (ggf. neben dem Stand der Forschung und Praxis) sauber aufgezogen ist, kann man in die Primärforschung einsteigen (in meinem Fall wäre das requirements engineering, product development& evaluation, weil ich auch IS research design betreibe - allerdings mit einem anderen Framework und einem anderen Ansatz). Falls bei dir nochmal der Bedarf aufploppen sollte, dass du die Auswahl deiner Forschungsmethodik im Diskussionsteil begründen darfst, kann ich dir den Cresswell& Cresswell (2018) empfehlen (don't panic, kein Affiliate Link): https://www.amazon.de/Research-Design-Qualitative-Quantitative-Approaches/dp/1506386768 Das Buch ist bei uns im PhD neben Bell, Bryman& Harley (2018) oder Saunders, Thornhill & Lewis (2019) eines der Standardwerke und auch ganz gut zu lesen.
  19. Siehe den oberen Beitrag von @Pieps. Abgesehen davon erlauben es die Vorgaben in einigen Bundesländern, dass man sich mit Hauptschulabschluss, Berufsabschluss, vorhaltbarer Berufserfahrung und Hochschulzugangsprüfung (HZP) für ein Studium qualifizieren kann - siehe hierzu an der WBH für Hessen, der AKAD für BaWü und der HFH für Hamburg. Gerade dieser Weg kann meines Erachtens nach eine zielführende Option für den TE darstellen, da er sich hiermit alle Optionen offen halten würde. Natürlich würden die BFD Ansprüche nicht vollständig für Bachelor + Master an einer privaten Fernhochschule ausreichen - hier muss man mit ~25-30k € über einen Zeitraum von 5-6 Jahren kalkulieren - allerdings bestehen auch außerhalb des BFD genügend weitere Finanzierungsmöglichkeiten, wenn man sich denn für diesen Weg entscheiden würde. Natürlich gebe ich dir insofern Recht, dass es sinnvoll sein kann, ggf. via Schnupperkurs herauszufinden, ob ein Fernstudium ein geeignetes Lernformat für eine*n ist. Und natürlich ist ein Studium eine ganz andere Belastung als eine duale Berufsausbildung, keine Frage. Es ist aber sicherlich keine Rocket Science - und ich bin der festen Überzeugung, dass jeder, der es durch die Fw-Laufbahn schafft, auch einem solchen Studium gewachsen wäre. Cheers, Martin
  20. Frohes Neues an der Stelle und danke für den informativen Beitrag! Es ist immer wieder spannend von Leuten zu lesen, die schon ein ganzes Stück weiter als man selbst sind. Es fühlt sich ein bisschen so an, wie du es zu einem deiner ersten Beiträge des Blogs gepostet hast 😉 Mich würde es ja interessieren, wie du beim 'Runterschreiben' methodisch an die Sache herangehst. Wie ich aus den letzten Einträgen heraus gelesen habe (oder es zumindest glaube), hast du in deinem Promotionsvorhaben für ein bestimmtes Problem einen Prototypen als Machbarkeitsstudie implementiert, evtl. auch mit Bezug auf ein ganz konkretes Projekt oder eine Projektumgebung im Alltag. Wie tief bist du in die bestehende Literatur und die vorhandenen Forschungserkenntnisse gegangen? Wird bei dir eine umfassende, forschungstheoretische Auseinandersetzung und Einordnung verlangt? Wie sieht es mit der Herleitung und Darstellung der von dir gewählten Forschungsmethodik sowie der Evaluation aus? Und wie sah es zuletzt mit Publikationen aus? Ich weiß, ziemlich viele Fragen auf einmal. Ich habe mehrere Freunde und Bekannte, die sich mit dem Thema Diss auch rumschlagen (bzw. rumgeschlagen haben), da hing es immer wieder vom jeweiligen Lehrstuhl und der jeweiligen Uni ab, wie es gehandhabt wurde. P.S. Falls es inhaltlich zu sensibel wird, gerne auch via PN.
  21. Moin zusammen, ich kann da u.a. @SebastianL, @Steffen85 und @Vica nur anschließen. Im Wesentlichen kommt es neben den dienstlichen + privaten Umständen darauf an, mit wie viel Nachdruck man die Sache voranbringt. Als aktiver Soldat (OffzTrpDst) habe ich (ohne BFD-Anspruch und in Vollzeit) ein Aufbaustudium im letzten Jahr abgeschlossen und im September mit der Promotion angefangen. Abgesehen davon solltest du den Tipp von @Steffen85 überprüfen, ob du nicht doch gleich mit einem Studium anfangen möchtest. Wenn ich das richtig raushöre, wirst du vmtl. in der Fw-Laufbahn sein und fürn BS erwägen, OffzMilFD zu machen. Die Zeit bis zum DZE würde ausreichen, um Bachelor + Master (inkl. Vorlauf und Nachlauf) an einer Fernhochschule deiner Wahl zu absolvieren, sodass dir hinterher alle Türen offen stehen würden. Je nachdem, in welcher Fachrichtung du grundsätzlich unterwegs bist, kommst du damit sowohl beim Arbeitgeber Bundeswehr (als Soldat und als Beamter), als auch in der Zivilwirtschaft weiter - wie gesagt, abhängig davon, was für berufliche und private Wünsche du hast. Je nachdem, in was für einer Verwendung du bist (Kämpfende vs. nicht-kämpfende Truppe? Außendienst? Stab? Amtsverwendung etc.), lohnt es sich ggf. auch deine Pläne gegenüber dem bzw. der Vorgesetzten zu äußern. Viele unterstützen meiner Erfahrung nach Weiterbildungspläne ihrer unterstellten Soldat*innen und denken da auch langfristiger. P.S.: Den Nichteingeweihten gegenüber bitte ich die Bw-Abkürzungen zu entschuldigen 😅 Cheers, Martin
  22. Hallo Community! Das Jahr neigt sich morgen dem Ende zu - passend dazu setze ich heute zum letzten Update in 2020 an. Wie bereits im letzten Eintrag angeklungen, war am 21.12. Deadline für das Assignment zum ersten Forschungsmodul MR401 (Klick mich). Dieses habe ich zwar fristgerecht einreichen können, allerdings war es bis dahin ein ziemlich langer und steiniger Weg. Die verfügbare Zeit habe ich bis zum Ende (fast) vollständig ausschöpfen müssen. Wie bei jedem anderen Projekt zeigte sich hier einmal mehr, dass aller Anfang schwer ist. So musste ich mich zurück auf die altbekannte akademische Fleißarbeit besinnen: Lesen, lesen und (richtig erraten!) nochmal lesen. Obwohl ich bereits eine erste Eingrenzung von relevanter Grundlagenliteratur vornehmen konnte, stellte es sich zwischenzeitlich wie eine unfassbar mühselige Sisyphusarbeit dar, die nötigen Informationen zusammenzutragen - nicht zuletzt auch deswegen, weil sich ständig z.B. durch Querverweise neue, potentiell relevante Quellen ergeben haben. Neben der Motivation, das ganze Vorhaben wirklich mit Nachdruck durchzuziehen, wurde hier ein zweite Sache besonders relevant: Eine strukturierte und nachvollziehbare Vorgehensweise, bei der man den Überblick behält und das eigentliche Ziel der Arbeit nicht aus den Augen verliert. Da es sich bei der Aufgabenstellung für das Essay um eine Literature Review handelt, konnte ich hier auf einschlägige Standard-Vorgehensweisen zurück greifen, wie sie für die Wirtschaftsinformatik z.B. bei vom Brocke et al. (2009) zu finden sind (Klick mich). Vereinfacht dargestellt, besteht dieses Framework aus folgenden Schritten: Scope der Literatur Review definieren, Konzeptualisierung der relevanten Themen, z.B. via Mindmap, Durchführung einer strukturierten Literaturrecherche, z.B. nach Webster& Watson (2002) (vgl. hierzu letzten Eintrag) Analyse und Synthese der Erkenntnisse aus der relevanten Literatur, Entwicklung einer Forschungsagenda zum weiteren Vorgehen. Im Rahmen meines Assignments tat ich mir vor allem mit der Analyse und Synthese der relevanten Informationen schwer. Vielleicht klingt es für den/ die eine(n) oder andere(n) etwas altbacken, allerdings half es mir hier ungemein, parallel zum Entwurf des Essays ein Food-for-Thought Paper zu pflegen, in dem ich zu jeder potentiell nutzbaren Quelle die wichtigsten Bullet Points notiert habe. Mit dieser Gedächtnisstütze fiel es mir deutlich einfacher, eine in sich geschlossene Argumentationskette als roten Faden für die eigene Arbeit zu entwickeln. Aufgrund der Größenbeschränkung von 5000 Wörtern konnte ich die volle Breite der (zumindest gefühlt) relevanten Theorie nicht in das Dokument pressen. Damit stellte es eine weitere Herausforderung dar, einen geeigneten Punkt für ein Zwischen-Resumé festzulegen und ausstehende Arbeiten in einem Way Ahead zu skizzieren. Am Ende der Bearbeitungszeit konnte ich - auch dank einiger guter Inputs meines Supervisors - einen vorzeigefähigen Stand erreichen, den man als Grundlage für das weitere Vorgehen heranziehen kann. Die Rückmeldung inkl. Mitteilung über das Ergebnis soll Ende Januar kommen - jedoch teilte mir mein Supervisor noch vor Weihnachten mit, dass ich mir hier keine Sorgen machen bräuchte. Insofern konnte ich pünktlich zum Start in die Weihnachtsfeiertage ausspannen 😎 Im nächsten Quartal steht das zweite Forschungsmodul MR402 an, das nach der forschungstheoretischen Ausrichtung des laufenden Moduls vor allem Forschungsmethoden zum Gegenstand hat (für weitere Infos siehe hier). Nachdem eine Bessereung der aktuellen Situation und eine damit einhergehende Lockerung der Pandemie-Maßnahmen auch in der kommenden Zeit nicht absehbar ist, gehe ich davon aus, dass auch das nächste Seminar wieder virtuell stattfinden wird. Parallel dazu geht die Operation "beruflich bedingter Standortwechsel" weiter - aber so, wie es aussieht, könnte ich schon bald eine Zusage zu einer passenden Pendler-Wohnung erhalten.🥳 Einige abschließende Worte noch zum Thema Brexit: Wie die meisten mittlerweile mitbekommen haben sollten, scheint (Stand heute, 30.12.2020, 23:09 Uhr) ein Abkommen zwischen Großbritannien und der EU zu stehen. Leider scheidet GB damit zum einen auch aus dem EWR, zum anderen aus dem Erasmus-Austauschprogramm aus. Es stellt sich die berechtigte Frage, wie anerkannt britische Abschlüsse ab 2021 in Deutschland sind und ob man z.B. diese auch regulär tragen darf. Zu genau dieser Thematik werde ich im nächsten Blogeintrag weitereführende Infos geben. Falls ihr hierzu ganz bestimmte Fragen haben solltet, kann ich diese auch als Alternative in den Kommentaren beantworten. Damit wären wir auch am Ende angekommen. In diesem Sinne wünsche ich euch allen einen guten Rutsch in das neue Jahr, viel Erfolg, das nötige Quäntchen Glück und vor allem viel Gesundheit in 2021! Cheers, Martin
  23. Danke @Markus Jung und @phoellermann für die Klarstellung - den Aspekt habe ich doch glatt übersehen! 👍
  24. Hallo in die Community! Nachdem schon wieder ein Monat rum ist, möchte ich euch mit folgenden Inhalten ein Update zum Sachstand im November geben. Um ehrlich zu sein, hat sich inhaltlich noch gar nicht so viel getan. Jeder Fernstudierende kennt es (manche mehr, manche weniger): Das Gefühl, wenn das Berufsleben wie gehabt weiter geht, nach der anfänglichen Euphorie des Studienstarts die Ernüchterung im Alltag einsetzt und dank der zunehmend kurzen Tage jetzt im Herbst die Motivation zum Recherchieren und Analysieren abends nach einem langen Arbeitstag unter die Decke gekrochen ist, um sich zu verstecken. Das angekündigte Induction Event an der Uni (siehe meinen letzten Eintrag: Klick mich) wurde aufgrund der Pandemie leider abgesagt, sodass der Start im Alltag eines Postgraduate Research Students aus akademischer Sicht noch trister ausfiel. In einer ähnlichen Situation befand ich mich schon im Herbst 2018, nachdem ich erst kurz zuvor mit dem Fernstudium an der Wilhelm Büchner Hochschule anfing und der Jahresabschluss-Blues vor Weihnachten so langsam einsetzte. Das zeigt mir einmal mehr, wie wichtig es ist, beständig dran zu bleiben und sich immer wieder aufs Neue zu motivieren, um in der Sache voranzukommen. Aber nun genug der Jammerei! Zu Beginn des Monats führte ich zwei längere Telefonate bzw. hatte diverse Email-Korrespondenz mit meinem Senior Advisor bzgl. der genaueren Ausrichtung des ersten PhD Essays, das bis Ende Jahres einzureichen ist. Hierbei stehen drei Aufgabentypen zur Auswahl, von der man eine mit einem Zeitansatz von knappen drei Monaten und einem Umfang von 5000 Wörtern netto bearbeitet. Diese lauten (sinngemäß): Darstellung des Forschungsziels und Kontextualisierung in Hinblick auf die wissenschaftlichen Schlüsselausrichtungen (realistisch, interventionistisch, konstruktivistisch) und der theoretischen Grundlagen zum betrachteten Forschungsgegenstand. (Schwerpunkt also: die wissenschaftstheoretische Einordnung des geplanten PhD-Projekts) Darstellung und Aufbereitung des Umfelds, in dem das Forschungsprojekt durchgeführt werden soll, und Darstellung, inwieweit dieser Abriss aus Theorie und Praxis analytisch in das Projekt einbezogen werden soll. (Schwerpunkt: Die Darstellung des Forschungsumfelds anhand einer strukturierten Literaturrecherche sowie die Entwicklung einer Argumentationskette mit Hinblick auf die zu identifizierende Forschungslücke) Vergleich bzw. Abgrenzug von zwei unterschiedlichen Forschungsansätzen bzw. forschungstheoretischen Ausrichtungen mit Hinblick auf die Verwendbarkeit für das geplante Forschungsvorhaben. (Schwerpunkt: Der forschungstheoretische Vergleich - Welcher Forschungsansatz ist grundsätzlich am besten geeignet, um ein identifiziertes Problem bzw. einen Handlungsbedarf hinreichend zu adressieren?) Entscheidend ist bei der Auswahl, welche grundsätzliche Richtung man mit seinem Projekt einschlagen möchte - und mit dem Essay hinterfragt bzw. reflektiert man diese kritisch. Aufgrund meines (geplant) konstruktivistischen Ansatzes (d.h. ich möchte zu einem bestehenden, in der Forschung und Praxis nicht gelösten Problem ein Referenzmodell anhand von wohldefinierten Anforderungen entwickeln und dieses im Anschluss validieren) habe ich mich für Option 2 entschieden. Damit will ich das fachliche Fundament für meine Anwendungsdomäne und somit auch die Ausgangsbasis für eine evidente Anforderungsentwickung schaffen, um mein Forschungsartefakt zu designen. Glücklicherweise musste ich hierbei nicht in Gänze bei 0 anfangen. Dadurch, dass ich mich in der Zeit an der WBH mit einem verwandten Thema in der Masterarbeit auseinander gesetzt habe, kann ich den hiervon verhandenen Wissenspool aufgreifen und in meine Literaturanalyse einfließen lassen. Mit einer weiteren, strukturierten Literaturrecherche (hier halte ich mich aktuell an Webster und Watson, 2002) habe ich zusätzliche 49 Quellen identifiziert, die zusätzlich auszuwerten sind. Als nächstes werde ich mich ranmachen, die Recherche nochmal ausweiten (bisher habe ich nur WebOfScience abgegrast - EBSCOHost, Google Scholar, Microsoft Academic und einige andere Datenbanken stehen noch aus) und die für die weitere Arbeit relevanten Quellen in das Paper einbringen. Hierzu will ich bis Ende des Monats einen ersten Wurf schreiben, den ich im Anschluss meinem Advisor zur weiteren Besprechung schicke - der 21.12. kommt schneller, als man denkt. Der größte Stolperstein wird neben der Masse an vorhandenen Quellen der Umstand sein, dass die Projekte auf der Arbeit zum Jahresende nochmal in die heiße Phase gehen und bis Weihnachten eine ganze Menge offene TBD's zu erledigen waren bzw. noch zu sind: Projektdokumentationen schreiben bzw. qualitätssichern, Modellierungskonventionen (weiter-)entwickeln ( @SebastianL: Darüber können wir gerne mal fachsimpeln - Ob es bspw. sinnvoll ist, UML mit BPMN für ein Projekt unbedarft in einen Topf zu werfen 🤨), Way Aheads und Vorgaben für das kommende Jahr entwickeln, diverse (mehr oder minder zielführende) Arbeitsmeetings abwickeln... und ganz nebenher noch mit der Wohnungssuche zum Start in 2021 zwecks Versetzung im März anzufangen. Leider platzt mein Überstunden- und Urlaubskonto aus allen Nähten, sodass ich im Anschluss an die kommenden zwei Wochen bis zum Jahresende für den Abschluss des Essays frei nehmen werde 😇 Ein letztes Stichwort möchte ich an der Stelle aufgreifen, auch wenn es überhaupt nicht mit der Promotion zusammenhängt (sorry @Markus Jung): Letzten Donnerstag fand die virtuelle Feierstunde für den Absolventenjahrgang 2020 an der WBH statt (erneut schiele ich auf @SebastianL - warum nur?😏). Auch wenn mein Abschluss im März diesen Jahres schon eine Weile her ist, hat die @Wilhelm Büchner Hochschule einen sehr schönen Punkt damit gesetzt - inklusive Abschlusssekt und Signet (siehe unten). Dazu bleibt mir nur noch zu sagen: Danke! Cheers, Martin
  25. Auch, wenn es off-topic ist (Pardon @Markus Jung): Beispiele von öffentlichen Hochschulen, die sich in Anteilen unternehmerisch ausrichtigen (das bekannteste Beispiel ist wohl die TUM mit ihrem Slogan: "Die unternehmerische Universität"), zeigen, dass eine Verschränkung zwischen Volluniversität und Unternehmertum durchaus möglich und sinnvoll gestaltet werden können. Gerade hier bei uns in München - aber auch in anderen Städten - entwickeln sich zunehmend Entrepeneurial Hubs, um aus der akademischen Grundlagenforschung ein Sprungbrett in die Industrie zu bilden. Ein anderes, bekanntes Beispiel wären noch das Strascheg Center for Entrepreneurship an der Hochschule München - und sogar meine erste Alma Mater, die UniBw München, hat mittlerweile mit founders@unibw ein eigenes Entrepreneurship-Programm.
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