Wie sehr ist ein Abschluss an der HFH in der Wirtschaft anerkannt?

[kh1905]

Wobei laut diverser Zeitungsberichte soll es mit dem "lauen" Studentenleben ja seit Bachelorzeiten eh vorbei sein :-)?!

Aber im Ernst... ich würde mir einfach eine Liste mit Vor- und Nachteilen machen und dann entscheiden. Je nachdem welche Punkte dir persönlich wichtig sind. Und in diesem Punkt muss ich Snoop in jedem Fall Recht geben, über das Ansehen der FernFH würde ich mir mal keine Gedanken machen... damit wirst du selbst als Präsenzstudent konfrontiert wenn du in die Top-Unternehmen möchtest, denn hier wird auch danach geschaut an welcher Präsenz-FH/Uni du dein Studium absolviert hast. Ein Studium ist immer besser als Keines und wenn du es tatsächlich schon während der Ausbildung beginnst hast du ja die Frage des Personalers nach dem warum schon erschlagen.

Gruß Katja

[proggie68]

Ein guter Bekannter von mir ist Personalleiter eines grösseren Unternehmens und mit Ihm habe ich mich vor Aufnahme des Studiums unterhalten. Er hat mir gesagt, dass für Ihn ein akademisches Fernstudium den gleichen Stellenwert hat wie eine Präsenz-Hochschule. Ausserdem fand er die ausserordentlich hohe Belastung über einen längeren Zeitraum bewundernswert

[Gast Oliver1206]

Das ist kaum möglich. Ein Bachelor dauert etwa 7 Semester also 3,5 Jahre. Verkürzung ist machbar, aber neben Ausbildung eher schwierig. Ein Bachelor ist auch kein Grundstudium sondern der erste berufsqualifizierende Abschluß, vergleichbar mit dem Diplom (FH). Formal sind die beiden sogar gleichwertig.

Der Fragesteller möchte bis zum Abschluss seiner Lehre (2,5 Jahre) nebenbei an der HFH im Bachelorkonzept WiIng sein Grundstudium (Sem. 1-4 im Bachelorkonzept) abschließen und damit das Bachelorzwischenzeugnis erreicht haben - das geht ohne Probleme (sofern er alle Klausuren besteht) - theoretisch wäre sogar noch das fünfte Semester in der Zeit drin...

Nach Absolvierung des Grundstudiums stünden an der HFH noch weitere 4 Semester an bis zum Bachelor (die Regelstudienzeit in Vollzeit beträgt 7 Semester, für die nebenberufliche Variante 8 Semester).

Die Verwirrung rührt vermutlich daher, dass die HFH in ihren Bachelorstudiengängen immer noch nach Grund- und Hauptstudium aufteilt (ein "Relikt" aus den Dipl.-Studiengängen). Eine andere Eigenart der HFH in diesem Zusammenhang ist, daß die Zensuren aus dem Grundstudium nicht für die Abschlussnote herangezogen werden - dies ist bei fast allen Präsenz-FHs und -Unis der Fall.

Die Kombination einer Berufsausbildung mit einem Studium halte ich persönlich für äußerst sinnvoll - nicht ohne Grund bieten etliche Firmen ja deshalb auch Duale Studiengänge an, die einen Bachelor und eine Berufsausbildung kombinieren. Die hier vorgestellte Variante ist mit einem solchen Dualen Studium m.E. gleichwertig, nur sehr viel anstrengender und teurer (bei dem Dualen Studium bekommt man eine Ausbildungsvergütung und zahlt nicht die Studiengebühren - die übernimmt der Arbeitgeber).

Trotzdem kann ich die Motivation nachvollziehen - jetzt die Lehre abzubrechen wäre Quatsch und wohl auch schwer erklärbar sein - Fragen vom Personaler (...warum haben Sie nicht ein Präsenzstudium begonnen) würde ich allerdings erwarten und eine entsprechende Antwort vorbereiten.