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Medizin


Markus Jung

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Der Gedanke an ein Medizin-Fernstudium löst bei den meisten Menschen erstmal ein Erschrecken aus. Das Gefühl, einem Arzt ausgeliefert zu sein, der sein Wissen ausschließlich aus Studienbriefen und aus der Ferne erworben hat, möchte wohl keiner haben.

Und in der Tat ist es auch so, dass es kein komplettes Fernstudium der Medizin gibt, mit dem man Arzt werden könnte. Es gibt aber zahlreiche Weiterbildungen für Mediziner, besonders aus dem Bereich der Gesundheitswirtschaft. Aber auch fachliche Weiterbildungen werden angeboten oder zum Beispiel aus dem Bereich der alternativen Medizin die Vorbereitung auf die Heilpraktiker-Prüfung.

Abgesehen davon halte ich es für gar nicht so abwegig, dass man auch einen Teil des Medizin-Studiums durchaus in Form eines Fernstudiums abwickeln könnte. Sicherlich nicht den praktischen Teil, die Übungen an toten und lebenden Menschen, der Kontakt zum Patienten etc. Sehr wohl aber die umfangreichen theoretischen Kenntnisse, die Medizin-Studenten erwerben müssen. Hier geht es eh über große Strecken um reines auswendig lernen und hier könnten auch die Stärken des Fernstudiums zum tragen kommen, zum Beispiel was das individuelle Lerntempo angeht oder auch die Nutzung von (ggf. elektronischen) Hilfsmitteln wie Lernkarteien. Ob es einmal soweit kommen wird, sei einmal dahingestellt. Sinnvoll wäre es meiner Meinung nach schon.

Bei Fernstudium-Infos.de werden sowohl Fernstudiengänge aus dem Bereich Medizin bzw. Gesundheit aufgelistet.

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Derzeit nicht denkbar. Die Approbationsordnung sieht eine Vielzahl von Kursen vor, bei denen Anwesenheit unabdingbar ist: Mikroskopie, Präparation, Seminare (Physik, Chemie, Bio), welche auf Grund der Verteilung des Stoffes dazu führt, dass i.d.R. pro Woche 3 bis 6 Kurse mit Anwesenheit laufen.

Die AppO lässt da auch nicht allzu viel Spielraum, um die Kurse in Blöcken zu "sammeln", denn das Wissen wird Stück für Stück kumuliert, sodass die Fächer ineinander übergreifen.

Zudem betreiben eine Reihe von Studenten eh schon ihr persönliches Fernstudium, indem sie nur zu den Pflichtveranstaltungen gehen und Vorlesungen sausen lassen.

Ein Fernstudium jedoch in dem Sinne, dass man kaum anwesend ist, weil man es nicht kann und berufstätig ist, ist praktisch nicht machbar.

Weniger als 1% der Medizinstudenten gehen einer anderweitigen Tätigkeit mit mehr als 15 Stunden Wochenumfang nach.

Die Frage ist: WER braucht überhaupt ein Medizinfernstudium?

Wer berufstätig ist, wird "nebenbei" ein Medizinstudium nur unter sehr exotischen Bedingungen schaffen.

Wer nicht berufstätig ist, braucht kein Fernstudium.

Wer nebenbei noch etwas anderes studiert, kann das in der Regel sowieso ohne Probleme machen, da, mit Ausnahme der Metropolen, die Fakultäten Med und nicht-Med nicht so wahnsinnig weit voneinander entfernt sind und man so auch Vorlesungen anderer Fächer besuchen kann.

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