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MartinGS

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Alle Inhalte von MartinGS

  1. Zwei Wochen Lieferzeit sind selbst für die Post atypisch. Dennoch freue ich mich über die Ankunft und wünsche Dir @grandmaster viel Spaß beim Lesen. Abgesehen davon bleibt mir nur noch zu: Sänk ju for trävelling wis Deutsche Post 🙈
  2. Hallo zusammen, im letzten Monat ging es mit (gefühlt) großen Schritten in Richtung Eingemachtes. Nach der Vorlage der Literature Review und des Conceptual Frameworks habe ich auch das Methodik-Kapitel mitsamt Interview Brief (= Einladungsschreiben zum Streuen an potentielle Teilnehmende), Interview Outline (= Roter Faden für die Durchführung der Erhebung) und Consent Form (= Einverständniserklärung) erarbeitet und vorgelegt. Beim Methodik-Kapitel habe ich bis auf die Gestaltungsmethoden für das Ergebnisartefakt und das Konzept zur Validation (Teile 4. und 5.) soweit alles fertig, sodass es - zumindest aus meiner Sicht - bald losgehen kann. Interview Brief, Outline und Consent Form habe ich jeweils in englisch und in deutsch verfasst, um den Einstieg für potentielle Teilnehmende so einfach wie möglich zu gestalten (wer würde sich in einer öffentlichen Behörde hierzulande schon freiwillig mit fremdsprachigen Texten befassen? 😅). Das Outline folgt den grundlegenden Interview-Techniken nach Brinkmann und Kvale (2018) und lehnt sich methodisch an die Grundlagen des Requirements Engineerings an, wie sie u.a. bei Dick et al. (2018) und in den Vorgaben nach dem International Requirements Engineering Board (IREB) zu finden sind. Es hat im Groben die folgende Struktur: Darstellung des relevanten Funktionalbereichs, aus dem die interviewte Person Einblicke liefert, Identifikation von Implikationen von äußeren Entwicklungen auf den Funktionalbereich, Beschreibung geschäftlicher bzw. operativer Vorgaben und Rahmenbedingungen, die sich hierdurch ergeben bzw. zu beachten sind, Identifikation von Herausforderungen und "Action Items", die auf Basis dieser Vorgaben und Rahmenbedingungen bestehen, Ableitung von funktionalen und nicht-funktionalen Anforderungen an das Lösungsdesign. Da dieses Outline für ein semi-strukturiertes Interview gestaltet ist, lässt es mir neben dem o.g. logischen Pfad auch einen gewissen Freiraum, im z.B. bei interessanten Punkten nachzuhaken oder detaillierter auf wichtige Dinge einzugehen - was in anderen Formaten wie einer strukturierten Online-Umfrage nicht möglich wäre. Insofern ist das Dokumen als eine Art Spickzettel für die Befragung und weniger als streng einzuhaltendes Drehbuch zu verstehen. Bis Ende der Woche hoffe ich, dass ich nach der Rückmeldung meines Supervisors den nötigen Feinschliff haben werde, um auch direkt mit den Befragungen anzufangen. Da bei mir aktuell die Zeit drückt habe, ich im vorauseilendem Gehorsam einige Termine für die zweite Monatshälfte vereinbart - in der Hoffnung, dass sich am Outline nicht mehr allzu viel ändern wird. Trotz aller Flexibilität beim Interview ist das auch deswegen wichtig, weil die Interviewten im Vorfeld rechtzeitig das Outline von mir bekommen werden. Auf diese Weise ist es für sie möglich, ausstehende Fragen im Vorfeld zu klären bzw. sich auf die Fragen einzustellen und nicht völlig unvorbereitet zu antworten. Wenn alles gut geht, habe ich von den geplanten 25-30 Interviews die ersten vier zum Monatsende eingetütet. Parallel zu dieser Baustelle bin ich nach dem letzten Blogeintrag für eine Reviewer-Tätigkeit im Rahmen der AMCIS2023-Konferenz im August eingeladen worden. Hier habe ich vier Paper reviewt, die allesamt (mehr oder minder) in meinem Fachgebiet sind. Nach dem Zertifikat ProfiLehrePlus und der Durchführung eigener Lehrveranstaltungen habe ich damit so ziemlich alle Nebenbaustellen mitgenommen, die man im Rahmen eines (berufsbegleitenden) Promotionsverfahrens zusätzlich mitnehmen kann. Noch mehr Aufgaben werde ich an dieser Stelle auch auf keinen Fall mehr annehmen, immerhin will ich auch irgendwann fertig mit der Diss werden 😉 Last but not least habe ich mir Anfang dieser Woche zwei Grundlagenbücher zur Überarbeitung meiner Literature Review bestellt. So kommt bei nach der letzten Auflage eines Buchs aus 2014 in diesem Mai die nächste Auflage raus, sodass ich (wenn es soweit ist) genug zusätzliches Futter habe, um dem Kapitel 2 nach der Konsolidierung aller Inhalte den nötigen Feinschliff zu geben. Da auch letzte Woche die Digitalstrategie des BMG frisch herausgegeben wurde, gibt es dann allerhand zu tun. In diesem Sinne, Cheers! Martin
  3. Kann die Impressionen von @Markus Jung leider bestätigen, auch bei uns hat es schon mitunter 2-3 Wochen (anstatt von 2-3 Werktagen) gedauert. Sollte das Paket nicht bei @grandmasterankommen, werde ich der Angelegenheit bei der Post nachgehen und im Zweifelsfall Community-Ersatz leisten. Das ist für mich selbstverständlich.
  4. Allmählich ist das doch seltsam - habe ich wieder irgendwelche Streiks verpasst? 🤔
  5. Neben englisch und französisch will ich längerfristig schwedisch und klingonisch lernen. Schwedisch, weil ich mit der Familie häufig in den Urlaub gen Skandinavien fahre. Und klingonisch, weil ich es als leidenschaftlicher Trekkie einfach kann Zwei Fun Facts: Klingonisch ist weltweit die einzige synthetische Sprache, die über die ISO 639 kodiert ist. Und man kann es zudem über Duolingo leben.
  6. Danke @kosmos für Deine Eindrücke, mMn ist Dein Beitrag jedoch off-topic, weil es in diesem Thread ganz bewusst um die Promotionsprogramme an der Triagon Academy geht. Vielleicht bietet es sich an, diese Impressionen in einen eigenen Thread auszulagern. Abgesehen davon: Was bewegt Dich zu dem Vergleich mit anderen Hochschulen? Hast Du hier einen persönlichen Vergleich? Was hat Dich in dem Fall motiviert an die Triagon zu gehen? Und woran machst Du fest, dass der wissenschaftliche Anspruch "sehr hoch" sei?
  7. Sehe das Thema ähnlich kritisch wie @stefhk3: Was ist an der Hochschule innovativ, was ist das Differenzierungsmerkmal gegenüber etablierten Fernhochschulen? Hier sehe ich bislang nichts, was nicht schon längst auf dem Markt angeboten wird 🤔
  8. So sieht es aus @Markus Jung, das Päckchen ging Anfang der Woche auf die Reise und wird vrstl. in den nächsten Tagen ankommen. P.S. An der Stelle möchte ich mich auch nochmal in der Community für die verspätete Rückmeldung entschuldigen. Leider hab ich das Feedback nach den letzten Tagen auf der Arbeit schlichtweg verschwitzt. Ich gelobe Besserung 🫡
  9. Zum IFM scheint es ein Update zu geben: Statt des bisherigen PhD-Programms wird jetzt ein - mit 55.000€ deutlich teureres - DBA-Programm auf deren Webauftritt angeboten: https://ifm.ac.at/de/studium/doktoratsstudium-phd-in-business-economics-and-management/ @Markus Jung: Hast Du hierzu weiterführende Infos? Ein kurzer Blick in deren Updates zeigte mir keinen sonderlich transparenten Post hierzu.
  10. Wenn sich @grandmaster nicht mehr melden sollte, schreibe ich Dir eine PN zu den Modalitäten.
  11. @Markus Jung Danke für den Reminder. Das gute Stück liegt wohlbehalten und durchgelesen bei mir vor. Die letzten Monate waren beruflich und privat ziemlich zeitaufwändig, sodass dieses Thema zuletzt weiter unten priorisiert war. Da ich das Buch wie gesagt auch als eBook vorliegen habe und ich diese für die Review zum Nachschlagen nutzen kann, würde ich die Hardcopy gerne an die nächste Person übergeben. Soweit ich das richtig sehe, ist @grandmaster als Nächster dran, right?
  12. Guter Punkt! Bei kumuliert ~2700 Minuten (= 45 Stunden) kann man davon ausgehen, dass ich mehrere Monate nur mit der Transkription beschäftigt sein werde. Ich schiele daher auf den Service von NVivo Transcription, der allerdings kostenpflichtig ist. Zudem müssen die Transkripte anschließend ins Englische übersetzt werden - hier überlege ich auf DeepL Pro zurückzugreifen. Ich werde diesen Punkt aber nochmal mit meinem Supervisor besprechen, sobald er aktuell wird.
  13. Ich gehe davon aus, dass jedes Interview 60-180 min dauern kann, weil ich trotz kurzem Interview Outline eine relativ große Bandbreite an Themen und Personengruppen behandle. Und da meine Zielgruppen anteilig auf der Linie Köln-Bonn-Koblenz, in Hamburg, München und Berlin sitzen, werde ich vermutlich das eine oder andere Interview virtuell durchführen. Allerdings will ich - soweit wie möglich, das vor Ort und in Präsenz machen, weil dadurch die Chance größer ist, mehr authentische Informationen zu erhalten.
  14. Hallo zusammen, das Wetter schlägt Kapriolen, im Rheinland gab es die Tage teils 20 cm Neuschnee und für nächste Woche sind in München 18° angesagt - das kann nur eines heißen: dass der Frühling naht und es Zeit für einen neuen Blogeintrag wird 🤓 Und nachdem sich die letzten Monate wirklich wie Kaugummi gezogen haben, gibt es gleich zwei Erfolgsmeldungen zu verbuchen: Die Literature Review und damit Kapitel 2 ist als v1 ist abgenommen: Die letzte Arbeitsversion mit 50 Seiten Umfang und 164 Quellen ging im Februar an meinen Supervisor und hat (endlich!) eine Reife erreicht, um sie als Basis für die weitere Arbeit heranzuziehen. Zwar gibt es jetzt schon einige absehbare Stellen, an denen ich später erneut in medias res gehen werden muss- das ist aber erst einmal zweitrangig. Der rote Faden steht und (bis zum Finalisieren der Thesis) und damit werde ich auch ins Rennen gehen. Ein wichtiger Punkt, den man sich in solchen Situationen als Verfasser*in einer wissenschaftlichen Arbeit vor Augen vorhalten muss: Irgendwo und irgendwann muss man einen Cut setzen. Da sich die Welt weiter dreht und sich täglich potentiell neue Erkenntnisse zu einem Forschungsthema ergeben können, wird man nie die eine "Goldrandlösung" bekommen, sondern sollte hier nach dem Pareto-Prinzip arbeiten. Natürlich muss der Status Quo eine hinlängliche Qualität haben, aber unter dem Strich wird er immer ein Status Quo bleiben und nach schon geringer Zeit ggf. inhaltlich veralten. Meine Expert*inneninterviews sind nach schlappen sechs Monaten Bearbeitungszeit nunmehr auch durch das letzte Beteiligungsgremium genehmigt worden, sodass der Weg frei für die empirische Datenerhebung ist. Ich sage euch, der Satz "Im Rahmen der 223. ordentlichen Sitzung hat das Gremium hierüber beraten und dem Vorgang zugestimmt." geht nach der Zeit des Hinterherlaufens, Erklärens, Nachjustierens und der anderen administrativen Hürden runter wie Butter 🥳 Was steht als Nächstes an? Mit dem Haken an der Literature Review geht es unmittelbar weiter mit dem Conceptual Framework (siehe für Details meinen Eintrag von August/ September'22) und dem Methodik-Kapitel. Da sich ein Conceptual Framework inhaltlich gut aus einem entsprechenden Stand der Literatur ableiten lässt, habe ich im Februar bereits eine erste Version an meinen Supervisor vorgelegt. Zwar erfordert sie noch einige Verfeinerungen (hier gibt es kein "Richtig" und "Falsch", sondern nur ein "Zweckmäßig" vs. "Unzweckmäßig"), jedoch sehe ich das bei einem Umfang von ca. 5 Seiten Netto-Text eher als Durchlaufposten an. Das nächste dicke Brett ist das Methodik-Kapitel, bei dem ich bisher mit folgender Grobgliederung arbeite: Erkenntnistheoretische Grundlagen: Hier geht es darum, die eigene Methodik entlang der "Research Onion" nach Saunders et al. (2019) strukturiert abzuleiten und damit die Durchgängigkeit der Methodik vom Erkenntnisinteresse bis hin zu den konkreten Erhebungsmethoden zu gewährleisten. Design Science Research für Informationssysteme: Hier geht es um die Grundlagen und die Einordnung sowie das (grundsätzliche) Tooling der Wissenschaftsdisziplin Informations Systems Research (ISR) bzw. Wirtschaftsinformatik, bei der die Entwicklung und Anwendung von entwickelten Ergebnisartefakten (z.B. Modellen, Tools, Demonstratoren etc.) in einem soziökonomischen Kontext im Fokus steht. Das bedeutet, dass Informationssysteme wie bspw. digitale Plattform nicht losgelöst als technische Artefakte, sondern immer in Zusammenhang mit der jeweiligen betrieblichen und organisatorischen Rahmenbedingungen untersucht werden. Vorstellung des Anwendungsfalls: Da ich die empirische Datenerhebung für die Primärforschung in einem bestimmten Anwendungsfall durchführe, stelle ich hier entlang der Grundlagen zur Case Study Research nach Yin (2018) und Runeson et al. (2012) meinen Handlungskontext und die konkreten Methoden sowie den Ablauf der Erhebung vor. Auch wird hier (kurz) darauf eingegangen, welche Analysemethoden bei den erhobenen Daten genutzt werden. Gestaltungsmethoden für das Ergebnisartefakt: In diesem Kapitel stelle ich dar, mit welchen Methoden ich mein Ergebnisartefakt entlang der Erkenntnisse aus meinem Anwendungsfall entwickle. Validation des Ergebnisartefakts: Hier werde ich - analog zu Punkt 4 - darstellen, mit welchen Methoden ich mein Ergebnis validiere Ethische Aspekte: Last but not least ist es für die wissenschaftliche Integrität wichtig darzustellen, welche ethischen und ggf. rechtlichen Aspekte bei der Bearbeitung berücksichtigt/ eingebunden worden sind. Da sich das Thema Integrität querschnittlich über das gesamte Vorhaben streckt, bietet sich ein entsprechender Passus hier an. Ich habe mittlerweile viele Arbeiten gelesen, in denen dieses Thema entweder gar nicht oder nur sehr oberflächlich behandelt wird. Nach den Plagiatsaffären der letzten 12 Jahre sollte jede forschende Person für dessen Zweck sensibilisiert sein und es angemessen in eigenen Ausarbeitungen (insbesondere in Monographien wie einer Thesis) berücksichtigen. Natürlich kann ich das Kapitel noch nicht "fertig" schreiben, weil z.B. die genauen Inhalte und die Form der Validation zum aktuellen Zeitpunkt noch nicht bekannt sind und auch nicht bekannt sein können. Mein Ziel ist es aber, bis auf den Punkt 5. alle Inhalte soweit "vorzeigbar" vorzubereiten und damit das Go für die weitere Arbeit einzuholen. Nebenher gilt es, den zugehörigen Interviewleitfaden und Einladungsschreiben mit Informed Consent vorzubereiten sowie in der kommenden Zeit Probanden zu identifizieren, Termine zu vereinbaren und diese Termine auch durchzuführen. Dazu kommen noch die Transkription der Interviews sowie deren Auswertung mit CAQDAS (Computer-Assisted Qualitative Data Analysis Software). Wie man sieht, werde ich bis zum Jahresende bei einem geplanten Umfang von ca. 25-30 Interviews gut zu tun haben. Aber first things first: Erst die Methodik, dann die Grundlagen, dann die Durchführung. Das ist auch der Handlungsschwerpunkt der ca. nächsten drei Monate, in denen ich mit den Interviews selbst fertig werden will. Da ich im Modul MR402 bereits viele Grundlagen zur den o.g. Punkten erarbeitet habe, sollte die Fleißarbeit mit dem Methodik-Kapitel 'straight-forward' in den kommenden Wochen erfolgen, sodass ich im April und Mai mit den eigentlichen Interviews fortsetzen will. In dieser heißen Phase stehen auch alle anderen Nebenbaustellen zur Promotion (inklusive "Nicht-mehr-Mini-Projekt", weitere Publikationen etc.) erst einmal on hold. Cheers, Martin
  15. Guter Punkt. Ich habe auch sehr mit einem Elektroauto geliebäugelt - denn die aktuelle Technologie gibt es meines Erachtens absolut her. Nur leider ist der Gebrauchtwagenmarkt für E-Autos noch spärlich vertreten, Leasing kostet jenseits von gut und böse - und na ja, der Neuwagen, der meinem Nutzungsprofil entspräche, kostet in der Grundkonfiguration schon rund 50.000 € Listenpreis 🙄
  16. Ich stelle gerade fest, dass es gestern schon wieder zu spät war und dass ich ordentlich Typos in den Text eingebaut habe... 🙄 Ein guter Ansatz, soweit ich das sehe. Aber wie @Muddlehead andeutet, stehen die Mobilitätswende und die Rahmenbedingungen auf dem Land nahezu diametral zueinander. Meines Wissens nach (schlage ich gerne in einer ruhigen Minute nochmal nach) leben aktuell ca. 20-25% (je nachdem, wo man die Grenzen setzt - eine aktuelle Statistik gäbe es hier) der Bevölkerung auf dem Land und haben somit oftmals nur deutlich eingeschränkte Zugangsmöglichkeiten zu entsprechenden Mobilitätsangeboten. Da rd. 20 Millionen Menschen in diesem Land kein Pappenstiel sind: Hast Du Vorschläge, wie man in Zukunft das Mobilitätsbedürfnis dieser Zielgruppe nachhaltig befriedigen kann?
  17. Weil ich das Thema angerissen habe: Ich habe einen passenden Thread zum Thema Individualmobilität und Social Responsibility hier aufgemacht. Viel Spaß beim Mitdiskutieren dort! 👌
  18. Um deplatzierte Diskussionen in meinem Blog im Keim zu ersticken, möchte in diesem Thread gerne über das Thema Individualmobilität und Social Responsibility diskutieren. Eines vorweg: Was ist hier auf keinen Fall fördern möchte, ist willkürliches Finger Pointing auf Menschen, die bei dieser Thematik einen u.U. anderen Standpunkt als die jeweils andere Seite vertreten. Vielmehr soll es hier darum gehen, viele Facetten und Ansichten auf dieses Thema zu halten, damit sich der/die geneigte Leser*in ein eigenes Bild dazu schaffen kann Wie komme ich darauf?: Mittlerweile sollte es auch der/ die letzte Mitbürger*in mitbekommen haben, dass Klimaschutz uns alle angeht. Damit dieser wunderbare blaue Planet auch für unsere Kinder und Kindeskinder habitabel bleibt und nicht zu einer Fallout-Dystopie ausartet, müssen wir alle unseren jeweiligen, kleinen Beitrag leisten. Wie sieht es bei mir aus?: Ich bin auf das Thema in meinem letzten Blogeintrag zu sprechen gekommen, weil ich aktuell Ausschau nach einem neuen Auto halte. Hintergrund ist, dass in meiner Heimatstadt bald eine neue Umweltzone eingerichtet wird, aufgrund derer ich mit meinem jetzigen Wagen dann nicht mehr in die Stadt und auf die Hauptverkehrsadern kommen werde. Während in den vergangenen Jahren sehr viel dienstlich unterwegs war und diese Strecken auch regelmäßig mit meinem Euro5-Stinkerdiesel (inklusive Abschalteinrichtung von VW *pling - Bingo, alle Merkmale einer Drecksschleuder sind erfüllt) gefahren bin, bin ich durch meine aktuelle Tätigkeit auf der Rheinschiene ICE-Vielfahrer geworden. Alleine in 2022 habe ich dabei rund 60.000 km auf den Gleisen der Republik verbracht. Darüber hinaus versuche ich - soweit es möglich ist - auch ÖPNV-Verbindungen verstärkt zu nutzen, weil das in großen Städten wie München oftmals auch gut funktioniert. Nichtsdestotrotz habe ich (natürlich mit meiner Frau zusammen) entschieden, dass nicht auf ein Auto verzichten wollen und den alten Wagen durch einen neuen ersetzen wollen. Diesen werden wir dann auch insbesondere dazu nutzen, um neben der individuellen Einzelstrecken z.B. die längeren Heimfahrten zur Familie sowie Urlaubsfahrten zu fahren, die mit dem Zugnetz zumeist gar nicht oder nur mit einem unverhältnismäßigen Plus an Zeit und Aufwand möglich sind. Was ich darüber denke? Dass wir den ÖPNV ausbauen und tendenziell zu weniger Individualmobilität greifen sollen, sollte an der Stelle unbestritten sein. Jedoch gibt es für mich und mein Umfeld immer noch genügend Anwendungsfälle, für die ein kompletter Verzicht auf das eigene Auto schlichtweg nicht praktikabel ist. Seien es nun Fahrten mit größerem und mehr Gepäck, Urlaubsreisen oder eben die Flexibilität, die eigene Frau am Hbf abzuholen, wenn der Zug mal wieder irgendwo drei Stunden im Ländle aufgebaut hat: Unabhängig von der Antriebstechnologie sehe ich es noch nicht als sinnvoll machbar an, komplett auf das eigene Auto zu verzichten. Jetzt seid ihr dran! Wie sieht es bei euch aus? Wie wird es absehbar bei euch aussehen? Wie denkt ihr über die aktuelle Situation zur Individualmobilität? Und welche Ideen habt ihr, um das Mobilitätsbedürfnis in der Bevölkerung trotz aller (erforderlichen) Einschränkungen weiterhin zu erfüllen? Cheers, Martin
  19. Hallo zusammen, nach dem letzten Beitrag, der sich ganz der ProfiLehrePlus gewidmet hat, gibt es in diesem Monat nur ein kleines Update, da an den verschiedenen Baustellen seit dem Jahresende '22 noch nicht sonderlich viel passiert ist. Das aktuelle Schneematsch/ Whatever-Feeling draußen lädt aber auch nicht unbedingt dazu ein... Legen wir mal los: Arbeit an der Thesis Im Anschluss an das Update im Dezember bin ich gut mit der Literature Review vorangekommen. Mittlerweile bin bei dem Kapitel bei 42 Seiten und hab nur noch drei Stellen ausführlicher auszuformulieren. Das letzte Meeting mit meinem Supervisor fand vor zwei Wochen statt; dort war er mit dem Arbeitsstand und der inhaltlichen Qualität dessen, was ich bisher geliefert habe, soweit zufrieden. Bis zum 09.02. will ich dann endlich mal damit durch sein und eine brauchbare v1 dafür haben, um dann auch mit dem Conceptual Framework und dem Methodik-Teil weiterzumachen. Die Zeit drängt, der erste Monat des Jahres ist schon wieder rum.... ProfiLehrePlus Hier bin ich erst einmal nicht mehr aktiv, der Schwerpunkt liegt jetzt eindeutig auf dem Eintüten der ersten Diss-Kapitel, damit ich bis zur Jahresmitte die Expert*inneninterviews durchführen kann. Von den zusätzlichen 60 UE bis zur Vertiefungsstufe (= 120 UE gesamt) bin ich zwar nicht mehr so weit entfernt, aber ihr wisst ja: Kleinviech macht auch Mist. Fokus ist hier gerade das Gebot der Stunde. Nicht-mehr-Mini-Forschungsprojekt: Ebenso wie bei den Expert*inneninterviews liegt auch das nicht mehr so kleine Nebenprodukt weiter bei unseren Genehmigungsgremien, die bisher noch keine Entscheidung getroffen haben. Zum Tee trinken gesellt sich nun auch gelegentliches Nachbohren in der Angelegenheit, damit die entsprechenden Stellen auch aktiv werden. Ihr wisst ja: Eichhörnchen 😉 Das "How To Fernstudium"-Wanderexemplar: Wie im zugehörigen Thread von @polli_on_the_go angekündigt, darf ich das Wanderexemplar temporär mein Eigen nennen. Nach dem ersten Mal im Kindle-Format habe ich es jetzt ein weiteres Mal analog durchgelesen - im kommenden Monat werde ich der Rezension einen eigenen Eintrag in diesem Blog widmen. Lessons Learned aber hieraus: Ich bin und bleibe der Typ für analoge Medien ✌️ Unterm Strich ist diesen Monat also nicht allzu viel passiert. Neben der Geduld für die Mühlen der öffentlichen Hand liegt das auch daran, dass ich privat einige Baustellen nebenher zu erledigen habe. So hat z.B. die Stadt München beschlossen, dass ich aufgrund der neu eingerichteten Umweltzone ein neues Auto brauche, um weiterhin mobil zu bleiben. Hier ist auch absehbar, dass die NOx-Grenzwerte auf absehbare Zeit nicht in der Stadt eingehalten werden, sodass man ab dem 01.10.2023 voraussichtlich nur mit Euro6-Fahrzeugen und besser durchkommt. Zwar nutze ich als aktueller Fernpendler dank gut ausgebauter ICE-Strecke auf die Rheinschiene mein Auto momentan nicht allzu intensiv, allerdings stand bei meiner Frau und mir ohnehin schon länger ein eher familientaugliches Fahrzeug auf der Agenda. Wir sind zwar beide noch jeweils an der Diss - aber wie mir zugetragen wurde, soll es auch noch ein Leben nach der akademischen Qualifizierung geben 🤓 (Anmerkung: Nein, ich werde an der Stelle jetzt keine Grundsatzdiskussion über Sinn und Unsinn von Individualmobilität lostreten. Darüber können wir ja gerne im Off-Topic-Forum diskutieren, aber bitte nicht hier im Blog.) In dem Sinne, Vogelspinne. Cheers! Martin
  20. Citavi. Die Uni in England bietet keine Lizenzen für Citavi, sondern im Gegenzug Endnote - dies scheint im englischsprachigen Raum wohl auch eher verbreitet zu sein als Citavi, was hier in Mitteleuropa wohl recht stark vertreten ist. Learning by losing. Für Citavi gab es schon im Erststudium es an meiner alten Uni diverse Einführungsworkshops, die von der Uni-Bibliothek angeboten wurden. Hab sie aber aus Zeitgründen nie wahrgenommen. Ich nutze Citavi vor allem seit Beginn der Diss ausgiebig - davor hatte ich meine Verweise und das LitVerzeichnis manuell gepflegt. > 100 Quellen wird das aber unübersichtlich und unpraktisch. Was ich bisher noch nicht im Studienalltag nutze: Citavi hat ja auch allerlei Funktionen für das Wissensmanagement in dem jeweiligen Repository (Marker, Schlagwortzuordnung, thematisches Coding etc.), die ich bislang nicht nutze. Ich denke aber, dass das eine Sache des Geschmacks ist. Keine. Sowohl Citavi als auch Endnote sind willkommene Unterstützungswerkzeuge - nicht mehr und nicht weniger. Wer dem Tooling nicht vertraut und lieber alles manuell pflegt, darf die natürlich tun. Was die Stile angeht, gilt hier die Devise: Hauptsache einheitlich! Je nach Betreuungsperson gibt es natürlich individuelle Vorlieben. Mein Supervisor z.B. nutzt durchweg APA.
  21. Ich hab das MBA-Programm Engineering Management an der Wilhelm Büchner Hochschule abgeschlossen. Das war seinerzeit eine bewusste Entscheidung, weil es mir eben nicht um goldene Titelletter einer renommierten Business School, sondern um ein grundsolides, schnörkelloses Aufbaustudium ging, das mir den nötigen Blick fürs große Ganze in einer Organisation gibt und das vor allem mit meinem Privat- und dem Berufsleben vereinbar war. Ansonsten wäre es auch mMn eine Option, ein Management Development Program bzw. Program for Management Development (MDP/ PMD) als Add-On zu absolvieren, wenn man zusätzlich einen großen Namen im CV stehen haben möchte. Entsprechende Angebote findet man da relativ schnell bei den Big Playern, darunter Harvard, Stanford, MIT, IESE und co. Mein bisheriger Favorit für so ein Programm wäre das MDP von Wharton, das innerhalb von 6 Monaten die Teilnehmenden inhaltlich "auf Stand" bringt. Allerdings ist bspw. auch das Stanford LEAD Programm durchaus interessant - und bei beiden Programmen muss man nicht gleich sechsstellige Schulden aufbauen. Hat den charmanten Vorteil, dass solche Programme sowohl "einfach so", als auch gut on-top auf einen Wald-und-Wiesen-MBA von der Hochschule Hintertupfingen passen. Zudem sind diese Programme (verhältnismäßig) erschwinglich. Abschließend noch eine persönliche Meinung zum Programm in Mainz: Grundsätzlich scheint das Programm ganz solide zu sein, aber für den Preis gibt es renommiertere Programme (o.g. Beispiele aus Pforzheim, Reutlingen oder auch das Programm der WWU in Münster). Hier sollte man sich jedoch die Frage stellen, ob es bspw. aufgrund der dahinter stehenden Netzwerks für Dich einen USP hat. Das wäre bspw. dann der Fall, wenn eine für Dich besonders spannende Vertiefung angeboten wird oder es viele Absolvent*innen von dort in deiner Firma gibt. Das muss nicht unbedingt immer eine top-gerankte Business School sein - im medizinischen Kontext etwa sind neben der Frankfurt School und der EBS die FAU und die HS Neu-Ulm mit ihrem Healthcare Management-Programmen ziemlich weit verbreitete Adressen. P.S. Ansonsten kann ich mich nur den Ausführungen von Frau Kanzler anschließen.
  22. Wenn es nicht unbedingt ein reines Fernstudium, sondern auch Blended-Learning sein kann, wären die MBA Programme der HS Pforzheim oder der ESB Business School für Dich geeignet. Beide gehören jetzt nicht zur den Top 100 weltweit, haben aber eine AACSB-Akkreditierung und sind preislich durchaus erschwinglich. Ein Blick über den nationalen Tellerrand würde sich ansonsten auch anbieten, bspw. gäbe es gut gerankte und verhältnismäßig preisgünstige Online MBAs an der Deakin University (Australien), der Boston University oder an der University of Illinois at Urbana-Champaign (beide in den USA).
  23. Dazu noch ein Fun Fact: Im Angelsächsischen ist es ja regelmäßig so, dass man zum Einstieg als Lehrpersonal oftmals noch eine verpflichtende Qualifikation in Form eines PGCert Academic Practice absolviert. D.h. man belegt idR nochmal einen Zertifikatskurs mit einem Umfang von ~30 ECTS-Punkten, um methodisch-didaktische Fähigkeiten und Fertigkeiten aufzubauen. An der University of Liverpool gibt es die Möglichkeit, so ein Zertifikat auch vollständig online zu erwerben - viele britische Unis bieten es jedoch auch in Präsenz an. Ich persönlich finde diesen Ansatz deutlich charmanter, als nochmal ein "zweites dickes Buch" als Kompetenznachweis für die Lehre zu schreiben.
  24. Jedes Seminar der ProfiLehrePlus wird separat abgerechnet, wobei ein Großteil des Angebots für Teilnehmende der Partnerhochschulen kostenlos ist. Je nach Kurs (diese gehen von einer bis hin zu ~25UE) zahlt man erfahrungsgemäß einen Betrag zwischen 10 und 50 €. Die Preise sind zudem oft nach Zielgruppe gestaffelt: Teilzeitwissenschaftler*innen zahlen dann einen reduzierten Satz, wohingegen Habilitierte oder bereits tätige Professor*innen ein wenig mehr zahlen - das hält sich alles jedoch in sehr humanen Grenzen. Dementsprechend kann die Gesamtsumme für Verbundpartner auch im niedrigen bis mittleren dreistelligen Bereich schwanken. Ich selbst bin für das Zertifikat in der Basisstufe auf insgesamt ~130 € gekommen. Demgegenüber würde man als komplett Externer deutlich im vierstelligen Bereich rauskommen. Unter folgender Übersicht aller Seminare kann man einsehen und jeweils individuell kalkulieren, was das Zertifikat in etwa kosten würde: Klick mich Es ist im übrigen egal, an welcher Universität man früher studiert hat, vielmehr braucht man ein entsprechendes Arbeitsverhältnis oder eine Promotionsvereinbarung bzw. einen Gestattungsvertrag der jeweiligen Hochschuleinrichtung - alleine der Status als Alumni berechtigt nicht zur Teilnahme an der ProfiLehrePlus zu "internen" Konditionen.
  25. Hallo zusammen, … und noch ein frohes neues Jahr an all diejenigen, die durch Zufall über diesen Blog gestolpert sind! 😉 Im heutigen Beitrag dreht es sich um die ProfiLehrePlus, also ein Zertifikatsangebot der bayrischen Universitäten für die Professionalisierung der Hochschullehre. Warum Professionalisierung in der Hochschullehre? Möchte man eine Hochschulkarriere einschlagen, braucht es neben der wissenschaftlichen Qualifikation auch methodisch-didaktische Fähigkeiten sowie Kenntnisse zu hochschulbezogenen Rahmenbedingungen (Verwaltungsvorgaben bei Prüfungen, gesetzliche Grundlagen etc.) – gute Forschende sind nunmal nicht automatisch gutes Lehrpersonal und umgekehrt. In der Vergangenheit war man (und ist man teils bis heute) in deutschen Hochschullandschaft oftmals auf sich gestellt und hat sich Hochschullehre nach dem Prinzip „Learning by doing“ selbst beigebracht. Zwar erhält man an Universitäten mit einer Habilitation formal die Qualifikation zur selbstständigen Lehre, aber machen wir uns nichts vor: bis heute besteht ein Großteil der Habilitationsverfahren vor allem daraus, nach der Promotion ein zweites dickes Buch zu produzieren. Außerdem ist man heutzutage bereits deutlich früher aktiv in der Lehre eingebunden: Während Vorlesungen noch vor nicht allzu langer Zeit den grauen Eminenzen einer Fakultät vorbehalten war, werden diese heute sowohl an Unis, als auch an HAW’s teilweise schon von erfahrenen Masterabsolvent*innen oder jungen Promovierten verantwortet. Was ist die ProfiLehrePlus? An dieser Stelle knüpft das Programm ProfiLehrePlus in Bayern an. Ziel ist es, Doktorand*innen und junge Promovierte an bayrischen Universitäten frühzeitig für eine gute Lehre zu qualifizieren. Für Angehörige der jeweiligen Unis wird hierfür eine kleine Selbstbeteiligung fällig, sodass das Zertifikat „E13-freundlich“ ist. Alle durchgeführten Seminare werden unter den teilnehmenden Unis gegenseitig anerkannt, sodass man bspw. als Mitglied einer Münchener Uni regelmäßig auch mit Kolleg*innen aus Bamberg, Bayreuth oder auch Passau zusammensitzt. Wie ist die ProfiLehrePlus aufgebaut? Sobald die Voraussetzungen erfüllt sind, wird durch jeweilige Uni das Zertifikat in drei möglichen Stufen ausgestellt: Grundstufe (60+ Unterrichtseinheiten/ UE), Aufbaustufe (120+ UE) und Vertiefungsstufe (200+ UE). Die Seminare werden jeweils fünf unterschiedlichen Themenfeldern zugeordnet: A Lehr-/ Lernkonzepte: Hier geht es um die zielorientierte Konzeption und methodisch sinnvolle Umsetzung von Lehrveranstaltungen sowie um die Unterstützung von Lernprozessen und die Motivation Studierender. B Präsentation und Kommunikation: Hier geht es um die Ausgestaltung von Lehrformaten unter rhetorischen und methodisch-didaktischen Gesichtspunkten. Dazu gehören die Verwendung geeigneter Medien, Kommunikations- und Moderationstechniken. C Prüfen: Hier geht es um die regelkonforme Planung, Durchführung und Kontrolle von Prüfungen. Das bedeutet, dass Prüfungen nicht nur rechtlich einwandfrei sind, sondern auch auf die jeweiligen Lernziele der Studierenden zugeschnitten sind. D Reflexion und Evaluation: Bei diesem Themenfeld dreht es um die Reflektion des eigenen Lehrverhaltens und der kritischen Auseinandersetzung der Lehrperson mit sich selbst. Dazu werden Methoden vermittelt, wie die eigene Lehre evaluiert werden kann, sowohl aus studentischer als auch aus kollegialer Sicht. E Beraten und Begleiten: Hier geht es darum, Coaching-Kompetenzen mithilfe verschiedener Beratungs- und Betreuungstechniken aufzubauen und sich so als guter Sparring-Partner für die Studierenden bei Rückfragen oder auch im wissenschaftlichen Diskurs zu fungieren. Auf der Grundstufe muss Grundlagenwissen aus allen fünf Bereichen nach Vorgabe der jeweiligen Hochschule erbracht werden. In der Aufbaustufe braucht man dann in allen Bereichen eine erfüllte Mindestzahl an UE, die zentral vorgegeben sind. In der Vertiefungsstufe schließlich wird der Schwerpunkt auf Lehrprojekte, Lehrberatung und Hospitationen an anderen Hochschulen gelegt. Auf diese Weise fördert die Teilnahme an der ProfiLehrePlus auch das Networking im akademischen Umfeld. Wie läuft die Teilnahme genau ab? Auf der Seite der ProfiLehrePlus wählt man sich aus dem Katalog aller Seminare die für sich passenden Veranstaltungen in den jeweiligen Themenbereichen aus und bucht diese auf dem Portal. Anschließend erhält man eine Bestätigung mit ggf. Zahlungsmodalitäten per E-Mail. Auch wenn die Corona-Pandemie mittlerweile kaum mehr eine Rolle spielt, finden die meisten Seminare weiterhin virtuell via Zoom statt - das ist sehr dankbar, gerade wenn man das Zertifikat berufsbegleitend und von einem anderen Standort aus absolviert. Nach dem jeweiligen Seminar und je nachdem, ob noch weitere Leistungen zur bloßen Anwesenheit gefordert sind, trägt der/die Trainer*in dann die geleisteten UEs in das Portal ein. Sobald man genug Punkte insgesamt sowie aus allen Themenfeldern zusammen hat. kann man (ebenfalls über das Portal) die Ausstellung des Zertifikat bei Universität beantragen. Wie sieht das Zertifikat am Ende aus? Hierzu habe ich ein Foto angehängt 😉 Was bringt die ProfiLehrePlus formal? Durch die Teilnahme an dem Programm erhält man ein Universitätszertifikat, das hochschuldidaktische und weitere hochschulbezogenen Kompetenzen nachweist. Die ProfiLehrePlus ersetzt nicht eine erfolgreiche Habilitation, sondern stellt ein ergänzendes Qualifizierungsangebot dar. Warum habe ich mich für das Zertifikat entschieden? Da ich einen britischen PhD absolviere, falle ich später aus dem deutschen Promotions-/ Habilitationsschema heraus, weil man im UK mit dem Abschluss der Promotion auch die Befähigung zum selbstständigen Lehren an Universitäten erhält. Auch, wenn ich neben dem Berufsleben bereits einige Zeit im akademischen Umfeld unterwegs bin, ist es mir wichtig, mich für die Lehre gezielt fortzubilden. Dadurch, dass die Seminare der ProfiLehrePlus zu großen Teilen virtuell stattfinden, kann man diese auch relativ gut berufsbegleitend absolvieren, sodass das Zertifikat mit einem Vollzeitjob kompatibel ist. Was ist mein Fazit? Wenn ihr mit dem Gedanken spielt, in die akademische Lehre zu gehen, kann ich euch so ein Angebot nur wärmstens empfehlen. Selbst wenn ihr bereits, bspw. durch Inhouse-Schulungen in eurer Firma oder durch andere Trainings rhetorisch geschult seid, vermitteln Angebote wie die ProfiLehrePlus gezieltes Wissen, um eine gute Lehre durchzuführen und Studierende bei ihrer Arbeit kompetent zu betreuen. Neben Bayern gibt es vergleichbare Angebote bspw. auch in Niedersachsen oder auch in NRW. Wie geht es weiter? Nachdem ich das Zertifikat in der Grundstufe absolviert habe, liegt der Fokus in 2023 eindeutig auf der Diss. Sobald ich wieder mehr Freiraum habe, plane ich die Aufbaustufe draufzusetzen, um meine Lehrkompetenzen weiter zu vertiefen. In diesem Sinne, Cheers! Martin
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