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MartinGS

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Alle Inhalte von MartinGS

  1. Hallo zusammen, seit meinem letzten Eintrag im November sind schon wieder fast drei Monate vergangen. Umso mehr wird es also Zeit für das erste Update in 2022! Zuallererst möchte ich an der Stelle nochmal meinen besten Dank bei @Markus Jung für das Interview aussprechen - ich hoffe, dass ich allen einige Einblicke in das Promotionsprogramm liefern konnte. Die wichtigste Erkenntnis von meiner Seite: Abgesehen von der inhaltlichen Vorbereitung werde ich mir beim nächsten Mal etwas mehr Schlaf gönnen und rhetorisch vorüben, um die bisher absurd hohe Anzahl an 'Äh', 'Ähm', 'Ja' und sonstigen Füllwörtern nach unten zu drücken. Für die Zukunft gelobe ich Besserung, versprochen! 😅 Abgesehen davon stand die Zeit nach Weihnachten ganz im Zeichen der Project Approval Form (PAF). Nachdem ich im Dezember urlaubsbedingt kürzer getreten bin, war im Januar die Weiterentwicklung der Inhalte aus MR401 und MR402 ganz oben auf der Agenda, um diese dann eingedampft in die PAF zu überführen (vgl. auch Update 04/2021). Die Kerninhalte der PAF gliedern sich ähnlich wie das initiale Research Proposal in vier Bereiche: Forschungsziel: Die Formulierung eines übergreifendes Ziels für das eigene Forschungsziel in einem bis maximal zwei Sätzen. Zwischenziele: Die Festlegung von Zwischenzielen (Research Objectives), um das übergreifende Forschungsziel Schritt für Schritt zu adressieren. Diese Zwischenziele stellen im Wesentlichen den Gegenstand der Forschungsfragen der finalen Thesis (jedoch als Statement und nicht als Frage formuliert) dar. Relevanz und Originalität der Forschung: Diese Passage baut im Wesentlichen auf den Inhalten von MR401 auf und stellt eine stark eingegrenzte, fokussierte Übersicht der bestehenden Literatur dar, um das Handlungsumfeld bzw. die Problemklasse zu identifizieren, mit dem sich der bzw. die Forscher*in auseinandersetzt. Vorgeschlagene Forschungsmethoden: In dieser Passage schließlich lassen sich die Inhalte aus dem Modul MR402 heranziehen und verfeinern, um eine sauber abgeleitete Forschungsmethodik und Forschungsmethoden festzulegen, die auf das zuvor definierte Problemumfeld und Beschaffenheit der identifizierten Forschungslücke zugeschnitten sind. Ergänzt wird dieser methodische Part durch einen Passus über ethische Vorgaben und Richtlinien im Forschungsprojekt. Für die Natur- oder Ingenieurwissenschaftler*innnen unter euch mag solch eine Passage eventuell trivial klingen. Sobald jedoch der Faktor Mensch in das Forschungsdesign eingebracht wird, ist die Einhaltung dieser ethischen Richtlinien immanent wichtig, um u.a. die Vertrauenswürdigkeit und Integrität der Forschungsarbeit sicherzustellen. Ergänzt werden diese Kerninhalte um ein Literaturverzeichnis (das typischerweise 20-30 Publikationen umfasst), mehrere Checklisten über ethische Richtlinien (hierzu mehr im Update 08/2021) und einen ausgearbeiteten Zeitplan (typischerweise eine Gantt-Chart, der sich über den gesamten Projektzeitraum erstreckt; in meinem Fall ist eine Dauer von ca. 4,5 Jahren, d.h. bis Mitte/ Ende 2024 geplant). Nach einigen Überarbeitungen in Zusammenarbeit mit meinem Supervisor habe ich Anfang diesen Monats schließlich die aktuelle Version der PAF eingereicht. Diese liegt aktuell beim Postgraduate Lead der School of Comupting and Engineering vor. Wie bereits im Interview mit @Markus Jung dargestellt, wird das Dokument mindestens einem internen Double-Blind Peer Review unterzogen, bevor das offizielle 'Go' für das weitere Vorgehen erfolgt. In der Zwischenzeit bin ich an drei Baustellen parallel dran: Auch wenn die PAF noch nicht formell bewilligt ist, habe ich angefangen, die Inhalte aus MR401, MR402 und der PAF in eine erste Grobgliederung für die finale Thesis zu überführen und diese weiterzuentwickeln. Während MR401 nach dem Einleitungskapitel die Grundlage für die Literaturübersicht bildet, hat man mit MR402 bereits einen gut ausgearbeiteten Fundus, auf dem man im Methoden-Kapitel weiterarbeiten kann. Leider rächt es sich an der Stelle, dass ich im Oktober '20 für die Verweise in MR401 noch keine Literaturverwaltung genutzt habe und diese nun aufwendig nachziehen muss. Das ist einerseits ärgerlich und zeitintensiv (ich bin aktuell bei ca. 200 Quellen im Repository angekommen), andererseits zwingt es einen dazu, die Quellenlage nochmal auf Vollständigkeit, Aktualität und Konsistenz zu prüfen. Quasi begleitend zur Zusammenführung entwickle ich für die Primärdatenerhebung das Interviewkonzept, um inhaltliche und strukturelle Anforderungen für die Entwicklung meines Ergebnisartefakts zu erhalten. Das bietet sich insofern gerade jetzt an, als das eine solche Datenerhebung konsequent (1) an den inhaltlichen Vorgaben und Lücken in der Literatur, und (b) an der Forschungsmethodik und den zugrundeliegenden, erkenntnistheoretischen Grundlagen ausgerichtet sein muss, um das Vorhaben durchgängig und konsistent zu gestalten. Als 'Bonbon' hat sich in meinem beruflichen Umfeld die Möglichkeit ergeben, eine interne Evaluation in Zusammenhang mit meinem Forschungsthema durchzuführen. Nach Rücksprache mit meinen Vorgesetzten und Arbeitskolleg*innen soll diese Evaluation auch strukturiert aufbereitet werden, was sie zu einem Kandidaten für eine wissenschaftliche Publikation macht. Einerseits ist die Veröffentlichung von praxisorientierten Themen u.a. aus Compliance-Gründen häufig eine Herausforderung - andererseits geben es mein Arbeitsumfeld und das Thema her, dass (natürlich wenn alles klappt) wertvolle Einblicke zu dem Thema einem größeren Publikation gegenüber zur Verfügung gestellt werden können. Ich bin mir einerseits natürlich im Klaren, dass alle drei Themen dicke Bretter sind, die es zu bohren gilt. Andererseits habe ich mir jetzt nach der Einreichung der PAF ein günstiges Fenster geschaffen, um Geschwindigkeit bei dem Vorhaben aufzunehmen und wichtige Schritte noch in diesem Jahr zu machen. Auf wenn es in 2021 nicht so gelaufen ist wie ursprünglich geplant (siehe vor allem Update 05-06/2021), will ich es in 2022 besser machen - in der aktuellen Situation gehe ich wieder mit viel Zuversicht an die Sache ran 🤓 Cheerio, Martin
  2. Vielen Dank @lippi, genau das habe ich gesucht. Leider war die Google-Suche im Vorfeld offensichtlich nicht gründlich genug... 😅 @Markus Jung: Thema kann somit geschlossen werden.
  3. Hallo in die Runde, ein Freund von mir interessiert sich für die Zertifikatsweiterbildung zum IT-Manager bei der AKAD University, leider sind jedoch die öffentlich einsehbaren Quellen sowie die weiterführenden Prospekte via Email nur relativ wenig aussagekräftig darüber, was in den drei genannten Modulen tatsächlich vermittelt wird. Könnte mir an dieser Stelle jemand weiterhelfen? Besten Dank und viele Grüße, Martin
  4. Eine interessante Entwicklung. @Markus Jung: Vielleicht kannst Du ja herausfinden, wie sich dieser Studiengang auf dem Markt bzw. auch mit Hinblick auf die Kolleginnen und Kollegen an den anderen Hochschulen der Klett-Gruppe positionieren soll/wird. Für technische Studiengänge ist bspw. ja eher die WBH die erste Adresse (siehe deren Studiengang Wirtschaftsinformatik), während die Euro-FH ihren Schwerpunkt auf die Wirtschaftswissenschaften legt. Der Punkt ist mir auch schon an anderer Stelle, bspw. beim Studiengang Medizinische Informatik an der WBH aufgefallen, der inhaltlich nahe an die Schwerpunktthemen der Apollon Hochschule (wie bspw. hier) geht. Oder auch beim WBH-Studiengang Digital Transformation Management, der inhaltlich sehr große Schnittmengen zu einem Pendant der Euro-FH hat. Natürlich ist jede Hochschule selbstständig und hat eigene Gestaltungsgrade - jedoch wäre es spannend zu wissen, ob da eine übergreifende Marktstrategie vorliegt und ob (und wenn ja, inwieweit) sich solche 'Schnittstellenangebote' differenzieren (sollen). Vielleicht würden sich auch Verbundstudiengänge, Double Degrees oder ähnliches anbieten?
  5. Im Nachgang an das Interview hat es ein Update gegeben: Wie dem neuen Internet-Auftritt zu entnehmen ist, ist IHP Online organisatorisch im European Centre of Research aufgegangen. Das bedeutet, dass IHP nicht mehr als separate Agentur, sondern als integraler Bestandteil der University agiert und die eigentliche Administration nun direkt in England erfolgt. In ihrer Rechtsform bleibt sie damit erhalten, ist damit meines Erachtens nach deutlich enger in die innerorganisatorischen Abläufe der University eingebunden. Ganz offenbar ermöglicht diese strukturelle Umgliederung auch ein neues Preismodell, das auf dem Internet-Auftritt ausgezeichnet ist und das sich gegenüber den International Student Fees (in etwa) wieder auf dem Niveau vor der Zeit des Brexits befindet. Sobald hierzu weitere Informationen bekannt werden, gebe ich diese gerne hier (oder anderweitig) weiter.
  6. @jedi: Es ist zentral von der KMK so beschlossen worden, siehe auch: https://www.kmk.org/zab/zentralstelle-fuer-auslaendisches-bildungswesen/allgemeines-zur-anerkennung/veroeffentlichungen-und-beschluesse/fuehrung-auslaendischer-hochschulgrade.html#c2325 Allerdings spielt die Carnegie Classification nur für US-amerikanische Doktorgrade eine Rolle. Britische Abschlüsse unterliegen anderen Regeln - hier gibt es bspw. auch für Bachelor- und Masterabschlüsse ergänzende Regeln, die sich insb. mit dem Bestandsschutz von Abschlüssen aus der Zeit vor dem Brexit befassen. Das ist für diesen Thread allerdings schon etwas off-topic 😉
  7. Besten Dank an Sie, @KanzlerCoaching, an Dich @Markus Jung und an alle, die Ihr mit dabei wart! Das Angebot aus dem Video steht - solltet Ihr noch weitere Fragen, Feedback oder sonstige Anmerkungen haben, zögert bitte nicht mich anzuschreiben👍
  8. Glückwunsch @Ghostwisperer zu diesem Schritt und willkommen im Kreise der Promovend/innen! Ich freue mich schon auf Insights aus Tirol, nachdem ich die UMIT für eine Promotion im Fernstudium noch gar nicht auf dem Schirm hatte. Den Fragen von @DerLenny und @schwedi schließe ich mich mal an 👍
  9. Die Stärkung der Forschung als Mission des IFG ist an und für sich ja bekannt. Durch welche konkrete Maßnahmen und welchen Way Ahead soll denn das Institut die Forschung an der Hochschule entlang der verschiedenen Forschungscluster konkret stärken? Neben kooperativen Promotionsmöglichkeiten und der Einwerbung von Drittmittelprojekten gehört z.B. auch die Publikationsleistung dazu. Hat das IFG bereits ein Konzept, um etwa die zahlreichen Studien- oder Abschlussarbeit auch für etwaige Publikationen zugänglich zu machen? Sicherlich könnten viele dieser Inhalte publikationswürdig aufbereitet werden. Dies wäre ein Attraktivitäts- und gleichzeitig ein Qualitätsmerkmal. Plant die WBH darüber hinaus auch Möglichkeiten, um Forschungskompetenzen gezielt zu vermitteln? An anderen Hochschulen werden bspw. Studienzertifikate für wissenschaftliches Arbeiten bzw. akademische Praxis angeboten, die Teilnehmenden gezielt das Handwerkszeug bieten, etwa um Kompetenzen speziell für die anwendungsorientierte Forschung zu vermitteln. ... was mir so als erste Ideen durch Kopf geschossen sind.🙃
  10. Hallo zusammen, beim letzten Mal habe ich es bereits anklingen lassen, dass in diesem November noch zwei ziemlich coole Events stattfanden, von denen das Wissenschaftsforum der Wilhelm Büchner Hochschule (WiFo’21) eines war und von dem ich in diesem Beitrag berichte. Bereits im Vorfeld stand ich im Austausch mit einem der Professoren der WBH vom Programm-Komitee, weil wir eine reguläre Publikation (= peer-reviewed Paper) einreichen wollten. Unser Plan war es zunächst, das Ergebnis der Literaturrecherche zu meinem Arbeitsthema vorzustellen. Der Grundstein dafür war mit meinen Inhalten aus MR401 gelegt, es ging nunmehr um die Entwicklung einer Forschungsagenda: Welche Probleme können in der Wissenschaft und Praxis festgemacht werden, wo bestehen aktuell Lücken und welche Themen könnten als nächstes untersucht werden? Leider hat es durch den parallelen Workload bei mir auf der Arbeit nicht gereicht, um den Artikel mit der nötigen Qualität ‚in time‘ fertigzustellen, sodass ich das Unterfangen etwa zwei Wochen vor der Einreichfrist auf Eis legen musste. Die Situation war natürlich frustrierend, weil schon einiges an Arbeit in den Artikel geflossen ist (wer bricht schon gerne auf halber Strecke ab, weil die Zeit vorbei ist?). Umso mehr hatte es mich gefreut, als sich der Professor einige Tage später bei mir meldete und erkundigte, ob ich nicht mein Thema auf dem Promovierendenforum der Veranstaltung präsentieren wollte. Natürlich sagte ich sofort zu und registrierte mich für die Veranstaltung auf dem von der WBH genutzten Registrierungsportal Conftool. Durch die Vorarbeiten aus MR401 und MR402 hatte ich auch genügend Input, um die Präsentation ohne größere Zusatzaufwände zusammenzustellen. Gleichzeitig war es hierfür nicht notwendig, das vollständige Peer Review-Verfahren zu durchlaufen, da lediglich ein Vortrag gehalten und keine vollständige Publikation eingereicht wurde. Insofern könnte man auch sagen, dass ich aus der Not eine Tugend durch Upcycling gemacht habe 😉 Einige Tage nach der Anmeldebestätigung und etwa eine halbe Woche vor dem WiFo wurden die Vortragenden des Forums von der Hochschule für einen Technik-Check via Zoom eingeladen, nachdem sich die WBH wegen der pandemischen Lage dazu entschieden hatte, das zunächst als Hybridformat geplante Forum vollständig online durchzuführen. Hier hatten wir die Möglichkeit, etwaige organisatorische Fragen im Vorfeld des Events zu klären, sodass ein reibungsloser Ablauf für die Referent*innen gewährleistet war. Am 05.11. war es dann soweit und gegen 09:00 Uhr ging die Veranstaltung mit einem Grußwort des Präsidenten der Hochschule via Zoom los. Dabei stand das diesjährige WiFo ganz im Zeichen der Schlagworte Digitalisierung und digitale Transformation und wurde vom AKWI der GI organisiert. Es wundert also nicht, dass das Who-is-Who der Wirtschaftsinformatik an deutschen Hochschulen vertreten war. Dazu gehörten neben der WBH u.a. die Universitäten Rostock, Oldenburg, Nürnberg, Osnabrück, Darmstadt sowie die FHs Aachen und Kiel, die DHBW, die THs Brandenburg und Rosenheim sowie die HTW Berlin, die Beuth Hochschule und die HS Darmstadt. Insgesamt waren an in der Spitze ca. 150 Teilnehmende aus der Wissenschaft und Praxis in der Konferenz dabei. Das ist ein stolzer Wert, wenn man bedenkt, dass auch bei größeren und bekannteren Konferenzen der deutschsprachigen Wirtschaftsinformatik wie der MKWI oder der WI zuletzt ähnlich viele Teilnehmende dabei waren. Eigentlich war zum Promovierendenforum geplant, dass neben mir noch eine zweite Absolventin der WBH vorträgt, die ihr Vorhaben an der University of Loughborough durchführt. Diese fiel jedoch kurzfristig aus, sodass ich statt zehn Minuten + fünf Minuten (für Fragen) ab 13:30 Uhr dran war und eine halbe Stunde zur Verfügung stehen hatte. Es war für mich kein Problem die Zeit vollzubekommen, sodass ich meine Präsentation mit einem guten Gefühl runterspulen und in die anschließende Fragerunde übergehen konnte. Hier hat es die WBH auch sehr gut mit Fragen und Anmerkungen gelöst, indem die Moderator*innen diese bis zum Ende jeder Präsentation im Chat gesammelt und anschließend abgearbeitet haben. Das Feedback zu meinem Vortrag fiel (wie ich fand) gut aus und ich habe mich über zahlreiche Impulse der Community gefreut – von inhaltlichen Ideen bis hin zu methodischen Fragen. Einmal mehr wurde mir dadurch deutlich, wie wichtig der wissenschaftliche Austausch ist, damit man eben nicht nur alleine vor sich hin arbeitet. Insgesamt war diese Erfahrung trotz der anfänglichen Enttäuschung über das nicht geschaffte Paper ein voller Erfolg. Manchmal erreicht man eben nicht sein Ziel straight ahead, sondern benötigt etwas Improvisationskunst – und natürlich auch eine Prise Glück. Die nächste Gelegenheit, die geplante Literaturrecherche in Form zu gießen, kommt bestimmt. In diesem Sinne – Cheerio! Martin
  11. Ich habe auch noch auf den letzten Drücker teilgenommen. Bin ebenfalls sehr gespannt, welche Ergebnisse rauskommen und inwieweit diese bei der DWG zur Weiterentwicklung herangezogen werden.
  12. Gibt es schon weiterführende Informationen, ob und inwieweit sich das zukünftige Angebot von der bisherigen Vertiefungsrichtung im studiengang Innovations- und Technologiemanagement unterscheidet? In den verganenen Jahren hat die Hochschule einige Vertiefungen zu ITM herausgebracht, jedoch wird nicht so wirklich deutlich, was das 'Neue' bei Foresight Management werden soll.
  13. Klasse, dass es bei Dir auch so gut weitergeht! Habt Ihr abseits des LKS Themenfeld (also das, was im Namen steckt) noch weitere Disziplinen vertreten oder beschränkt es sich darauf?
  14. Hallo zusammen, in den letzten drei Monate ist es ein ganzes Stück im Promotionsprogramm vorwärts gegangen. Ganz oben auf der Liste stand die Bearbeitung des Moduls MR402, für das das Assignment Ende Oktober einzureichen war (siehe auch meinen letzten Eintrag) und das den Ausgangspunkt für das Methoden-Kapitel der Arbeit bilden soll. Thematisch habe ich mich – weil es am besten zu meinem Vorhaben passt – dafür entschieden, mich unter den drei verfügbaren Aufgaben mit der Identifikation, den Eigenschaften sowie den Vor- und Nachteilen einer geeigneten Forschungsmethode für das weitere Vorgehen auseinanderzusetzen. Zuvor war es nötig, die wissenschaftstheoretischen Grundlagen zu erarbeiten, sodass die gewählte Forschungsmethode zum übergreifenden Ansatz und zum Untersuchungsthema der Arbeit passt. Als Systematik habe ich mich an der ‚research onion‘ nach Saunders et al. (2019) entlang gehangelt, die eine durchgängige Herleitung von der erkenntnistheoretischen Grundausrichtung bis zur Auswahl einer konkreten Methode bietet. Um die Beschaffenheit der Methode zu begründen, bin ich anschließend auf die Konzepte der Design Science Research (DSR) for Informations Systems Research (ISR) eingegangen, wie sie u.a. bei Hevner et al. (2004) zu finden sind. Als prozedurale Grundlage für die Entwicklung meines Ergebnisartefakts habe ich mich an das Vorgehensmodell nach Johannesson und Perjons (2021) eingegangen, das einen idealtypischen Ablauf eines DSR-Projekt im ISR-Kontext beschreibt. Nach dieser Herleitung bin ich dann auf die Eigenschaften von semi-strukturierten Interviews eingegangen, die ich als Erhebungsmethode im Rahmen der Anforderungsanalyse für mein Ergebnisartefakt nutze. Als „goldener Mittelweg“ bietet diese Form von Interviews gegenüber völlig unstrukturierten Formaten einen roten Faden und damit mehr Guidance, andererseits sind sie flexibler als rein quantitative Methoden gehalten. Dadurch ermöglichen sie es, im Verlauf eines Interviews zusätzliche Informationen zu erheben, sobald es die Situation im Laufe einer Befragung zulässt. Zum Glück konnte ich durch mein berufliches Umfeld die dafür nötigen Kommunikations-Skills schon das ein oder andere Mal üben, sodass die Durchführung in Zukunft (hoffentlich) kein Problem darstellt. Nachdem ich die Arbeit 'in time' eingereicht hatte, bekam ich zwei Wochen später das Feedback von meinem Supervisor, sodass ich auch an diesen Baustein den berühmten Haken machen konnte. Daneben habe ich die Anteile von MR401 und MR402 dazu nutzen können, um einen Vortrag auf dem diesjährigen Wissenschaftsforum der Wilhelm Büchner Hochschule zu halten. Über dieses und das Research Café der University of Gloucestershire von letztem Freitag werden ich dann im kommenden Eintrag berichten (P.S.: Sorry @Markus Jung, Du musst dich leider noch ein paar Tage gedulden😉). Cheers, Martin
  15. Den Eindruck von @Markus Jungkann ich bestätigen, die Veranstaltung hat sich auf jeden Fall gelohnt! Die Bandbreite der vorgestellten Themen war sehr groß, sodass man nicht nur fachlich fundierte Insights, sondern auch viele Rückschlüsse für ggf. die eigene Arbeit ziehen konnte. Meiner Meinung nach stand die Veranstaltung größeren und bekannteren Formaten aus dem Themenfeld (wie bspw. der MKWI oder der WI) in nichts nach. Auch hat es mich gefreut, dass ich auf dem Promovierendenforum vortragen durfte. Leider fiel die zweite Referentin krankheitsbedingt aus, aber glücklicherweise konnte ich die Zeit gut (mitsamt anschließender Diskussion) füllen. Mehr dazu in den kommenden Tagen auf meinem Blog 😉
  16. Sofern die Entscheidung der Hochschulwahl und der Zielsetzung noch nicht endgültig gefallen ist, könnte es sich ggf. auch anbieten (je nach deiner persönlichen Ambition), direkt auf ein Masterstudium zu gehen. Hierzu bietet die ZFH eine Reihe von Studiengängen an, die auch für dich im Interessenfeld als WING liegen könnten. Eine andere Möglichkeit könnte auch das Studienangebot der Donau-Uni Krems in Österreich sein, auch wenn diese eher sozial- und wirtschaftswissenschaftlich aufgestellt ist. Auch wenn das off-topic ist: Ist es wirklich nötig, an dieser Stelle Politiker*in-Bashing zu betreiben? Unabhängig davon, wer sich öffentlich ungünstig verkauft hat, sind Bachelor- und Masterabschlüsse hier in Deutschland (so lange von einer staatlichen oder staatlich anerkannten Hochschule verliehen) gleichermaßen gültig und anerkannt. Ich denke nicht, dass man hier bei der FHM, die IU oder den anderen, hier genannten Hochschulen da völlig daneben greift. So lange man hier auf eine der etablierten Hochschulen im deutschen bzw. deutschsprachigen Raum setzt, macht man da (meiner persönlichen Meinung nach) nichts groß falsch.
  17. Hallo zusammen, während es in den vergangenen Monaten nur schleppend voranging, wartete der vergangene Juli mit so einigen Fortschritten auf. So fand vor zwei Wochen nun endlich das Seminar zum Modul MR402 statt. Unsere Lerngruppe umfasste dieses Mal wieder eine komfortable Größe von zwei Personen, neben mir nahm ein DBA-Student an der Veranstaltung teil. Die Vermischung von DBA- und PhD-Teilnehmenden ist an der Universität nicht unüblich, da das dritte und vierte Modul des DBA (DBA8003 und DBA8004) den beiden PhD-Modulen entspricht. Nachdem es bei MR401 (vgl. den zugehörigen Eintrag hier) im Schwerpunkt um einen Einstieg in die Philosophie, die Erkenntnistheorie und Grundsätze der Forschungsmethodik ging, knüpft MR402 nahtlos mit Forschungsmethoden und Grundsätzen guter Forschungspraxis an. Diese Themen wurden im ersten Seminar zwar schon angeschnitten, nunmehr aber eingehend vertieft. Der bzw. die geneigte Leser*in wird sich an der Stelle schnell die Frage stellen, was denn der Unterschied zwischen Forschungsmethodik (Research methodology) und Forschungsmethoden (Research methods) sind - ein guter und wichtiger Aspekt, der oftmals nicht sauber getrennt wird! Reserach methods meint die konkreten Werkzeuge und Verfahren, mit denen Forschungsdaten aus der realen Welt in Hinblick auf Forschungsfragen oder -hypothesen gesammelt, analysiert und ausgewertet werden können. Unter Research methodology wird demgegenüber die Ausrichtung der Forschungstätigkeit verstanden, die sich durch eine zugrunde liegende Strategie sowie die Auswahl bzw. das Design von konkreten Methoden auf Basis forschungstheoretischer Ansätze ergibt. Diese Ansätze wiederum basieren auf der epistemiologischen, d.h. der erkenntnistheoretischen Einordnung der jeweiligen Forschungsarbeit. Anders ausgedrückt kann man also sagen: Die Erkenntnistheorie stellt das "Warum?", der forschungstheoretische Ansatz das "Was?", die Methodik das "Wie?" und die konkrete Methode (bzw. das Methoden-Set) das "Womit?" einer Forschungstätigkeit dar. Hier gibt es auf medium.com noch einen guten Artikel, der den Unterschied zwischen methodology und methods anschaulich darstellt. Bei den Grundsätzen guter Forschungspraxis wurden insbesondere ethische Aspekte behandelt. Die University of Gloucestershire stellt hierfür ein umfassendes Handbuch zur Verfügung, in dem alle wichtige Rahmenbedingungen, Vorgaben und Verfahren rund um das Thema Forschungsethik behandelt werden (Fun Fact: Trotz Brexit hält sich die Uni an die zwölf goldenen Regeln für ethisches Forschungsverhalten der Europäischen Kommission, siehe auch hier). Ein weiterer Aspekt, der in dem Seminar behandelt wurde, war die Project Approval Form (PAF - siehe auch meinen Eintrag von April). Um uns einen Anhalt für die eigene Arbeit zu geben, wurden nach einer ersten Übersicht zu dem Thema einige Beispiele für akzeptierte PAFs (in anonymisierter Form) gegeben, die wir dann diskutiert haben. Hiernach wurden die Aufgabenstellungen für das Assigment verteilt. Wie bei MR401 auch, haben wir hier drei Möglichkeiten zur Auswahl erhalten: die Auswahl, Entwicklung und Ralisierung von einer oder mehr Forschungsmethoden aus MR402 im Kontext des eigenen Forschungsthemas, die kritische Auseinandersetzung mit zwei publizierten Journal-Artikeln zu Forschungsmethoden und Forschungsmethodik im jeweiligen Untersuchungsumfeld (in Abstimmung mit den Betreuenden), und die Identifikation und Auswahl einer Methode speziell für die Entwicklung eines (fiktiven oder real umzusetzenden) Ergebnisartefakts, das in den Kontext des jeweiligen Forschungsprojekts gesetzt wird. Bis zum 25.10.2021 ist eine Ausarbeitung zu einer dieser Aufgaben mit einer Länge von ca. 5000 Wörtern (+/-10%) fällig. Hierzu werde ich mich in der kommenden Zeit mit meinem Supervisor in Verbindung setzen und eine geeignete Auswahl treffen. In dem Zusammenhang einigten wir uns bereits vor dem Seminar darauf, die geplante Publikation erneut nach hinten zu schieben, da die gleichzeitige Abarbeitung von drei Baustellen (Assignment, PAF und Paper) nicht realistisch wäre. Zu guter Letzt fiel die Erstellung des Annual Progress Reports (APR) in den letzten Monat. Hierbei handelt es sich um einen verpflichtend zu erstellenden Bericht, in dem die Arbeit des vergangenen Jahres reflektiert, die Ziele für die kommenden zwölf Monate abgesteckt und anschließend durch den jeweils zuständigen Supervisor bewertet werden. Mit diesem Berichtsinstrument wird nicht nur eine administratives ActionItem erledigt, ganz im Gegenteil - Die Universität nimmt die APRs sehr ernst. Wer den Report nicht oder nicht zeitgerecht erstellt, darf den research degree nicht weiter verfolgen und läuft Gefahr exmatrikuliert zu werden. Aber keine Sorge, hier müssen keine ausschweifenden Berichtsdokumente elaboriert werden. Vielmehr sind auf dem Web-Portal der Hochschule drei Textfelder (progression/ discussion/ summary, Your objectives for the next year, any other commens [optional]) auszufüllen, die dann an den Supervisor gesendet und von diesem mit einem kurzen Feedback versehen werden. Insgesamt also alles keine Rocket Science. Alles in allem war es ein spannender Monat - auch, wenn ich inhaltlich (gefühlt) immer noch hinten dran hänge. Insbesondere freue ich mich jedoch, dass es endlich mit MR402 geklappt hat und es mit dem Programm auch formell voran geht. Cheers, Martin
  18. Eine gute und meiner Meinung nach längst überfällige Entscheidung, die sich u.a. nach Hessen und Bayern auch in Sachsen-Anhalt fortsetzt. Ich hoffe, dass das breitere Promotionsangebot den wissenschaftlichen Wettbewerb unter den Hochschulen ankurbelt und der angewandten Forschung einen höheren Stellenwert zuschreibt - ähnlich, wie es im Angelsächsischen mit den Professional Doctorates gehandhabt wird.
  19. Und genau darum ging es mir in meinem vorangehenden Post: Ich halte es für maximal unglücklich, einerseits mit einem im Schriftverkehr sowie im Sprachgebrauch üblichen und demnach gesetzlich geschützten Kürzel für einen akademischen Grad zu werben (wenn auch als 'The PowerMBA'), andererseits aber weder eine Akkreditierung, eine Anerkennung, noch überhaupt eine Zulassung als Hochschule vorweisen zu können. Ich spreche dem Kurs nicht ab, dass man dort etwas lernen könnte - ganz im Gegenteil. Aber die Bezeichnung des Zertifikats ist irreführend und suggeriert bei mangelnder Recherche den Eindruck, es könnte sich um einen vollwertigen akademischen Grad handeln.
  20. Seitdem der §132a StGB in Deutschland gilt, der das missbräuchliche Tragen akademischer Grade unter Strafe stellt. Die Bezeichnung "MBA" als Namenszusatz suggeriert aufgrund der gängigen und im Schriftverkehr üblichen Abkürzung, dass ein Master of Business Administration erworben wurde (ähnlich zu den Kürzeln M.Sc., B.Sc., B.Eng. etc.). Natürlich könnte man auch (fiktives Beispiel) klagen, dass MBA als Künstlerzusatz für 'Master of Being Awesome' steht. Ich bin mir aber sehr sicher, dass solch eine Klage ziemlich zügig vom zuständigen Gericht einkassiert würde. Dass ein MBA nur von einer staatlichen oder staatlich anerkannten Hochschule in Deutschland bzw. aus der EU getragen werden darf, ist hier im Forum bereits hinlänglich diskutiert worden.
  21. Ein ähnliches Modell zum PowerMBA gibt es an der Quantic Business School, die ebenfalls schon etwas länger auf dem Markt ist und zudem in den USA akkreditiert ist: Klick mich. Die Idee eines bezahlbaren und gleichzeitig fordernden MBA-Programms mit zeitgemäßen Lernmethoden und -formaten "für alle" halte ich für eine spannende Idee, allerdings hängt die Qualität eines solchen Angebots auch von den Einstiegshürden und vom damit einhergehenden Adressatenkreis ab. Wenn ich mir die FAQ-Seite durch schaue und dort (bis auf die Teilnahmegebühr) keine Einstiegshürde vorliegt, stelle ich mir die ernsthaft die Frage, was der echte Vorteil gegenüber Business MOOCs von edX, Coursera und co. sein soll. Insofern halte ich den PowerMBA für eine unglückliche Zwitterlösung: Mit der Bezeichnung wird einerseits ein akademischer Abschluss suggeriert, der jedoch weder fachlich, noch wissenschaftlich qualitätsgesichert ist. Andererseits kostet er fast 900 €, die zwar im Vergleich zu 'echten' MBAs ein Schnäppchen sind, die man auf MOOC-Plattformen (s.o.) mit verifizierten Zertifikaten renommierter Business Schools jedoch deutlich besser investieren kann.
  22. Für sowas gibt es einerseits papierbasierte Sicherheitsmerkmale wie Wasserzeichen oder Hologramme - die je nach Beschaffenheit des Dokuments mit mehr oder weniger Aufwand gefälscht werden können. In der Forschung und Praxis setzen sich aber andererseits zunehmend auch digitale Zertifikate mit elektronischer Signatur durch. Je nach Schutzniveau dieser Signatur lässt sich die Validität des Dokuments überprüfen. Speziell hierzu setzen sich auch aktuell einige Forschungsprojekte auseinander, u.a. beim HPI, DAAD und an der TU München.
  23. Das Thema ist leider nichts neues - für Fake-Urkunden und -Zertifikate gibt es weltweit Anbieterportale, auf denen man sich vom Führerschein bis hin zum Hochschulabschluss so ziemlich alles kaufen kann (insbesondere btw für den US-Markt). Insofern ist das natürlich für Dich eine unangenehme Angelegenheit, allerdings werden weder Du, noch die WBH etwas real dagegen unternehmen können, weil die meisten Unternehmen und Personen, die diese Leistungen anbieten, im Ausland sitzen und somit schlichtweg nicht greifbar sind. Wie du ja selbst schon gesagt hast (und auch @KanzlerCoaching angemerkt hat), kommt es hier darauf an, für die Thematik und den Umgang damit zu sensibilisieren und soweit wie möglich die eigenen personenbezogene Daten zu schützen. Das Vorhandensein von Abschlussarbeiten an einer Hochschule (da der Titel Deiner Arbeit im WWW kursiert) lässt sich im Zweifelsfall ja nachweisen, sodass rechtliche Probleme gar nicht erst entstehen können 👍
  24. Vielen Dank @Aramon und @Markus Jung! PAF steht für Project Approval Form. Siehe hierzu auch mein Update 04/2021, dort bin ich bereits näher auf das Thema eingegangen 😉
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