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Als junger Hüpfer ohne Beruf ins Fernstudium


DerTimo

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Hallo liebe Fernstudis,

mein Name ist Timo und ich bin mittlerweile 21 Jahre alt. Letztes Jahr habe ich mein Abitur gemacht und im Oktober begonnen Jura zu studieren. Vor einiger Zeit musste ich bedauerlicher Weise feststellen, dass Jura nicht das Richtige für mich ist. Also schaute ich mich nach Alternativen um...

Zunächst noch mal ein kleiner Exkurs zu meiner Person: Ich bin ein Mensch, der sehr organisiert, selbstdiszipliniert und ehrgeizig ist, auch wenn sich das jetzt nicht mit dem Studienabbruch deckt:rolleyes:, kann ich von mir behaupten alle Klausuren und Hausarbeiten des 1. Semesters erfolgreich bestanden zu haben. Schnell habe ich für mich entdeckt, dass volle Hörsäle am Freitag morgen nervig sind, aber was noch viel schlimmer ist, dass sie reine Zeitverschwendung waren. Am Anfang des Semesters haben wir in jedem Fach ein Skript erhalten, welches den kompletten Klausurstoff abdeckt. Nach knapp 2 Monate sah ich es nicht mehr für sinnvoll an, die Universität zu besuchen. Als ich knapp 3 Wochen später erneut in die Uni gegangen bin, um zu überprüfen, ob sich mein Lerntempo mit dem der Uni deckt, musste ich feststellen, dass ich erheblich weiter war. Dieses selbstständige und selbstorganisierende Lernen hat mir eine Menge Spaß aber auch Erfolg gebracht. Deswegen stehe ich heute kurz vor der Entscheidung ein Fernstudium, einem Präsenzstudiengangs vorzuziehen.

Nach dem ich in der Personalabteilung eines mittelständischen Unternehmens ein Praktikum absolviert habe und selten so viel interessantes und wissenswertes gelernt habe, stand für mich fest: ich möchte Wirtschaftspsychologie mit dem Schwerpunkt Personal -und Organisationspsychologie studieren.

Insgesamt resultieren hieraus einige Fragen, die ich an Euch hätte:

Meint Ihr, dass ich einen erheblichen Nachteil in der Berufswelt habe, wenn ich meinen Bachelor und ggf. Master an einer privaten Fernhochschule direkt nach dem Abitur gemacht habe?

Kann ich diesen vielleicht möglichen Nachteil, durch viele gezielte 2-6 monatige Praktika wieder wett machen? Denn was mich besonders reizt, ist die Zeit, die ich für Praktika habe, ohne meine Studienzeit verlängern zu müssen.

Würdet Ihr mir allgemein empfehlen ein Fernstudium, quasi direkt nach dem Abitur in Erwägung zu ziehen?

Nun noch eine spezifische Frage:

Habe mir alle Fernhochschulen angeschaut, die Wirtschaftspsychologie anbieten und bin dort auf zwei Favoriten gestoßen: Die SRH-Riedlingen und die PFH-Göttingen. Vielleicht kann mir ja jemand oberflächlich eine mehr ans Herz legen, als die Andere. Gerne werde ich in einem späteren Post noch mal den genauen Studienaufbau der beiden FernFHs veröffentlichen, damit man mir bei der Entscheidung noch mehr unter die Arme greifen kann.

Ich bedanke mich schon mal im voraus bei Allen, die bis hier angekommen sind und freue mich sehr über eure Antworten

Peace und schönen Abend :)

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Meiner Meinung nach muss man bei der Jobsuche nach dem Studienabschluss sehr gut begründen können, warum man als Erststudium ein Fernstudiengang gewählt hat.

Meiner Meinung nach hast du das oben sehr gut dargelegt. Wenn es tatsächlich zutrifft, dass du sehr gut selbstorganisiert lernen kannst und vor allem, wenn du in der Lage bist, das Fernstudium durch parallele fachbezogene Tätigkeit zu ergänzen, dann spricht kaum etwas dagegen, denke ich. Vergiss aber nicht, dass man für ein Fernstudium einen langen Atem brauchst - und du kannst nicht eben mal an die Uni gehen und sehen, wie weit die anderen so sind.

Vermutlich ist es wichtig, dass du dir Praktikas oder einen Job suchst, der mit den Studieninhalten zu tun hat. Dadurch hast du nach Studienabschluss erste berufliche Erfahrungen, was normalerweise ein Plus ist. Gehst du nebenher Äpfel pflücken, so wird das bei einer Bewerbung vielleicht als "engagiert" eingestuft, aber es hat natürlich nur wenig mit der zukünftigen beruflichen Tätigkeit zu tun.

Es mag sein, dass "Fernstudent" mit Dingen wie "schwach in Gruppenarbeiten, Eigenbrötler, mangelnde Sozialkompetenz" assoziiert wird, aber auch das kannst du vermutlich meist entkräften, wenn du neben dem Studium arbeitest.

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Ich studiere zwar Psychologie an der PFH und nicht Wirtschaftspsychologie, kann aber sagen, dass ich dort bisher sehr zufrieden bin. Die Studiengänge sind ja beide erst neu zum April gestartet. Schau doch vielleicht einfach mal in die Themen zur PFH und vor allem in die Blogs. Wir sind da momentan sehr aktiv, so kannst du einen besseren Einblick gewinnen.

Die SRH-Riedlingen kann ich nicht beurteilen, aber vielleicht findest du Erfahrungen von beiden Anbietern und kannst damit dann Vergleiche ziehen.

Zu der weiteren Fragestellung kann ich mich Rumpelstilz nur anschließen.

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Hallo,

mit der Frage "Fernstudium direkt nach dem Abi" habe ich mich kürzlich in einem Video beschäftigt:

Konkret auf deine Situation bezogen sehe ich es genauso wie Rumpelstilz. Das Fernstudium scheint gut zu deinem Lernstil zu passen, um damit hinterher auf dem Arbeitsmarkt keine Nachteile zu haben, solltest du dich um umfangreiche und relevante praktische Erfahrungen während des Studiums bemühen. Und ich würde dir empfehlen, dich mit anderen Studierenden zu vernetzen, um die fehlenden Campus-Besuche etwas zu kompensieren.

Ich studiere wie Luna an der PFH Psychologie und bin mit der Hochschule bisher zufrieden und profitiere auch sehr von einer virtuellen Lerngruppe, die sich gleich zu Beginn des Studiums zusammen gefunden hat.

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Wenn du schon die Auswahl zwischen Fernstudium und Präsenzstudium hast, würde ich stets zu letzterem raten. Es mag insbesondere nach dem Abi einen seltsamen Beigeschmack haben, wenn der spätere Bewerber die sozialen Apekte eines Präsenzstudiums bewusst meidet.

Beste Grüße,

xscythex

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Hallo :)

Ich bedanke mich für den ganzen Input an dieser Stelle. Werde mich jetzt bald zwischen der Hochschule Fresenius (WiPsy) oder der FernFH Riedlingen (WiPsy) entscheiden müssen.

Beste Grüße,

Timo

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Für mich persönlich habe ich entschieden, dass ich, wenn ich schon per Fernstudium meinen Abschluss kriege, den an einer Uni machen will und nicht an einer FH. Auf die Diskussion Fernuni-ja/nein kann ich mich ja noch einlassen und meine Wahl gut begründen, aber warum ich mich dabei für eine FH entschieden habe und nicht eine Uni, will ich nicht erklären müssen. Gerade wenn kein fester Beruf und kein Nachwuchs da ist, fällt es schwer dies plausibel zu machen. Daher würde ich dir echt eher die FU Hagen ans Herz legen.

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Bietet Hagen denn Wirtschaftspsychologie an? Ich dachte da gibt es nur "normale" Psychologie.

Grundsätzlich finde ich allerdings schon, dass man die Wahl einer FH plausibel machen kann, wenn es dort z.B. ein anderes Angebot gibt.

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Wirtschaftspsychologie gibt es an den meisten Unis nicht als selbstständigen Studiengang, wenn ich mich nicht irre momentan nur in Bochum und Bremen. Allerdings kann man sich den Studiengang Wirtschaftswissenschaften oder aber auch Psychologie durch Wahlpflichtmodule und eigene Schwerpunktsetzung so gestalten, dass es einem Wirtschaftspsychologiestudium entspricht.

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Ich würde mir an Ihrer Stelle erst einmal überlegen, was ich beruflich später machen will. "Personal" als Oberbegriff ist da eindeutig zu wenig.

Und dann würde ich mir überlegen, welche Kenntnisse und Fähigkeiten ich dazu brauche, in welchen Studiengängen das abgebildet ist und welche realen Arbeitsfelder es gibt. Und wer mit mir nach Abschluss des Studiums in diesen Arbeitsfeldern um interessante Stellen konkurriert.

Im nächsten Schritt würde ich mir dann überlegen, ob es wirklich ein Fernstudium sein kann, welche Chancen ich mir damit eröffne und welche Türen ich mir damit verschließe.

Alles bezogen auf Ihre konkrete Situation: Abitur, Studienabbruch Jura an einer Präsenzuni, sonst keine berufliche Ausbildung und auch kein adäquater Job im studienrelevanten Umfeld.

Viele Grüße

Sabine Kanzler

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