Weiterbildung sinnvoll?

[Forex76]

Hallo,

ich hätte gerne mal eine nüchterne Einschätzung über mein Vorhaben.

Kurz zu mir:

Ich bin 38 Jahre alt und habe Groß und Außenhandelskaufmann gelernt und kurz nach meiner

Ausbildung während meiner Zivizeit ist mein Ausbildungunternehmen in die Insolvenz gegangen.

Meine letzte kaufmännische Tätigkeit habe ich 2003 gehabt und durch Pech und falsche Entscheidungen bin ich in den Sicherheitdienst gerutscht mit dem Plan diesen Job nur als kurzfristigen Übergang zu machen. Nun bin ich seit 2003 in diesem Niedriglohnsektor und komme dort nicht mehr heraus.

Nach unzähligen Bewerbungen hatte ich dann aufgegeben und mich mit der Sache abgefunden das Jobmäßig nichts mehr geht.

Doch jetzt überlege ich mir es doch noch mal bevor ich 40 J. werde, einen beruflichen Neustart zu versuchen. Ich möchte gerne wieder einer kaufmännischen Tätigkeit nachgegehen und deswegen ist eine Fortbildung im Bereich Sicherheitsdienst zb. „Meister für Sicherheit „ usw. keine Option, da man mit solchen Fortbildungen wenig bis gar nichts erreicht.

Mein Plan sähe so aus, dass ich den Wirtschaftsfachwirt mache und nach der ersten Prüfung (Wirtschaftsbezogene Qualifikation) parallel eine zweite Fortbildung starte , wo ich mich in ein Thema spezialisiere zb. Buchhaltung, Controlling, Finanzen usw..

Was haltet ihr davon? Ist das Sinnvoll oder ist das bei meiner Vita alles nur Zeit und Geldverschwendung? Gibt es vielleicht eine Chance über Zeitarbeit und Praktikas?

Danke schonmal im vorraus.

[Kiwibaer]

Lieber Forex76,

ich persönlich denke, es ist nie zu spät nochmal neu anzufangen und möchte dich hiermit unbedingt ermutigen, das zu tun, was du gerne machst. Möchtest du etwa diesen Job bis zur Rente machen, um im Nachhinein zu sagen: ich habe mein Leben verschwendet? Überleg mal, wieviel Zeit deines Lebens du mit Arbeiten verbringst.

Ich spreche ein bisschen aus eigener Erfahrung und möchte auch einen Neustart machen, daher kann ich deine Denkweise gut nachvollziehen.

Außerdem ist meine Meinung, dass eine Weiterbildung nie Zeitverschwendung bzw. Auch in den meisten Fällen auch keine Geldverschwendung ist.

Für den Anfang würd ich es auf jeden Fall mal über eine Zeitarbeitsfirma probieren. Oft stellen die auch Personen ein, die dem Job schon länger nicht mehr ausgeübt haben. Gehaltstechnisch wirst du natürlich auch auf einiges verzichten, aber oft besteht ja bei guter Arbeit auch eine Übernahme durch den eigentlichen Arbeitgeber.

Ich wünsche dir viel Erfolg bei deinem Vorhaben!

[Dadi]

Auch in der Sicherheitsbranche gibt es doch Tätigkeiten im kaufmännischen/administrativen Bereich - besteht eventl. die Chance, da rein zu kommen?

Bzw. ist das für dich überhaupt interessant?

[Forex76]

Wenn ich in einem kleinen Unternehmen arbeiten würde, wo jeder jeden kennt wäre vielleicht sowas möglich. Da ich beim größten Sicherheitsunternehmen der Welt arbeite, bekomme ich da keinen Mitarbeiterbonus und habe dort gleiche (schlechte) Chancen wie ein ganz normaler Bewerber. Auch möchte ich gerne in eine andere Branche wechseln.

[manu07]

Es spricht eigentlich überhaupt nichts gegen eine Weiterbildung bzw. eine berufliche Umorientierung. Allerdings würde ich die Vorhaben sukzessive angehen und die Weiterbildung erstmal komplettieren. Oder meinst du mit einer parallelen Weiterbildung einschieben eine berufspraktische Betätigung in einem angestrebten Qualifikationsbereich ? Das wäre ja nochmal was anderes und wenn ich das richtig sehe in diesem Fall auch erforderlich. Solltest du diese Weiterbildung erfolgreich absolvieren kannst du eine kaufmännische Berufstätigkeit starten oder auch ein Studium an einer Hochschule aufnehmen.

Viel Erfolg !

[Forex76]

Für die Uni Hagen oder der Iubh usw.erfülle ich jetzt schon die Vorraussetzung, doch

ich möchte so schnell wie möglich den Absprung schaffen und kann mir es nicht leisten jetzt noch 4 J. oder noch länger zu studieren.

Der Wirtschaftsfachwirt soll auch nur das Fundament sein, um meine kaufmännischen Kenntnisse aufzufrischen und zusätzlich einen höheren Abschluss zu erlangen, um darauf eine Spezialisierung aufzubauen in dem Bereich wo ich gerne arbeiten möchte.

Ich habe mir gedacht, dass ich die Spezialisierung bei einem Anbieter z. B. bei der Steuerfachschule Endriss mache, bei dem man sich auf ein Thema konzentriert wie z. B. Finanzbuchhalter SAP oder Controller, wen möglich auch mit Ihk Zeugnis.

Ich möchte die paralelle Fortbildung nach der ersten großen Prüfung des Wirtschaftsfachwirtes starten um so schnell wie möglich fertig zu werden.

[CrixECK]

Für die Uni Hagen oder der Iubh usw.erfülle ich jetzt schon die Vorraussetzung, doch

ich möchte so schnell wie möglich den Absprung schaffen und kann mir es nicht leisten jetzt noch 4 J. oder noch länger zu studieren.

Ich habe mir gedacht, dass ich die Spezialisierung bei einem Anbieter z. B. bei der Steuerfachschule Endriss mache, bei dem man sich auf ein Thema konzentriert wie z. B. Finanzbuchhalter SAP oder Controller, wen möglich auch mit Ihk Zeugnis.

Ich verstehe Deinen Willen, "schnell" etwas zu ändern. Zuerst den Wirtschaftsfachwirt zu machen finde ich deshalb auch sehr sinnvoll. Überprüfe doch mal folgendes: Würden Dir Studienleistungen der FernUni/IUBH im Wirtschaftsfachwirt / Controller (IHK) angerechnet? Andersrum dürfte fast ausgeschlossen sein, wobei ich Chancen bei Buchführung sehe. So hättest Du neben dem Wirtschaftsfachwirt / Controllerabschluss schon Bausteine für einen Hochschulabschluß in der Hand. Bei einer Bewerbung vielleicht nicht ganz verkehrt. Zudem kannst Du Dich als eingeschriebener Student beim Online SAP Kurs der Uni Duisburg - Essen anmelden und für relativ geringe Kosten (400 € oder so) eine SAP-Fortbildung machen, die neben dem Uni-Zertifikat mit 6 CPs auch zu einem offiziellen SAP-Zertifikat führt (TERP10). Die Betreuung dort stellt im positiven alles in den Schatten, das ist fast ein "rund um die Uhr Service".

[Kiwibaer]

Also anfragen würde ich auf jeden Fall. Mit wurden in WiWi damals drei Module aus meinem Fachwirt anerkannt.

[jedi]

Also anfragen würde ich auf jeden Fall. Mit wurden in WiWi damals drei Module aus meinem Fachwirt anerkannt.

Die VWA rechnet sochwas auch an.

http://www.vwa-gruppe.de/studieninteressierte/berufstaetige-mit-ihk-fortbildung.html

[CrixECK]

Ich kann mir leider nicht vorstellen, dass Hagen Leistungen aus dem Wirtschaftsfachwirt anerkennt.

Das glaube ich auch nicht. Ich meinte es anders rum: etwas aus Hagen für den Fachwirt anrechnen lassen.