Wie bringe ich es meinem Arbeitgeber bei?

[Luna84]

Durch einen dummen Zufall stehe ich gerade vor einem Problem. Ich habe meinem Arbeitgeber bewusst nichts vom Studium erzählt. Habe meine aktuelle Stelle noch nicht lange und bin auch noch in der Probezeit. Arbeitsbeginn und Einschreibung bei der PFH haben sich damals auch überschnitten (erst Vorstellungsgespräch und Zusage, dann Unterlagen zur PFH geschickt als feststand wann der Studiengang startet, dann neue Stelle angetreten, dann Zusage fürs Studium). Da ich nun ja jetzt noch im kaufmännischen Bereich tätig bin, hielt ich es nicht für schlau sofort mitzuteilen, dass ich einen völlig fachfremden Studiengang belegt habe.

Nun musste ich aber feststellen, dass zum aktuellen Termin eine Kollegin von mir ebenfalls an der PFH eingeschrieben ist. Zuerst bin ich nur über den Namen gestolpert, aber da der Benutzername bei der PFH aus dem Anfangsbuchstaben des Vornamens, dem Nachnamen und zum Teil aus dem Geburtstag besteht, bin ich mir nun leider sicher. Ich bin in der Personalabteilung, deshalb konnte ich das gleich prüfen. Natürlich gehört sie ausgerechnet auch noch zu "meinen" Mitarbeitern.

Es kann sein, dass sie mich bisher namentlich gar nicht kennt, da sie auch in einer "Außenstelle" tätig ist. Aber es kann genauso gut ganz schnell passieren, dass sie über meinen Namen stolpert und sich das rumspricht.

Ich weiß gerade nicht so recht was ich machen soll. Weiter nichts sagen und hoffen, dass erstmal nichts passiert? Oder doch besser in die Offensive gehen? Ich muss irgendwann ohnehin, da ich ja auch ein Praktikum vor mir habe. Ich weiß nur nicht wie ich das verkaufen soll. Vielleicht hat jemand einen Tipp bzw. eine Idee?

[KanzlerCoaching]

Weiß denn das Unternehmen, dass die Kollegin ein Fernstudium machen will?

Ansonsten cool bleiben.

[Luna84]

Das weiß ich leider nicht. Ich habe bisher nichts davon gehört. Es kann natürlich sein, dass sie das auch nicht rumerzählt, wobei sie im erzieherischen Bereich arbeitet, wo man mit Psychologie ja drauf aufbauen könnte.

Meine Probezeit geht noch bis Ende August, vielleicht sollte ich vorerst bei meinem Plan bleiben und so lange nichts sagen und mir etwas zurecht legen, falls mich jemand anspricht.

[anjaro]

Welche Probleme siehst Du denn auf Dich zukommen, wenn Dein Arbeitgeber davon erfährt? Im Personalwesen macht Psychologie doch durchaus Sinn, oder?

Was ist denn mit der Kollegin? Wissen denn bei ihr alle, dass sie studiert?

Mein Arbeitgeber weiß, dass ich studiere. Aber es scheint ihn nicht wirklich zu interessieren. Jedenfalls fragt er nie nach, egal ob ich Prüfung hatte oder auf Seminar war. Für ihn ist nur wichtig, dass ich meine Arbeit gut mache.

Vielleicht ist das ja auch bei Deinem Arbeitgeber so.

Gruß

Anja

[Luna84]

Welche Probleme siehst Du denn auf Dich zukommen, wenn Dein Arbeitgeber davon erfährt? Im Personalwesen macht Psychologie doch durchaus Sinn, oder?

Naja, mein Arbeitgeber könnte sich veräppelt vorkommen, weil das nahe legt, dass ich nicht an einer dauerhaften Anstellung interessiert bin. Es mag sein, dass es Stellen gibt, wo Psychologie im Personalwesen Sinn macht. Allgemein braucht man es aber echt überhaupt nicht. Ich schreibe Verträge, mache Abrechnungen etc. Ganz normale Personalsachbearbeitung eben...

Was ist denn mit der Kollegin? Wissen denn bei ihr alle, dass sie studiert?

Das weiß ich nicht. Wir haben fast 400 Mitarbeiter und ich habe nur Kontakt mit denen, wenn irgendwelche Änderungen anstehen oder ähnliches. Deshalb kann es auch sein, dass sie mich gar nicht kennt. Aber ich weiß es eben nicht.

[KanzlerCoaching]

Warum sollten Sie überhaupt etwas sagen? Und dass Sie einen Namen gefunden haben in den Unterlagen zu den Mitstudenten und dann gleich überprüft haben, ob das eine Kollegin ist, weil Sie ja Zugang zu den Personalakten haben - DAS würde ich nun wirklich unter Verschluss halten, zumal die Kollegin ja nicht am selben Standort arbeitet.

[Luna84]

Das werde ich auch ganz bestimmt nicht sagen!

Ich bin einfach unsicher, ob es so gut ankommt, wenn mein Chef über Umwege erfährt, dass ich studiere. Letztendlich ist es natürlich meine Sache was ich in meiner Freizeit mache, aber ich weiß nicht, ob er sich dann hintergangen fühlt. Das fände ich schade, denn ich habe gerade wirklich Glück mit meinem Arbeitgeber und der Job lässt sich super mit dem Studium vereinbaren.

Da ich im 4. Semester 6 Wochen Praktikum machen muss (und dafür dann ja unbezahlten Urlaub brauche), werde ich es ohnehin irgendwann mitteilen müssen. Ich wollte mir nur eben in Ruhe überlegen wann ich das mache und wie ich es verkaufe. Es macht wohl Sinn erstmal bei diesem Plan zu bleiben. Letztendlich stehe im meinem Arbeitgeber ja auch noch 7 Jahre zur Verfügung.

[Luna84]

Hatte ich auch schon überlegt. Ich will bloß auch keine schlafenden Hunde wecken.

[KanzlerCoaching]

Die Kollegin ansprechen und damit quasi zugeben, dass man ohne Grund in die Personalakten geschaut hat? Aus purer Neugier? Nie und nimmer!!!

[Luna84]

Gut, den Namen habe ich im PFH Forum letztendlich so erkannt. Ist jetzt nicht gerade Lieschen Meier, also schon ein seltenerer Name. Ich habe im Prinzip nur das Geburtsdatum verglichen um sicher zu gehen. Aber mitteilen würde ich auch das eher nicht.

Ich kenne sie ja auch nur vom Namen her und nicht persönlich. Da käme ich mir grundsätzlich schon komisch vor ins Blaue rein zu fragen.