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Rumpelstilz

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Blogbeiträge von Rumpelstilz

  1. Rumpelstilz
    Ein wichtiger Bestandteil im Entwicklungspsychologiekurs sind Interviews mit Forschern. Diese werden als Audiodatei zu Verfügung gestellt und sollen in bestimmten Zusammenhängen angehört werden. Das ist an sich sehr interessant, nur habe ich ein Problem: Ich neige dazu, mit meinen Gedanken abzuschweifen. Dieses Problem habe ich sogar beim Lesen!
    In der Schule habe ich oft vor mich hingezeichnet, da ich mich so besser konzentrieren konnte. Bei den Interviewes mache ich es jetzt meistens so, dass ich dazu stricke. Es fällt mir dann viel leichter, mit dem Kopf beim Gesprochenen zu bleiben.
    Notizen kann ich mir bei diesen englischsprachigen, meist komplexen Interviews nicht nebenbei machen, dafür muss ich die Datei jeweils anhalten.

    Kennt ihr das auch, dass ihr eine 'manuelle Ablenkung' braucht, um gut zuhören zu können? In der Schule ist mir jeweils aufgefallen, dass es recht viele Kinder gibt, die gut zuhören, wenn sie dabei kritzeln dürfen.
  2. Rumpelstilz
    Ich bin von Lernhilfentk nominiert worden und beantworte hier die Fragen:

    1. Wie waren Deine Erfahrungen zum Studienstart?
    Nach der ersten Aufregung, mich an einer komplett englischen Uni anzumelden, lief alles problemlos. Es wurde alles routiniert, freundlich und sehr korrekt abgewickelt.
    Ich war extrem wissensbegierig und habe vor dem Starttermin schon einige von den (wie sich nachher herausgestellt hatte) schwierigen Artikel durchgearbeitet. Sie waren sehr theoretisch, aber da mich die Thematik interessiert und ich viel Zeit hatte, konnte ich viel Zeit investieren. Das hat sich dann gelohnt.

    2. Gab es Schwierigkeiten beim Start? Wenn ja, wie hast Du sie überwunden?
    Eigentlich gab es keine grösseren Schwierigkeiten. Ich hatte die zwei Jahre davor schon Englisch gelernt (gefühlsmässig intensiv, aber im Vergleich zum Studium war es dann doch wenig) und war also im Lernen drin. Mir war klar, dass ich mich in das Studium in einer Fremdsprache und mit für mich neuen Methoden einarbeiten musste, deshalb hatte ich mir für das erste Jahr nicht zuviel aufgeladen.
    Die Unterstützung von der Uni war grossartig, meine Tutorin war sehr gut - das hat geholfen.

    3. Gab es Fächer, die eine besondere Herausforderung waren? Wie hast Du diese gemeistert?
    Die grösste Herausforderung war der Britische Studien'approach'. Doch das war genau die Herausforderung, die ich gesucht habe.

    4. Hat Dich Dein privates Umfeld unterstützt? Wenn ja, wie?
    Ja, allerdings behaupte ich, dass ich mein Umfeld nicht besonders belastet habe.

    5. Was waren/sind Deine stärksten Eindrücke aus dem Studium?
    Wie 'tief' ich mit dem Britischen Studienapproach gelernt habe. Ich musste rein gar nichts auswendig lernen, aber mich mit den Themen argumentativ befassen und in Hausarbeiten verschiedene Positionen beleuchten. Ohne 'richtig' und 'falsch' habe ich richtig viel gelernt. Und ich habe mal Einblick in ein anderes System bekommen. Der Kontakt mit Studierenden aus der ganzen Welt hat auch viel zum 'Studienerlebnis' beigetragen.

    6. Wie hast Du deinen Alltag organisiert? Was würdest im Rückblick anders machen?
    Bei mir hat sich viel ergeben: Zweites Kind kam in Kindergarten, ich hatte nur kleine Jobs, also viel Zeit. Erstes Kind kam in die Schule, sie hat von Anfang an mit mir gleichzeitig gelernt. Das war für uns beide gut. Zu den Zeiten, wo ich mehr gearbeitet habe, war es manchmal schon viel, aber es ist mir leicht gefallen, überall zu lernen und auch kurze Zeiträume zu nutzen. Durch die kleine Zeitverschiebung mit GB fanden meine Onlinetutorien meist am späteren Abend statt, wenn die Kinder im Bett waren.

    7. Welche beruflichen Chancen sollten sich durch den Studiengang eröffnen?
    In erster Linie habe ich das Studium aus Interesse gemacht. Mich hat aber auch geärgert, dass meine Lehrerausbildung aus der CH u.a. deshalb nicht akzeptiert wurde, weil sie dem akademischen Standard nicht genüge (es ist ein Bachelor-Equivalent! Äquivalent deshalb, weil es zur Zeit meines Abschlusses noch kein Bachelor gab.)
    Unabhängig vom Interesse wollte ich einen Abschluss haben, von dem in D niemand sagen kann, dass er 'akademisch nicht genüge'.


    8. Welche beruflichen Chancen haben sich tatsächlich eröffnet?
    Ich habe jetzt einen in D anerkannten Studienabschluss. Mal sehen, was sich ergibt. Es haben sich bereits einige Türen geöffnet und ich habe ein paar Sachen in Aussicht, die sehr interssant sein können. Mehr als vom Abschluss an sich profitiere ich von den Kenntnissen, die ich erworben habe. Und zwar sowohl inhaltlich, wie auch sprachlich als auch methodisch.
  3. Rumpelstilz
    Nachdem ich an die 300 Lernkärtchen fertig geschrieben habe, habe ich damit angefangen, diese durchzulernen - nach der guten, alten Lernkarteimethode.
    Da ich heute auch noch Laufen gehen wollte, habe ich die Kärtchen mitgenommen und beim joggen weitergelernt. Das ging erstaunlich gut. Die meisten Fragen sind nicht komplex, kurz und reines "Auswendiglernmaterial" - und somit brechend langweilig. Beim Laufen ist es nicht ganz so langweilig und ich kann zwei Fliegen mit einer Klatsche schlagen.
  4. Rumpelstilz
    Mit dem Abschnitt "Evaluation" bin ich mittlerweile ganz zufrieden. Ich habe noch einiges hin- und hergeschoben, sodass der Textfluss besser wird. Der Abschnitt ist immer noch deutlich länger als der offizielle Wordcount, was aber ok ist, wenn die Gesamtzahl passt - und man in anderen Abschnitten nichts Wichtiges weglässt.
    Ob das Ganze noch verständlich ist, wird das proofreading zeigen.

    Schlechter steht es noch um den Abschnitt "critical reflections". Der Inhalt ist zwar ok, aber die Präsentation und Formulierung ist noch recht wirr. Wirkt wie rasch hingeklatscht. Aber ich habe ja noch Zeit.
  5. Rumpelstilz
    Wieder einmal war ich zum proofreading bei meiner Englischlehrerin. Wieder einmal war es sehr erhellend und nützlich. Bei dieser umfassenden Arbeit, wo ich diverse Zeitebenen abdecken muss (Planung, was Planung war, was durchgeführt wurde, was angenommen wurde, Ergebnisse, was man daraus ableiten kann und wie man damit weiterplanen kann etc.) wurde es auch sprachlich komplexer als bisher.
    Es hat sich praktisch alles entfleddert und liegt jetzt ziemlich klar vor mir. Phu!

    Dann habe ich ein Mail von der OU erhalten, dass der MEd restrukturiert wird und in Zukunft auch drei verschiedene Levels haben wird: die Forschungsmethodik und Theoriekurs als Basis, dann auf Level 2 die "inhaltlichen" Module und schliesslich zwingend eine Masterarbeit. Bisher konnte man die Module von der Reihenfolgen her (theoretisch) frei beleben und je nach weiterer Modulwahl schrieb man eine Masterarbeit oder auch nicht (dann aber mehr Prüfungen). Das betrifft mich zwar nicht mehr, aber es ist doch interessant, das der Weg, den ich für mich als sinnvoll erachtet habe, zum offiziellen Weg wird.
  6. Rumpelstilz
    Ich habe es tatsächlich geschafft, heute alles Transkripte fertig zu schreiben. Das ist doch eine Erleicherung, obwohl sich die Arbeit immer noch türmt.
    Morgen wollen wir in die Ferien fahren. Wegen einiger unerwarteten Dingen kann es aber sein, dass wir nicht zwei Wochen wegbleiben werden oder "nur" bei unseren Freunden in der Schweiz bleiben. Auf jeden Fall werde ich meine Studiensachen nun mitnehmen, weil wenn wir nicht "richtig" in den Ferien sind, kann ich auch was arbeiten.
    Mal sehen, wie sich alles entwickelt.
  7. Rumpelstilz
    Freitag bis Montag war ich in Kitzbühel, da habe ich nur wenig für's Studium gemacht. Dafür konnte ich neben der Arbeit wieder mal richtig trainieren und das bei verschiedensten Verhältnissen. Das war richtig super.

    Studiumsmässig habe ich einen weiteren Artikel gelesen, wo es um die Lebenswelten von Immigranten ging und wie diese vom schulischen Umfeld besser als Lernresource genutzt werden könnten. Hier ging es darum, wie man Vygotskys Theorien, vor allem die der ZPD, darauf anwenden kann. Die Forscherin entwickelte das Konzept eines "dritten Raumes", indem Schüler und Lehrer kollaborativ und gleichberechtig daran arbeiten, wie die Erfahrungen der Schüler in ein wissenschaftliches Umfeld integriert werden können.
    Das ist alles interessant, aber wie schon mal erwähnt, einfach sehr weit weg von den Bereichen, in denen ich arbeite.

    Im nächsten Teil ging es um die Genderthematik beim frühkindlichen ICT Gebrauch. Es wurde die These aufgestellt, das vor allem Jungen motiviert werden, ihre ICT-Erfahrung auch schulisch zu nutzen. ICT Anwendungen, die auf Mädchen abzielen und von denen auch angenommen werden, arbeiten vor allem mit Geschlechtsstereotypen. Als Beispiel wurde "Barbie"-Software genommen: alles ist pink, es geht primär um Aussehen und Shopping. Aber auch in eher "jungsorientierten" Angeboten wie "Bob der Baumeister" führen Frauen "Frauentätigkeiten" aus: aufräumen, organisieren, Tee kochen etc.
    Diese Forschungsgruppe stellte die These auf, dass Praktikern (Lehrer etc.) durchaus bewusst ist, dass diese Rollenzuteilung z.B. bei Barbie passiert. Ihre Reaktion ist dann aber, solche Erfahrungen zu ignorieren und Mädchen eher mit tradtionellen Bildungsangeboten (Bücher etc.) zu motivieren, anstatt ihnen Alternativen, die mit ICT zu tun haben, zu offerieren.

    Meine Erfahrung hier ist, dass Mädchen - obwohl ich das früher kaum glaubte - tatsächlich fast alle eine rosa-Glitzerphase haben. Allerdings geht die meist vorbei und es ist sowieso nicht so, dass sie an nichts anderem interessiert wären. Meine Mädels bauen z.B. liebend gerne Lego Technik. Nichtsdestotrotz beobachte ich überwiegend ein anderes "Computerverhalten" als bei Jungs: Etwas erstellen finden sie spannend, eine Welt bauen, Kontakte knüpfen.
  8. Rumpelstilz
    Gestern Abend war Online-Tutorial zu unserer nächsten Hausarbeit. Da ich mich grad mitten in einer Skiwoche befinde (Arosa), war ich etwas raus aus der Thematik. Wir waren nur drei Teilnehmer im Tutorial. Das Problem war, dass unserer Tutorin mehrmals aus dem Programm rausflog. In Grossbritannien gibt es anscheinend in ländlichen Gebieten teilweise ziemlich instabile Internetverbindungen. Der eine Teilnehmer war dann immer ganz ruhig, aber mit der anderen Teilnehmerin habe ich ziemlich interessante Diskussionen geführt. Unter anderem, dass wir beide einen Artikel, der in den Materialien enthalten war, als total irrelevant ansahen. Und die Abschnitte über Second Life veraltet. Und ein bestimmter Teil der Fragestellung für die Hausarbeit unklar.
    Das ist ja immer recht beruhigend, wenn es anderen ähnlich geht wie einem selbst.

    Einige Fragen wurden dann auch noch geklärt. Unter anderem scheint es wichtig zu sein, selber auch noch Artikel zu den Themen, die wir besprechen zu suchen. Das habe ich zum Glück gemacht. An den lesson plans muss ich noch ein wenig etwas ändern, der Rest sollte (hoffentlich!) ok sein.
  9. Rumpelstilz
    Im letzten Teil dieser Unit ging es um Diigo.
    Diigo ist ein vielseitiges Tool, mit dem unter anderen social bookmarking machen kann. Das hatten wir schon mit BibSonomy, welches wir im Kurs nützen müssen. Bisher hat es mich nicht sehr begeistert, vor allem, weil ich meine Sachen nicht gerne mit Tags sortiere. Vielleicht gewöhne ich mich aber noch dran.
    Diigo hat aber noch andere Funktionen: Man kann bestimmte Bereiche einer Website highlighten oder man kann "sticky notes" platzieren. Ersteres ist sicher sinnvoll, wenn man eine Webrecherche z.B. für eine Hausarbeit macht und nur kleine Auszüge aus verschiedenen Internetseiten braucht. So findet man diese schneller wieder.
    Die "sticky notes" sind wohl nützlich, wenn man als Gruppe zusammenarbeitet. Man kann in Forenbeiträgen oder in einem Blog oder auf einer Website eine solche note anbringen und das, was dort steht, kommentieren. So kann man z.B. als Lehrer Schülereinträge kommentieren. Oder Schüler können gegenseitig Kommentare kommentieren. Ich kann mir das bei einer Gruppenarbeit vorstellen.
    Sicher alles interessant, aber ich brauche es im Moment nicht.
    Auch habe ich das Gefühl, dass es in dem Bereich social bookmarking etc. im Moment viel Neues gibt und es sich zeigen wird, was sich etabliert. Es wird kaum jemand Lust haben, sich immer wieder in ein neues Tool einzuarbeiten. Deshalb denke ich, ein oder zwei Modelle werden sich durchsetzen.

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    Dann aber zurück zu den Wikis.
    Ich leite zur Zeit ja einen Anfänger-Englischkonversationskurs. Dabei arbeite ich recht viel mit Filmen und Hörbeiträgen etc. Den Teilnehmer habe ich die Links zu den Kursmaterialien bisher immer nach der Lektion gemailt. Manchmal auch ein Verweis auf eine Seite mit weiteren Infos, Übungen, Arbeitsblättern etc.
    Zudem habe ich selber eine grosse Bookmarkliste, wo ich Seiten, die ich möglicherweise verwenden kann, abspeichere.

    Es wäre vielleicht einfacher, dies in einem Wiki zu machen, dachte ich.
    Deswegen habe ich für mich ein Wiki auf Wikispaces aufgesetzt. Dort habe ich die ganzen Links, Listen, Dokumente, Videos etc. nach Themen sortiert abgespeichert.
    Dazu habe ich eine Art "Unterwiki" gemacht, das für die Kursteilnehmer ist. Dort habe ich alles eingestellt, was wir bereits durchgenommen haben.

    Gestern im Kurs habe ich das Wiki vorgestellt und war mir überhaupt nicht sicher, wie es ankommen wird. Die Teilnehmer sind überwiegend etwas älter und schon die e-mailkommunikation war nicht immer problemlos.
    Aber sie waren begeistert. Sie haben gesagt, dass sie zum Teil die e-mails gelöscht hätten, oder die Links nicht abgespeichert etc. und dass das sehr schade sei. Und dass man vielleicht auch in Zukunft mal etwas nachschauen möchte.
    Eine Teilnehmerin hat sich auch gleich auf ihrem iphone eingeloggt und war begeistert, dass sie auch von unterwegs problemlos auf alles zugreifen kann.
    Ich habe einen Account kreiert, den alle nutzen können, damit das Ganze etwas niederschwelliger ist. Natürlich können sie einen eigenen Account kreieren, wenn sie mal mit allem vertraut sind.

    Ich habe sie auch aufgefordert, Fragen in die Diskussionsseiten zu schreiben und allenfalls eigene Inhalte, die sie zu den Themen finden, einzustellen.

    Mal sehen, wie es sich entwickeln wird.
    Ich habe keine grossen Ambitionen, es geht mir mehr um einen "geteilten Speicherplatz", wo die Informationen nicht verlorengehen.
  10. Rumpelstilz
    In diesem Modul geht es um drei Aspekte des Themas 'Sprache':

    Sprache lernen: Erst- und Zusatzspracherwerb)
    lernen durch Sprache: Sprache als Mittel beim lernen von anderen Themen
    lernen über Sprache: Linguistik

    Im ersten Kapitel werden zwei Sichtweisen von Sprache dargestellt:
    Sprache als semantisches (bedeutungshaftes) System mit semiotischer (Zeichen-) Grundlage
    und
    Sprache als Mittel, das verstehen/meinen ermöglicht

    Mir scheint, die erste Sichtweise wird eher als überholt angesehen. Persönlich finde ich eher, dass man das System erlernen muss, damit verstehen/meinen möglich wird.

    Dann wiederum, ich hätte es ja wissen müssen: Vygotsky. These, dass Sprache lernen nur im sozialen Umfeld und Austausch möglich ist.
    Immerhin mussten wir einen Auszug aus einem Originaltext von Vygotsy (übersetzt ins Englische) lesen. Er legt die Thematik der "zone of proximal development" glasklar dar. Ich hätte das schon viel früher im Original lesen sollen! Zudem waren es nur vier Seiten!

    Bei einigen anderen Dingen bin ich allerdings nicht einverstanden mit ihm oder ich kann es noch nicht nachvollziehen: Er unterscheidet zwischen lernen und trainieren. Er sagt, Primaten können nicht lernen im menschlichen Sinn, weil sie eben keine ZPD haben. Es kann ihnen nur bestimmte Dinge antrainiert werden. Mir fehlt hier aber eine Abgrenzung zwischen Training und Lernen/Lehren.

    Natürlich habe ich sofort an mein Betätigungfeld gedacht: Sportunterricht. Wenn ich an unsere Turnmädchen denke: Werden die nur trainiert oder gelehrt? Was ist der Unterschied? Sie haben ganz sicher eine ZPD (Dinge, die sie noch nicht allein ausführen können, aber mit Hilfe). Lernen sie durch Sprache oder durch imitieren? Wie ist beides verknüpft? Dies wäre vielleicht ein Forschungsfeld...
  11. Rumpelstilz
    Heute Morgen habe ich mich mit meiner EMA (Modul-Schlussarbeit) befasst. Da das Thema jetzt ja "Dyslexia and Science Teaching" ist, musste ich erst mal neu Literatur suchen. Das Problem ist: Es gibt endlos viel Litertur über Dyslexie. Aber das Meiste befasst sich mit Diagnostik, Ursache, Prävention, Intervention. Tipps für Lehrer gibt es im Netz auch viele, aber das meiste davon ist nicht wissenschaftlich begründet bzw. es werden keine Quellen angegeben. Somit kann ich es nicht verwenden.

    Ich habe jetzt mal drei verschiedene Bereiche:

    - Was ist Dyslexie? Beschreibung, Definition, Diskussion derselben, Ursachen, Auswirkungen
    - Was können Lehrer tun, dass Dyslexie den Wissenserwerb im Naturwissenschaftsunterricht nicht hindert (das wäre der Hauptteil - und eben hier ist das Problem, dass die "Anleitungen" überwiegend nicht wissenschaftlich basiert sind)
    - Alternative Ansicht: das Positive an Dyslexie. Menschen mit Dyslexie haben oft in anderen Bereichen überragende Fähigkeiten, Z.B. das "Grosse Ganze" zu sehen bzw. im Bereich der Kreativität. Diese Fähigkeiten können gerade in der Naturwissenschaft sehr nützlich sein.
  12. Rumpelstilz
    Meine Tutorin findet meinen überarbeiteten EMA Vorschlag ok. An die Arbeit werde ich mich aber erst machen, wenn ich "richtig" Zeit habe, also wenn die Kinder nicht da sind oder falls ich dazu komme, wenn wir gemeinsam Zug fahre.
    Bis dahin will ich Block 5 studieren, wo es um "Science Education Research" geht, und die Artikel für die EMA sammeln. Da brauche ich noch ein oder zwei.

    Heute fahre ich aber erst mal mit meiner Grossen und den Turnerinnen nach München ins Leistungszentrum. Ein Buch ist zwar dabei, aber ich denke nicht, dass ich gross dazu komme, zu lesen.
  13. Rumpelstilz
    Heute (2 weitere Strickrunden...) ging es um Gruppenarbeit und was es braucht, damit in der Schule effektiv in Gruppen gearbeitet werden kann. Man hat offenbar herausgefunden, dass im Unterricht zwar recht viel Zeit in Gruppen verbracht wird, die Kinder häufig aber nicht als Gruppe arbeiten. Oder wenn, dann geht es vor allem darum 'Gruppenverhalten' zu lernen, dafür wurde nicht viel Wissen erarbeitet.

    Thema war eine grosse Studie, in der es darum ging, wie man mit Klassen Arbeit in Gruppen etablieren kann, in der alle mitarbeiten und alle Lernen. Relevant ist, dass es trainiert werden muss: es muss als erst mal recht viel Zeit in das "briefing" und "debriefing" investiert werden, damit die Kinder arbeiten in Gruppen lernen. Dann müssen (das ist eher klar) Grundregeln erarbeitet werden, auf denen Gruppenarbeit basiert: Dinge wie einander zuhören, Fragen stellen, jeden mitarbeiten lassen, alle Ideen berücksichtigen etc.
    Es ging auch darum, dass solche Regeln Kinder bevorzugen, die diese sowiese erlernt haben. Dh. deren kultureller Hintergrund solche 'Regeln' auch respektieren (z.B. in der Familie). Zum Vergleich wurde die Auswertung von Tischgesprächen der jüdischen Community in New York präsentiert: Dort wird mit einigen uns völlig fremden 'Grundregeln' gesprochen. Und das ist ja durchaus eine gebildete und sozial etablierte Gesellschaft. Das war recht eindrücklich!

    Ich habe dann noch einmal über Frau Kanzlers Reaktion auf einen meiner letzten Beiträge nachgedacht, dass die Studieninhalte der Pädagogik auch das Schulwesen eines Landes widerspiegeln. Es ist ja eigentlich klar, dass in GB Gespräche, Argumentation, Kollaboration so wichtig ist. Tatsächlich hat dies dort eine lange Tradition. Z.B. werden, was ich ja schon oft positiv angmerkt habe, viele Assignments an der Uni in Form von Essays durchgeführt. Diskurs ist eine wichtige 'Umgangsform' und wird in mündlicher und schriftlicher Form schon früh gelernt. Deshalb ist es auch nachvollziehbar, dass die sozialkonstruktistische Lehre nach Vygotsky dort einen so grossen Stellenwert hat.
  14. Rumpelstilz
    Heute habe ich meinen study report angepasst, geändert und gekürzt. Wiederholungen sind wohl nicht zu vermeiden, da bestimmte Dinge an verschiedenen Stellen erwähnt werden müssen. Das denke ich zumindest.
    Jetzt bin ich in jedem Abschnitt im erforderlichen Bereich bezüg. Wortanzahl. Nun habe ich mir den Text ausgedruckt und werde ihn in Ruhe nochmal lesen.

    Jetzt aber erst mal mit der Familie radeln...
  15. Rumpelstilz
    Heute habe ich mit dem Schreiben der zweiten Science-Hausarbeit begonnen. Es ist mühsam. Warum? Verschiedene Gründe:

    - Ich habe zwei Wochen (fast-)Ferien hinter mir. Da habe ich nur ein wenig gelesen und Daten gesammelt. Mühe mich wieder einzufinden?

    - Es geht schon wieder um Behaviourismus, Constructivismus, um Piaget und Vygotsky - irgendwie habe ich keine Lust, das schon wieder darzulegen, auch wenn es jetzt in Bezug auf Naturwissenschaften ist.

    - Letzte Woche habe ich mit dem Daten sammeln für meine Studie begonnen. Eigentlich würde ich lieber daran weiterarbeiten. Doch die Vernunft sagt mir, dass ich lieber die Woche die Arbeit schreibe, nächstes WE die restlichen Daten sammle und mich dann voll in die Studie stürze.

    Naja, heute habe ich 1600 Wörter 'roh' geschrieben. Es müssen 3000-4000 werden insgesamt. Dann mal munter weiter Morgen.
  16. Rumpelstilz
    Gestern Abend hatten wir Tutorial zur Studie, die wir durchführen sollen.
    Meine Tutorin war begeistert von meiner Idee, das ist schon mal gut.

    Als nächstes sollten wir die Forschungsfrage (heisst das so auf Deutsch? 'research question'), die abhängigen und die unabhängigen Variablen und den Titel, der einem bestimmten Format entsprechen muss, ausarbeiten. Das soll dann im Tutorengruppenforum gepostet werden. Wenn wir dafür ein ok kriegen, dann können wir den Forschungsvorschlag ausarbeiten. Das ist dann auch gleich die 3. Hausarbeit. Das Feedback darauf muss berücksichtigt werden, ev. Rückmeldung Tutor, dann kann es losgehen.

    (@Lumi: falls du dann immer noch teilnehmen möchtest - das wäre wohl irgendwann im April. Zeitpunkt frei wählbar)

    Ich bin heute um 5h aufgewacht, da habe ich dieses 'outline' gleich ausgearbeitet. Auf Deutsch wäre klingt das in etwas so:

    Forschungsfrage:
    Wie unterscheidet sich das Verhalten der Lernenden wenn beim Stricken lernen ein Video Tutorial verwendet wird und persönlicher Instruktion?

    Unabhängige Variable (was wird variiert?):
    Die Art der Instruktion: einmal Video Tutorial, einmal persönliche Instruktion

    Abhängige Variable (was wird untersucht?):
    Das Verhalten der Lernenden

    Titel:
    Der Effekt auf das Verhalten der Lernenden bei der Verwendung eines Video Tutorials verglichen mit persönlicher Instruktion beim Stricken lernen


    Tja, mal sehen, was die Rückmeldung bringt.
    Über's WE bin ich am skifahren in Ofterschwang, danach habe ich vielleicht ein Feedback und kann den Vorschlag ausarbeiten.
  17. Rumpelstilz
    Heute habe ich den Vormittag wie erwartet mit editieren und umformulieren verbracht. Ich habe es geschafft: 438, 868, 874 Wörter = 2180 Wörter insgesamt. Phu!

    Natürlich habe ich alles referenziert, damit klar ist, woher es kommt. Aber beim Kürzen verwende ich her meine eigenen Formulierungen als wenn ich auführlich schreiben kann. Mir fällt es schwer, umzuformulieren, weil die wissenschaftlichen Texte ja immer schon sehr "polished" daherkommen und ich es eigentlich nicht besser ausdrücken kann.

    Ich bin soweit einigermassen zufrieden. Jetzt habe ich das Ganze mal ausgedruckt, lasse es zwei Tage liegen und lese es dann am Sonntag nochmal durch. Wenn ich es dann immer noch ok finde, dann schicke es zum proofreading weg.

    Morgen mache ich mich dann mal hinter das Projektkonzept für die Studie in Entwicklungspsychologie.

    Heute war ich jetzt wieder schwimmen und ich muss sagen, es geht mir wesentlich besser, wenn das studieren durch Sport unterbrochen wird. Aber bei den konzentrierten Schreiphasen brauche ich machmal einfach einige Stunden am Stück, um effizient arbeiten zu können.
  18. Rumpelstilz
    Die letzten Tage war ich in St. Anton. Auf der Hinfahrt habe ich an meiner Hausarbeit geschrieben, während der Tage dort und auf der Rückreise aber nicht. Es gab soviel Neuschnee, dass ich mich selber völlig platt gemacht habe mit Skifahren - es war einfach nicht möglich, danach noch etwas zu lernen.

    Die Woche werde ich wohl nur den "Science" Kurs bearbeiten, da ich Morgen als Stellvertretung an der Internationalen Schule unterrichten werde.
  19. Rumpelstilz
    Heute habe ich zwei sehr interessante Artikel über das Thema Intelligenz und das Testen von Intelligenz gelesen. Es ging darum, dass das, was als Intelligenz gemessen wird, das ist, was in der "westlichen" Mittelklasse als Intelligenz angesehen wird.
    Testet man Menschen aus völlig anderen Kulturkreisen, so kann es sein, dass ein Test ihnen eine schwache Intelligenz attestiert, sie aber für ihre Lebensweise bestens gerüstet sind.
    Einige Beispiele sind z.B. die Wertung von Leistung und Bemühung: So würde bei Inuit das Bemühe wesentlich höher gewertet als der Erfolg. Wird jemand gefragt, welches Teilnehmer eines Wettbewerbs diese am besten absolviert hätte, so würden wir annehmen, der Sieger sollte genannt werden. Bei den Inuit wäre es der Teilnehmer, der sich am meisten um den Sieg bemüht hat.
    Für uns gilt auch ein breites Grundlagenwissen als wichtig und gut. Bei kenyanischen Nomandenstämmen wird solches als hinderlich angesehen, wichtig ist, für die auftretenden Situation das einzig richtige Verhalten zu kennen.
    Auch die "Strassenintelligenz" von Kindern, die in Slums von Grossstädten aufwachsen, wurde besprochen. Sie zeigen oft schwache schulische Leistungen, aber eine sehr hohe "Alltagsintelligenz". (das ist natürlich wieder mal alles verkürzt beschrieben).
    Im Kurs geht es ja um Lese- und Schreibschwäche. Eine solche ist in unserer Kultur gravierend, aber je nach Lebensumfeld kann sie auch irrelevant sein. Dazu kommt der zeitliche Aspekt: Noch vor 100 Jahren gab es auch in unserer Gesellschaft wesentlich mehr Analphabeten, aber auch wesentlich mehr Aufgaben, für die Lesen und Schreiben vergleichsweise unwichtig war.

    Weiter ging es wieder mal um "nature vs. nurture", aber auch um dasZusammenspiel von Genetik, Biologie und Verhalten. Ich habe das Gefühl, das ist Hintergrundwissen, von dem wir eine Ahnung haben, es aber nicht in die Tiefe verstehen müssen (und auch nciht können mit unserer Vorbildung).

    Dann ging es um die Vorstellung eines modularen Aufbaus des Gehirns, darum dass es Bereiche gibt, die für bestimmte Aufgaben zuständig sind. In einigen Dingen (z.B. Sinne: sehen, hören) lässt sich die FUnktion relativ klar abgrenzen, bei vielen kognitiven Dingen aber nur sehr schwer. Wenn ein Kind z.B. schlecht lesen kann, kann es die Symbole nihct interpretieren, die Symbole nicht Lauten zuordnen, sich die Zuordnung nicht merken, hat es Ausspracheprobleme etc.?

    Weiter ging es um die Diagnose von LEse- und Schreibschwäche und wie sie von allgemeinen Entwicklungsproblemen abgegrenzt werden. Ausserdem wurden "floor" und "ceiling" Effekte beim testen besprochen. In diesem Zusammenhang ging es um den kategorischen vs. den dimensionalen Ansatz: Kinder "mit" und "ohne" Dislexie vs. Kinder, die mehr oder weniger Probleme mit lesen und schreiben haben.

    Phu, das ist doch einiges. Ich schwankte zwischen "verstehe ich nicht" (vor allem die ganzen genetischen und Neurophysiologischen Erklärungen) und "ist doch eh klar" (Abgrenzungen etc.)

    Wenn es Morgen eingiermassen läuft, sollte ich Topic 1 von Bock 3 abschliessen können.
  20. Rumpelstilz
    Nun habe ich das erste Kapitel in unserem Reader gelesen. Es enthält den Satz:

    "A Master's degree is nowadays easily gained, is variable in content and gives little indication oft the knowledge or skills thereby acquired."
    (Hargreaves, D. (1996)'Teaching as a research-based profession: possibilities and prospects', 'Educational research and evidence-based practice, London: Sage, p.8)

    Danke auch, denkt sich da der frischgebackene Masterstudent!

    Die Aussage ist zum Glück nicht an die Studenten gerichtet und im Kontext völlig in Ordnung, aber trotzdem - zum Auftakt doch etwas ernüchternd.
  21. Rumpelstilz
    Mittlerweile stecke ich nun tief in der TMA2, der zweiten Einsendearbeit.

    Es geht um einen Artikel, in welchem verschiedene Konzepte des Lernens zu einander in Relation gesetzt und dazu passende Forschungsmethoden erläutert werden. Es geht darum, welche Konzepte welche Methoden erfordern, was kombiniert werden kann und wo Kombinationen schwierg bis ausgeschlossen sind.

    Nun sollten wir erläutern, welche Behauptungen die Autoren aufstellen. Das kann ich machen.
    Dann sollten wir die Stärken und Schwächen ihrer Behauptungen beschreiben und begründen.
    Hier kommt mein Problem: Ich kann alles, was sie schreiben, nachvollziehen. Zwar ist nicht alles kompatibel mit anderem, was wir gelesen haben, aber meiner Meinung nach gibt es halt unterschiedliche Sichtweisen der Dinge, die alle berechtigt sind.
    Ich beschäftige mich noch nicht lange genug mit dem theoretischen Hintergrund dieser Themen, um mir wirklich eine eigene Meinung zu bilden. Oder bin ich einfach zu sehr kompromissorientierte Schweizerin?

    (Die Arbeit hat dann noch weitere Abschnitte, das ist erst der erste...)
  22. Rumpelstilz
    Jetzt war ich ein paar Tage weg und habe nach langer Zeit wieder einmal versucht, im Zug zu lernen. Zwar waren die Züge ziemlich voll, aber dank Kopfhöhrern (-> Ruhe) und reserviertem Platz (-> Steckdose) habe ich auf der 9-stündigen Reise gut 6 Stunden lernen können.

    Dann hatte ich einen Knoten im Hirn und kleine schwarze Räuchlein sind aufgestiegen. Trotzdem, das hatte mich nochmal ein Stück nach vorne gebracht.

    Die Tage in Zermatt waren - intensiv. Auf der Rückreise ging deshalb nicht viel, trotz WLAN im ICE. Immerhin habe ich im Forum nachgelesen, was andere über die bearbeiteten Artikel diskutieren.

    Jedenfalls - lernen und arbeiten im Zug funktioniert für mich immer noch gut (sofern ich fit bin), und das beruhigt mich doch sehr, da ich viel unterwegs bin. Ich hatte schon 1992 einen Laptop und schon damals alle meine Arbeiten auf langen Zugfahrten geschrieben. Das werde ich wohl wieder so machen.

    Jetzt zwei Tage daheim, dann St.Moritz... So langsam sollte ich die erste TMA (teacher marked assignment) in Angriff nehmen. Den Inhalt sollte ich innert einer Woche bewältigt haben (aber nicht in der nächsten), aber dann muss ich mit der Formatierung kämpfen (habe keine Ahnung mehr davon), die Zitate in Griff kriegen und alles gegelesen lassen.
  23. Rumpelstilz
    Was mir im Moment am schwersten fällt, ist das, was ich als "flächiges Lernen" beschreiben möchte:

    Es ist nicht so, dass ich Stoff lernen muss und gut ist, sondern das Lernen findet auf verschiedenen Ebenen statt:

    Erst mal ist da der eigentliche Inhalt: Was ist Lernforschung und wie wird sie ausgeführt? Zu diesem Thema lese ich Texte. Da mir teilweise Hintergrundwissen fehlt, suche ich mir dieses zusammen. Dann geht es darum, wie man solche wissenschaftlichen Texte (die unseren "Inhalt" enthalten) kritisch betrachtet und analysiert. Gleichzeitig müssen sie in einen Kontext eingeordnet werden, den man sich parallel dazu erarbeitet.
    Dazu kommt die "Sachbearbeitung": Wo findet man welche Beiträge? Was ist relevant? Wie wird gespeichert, gelinkt, referenziert (was nicht so simpel ist wie beim normalen Alltagsinternetgebrauch)? Wie wird zitiert und Plagiarismus vermieden?
    Ich muss mir verschiedene Tools erarbeiten wie MyReference, RefWorks, Endnote, Elluminate, OneStopSearch etc. Dabei habe ich jetzt gemerkt, dass ich das nicht "trocken" vorab machen kann, sondern fast nur im Kontext mit den Dingen, die ich tatsächlich brauche. Das bedeutet, es geht am Anfang vor allem sehr langsam vorwärts.
    Schliesslich kommen die kommunikativen Aktivitäten dazu, der Austausch mit Tutorin, das exakte Fragen, damit man auch präzise Antworten bekommt, das genaue Formulieren. Letztendlich geht es dann auch noch ums Schreiben und Darstellen. Soweit bin ich noch nicht, aber ich habe durchaus Respekt vor dem "academic writing" auf Englisch, auch wenn ich gelernt habe, essays, articles und reports aufzusetzen und sie zu unterscheiden.

    Mir ist bewusst, dass die oben beschriebenen Dinge bei allen Studiengängen mehr oder weniger wichtig sind. Bei den geisteswissenschaftlichen Fächern ist aber vieles "schwammiger" als dort, wo es mehr um Fakten geht. Dazu kommt, dass grad alles mehr oder weniger gleichzeitig auf mich hereinbricht und ich nicht recht weiss, an welchem Ende ich zuerst arbeiten soll.
    Ich beneide manchmal meine Tochter, die in der zweiten Klasse ist und als Hausaufgaben genaue Anweisungen bekommt: Mathe, Arbeitsheft S.9, Aufgabe 2-6:rolleyes:
    Aber ich habe es ja nicht anders gewollt...
  24. Rumpelstilz
    Heute ist der 8.Oktober - mein offizieller Studienstart! Ich habe dieses Datum tatsächlich verpasst und mich heute gewundert, warum in meinem StudentHome heute plötzlich "week 1" grün markiert ist.
    Allerdings bedeutet der offizielle erste Tag für mich nichts besonderes. Mein kick-off-Tutorial is am Donnerstagabend.

    Zur Zeit versuche ich mich ins Thema "Referencing" einzuarbeiten. Es ist ein harter Brocken, vor allem, weil es mich kein Stück interessiert. Ich weiss, dass es dazu gehört, ich weiss, dass es Einfluss auf die Noten hat, aber es ist ganz furchtbar langweilig.
    Bei Themen, die mich nicht interessieren, tue ich mich auch schwer mit dem Englisch. Es ist mir nicht möglich, Informationen zu einem einigermassen komplexen Thema, bei dem es auf Details ankommt, zu überfliegen und dann zu meinen, trotzdem das Relevante rauszulesen.

    Ich notiere jetzt mal meine Probleme, auch als eine Art Lernjournal. Oft hilft es mir schon, Probleme auszuformulieren, um einer Lösung näher zu kommen. Ansonsten weiss ich dann genauer, wonach ich fragen muss (und nein, ich erwarte nicht, dass das jemand ausführlich liest und auch keine Hilfe hierzu):

    In meinem "Study planner" heisst es lapidar: "familiarise yourself with referencing storage tools". Super. Die OU offeriert "MyReferences", das im Computing Guide erklärt wird und an sich nicht kompliziert ist.
    Das Problem taucht aber auf, wenn ich Artikel, die ich brauche, referenzieren möchte: Das Programm akzeptiert nur RIS und XML Dateien. Alle Artikel, die ich bisher gespeichert habe, liegen aber als pdf vor. Super.
    Ich bin mir nun nicht sicher, ob ich etwas falsch verstanden habe, falsch vorgegangen bin oder die falschen Artikel gefunden habe.
    Will ich die Referenz "von Hand" einfügen, scheitert es an den Begriffen: Was wird unter dem "Reference Type" verstanden? Was ist eine "generic reference"? Wo finde ich die DOI und die ISSN?
    Meine Tutorin verwies auf den von mir erwähten Computing Guide und meint, wir sollen mit dem Thema noch warten. Andererseits fällt dieses Thema in die Vorbereitung und es wäre sinnvoll, die Artikel, die wir im ersten Teil des Kurses brauchen, kontinuierlich zu referenzieren.

    Ich habe mir dann mal RefWorks angeschaut. Die beiden Tools hängen irgendwie zusammen, RefWorks scheint umfassender und nicht OU-intern zu sein.
    In der Library gibt es Infos zu RefWorks, aber anscheinend wurde das Tool umgebaut, deswegen gibt es z.B. kein aktuelles Elluminate Tutorial.

    Und dann sollte ich mir auch mal noch das eigentliche Harvard Referencing System zu Gemüte führen. Da mir dafür mal extrem langweilig sein muss, habe ich es ausgedruckt - vielleicht muss ich mal irgendwo warten...
  25. Rumpelstilz
    Ich habe den ersten Teil der Studienunterlagen durchgelesen und die erste kleine Studie bearbeitet.
    Mein Problem ist - wie erwartet - herauszufinden, was eigentlich von mir verlangt wird. Zwar verstehe ich die Texte und Frage sprachlich problemlos, aber trotzdem ist es schwierig zu verstehen, worauf es hinausläuft.

    Ein Beispiel:
    Frage: 'Is there evidence of the authors’ values? If you can find them, note them down.'

    Mir ist dann nicht klar: Was ist mit 'Werten' genau gemeint? Was ihnen in der Untersuchung wichtig ist oder um welche Werte es in der Untersuchung geht? Sind da Zitate aus dem Text gefragt? Soll ich es mit eigenen Worten beschreiben? Kann ich sie auch zwischen den Zeilen herauslesen? etc.

    Zum Glück gibt es Aufgaben mit Selbstkontrolle. D.h. ich werde meine Lösungsversuche genau mit den Lösungen abgleiche müssen und notieren, was fehlt, d.h. wo ich von falschen Annahmen ausgegangen bin. Weiter muss ich wohl für jede Frage meine "Unsicherheitsüberlegungen" notieren und sehen, ob ich die richtige "Richtung" in Erwägung gezogen habe.

    Manchmal sehne ich mich nach "Stoff", der eindeutig ist, und den man 'einfach' lernen muss
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