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Studium an der WINGS - Fragen (insbes. Dipl.-Kaufmann)


Vip3r

Empfohlene Beiträge

Hallo,

schon seit einigen Jahren denke ich intensiv darüber nach, meinen jetzigen Abschluss - Dipl.-Verwaltungswirt (FH) - durch eine betriebswirtschaftliche Hochschulausbildung zu ergänzen, um daraufhin in die Privatwirtschaft einsteigen zu können. Nach ewigem Hin- und Her möchte ich das Thema nun gern im Sommer- oder Wintersemester 2012 angehen. Nach Sondierung der verschiedenen Anbieter erscheint mir dafür der Diplom-Kaufmann (FH) der WINGS am geeignetsten. Mitbringen kann ich aufgrund meiner Vorbildung (FOS Wirtschaft/Verwaltung, FH) diverse Grundkenntnisse in BWL einschl. Buchführung, VWL und Zivilrecht. Allerdings weist meine derzeitige berufliche Tätigkeit keinerlei wirtschaftswissenschaftlichen Praxisbezug auf. Ich kann von daher mit keinerlei Unterstützung seitens meines Arbeitgebers rechnen und plane auch nicht, das Fernstudium dort an die große Glocke zu hängen.

Verschiedene Fragen brennen mir noch auf der Seele. Es wäre schön, wenn mir WINGS-Studenten dazu einen Rat geben könnten:

- Ist das Studium neben der Vollzeittätigkeit (40h) überhaupt vernünftig zu absolvieren? Wie sieht eure Zeiteinteilung aus? Nach meinen Schätzungen könnte ich die Wochenenden nahezu vollständig für das Studium freihalten. Unter der Woche bleiben wohl 3-4 Tage à ca. 2-3 Stunden für das Lernen.

- Erfordert der Studiengang, wie bei vielen Anbietern üblich, ein Praxissemester bzw. den Nachweis einer entsprechenden berufliche Tätigkeit im gleichen Umfang? Den Unterlagen konnte ich dazu keine Aussage entnehmen.

- Da ich noch nie eine große Leuchte in der Mathematik war und auch keinerlei Bezug zum Schulstoff mehr habe, verunsichert mich der hohe Mathematikanteil im 1. und 2. Semester doch sehr. Wie kommt ihr damit zurecht? Bietet die WINGS Vorbereitungskurse an?

Ich würde mich über zahlreiche hilfreiche Beiträge freuen.

VG Tobias

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Da du ja bereits ein abgeschlossenes Studium hast, kannst du dir eventuell Mathematik aus deinem Erststudium anerkennen lassen. Ich werde dieses Jahr im September mit dem Studium an der WINGS beginnen und habe mich auch bereits über den Matheteil informiert aber ich denke nicht das dieser komplizierter oder tiefer gehender ist als Mathematik bei den Dipl.-VerW (FH). Ich habe selbst mal das Studium der Öffentlichen Verwaltung begonnen und fand Mathe damals mit Kenntnissen des Mathe-GK vom Abi sehr schwer da im Studium irgendwie alles schon vorausgesetzt wurde und man nichts mehr erklärt bekommen hat.

Aber zurück zur Anerkennung, da würde ich mal bei der Studienberatung nachfragen und die entsprechenden Unterlagen dann einreichen, z. B. die Lehrinhalte des Erststudiums.

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ich studiere Wirtschaftsinformatik an der Wings und bereite mich gerade auf die beiden Matheprüfungen (Mathematik I, Mathematik II vor).

Mathematik II ist reine Finanzmathe, Rentenrechnung, Tilgungsrechnung, Annuitäten, einfache Verzinsung, Zinseszinsen, Sparkassenformel etc. Und da kommt in der Prüfung auch nur die Anwendung der Formeln, vielleicht eine kleine Frage mit ein paar wenigen Punkten zum tieferen Verständnis. Wenn man also die Formeln (mit Formelsammlung) richtig anwenden und berechnen kann, reicht es auf jeden Fall für eine 1,x, nur die 1.0 nicht ganz.

Mathe I ist schon etwas komplexer, aber auch nicht viel mehr als das, was auch im Mathe-LK dran kommt. Matrizen (multiplizieren, addieren, Inverse), Gauß-Algorithmus, Differenzieren, ...

Machbar ist es auf jeden Fall. Mathe ist auch keine Frage des Talents, sondern der Übung. Rechnen funktioniert immer nach einem Schema, das muss man drauf haben, dann klappt das auch.

Vorkurse ansich gibt es nicht. Aber im Gegensatz zu anderen Prüfungen deutlich mehr Möglichkeiten sich in einer Größeren Gruppe hilfe zu holen. Propädeutika gibt es zb 2mal vor der Prüfung, statt nur eine wie bei den anderen Fächern. Auch im Forum ist deutlich mehr los als in den anderen Fächern und es stehen mehr Übungsklausuren zur Verfügung

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Ich bin zwar kein WINGSler aber habe so meine Erfahrungen mit der WINGS und berufsbegleitenden Studiengängen verschiedenster Formen. Vielleicht kann ich Dir ein paar Fragen beantworten:

- Ist das Studium neben der Vollzeittätigkeit (40h) überhaupt vernünftig zu absolvieren?

Eingeschränktes: JA.

Eingeschränkt deshalb, weil es sehr subjektiv ist. Die meisten schaffen es schon neben der Vollzeitstelle (u.U. mit Überstunden) ein berufsbegleitendes Studium unterzubringen. Es ist kein Spaß sondern ziemlicher Stress aber es geht schon - wenn man letztlich will.

Sicherlich gibt es aber auch immer einige, die die Belastung unterschätzen und im Verlaufe der ersten, meist ersten drei Semester, abspringen, weil es ihnen doch zu anstrengend ist. Aber wer sich darauf vorbereitet, dass es viel Arbeit sein wird und die Freizeit währenddessen erheblich leidet (über bestimmte Zeiträume schlicht auch nicht vorhanden ist), der hat gute Chancen.

Wie sieht eure Zeiteinteilung aus? Nach meinen Schätzungen könnte ich die Wochenenden nahezu vollständig für das Studium freihalten. Unter der Woche bleiben wohl 3-4 Tage à ca. 2-3 Stunden für das Lernen.

Ich würde mir zwar schon ungefähr überlegen, wie ich es in meinen Arbeitsalltag integrieren würde aber kleiner Tipp: Ich habe es immer so gemacht, dass möglichst ein Tag am WE für mich frei war. Wer 40h pro Woche arbeitet, Abends noch einmal 2h drann sitzt und dann noch das WE durchpaukt, der wird nicht viel Freude haben. Keine Frage, zu bestimmten Zeiten wird es nicht anders gehen, aber den Rest der Zeit würde ich es versuchen.

Es gibt auch Leute, die halten sich die Woche frei und versuchen alles am WE zu machen. Halte ich auch für keine gute Idee, weil dann 8 - 10 h an einem Tag doch echt häufig information overload bedeuted.

- Erfordert der Studiengang, wie bei vielen Anbietern üblich, ein Praxissemester bzw. den Nachweis einer entsprechenden berufliche Tätigkeit im gleichen Umfang? Den Unterlagen konnte ich dazu keine Aussage entnehmen.

Soweit ich weiß nicht - aber zur Not anrufen und fragen. Der Senechal wird schon eine Antwort wissen.

- Da ich noch nie eine große Leuchte in der Mathematik war und auch keinerlei Bezug zum Schulstoff mehr habe, verunsichert mich der hohe Mathematikanteil im 1. und 2. Semester doch sehr. Wie kommt ihr damit zurecht? Bietet die WINGS Vorbereitungskurse an?

Letzteres weiß ich nicht. Allerdings muss man bedenken, dass BWL ohne Mathe nicht denkbar ist. Auf der anderen Seite gehört die WINGS aber auch nicht zu den Anbietern von Studiengängen, denen eine hohe quantitative Ausrichtung nachgesagt wird. Kann natürlich durchaus sein, dass das ein hartes Stück Brot für Dich wird aber vielleicht nimmst Du einfach die restliche Zeit, die Du evtl. noch hast, und guckst Dir relevante Dinge schon einfach mal an. Aber - die Mathematik ist in aller Regel in BWL-Fernstudiengängen nicht so schwer, dass 90% daran scheitern.

Vielleicht ein Tipp: Viele HS bieten für die Vollzeitstudenten Vorbereitungskurse (z.B. Mathe) an bevor das Semester beginnt. In Wismar kann ich es nicht sagen ob das gemacht wird, würde mich aber nicht wundern. Vielleicht kannst Du als WINGSler auch daran teilnehmen wenn es das gibt: Senechal wird helfen.

Vielleicht aber noch einmal ein völlig anderer Vorschlag.

Ich weiß, der Diplom Verwaltungswirt hat mit einem betriebswirtschaftlichen Studium nicht so oberviel gemein, allerdings - ganz losgelöst sind sie ja auch nicht.

Mich wundert allerdings, dass Du den Weg über ein weiteres Dipl (FH) wählst.

Ich kenne viele Verwaltungswirte, die die Chance nutzen mit dem Verwaltungswirt in einen Master einzusteigen. Besonders beliebt sind hierbei nicht-koneskutive wie der MBA oder auch der Fernmaster in Ökonomie und Management (zfuw.de) oder der MSc in Management (www.FernUni Hagen.de/hims). Von der Kostenseite sind die nicht soviel teurer als die WINGS (die zfuw ca. 10.000 €, Hagen derzeit 12.800 € - WINGS, soweit ich weiß, ca. 9.200 von den reinen Gebühren), dafür aber auch deutlich kürzer. Es ist schon ein Unterschied 4 Semester Regelstudienzeit noch einmal zu haben als 9 Semester - die ziehen sich ganz schön.

Ein weiterer Vorteil: Der Master eröffnet Dir im Gegensatz zu einem weiteren FH-Diplom, den Weg in den höheren Dienst - solltest Du doch bleiben wollen.

...und den Weg in die Wirtschaft ebnet er auch, vielleicht sogar noch besser, wegen des höheren Abschlusses.

Vielleicht noch eine Alternative (es gibt bestimmt noch mehr): Der MA BWL für Nicht-Ökonomen der Akad. Der im übrigen aber auch im Vergleich zu den anderen erheblich mehr Credits hat. Allerdings habe ich auch schon öfters gehört, dass er in der Sprintvariante (24 Monate) zeitlich sehr knapp bemessen sein soll. Viele sagen man sollte von Beginn an lieber 5 oder 6 Semester einplanen. An der WHL (der Akad angeschlossenen Hochschule mit universitärem Status) wäre auch der MBA sicherlich eine Überlegung wert (den es aber auch bei vielen anderen Anbietern gibt).

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Erst einmal vielen Dank für eure Tipps!

Die Entscheidung zwischen einem weiteren grundständigen Studium und dem Master/MBA beschäftigt mich schon eine ganze Weile und tut dies auch weiterhin. Prinzipiell bin ich aufgrund der schnelleren als auch höheren Qualifikationsmöglichkeit schon an anderen Angeboten, insbesondere dem Master BWL für Nicht-Ökonomen interessiert. Allerdings habe ich doch erhebliche Bedenken, ob die Wirtschaft überhaupt Interesse an der Kombination Verwaltungswirt und recht kurze BWL-Ausbildung hat, oder doch i.d.R. "vollwertigen" Betriebswirten den Vorzug gibt.

Mit dem höheren Dienst ist es so eine Sache. Zwar hätte ich mit dem Master aus formaler Sicht die Laufbahnbefähigung hierfür erworben. In der Praxis ist es meiner Einschätzung nach jedoch so, dass sich 95% der entsprechenden Stellenausschreibungen an Ingenieure, Ärzte oder Juristen mit beiden Staatsexamen richten.

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Erst einmal vielen Dank für eure Tipps!

Die Entscheidung zwischen einem weiteren grundständigen Studium und dem Master/MBA beschäftigt mich schon eine ganze Weile und tut dies auch weiterhin. Prinzipiell bin ich aufgrund der schnelleren als auch höheren Qualifikationsmöglichkeit schon an anderen Angeboten, insbesondere dem Master BWL für Nicht-Ökonomen interessiert. Allerdings habe ich doch erhebliche Bedenken, ob die Wirtschaft überhaupt Interesse an der Kombination Verwaltungswirt und recht kurze BWL-Ausbildung hat, oder doch i.d.R. "vollwertigen" Betriebswirten den Vorzug gibt.

Bestimmt in manchen Bereichen. Keine Frage aber ich kenne doch jetzt eine handvoll Verwaltungswirte, die nach ihrem Master in der freien Wirtschaft untergekommen sind und ungefähr eine weitere handvoll, die sich damit in Richtung HD bewegten.

Ich denke Du solltest Dir ungefähr im Klaren sein, wohin - d.h. in welchen Bereich - es Dich führen soll. Willst du ins Rechnungswesen, dann ist ein MBA oder ein extrem generalistischer Master unter Umständen nicht der ideale Weg.

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