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psycCGN

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Blogbeiträge von psycCGN

  1. psycCGN
    Ich hatte in den letzten Tagen nochmal Kontakt zur DBU aufgenommen, um genauere Informationen zu bekommen bzgl. ihres Bildungsangebots. Auf der Homepage hatte ich detailliertere Informationen gefunden zu ihrem "Ergänzungsstudium" zum Religionslehrer für Buddhismus, also Studien- und Prüfungsordnung. Ich hatte gedacht, für das reguläre Bildungsangebot gäbe es das auch. Dieses ist aber tatsächlich eher locker organisiert und besteht zur Zeit lediglich aus den Online-Vorträgen. Die DBU ist momentan dabei, dieses Angebot zu überarbeiten. Daher weis ich nicht, wie es am Ende aussehen wird. Ich denke, dass es eventuell inhaltlich etwas neu aufgestellt wird.
    Die Möglichkeit, eine Qualifikation als Religionslehrer für den Buddhismus zu erhalten, hat mich natürlich neugierig gemacht und wenn es am Ende passt, sage ich dazu natürlich nicht nein. Voraussetzung dafür ist, dass man die Lehrbefähigung besitzt und tadaa: 1. und 2. Staatsexamen fürs Lehramt habe ich ja. Prüfungsmäßig fallen am Ende des Ergänzungsstudiums lediglich zwei schriftliche und ich glaube eine mündliche Prüfung an. Sollte machbar sein. Das alles scheint auch recht seriös zu sein, denn in Berlin, wo es buddhistische Religionskunde offiziell als Unterrichtsfach gibt, ist die Qualifikation der DBU anerkannt. Anscheinend wurde man bei der DBU durch mein Interesse etwas hellhörig und ich habe von einem angeschlossenen Verband eine Mail erhalten, ob ich zufällig in Berlin wohne und dort gerne Buddhismus an Schulen unterrichten möchte. Das war ein nettes Angebot aber da ich am anderen Ende Deutschlands wohne, musste ich es leider ablehnen. Hier in NRW würde mir so eine Qualifikation an sich nichts bringen aber das ist mir gar nicht so wichtig. 
     
    Zur Zeit überlege ich, ob ich mich mal bei einem Verein für Buddhismus hier in der Stadt melden soll, um auch eine kleine Anlaufstelle zu haben. Ich hadere aber noch etwas, da die meisten in Richtung des tibetischen Buddhismus (Vajrayana) gehen. Am liebsten wäre mir der Theravada-Buddhismus, da dieser näher an dem ursprünglichen Buddhismus dran ist, der dafür allerdings auch trockener als die anderen Wege ist. Im Mahayana und Vajrayana gibt es ein paar Ergänzungen und weitere "Zwischenstationen". Und zum Zen-Buddhismus besitze ich gar keine Kenntnisse. Würde ich mich so einem Meditationshaus, Zentrum oder wie man es auch immer nennen möchte, anschließen, würde das bedeuten, dass ein Teil der freien Zeit auch hierin investiert werden müsste. Im Moment sehe ich nicht wirklich, wie das bei mir klappen kann. Kommt Zeit, kommt Rat, ne? ^^
     
     
  2. psycCGN

    bhāvāna DBU
    Gestern und heute habe ich an meinem ersten Modul teilgenommen. Inhaltlich ging es um die Vier Edlen Wahrheiten, einer zentralen Lehre im Buddhismus. Das Modul fand online statt und inhaltliche Vorträge haben sich mit kleineren Meditationen abgewechselt. Gestern erstreckte sich die Veranstaltung über 7 Stunden und heute über 3 Stunden. Von der Zusammensetzung der Teilnehmenden war ich anfangs etwas überrascht, da ich das Kücken in der Runde war und alle anderen sich bereits im Rentenalter befanden. ^^ 
     
    Inhaltlich gab das Modul einen ersten Überblick über die Thematik. Einige Aspekte konnte ich für mich vertiefen. Vor allem den gestrigen Tag empfand ich als Bereicherung. Gerade sind meine Gefühle jedoch etwas durchmischt, da heute immer wieder viele andere kleine Teilaspekte genannt wurden. Da sich der Vortrag auf ein Sutta, also eine Lehrrede bezog, hätte ich mir gewünscht, dass ersteinmal verschiedene Übersetzungen beleuchtet worden wären. Manche Übersetzungen bringen den Inhalt verständlicher zum Ausdruck als andere. Da diese Sutta bei Weitem nicht alles enthält, was uns hilft thematisch tiefer einzusteigen, wären Textauszüge zu Teilaspekten zum Durchlesen, Vortragen und Diskutieren prima gewesen. Lieber ein bisschen weniger aber dafür gut durchgearbeitet. Ich glaube, dann hätte ich weniger das Gefühl bekommen, von allen Seiten mit diesem und jenem erschlagen zu werden. Für Inhalte, die noch wichtig wären aber für diese eine Veranstaltung einfach zu viel, hätten sich Querverweise im Pali-Kanon angeboten, damit man sich zu Hause nochmals gezielt und intensiv mit der Thematik auseinandersetzen kann. Und was manchmal aber nicht durchgängig gemacht wurde, wäre eine Abgrenzung, was aus den Lehrreden stammt und was Interpretation von anderen ist. Gerade bei so etwas simpel erscheinenden wie den Vier Edlen Wahrheiten, die auf vielen Seiten im Internet in wenigen Sätzen zusammengefasst werden, merke ich, wie wichtig die Auseinandersetzung mit der Primärliteratur und mit den Interpretationen ist, da sich ein riesiges Gedankenkonstrukt hinter den Aussagen verbirgt. 
     
    Weil ich so sehr mit den Inhalten beschäftigt war, konnte ich mich nicht mehr so extrem auf die Meditationen einlassen. Es wäre hilfreich gewesen, wenn diese in einem Dokument auch noch kurz beschrieben worden wären. 
     
    Soviel nun zum ersten Modul. Das nächste folgt bald.
  3. psycCGN
    Ich habe eine Weile im Internet recherchiert, welche Möglichkeiten es gibt. Für mich steht auf jeden Fall fest, dass ich einen gewissen äußeren Rahmen haben möchte, an dem ich mich orientieren kann. Es gibt hier in Deutschland bereits einige wenige Studienprogramme von Universitäten, die sich speziell mit dem Buddhismus beschäftigen. Damals nach meinem Abi hatte ich mir überlegt, Asienwissenschaften zu studieren, mit dem Fokus auf Kunst und Religion Südostasiens. Das war der Studiengang, der damals in meiner Region den Buddhismusstudien am nächsten kam. Die Berufsaussichten haben mich allerdings ein bisschen abgeschreckt. Eine Universitätslaufbahn wollte ich eher weniger einschlagen. Die Hochschulstudiengänge, die es bisher gibt, sind durchweg Präsenzformate, wodurch so ein Studium auf Hochschulniveau für mich nicht in Frage kommt. 
     
    Beim Recherchieren hat es nicht lange gedauert und ich bin wieder auf die Deutsche Buddhistische Union e.V. (BDU) gestoßen. Die habe ich vor Jahren auch schon einmal entdeckt. Für Interessierte wird dort ein Studienangebot zum Buddhismus bereitgestellt, das in 2 Jahren studiert werden kann. Die Lehrveranstaltungen finden meist am Wochenende statt oder manchmal unter der Woche abends. Ich meine auch irgendwo gelesen zu haben, dass es als reines Fernstudium möglich ist aber irgendwie kann ich die Info nicht mehr finden. Die bisher aufgelisteten Veranstaltungen finden jedoch alle online statt. Einzige Ausnahme ist bisher eine Wochenendveranstaltung zur dreifachen Zufluchtnahme, also die Bekenntnis zum Buddha, zu seinen Lehren und zur buddhistischen Gemeinschaft. Es ist ja ganz sinnig, dass das nicht online angeboten wird. Das Bildungsangebot macht insgesamt auf jeden Fall einen ganz soliden Eindruck, um sich grundlegendes Wissen anzueignen. Die Referenten sind von ihrer Qualifikation her bunt gemischt. Es sind buddhistische Mönche/Nonnen oder deren SchülerInnen aber auch wissenschaftliches Personal wie Universitätsprofessoren oder Masterabsolventen mit einschlägigem Studium. Vom Preis her sieht es auch sehr fair aus. Die Lehrveranstaltungen werden zudem durch freiwillige Spenden finanziert. Hier wird also ein ziemlich großes Vertrauen entgegen gebracht, dass tatsächlich auch Geld bezahlt wird. Beim Tibetischen Zentrum e.V. habe ich auch ein entsprechendes Bildungsangebot gefunden, allerdings ist der tibetische Buddhismus nicht unbedingt die Strömung, in die ich mich nun zuerst vertiefen möchte. Die DBU hat ihr Angebot schulübergreifend aufgebaut, was mir eher zusagt.
     
     Es steht auf jeden Fall fest, dass ich trotzdem selbst auch ein bisschen Ausschau halten muss, wie ich für mich interessante Inhalte vertiefen kann oder wie ich mir Inhalte erarbeiten kann, die nicht im Lehrgang enthalten sind. Ich fände es ja schon super, wenn ich die buddhistischen Lehrreden auch im Original lesen könnte. Natürlich habe ich hier in meiner kleinen privaten Bibliothek auch zwei Büchlein dazu im Regal stehen. Im Bücher-kaufen war ich auch damals schon ziemlich gut ;) Und ganz zufällig gibt es die Texte in ihrer Originalsprache auch im Internet zur freien Verfügung. 
     
    Das war es erstmal. Mehr wird sicherlich noch kommen.
     
     
  4. psycCGN
    Für die Module 4, 5 und 6 habe ich keine Einträge geschrieben. Irgendwie lag es an einer Mischung aus a) es ist nichts besonders ergiebiges geschehen und b) in den letzten Monaten hatte ich das Gefühl, kaum noch Zeit für mich zu haben.
     
    Das soll nicht heißen, dass die Module nicht interessant waren. Doch, sie waren es. Aber eines der Module drehte sich rund ums Thema Bindung und Bindungsstile. Dazu habe ich schon einiges gelesen, auch im Rahmen eines der Studienprogramme, die ich ausprobiert habe 😅 Ein anderes Modul thematisierte schwerpunktmäßig, was in Traumatherapien passiert, damit wir einen Überblick haben. Das sind an sich interessante Sachen und ich hätte auch gerne erfahren, wie genau man einige dieser Therapien durchführt. Aber da es sich nur um einen Überblick handelte und wir ja nicht therapieren, waren die Inhalte eher oberflächlicher Natur und das hätte man eigentlich auch kürzer fassen können. Das letzte der drei Module beleuchtete das Thema Selbstfürsorge und Selbsterfahrung. Es ging ganz viel um Stress, Burn-out, Selbstfürsorge und Psychohygiene. Es wurden viele Inhalte vorgestellt, die wir auch vorher schonmal gehört hatten. Viel Neues war es also nicht. Interessant fand ich allerdings die Infos, dass Meditation und Schlaf helfen, unser Gehirn von Schadstoffen zu befreien und dass sich die Zellen weniger schnell dem Zelltod nähern, also eine kleine Verjüngungskur ^^
     
    Das 7. Modul fand dieses Wochenende statt. Es war mein kleines Angstmodul, da wir ein Praxisprojekt vorstellen sollten. Ich habe mein ursprüngliches Projekt (eine Fortbildung für Kollegen) eine Woche vor dem Modulwochende umgeschmissen, meine eigenen Erwartungen aus Zeitgründen reduziert und habe dann ein Notprogramm gefahren, bei dem ich Sorgen hatte, ob es so anerkannt wird. 😅 Erst einmal von vorne:
     
    Die Fortbildung für Kollegen...
    wird noch stattfinden und ich habe dafür auch schon einiges vorbereitet. Die Zeit zwischen Herbst und Weihnachten war aber sehr anstrengend, da auf der Arbeit immer 40-50% der Kollegen wegen Krankheit fehlten. Es hat sich einfach nicht gelohnt, zu diesem Zeitpunkt eine Fortbildung durchzuführen. Aufgrund der Mehrbelastung der Nicht-Kranken (wie mich) habe ich abends einfach keine Energie mehr gehabt und bin regelmäßig viel zu früh auf dem Sofa eingepennt. Die Fortbildung hätte ja eigentlich nichtmal durchgeführt sein müssen, aber irgendwie hat die Motivation dann gefehlt.
     
    Eine konzeptionelle Annäherung an eine Traumapädagogik in der Schule...
    wäre mein anderes Thema gewesen. Ich habe dafür eine sehr schöne Übersicht in einer höchsten aktuellen Ausgabe der Zeitschrift "Heilpädagogik" gefunden. Allerdings habe ich schon auf der ersten Stufe  der konzeptionellen Übersicht gesehen, dass dort viele Sachen vorhanden sind, die in der Umsetzung an meiner Schule noch sehr weit entfernt sind. Da ich eine praxistaugliche Präsentation erstellen wollte und kein hypothetisches Gebilde, habe ich diese Idee also auch schnell wieder verworfen... und es war bereits Sonntag vor dem Präsentationswochenende 🙈
     
    Die Entwicklung einer traumpädagogischen Haltung am Beispiel meiner Klasse...
    war dann am Ende DAS Thema meiner Präsentation. Während der letzten Monate habe ich viele kleine Aspekte einer traumsensiblen Haltung und Praxis in meine tägliche Arbeit einfließen lassen. Es gibt natürlich auch einige allgemeine Gestaltungsaspekte des Schullebens/Unterrichts, die auch bereits traumsensibel sind, Stichwort: Rituale und Strukturierung des Unterrichts. Ich habe also schön gesammelt, was bereits vorhanden ist, habe mir Perspektiven für die weitere Entwicklung überlegt, alles in eine schöne Struktur auf der Grundlage eines Buchkapitels zu diesem Thema gebracht, noch ein paar Bildchen eingefügt und die ganze Präsi mit ClipArts ansprechend gestaltet und siehe da, ich habe in meinen Augen ein wunderbares Abschlussprojekt gehabt. Gerade den Transfer auf die Schule finde ich wichtig, da viele Inhalte in der Ausbildung eher die Arbeit 1:1 umfassten. Mir war von Anfang an klar, dass ich im Schulleben einfach keine Zeit habe, um halbstündige Gespräche zu führen. Imaginationsübungen fand ich für die kleinen Stöpsel in meiner Klasse, insbesondere mit 27 kleinen Stöpseln, noch etwas anspruchsvoll. Es mussten Angebote her, die ich gut mit der Gießkanne verteilen konnte. Ich habe körperorientierte Übungen gesucht, die die Kinder am besten allein machen können, damit ich im Unterricht weiter von Kind zu Kind springen kann, denn bei Erstklässlern gibt es gefühlt immer 5 Kinder, die sich gleichzeitig melden und Fragen über Fragen haben, ihre Materialien nicht finden, aus dem Fenster gucken, ins Heft kritzeln oder was auch immer 😅 Und die Zeit für gemeinsame Besprechungen brauche ich ganz oft, um neue Inhalte zu einzuführen, Rechen- oder Leseübungen zu machen oder einfach um Konflikte zu klären. Eine andere Kollegin in der Fortbildung sagte, dass es kaum möglich sei, die Schule zu einem sicheren Ort für die Kinder zu machen aber ich konnte zeigen, dass viele kleine, vielleicht auch unscheinbare Sachen gemeinsam zur Gestaltung eines sicheren Ortes beitragen können. Die Präsentation war ein Erfolg. Und ehrlich gesagt, brauchte ich mir eigentlich keinen Kopf drum machen. Es kam darauf an, dass wir uns ein bisschen mit der Thematik beschäftigen und etwas verschriftlicht haben, was im Institut dann in einen Ordner gepackt wird.
     
    Und wie geht es nun weiter?
    Die Ausbildung zum Traumapädagogen geht eigentlich noch weiter. Das Praxisprojekt hat die Grundausbildung beendet. Eigentlich folgen noch 2 Module zum Traumapädagogen und 2 Module zum traumzentrierten Fachberater. Die letzten Monate waren so anstrengend, dass ich erst einmal eine Pause brauche. Diejenigen, die direkt mit dem Fachberater weiter machen wollen, haben im Februar das nächste Seminar... genau am Karnevalswochende. Das ist ein Sakrileg... aber vom feinsten 😂 Den Traumafachberater brauche ich allerdings nicht. Der ist für die Arbeit mit Menschen ab 18 Jahren. Ich habe jedoch auch damit gehadert, den Abschluss in Traumapädagogik zu machen. Hierfür muss ein Fallbericht angefertigt werden und dieser umfasst ganz viele Informationen, die mir in meiner Arbeit eher weniger zur Verfügung stehen. Erst einmal habe ich nicht wirklich schwer traumatisierte Kinder in meiner Klasse. Kinder, die emotional herausfordernd sind, habe ich aber definitiv. Solches Verhaltens kann auch durch viele Mikrotaumata durch Beziehungspersonen verursacht worden sein. Allerdings erhalten diese Kinder keine Diagnose, da sie nicht die notwendigen Kriterien treffen. Die Schülerakten für meine Kinder sind noch dünn und einige Eltern wollen der Lehrkraft gegenüber auch nicht unbedingt die bisherige Biografie offen legen. Da fallen schon einmal ganz wichtige Aspekte weg, die in so einen Fallbericht rein sollen. Diejenigen Pädagogen, welche in Intensivwohngruppen oder beim Jugendamt arbeiten, verfügen über sehr viel mehr Informationen ihrer Klienten als ich. Naja, ich habe da aber eine Idee, wie es doch funktionieren könnte. Wenn der Blog hier noch weiter geht, dann werdet ihr sicherlich erfahren, was ich in Angriff nehmen werde, sofern dies erfolgreich sein wird. Ich habe mich nämlich dazu entschieden, mich für die beiden Module zum Traumapädagogen anzumelden, hurra 😝 Allerdings werde ich erst in einem halben Jahr anfangen. Die nächsten Monate werden nicht weniger anstrengend werden, da es auf der Arbeit einen großen Umbruch geben wird. Unsere Schule wird im nächsten Jahr eine inklusive Schule und die Vorbereitungen dafür werden jetzt im zweiten Halbjahr gemacht. Dafür muss auch noch Überzeugungsarbeit im Kollegium geleistet werden, denn eine freiwillige Entscheidung war dies nicht. 
     
    Und mit Blick auf die Uhr würde ich sagen, dass dieser Beitrag nun auch beendet ist. Habt einen guten Start in die neue Woche!
  5. psycCGN

    Fortbildung
    Am letzten Wochenende fand das dritte Modul statt. Inhaltlich ging es im ersten Teil um den Bereich der Akuttraumatisierung und Notfallpsychologie. Grundlagen wurden nochmals aufgefrischt und wir haben erfahren, wie wir bei akuten Traumatisierungen als "Ersthelfer" unterstützen können. Im zweiten Teil sind wir etwas mehr in die Teile-Arbeit bzw. in die Arbeit mit Ego-States eingestiegen. Beim letzten Mal haben wir die Thematik bereits etwas gestreift. Ich finde es wahnsinnig interessant, habe aber gemerkt, dass der Tag dazu eigentlich nur einen Überblick gegeben hat. Ich habe mir direkt ein Buch dazu geholt. So wie es aussieht, beschäftigt sich das Buch aber mehr mit Ego-States im psychotherapeutischen Kontext. Ich schätze, zur Teile-Arbeit im pädagogischen Kontext wird eh kaum ein entsprechendes Buch zu finden sein. Höchst interessant bleibt es trotzdem.
     
    Und irgendwie drehen sich bereits die Gedanken immer mehr darum, wie meine "Abschlussarbeit" am Ende aussehen soll. Dafür sollen wir einen Fallbericht über einen realen Klienten schreiben. Für den Abschluss in Traumapädagogik muss dieser Klient ein Kind oder Jugendlicher sein und für den Abschluss in Traumazentrierter Fachberatung muss es eine erwachsene Person sein. Fürs letztere kann ich zur Not auch über mich schreiben. Jeder hat ja sein Päckchen zu tragen und es braucht auch kein ausgewachsenes Trauma sein. Von daher passt das dann schon. Den Kopf zerbreche ich mir eher darüber, ein passendes Kind zu finden. An meiner letzten Schule hätte ich definitiv einen passenden Fall in meiner Klasse gehabt. Jetzt an der neuen Schule sehe ich in der Klasse nicht wirklich ein "passendes" Kind. Die Auffälligkeiten, die sich zeigen, würde ich eher weniger als traumabezogen einordnen. Aber auch hier braucht es ja kein ausgewachsenes Trauma sein. Von daher würde mir dann doch jemand passendes einfallen. Ressourcenorientiert arbeiten, Stabilisierungstechniken einüben und Emotionsregulierung verbessern schadet ja nie.
    Mein Grübeln hat sicherlich auch mit der Zusammensetzung unserer Gruppe im Seminar zu tun. Die meisten arbeiten im intensivpädagogischen Kontext. Dort gibt es natürlich sehr viele Kinder oder Jugendliche mit "krassen" Vorgeschichten. Dort hat gerade jeder mehr aus seiner Praxis zu berichten als ich 😅 Vor allem muss ich auch mehr mit der Gießkanne arbeiten und Gruppenangebote bereitstellen. In anderen pädagogischen Kontexten ist es dann doch besser möglich, sich mal 1:1 mit jemanden zusammen zu setzen. Naja, wird schon werden. Das Institut bietet nun auch Webinare an für Traumapädagogik in Schulen. Für eines werde ich mich mal anmelden. Der Fokus aufs System Schule fehlt mir im Seminar etwas.
  6. psycCGN

    Fortbildung
    Das zweite Modul ging gestern und heute nun auch vorbei und ich muss sagen, dass ich positiv überrascht bin. Die Referentin hat uns durch ihre lockere und beschwingte Art gut durch die beiden Tage gebracht. Kleinere Theorieeinheiten wechselten sich ab mit praktischen Übungen und kleineren Pausen. Es hat einfach Spaß gemacht. 
     
    Inhaltlich haben wir uns erst einmal angeschaut, was eine Institution braucht, um ein sicherer Ort zu werden. Auf theoretischer Ebene haben wir uns mit Übertragung/Gegenübertragung, Mentalisierung, der Polyvagal-Theorie und etwas mit Ego-States beschäftigt. Praktisch gab es Stabilisierungsübungen und ressourcenorientierte Gespräche zum Ausprobieren. Am Ende folgte dann eine kleine Supervision. 
     
    Ich habe von allem etwas mitgenommen. Die Ego-States haben wir in diesem Modul eigentlich nur gestreift aber es haben sich neue Sinnzusammenhänge eröffnet. Von den Stabilisierungsübungen nehme ich vor allem ein paar körperorientierte mit für meine Arbeit und bei den ressourcenorientierten Gesprächen habe ich wieder gemerkt, dass es bei einem Profi sehr viel leichter aussieht, als es bei einem selbst ist. Ich werde mal meine Augen offen halten, mit wem im Freundeskreis ich ein bisschen üben kann 😅  Und die Supervision war auch schön -kurz und knapp formuliert-. Auch wenn man selbst keinen Fall vorstellt, lernt man ja auch von den Äußerungen der anderen und einfach mal in einem gewissen Rahmen professionell Anliegen zu thematisieren ist ja eher etwas neues, denn Supervision oder kollegiale Fallberatung ist in der Schule eher nicht vorhanden.
     
    Geschlafen habe ich dieses Mal auch super. In einem Einzelzimmer lässt es sich auf jeden Fall besser erholen als in einem 8-Betten-Schlafsaal 🙈
     
    Titelbild: pixabay
  7. psycCGN
    Das erste Modul der traumpädagogischen Ausbildung habe ich nun am Freitag und Samstag geschafft. Es war erlebnis- und abwechslungsreich, spannend, informativ aber vor allem eines: anstrengend.
     
    Das Modul selbst war erst einmal ganz klassisch aufgebaut. Ein paar Tage vor Beginn des Moduls habe ich eine schriftliche Ausarbeitung der Inhalte des Moduls per E-Mail bekommen. An den beiden Seminartagen gab es eine Powerpointpräsentation und einen Ausdruck davon. Zu Beginn am Freitag wurden wir darüber informiert, dass die ersten beiden Tage erst einmal voll gepackt sein würden mit Faktenwissen rum um die Traumapädagogik, um uns auf einen Stand zu bringen. Und so war es dann auch. Es wurden Themen abgearbeitet zur Geschichte der Traumapädagogik, zum Begriff selbst, Diagnosekriterien nach ICD-10 und DSM IV und DSM-V, Physiologie, Schutz- und Risikofaktoren, Folgen sowie Epidemiologie und Umgang mit psychischen Traumatisierungen, Phasenmodelle, Handungsstrategien, Übertragung/Gegenübertragung, Unterschied zwischen Taumapädagogik/Traumazentrierter Fachberatung und Traumatherapie sowie Grundlagen der Gesprächsführung. Das alles hat mich erst einmal etwas erschlagen. Die Themen aus dem ersten Modul werden aber in den nächsten Modulen nochmals aufgegriffen, intensiviert und mit Übungen gefüllt. In den ersten beiden Tagen ging es erst einmal darum, uns einen Überblick zu geben, damit wir die Inhalte aus den nächsten Modulen schonmal gut verorten können.
     
    Ein perfekter Service während des Seminars war, dass Trinken und Süßigkeiten bereitgestellt wurden. Süßes habe ich dann spätestens am zweiten Tag auch gebraucht, denn ich war ziemlich müde. Das zweite Schulhalbjahr war voll gestopft mit Arbeit und während der letzten Wochen hatte ich obendrauf auch noch Zeugnisse. Die Nächte waren dadurch wieder eher kürzer und mein Erholungspegel schlug daher am Freitag nicht besonders hoch aus und am nächsten Tag noch weniger hoch. 
     
    Der Freitag fing erst einmal damit an, dass ich meinen Hund zur Betreuung zu Freunden gebracht habe. Dann war ich für 3 Stunden erst einmal mit Straßenbahn und Zug unterwegs. Die öffentlichen Verkehrsmittel hatten keine Verspätung, nichts ist ausgefallen, ich habe alles sofort gefunden und irgendwann stand ich dann an der letzten Bushaltestelle mitten in der Pampa in einem kleinen Örtchen direkt neben Münster und habe mich ein bisschen verloren gefühlt. Das Seminargebäude im nahegelegenen Industriegebiet ließ sich aber durch meinen heiligen Gral aka Smartphone leicht finden. Obwohl der Raum direkt unterm Dach war und den ganzen Tag von der Sonne beschienen wurde, war es angenehm kühl, trotz ausgeschalteter Klimaanlage. Um 13:00 Uhr fing das Seminar an und bis 19:00 Uhr habe ich weiter gesessen. Irgendwann fing ich dann an, alle paar Minuten auf dem Stuhl hin und her zu rutschen. So viel Sitzen ist mein Allerwertester nicht mehr gewohnt. Nach dem Seminar habe ich in einem Hostel mitten in Münster eingecheckt und gegenüber ein nepalesisches Restaurant gefunden, das mich einfach nur begeistert hat. Ein bisschen amüsant wurde es dann im Hostel. Es war noch gar nicht allzu spät und ich hatte auf der Treppe eine Begegnung mit einem angetrunkenen und hicksenden Hostelbwohner. Solange alle freundlich bleiben, finde ich so etwas immer lustig. Mitten in der Nacht wurde ich dann durch das Zuschlagen der Türen durch andere Zimmerbewohner aus meinem Schlaf gerissen und nochmals etwas später durch jemanden, der entweder Sprachnachrichten verschickt oder gebetet hat. Da ich seine Sprache nicht spreche, konnte ich es nicht genau einordnen...
     
    ... und wieder später am sehr frühen Samstag Morgen wurde ich wieder geweckt durch Sprachnachrichten/Beten und dann am frühen morgen nochmals als der erste Bewohner aufgestanden ist. Naja, ich bin dann auch aufgestanden und bin los, erst einmal in einer Bäckerei gefrühstückt und dann zum Seminar gefahren. Während des Seminars habe ich dann während des 7 Stunden Zuhörens sehr deutlich meinen Schlafmangel gemerkt. Ich habe mich voll gestopft  mit den dort ausgelegten Süßigkeiten und bin wieder permanent auf dem Stuhl hin und her gerutscht. Schlafentzug gibt es ja schon als Foltermethoden. Aber obendrauf kann noch Stillsitzen gepackt werden, stundenlang einen Vortrag anhören und Augen offen halten... wobei letzteres gibt es auch, oder? Aber als erwachsene Person, die sich regulieren und kontrollieren kann, habe ich es natürlich super durchgehalten und spätestens im Zug konnte ich dann zumindest die Augen zu machen 😅 Also das Seminar war wirklich super. Es hat mir wieder neue Blickwinkel verschafft und neues Wissen zum Einarbeiten. Nur das Drumherum war wenig förderlich. Nächstes mal werde ich aber wohl ein Zimmer über Airbnb oder in einem Hotel nehmen, damit ich mich besser erholen und Ausschlafen kann. 
     
    Sodele. Das war das erste Modul. Das zweite folgt dann im August. Bleibt gesund und achtet auf genug Schlaf 🫣
  8. psycCGN

    Fortbildung
    Schon seit längerer Zeit bin ich auf der Suche nach Weiterbildungsmöglichkeiten, um bestimmte Lücken zu schließen. Insbesondere die Arbeit mit stark verhaltensauffälligen Kindern fordert meinen Geduldsfaden ungemein. Seitdem ich in meinem Beruf tätig bin, habe ich mindestens ein Kind in der Lerngruppe, das durch sein oppositionelles Verhalten immer wieder meine Ressourcen vollumfänglich fordert. Leider gab es in meiner Ausbildung nie Seminare, die so etwas thematisiert haben. Daher fehlt mir notwendiges Handwerkszeug. Zur Zeit kann ich zwar sagen, dass ich für mich bestimmte Strategien gefunden habe, mit brenzligen Situationen umzugehen aber bei brenzligen Situationen bleibt es ja nicht immer. Als hätte man ein Pulverfass neben einem Kamin stehen, kann es immer mal sein, dass der Funke überspringt, es auf einmal kracht und die Hütte brennt. Vor wenigen Wochen gab es wieder ein paar Situationen in zeitlich sehr kurzen Abständen, in denen einfach wieder alles komplett eskaliert ist.
     
    In einem Seminar zur inklusiven Pädagogik bin ich darauf aufmerksam geworden, dass Kinder mit starken Verhaltensauffälligkeiten oft Gewalt-, Verlust- oder Vernachlässigungserfahrungen gemacht haben und dadurch Bindungstraumata erlebt haben, die sich natürlich auch auf ihr Verhalten auswirken. Auch wenn ich als Lehrkraft keinen detaillierten Einblick in die Familienverhältnisse habe, erlebe ich doch ziemlich oft (sei es durch einen Blick in die Akten, durch Äußerungen der Kinder oder der Eltern), dass es dort irgendwo Probleme gibt. Nun habe ich als Lehrkraft ja ganz klar einen Bildungs- und Erziehungsauftrag. Dieser grenzt sich ebenso klar von psychotherapeutischen Aufträgen ab und das soll auch so bleiben. Allerdings ist der Kern pädagogischen Handelns das Schaffen von Möglichkeiten, damit sich Kinder unter den gegebenen Umständen optimal entwickeln können. Daher brauche ich auch Methoden, die über den Umgang mit unbelasteten Kindern hinaus gehen. Und um meine Handlungsmöglichkeiten sowie mein Wissen in der Arbeit mit der erwähnten Zielgruppe zu erweitern, habe ich mich im März dazu entschieden, eine Ausbildung in Traumapädagogik/Traumazentrierte Fachberatung zu machen. Eine kleine komplett online gestützte Fortbildung habe ich schon einmal über das Universitätsklinik Ulm gemacht. Der fachliche Input war auf jeden Fall gut. In Bezug auf die Handlungsmöglichkeiten blieb es mir jedoch zu oberflächlich.
     
    Ich habe lange gesucht und einige Institute gefunden, die eine entsprechende Ausbildung anbieten und von der Deutschsprachigen Gesellschaft für Psychotraumatologie (DeGPT) sowie dem Fachverband Traumapädagogik (FVTP) zertifiziert sind. Problematisch ist jedoch meistens, dass die Fortbildungen in wohnortsnahen Instituten unter der Woche stattfinden. Dafür werde ich dann leider nicht freigestellt, v.a. nicht unter der derzeitigen Personalsituation. Vor einiger Zeit habe ich allerdings ein Institut entdeckt, das die Seminare Freitags und Samstags anbietet. Das ging dann klar und nach einer kurzen Bedenkzeit habe ich mich angemeldet, bevor die Plätze alle komplett vergeben sind. Zum Zeitpunkt meiner Anmeldung waren schon 14 von 20 Plätzen vergeben. Ganz wohnortnah ist das Institut nicht. Es ist in Münster und damit habe ich 2 Stunden Fahrt für eine Strecke. Das erste Modul findet Mitte Juni statt. Insgesamt habe ich 9 Module vor mir für einen Einzelabschluss entweder in Traumapädagogik oder in Traumazentrierter Fachberatung. Für einen Doppelabschluss wären es 11 Module. Damit sind es insgesamt 150 bzw. 184 Stunden.
     
    Inhaltlich geht es zunächst um theoretische Grundlagen, also Einführung in die Psychotraumatologie, traumzentrierte Arbeitsfelder, Begriffsklärung und zentrale Konzepte psychischer Traumatisierung, Kindheitstraumata sowie Traumaverarbeitung, -folgeproblematiken sowie ein Überblick zu spezifischen Behandlugnsverfahren und Phasen-Modelle der Intervention. Danach geht es um Haltung, Zusammenarbeit, Selbstfürsorge und Basisstrategien zur Krisenintervention. Für den eigenen Methodenkoffer gibt es dann Stabilisierungsmethoden, Methoden zur Unterstützung und Begleitung spontaner Verarbeitungsprozesse sowie Einübung therapeutischer Gesprächstechniken. Begleitet wird das alles durch reflektierende Prozesse und Selbsterfahrung. Das wäre die Grundausbildung, bevor es dann in eine der beiden genannten Fachrichtungen geht.
     
    Ich bin schon ziemlich gespannt auf die Fortbildung und auch auf die Begegnung mit den anderen Kursteilnehmern. In meinem  Job bleibe ich ja meist in meinen kleinen System. Mit der Fortbildung  ergäben sich Austauschmöglichkeiten und Einblicke in andere Systeme. Ansonsten bin ich gerade dabei, Stück für Stück etwas Literatur durchzulesen, um schonmal ein bisschen in der Materie drin zu sein :)
     
     
  9. psycCGN

    Studium
    In meinem letzten Blogbeitrag habe ich ja geschrieben, dass mir die Zeit oft genug wie Wasser durch die Finger läuft. Um die Zeit effektiver zu nutzen habe ich mir in den letzten Tagen ein paar Gedanken gemacht. 
     
    Zuerst musste ich mir mal meine Arbeitszeit genauer anschauen. Diese ist pro Woche schon recht hoch, da die Ferien reingeholt werden müssen. Zwar habe ich das entsprechende Pensum auch schon vor diesen Überlegungen geleistet, nun weiß ich aber genau, wo ich eine Linie ziehen sollte und sagen kann, dass nun die Freizeit beginnt.
     
    Als nächstes war die Freizeit dran. Wenn ich die Zeit im Auto an normalen Arbeitstagen abziehe, bleibt gar nicht mehr so extrem viel übrig. Es wird mir dann leicht zum Verhängnis, wenn ich hier und da herum trödle, bei Instagram reinschaue, zwischendurch ein Spiel am Smartphone zocke, ich aber auch noch Dinge unterbringen möchte wie Sport und Studium. Deshalb habe ich mir folgenden Zeitplan aufgestellt. Wenn ich zu Hause ankomme, steht erstmal Sport an, damit ich diesen Brocken schon einmal abhaken kann. Danach Duschen, Essen und noch ein Stündchen HomeOffice. Anschließend eine Runde Yoga und dann stehen noch je eine Stunde Studium und Lesen an. Zum Ende zeigt die Uhr etwa 22:15 Uhr bis 22:30 Uhr an und meine Zeit zum Daddeln kann anfangen, komplett unverplant. Hier ziehe ich mir seit geraumer Zeit ziemlich gerne Sendungen wie Markus Lanz, Maybrit Illner oder Maischberger rein 😅
     
    Durch so einen Plan bekomme ich eigentlich alles unter einen Hut und er schützt mich auch davor, allzu spät ins Bett zu gehen, da ein Aufschieben von ungeliebten Arbeiten nicht mehr so leicht möglich ist. Es hat auch etwas Motivierendes, wenn mir vor Augen geführt wird, dass alles zusammen funktionieren kann und dass gewissen Arbeiten zeitlich Grenzen gesetzt sind, bei deren Erreichen ich guten Gewissens abschalten kann. Nachteile hats trotzdem. Je mehr Plan es gibt, desto weniger Flexibilität ist vorhanden und mein Gefühl von Freiheit nimmt ab. Interessant wird es nun, ob ich diesen Zeitplan bis zum Sommer gut durchhalte, ob ich reduzieren muss oder ob dann doch alles zusammenbricht 💥
     
     
    Es bleibt weiter spannend. Es gibt da noch ein bisschen mehr zu erzählen aber das kommt später.
  10. psycCGN

    Studium
    Ich glaube, 7 Monate sind es nun her, dass ich diesen Blog und den Blog zur Uni Koblenz für geschlossen erklärt habe. Zuerst war es recht angenehm, mir gar keine Gedanken über das Studieren machen zu müssen. So ganz habe ich das Thema, mich weiter zu bilden aber nicht abgelegt. Und seit geraumer Zeit finde ich den Gedanken schon ganz nett, mit dem Studium weiter zu machen.
     
    Was Psychologie angeht, sind es aus meiner jetzigen Perspektive erstmal nur teilweise die Inhalte im weiteren Verlauf des Studiums. Die Module zur klinischen Psychologie hören sich noch ganz interessant an. Die anderen übrigen Module nehme ich erstmal als notwendiges Anhängsel wahr. Ich muss auch ehrlich sein, dass es am Ende ebenfalls das Abschlusszeugnis ist, das ich haben möchte. Ich habe schon einiges an Ressourcen investiert und irgendwie möchte ich das dann doch nicht so ganz brach liegen lassen.
     
    Der Studiengang "Inklusion und Schule" ist thematisch sehr viel näher an meiner Arbeit dran und daher inhaltlich viel interessanter. Hier ergeben sich für mich vermehrt neue und differenziertere Blickwinkel. Deshalb möchte ich auch diesen Studiengang nicht aufgeben. Da ich zur Zeit nur einen kleinen Beitrag für organisatorische Sachen zahlen muss, ist das finanzielle hier auch nicht so tragisch. Gebuchte Module bleiben gebucht. Hier stört mich nur die Semestertaktung. Der Winter war anstrengend und auch krankheitsmäßig habe ich einiges mitgenommen. Meine Krankschreibungen konnte ich nach einer gewissen Frist nicht mehr einreichen und somit muss ich eine Modulprüfung, die ich fertig geschrieben und abgegeben haben wollte, auf das nächste Jahr schieben. So ein Patzer ist zugegebener Maßen nicht ungewöhnlich für mich. 
     
    Eine Herausforderung wird es definitiv sein, beides neben der Arbeit unter einen Hut zu bekommen, insbesondere da meine ursprünglichen Motive für das Studieren weggefallen sind. Genau deshalb habe ich mich ja irgendwann so schwer damit getan, denn am Anfang lief es ganz zügig. Am Anfang gab es ein klares Ziel, das ich vor Augen hatte. Nun speist sich die Motivation eigentlich nur noch aus der Lust heraus, mich weiterzubilden und Angefangenes zu beenden. Ich brauche mir auch nichts vormachen, denn die Spannungsfelder rund um das große Thema Zeit werden nicht abnehmen. Ich kann es an dieser Stelle nur akzeptieren, wohlwollend mit mir selbst umgehen, versuchen die guten Aspekte aus allem heraus zu ziehen und die Zeit irgendwie egal sein zu lassen. Bis auf meine eigenen Ansprüche gibt es ja absolut gar nichts, das mich langfristig unter Zeitdruck setzt. Absolut niemanden interessiert es, ob ich ein, zwei oder drei Jahre später fertig werde. 
     
    Eine langfristige Planung hat mir bisher weitestgehend auch gefehlt. Da mir oft genug die Zeit wie Wasser durch die Hände läuft und ich gerne auch mal den Tag herum träume, brauche ich etwas mehr Struktur. Wochen und Monate durchzustrukturieren mache ich im Arbeitsleben ja eh schon seit fast einem Jahrzehnt. Warum nicht also auch ein bisschen dieser Kompetenz für mein Privatleben nutzen. Vielleicht ist das ja auch der Grund, weshalb ich im Privaten ganz gerne in den Tag hinein lebe 🙈
     
    Ich kann auch nicht ausschließen, dass ich zwischendurch mal einen Jammerpost blogge. Ich hoffe, das stört nicht allzu sehr. Wer es nicht lesen möchte, für denjenigen kann ich den betreffenden Beitrag ja entsprechend betiteln.
     
    Chakaaa!
  11. psycCGN

    Zwischendurch
    Hei alle sammen.
    Hvordan ha dere det? Nå har jeg lært norsk i nesten 3 måneder men jeg tror at jeg kan ikke snakke norsk enda bra nok til å forstå lette samtaler 🙈
     
    Anfang Dezember habe ich mich spontan von einem Tag auf den anderen für einen Norwegisch-Kurs angemeldet. Die Sprache hat mich ja schon seit einem Jahr gereizt. Mein baldiger Urlaub und eine Portion Neugierde haben mich dann dazu gebracht, mich endlich mal anzumelden. Ich entschied mich für die Kölner Sprach-Akademie Nordika. Der Kurs ging etwa 2,5 Monate und lief komplett online. Präsenz wäre zwar toll gewesen, aber ich habe es recht bald zu schätzen gelernt, dass ich mich nicht jeden Montag Abend nach der Arbeit extra auf den Weg machen musste. Da ich es vorerst bei diesem einen Kurs belasse, wollte ich nur einen kleinen Miniblog schreiben, um von meinen bisherigen Erfahrungen zu berichten.
     
    Warum belasse ich es beim ersten Kurs?
    Für diejenigen, die Deutsch als Erstsprache sprechen, ist Norwegisch keine extrem schwere Sprache. Zum Einen sind beide Sprachen nah miteinander verwandt, zum Anderen wurden während der Hansezeit viele Niederdeutsche Wörter in den Wortschatz aufgenommen. Wer Plattdeutsch spricht, wird mit dem norwegischen wohl keine allzu große Mühe haben. Bei der Grammatik ist es super, dass die Wortstellung ziemlich oft mit der deutschen Wortstellung identisch muss. Trotzdem wirkt es manchmal noch komisch, da ich zu sehr das Englische gewohnt bin. Auch 5 Jahre Französisch damals in der Schule haben diesbezüglich noch Spuren hinterlassen. Flexionsendungen gibt es nicht so viele wie im Deutschen. Schwieriger ist dagegen die Aussprache. Nachdem ich mich nun aber mit Hilfe eines Lehrers eingearbeitet habe, fühle ich mich gewappnet, autodidaktisch weiter zu arbeiten. Ich überlege aber, ob ich zwischendurch mal eine Einzelstunde buche, um das Sprechen etwas zu trainieren. 
     
    Wie lerne ich?
    Hauptsächlich lerne ich mit dem Lehrbuch "Et år i Norge". Insgesamt ist der Inhalt dort gut aufbereitet, ein typisches Lehrbuch eben. Mich verwirrt allerdings, dass die Vokabeln anscheinend in den modernen Sprachenlehrwerken nach dem jeweiligen Text oft in alphabetischer Reihenfolge niedergeschrieben sind. So kann ich die Vokabeln nicht direkt aus dem Buch lernen. Mein Gehirn findet es doof, erst alle Wörter mit "a" zu lernen und dann diejenigen mit "b" usw. Also habe ich mir die App "Lernbox" heruntergeladen, mit der ich mir digitale Vokabelkarten erstelle. Als zweites Lehrbuch nutze ich "Nils. Norwegisch lernen mit einer spannenden Geschichte. Teil1" Dass jeder neue Text an den vorherigen anknüpft und somit eine zusammenhängende große Geschichte gebildet wird, finde ich super. Auch der Wortschatz orientiert sich stärker an den alltäglichen Wörtern. In dem anderen Lehrwerk habe ich nun schon solche Wörter gelernt wie "selvrealisering" (Selbstverwirklichung), "yrkesaktiv" (berufstätig) oder "likestilling" (Gleichstellung). Ich könnte gerade nicht einmal für Englisch die passenden Übersetzungen aus dem Stegreif nennen. Aber andererseits soll mit dem Buch "Et år i Norge" das Sprachniveau B2 erreicht werden und somit soll man sich dann wohl auch gesellschaftskritisch äußern können. (müsste ich eigentlich auch auf Englisch können... aber wann wende ich solche Vokabeln an? Nie!) "Nils" deckt erst einmal das Sprachniveau bis A2 ab. Das zweite Buch deckt dann das Sprachniveau B1 und B2 ab. Zusätzlich habe ich von "Et år i Norge" noch "Tillegsøvelser - Zusatzübungen", wodurch ich für Grammatik und Hörverstehen mehr Übungen an die Hand bekomme. Zum Lesen habe ich mir das Büchlein "Short Stories in Norwegian" geholt. Mittlerweile sind meine Kenntnisse gut genug geworden, um einen Großteil der Texte verstehen zu können. Dann liegt auch noch "Harry Potter og De vises stein" im Regal, aber das Buch ist definitiv noch zu schwer für mich. Es wird also erst einmal noch eine Weile ungenutzt im Regal liegen bleiben. Nun noch einmal zurück zur App "Lernbox". Da mein Handy ständig bei mir ist, kann ich super Vokabeln lernen, wenn ich mit meinem Hund spazieren gehe. Mittlerweile bin ich auf den Trichter gekommen, die Vokabeln für jede Lektion als Memo zu sprechen, sodass ich auf Spaziergängen nicht mehr ständig aufs Handy gucken muss. Meine Hände freuen sich darüber auch. Zumindest in den sehr kalten Tagen war es doch ziemlich friemelig, mit Handschuhen am Handy herum zu hantieren. Auch die gesprochenen Texte aus dem Lehrbuch sind auf dem Handy drauf und somit jederzeit abhörbereit. Meine letzter Trumpf beim Lernen ist Netflix. Dort gibt es einige norwegische Filme in Originalsprache. Hin und wieder versuche ich mir dort einen Film mit norwegischem Untertitel anzuschauen. Ich bin zum Glück schon soweit, dass ich erkenne, dass die Leute im Film das sagen, was im Untertitel steht. Ohne Untertitel wäre ich aber hoffnungslos verloren. Bei den Wörtern, die ich heraushören kann, freut sich mein Gehirn außerdem erstmal 5 Sekunden lang, bevor es mit der Aufmerksamkeit weiter geht. Bis dahin sind die Schauspieler wieder 3 Sätze weiter 🤦‍♂️ 
     
    Wie gehts weiter?
    Lektion für Lektion weiter durcharbeiten ^^ Bis zum Urlaub wollte ich gerne das gesamte Buch durch haben. Ich bin nun bei Lektion 10 von insgesamt 23 Lektionen. Aber ich glaube eher, ich muss etwas langsamer weiter machen. Die Grammatik wird langsam etwas komplexer und lernintensiver und die Vokabeln möchte ich auch nicht nach zwei Wochen wieder vergessen. Ich wollte außerdem mal Ausschau halten nach einfacheren Kinderbüchern. Amazon gibt leider nicht so viel her. Falls jemand dazu oder allgemeine Tipps zum Sprachen lernen hat, dann schreibt sie gerne in die Kommentare. 
     
    hjertelig hilsen
  12. psycCGN

    Studium
    Nach reiflicher Überlegung habe ich mich dazu entschieden, dass sich das Thema Fernstudium für mich erledigt hat. Und zusammen damit wird dies mein letzter Blogeintrag sein, den ich hier bei Fernstudium.de mache.
     
    Irgendwie spricht mittlerweile alles gegen ein Fernstudium. Seit geraumer Zeit hatte ich mich ja entschieden, im Job zu bleiben. Da sich gewisse Rahmenbedingungen ab dem Sommer ändern werden, sollte die Gesamtsituation auch sehr viel angenehmer und entspannter werden. Mit anderen Dingen habe ich mich mittlerweile abgefunden. Die Kirschen in Nachbars Garten schmecken eigentlich nicht besser 😅 Im Endeffekt habe ich dann einfach keine Zukunft mehr in der Psychologie gesehen. Und da sich nun gehaltsmäßig auch etwas ändert, fällt die restliche Motivation für Inklusionspädagogik weg. Alles in Allem wäre ein Studium nur noch Just for fun und naja... ich kann mir meine Zeit spaßiger gestalten.
     
    Da ich nicht jünger werde, drängt sich mir auch immer wieder der Gedanke auf, was ich mit meinem Leben anfangen möchte. Meine Entscheidung geht ganz klar in die Richtung, dass ich mein Leben leben möchte. Ich möchte nicht mehr irgendwelche Prüfungen im Nacken sitzen haben, Prüfungstermine, Klausuren, Hausarbeiten, etc. Das wenige an Freizeit, das am Ende des Tages tatsächlich übrig bleibt, möchte ich nutzen, um meinem Wohlbefinden und meiner Gesundheit etwas Gutes zu tun und Kraftreserven wieder aufzufüllen. Ehrlich gesagt ist mir mittlerweile auch das Geld zu schade, um es in eine Hochschule zu stecken. Ich habe ja bereits ein abgeschlossenes Studium und wenn ich Wissenshunger habe, nehme ich mir doch lieber ein Buch zur Hand. 
     
    In letzter Zeit bin ich durch Krankheiten auch recht gebeutelt, nichts schlimmes aber ich habe ein paar Sachen mitgenommen, die in den letzten Monaten herumgegangen sind. Zusammen mit dem normalen Alltag und den regulären Alltagsproblemen gab es einfach keine Zeit, mich ernsthaft ans Studium zu setzen. Stattdessen möchte ich wieder mehr auf mich Acht geben und insbesondere mein Schlafpensum erhöhen. Ich habe vor einigen Wochen einen Norwegischsprachkurs in einer Kleingruppe begonnen, der mir ziemlich viel Spaß macht und seitdem Montags das Highlight des Tages ist. Seit einem Jahr wollte ich so etwas mal in Angriff nehmen und nun habe ich mich spontan dazu entschieden. Passend dazu habe ich mir heute einen ausgedehnten Norwegenurlaub im Sommer organisiert. Auch Urlaub ist so eine Sache, die in den letzten Jahren komplett brach lag. Ab Januar möchte ich auch gerne wieder ein paar Yogastunden nehmen und dies in meinen Alltag integrieren. Ich habe mal einen MBSR Kurs gemacht und dabei gemerkt, wie gut mir Achtsamkeitsübungen tun. Und die paar Termine Supervision, die ich in den letzten Monaten genommen hatte, waren auch gewinnbringend, um mich über ein paar Dinge besser im Klaren zu sein. In größeren Abständen würde ich auch dies gerne weiter verfolgen.
     
    Alles in Allem schaue ich gerade zu, dass ich meine begrenzten Ressourcen so verteile, dass ich meine Bedürfnisse besser treffe. Eigentlich habe ich viel zu lange mit dieser Entscheidung gehadert. Ich werde mich auch aus dem Forum zurückziehen. Ich wünsche allen hier viel Erfolg mit ihrem Studium, noch einen schönen zweiten Weihnachtstag und einen guten Rutsch ins neue Jahr :)
  13. psycCGN

    Studium
    Schweren Herzens werde ich diesen Blog nun schließen. Vorgestern schrieb ich die Mail, dass ich meinen Studienvertrag kündigen möchte. Gestern kam die Bestätigung und zum Januar des nächsten Jahres bin ich exmatrikuliert. 
     
    Es fällt mir nicht leicht, diesen Beitrag zu posten. Notentechnisch lief es ja super. Aber dass diese Entscheidung naht, hat sich eigentlich schon seit geraumer Zeit angebahnt. Und je fester die Entscheidung stand, desto unmotivierter war ich, mich für ein Studium anzustrengen, das mich beruflich nicht mehr großartig weiterbringen wird. Zwar bereichern sich Psychologie und Pädagogik gegenseitig, aber die noch ausstehenden Inhalte sind nicht diejenigen, die ich von meiner Interessenlage her benötige. Nicht umsonst hat sich hier im Blog seit über einem Jahr nun nichts mehr getan. Diejenigen Inhalte, die ich für wichtig halte, habe ich schon gemacht. Und da die Euro FH die entsprechenden Bescheinigungen zum Abschluss eines Moduls als Zertifikat ausgestellt hat, habe ich so gesehen Nachweise darüber, die bestätigen, was ich in welchem Umfang gemacht habe. Wobei ich zugeben muss, dass sich wahrscheinlich niemand dafür interessieren wird, welche Module ich aus dem Psychologiestudium absolviert habe 😅
     
    Stattdessen mache ich seit einiger Zeit bei der Uni Koblenz Zertifikatskurse, die speziell Inklusion und Schule betreffen. Die Inhalte dort kann ich stärker im beruflichen Alltag anwenden. Auch die pädagogische Perspektive gibt mir mehr als die psychologische Perspektive. Die psychologische Perspektive (zumindest während des Studiums im Bachelor) kommt mir sehr medizinisch geprägt vor. Auf der Seite der Pädagogik wird meiner Meinung nach mehr die gesellschaftliche und die kulturelle Ebene mit einbezogen.
     
    Außerdem sollte ich nicht vergessen, dass ich ja bereits ein Studium abgeschlossen habe. Mit meiner getroffenen Entscheidung ist es besser, auf dem Vorhandenen aufzubauen, anstatt etwas grundsätzlich neues durchzuziehen. Ich freue mich auch auf frei werdende finanzielle Ressourcen. Auf eine gewisse Art und Weise nehme ich mir aber auch eine Last von den Schultern. Mal schauen, wie es sich entwickelt. Ich habe ja immer noch das Gefühl, dass meine Begeisterung für etwas Neues oft etwa 2 Jahre anhält und ich mich dann etwas Anderem zuwende... von daher... kein Bachelor mehr 😅 
  14. psycCGN
    Die Zeit vergeht ziemlich schnell. Nun ist auch die erste Hälfte des zweiten Semesters wieder vorbei. Gestern war auch Abgabetermin für die Kontrollaufgaben. In typischer Manier habe ich meinen Aufgaben gestern noch schnell den letzten Feinschliff gegeben und eine der Aufgaben überhaupt erstmal angefangen. Um 22:30 Uhr habe ich dann alle Aufgaben hochgeladen. Da ich mir keinen zusätzlichen Stress neben der Arbeit machen wollte, bin ich die Kontrollaufgaben ganz entspannt angegangen 😅 Trotzdem bin ich ganz froh, da ich ein weiteres "Soll", dessen Termin ja immer näher gerückt ist, wieder abhaken kann. Das Schuljahr war ziemlich anstrengend und ich habe am Wochenende gemerkt, dass ich mit Beginn der Ferien in das typische Pädagogenkoma gefallen bin. Außerdem hat mein Körper angefangen, wild an irgendwelchen "Stellschrauben" zu drehen, sodass in den letzten Wochen öfter ein Arztbesuch notwendig war. Der Stress hat mir über die Monate dann doch zugesetzt. Ich werde die freie Zeit nun also nutzen, um hoffentlich viel für meinen Unikram zu schaffen und das auch hoffentlich so entspannt wie möglich. Andererseits möchte ich mich aber auch erholen und bin froh, dass ich nun wieder Zeit zur freien Einteilung habe ☺️
     
    In Geschichte der Exklusion und die Forderung nach Inklusion geht es schwerpunktmäßig um die verschiedenen Akteure, welche bisher eine entscheidende Rollen spielten: Eltern und Elternverbände, politische Parteien und Schulverwaltung sowie Lehrer und Lehrerverbände. Es ist ganz interessant, die Forderung der Inklusion aus verschiedenen Perspektiven kennenzulernen. In der Kontrollaufgabe ging es darum, Thesen zu analysieren und dabei  das Wissen aus den Studienbriefen zu nutzen und dieses mit der Praxis der eigenen Institution oder des eigenen Bundeslandes zu verknüpfen. Für die Abschlussprüfung muss eine Hausarbeit angefertigt werden. Ich überlege, ob ich eventuell etwas aus dem Bereich des Nationalsozialismus nehme. Bis ich davon gelesen habe, wusste ich gar nicht, welche Verbrechen auch an Menschen mit Behinderung ausgeübt worden sind. Hier in Köln gibt es ein NS Dokumentationzentrum mit einer umfangreichen Dokumentensammlung und einer Bibliothek. Vielleicht kann ich ja über eine bestimmte Einrichtung oder bestimmte Personen aus Köln schreiben. 
     
    In dem Modul Didaktik und Inklusion geht es darum, Unterricht inklusiv zu gestalten. Es gab in dem Studienbrief also einen Crashkurs, wie dies methodisch-didaktisch erreicht werden kann. Ich habe mir zusätzlich auch das entsprechende Buch der Professorin gekauft aber im Grunde reicht der Studienbrief aus. Viele Textstellen habe ich genau so auch im Buch wiedergefunden. Das stört mich aber nicht. So muss ich ein Buch weniger lesen aber habe für Literaturangaben ein Buch anstelle eines Studienbriefes. In der Kontrollaufgabe musste ich die entwicklungslogische Didaktik genauer beschreiben. Die Kontrollaufgaben sollten eigentlich so angelegt sein, dass sie größtenteils mit dem Studienbrief beantwortet werden können. Das war meiner Meinung nach hier weniger der Fall. Es gab einen zusätzlichen Text zu lesen von demjenigen, der die entwicklungslogische Didaktik begründet hat. Ich lese mittlerweile nicht mehr gerne seine Texte. Ziemlich oft sind diese gefüllt mit seiner Kritik gegenüber dem Bildungssystem. Ich stimme im Grunde zwar allem zu aber ich wollte in dem betreffenden Text ja eigentlich etwas zu seiner Didaktik erfahren. Das geschah dann aber nur anhand einer Abbildung und ein paar Sätzchen, welchen theoretischen Konzeptionen seinen Überlegungen zu Grunde liegen. Das hat mir nur in der Hinsicht geholfen, als dass ich Anhaltspunkte zum Googeln hatte. Mit eigener Recherche habe ich dann ein paar gute Texte gefunden, die mir mehr Klarheit verschafft haben. Für die Hausarbeit muss ich eine Art Unterrichtsentwurf anfertigen, in dem deutlich wird, dass hier die entwicklungslogische Didaktik zum Einsatz kommt. Die Heterogenität der (fiktiven) Klasse soll dabei möglichst hoch sein. Es sollen also Schüler mit dem Förderschwerpunkt Geistige Entwicklung und Emotionale-soziale Entwicklung dabei sein,  Schüler mit Autismus-Spektrum-Störung, vielleicht noch ein Schüler mit AD(H)S und Schüler mit Deutsch als Zweitsprache. All diese Schülerinnen und Schüler müssen dann natürlich in den Unterricht und ins soziale Gefüge eingebunden werden und jeder muss die Möglichkeit haben, mit seinen individuellen Möglichkeiten arbeiten und sich entwickeln zu können aber auch einen Beitrag zu einer gemeinsamen Arbeit leisten zu können. Ich habe schon eine Idee, aber trotzdem ist es eine ziemlich Herausforderung, so etwas "herbeizuzaubern" 😝
     
    Zum Modul Lernstandsdiagnostik, Lernberatung, Förderdiagnostik kann ich momentan noch nicht allzu viel sagen. Ich hatte bisher noch keine Zeit, das Skript durchzulesen. Mit 200 Seiten ist es ziemlich lang für einen Studienbrief. Die Kontrollaufgabe konnte ich trotzdem bearbeiten. Dabei ging es um die sonderpädagogische Diagnostik an der Kritik geübt wird, dass diese zumindest zum Zeitpunkt der Äußerung dieser Kritik zu viel psychologische Diagnostik und zu wenig pädagogische Diagnostik sei. Einige Kritikpunkte würden sicherlich immer noch gelten. Einzelne Fallstudien sollte ich dann unter dem Aspekt dieser Kritik analysieren. Den Studienbrief werde ich in den nächsten Tagen lesen. Ich erhoffe mir, die Kritik einer zu starken Ausrichtung an der psychologischen Diagnostik besser zu verstehen und Alternativen im pädagogischen Kontext parat zu haben. Als Abschlussprüfung muss ich hier eine Einsendeaufgabe bearbeiten. Das bedeutet, dass ich diese Aufgabe wohl erst wieder am Tag der Abgabe bearbeiten werde 🙈 Bei einer Einsendeaufgabe muss ich eine konkrete Aufgabenstellung auf etwa 8 Seiten bearbeiten. Zur Aufgabenstellung selbst kann ich bisher noch nicht viel sagen, da diese erst ab dem 08.07. zur Verfügung steht.
     
    Titelbild: pixabay.com
  15. psycCGN

    Studium
    Um ganz schnell auf den Punkt zu kommen: Die Apollon Hochschule hat seit kurzem einen Master in Psychologie mit dem Schwerpunkt auf Beratungspsychologie im Programm, den ich anscheinend auch mit meinem Lehramtsstudium studieren kann. Mir drängt sich nun also immer wieder die Frage auf, ob es nicht lohnenswert ist, auf diesen Master umzusatteln.
     
    Seit ich mit dem Bachelor in Psychologie anfing, haben sich ein paar Dinge geändert, wodurch dank der Apollon der Bachelor in Psychologie gar nicht mehr so wichtig für mich ist. Den Bachelor habe ich ursprünglich angefangen, weil ich sehr damit geliebäugelt habe, aus dem Schuldienst auszutreten. Und mit einer grundständig neuen Qualifikation hätte ich einfach bessere Chancen gehabt, als mit meinem Lehramtsstudium. Raus aus dem Schuldienst möchte ich nun aber nicht mehr. Stattdessen ist eher der Wunsch da, in meiner derzeitigen Arbeit positive Veränderungen anzuregen und über den Tellerrand hinaus zu blicken. Außerdem hat sich zu Beginn meines Psychologie-Studiums sehr schnell der Wunsch entwickelt, die Psychotherapeutenausbildung zu machen. Auch das hat sich in den letzten zwei Jahren geändert. Auf meiner Arbeit bin ich ja mitten im Geschehen drin und neben der psychologischen finde ich auch die pädagogische Perspektive überaus bedeutsam. Von daher empfinde ich die Psychotherapeutenausbildung für mich nicht mehr wirklich als erstrebenswert.  Mit beiden Aspekten (kein Berufswechsel und keine Ambition Psychotherapeut zu werden) stellte sich mir in den letzten Monaten immer wieder die Frage, ob es der Bachelor in Psychologie sein muss. Aus diesem Grund habe ich schon sehr entschleunigt, um auch wieder mehr ein normales Leben zu haben. Und nun kommt auch noch die Apollon Hochschule mit ihrem neuen Master um die Ecke.
     
    Inhaltlich bin ich froh, mit dem bisherigen Studium psychologische Grundlagen aufgebaut zu haben. Wenn ich mir jedoch das weitere Studium anschaue, gibt es aber nicht mehr viele Module, die mich allzu sehr reizen. Es sind aber auch nicht mehr allzu viele offen stehende Module. Werfe ich einen Blick auf den Master der Apollon, sehe ich eine Fülle von Modulen, die ich in meiner praktischen Arbeit nutzbringend einbinden könnte. Auch die möglichen Vertiefungen "Beratung und Intervention in der Schulpsychologie" sowie "Paar-, Familien- und Erziehungspsychologie für Beratung und Therapie" treffen bei mir voll ins Schwarze. Auf der einen Seite überlege ich, ob es nicht lohnenswerter wäre, in den Master einzusteigen. Auf der anderen Seite ist es aber auch unbefriedigend, etwas unvollendet zurück zu lassen. Trotzdem empfinde ich den Bachelor momentan aus den oben genannten Gründen als kleine Last. Die bisher investierte Zeit und das Geld sollen mir egal sein. Ich habe in den letzten Jahren inhaltlich viel aus dem Studium mitgenommen aber für die weitere Zukunft möchte ich mich zielgerichteter fortbilden. Naja, ich würde sagen, dass ich für mich mal wieder eine kognitive Dissonanz gefunden habe, mit der ich mich beschäftigen kann. Man hat ja sonst nichts zu tun 😅 Ich habe auch ein bisschen das Gefühl, dass ich nach zweijähriger intensiver Beschäftigung einen Tapetenwechsel brauche und sich mein Fokus dann umorientiert. So ein 120 ECTS Master käme mir diesbezüglich auch mehr entgegen, als ein 300 ECTS Bachelor 😂
  16. psycCGN

    Studium
    Das erste Semester ist nun beendet. Ich muss zugeben, dass ich den Arbeitsaufwand unterschätzt habe. Mit Beginn des Semesters hatte ich mein Praktikum für Psychologie noch nicht beendet, sodass ich generell erst später angefangen habe, mich hierfür an die Arbeit zu setzen. Aber ich habe meine Tendenzen, Dinge aufzuschieben, deutlich gespürt 🙈
     
    Gestern habe ich dann durchgepowert. Meine Einsendeaufgabe für das erste Modul habe ich auf den letzten Drücker angefangen und beendet und mein nahezu fertiges Portfolio hat den letzten Schliff bekommen. Da ich gestern Abend bei Freunden eingeladen war und ich nicht zu spät zum Essen kommen wollte, habe ich also das letzte bisschen Arbeit für den späteren Abend aufgehoben. Während dann der Tisch abgeräumt wurde, durfte ich fix die Deckblätter mit meinen Daten und der Unterschrift füllen, um anschließend alles hochzuladen. Für das erste Modul hat alles super geklappt. Beim dritten Modul wurde mir allerdings angezeigt, ich hätte bereits eine Abgabe ohne Dokumente getätigt. Ich habe keine Ahnung, was da passiert ist. Also habe ich mein Portfolio per E-Mail abgeschickt. Ich hoffe, dass es so funktioniert. Abgabe war bis spätestens 23:59 Uhr möglich und zu dem Zeitpunkt hatten wir es etwa 23:15 Uhr.
     
    Ansonsten war ich gestern ganz froh, dass ich 8 Seiten an einem Tag getippt habe. Ich merke bei den Hausarbeiten, dass ich recht langsam bin. Ich glaube, es liegt an der englischsprachigen Literatur. Englisch ist nicht so sehr mein Fall. Normalerweise habe ich mit englischen Texten eher keine Probleme, allerdings sieht es mit der Fachsprache ganz anders aus. Aber auch hier ist es unterschiedlich. Manchmal klappt es recht gut und bei anderen Texten quäle ich mich durch. Dieses Mal musste ich ganze Buchkapitel statt einzelne Studien lesen und joar... das hat mich etwas überwältigt. Ich habe gemerkt, dass ich mir das Gelesene auf Englisch nicht so gut merken kann. Mein Wortschatz für die Fachsprache ist außerdem noch nicht perfekt, weshalb ich mir oft nicht sicher bin, mit welchem deutschen Wort ich ein bestimmtes Fachwort nun übersetzen soll. Mit allem drum und dran setze ich mich dann so ungern an die Texte, dass ich wieder aufschiebe. Deshalb habe ich die Hausarbeit für das zweite Modul nur zur Hälfte geschrieben aber nicht mehr rechtzeitig für die Abgabe beenden können. Das Gute ist, dass ich die Hausarbeit trotzdem zu Ende schreiben und eben im nächsten Wintersemester abgeben kann.
     
    Wie gut, dass für das aktuelle Semester zwei Hausarbeiten anstehen. Für die erste werde ich wohl aber eher deutschsprachige Literatur nutzen können, da ich mir ein Thema zur Geschichte der Inklusion heraussuchen muss. Wobei es auch sein kann, dass es bei einer Hausarbeit bleibt. Ich hatte mal in zwei Dokumenten unterschiedliche Angaben gefunden, welche Prüfungsleistungen erbracht werden sollen. Es gab wohl Änderungen von einem Semester aufs andere.
     
    Ansonsten finde ich unsere Studigruppe ganz cool. Dadurch, dass der Studiengang fest in Semester getaktet ist, es für alle verbindliche Abgabetermine gibt und die Reihenfolge der Module eigentlich auch feststeht, bleiben wir in der Gruppe im Großen und Ganzen auf den selben Stand, was den Fortschritt angeht. 
     
    So viel erst einmal dazu 😎
  17. psycCGN

    Off Topic
    Ich überlege gerade, wie ich es schreiben kann, damit ich nicht allzu sehr ins Detail gehe aber es steht schonmal fest, dass ich mich im Januar entschieden habe, dass alles so bleibt, wie es ist. Und das ist auch ganz gut so.
     
    Ursprünglicher Grund für diese Entscheidung war, dass die Jahre, die ich für meinen Versetzungsantrag angesammelt habe, auf 0 zurückgesetzt würden, wenn ich am Ende der Ausbildung das Lehramt wechseln würde. Das hieße dann, nochmals 6 Jahre ansammeln und damit insgesamt 12 Jahre festzustecken... das ist es mir einfach nicht wert.
     
    Dann gab es hier und da noch 1-2 andere Gründe. Das hat mit Vorschriftenreiterei zu tun, solange beim Anderen keine Nachteile entstehen und dadurch das Gefühl der Fremdbestimmung bei mir. Und im Zuge des Studiums an der Uni Koblenz hat die Wertigkeit eines Sonderpädagogen für mich abgenommen. Letztendlich bleibe ich bei meinem Studium, um mich weiter zu entwickeln und ich bleibe bei meinem Versetzungsantrag, um meine Perspektive zu behalten und irgendwann nicht mehr 2 Stunden meiner Lebenszeit pro Tag im Auto zu verschwenden... ist auch besser für die Umwelt und für meinen Geldbeutel 😅 
     
    Ich hoffe, das war es dann erst einmal mit unsteten Entscheidungen 🙈
     
     
    feature foto: pixabay.com
  18. psycCGN
    Eigentlich...
    ...wollte ich hier erst wieder etwas rein schreiben, wenn die drei ersten Module bestanden oder die Ausarbeitungen zumindest abgeschickt sind. Die offizielle Frist läuft zwar mit dem morgigen Tag ab aber für die Abgaben bin ich noch nicht bereit. Daher auch noch kein Feedback über die ersten drei Module, sondern ein kleiner Bericht über den aktuellen Zwischenstand.
     
    Corona...
    ...hatte mich direkt Anfang März erwischt. Es war dank Impfungen und einem milden Verlauf nichts wildes. Trotzdem war ich ziemlich erschöpft und war zwei Wochen krank geschrieben. Danach bin ich wieder arbeiten gegangen. Ich hatte zwar noch Husten und Schnupfen, war aber negativ. Ich dachte, die letzten Überbleibsel würden weggehen, wie es auch bei einer normalen Erkältung der Fall ist. Aber wie es dann so war: Die Tage waren lang und arbeitsreich, ich bin erst spät nach Hause gekommen und bin früh eingepennt. Die Erschöpfung hielt sich hartnäckig und Schnupfen sowie Husten auch. Letztes Wochenende ist es dann schlagartig schlimmer geworden. Irgendwie hat sich recht viel munter gemischt: Kopfschmerzen, Brustschmerzen beim Husten, erhöhte Temperatur, brennende und schmerzende Augen, extreme Abgeschlagenheit. Ich bin dann am Montag zum Arzt gegangen und bin nun wieder krank geschrieben. Dazu noch ein homöopathisches Mittel und ein neuer PCR-Test. Ich kam mir beim Arzt leider etwas abgefrühstückt vor. Ich wusste bis zum Erhalt des Medikamentes in der Apotheke nicht, dass es homöopathisch ist. Ich wollte eigentlich kein solches Medikament haben. Und an eine wiederholte Corona-Infektion wollte ich auch nicht glauben. Es gibt es ja auch noch andere Erkältungskrankheiten. Der Test war zum Glück negativ. Von der Wirkung des homöopathischen Mittels merkte ich nicht viel. Ich habe es dann ergänzt durch eine Rotlichtlampe, Inhalieren, Nasentropfen und Hustensaft. Dann habe ich sofort gemerkt, dass sich einiges löst ^^ Also alles sieht wieder besser aus.
     
    Im Studium...
    ...bin ich die ganzen Wochen nicht so extrem voran gekommen, weil ich immer ziemlich müde und erledigt war. Ich habe mich mit der Uni kurzgeschlossen und konnte meine Krankschreibungen einreichen. Ich habe netterweise eine Verlängerung für meinen Bearbeitungszeitraum bekommen. Bald stehen auch Ferien an. Ich denke, dass ich mich dann intensiv an die Modulabschlussprüfungen setzen kann. Mein Portfolio ist so gut wie fertig. Eigentlich fehlt nur noch etwa eine Seite, um es abzurunden. Meine Hausarbeit steht zur Hälfte. Der Theorieteil ist fast fertig. Ich denke, die Überleitung von der Theorie zur Praxis wird noch arbeitsintensiv werden, weil ich dafür noch so einige Studien zusammensammeln muss. Eine riesige Recherche brauche ich dafür aber nicht mehr betreiben. Der praktische Teil wird, glaube ich, relativ schnell gehen. Ich weiß, wo ich die Sachen her bekomme und habe sie teilweise auch schon. Womit ich noch gar nicht angefangen habe, ist die Einsendeaufgabe für das erste Modul. Hier sind es etwa 8 Seiten zu schreiben. Die ersten beiden der insgesamt vier zu bearbeitenden Aufgaben sind sehr abstrakt und insbesondere die zweite Aufgabe wird wahrscheinlich ziemlich zäh werden. Aber eigentlich bin ich ganz zuversichtlich.
     
    Wie es weitergeht...
    ...habe ich mich auch schon entschieden. Ich bin bereits für die nächsten drei Module angemeldet. Die benötigten Unterlagen habe ich noch nicht per Post bekommen, aber ich habe den entsprechenden Online-Zugriff. Daher sind mir die Printhefte ersteinmal nicht so wichtig. Für das neue Semester gibt es zum Glück kein Praktikum, das mir zu Beginn dieses Wintersemesters noch im Nacken hing. Daher kann ich auch schon früher anfangen, die Studienbriefe zu bearbeiten. Die Sommerferien fallen darüber hinaus auch noch in den Bearbeitungszeitraum hinein. Daher sollten die Modulabschlussprüfungen nicht so viel Stress verursachen, wie in den letzten Wochen/Monaten.
     
    Bis zum nächsten Mal dann!
     
     
    feature foto: pixabay.com
     
  19. psycCGN

    Studium
    Ich traue mich schon fast gar nicht, diesen Blogeintrag zu verfassen aber hey, ich habe das Modul "Einführung in die Psychologie" bestanden 😅
     
    Beim Wechsel von der Euro-FH zur SRH war dieses das einzige Grundlagenmodul, das ich noch machen musste. Letztes Jahr habe ich ganz motiviert mit dem Schreiben angefangen. Es hat sogar Spaß gemacht, ohne Zeitdruck arbeiten zu können. Für die Einsendeaufgabe habe ich mir eine Fragestellung ausgesucht, die ich mit meinem bisherigen Wissen und der Literatur in meinem iPad ganz gut bearbeiten konnte. In den Studienbrief habe ich daher nicht wirklich hineingeschaut. Im Internet fand ich auch viele Studien, sodass ich keine zusätzliche Literatur aus Bibliotheken ordern musste.
    Wie es aber nunmal so kam, nahte das Schuljahresende mit den Zeugnissen, wodurch meine Zeit sehr knapp wurde. Anschließend begann das Praktikum, das meine gesamte Kraft gefressen hat. Dann ging es wieder weiter mit Arbeit, dann Praktikum, dann Arbeit und um Weihnachten herum war ich froh, zumindest wieder etwas frei einteilbare Zeit zu haben und Sachen wieder langsamer angehen zu können. 
    Naja, an die Ausarbeitung habe ich mich dann erst am letzten Tag der Abgabefrist gesetzt... am 31. Januar. Ich musste noch hier und da meine Quellenangaben bearbeiten, da ich eine veraltete APA-Zitierweise aus meinem Erststudium benutzt habe. Irgendwann nachts - 2 Stunden vor dem Ende der Abgabefrist - lud ich meine Ausarbeitung dann hoch. Ich war erst einmal ganz froh, wieder etwas geschafft zu haben. Am nächsten Morgen, als ich dann zur Tür raus gegangen bin, ist mir aber eingefallen, dass ich meine Quellenangaben in roter Schrift gelassen habe 🤣 Das habe ich mir bei meiner Staatsarbeit damals angewöhnt, damit ich die Quellenangaben schnell wiederfinde, falls ich sie überarbeiten muss. Eigentlich eine gute Idee aber dumm nur, wenn man das Offensichtlichste vergisst... die Schriftfarbe nämlich auf schwarz zu setzen.
     
    Naja, heute kam dann das Ergebnis. An den für die Bewertung relevanten Aspekten gab es keine Beanstandungen. Ich habe den Hinweis bekommen, für die Schriftfarbe meiner Quellenangaben schwarz zu nutzen 🙈 
     
    Jetzt im Februar habe ich wieder mehr Motivation bekommen, weiter zu machen. Ich habe mir einen sehr großzügigen Zeitplan aufgestellt und lasse mich mal nicht dadurch aus der Ruhe bringen, dass ich letztes Jahr eigentlich kaum etwas geschafft habe ^^
     
    In diesem Sinne: Gute Nacht euch 🛌 😴
  20. psycCGN
    Zu diesem Modul kann ich bisher noch am wenigsten sagen. Der Name des Moduls verrät ja schon ein bisschen was. Der etwa 160 Seiten starke Studienbrief befasst sich zunächst damit, was die Autoren unter einer inklusiven Schule verstehen, welches Verständnis von Inklusion sie haben und was „Behinderung“ überhaupt heißt. Anschließend wird ein kurzer Abstecher in den Bereich der Schulentwicklung gemacht und es werden zwei Instrumente vorgestellt, um Bildungseinrichtungen hinsichtlich ihrer Entwicklung hin zu einer inklusiven Schule zu verorten. Zum Abschluss werden Konzepte und Modelle thematisiert, die einem Lehrer vom Hörensagen auf jeden Fall bekannt sind: kooperatives Arbeiten, Wochenpläne, Differenzierung und Projektarbeit. In diesem Modul sollen keine Patentrezepte vermittelt werden, sondern Wege gezeigt werden, die beschritten werden können. Alles andere würde ansonsten die Kapazitäten dieses Moduls sprengen. Genau wie im Modul „Inklusive Pädagogik“ ist jeder Student hier wieder selbst in die Pflicht genommen, in welchen Bereichen das Wissen vertieft werden soll.
     
    Für die Kontrollaufgabe bin ich auf ganz praktische Weise in den Bereich der Schulentwicklung hineingeschlittert. Aber auch hierfür brauchte ich nur einen Ausschnitt bearbeiten, da eine vollumfängliche Arbeit eher dem Ausmaß einer Thesis gleichkommen würde. Mit dem Portfolio als Abschlussprüfung beschäftige ich mich auch bereits. Diese Prüfungsform ist eigentlich halb so wild. Es gibt 4-5 konkrete Aufgabenstellungen, die jeweils auf etwa 2 Seiten bearbeitet werden sollen und abschließend soll ein etwa 6seitiger Reflexionsbericht geschrieben werden. Auf diesen Bericht bin ich mal gespannt. Ich glaube, das wird dann eher das eigentliche Problem werden… ich muss mir dann wohl wieder ganz viel mühsam aus der Nase ziehen. Das Portfolio kann semesterbegleitend geschrieben werden. Daher lese ich im Studienbrief immer nur so weit, wie es gerade für die nächste Aufgabe notwendig ist. Für die erste Portfolioaufgabe und die Kontrollaufgabe kam ich mit den ersten 70 Seiten des Studienheftes aus. Für die nächste Portfolioaufgabe stehen nun die nächsten 20 Seiten an. Für diese Aufgabe habe ich mir auch bereits 3 Bücher zusätzlich bestellt, da mich das Thema momentan sehr interessiert und ich meinen Unterricht weiterentwickeln möchte. Für interessierte Leser stelle ich mal die Bücherliste zur Verfügung:
     
    Borsch, Frank (2019): Kooperatives Lernen. Theorie-Anwendung-Wirksamkeit. W. Kohlhammer GmbH.
    Petillon, Hanns (2017): Soziales Lernen in der Grundschule - das Praxisbuch. Verlagsgruppe Beltz.
    Weidner, Margit (2019): Kooperatives Lernen im Unterricht. Das Arbeitsbuch. Friedrich Verlag GmbH.
     
    Feature Foto: foraus.de
  21. psycCGN
    Dieses Modul bietet eine erste Einführung in die Inklusive Pädagogik, wie sie von Georg Feuser verstanden wird. Wie Herr Rödler ist auch er auf seinem Gebiet ein Koryphäe und hat maßgeblich an der Integrationsbewegung der 70er und 80er Jahre mitgewirkt.
     
    Georg Feuser hat den knapp über 100seitigen Studienbrief geschrieben und betreute dieses Modul, als der Studiengang ins Leben gerufen wurde. Nun wird das Modul von einem anderen sehr kompetenten Dozenten als Nachfolger Feusers betreut, der bei ihm studiert hat und in seiner Tradition steht. Zunächst wird im Studienbrief auf die Begriffe „Integration“ und „Inklusion“ eingegangen. Recht schnell wird klar, dass „Integration“ zur Zeit der Integrationsbewegung eine andere Bedeutung zugeschrieben wurde, als dies heute der Fall ist. Integration, Inklusion und Exklusion werden in einem theoretischen Rahmen eingebettet und einander in Beziehung gesetzt, sodass sich ein größerer Bedeutungszusammenhang ergibt, als dies unter den derzeitigen Auffassungen dieser Begriffe der Fall ist. Im zweiten Teil des Studienbriefs werden zentrale Aspekte der Inklusiven Pädagogik als ausnahmslos Allgemeine Pädagogik behandelt (z.B. die entwicklungslogische Didaktik und theoretische Grundlagen). Der zweite Teil ist auf einem sehr hohen Niveau abstrakt gehalten. Die Kernaussagen sind verständlich aber bis ins Detail durchdringe ich den Inhalt noch nicht. Feuser hat aber auch selbst in einem seiner Texte geschrieben, dass er seine Überlegungen bewusst sehr abstrakt hält. Die Übertragung in die Praxis und das Füllen mit Konkretem soll den Praktikern überlassen bleiben. Hier hätte ich mir gewünscht, dass so eine Einführung an einigen Stellen verständlicher geschrieben worden wäre aber nichtsdestotrotz ist der Studienbrief ein Augenöffner und bietet zahlreiche Ansatzpunkte, sein Wissen zu vertiefen. Hier ist also jeder Student selbst in die Pflicht genommen, sein Wissen über den Studienbrief hinaus zu vertiefen. Das finde ich so eigentlich ganz in Ordnung.
     
    Als Prüfung muss auch hier zunächst eine Kontrollaufgabe bearbeitet werden und als Abschlussprüfung wird eine Hausarbeit geschrieben. Die Kontrollaufgabe habe ich schonmal fertiggestellt. Bezüglich des Themas der Hausarbeit wird uns ein sehr großer Spielraum gegeben. Die Hausarbeit soll etwas mit Inklusion und Pädagogik zu tun haben. Innerhalb dieser beiden Schlagwörter dürfen wir uns austoben. Der Dozent hat auch ein paar Beispiele genannt, um es etwas konkreter zu machen. Die Hausarbeit können wir ohne Absprache starten, wir können uns diesbezüglich aber auch bei ihm melden. Ich empfinde diese Offenheit gerade als sehr angenehm. So kann ich mir ein Thema auswählen, das momentan meinen  Bedürfnissen und Interessen entspricht. Ich habe da auch schon etwas Konkretes im Kopf und wollte mir die nächsten Tage mal Gedanken machen, wie ich die Arbeit grob gliedern würde. Vorteil bei einem nicht vorgegebenem Hausarbeitsthema ist natürlich, dass zum Einen die Motivation höher ist und dass zum Anderen eventuell auch schon ein gewisses Vorwissen beim gewählten Thema existiert. Ich kann mir aber vorstellen, dass diejenigen, die bei der Themenfindung „auf dem Schlauch stehen“, sich eventuell erst einmal recht verloren fühlen können. Aber in diesem Fall steht der Dozent ja zur Verfügung. Mich stresst gerade nur ein bisschen die Literatursuche. Als Zertifikatsteilnehmer stehen mir die Onlineressourcen der Uni leider nicht zur Verfügung. Das finde ich etwas unfair, da ich für das Semester den gleichen Beitrag zahle, wie die immatrikulierten Studenten, abgesehen von den Sozialbeiträgen. Naja, kommt Zeit, kommt Rat.
     
    Feature Foto: hanse-linder.de
  22. psycCGN
    Tja, was soll ich zu diesem Modul schreiben? An sich sind die anthropologischen Grundlagen ja ganz interessant. Es geht allgemein darum, was den Menschen von Tieren unterscheidet. Ich würde lieber formulieren: Was den Menschen von anderen Tieren unterscheidet. Dieses Modul soll eine argumentative Grundlage dafür bieten, weshalb Menschen mit gewissen Beeinträchtigungen wie beispielsweise einer geistigen Behinderung das Recht auf Beschulung haben und das nicht nur in einem total exklusiven Setting, wie es bei den Förderschulen der Fall ist, sondern in Regelschulen. Es ist schließlich noch gar nicht so lange her, dass diesen Menschen das Recht auf Bildung verwehrt wurde und Förderschulen alias Sonderschulen sind ein Produkt unserer nationalsozialistischen Vergangenheit.
     
    Das Studienheft umfasst um die 120 Seiten und wurde vom Fachlichen Leiter des Studiengangs Prof. Dr. Rödler geschrieben. Er betreut auch das Modul. Man kann sagen, dass Herr Rödler eine Koryphäe auf seinem Gebiet ist. In seiner Argumentation steht die Unbestimmtheit des Menschen im Mittelpunkt. Hört man ihn darüber referieren, wird jedem auch schnell klar, dass er sich Jahrzehnte damit beschäftigt hat und ein äußerst differenziertes Theoriegebilde entworfen hat. Der Studienbrief wurde an einigen Stellen einfacher geschrieben, an anderen Stellen aber auch sehr kompliziert. Es ist nicht immer leicht, seinen Gedankengängen zu folgen. Mein bescheidenes psychologisches Vorwissen hat mir an einigen Stellen geholfen, da er sich auch psychologische Theorien zur Hilfe nimmt. Viele andere Kommilitonen und ich brauchten insgesamt also erst einmal Zeit, den Inhalt des Studienbriefs sacken zu lassen, um sich daran zu gewöhnen und anschließend zu erkennen, dass es alles eigentlich recht logisch ist. Aber ich habe noch  nicht bei allen Stellen des Studienbriefs den vollen Durchblick. Herr Rödler ist auch ein sehr engagierter Professor, der neben dem regulären dreistündigen Zoom-Meeting zu diesem Modul auch gerne weitere Meetings angeboten hat, falls Bedarf besteht. Er ist auch offen für Einzelsprechstunden, die auf kurzem Wege mit ihm vereinbart werden können.
     
    Ich habe die Bearbeitung dieses Moduls ersteinmal hinten angestellt. Das hat zunächst mit der Prüfungsform zu tun. Neben der regulären etwa fünfseitigen Kontrollaufgabe, welche die Voraussetzung für die Abgabe der Modulabschlussprüfung ist, muss als Studienleistung am Ende  eine etwa achtseitige Einsendeaufgabe verfasst werden. Diese steht, anders als bei den anderen beiden Modulen, erst ab dem 06.01.22 zur Verfügung. Somit hebe ich mir dieses eher zähe Thema für die freien Tage um Weihnachten und Neujahr herum auf. Für das eigene Verständnis und für die Bearbeitung der Aufgaben ist auf jeden Fall die Homepage von Herrn Rödler sehr hilfreich, da dort zahlreiche Videos seiner Vorlesung hochgeladen sind. Dort werden die Inhalte prägnanter vorgestellt als in seinem Studienbrief. Vom Zoom-Meeting haben wir uns alle viel erhofft aber ein ziemlich großer Teil der Zeit ging für die Vorstellungsrunde drauf und bei den Antworten auf die Fragen der Studenten hat man gemerkt, dass Herr Rödler mittlerweile in ganz anderen Sphären unterwegs ist, als wir „Neulinge“, die zum ersten Mal mit diesem Gedankengut in Berührung kommen 🙈 Auf jeden Fall sind die Prüfungen neben dem theoretischen Arbeiten darauf bedacht, eine Verbindung von der Theorie zur Praxis herzustellen.
     
    So viel erstmal dazu.
     
    Feature Foto: onlineprinters.de
  23. psycCGN
    Ich hatte vor drei Wochen mein erstes Bewerbungsgespräch für den angestrebten Laufbahnwechsel. Ich war recht nervös. Ich war anscheinend der letzte Bewerber. Am Anfang gab es etwas Smalltalk mit der Schulleitung. Dann ging es ab in die Aula, wo das Komitee saß. Jeder stellte mir eine Frage, ich habe geantwortet und dann konnte ich ein paar Minuten warten und mir das Ergebnis anhören, an welcher Stelle ich auf dem Ranking unter den anderen Bewerbern eingeordnet bin. Ich bin auf dem ersten Platz gelandet, weshalb ich das Angebot bekommen habe. Ich habe mir dann die folgenden zwei Tage Zeit genommen, um darüber nachzudenken, habe dann aber letztendlich abgelehnt. Mein Bauchgefühl hat mir keine klare Richtung vorgegeben und als ich auf das Ergebnis gewartet habe, dachte ich mir, dass ich nicht traurig wäre, wenn ich abgelehnt werden würde. Das hat mir erstmal zu Denken gegeben. Als ich für mich die Vor- und Nachteile gegenüber gestellt habe, gab es eher ein unentschieden. Ausschlaggebender Punkt war letzten Endes für mich, dass ich mich in eine komplett neue Schulform einarbeiten muss. Und das könnte mir on top zum eh schon stressigen Referendariat über den Kopf wachsen. 
     
    Heute hatte ich dann das Bewerbungsgespräch an meiner Schule. Auch hier war ich recht nervös. Es war vor allem komisch ein Bewerbungsgespräch vor Kollegen zu führen, die man schon mehrere Jahre kennt. Die Fragen waren ähnlich zu meinem ersten Gespräch. Auch hier habe ich das Angebot für die Stelle bekommen. Wir konnten dann direkt die notwendigen Unterlagen ausfüllen und an die zuständige Behörde weiterleiten. Und so ist es nun. Ab Februar nächsten Jahres beginnt mein zweites Referendariat, aber dieses Mal für die sonderpädagogische Förderung. Ich muss mich jetzt mal erkundigen, wo ich mich für das Studienseminar bewerbe. Irgendwie habe ich dazu nirgendwo eine Information finden können.
     
    Der Tag heute war so gesehen ein guter Start ins Wochenende. Als ich nach Hause gekommen bin, bin ich auf der Couch für ein paar Stunden kurz eingeschlafen. Als ich aufgewacht bin, dachte ich, ich hätte die Nacht durchgepennt und es wäre bereits Samstag früh 😅 Umso schöner ist es, dass es erst Freitag Abend ist. Gleich gibt es noch einen Salat und dann eine große Portion Schlaf ^^
  24. psycCGN

    Studium
    Bis eben fand heute die Einführungsveranstaltung für alle Erstis der Fernstudiengänge der Uni per Videokonferenz (Zoom) statt und insgesamt war es gut organisiert.
     
    Den Auftakt hat der Vizepräsident der Hochschule gemacht und allgemeine Informationen zur Hochschule sowie zur Stadt Koblenz gegeben. Interessant war, dass sich Ende des Jahres der Campus Landau von der Uni trennt und es dann nur noch Universität Koblenz heißt. Zudem möchte die Uni anscheinend ihren Schwerpunkt auf Weiterbildung weiter ausbauen. Ich schätze, das Fernstudienangebot wird infolge dessen eventuell weiter ausgebaut werden.
     
    Für diejenigen, die den Master "Inklusion und Schule" studieren, gab es einen kleinen Fachvortrag zum ersten Modul vom Leiter des Studiengangs. Dieser war auf jeden Fall informativ. Durch den Studienbrief hörten sich manche anthropologische Überlegungen recht absolut an. Durch den Vortrag habe ich jetzt meinen eigenen Mittelweg gefunden und kann mich gedanklich nun den weiteren Verworrenheiten anthropologischer Grundlagen widmen 🙈
     
    Im letzten Teil ging es um organisatorische Aspekte und die Studienteilnehmer konnten sich in eigenen Räumen untereinander austauschen und kennenlernen. Das hat teilweise funktioniert. Dafür wurde wonder.me genutzt. Das hat bei einigen nicht funktioniert, da das Programm nicht alle Browser unterstützt, so auch nicht Safari, was ich auf meinem McBook nutze. Daher wurden wir "Überbleibsel" in einen eigenen Zoom-Raum geschoben. Aber ansonsten bin ich schon in einer WhatsApp Gruppe drin und darüber wird der Kontakt auf jeden Fall gut laufen.
     
    Mir ist aufgefallen, dass ich als Zertifikatsstudent gegenüber den für den Master immatrikulierten Studenten leicht benachteiligt bin. Ich kann leider nicht auf die Online-Ressourcen der Unibibliothek zugreifen. Das wird bei der Hausarbeit sicherlich noch spaßig werden. Im Online-Campus gibt es auch Inhalte, die für mich nicht freigeschaltet sind. Bei einer Sache, die mir wichtig erschien, habe ich gefragt, ob es freigeschaltet wird und dies wird wohl am Montag der Fall sein. Es geht hierbei um die Option, zu sehen, welche Studenten aus der eigenen Umgebung kommen. Das fand ich sehr hilfreich, um vllt. eine Lerngruppe bilden zu können, die sich vielleicht mal in Real treffen kann :)
     
    Ansonsten war ich ganz glücklich damit, dass die anderen sich noch nicht weiter mit den Inhalten beschäftigt haben. Da ich nun mein Praktikum fürs Psychologiestudium abgeschlossen habe und daher in den letzten zwei Wochen Herbstferien keine Zeit hatte, mich in die anthropologischen Grundlagen reinzuhängen, hatte ich schon die Befürchtung, dass die anderen das erste Studienheft schon durch haben oder sogar schon mit der Kontrollaufgabe angefangen haben. Was die Teilnehmer angeht, so liegt das Durchschnittsalter bei 37. Ganze 20% studieren den Master aufgrund einer Sonderprüfung, um auch ohne Abitur studieren zu können und 1/3 der Studenten kommen wohl aus den benachbarten Ländern. Ich habe gerade nicht mehr die Zahl der für diesen Studiengang immatrikulierten Studenten im Kopf. Ich glaube, es sind um die 130 in diesem Semester. Lehrer sind dabei aber anscheinend auch ganz viele Heilpädagogen, Bildungswissenschaftler oder Leute aus handwerklichen Berufen, die in Schulen (zumeist Förderschulen) Assistenzaufgaben übernehmen oder aufgrund des Lehrermangels selbstständig unterrichten.
     
    feature foto: https://blog.zoom.us/de/start-using-zoom-apps/
  25. psycCGN

    Off-Topic
    07.10.2021
     
    In meinem Blog zum Psychologie-Studium habe ich schon einmal leicht angedeutet, dass ich Augen und Ohren offen halten werde, mich in eine Richtung zu entwickeln, die es mir ermöglicht, in meinem Beruf zu bleiben und gleichzeitig einen stärkeren Bezug zur Psychologie zu haben. Ich hatte damals schon eine Möglichkeit im Kopf, war mir aber noch sehr unsicher, ob ich diesen Weg auch wirklich einschlagen möchte.
     
    Bei mir im Bundesland wurde vor einigen Jahren eine Maßnahme geschaffen, um kurzfristig gegen den großen Mangel an Sonderpädagogen anzugehen. Regelschullehrer können sich laut dieser Maßnahme zum Sonderpädagogen ausbilden lassen. Dies bedeutet allerdings, ein zweites Referendariat machen zu müssen: also ständiger Leistungsdruck, eine Menge Arbeit, Unterrichtsbesuche und eine abschließende Prüfung, damit das 2. Staatsexamen für das Lehramt für sonderpädagogische Förderung verliehen werden kann.
     
    Nach langem hin und her habe ich mich nun dazu entschieden, diesen Weg einzuschlagen. Nachdem ich meiner Schulleitung von meinem Vorhaben erzählte, setzte sie alles in Bewegung, um so eine Ausbildungsstelle ausschreiben zu können. Ich habe mich sowohl auf diese Stelle beworben als auch auf eine weitere Stelle an einer anderen Schule. Das erste Bewerbungsgespräch findet morgen statt. Ich hatte bisher kaum Bewerbungsgespräche. Daher weis ich nicht wirklich, was morgen auf mich zukommt.
     
    Zum Februar würde das Referendariat beginnen und dauert dann 18 Monate. Einnmal pro Woche  müsste ich dann ins Studienseminar, wo wir mit Theorie vollgedröhnt werden. Der Anspruch des Landes ist es, uns auf das gleiche Niveau zu bringen, wie die studierten Sonderpädagogen. Bezüglich der Förderschwerpunkte kann ich wählen zwischen Lernentwicklung (LE) und Emotional-soziale Entwicklung (ESE). Mein Psychologie-Studium werde ich für diese Zeit pausieren. Ich habe die Möglichkeit, bei der SRH zwei Wartesemester einzulegen. Diese Auszeit von Psychologie werde ich brauchen, möchte ich aber auch haben. In Psychologie gibt es ersteinmal nicht mehr so viel, was mich inhaltlich reizt. Aufgeben möchte ich das Studium aber nicht, da ich schon viel Geld und Arbeit investiert habe. Da ich weiter in der Schule arbeiten werde, zieht es mich allerdings zu schulnahen Inhalten hin. Deshalb habe ich mich für das Zertifikatsstudium der Uni Koblenz entschieden und zusätzlich noch die neue Ausbildung. Bei dem Zertifikatsstudium geht es hauptsächlich um die Gestaltung inklusiven Unterrichts. Der Kurs wird außerdem beendet sein, wenn meine Ausbildung im Seminar und damit auch die Unterrichtsbesuche beginnen. In der Ausbildung erfahre ich dann wichtige Inhalte zum gewählten Förderschwerpunkt (Störungsformen, Diagnostik, Intervention, Prävention, Umgang mit Krisen, etc.). Dafür habe ich angefangen ein Buch mit dem Titel „Emotionale Kompetenz bei Kindern“ zu lesen. Ich finde es wahnsinnig aufschlussreich. Es beinhaltet genau das Wissen, was ich mir für meine Arbeit wünsche. Ich habe mir an der Seite meines Bücherregals auch schon prompt eine Liste mit Büchern zusammengestellt (siehe unten), die sich rund um das Thema Sonderpädagogik drehen. Dabei habe ich mir viele Bücher notiert, die die emotionale und soziale Entwicklung thematisieren, also vom Emotionswissen über Emotionsregulationsstrategien, die Entwicklung des Selbstkonzepts, sowie exekutive Funktionen und Selbstregulation im Kindesalter.

     
    Wenn mich das Zertifikatsstudium begeistert und ich es neben Arbeit und Ausbildung gut schaffen kann, würde ich mit der nächsten Kurseinheit weiter machen. Da die Uni Koblenz-Landau eine staatliche Uni ist, sind die Kosten moderat. Und wenn ich es am Ende zum Master schaffe, wäre es super. Sobald ich mein zweites 2. Staatsexamen in der Tasche habe, würde ich den Bachelor in Psychologie gerne beenden. 
     
    Ich habe mir überlegt, in Off Topic - Beiträgen von der Ausbildung zu berichten. Es passt thematisch gut zu diesem Blog. So lasse ich euch -im schlimmsten Fall an meinem Scheitern- teilhaben :-D Ich hoffe natürlich, dass es am Ende erfolgreich sein wird. Ich weiß allerdings, wie hart so ein Referendariat ist und wie sehr die meisten Leute für das zweite Staatsexamen kämpfen müssen. Umso schlimmer ist es, wenn man dann noch eine Stelle mit voller Unterrichtsverpflichtung hat, denn im normalen Referendariat gibt man nur die Hälfte der Unterrichtsstunden im Vergleich zu einer vollen Stelle. Aber ich werde versuchen, mit möglichst wenig Stress an die Sache heran zu gehen und mit einer eher erwartungsoffenen Haltung. Wenn ich falle, dann sehr weich und sowohl in der Klassenlehrerrolle als auch in der Rolle des Sonderpädagogen gibt es Vor- und Nachteile. Außerdem habe ich eh meine anderen laufenden Fortbildungen 🤗
     
    Es sind ziemlich große Pläne, die ich gerade habe. Mal schauen, wie die Motivation mitspielt und wie sich alles entwickelt. Als ich meinen Bachelor in Psychologie begonnen habe, hätte ich mir niemals denken können, dass es diese Kehrtwendung nehmen würde.
     
    Liebe Grüße
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