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SebastianL

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Blogbeiträge von SebastianL

  1. SebastianL

    Promotion
    Mal wieder ein kleines Update. Weniger zur Promotion, mehr zu anderen Dingen. Ich beschäftige mich zur Zeit massiv mit KI, vor allem mit ChatGPT. Die hauen ein großes Ding nach dem anderen raus. Ich hab in wenigen Minuten einen Psychologen ChatBot bauen, Fitness Personal Trainer und eine "Freundin". Ist echt erstaunlich, wie man sowas in nur wenigen Minuten hin bekommt. Mein letztes Experiment war ein personal Trainer, der so handelt und denkt wie Arnold Schwarzenegger und auch immer Witze und Zitate aus den 80er Jahren unterbringt. Er macht genau das was er soll, holt informationen ein und antwortet gezielt auf die Fragen, die ich habe. Hatte das Experiment mit Frutarierin, 29 Jahre,  60 Kg, 170cm groß gestartet, mit dem Ziel so auszusehen wie Brie Larson in Captain Marvel. Das ist schon eine große Herausforderung, weil wir hier mehrere Dinge miteinander verbinden müssen, u.a. die Informationen einzuholen, aber auch zu wissen, was Frutarier eigentlich sind. Weil viele der Malzeiten für einen Speiseplan gar nicht in Betracht kommen. Aber die KI liefert mir genau das richtige. Mengen, Zeiten, Einkaufsliste, Trainingsplan. Wirklich erschreckend. Überlege mir einen Youtube Channel zu machen, Trainiere mit Arnold, meiner fiktiven AI und zu schauen, was das bringt. Man wird ja nicht jünger und immer "dicker". Man kann dem auch, nur Übungen für Zuhause mitzugeben. Als nächstes verbinde ich das mal mit Bing und lasse mir Übungsbilder zeigen. Denn meist, sagen uns die Übungen nicht viel. Und dass alles mit ein paar "cent". Wirklich interessant.
     
    Was ich auch probiert habe, ist die AI mit personalisiertem Content zu beglücken und hab mir eine Stellenausschreibung als "Software Entwickler in einem Dominastudio" geschrieben. Ich brauchte ja was, was es so nicht gibt und was einen 100% Treffer in meinem personalisiertem Content beschert. Super witzig und funktionierte! Das Ergebnis, auf die Frage "ob es Jobs in Dominastudios gibt":
     

     
    Ich finde, interessant wird das ganze, wenn man es mit einer sprachlichen Komponente erweitert. Hab einen Antrag bei Microsoft gestellt, meine Stimme synthetisieren zu lassen. Und dann probiere ich mich selbst anzurufen und mit mir zu reden. Wird wahrscheinlich richtig gespenstig!
     
    Ansonsten geht meinem Startup gerade etwas das Geld aus und ich suche mir einen Freelancer Job, um etwas Geld in die Kasse zu spülen. Hab aber festgestellt, dass gerade alles im Keller ist. Immobilienmarkt, Aktien, Arbeitsmarkt, Freelancermarkt. Und auch interessant finde ich das Feedback auf meinen CV. Ein Headhunter meinte, er fragt sich selbst, ob ich bei einer Firma lange bleiben würde und es liest sich ein wenig so, als ob eine Firma mir nichts bieten kann um mich zu halten. Auch beliebt ist der Hinweis, dass die Zeiten sich überschneiden meiner Tätigkeiten. Wenn ich dann aber sage, dass ich die fünf Jobs gleichzeitig gemacht habe, kommt meist nur ein stöhnen, oder ein "wann schlafen Sie eigentlich". Mein Freundeskreis sagte zu mir, ich solle meinen CV downgraden?! Aber sind wir mal ehrlich, will man da arbeiten? Ich kann gar nicht nachvollziehen, warum Arbeitgeber die Mitarbeiter ewig halten wollen. So jemand wie mich bringt ordentlich Schwung in die Bude und neue Anreize, Ideen, Konzepte und kickt Menschen aus ihren Komfortzonen. Aber die Entscheider sind anscheinend auch in der Komfortzone oder fühlen sich von mir bedroht. Nun ja, zu wenig Skills ist schlecht, zu viele ist auch schlecht. Und dann wundern wir uns, dass wir einen Fachkräftemangel haben. Wahrscheinlich haben wir einfach nur ein Mangel an guten Führungskräften. Mir hat mal einer gesagt, gute Führungskräfte stellen bessere Mitarbeiter als sie ein und schlechte, schlechtere, damit ihre Unfähigkeit nicht ans Licht kommt. Was wahres dran!
     
    Abschließend hab ich aber doch was zur Promotion. Ich hab so langsam wieder angefangen in den Schreibmodus zu kommen. Hab die Woche angefangen wieder zu modellieren und an Kapitel 3 weiter zu arbeiten. Es fehlt ja nicht mehr viel und so langsam möchte ich aus der Pause wieder in die Produktivität. Mein Gastaccount an der FernUni ist abgelaufen und mein Dr.-Vater hat ohne etwas zu sagen, einfach verlängert mit den Worten " ... bitte verlängern Sie den Account von Herrn L., er weiterhin bei mir promoviert". Das sind so Momente wo man Pipi in den Augen bekommt! Was für ein Commitment! Ich hab den besten Dr.-Vater auf dieser Welt!
     
    So, bis zum nächsten Mal!
     
    S
  2. SebastianL

    Promotion
    Es wird mal nach 6 Monaten Zeit wieder Zeit einen Eintrag zu schreiben. Man merkt dass die Posts immer weniger werden und ich mich immer mehr fokussieren muss - aber nicht immer stringent tue ;-)
     
    Was hab ich in den letzten 6 Monaten gemacht? Im ersten Monat war ich noch bei meinem alten Arbeitgeber (Konzern) beschäftigt und bin seit 1.2. in meinem eigenen Startup unterwegs. Ich konzentriere mich hauptsächlich auf die Entwicklung unseres Produktes und hab in der Zeit rund 170 API's, bzw. Funktionen geschrieben. Mit unzähligen Venture Capitals, Business Angel und Family Office Leuten geredet die am Anfang großes Interesse zeigen, jedoch irgendwie gegen Ende einem immer nur Zeit fressen. Neben dem Investmentblabla, was eigentlich Hauptsächlich mein Co-Founder macht, haben wir auch Kundentermine, wo der Kunde sich für das Produkt interessiert. Meist aber, sind wir den Firmen noch zu früh, auch wenn, sie das Produkt richtig gut finden. Ich muss also noch mehr in die Tasten hauen um das Produkt fertig zu bekommen, denn der Bedarf ist Groß. Manche wollen auch unser Produkt verkaufen oder Partnern, wir investieren viel Zeit und kommt wenig bei rum. Glücklicherweise bin ich bei den Terminen nur dabei, wenn es in ein Folgegespräch oder "deep dive" geht. Leider fressen diese Termine auch eine Menge Zeit und umso ärgerlicher wenn es dann nicht klappt. Aber immerhin haben wir unseren ersten zahlenden Kunden, auch wenn wir noch rote Zahlen schreiben. Wir sind aber gerade an einer Ausschreibung dran, die auch ordentlich Zeit frisst. Sollten wir die aber gewinne, dann schreiben wir direkt schwarze Zahlen. Es ist in der Startup-Welt halt immer so, dass das Gefühl von Woche zu Woche, teilweise auch von Tag zu Tag ändert zwischen mega Euphorie und Frustration. Aber that's the game!

    Ansonsten habe ich 4 Experimente mit Amazon KDP gestartet als Hobby. Hab zwei Bücher veröffentlicht unter einem Pseudonym, die ich vollständig mit ChatGPT 4.0 (hab die BETA) von Open.ai hab schreiben lassen in einem sarkastischem Ton. Beim Schreiben hatte ich mega Spaß dabei, muss ich sagen. Die beiden Bücher gibt's als richtiges Buch, als eBook und in Kindle Unlimited und jeweils in Deutsch und Englisch. Ich hab für das erste Buch 4 und für das zweite Buch 8 Stunden schreiben "lassen". Und dann beim ersten Buch 4 und beim zweiten zwei Stunden "overhead" für das Publizieren/Übersetzen, Formatieren etc. Seit April hab ich 2 Kinde und 1 Druckexemplar in den USA für Geld verkauft und in Deutschland eine kostenlose Kampagne gestartet für 0€ und dadurch 41 Bücher am Wochenende "verkauft". Mir geht es bei dem Experiment gar nicht Geld damit zu verdienen, sondern hier steht lernen im Vordergrund und ob jemand merkt dass es sich um ein KI generiertes Buch handelt. Hab auch eine Rezension von 3/5 Sternen bekommen mit (Auszug): 
     
     
    Man muss dazu sagen, ich hab eine fiktive Person, mit einer fiktiven Biografie und wirklich ALLES per ChatGPT machen lassen. Das Bild der Autorin hatte ich auch von DALL-E erstellen lassen. Meine Frau fand das aber zu "creepy", sodass ich das Foto nicht mit veröffentlicht hatte.
     
    Als ich damit fertig war, dachte ich mir, eigentlich wären Kinderbücher mit Bildern viel interessanter. Also hab ich noch zwei Kinderbücher gemacht. Das eine ist bei A-Z für jeden Buchstaben ein Tier und auf Englisch. Mehrsprachig hatte ich nicht gemacht, weil anscheinend der englische Markt hier besser ist. Auf jeder Seite ein Bild zu einem Tier für jeden Buchstaben, mit einer kleinen Wissensgeschichte über das Tier für Kinde runter 3 Jahre in einem niedlichen Stiel gemalt. Und das andere einfach 30 Tiere in deutscher, englischer und japanischer Sprache. Warum Japanisch? Weil hier die Herausforderung ist, dass das Buch Rückwerts gelesen wird (also von rechts nach links). Die Texte mit ChatGPT erstellt, die Bilder mit Leonardo.ai (man könnte auch das bekanntere, aber nicht kostenfreie midyourney benutzen). Der Vorteil ist, dass die Bilder, die erstellt werden, rechtlich dem gehören, der sie erstelllt (Commercial Licence). Von den Büchern wurde aber leider 0 verkauft. Die Bilder finde ich trotzdem sau geil und möchte mir noch jeweils ein Autorenexemplar für meine Tochter bestellen.
     
    Damit ihr euch vorstellen könnt, wie so ein generiertes Bild aussehen kann, hab ich eins Beispielhaft angehängt.
     
    Ich hab dann auch mal versucht T-Shirt Motive zu generieren und hab jetzt einen eigenen Dropshiping-Store, wo man T-Shirts mit den KI-generierten Motiven kaufen kann. Hab aber auch hier bisher 0 verkauft, aber auch nur eins generiert um zu verstehen, wie es geht.
     
    Und ich hab die nicht veröffentlichten KI-generierten Bilder teilweise auf einer Pinterest-Seite just4fun publiziert um zu sehen, ob es interessierte gibt. Man könnte natürlich auch AI-Art verkaufen - was könnte man nicht alles?
     
    Teilweise hab ich die Prompts für die Illustrationen ebenfalls von ChatGPT schreiben lassen.
     
    Also, es hat sau viel Spaß gemacht und wie schon gesagt, das Lernen war hier im Vordergrund, nicht das Geld verdienen, denn am Ende habe ich zeitlich und Geldtechnisch drauf gezahlt. Die ChatGPT-Kosten waren durchaus bei 30€ und Leonardo.ai umsonst, die dagegen 13,92€ Tantiemen einnahmen verbuchen, die allerdings  erst ab 100€ ausbezahlt werden - also null Einnahmen! Aber nichtsdestotrotz war es günstig erworbenes Know-How.
     
    Hier wäre noch ein Zitat meiner Frau, die nicht unrecht hat:
     
     
    Wo wir beim letzten Thema Dissertation sind. Um mal durchzuschnaufen und mal wieder Luft zu gewinnen von den Verpflichtungen, habe ich die Dissertation in Absprache mit meinem Dr.-Vater bis Sep. pausiert. Ich hab jetzt 11 Jahre andauernd Fernstudium (wenn ich da Promotion mit rein zähle) als Freizeitbeschäftigung und ich brauchte mal eine Pause von um auch mal Dinge machen zu können, auf die ich Spaß hab und Bock. Auch Dinge wie diese, die ich schon immer mal just4fun machen wollte. Generierung von Video und Ton per AI wäre das nächste wo ich rumspiele als Hobby und natürlich um was dabei zu lernen.
     
    Ich kann übrigens jedem empfehlen sich die Skills anzueigenen. Früher oder später braucht ihr diese.
     
    Vielleicht habe ich ja mit dem Post ein verstecktes Interesse an was geweckt?!

  3. SebastianL

    Promotion
    In den letzten 10 Jahren hatte ich normalerweise immer einen Post zum Resumé des Vorjahres und was ich mir für das kommende Jahr vornehme geschafft. Dieses Jahr ist glaube ich das erste Jahr wo ich dies nicht gemacht hatte und auch keine Glückwunschposts, wie sonst immer. Auch die WM haben wir mal verstreichen lassen ohne eine Community Kicktipp-Gruppe und ohne das ich diese verfolgt oder gesehen habe. Es passiert irgendwie immer sehr viel bei mir und die Zeit wird immer knapper. Ausserdem möchte ich ja auch Zeit mit meiner Familie genießen, vor allem meine Tochter babbelt nun ohne Ende und es ist total toll, zu sehen wie sie sich jeden Tag entwickelt. Aber nun eins nach dem anderen.
     
    Zunächst einmal das Feedback zur Bewerbung auf der Professur aus Mitte Dezember:
    Die TH an der ich mich beworben hatte, hatte mir auf Nachfrage mitgeteilt, dass sie sich nicht zu einer Berufungsliste durchdringen konnten und dass ..., hab hier schon abgeschaltet gehabt. Warum hatte ich da abgeschaltet? Weil vor diesem Satz kam "wir dürfen kein Feedback geben". Na Herzlichen Dank, wie soll man denn besser werden oder beim nächsten Mal was anderes machen, ohne Feedback?! Vielleicht habe ich ja gar nichts falsch gemacht? Vielleicht ist was, das ich nicht beeinflussen kann? Kein Feedback geht für mich gar nicht und deswegen hatte ich auch direkt danach abgeschaltet und für mich gesagt: "dann halt nicht". Ist ja nicht so als ob ich auf den Job angewiesen war. Da muss man auch mal sagen, liebe Hochschulen, Bewerbungsprozesse mit einer Dauer von 10 Monaten und dann ohne Feedback und nur auf Nachfrage "oh, hat ihnen die Personalabteilung noch kein Feedback gegeben?" (PS: Bis heute nicht), ist nicht mehr Zeitgemäß. Gute Leute haben jede Woche ein Angebot auf dem Tisch, dass das Gehalt einer W2-Professur alt aussehen lässt. Braucht sich keiner wundern, dass so viele Stellen offen sind. Für mich hat sich das Thema hiermit erledigt. War eine nette Erfahrung und als solches verbuche ich sie auch.
     
    Zum Thema Promotion bin ich recht gut vorwärts gekommen, bis auf dass meine Oma dann im Dezember verstorben ist, was mich sehr mitgenommen hat. Da überdenkt und reflektiert man dementsprechend sein Leben und reflektiert sein eigenes Leben. Das Leben ist kurz, sehr kurz, auch wenn meine Oma 82 Jahre alt wurde und es sich irgendwie abgezeichnet hat. Das hat mich bis heute sehr mitgenommen und seit dem steht die Promotion. Ich muss in dem Bezug irgendwie wieder zu mir kommen und an den Erfolgen aus dem November wieder anschließen. Noch dazu kommt, dass ich schon länger reflektiere, ob mein Job und die Firma für die ich arbeite mir noch Spaß macht. Eine gute Portion Reflexion finde ich immer sehr wichtig:
    - ist das noch das richtige was ich tue?
    - macht mir der Job noch Spaß?
    - wie ist das Verhältnis zu den Kollegen?
    - kann ich mich noch mit dieser Firma identifizieren?
    - was sind die Chancen?
    - was sind die Risiken?
    - bin ich Glücklich?
    - wie werde ich wahrgenommen?
    Diese und andere Fragen sollte sich jeder von Zeit zu Zeit stellen. Leider musste ich in den letzten zwei Jahren feststellen, dass ich keinen Spaß mehr an der Arbeit habe, es gibt hier nicht den einen Grund, sondern ganz viele. Weswegen ich auch gekündigt habe und nun eine eigene Firma hochziehe. Klingt irgendwie verrückt, aber wie gesagt, das Leben ist zu kurz etwas zu tun, dass einem keinen Spaß bereitet und dann muss man es ändern. Einer meiner Lieblingssprüche ist "love it, change it or leave it" und in dem Fall bin ich bei letzteres angekommen. Natürlich war ich sehr lange in dem Unternehmen, um genau zu sein, die hälfte meines Lebens und klar, nicht einfach aus dem bekannten Nest auszusteigen und in's ungewisse zu gehen. Selbstverständlich ist man auch traurig, weil man viele Leute lieb gewonnen hat, natürlich ist man aber gleichzeitig auch froh und freut sich auf das Neue. Und eine Portion Angst gehört auch dazu. Die Komfortzone zu verlassen ist nie einfach, aber oft lohnt es sich im Nachhinein!  Aber ehrlich gesagt, der Markt ist gut und was soll passieren?! 
     
    Jetzt gilt es mit dem letzten Jahr abzuschließen und nach vorne zu blicken. Ich habe das oft geschrieben, dieses Jahr das letzte Promotionsjahr ist, aber dieses Jahr wird definitiv, komme was wolle das letzte Jahr! Aber eins ist auch klar, ich mache das nur fertig, weil ich schon so viel Zeit und nerven reingesteckt habe. Sollte ich wieder vor der Entscheidung stehen, würde ich es definitiv nicht noch einmal machen.
     
    Was nehme ich mir für 2023 vor? Definitiv die Promotion erfolgreich abzuschließen und die Nebentätigkeiten maßiv zu reduzieren. Mich auf mein gegründetes Unternehmen zu fokussieren und qualitative, nicht quantitative Zeit zu investieren. Ausserdem möchte ich mehr Zeit mit meiner Familie verbringen und auch wieder, nach der langen Pandemie Zeit wieder anfangen zu Reisen, bzw. einfach mal wieder richtig Urlaub mit richtig weg vom Rechner. Die letzten Jahre hatte ich oft im Urlaub einfach nur den Rechner auf dem Schreibtisch getauscht. Meine Abende mit allem möglichen verbracht. Damit soll Schluß sein! Ich will wieder anfangen mein Leben zu genießen und auch wieder Dinge machen, die mir Spaß machen.

    Der Post liest sich irgendwie negativ, soll er aber gar nicht sein. Mir geht es gut und ich nehme die Veränderungen positiv war.
     
     
    Und weil der Post gefehlt hat, möchte ich zumindest sagen Frohe Weihnachten nachträglich, nachträglich einen guten Rutsch, Gutes Neues und schon mal Frohe Ostern :-)
  4. SebastianL

    Promotion
    Hallo Community,
     
    ich hatte gestern meine Probe Lehrveranstaltung (PLV) an einer TH zur Berufung als Professor für Web- und App-Entwicklung.
     
    Also zunächst muss man sich normal bewerben und der Unterschied zu einer normalen Bewerbung ist, dass ein Lehrkonzept, eine Publikationsliste und ein Forschungskonzept eingereicht werden muss, natürlich neben dem normalen Lebenslauf, Motivationsschreiben und Zeugnissen. In meinem Fall hatte ich auch noch ein Schreiben meines Dr.-Vaters beigelegt, dass ich demnächst (höchstwahrscheinlich) meine Promotion abschließen werde.
     
    Die Frist war der 25.02. und ich hatte dementsprechend die Bewerbung abgegeben. Die Frist wurde dann zwei Mal verlängert und ich wurde gefragt, ob ich meine Bewerbung aufrecht erhalten möchte, was ich immer mit einem Ja beantwortet hatte. und Ende August kam dann die Einladung zur PLV für gestern.
     
    Als Inhalt, dass ich zwei Vorträge halten soll:
    - Eine Vorlesung auf Deutsch über 45 Minuten zum Thema: "Einführung in Scriptsprachen für die Entwicklung von Web-Apps". Zielgruppe sind Bachelor Informatik-Studierende im dritten und vierten Semester.
    - Ein Vortrag auf Englisch (15 Minuten) zu einem aktuellen Thema der App-Entwicklung: "Presentation: Current topic on Mobile App Development". Zielgruppe sind Bachelor Informatik-Studierende ab dem 5. Semester und Master Informatik-Studierende
     
    Mit ein paar Formalien, wohin, wann und dass ich die Hygienestandards, sowie die Zeit einhalten soll.
     
    Nun gut, ich hatte die beiden Vorträge vorbereitet und bin da gestern hin gefahren. Ich kam in einen Saal mit Beamer, Leinwand und Stehpult. Bekam ein Mikrofon angesteckt, konnte meinen Laptop anschließen und hab mich noch in MS Teams angemeldet, weil der Vorsitzende der Berufungskommission erkrankt war und sich auch noch paar andere Online eingewählt hatten. Ich würde schätzen, ca. 10 Professoren, 2 Studierende + Teilnehmer Online, also mind. ein weiterer Professor. Danach kurze Begrüßung und es ging mit dem ersten Vortrag los. Nach 45 Minuten kamen dann Fragen, die ca. 10-15 Minuten lang waren. Kurz Wasser getrunken und dann der zweite Vortrag auf Englisch für 15Min., dann ebenfalls Fragen, ca. 5-10 Minuten und dann war ich durch. Ein Mitarbeiter hat mich dann im Fachbereich rumgeführt, eigenes Rechenzentrum gezeigt, Büros etc. und dann wurde ich in einen Raum geführt um weiteres zu besprechen. Da hat sich dann die Berufungskommission vorgestellt, 2 Professoren, 2 Studenten und der Vorsitzende per Videokonferenz. War sehr angenehm, ging nach einer Vorstellungsrunde hauptsächlich um Motivation, Arbeitsweise, ob ich bereit bin dies oder jenes Modul zu übernehmen oder an der Selbstverwaltung und Gremienarbeit mitzumachen. Wie gesagt, nichts wildes und ich durfte auch Fragen stellen. Einer meiner wichtigsten Fragen war, ob ich für die Module die ich halten soll, Unterlagen bekomme, um nicht komplett bei null anzufangen. Zum Glück ist schon sehr viel da, sodass ich wenig komplett "neu erfinden" muss. Das ganze ging ca. eine Stunde, sodass der ganze Prozess nach 4 Stunden fertig war. Jetzt heißt es warten bis ca. Ende des Jahres um rauszufinden, ob ich einen Listenplatz bekomme. Bedeutet: Alle Kandidaten werden in Reihe gebracht und dann von oben nach unten gefragt, ob sie dem "Ruf" folgen wollen. Ich habe schon gelesen, dass meist die Leute durch den langen Bewerbungsprozess von ein bis zwei Jahren dann meist eine andere Position angenommen haben und ablehnen. Mal davon abgesehen, dass ich glaube, da die Ausschreibung mindestens drei Mal erfolgte, ich ggf. sogar der einzige Kandidat bin. Man muss ja auch sagen, dass Promovierte in der Wirtschaft einfach deutlich besser verdienen und ja, ich muss auch dementsprechend auf ordentlich Gehalt verzichten. Das tun nicht viele und von dem her, ist meine errechnete Wahrscheinlichkeit das dies klappt sehr hoch. Das schöne ist, es ist in Rheinland-Pfalz und ich werde von Tag eins an, direkt verbeamtet und bin voller Professor ohne irgendeine Review-Phase. Wenn ich den Prof. fünf Jahre ausübe, dann darf ich den Prof.-Titel Lebenslang behalten. Ist das nicht herrlich? Von "no name" zu Prof. Dr.Ing. in dem selben Jahr. Das hat zumindest den Vorteil, dass ich meine Ausweise nur einmal neu beantragen muss. Mein Reisepass ist seit Mitte 2020 abgelaufen und ich hatte keinen neuen Beantragt, weil ich die Promotion abwarte, aber auch, weil wir einfach nirgends ausserhalb Europa gereist sind durch den Nachwuchs. Naja, das ist nicht wichtig, aber wie mein fertiger Promotions-Kommilitone sagte, wenn man ihn nicht trägt und eintragen lässt, ist es so, als ob man ihn nicht gemacht hätte. Von dem her, werd ich den wohl auch tragen, aber privat weglassen.
     
    Ich halte Euch diesbzgl. auf dem Laufenden und muss aber bis Ende des Jahres erst einmal meine Dissertation bis Ende Nov. endlich fertig bekommen.
     
    Wünsche einen schönen Endspurt auf das Wochenende,
    Sebastian
  5. SebastianL

    Promotion
    Es ist mal wieder Zeit ein Update zu geben. Mittlerweile hat meine Dissertation ca. 340 PDF-Seiten angenommen. Mit meinem Dr.-Vater habe ich soweit Kapitel zwei fertig und sind im Review von Kapitel 3. Das ist gar nicht so einfach, weil jeder Satz hinterfragt wird und man andauernd den wissenschaftlichen Diskurs durchführen muss. Ich habe mich vor allem in Kapitel 2 total schwer getan die Verbleibenden Herausforderungen, und somit die Forschungslücke, zu benennen. Was mir auch etwas schwierig fällt, ist mich an meine Methodik im Bezug auf die Strukturierung der Arbeit zu halten. Ich hatte ja am Anfang gesagt, das ich zu jeder Forschungsfrage, Forschungsziele definiere und jedes Forschungsziel muss ein Unterabschnitt sein. Das ist eigentlich total einfach, wenn man es einmal begriffen hat. Das Problem ist hierbei nur, dass ich die Dissertation anders strukturiert habe und nun umbauen darf, damit es mit meiner selbst gewählten Struktur zusammen passt. Ich bin gerade heil froh das in LaTeX zu machen und für jeden Abschnitt eine eigene Datei zu haben, so kann ich relativ einfach Blöcke verschieben, ohne Referenzen zu zerstören. Aber es ist noch ein recht weiter Weg. Ich hatte gehofft, dass ich aus den drei Forschungsfragen, zwei "nach Kapitel zwei abschließen kann" und mich nur auf die konzentriere, wo ich hohe Wissenschaftliche Erkenntnisse gewonnen habe. Das ist aber leider nicht möglich, sodass ich nun leider in Kap. 3 und 4 noch 2/3 beschreiben muss. Kann also sein, dass meine Dissertation am Ende 500 PDF-Seiten haben wird. Und dies bedeutet noch ordentlich Arbeit. Ich kann die Dissertation echt nicht mehr sehen. Ich quäle mich hier jeden Tag durch. Aber immerhin habe ich ein Enddatum von meinem Dr.-Vater bekommen. Er möchte das die Dissertation Ende Nov. fertig ist. Ich habe nun dementsprechend meine 25 Tage Urlaub so verplant, dass ich das auch schaffe. Im Moment ist das einfach nur ätzend! Gerade an solchen Tagen wie diesen frage ich mich, warum ich das überhaupt vor sechs Jahren gestartet habe. Es vergeht auch kein Tag wo ich nicht am liebsten hinschmeissen würde. Aber ich hab einfach schon zu viel Zeit und Nerven investiert, dass ich das jetzt durchziehen muss. Wenn alles gut läuft, sind es ja nur noch schmerzhafte zwei Monate. Die Disputation wird dann ein Kinderspiel, dass ist dann Heimspiel, weil Präsentation bauen und Präsentieren bekomme ich hin. Werde sicherlich etwas aufgeregt bei den Fragen, aber am Ende sage ich immer, wenn man es soweit geschafft hat, dann ist das gefühlt immer nur eine Formalie. Aber soweit denken ich z.Z. nicht, sondern nur noch die Diss fertig zu bekommen. Und genau da gehe ich jetzt hin, am Feiertag weiter schreiben.
     
    Habt einen schönen 3. Oktober!
    S
  6. SebastianL

    Promotion
    Liebe Community,
     
    wird wieder Zeit für ein Update. Ich habe jetzt konzentrierte Review-Phasen mit meinem Dr.-Vater ca. zwei Mal die Woche. Mittlerweile ist meine Dissertation auf ca. 320 PDF-Seiten angewachsen. Dieser Zyklus hilft mir ungemein, wenn mein Dr,-Vater mich an den Punkten angreift die noch nicht passen. So habe ich immer die Chance den Passus zu schärfen, ergänzen oder zu hinterfragen. Wir sind zwar immer noch in Kap. 2 und geschrieben habe ich bis einschl. Kap. 4, aber wie gesagt, das hilft ungemein.
     
    Ansonsten hatte ich mich vor ca. einem halben Jahr auf eine Professur beworben und habe nun am 19. Okt. eine Probevorlesung. Da würde ich im Oktober einen eigenen Blogbeitrag witmen, wie das mit der Bewerbung funktioniert und ziehe auch gegenüber dem Bewerbungsprozess in der Wirtschaft Vergleiche. Das wäre natürlich für mich Klasse, auch wenn ich dann bei Antritt auf ordentlich Gehalt verzichte, weil ich direkt Verbeamtet würde. Und das bedeutet wiederrum eine gute "Rente", bzw. in dem Fall ein ordentliches Ruhegehalt. Da meine Frau auch deutlich jünger ist als ich, lohnt sich das auch für ihre Absicherung. Da der Job auch in Rheinland-Pfalz ist und jedes Bundesland eigene Gesetze hat, muss man den Job auch nur fünf Jahre machen um den Prof.-Titel auf Lebzeit zu behalten. Zugegeben ist mir letzteres total egal, aber erwähnenswert. Ich hab da unabhängig von der monetären Vergütung einfach nur richtig Lust drauf. Aber das Ganze wird noch etwas dauern, denn Einstellung wäre zum Sommersemester (1.3.). Bis dahin heißt es aber die Promotion abzuschließen, sonst klappt das nicht. Wäre ja super ärgerlich wenn ich den Job bekomme und die Promotion noch nicht fertig wäre. Da würde ich echt 🤢! Aber ich bin guter Dinge, dass dies alles klappt. Ich gehe ordentlich Gas.
     
    Drückt mir in zweierlei Hinsicht die Daumen
    Sebastian
  7. SebastianL

    Promotion
    Hallo Community,
     
    ihr werdet es nicht glauben, aber meine drei Wochen Urlaub, um an der Promotion schreiben sind durch. Zeit ein kleines Resumé zu ziehen. In der ersten Woche bin ich super vorran gekommen. Habe endlich Kapitel 2 (Observation - Stand der Wissenschaft und Technik) abgeschlossen und auch Kapitel 3 (Theory Building - Konzeption). An dem Wochenende nach der ersten Woche von So. auf Montag Corona Positiv! Zwei Wochen flach gelegen... Es ist echt zum heulen. Seit einem Jahr, immer wenn ich mit Urlaub signifikant vorran kommen möchte, werde ich krank. Ich habe mich natürlich in den zwei Wochen krank gemeldet und zehn Tage Urlaub zurück bekommen, aber das ist für mich nur ein kleiner trost, denn ich wollte eigentlich nach den drei Wochen eine 95% Version fertig haben. Aber das Gute ist, ich hab den Knoten gelöst und konnte den Durchbruch in Sachen inhaltliche Struktur erledigen, so dass ich jetzt die Abende und Wochenenden wirklich mich konzentriert auch nur für wenige Stunden hinsetzen kann um Fortschritte zu erlangen. Vorher war das immer schwer, weil ich jedes Mal erneut die Struktur umgeworfen habe inhaltlich. Das liegt daran, dass mein Thema so breit und komplex ist und da fragt man sich jedes Mal, brauch ich das überhaupt? Und als nächstes dann, ach, den Überbegriff muss ich auch beschreiben um den Begriff einzuordnen, ach das fehlt mir noch und entscheidet sich dafür, nur um in den nächsten Terminen sich wieder dagegen zu entscheiden. Das ganze natürlich iterativ immer wieder, so dass man eigentlich auf der Stelle steht. Schon alleine diese eine Woche hat mir aber geholfen, dass durchzustrukturieren und den Weg nach vorne zu haben, weil ich mich einfach mal am Stück und ohne Unterbrechung daran arbeiten konnte. Das hatte ich auch jeden Tag von 8/9 Uhr morgens bis 21/22 Uhr mit einer Mittagspause durchgezogen. Ich muss ehrlich sagen, selten habe ich mich so durch etwas durchgequält und z. Z. zumindest würde ich rückwirkend betrachtet den Weg nicht noch einmal bestreiten. Aber der aufmerksame Leser meines Blocks weiß: Aufgeben ist keine Option, was angefangen wurde, wird auch zu Ende gebracht, sonst war der ganze Invest umsonst! Jetzt muss ich als nächstes schauen wie ich die zehn Tage Urlaub verplane, denn im September ist es schwer mit Urlaub, da ich als Release Train Engineer das Programm Increment Planning Ende Sep. durchführen muss und bekanntlich die Wochen davor Stress werden. Mein Dr.-Vater hat angekündigt mit mir Review Serien im Sep. durchzuführen. Muss schauen wie ich das mit meinem Hauptjob synchronisiert bekomme. Wenn die Arbeit fertig ist und mein Dr.-Vater auch sagt, sie ist fertig, dann wird die eingereicht und ich hoffe zwei Monate später auf die Disputation um ganz fertig zu sein. Der Promotionsausschuß tagt einmal im Monat. Die Frage ist nur, schaffe ich es zum Nov. und wenn nicht, gibt es im Dez. und/oder Jan. einen Termin? Abhängig davon hoffe ich wirklich bald fertig zu werden. Ich kann die Diss nicht mehr sehen!
     
    Eine Sache vielleicht noch: in meiner Danksagung habe ich dieses Mal einen Dank an die Community ausgesprochen für die Unterstützung über die Jahre! Vielen Dank, ihr habt mich ja von Anfang der Reise mit über 10 Jahren begleitet und Einsicht in die Empotionen bekommen. Es war nicht immer leicht und ist es auch nicht, hoffe aber, dass es einen guten Einblick gibt und mir ist wichtig, das die Leser auf Grundlage der gemachten Erfahrung vielleicht besser eine Meinung bilden können, ob sie selbst diesen Weg auch bestreiten möchten. Meinen Bachelor/Master würde ich jederzeit noch einmal machen, aber Promotion derzeit nicht. Muss aber jeder selber wissen und Ende des Jahres werden es sechs volle Jahre nebenbei Promovieren! Überlegt euch das gut.
     
    VG S
  8. SebastianL

    Promotion
    Heute ist mein dritter Tag meines "Promotionsurlaubes" von 21. Bin die letzten zwei Tage gut gestartet und ordentlich voran gekommen. Heute möchte ich endlich Kap. 2 abschließen und Kap. 3 starten, dass ich bis einschl. Sonntag fertig haben möchte. Mal sehen ob mir das gelingt.
    Eigentlich wollte ich ja kein Update geben, aber ich habe heute auf dem Schreibtisch meinen Zulassungs- und Immatrikulationsbescheid gesehen, den ich pro Semester bekomme und dachte mir, ich hab euch den noch nie gezeigt, wie das aussieht. Von dem her habe ich mir die Mühe gemacht, das Schriftstück zu scannen, meine Daten zu entfernen und überall Fernstudium-Infos. de rein gemacht, damit nicht wieder irgendwer das Zeug auf irgendeiner Seite illegal verkaufen möchte. Der Studienausweis klebt unten an dem Schreiben und man kann diesen einfach abziehen und in der Mitte falten und zusammenkleben und anschließend in den Geldbeutel packen und bei Bedarf rausholen. Amazon (u. a.) nimmt den auch immer noch für den Prime Studentenpreis - und das schon 10 Jahre (6 Jahre Promotion + 4 Jahre Bachelor/Master an der WBH). Da fällt mir in dem Zuge ein, die WBH hat es nun auch geschafft, dass man über diese kostengünstig an das Microsoft Office Paket ran kommt. Ich nutze aber immer noch das der Fernuni. Da kostet das Paket gerade mal ca. 5€ pro Jahr. Schon alleine dafür würde es sich lohnen Dauerstudent der Fernuni zu werden.
     
    So und nun gehe ich weiter schreiben. Drückt mir die Daumen das ich die Dissertation bis Mitte August fertig bekomme.
    Promotionsausweiß.pdf
  9. SebastianL

    Promotion
    Heute habe ich wieder etwas Zeit euch ein kleines Update bzgl. Promotion zu geben. Die letzten Wochen waren immer noch geprägt von Krankheitsbedinkten Ausfällen. Immer wieder Grippe-Symptome mit Fieber oder ähnliches. So langsam ist das einfach nur lässtig, denn alles bleibt in der Zeit liegen, so auch meine Dissertation. Ich habe mich dementsprechend dazu entschlossen am 25.07. drei Wochen Urlaub zu nehmen um das Ding einfach runter zu schreiben und fertig zu stellen. Da werde ich 24/7 - drei Wochen lang nichts anderes machen. Meine Frau hat sich netterweise dazu bereit erklärt in der Zeit alles andere zu erledigen. Wir kotzen schon beide mit meiner Dissertaion, weil das eine "never ending story" ist. Aber der Plan steht fest Mitte August soweit fertig zu sein, dass ich nur noch in den Review mit meinem Dr.-Vater muss und die Arbeit anmelden kann. Meine Frau ist nun auch Lehrbeauftragte an der WBH und darf an drei Fachbereichen (bis auf Informatik an allen) tätig werden. Sie hat ja auch drei Abschlüsse aus drei unterschiedlichen Fachbereichen (Chemische Verfahrenstechnik, Maschinenbau, Technologiemanagement) und so wie es aussieht wird sie wohl Ende Q1, Anfang Q2 2023 mit ihrer Promotion auch fertig. Dann ist das Thema "Fernstudium" für uns beide nach ca. 10 Jahren mit Abschluss der Promotionen erstmal abgeschlossen. Wir scherzen ab und an noch Psychologie an der Fernuni Hagen zu studieren, mal sehen ob das was wird ;-)
     
    Dann bis nach der "Diss-Urlaub-Zeit"!
    Sebastian
  10. SebastianL

    Promotion
    So einen großen Abstand hatte ich glaube ich noch nie in den letzten 10 Jahren zwischen zwei Blogeinträge. Aber die lezten Monate waren von Veränderung geprägt. Der letzte Post war kurz vor meiner Elternzeit des Abbaus meines Resturlaubs. Ich hatte mich defakto Mitte September in der Arbeit für 2021 verabschiedet. In der Zeit wollte ich eigentlich an meiner Promotion arbeiten. Aber wie es so ist, der Umzug und eine Menge Krankheitstage im Round Robin Verfahren hat mich davon abgehalten. Ich war gefühlt in den letzten acht Monaten locker zwei Monate davon selbst krank. Meine Frau und meine Tochter dementsprechend auch oft. Dann war mal die Kindergrippe geschlossen, davor die Tagesmutter noch im Urlaub oder sonst was. Dann wie gesagt der Umzug hat uns den Dezember und Januar beschäftigt. Und so war die Auszeit schneller rum als gedacht und die Promotion nicht sonderlich voran geschritten. Ein Betreuer fällt längere Zeit aus, wo mir der Sparringspartner fehlt und der andere Betreuer hat die Habilitation abgebrochen. Der Dr.-Vater hatte zeitweise auch Gesundheitlich zu kämpfen. Meine Frau hat seit Januar einen neuen Job der sie beansprucht und ich hatte im ersten Quartal keine Tätigkeit in der Arbeit, was mich depresiv gemacht hat. Die Abfindungsverhandlungen haben sich dank Beschwerde meiner kompletten Linie bis in die Geschäftsleitung auch erledigt. Seit 1.4. habe ich nun wieder eine Aufgabe in der Arbeit und meine Laune ist (auch wegen dem tollen Wetter) deutlich besser geworden. Ich hab früher immer die Leute belächelt die nichts zu tun hatten, aber ich sag euch, damit ist nicht zu Spaßen. Ich hatte immer mehr als Genug Aufgaben und die Leute wollten mich immer in ihren Projekten. Durch die Umstellung im letzten Jahr auf die Helix-Organisation ist das nicht mehr so und ich bekomme doch tatsächlich das Feedback "Du hast zu viel Wissen für die Managementposition". Ist das zu fassen?! Nun ja, ist halt so, kann ja nicht jeder ein *piep* sein! Wie es so ist, nach dem Projekt Umzug kommt das Projekt Garten. Das ist auch ein ausgewachsenes Projekt mit Automatisierung. Mittlerweile habe ich mich Gedanklich von meinem Arbeitgeber entfernt und plane meinen Ausstieg. Hauptsächlich schreibe ich aber an den Abendenen wieder an meiner Dissertation. Ich tue mich da sehr schwer, schon alleine, weil mein Thema so groß ist und so viele Themen streift. Aber auch dort hat sich die Tage wieder mit Kontinuität ein Fortschritt gezeigt. Einen Job zu haben, wo man aus Erfahrung schöpfen kann und das Gehirn mit Promotion gefüttert lassen kann, bzw. nicht beansprucht in der Arbeit hilft ungemein. Mich fragt jeder, wann ich endlich fertig werde und das erhöht den Druck und den Stress auf mich ungemein. Mir ist es egal wann ich fertig werde, ich will nur endlich fertig werden. Aber ich hab jetzt eine persönliche Deadline und die heisst definitiv in 2022, denn ich habe mich ausserhalb meiner Firma beworben und dazu brauch ich den, wenn ich dort zum 1.4.2023 anfangen möchte und ich hab da richtig Lust drauf und will das schaffen. Ausserdem will ich wieder frei im Kopf sein und das Thema dann nach sechs Jahren abschließen. Zwei Abschlussarbeiten die ich betreue sind fertig geworden und das sind erstmal die letzten für dieses Jahr, bzw. bis ich meine Promotion abgeworfen habe. Eigentlich gibt es noch so viel zu erzählen, aber 2022 steht unter der Überschrift "Fokussierung". Ich wollte euch nur teilhaben lassen, dass ich nicht abgebrochen habe und euch nicht vergessen habe - bin einfach nur sehr beschäftigt und bin etwas vom Gas gegangen an einigen Themen. Nehmt es mir nicht übel, dass ich meinen Blog etwas depriorisiert habe und auch in Zukunft etwas depriorisiere.
     
    Hoffe ihr hattet angenehme Ostern!
    SebastianL
  11. SebastianL

    Promotion
    Seit meinem letzten Blogbeitrag ist nicht wirklich viel passiert bzgl. meiner Dissertation. Ich habe hauptsächlich programmiet und meine API-Services (NLP-Pipeline) umstrukturiert um weitere automatisierte Testdaten zu generieren und eine weitere Publikation ist veröffentlicht:
     
    S. Lothary et. al., SUPPORTING THE REPRESENTATION OF PERSONAL LEARNING PATHS FOR GOAL-ORIENTED PROFESSIONAL QUALIFICATION, EDULEARN21 Proceedings pp. 3850-3859, 13th International Conference on Education and New Learning Technologies on 5th-6th July, issn 2340-1117, isbn 978-84-09-31267-2
     
    Die dritte Publikation ist gerade in Review und ich schaue gerade, ob ich noch eine dieses Jahr mache. Futter habe ich ja ohne Ende dazu.
     
    Ich hab eine weitere Studentin mit einem sehr interessanten Thema angenommen. Und das war's dann auch schon in Richtung Promotion. Die Arbeit nimmt mich so heftig z. Z. in Beschlag, dass ich einfach nur k. o. und Urlaubsreif bin. Ich muss jetzt noch bis 17.09. durchhalten und dann gehe ich in Elternzeit und direkt in Urlaub. Verabschiede mich dann in der Arbeit für 2020 und werde mich nur noch um Tochter und Dissertation kümmern. Ich mache halt derzeit volle zwei Jobs und nebenbei einfach zu viel - also in der Arbeit. Ich merke langsam die Auswirkungen von Vollgas dieses Jahr, ohne Urlaub und Pausen. Wie gesagt, noch 6 Wochen und dann kann ich mich um ein geistliches Thema (Dissertation) witmen. Das wird einen Unterschied machen, weil ich dann nur einen komplexen Sachverhalt im Kopf habe, statt jetzt ganz viele. Der Plan dieses Jahr die Dissertation abzuschließen und nächstes Jahr zu verteidigen steht. So langsam will ich das Thema Promotion zum Abschluß bringen. Auch wenn man daran nicht arbeitet, belastet es einen psychisch.
     
    Drei Monate später und wenn ich heute mal drauf schaue, was es so an Updates gibt, dann muss ich sagen, nicht wirklich viel passiert. Es war halt auch warm teilweise und die zweite Impfung hat mich auch ein paar Tage ausser gefecht gesetzt (hauptsächlich extreme Nachmittagsmüdigkeit). Meine Frau gibt auch ordentlich Gas mit ihrer Promotion, sodass ich ihr öffters mal am Wochenende Freiräume einräume und mich mit meiner Tochter beschäftige und sie schreiben kann. Sie hat sowieso da mehr Talent zu schreiben als ich. Wer weiß, vielleicht wird sie deutlich kürzer promovieren als ich es tue. Nicht nur vielleicht, sondern eher ganz sicher 😅 Im Januar steht auch der Umzug in das neue Eigenheim an, wo wir in der letzten Planungsphase sind. Wo kommen die Wallboxen für die nicht vorhanden Stromautos hin (wir haben gar kein Auto) und wann bestellen wir die Sanitärausstattung. Aber da sind wir in den letzten Zügen und es sieht schon ganz gut aus. Der Estrich ist gelegt und trocken und fehlt grundsätzlich nicht mehr viel. Wir werden schauen, dass wir noch dieses Jahr umziehen, da unsere Tochter dann ab Januar in die Kindergrippe vor Ort geht. So Richtig Weihnachten/Neujahr wird es wohl dieses Jahr nicht geben. Dafür aber nächstes Jahr Grillen wir wir die Weltmeister 🥰
     
    Dann bis zum nächsten Mal
    Sebastian
     
  12. SebastianL

    Master
    Eins der wichtigen Einträge hatte ich noch vergessen bevor ich diesen Blog hier schließe, nämlich den Jahresrückblick! 
    2015 war ja ein recht erfolgreiches Jahr mit dem Abschluß des Bachelors. Aber ich hatte ja auch einiges, konkret 60CP von dem Master im ersten Semester erledigt.
    Somit hatte ich 2015 2 Semester des Masters in einem gemacht und 2016 blieb dann "nur noch" die Regelstudienzeit von 2 Semester übrig für die letzten 60CP. In den letzten 60 CP für 2016 waren enthalten:
    Makroökonomie und Wirtschaftspolitik (total eckelig) Die Projektarbeit mit @klausu, die im Dezember allerdings schon gestartet wurde und einfach nur arbeit war die 4 Vertiefungsarbeiten (ERP und BI, Architektur- und Softwarekonzepte, IT-Service-Management, Elektronische Märkte und Geschäftsmodelle), die einfach nur mega ätzend waren und zuguterletzt die Masterarbeit und das Kolloquium  
    2016 endete dann im Abschluß des Masters.
     
     
    Interessant ist hier der ECTS-Eintrag von ERP und BI, wo eine 1.3 einem D entspricht. Was bedeuten muss, dass alle anderen Master-Studenten hier eine 1.0 erzielt haben. 
     
    Was wäre ein Jahresrückblick ohne detailierte Statistik: 

    Den prozentualen Fortschritt habe ich angepasst zu den früheren Statistiken indem ich die CP auf 300 (Bachelor+Master) angehoben habe.
    Wenn man sich die Statistik ansieht, dann war 2016 eigentlich ein gemütliches Jahr mit 20% Fortschritt. So wenig CP hatte ich in einem Jahr noch nicht gesammelt (2012 mit 2 Monaten ausgenommen). 2013 und 2015 hatte ich jeweils ein Semester rausgeholt. Mein Schnitt hat sich 2013 von 1,7 auf 2,15 verschlechtert, aber seit dem ging der Notendurchschnitt konstant runter. 2016 ging zwar der Jahresschnitt rauf, aber insgesamt ging der Schnitt runter. Mit 0,58 Prüfungsleistungen pro Monat war das insgesamt lt. Statistik zumindest ein ruhiges Jahr. Wenn man sich aber weiter oben ansieht welche Themen ich abgearbeitet habe, dann sieht die Wirklichkeit anders aus. Denn die 4 Vertiefungsarbeiten und die Thesis sind hier richtig Arbeit gewesen. Die VWL-B-Aufgabe war auch echt eckelig und hat sehr viel Zeit gefordert.
     
    Zuletzt noch die Statistik über die Benotungszeit im Master:

     
    Seminare, Projekt, Thesis und Kolloquium sind nicht in der Statistik, weil man die Note unmittelbar nach der Prüfungsleistung erhält.
    Die schnellste B-Aufgabe wurde noch am selben Tag korrigiert, wärend die längste 32 Tage zur Benotung gedauert hat. Der Schnitt liegt hier bei 8,71 Tagen. Die Vorgabe der WBH ist im Schnitt innerhalb von 10 Tagen zu benoten und dies wurde eingehalten. Bei den Schriftlichen Prüfungen im Master war die Schnellste nach 16 Tagen und die längste nach 68 Tagen korrigiert und der Schnitt liegt auch hier mit 41,67 Tagen in der 6-Wochen-Vorgabe (42 Tage) der WBH, wenn auch nur knapp. Bei Hausarbeiten, bzw. Vertiefungsarbeiten gibt die WBH (ca.) 4 Wochen als Zeitlichen Rahmen an. Diese wurden zwischen 9 und 30 Tagen, mit einem Schnitt von 19,75 Tagen korrigiert, was also auch passt. Alle Fristen im Master wurden also im Schnitt eingehalten. Im Bachelor war dies ebenso, so dass man sagen kann, die WBH achtet im Schnitt darauf, dass die Fristen eingehalten werden, auch wenn es hier und da ausreißer gibt, aber wo gibt es die schon nicht?
     
    Das Jahr ist fast rum und ich wünsche allen einen guten Rutsch und möge 2017 mind. genauso erfolgreich werden wie 2016!
  13. SebastianL

    Promotion
    Happy ersten Mai! Wieder ein Monat rum und es wird mal wieder Zeit ein Update zu posten. Das 2. Paper ist abgegeben und beim 3. Paper wurde das Abstract angenommen und ich muss am 13.05. abgeben. Das Paper ist geschrieben, geht nur noch um Feinheiten, die aber echt aufhalten. So arbeite ich derzeit mal an der Dissertation oder mal an den Papers oder auch an dem Buch für die WBH. Letzteres hätte ich mal besser nicht angenommen. Ich habe mittlerweile ein bis zwei Calls mit meinem Dr.-Vater um abwechselnd entweder über die Dissertation oder über das jeweilige Paper zu reden. Zusätzlich zwischendurch Termine mit meinem Betreuer und anderen Doktoranden für Feedback. Also Betreuer macht die grobe Richtung mit mir und mein Dr.-Vater schleift das dann mit mir, z. B., Konferenztauglich. Die anderen Leidensgenossen dann für Feedback und Tipps. Ich lerne dabei so unglaublich viel in dieser Zeit bzgl. Schreiben. Man glaubt gar nicht wie oft man etwas schreibt und man dann den Satz hört "das fällt vom Himmel", oder "ich weiß was Du meinst, das steht da aber so nicht". Auch ein, für mich bereits ein „running gag“: "wo steht das?", "woher hast Du das?", "brauchst Du das?" oder "warum ist das wichtig?". Der wissenschaftliche Diskurs ist hierbei total wichtig. Hier wird jeder Satz auf die Waagschale gelegt und mein Dr.-Vater hat das total perfektioniert. Jede Grafik muss nach einem Standard gemalt sein mit einer wissenschaftlich anerkannten Methode (z.B. UML ...). Krass finde ich es immer wieder, wenn ich meinem Dr.-Vater beschreibe was ich da genau mache und er sagt dann aus der Pistole schießt "ah ok, Du benutzt also die Methode x nach y" oder "schau Dir das Paper z von a, b et. al." an. Ihr könnt euch nicht vorstellen wie die Emotionen schwanken. An einem Tag ist man total geknickt und wütend, weil gefühlt alles nicht passt. Man möchte an den Tagen direkt alles hinschmeißen, weil man gefühlt viel Arbeit "umsonst" gemacht hat und alles anders sein muss. Andererseits kommen nach solchen Tagen immer auch krasse Erfolgserlebnisse, wenn man mal was richtig gemacht hat. Ein Wechselbad der Gefühle, weil man ja auch fertig werden möchte und teilweise das Gefühlt hat "ich werde nie fertig". Man bekommt auch viel Feedback und auch logischerweise sehr unterschiedliches und widersprüchliches Feedback, aber ich habe gelernt das hier das Highlander Prinzip gilt, das Wort des Dr.-Vaters zählt am Ende, da er Erstprüfer ist. Wichtig ist aber auch das mein Betreuer zustimmt, denn der ist Zweitprüfer. Ich habe vier große Blöcke in Kap. 2, wovon ich jetzt ca. die Hälfte grob fertig habe. Das sind ca. 75 Seiten, wobei das Dokument (nur Inhalt Kap. 1+2 + Quellen) aus 116 Seiten besteht und ich derzeit 173 Quellen referenziere. Ich komm mit der Dissertation nicht so schnell voran, da ich nur am Wochenende jeweils ca. 4 Stunden (+/- 2) schreibe und die Nächte mit Paper und WBH-Buch verbringe. Ich denke aber, dass ich in ca. zwei Wochen dann nur noch die Dissertation habe und mit 28 Tage Urlaub auch mein selbstgelegtes Ziel von Mitte Sep. schaffe.
    In der Arbeit ist auch einiges passiert. Wir haben zum 1.4. reorganisiert und ich bin nicht mehr Leiter und wollte mich auch nicht auf die neuen Positionen bewerben. Wir haben dabei die disziplinarische Führung mit der fachlichen Führung getrennt und die neuen Positionen beinhalten nur noch die disziplinarische Führung, was für mich nicht spannend ist. Da wir aber nicht genügend potentielle Führungskräfte haben, habe ich mich bereit erklärt eine Position Interim zu besetzen, während ich einen Service Hub für Workforce Management aufbaue. In dem Hub sind ca. 80 Personen, für die ich mir die Verantwortung teile und in der Linie um die 25 Personen. Zudem bin ich als Arbeitgebervertreter mit vier anderen zu einem Thema mit dem Sozialpartner vor der Einigungsstelle. Also wenn keine Betriebsratsvereinbarung getroffen werden kann und sich die Parteien nicht einig sind, dann gibt es diese Einigungsstelle. Da wird ein Richter bestimmt und der versucht dann die Parteien, notfalls mit einem richterlichen Spruch (Entscheidung) zu einer Vereinbarung zu bringen. Superspannend und auch da lerne ich gerade unfassbar viel. Man kann daraus schon lesen, dass mein Arbeitsleben nicht aus Eiern schaukeln besteht und auch durchaus sehr stressig ist. Mir machen aber abwechslungsreiche Themen, hohe Verantwortung und auf einer hohen Managementebene, wo man auch was bewegen kann sehr viel Spaß. Ich liebe es einfach etwas zu bewegen und positives Feedback zu bekommen. Ich habe mich jetzt dazu entschlossen meine Karriereplanung "anzuhalten" und mir keine Gedanken darüber zu machen bis Mitte Sep. Für mich ist Mitte Sep. alles so in der Arbeit weiter machen und die Dissertation (privat) abzugeben. Dann gehe ich zwei Monate in Elternzeit und kümmere mich nur und ausschließlich um meine Tochter und schaue dann Mitte Nov. weiter, bzw. mache mir dann Gedanken über wohin und was ich genau machen möchte. Bis dahin wird ggf. auch klar ob und was mit meiner Talent-Nominierung für eine leitende Position passiert. Ich mag meinen Arbeitgeber sehr, könnte mir aber auch einen Wechsel vorstellen, sollte ich irgendwann mal die Möglichkeit auf eine Abfindung zu bekommen, wonach es derzeit sehr schlecht aussieht (zu jung, gut ausgebildet, bekannt und zu gut).
     
    So, ich schreib dann mal an meiner Dissertation weiter, nochmals Happy 1st Mai und bis Juni
    Sebastian
  14. SebastianL

    Promotion
    Heute mal ein Schnellupdate:
    Das zweite Paper ist im Review und das dritte muss ich bis Mitte Mai abgeben - da schreibe ich ab Mi, wieder dran.
    Zu meiner Diss: Hab das erste Kap. und ca. 1/6 aus dem 2. Kap. und gerade mal 55 Seiten, sowie 128 Quellen bisher benutzt. Ich hab über Ostern gerade mal 20 Seiten und die Struktur aufgebaut. Ich behaupte mal, die letzte Phase (Schreibphase) ist die schmerzhafteste! Aber immerhin hab ich jetzt so langsam eine Struktur für das 2. Kap., bzw. die entwickelt sich gerade beim Schreiben - hab die schon drei mal umgeschmissen... Schreiben ist so gar nicht mein Ding, ich frag mich gerade, wie ich meine Thesen im Bachelor und Master jemals hinbekommen habe. Bin sowas von am Kotzen! Das Beste ist aber, ich bin Stur und kotze weiter bis ich fertig bin - in dem Sinne, gehe ich mal weiter schreiben...
  15. SebastianL

    Promotion
    Ich bin echt froh wenn der März rum ist. Re-Organisation in der Firma nimmt ziemlich viel Raum ein und dann kommen noch die Personalthemen wie Zielerreichung, Personalgespräche etc. auch noch ordentlich Zeit in Anspruch, mal von abgesehen, dass viele Leute Zwischenzeugnisse von mir haben wollen. Noch dazu kommt, das wir mit dem Gesamtbetriebsrat mit einem System vor der Einigungsstelle sind und ich dort als Arbeitgebervertreter dabei bin. Und das war jetzt nur die Arbeitsbelastung. Ich arbeite immer noch an den Nächten und am Wochenende parallel an mehreren Paper und an meiner Diss. Ein Paper wurde nun veröffentlicht, wo ich Co-Author bin:
     
    Humm, B.; Fuchs, M.; Lothary, S.; Hemmje, M. et al.: Machine Intelligence Today: Applications, Methodology, Technology,in Informatik Spektrum, Springer-Verlag, 2021, doi.org/10.1007/s00287-021-01343-1
     
    Das Paper ist auch auf der Forschungsseite der WBH (über uns -> Publikationen -> Informatik) verlinkt.
    Ihr könnt da ja mal reinsehen unter "Semantic Qualification Web", das ist das Konzept meiner Dissertation.
    Die anderen beiden sind die Abstracts gerade in Prüfung, ob die angenommen werden. Das eine Paper ist geschrieben, beim anderen bin ich am finalisieren. Diss schreibe ich dann immer mehr oder weniger zwischendrin, wenn ich auf Feedback warte oder Reviewzyklen mit meinem Dr.-Vater. Es ist wirklich sehr anstrengend und ich hoffe, nein ich bin zuversichtlich, dass ich mein Ziel Mitte Sep. die Diss abzugeben halte.
     
    Weiß nicht ob ich es erwähnt hatte, aber wir haben uns eine neue Neubauwohnung gekauft und meine Frau ist neben Kind gerade dabei das Projekt durchzuziehen. Die Elektroplanung, Küche und die Fensteränderungen hat sie bereits erledigt und ist gerade bei den Bädern. Danach folgen noch die Bodenbelege und die Wandfarben. Sie ist da richtig motiviert darin und ich muss mich damit weniger auseinandersetzen, ausser mal meine Meinung zu äussern oder den Fahrdienst zu machen. Jan. 222 können wir planmäßig umziehen - da freue ich mich tierisch darauf, weil ich dann endlich wieder ein Büro für mich habe. 🤣
  16. SebastianL

    Promotion
    Heute kommt mal wieder ein Update. Das letzte mal hatte ich über die Bewerbung auf zwei Positionen geschrieben. Bei der ersten Position kam ich nicht zum Zuge, wegen einem besseren Kandidaten und bei der zweiten Position wurde entschieden, dass sie mir das nicht antun wollen und mich auf der Position nicht verbrennen. Will jetzt nicht so sehr in's Detail gehen warum, aber das Feedback war mega. So mega, dass ich jetzt in einem Talent Programm der GF bin, das erste Kennenlerngespräch stattgefunden hat und Mitte März es dann irgendwie damit weiter geht. Ich beschäftige mich nicht so sehr damit derzeit, da ich in der Arbeit gerade gefühlt fünf Jobs gleichzeitig mache, da wir, wie schon geschrieben eine große ReOrg laufen haben, die zum 1.4. greift. Da wird dann unsere Helix-Organisation (Trennung Aufbau- und AblaufOrga) zum Leben erweckt.
    Die Wochen sind gerade Grundsätzlich etwas hart. 7 Uhr aufstehen, 8 Uhr Telcos bis 17, teilweise 19 Uhr. Mittagessen versuche ich mit Fam. zu verbringen, meist gelingt mir das aber nicht mehr so gut und ich muss während einer Telco essen, was ich nicht so toll finde. Nach der Arbeitszeit hab ich etwas Fam.-Quality-Time und wenn alle im Bett sind, gegen 20-21 Uhr, schreibe ich entweder an einem Paper, oder an der Dissertation oder an dem Buch das ich schreiben "muss" abwechselnd. Während das Paper im Review ist mache ich Diss und wenn Diss in Review, dann mache ich Buch. Das mache ich wirklich jeden Abend, 7 Tage die Woche und am Wochenende extra 4h/Tag. Mehr mache ich am Wochenende nicht, weil ich brauch regeneration und Fam.-Quality-Time ist mir persönlich sehr wichtig. Meine kleine Tochter kann sich bereits von der Rückenlage in die Bauchlage und zurück drehen. Sowas will man nicht verpassen! Auf jeden Fall mache ich gerade sehr viel mit "Willenskraft" - ich will die Diss dieses Jahr abschließen, sodass ich nächstes Jahr nur noch verteidigen muss. Da halte ich fest daran und gebe ordentlich gas. Spaß macht es nicht und ist echt anstrengend, aber wer eine Thesis geschrieben hat, der weiß wie ich mich jetzt fühle, nur die Diss dauert "doppelt" so lange (zumindest dieses Jahr).
     
    So, kurzes Update und weiter schreiben :-)
  17. SebastianL

    Promotion
    @MartinGS hatte im letzten Post gebeten, u. a. etwas mehr auf die Forschungsmethode einzugehen.
     
    Ich benutze die Methodik von Nunamaker & Chen und Purdin:
     

    Quelle: 1 A multi-methodological approach to IS Research (adapted from Nunamaker, Chen and Purdin 1990-91, p.94) aus Researchgate
     
    Fangen wir ganz von vorne an! Kapitel 1 - das wichtigste für eine Thesis und auch Grundlage eines Exposé:
     

     
    Motivation
    In der Motivation wird die wissenschaftliche Relevanz dargestellt. Also nicht, was Dich motiviert diese Arbeit/Forschung zu schreiben, sondern warum diese wissenschaftlich und gesellschaftlich relevant ist. In einer Dissertation muss es ein Thema sein, das noch keiner vor Dir in der Form bearbeitet hat und neue Wissenschaftliche Erkenntnisse bringt. Bachelor und Master ist das etwas lockerer, was die neuen wissenschaftliche Erkenntnis angeht. Hier reicht es nicht zu sagen, keiner hat bisher rote Fernseher gemacht, denn das ist gesellschaftlich "sorry, scheiß egal". Dies belegt man mit Zeitungsartikel (nicht Bild, sondern ordentlicher Journalismus) und belastbare Internetquellen. Am Besten, so wie bei mir, gibt es Ausschreibungen der EU, wo die Relevanz klar beschrieben ist, dann muss man hier "weniger" nachweisen. Also die RELEVANZ Gesellschaftlich und Wissenschaftlich.
     
    Übergeordnete Ziele der Arbeit
    Das ist ein Optionaler Punkt, kommt nur, wenn die Arbeit sich in eine andere Arbeit eingliedert. Also die Bachelor-/Masterarbeiten, die Thematisch auf meine Promotion einzahlen, haben mein Thema drin und ich hab das Thema meines Habils drin. Ansonsten kann man dies weglassen.
     
    Problemstellung
    Hier werden die Problembereiche (PB) dargestellt in PB1 bis PBx. Bachelor und Masterarbeiten haben hier meist nur einen Problembereich, während in einer Dissertation das schon 3-5 sein können. Das ist das Problem, das bestenfalls gelöst, aber mind. gelindert werden soll. Das muss auch mit Quellen belastbar sein, dass dies auch ein Problem ist! Es reicht jetzt nicht zu sagen, es gibt keine roten Fernseher.
     
    PB1 ....
     
    Forschungsfragen
    Hier kommt dann die Forschungsfrage (FF), die es zu beantworten gilt! In dem Fall ist die Frage immer, wie kann der Problembereich z.B. PB1 durch irgendwas verbessert werden? Hier werden die Forschungsfragen den Problembereichen zugewiesen, also:
     
    zu PB1 , FF1: ...?
     
    Herausforderungen
    Herausforderungen (HF) sind Dinge, wo derzeit nicht klar ist, wie die gelöst werden und die Knackpunkte sind, die in der Arbeit gelöst werden müssen. Diese werden den FF zugeordnet:
     
    zu FF1, HF1: ....
     
    Forschungsmethode und Ziele
    Hier kommt Nunamaker, Chen und Purdin rein und es wird beschrieben, wie das Rahmenwerk funktioniert. In dem Fall (Kurzform) fangen wir an mit der Beobachtung (Observation, O), gehen dann weiter in die Theoriebildung (Theory Building, T), dann in die Systemenwicklung (System Development, S) und zuletzt in das Experiment (Experimentation, E). Wir können aber beliebig in den Phasen zurück springen und dann wieder vor.
     
    Jetzt machen wir zu jeder Forschungsfrage, ein oder mehrere Forschungsziele (FZ). Das könnte nun so aussehen:
     
    FF1: FZ1
    FF1: FZ2
    FF2: FZ3
     
    Defakto benutzen wir aber nun Nunamaker und da haben wir ja schon Ziele (OTSE):
     
    Also zur FF1 hatten wir eine Frage, die sich von dem PB1 abgeleitet hat. Wieder ein Beispiel, PB1: Auf dem Gehweg gibt es nasse Pfützen und die Schuhe werden nass. FF1: Wie können Pfützen überwunden werden, ohne die Schuhe nass zu machen? O = Ich suche (recherchiere) so lange, bis ich glaube alle Methoden gefunden zu haben, um an den Pfützen trocken vorbei zu kommen. T = Ich bilde eine Theorie, wenn ich drüber springe mit einer Sprungstelze, werde ich nicht nass! S = Ich baue eine Sprungstelze und E = probiere es aus und springe x mal über die Pfützen (Quantitativ) und schaue, ob meine Schuhe nass waren.
     
    Wer keine Sprungstelze kennt, so sieht das Ding aus:
     

    Quelle: Amazon.de (kein Affiliate)
     
    Also haben wir:
    FF1:  FZ1 O
    FF1:  FZ2 T
    FF1:  FZ3 S
    FF1:  FZ4 E
    FF2:  FZ5 O
    FF2:  FZ6 T
    FF2:  FZ7 S
    FF2:  FZ8 E
    FF3:  FZ9 O
    FF3:  FZ10 T
    FF3:  FZ11 S
    FF3:  FZ12 E
     
    Hier kann man aber auch Dinge zusammenfassen, wenn es keinen Sinn macht, die zu trennen, z.B. das Ding bauen tut man nur einmal, kann man also als S zusammenfassen und ich sortiere neu, sowie nummeriere neu:
     
    FF1:  FZ1 O
    FF2:  FZ2 O
    FF3:  FZ3 O
     
    FF1:  FZ4 T
    FF2:  FZ5 T
    FF3:  FZ6 T
     
    FF1:  FZ7 S
     
    FF2:  FZ8 E
    FF3:  FZ9 E
    FF1:  FZ10 E
     
    natürlich brauche ich auch ein Ziel die Evaluationsmethode selbst auszusuchen, bevor E startet und ggf. nehme ich die Theorie auch zusammen:
     
    FF1:  FZ1 O
    FF2:  FZ2 O
    FF3:  FZ3 O
    FF1:  FZ4 T
    FF1:  FZ5 S
    FF1:  FZ6: Evaluationsmethode wählen
    FF2:  FZ7 E
    FF3:  FZ8 E
    FF1:  FZ9 E
     
    Hier könnte ich nun eine Qualitative und eine Quantitative Evaluation machen und sogar noch eine dritte. Damit haben wir alle Forschungsziele, statt OTSE steht da natürlich Text, im Sinne von SMARTen Zielen (spezifisch, messbar, akzeptiert, realistisch und terminiert).
     
    Ansatz und Aufbau der Arbeit
    Hier kommt dann das Rahmenwerk der Methode raus und das was ich so genial daran finde.
     
    Wir nehmen nun alle O-Ziele und schreiben dass wir zuerst eine Wissenschaftliche Recherche, nach Nunamker Observation machen in Kap. 2 (Stand der Wissenschaft und Technik) und dort die FZ1-3 bearbeiten. Wenn die Ziele erreicht wurden, gehen wir in die nächste Phase von Nunamaker, der Theory Building in Kap. 3 (Konzeption) und machen FZ4. Danach wird FZ5 in Kap. 4 Prototypische Implementierung bearbeitet, was der Nunamaker Phase System Development entspricht. Kap. 5 ist dann die Evaluation, nach Nunamaker Experimentation um den Prototypen zu testen, womit die letzten FZ7-9 erreicht werden. Die Arbeit schließt mit einem Fazit und Ausblick in Kap. 6 ab.
     
    Das war die Methodik beschrieben, sowie das Kap. 1 einer Wissenschaftlichen Arbeit und ich lass all meine Studenten Kap. 1 zu mind. 75% ausgestalten und als Exposé mit Mustergliederung des Inhaltsverzeichnis, sowie einem Zeitplan abgeben. Denn spätestens hier weiß ich, ob sie es verstanden haben. Man kann dann später in jedem Kap. schön den Roten Faden spannen und die FZ abhaken.
     
    Die Evaluationsmethodik ist hier nicht leicht, wir benutzen hier den Cognitive Walktrough für die Bachelor- / Master-Studenten und sobald ich weiß, wie ich meine Evaluation mache, kann ich das auch erzählen. Wobei meine Diss wird öffentlich zugänglich sein, sobald diese Veröffentlicht wurde.
     
    Zu den Publikationen muss immer geschaut werden, wo "Call for paper" zu welchem Thema, in welchem Journal ist und dann dazu was schreiben. Das fällt mir z.B. sehr schwer, wenn die Diss noch nicht geschrieben ist, dann das Thema in unterschiedliche Richtungen zu beschreiben, also heute aus Sicht KI, morgen aus Sicht Ontologien, übermorgen aus Sicht der beruflichen Weiterbildung, etc. Das liegt einfach daran, dass jedes Journal sein eigenes Thema hat. Das fällt mir schwehr, dann ad hoc, weil meist sind es nur wenig Wochen bis zur Daedline, etwas ordentliches runter zu schreiben. Vor allem sind die Review-Prozesse sehr lang, sodass wenig Zeit zum schreiben ist. Weswegen ich jetzt die Diss runter schreibe und dann nach und nach veröffentlichen werde, weil ich dann nur umschreiben muss, statt neu zu erfinden.
     
    So das war's zu "meiner" benutzen Wissenschaftlichen Methodik.
     
    Zu dem LQG noch, ich hatte am 4.1. mein Fokussiertes LQG (LQG für bereits bestehende Führungskräfte). LQG steht für Leadership Quality Gate. Vorweg, das hab ich bestanden! Es ging 1,5h per Videokonferenz und die Agenda war wie folgt:
     
    10 Min. Vorstellung (7min.) und Elevator Pitch (3min.) meinerseits
    30Min. Interview, davon jeweils 15min. zu Agile Mindset und Leadership-Skill
    10Min. Einarbeitung in Vorgang Mitarbeiter
    15Min. Personalgespräch mit dem Mitarbeiter (Rollenspiel)
    10Min. Beratung des Psychologen und des Beobachters
    15Min. Feedback Gespräch
     
    Elevator Pitch war eine Selbstpräsentation und ich hab genau 3:02min. gebraucht.
    Ich habe eine Präsentation mit einem iPad als Bild genommen und darin die Bilder ausgetauscht und das so gemacht, als würden wir Bilder meiner Vergangenheit ansehen. Natürlich auch Profil und Skills etc., aber 3Min, sind schon sehr wenig - das war nicht leicht sag ich euch!
    Das Interview war am leichtesten, da bin ich fest im Sattel. Das Personalgespräch im Rollenspiel war heftig, einfach nur weil die Zeit zu knapp war und ich zwei Fehlverhalten der Mitarbeiterin behandeln musste. Da waren einfach 15min. viel zu knapp um dem Mitarbeiter Zeit zu geben, seine Sicht der Dinge zu erzählen. Es gibt ja hier einen groben Leitfaden in der Literatur:
     
    1. Smalltalk und angenehmes Klima schaffen
    2. Eröffnung des Gesprächs: warum sind wir hier und um was geht's
    3. Fragen, fragen, fragen bis man glaubt das Problem verstanden zu haben
    4. Lösungsfindung
    5. Maßnahmen festhalten
    6. nächste Schritte festhalten und Ausleitung
     
    Ihr merkt schon, 15min. ist einfach zu wenig!
    Aber ich hab das wohl sehr gut gemacht und im Feedback Gespräch sehr gute Kritiken bekommen.
     
    Das erste LQG hab ich nun genommen, nun habe ich am 8.1. mein Interview zu meiner Prio1-Stelle und am 13.1. zu meiner Prio2-Stelle. Man durfte auch eine Prio3 angeben, nur ich wollte keine andere. Hoffe das ich die Prio1-Stelle bekomme! Auf die Prio2-Stelle hab ich nun alle Voraussetzungen, da muss nach dem Interview nur noch raus kommen, ob sie mich haben wollen. Bei der Prio1-Stelle ist das leider nicht so, wenn die Ja sagen, muss ich durch das nächste LQG und das geht dann 5h und ist deutlich heftiger.
     
    Bin gerade schon wieder dabei meine Selbstpräsentation zu erweitern mit "warum will ich die Stelle?", denn da hab ich womöglich 5Min.! Ihr lacht, aber das sind GANZE 2 Min. mehr. Mein Elevator Pitch waren 7 Inhaltsseiten jeweils eine Ein- und Ausleitungsfolie. Das bedeutet ich kann 4-5 extra Folien machen 🤣
     
    Ich berichte nach den Interviews wie's weiter ging.
     
    Wer heute Feiertag hat, schönen Feiertag!
     
     
  18. SebastianL

    Promotion
    an dem ich meine Dissertation abgebe. So der Vorsatz für's neue Jahr. An der Stelle habe ich mal nach meinem Rückblick 2019 und Ziele 2020 Post geschaut und leider festgestellt, das ich den letztes Jahr nicht geschrieben habe.
    Kann jetzt gar nicht mehr sagen, was 2020 so alles passiert ist und was nicht, aber eins bleibt mir aus 2020, meine Tochter 🥰 Alles andere ist erstmal unwichtig.
     
    Mein letzter Post handelte ja davon, dass meine Frau und ich ordentlich Studiengebühren bezahlt hatten für unsere 5 Studiengänge. Ich hatte auch spaßeshalber erwähnt, das ich mir meine Studiengebühren über die Dozententätigkeiten und meiner Lehrbeauftragung wieder "zurück hole". Das hat mich auf den Punkt gebracht, nachzurechnen, wieviel Geld ich mir wieder zurück geholt habe. In dem Post mache ich etwas, was ich normalerweise nicht mache, aber in diesem Fall mache ich eine Ausnahme und poste Zahlen, Daten und Fakten! Denn auch dafür habe ich ein Excel mit statistische Werte.
     
    Einnahmen:
    2019: 1.043€
    2020: 2.406,40€
    2021: 800€ (bisher, voraussichtlich)
    =============
    Gesamt: 4.249,4€ (brutto)
     
    Das macht von den ca. 25T€ Studiengebühren (brutto) ca. 16,9976% aus, sagen wir 17%. Jetzt klingt das nicht viel, ABER, die Frage ist, was habe ich mit dem Geld getan? Also als allererstes ist die Summe brutto, also noch zu versteuern und die Steuer bezahle ich extra, lege das Geld also 100% in ETF an. 75% in den MSCI World (A0RPV6) und 25% in einen Emerging Market (A2H58J).
    Bevor ich weiter "rede", bitte nicht stumpf nachmachen, das ist keine Empfehlung, noch eine Finanz- oder Steuerberatung! Ausserdem ist das nur die halbe Wahrheit, denn durch Corona konnte ich kurzfristig aus den ETF raus in ein anderes Investment und wieder zurück, was den meisten Gewinn ausmacht. Da möchte ich aber nicht zu tief in's Detail gehen, dauert zu lange und da bedarf es doch etwas Börsenwissen.
    Auf jeden Fall, habe ich aus den knapp 4.250€ insgesamt 7.105,63€ gemacht.
     
    Bei den ca. 7,1T€ wären wir dann bei 28,42252% der Studiengebühren, sagen wir 28,4% wieder zurück geholt. Wenn ich meinen Doktor fertig habe, werde ich die Sparflamme, die ich bisher gefahren habe, deutlich intensivieren - mal sehen wie dann die Zahlen aussehen. Mein Ziel ist es aber, weiterhin das Geld zu investieren für ein langfristiges Ziel. Das Ziel ist auch unspannend, aber ich brauche eine gewisse Summe in der Rente um die Mehrkosten der privaten Krankenkasse zu decken, was sehr wenige überhaupt machen und ich nur empfehlen kann. Von der Summe habe ich aber bereits 18% erreicht. Selbst wenn ich nichts mehr einzahle, wird die Summe in den nächsten 27 Jahren durch den Zinseszinseffekt erreicht. Da müsste allerdings die Performance 7% p.a. sein. Z.z. machen die ETF's (seit 10 Jahren) 9% p.a. - ich wäre aber Dumm anzunehmen, das dies so bleibt, weswegen ich auch weiterhin brav einzahle.
     
    Ok, irgendwie bin ich zu sehr in Finanzmathematik abgetaucht, aber das macht mir auch unheimlich viel Spaß.
    Nun ja, kommen wir wieder zur Promotion zurück. Die habe ich die letzte Woche pausiert. Das liegt daran, dass ich am 4.1. mal wieder durch ein Assessment Center durch muss und mich das immer jede Menge Vorbereitung kostet. Da möchte ich auch nicht durchfliegen. Grund dahinter ist, bei uns gibt es eine riesige Reorganisation und jede Menge interessante Stellen sind neu zu besetzen. Das habe ich zum Anlass genommen, mich auch zu bewerben, was aber leider dazu führt, das ich nun wieder durch die Leadership Quality Gates durch muss. Die sind echt immer eine Herausforderung. Aber egal wie es ausgeht, ich werde auf jeden Fall gewinnen, und wenn's nur an Erfahrung ist. Drückt mir die Daumen!
     
    Gut immer noch nicht viel zur Promotion, aber Dissertation schreiben ist so unspannend zu berichten, ich bin dabei und gebe nach dem Assessment Center am 4.1. wieder Vollgas. Abgabe Nov. 2021 steht für mich!
     
    In dem Sinne noch ein gutes neues 2021!
  19. SebastianL
    Die Tage haben wir aus Steueroptimierungsgründen die letzten Raten aus den Verträgen bei der WBH bezahlt. Bisher waren die ja Zinslos und die laufen kommendes Jahres sowieso aus, wollten die jetzt aber auch mal weg haben. Das hat mich auf den Punkt gebracht, wieviel wir bisher der WBH bezahlt haben an Studiengebühren (incl. REPs und Gebühren für die Thesen). Grob Zusammengerechnet sind wir bei knapp 60T€ - ich 2 Studiengänge 2012-2016, meine Frau 3 Studiengänge 2014-2020. Da musste ich erstmal schlucken, weil man das über die 8 Jahre gar nicht so merkt. Gut, Steuerlich kommt da grob gerechnet 1/3 zurück, sodass es netto "nur" noch ca. 40T€ sind, aber das macht's nun auch nicht besser.
    Jetzt möchte ich natürlich nicht offenlegen was wir verdienen oder verdient haben, nur so, wenn wir unser Familieneinkommen zusammenrechnen vor dem Studium und nach dem Studium, dann haben wir bisher eine Gehaltssteigerung von +50% hingelegt und hier ist noch mind. 15% Luft nach oben offen. Im Vergleich habe ich den Bruttoverdienst aus den Lohnsteuerbescheid genommen (2014-2019).
    Jetzt könnt ihr euch ja mal just4fun ausrechnen, wenn ihr pro Person 20T€ netto investieren müsstet für zwei Studiengänge und dafür 50% mehr Lohn bekommen würdet in den nächsten 5 Jahren, würdet ihr es tun? Alleine aus wirtschaftlichen Gründen wäre jeder "doof" wenn er diesen Deal nicht machen würde. Selbst wenn man Pech hätte und diese Steigerung nicht hinbekommen würde, würde es sich bis zur Rente zig-fach rentieren. Ich erinnere hier an einen meiner Blogposts wo ich ausgerechnet hatte, das 1% Gehaltssteigerung nach dem Studium, wegen dem Studium dazu führt, das die Kosten für das Studium sich bis zur Rente bezahlt haben. Würde ich es wieder tun? AUF JEDEN FALL! Würde ich derzeit nicht promovieren und bräuchte Geld, könnte ich auch eine Gehaltssteigerung pro Jahr von mind. weiteren 10% erzielen, durch die Möglichkeiten, die sich durch den Akademischen Grad eröffnen. Ich hatte mit meiner Frau irgendwann mal gescherzt, dass ich unsere Studiengebühren über die Lehrtätigkeit an der WBH über die nächsten Jahre wieder raus hole und wenn es 15 Jahre dauert. 🤣 2022 dürfte meine Frau theoretisch auch einer Lehrtätigkeit nachgehen, ob Sie es tut - mal sehen, ist ja noch etwas Zeit.
    Bei dem Thema Geld fällt mir gerade auch ein, das mein Autoren Vertrag mit der WBH in Arbeit ist und ich ein Studienbuch über "Datenvisualisierung und -tools" schreiben werde in den nächsten Wochen. Da bin ich auch mal gespannt auf die Erfahrung. Dazu fällt mir auch ein, dass ich bisher Lehrbeauftragter war und seit dieser Woche auch noch Tutor für das Modul "Cloud Computing". Interessant ist dabei, das ich Rede und Antwort zu dem Modul stehe und auch die dazugehörige B-Aufgabe abnehme. Bisher hatte ich "nur" REPS und "richtige" Klausuren.
    Ihr findet es bestimmt "witzig" wenn ich sage, ich mache das alles momentan auf Sparflamme wegen der Promotion, aber wenn ich die dann im Nov. 2021 abgegeben habe und nach dem Prozess durch bin, dann hab ich ordentlich Zeit dies zu intensivieren. Ich hab noch fünf Studenten die ich betreue, werde aber erstmal keine neuen aufnehmen und die "auslaufen" lassen. Vier sind in der Endphase und einer ist im ersten viertel. Da stand die letzen Wochen auch eine Evaluation an und Ende der Woche kommt eine weitere dazu.
     
    Thema Hausbau hat sich wegen diverser Themen erstmal erledigt. Bin da etwas frustriert, aber die rechtliche Situation bezgl. Wegerechte etc. ist nicht geklärt und wir haben auch keine Lust mehr auf das Projekt. Wir werden uns zu gegebener Zeit wieder umsehen, haben aber erstmal keine Lust mehr unnötig Zeit zu verbrennen.
     
    Zuletzt haben mein Betreuer und ich es geschafft einen Artikel einzureichen, der veröffentlicht wird. Kaum zu glauben, aber das wäre meine erste Publikation bisher. Die ein oder andere werde ich noch schreiben müssen. Stoff hab ich genug, aber ich will mehr in die Diss investieren und dann Teile davon Publizieren, wenn die einzelnen Kapitel rund sind.
     
    Ups, schon so spät. Eigentlich wollte ich nur schreiben, ob sich ein Fernstudium lohnt und schwups, wurde es ein Update - ist ja wieder viel passiert in einem Monat. So, Zeit Tochter zu wickeln und zu füttern und ins Bett zu gehen. Der Wecker klingelt wieder um 07:00.
  20. SebastianL

    Promotion
    Den Blogeintrag widme ich @schwedi - Du wolltest ja mal Mäuschen spielen.
     
    Die letzten Monate waren und intensiv. Mein Tagesablauf unter der Woche sieht wie folgt aus:
    - morgens 7:00 Uhr aufstehen, duschen, frühstücken, lächeln von Tochter abholen
    - 8 Uhr start Arbeit (wenn mein Chef-Chef nicht mit mir um 7:45 Termine macht).
    - Mittag mit Frau essen, Kaffee trinken und etwas Kind kuscheln (ist der Hammer!)
    - 17:00 Uhr fertig mit Arbeit (wenn ich Glück habe und nicht wie nächsten Montag mein Chef-Chef einen Termin 17-19 einstellt).
    - danach Frau Kind abnehmen und Familiy-Quality-Time, da sie zu dem Zeitpunkt bereits 17h am Stück die Betreuung übernommen hat. Dieser Teil bis ca. 19-20:00 Uhr ist variabel. Entweder wir schauen gerade 24 (twenty-four) oder gehen Einkaufen/Spazieren.
    - gegen 19-20 Uhr geht meine Frau ins Bett und gegen 20-21 Uhr meine Tochter. Ab dann habe ich Zeit "für mich"... und meiner Promotion, ggf. Thesen review oder Klausuren korrigieren. Betreuung der Thesen terminiere ich, kleinere Fragen beantworte ich i.d.R. direkt per Whatsapp/mail. Letzte Woche Fr. war ich dementsprechend dann erst um 19:00 Uhr fertig mit "Arbeit".
    - bis gegen 23:30 programmiere ich, schreibe oder recherchiere (oder antworte hier auf Beiträge oder schreibe diesen Blogeintrag)
    - gegen Vorbereitungen los, damit ich gegen 00:00 meine Frau wecke zum Milch abpumpen und ich wickle und füttere meine Tochter, esse danach noch was und dann geht's gegen 01:00 uhr zusammen ins Bett. Kind schläft bis ca. 3 oder 6 Uhr, aber da kümmert sich dann meine Frau drum, bis um 7 das Hamsterrat sich von vorne dreht.
     
    An den Wochenenden ist dementsprechend mehr Family-Quality-Time und andere Dinge angesagt, wie Putzen etc. und natürlich stehe ich hier erst gegen 9-10 Uhr auf um genügend Schlaf zu bekommen und durchhalten zu können. Wenn meine Frau am Wochenende sich hinlegen will, wird das natürlich ermöglicht. Für die Dinge wie Putzen etc. haben wir mittlerweile einen Papierkalender wo wir Tätigkeiten aufschreiben, auch simple wie "Müll rausbringen". Haben festgestellt das dies einfacher ist und man nichts vergisst. Da ist auch die Vorbereitung der Kolloquiumsfolien meiner Frau drauf, dass sie die erstellen möchte an dem Wochenende X.
     
    Was sagt euch das nun? Man muss schon sehr konsequent Dinge abarbeiten, Zeiten nutzen und auch bewusst schlafen und Freizeit/Erholung nutzen.
     
    Drückt mir die Daumen, nach einem halben Jahr hin und her, kann es am kommenden Do. endlich soweit sein und wir sind beim Notar ein Grundstück zu kaufen und ein weiteres Projekt, unser Hausbau zu starten. Ich denke mal, da wird die ein oder andere Zeit Quality-Time am Wochenende für drauf gehen, wobei uns das viel Spaß macht und nur eine andere Art von Quality-Time ist, da wir hier ja viel Zeit miteinander verbringen.
     
    Bzgl. Promotion komme ich gefühlt mit großen Schritten voran und viele Fragezeichen die ich hier und da habe, lösen sich nach und nach auf. Mittlerweile macht mir der praktische Teil, die Programmierung wieder richtig Laune. Das schreiben ist dagegen schon deutlich schwieriger und da muss ich mich wirklich für zwingen. Aber durch dieses "jeden Tag dran schreiben", ist mein Aufwand für Kontext-Switch und sich überlegen "wo war ich stehengeblieben" auf ein minimum reduziert.
     
    Ich schaue mir hier und da die Vorlesungen der Stanford University - Kurs CS229 an:
     
     
    Das macht mir Spaß und für Informatiker die das hier lesen, kann ich nur Empfehlen sich mit Knowledge-Graphen in Verbindung mit Künstlicher Intelligenz anzusehen. Das ist der "Stoff" des nächsten Jahrzehnts. Das Potential ist unendlich groß. Wer Bock hat kann sich hier dieses empfehlenswerte Vortrag von EY ansehen: 
     
    Michael Moore gibt einen tollen Überblick was mit Neo4J, einer Graph-Datenbank alles möglich ist (und warum relationale Datenbanken "mist" im Vergleich sind).
     
    Ihr nutzt jeden Tag die Power der Graphen ohne es zu wissen:
     
     
    Lasst mich wissen, wenn ihr die Videos gesehen habt und was ihr von haltet (positiv wie negativ).
    Hoffe ihr fandet diesen Blogpost mal informativ und habt bestenfalls sogar was gelernt.
     
    tschö
    Sebastian
     
     
  21. SebastianL
    Bevor ich auf das Update meiner Promotion eingehe, das wichtigste zuerst: Ich bin diesen Monat Vater geworden. ❤️
    Das birgt einige Herausforderungen, aber auch eine Menge Zufriedenheit im Leben. Ich bin auf jeden Fall über Glücklich und gehöre nun zu der Gruppe der  Promovierenden Väter.
     
    In Bezug auf meine Promotion ist wieder eine Menge passiert, habe meinen Prototypen weiter programmiert, Kapitel 2 weitere recherchiert und im Doktorandenseminar vorgestellt, mit den anderen Ergebnissen. Da bin ich sehr zufrieden und mein Dr.-Vater hat mir jetzt einen Termin für die Abgabe meiner Dissertation genannt: November 2021! Ich gehöre also zu dem erlesenen Kreis, wo mein Dr.-Vater der Meinung ist, das ich nun genug habe um die Dissertation runter zu schreiben. Es ist auf jeden Fall Land in Sicht! Zum Vergleich: Meine anderen Kollegen haben an dem Punkt noch ein Jahr nur an der Dissertation geschrieben. Mal sehen ob ich die Timeline halte. Dann heisst es ab jetzt schreiben, schreiben, schreiben!
     
    Weswegen ich mich jetzt auch entschlossen habe, etwas kürzer zu treten mit dem Blog und den nächsten Post erst wieder beim Jahresrückblick zu verfassen. Da wir auch noch ein Haus bauen wollen und sich das auch nicht von selber plant und ich auch noch die ein oder andere Abschlussarbeit betreue, sowie ab und an Klausurkorrekturen einfliegen (letzte Woche 36x Datenbank!) und Jobtechnisch immer gut eingebunden bin, ist dieser Schritt erstmal nur Priorisierung und logisch.
     
    Ich möchte aber definitiv den Blog zu Ende bringen! Leider gibt es in Sachen Promotion leider zu wenig Erfahrungen.
     
    Das war's im Schnellverfahren, Tochter ruft nach Futter. 🥰  
  22. SebastianL
    Heute habe ich etwas Lust und hab im Forum und in Facebook versucht den ein oder anderen zu Motivieren oder Fragen zu beantworten. Das ist mir als "alter Hase" auch immer wichtig, das Wissen weiter zu geben und Leuten zu helfen. Ich war früher über diese Hilfe immer genauso happy, wie ich es heute bin, auf der "anderen Seite" zu stehen.
     
    Rückblickend muss ich immer im Bezug auf nebenbei studieren sagen "lieber früher als später"!
     
    Dann habe ich heute hier beim stöbern auch die Rubrik "Promotionen" bei den Blogs entdeckt und hab festgestellt, dass aus den wenigen, der einzige bin, der halbwechs noch was schreibt. Und ein "neuer" ist im Oktober letzten Jahres dazu gekommen: 
     
    Ich finde es schade, das die anderen beiden seit 2017 nichts mehr geschrieben haben, aber andererseits kann ich das auch verstehen, weil es echt Arbeit ist und man hier durchhaltevermögen braucht um das auch ab und an zu dokumentieren für die "Nachwelt". Ich dokumentiere auch schon seit knapp 8 Jahren in dem Forum meinen akademischen Werdegang.
     
    Nun gut, was gibt's neues. Ich gebe in den letzten Monaten so ordentlich gas wie die letzten Jahre nicht. Wissenschaftlich recherchieren, programmieren, schreiben, konzepieren, dokumentieren abwechselnd. Gerade der Programmierteil ist sehr zeitfressend. Ich brauche ja am Ende eine Evaluation der Software und die muss funktionieren um meine Thesen zu beweisen oder zu widerlegen. Gerade KI/NNLP/NER/ML sind nicht gerade meine Steckenpferde und meine Lernkurve in den letzten Monaten extrem hoch. Dann kommt noch dazu, dass ich Python vorher kannte, aber nie benutzt hatte.
     
    Ich hab für mich den Microservice-Ansatz gefahren. Java, PHP, Python, egal. Wenn etwas in einer anderen Sprache verfügbar ist, kapsele ich die als Webservice um dann alle Services mit der Sprache zu benutzten, die ich am sichersten beherrsche. Funktioniert bisher sehr gut, auch wenn ich bei manchen Dingen auch portieren muss. Es gibt eine Java-Bibliothek um auf Graph-Datenbanken zugreifen zu können. Die habe ich analysiert um rauszufinden wie die funktioniert, um dann teile in einer anderen Sprache zu portieren und drauf zugreifen zu können. Funktioniert bisher ganz gut, so dass ich damit nun Graphen manipulieren kann. Die Funktionen sind fertig und wenn ich die in einer anderen Sprache benötige, kann ich immer noch einen Webservice-Wrapper drum bauen und zur verfügung zu stellen.
     
    Das ganze macht mir gerade sehr viel Spaß und der Austausch mit Studierenden, die das ein oder andere Thema von mir Schneiden funktioniert gut. Die ein oder andere Abschlussarbeit die ich betreue, die nichts mit meiner Promotion zu tun hat, macht auch Laune. Ich nehme ja nur Abschlussarbeiten an, die a) auf meine Promotion einzahlen b) ich selbst etwas von lerne und auch irgendwie gebrauchen kann oder c ) ich das super interessant finde. Weswegen ich als Beispiel eine Arbeit angenommen habe, von einem Student, der die Arbeit, bzw. den Prototypen in Python schreiben möchte. Ich denke, den werde ich für das ein odere andere Problem noch löchern. Ist ja ein "geben" und "nehmen" und ich hab kein Zeitkontingent. Wenn beide Happy sind, dann dauert es eben so lange wie es dauert.
     
    Eine geile Arbeit ist gerade auch auf dem Weg mit Graphen und Blockchain, das wird für mich sehr interessant, weili ich wenig praktisches Wissen über die Blockchain habe, aber dafür der Student sehr viel davon. Ich graphen, er Blockchain und wir ergänzen uns sehr gut. Ich sehe mich als Betreuer auch immer ein wenig als "Creative Challenger".
     
    Mein Graph für mein Kapitel 2 mit Begrifflichkeiten und dem Stand der Wissenschaft/Technik wird auch immer feiner, sodsas ich hoffe nachdem mein Prototyp paar Erkenntnisse abwirfst, ich dann auch das Kapitel 2 an einem Stück runter schreiben kann. Die anderen Kapitel ergeben sich ja gerade iterativ, auch wenn ich die nicht explizit schreibe.
     
    Man merkt zu meinem letzten Blogpost zumindestens mehr Begeisterung, was daran liegt, dass so eine Promotion ein ständiges "auf" und "ab" der Gefühle ist.
     
    Liegt vielleicht auch daran das ich nun wieder eine neue Stelle im August antrete mit neuen und spannenden Herausforderungen. Es wird ja nie langweilig bei uns! Meine Frau schließt gerade nach dem Bachelor in Chemischer Verfahrenstechnik und dem Master in Maschinenbau, gerade ihren MBA ab. Die Umfrage läuft noch:
     
     
    Unser Nachwuchs wächst und gedeiht und ich hab die letzten Wochen auch viel mit Geburtsvorbereitungskurse etc. verbracht. Es kommt irgendwie jeden Tag ein neues Paket an und ich wundere mich manchmal, was so ein kleines Würmchen alles benötigt (oder wir möchten das es dies benötigt), wobei so langsam lässt das wieder nach, weil wir glaube nun alles haben, hat uns zumindest die Hebame letztens erzählt, die da war. Zum Glück beschäftigt sich damit meine Frau und ich beschränke mich auf das Staunen, an was meine Frau alles gedacht hat. Aber das ein oder andere Wissen sollte man sich auch als Mann eineignen, zumindest was muss man wann un dwie tun wenn dies oder das eintritt. Man lernt halt nie aus!
     
    So, wurde mal wieder ein längerer Beitrag!
     
    Bleibt gesund und bis zum nächsten Mal!
    SebastianL
  23. SebastianL
    Es fällt mir mittlerweile schwieriger euch über meine Aktivitäten im Blog auf dem laufenden zu halten. Die "freie Zeit" ist einfach begrenzt durch diverse Aktivitäten.
     
    Durch Corona hab ich gefühlt jeden Tag 10/h Tage in der Arbeit, da jetzt gefühlt alle irgendwie früher und länger Termine wahrnehmen können - man ist ja zuhause... Dann kommt natürlich noch das Thema Betreuung von Abschlussarbeiten dazu. Es sind einige Arbeiten in der Endphase und einige starten gerade, sodass gefühlt auch der Aufwand wächst, vor allem auch weil mir das richtig Spaß macht. Glücklicherweise sind die REP-Termine durch Corona dieses Jahr für mich alle ausgefallen - ok, ich hatte auch nur drei. Dann kommt noch dazu, dass meine Frau planmäßig Schwanger ist und wir, wenn alles gut geht, demnächst in den Bau unseres Hauses einsteigen. Letzteres hat uns die letzten Wochen stark beschäftigt, wegen den Abhängigkeiten zu den Nachbarn bzgl. Wegerecht etc.. Meine Frau hat auch ihren Master in Maschinenbau abgeschlossen und direkt den MBA drangehangen und, wie die Zeit vergeht, auch sich direkt für Juli für die Masterarbeit angemeldet. Die täglichen Dinge wie "Einkaufen" und "Putzen" machen sich auch nicht von alleine - kennt ihr ja.
     
    Und da sind wir schon beim Thema Promotion.
    Ich hab soweit Kapitel 1 soweit abgestimmt und in einer 90%-Version. Nun bin ich in das Kapitel 2 übergegangen und habe dort eine Mindmap gebaut, an Themen, die ich beackern muss. Dabei habe ich festgestellt, das hätte ich mal lieber schon früher gemacht, denn ich stelle fest, das bei dem ein oder anderen Thema noch ein "schwarzes Loch" habe. Bedeutet, ich muss noch einiges an Theorie erlernen und dies bedeutet erstmal jede Menge Bücher lesen. Ich hoffe mal, das ich damit die letzten schwarzen Löcher entferne und dann Kapitel 2 runter schreiben kann. Wenn man länger für die Dissertation braucht, muss man auch immer den Stand der Technik und der Wissenschaft "erneut" durchforsten, ob es nicht seit der letzten Recherche neue Erkenntnisse gibt. Ich habe mir jetzt mal als Ziel gesetzt, bis Ende des Jahres Kapitel 2 dementsprechend ebenfalls zu 90% fertig zu haben, um dann in das Kapitel 3 "Konzeption" einzusteigen. Dann bleiben noch "Prototypische Implementierung" und "Evaluation" als große Kapitel und natürlich Fazit/Ausblick. Bedeutet auch im Umkehrschluß, ich habe keine Ahnung wie lange ich noch brauchen werde. Aber es ist auch egal wie lange es dauert, wichtig ist nur, dass ich irgendwann fertig werde.
     
    Bei so einem langen Projekt wie einer Promotion, ändert sich die Lebenssituation einfach oft. Ist ja auch klar, bei einem Projekt von um die fünf Jahre. Ich merke auch, dass ein sauberes und strukturiertes Vorgehen absolut wichtig ist. Wenn man dann sich immer punktuell mit der Arbeit beschäftigt und diese Struktur nicht von Anfang an sauber verfolgt, bekommt man genau diese "Probleme" wie ich sie derzeit habe. Aber Probleme sind ja da um gelöst zu werden und alleine die Erkenntnis ist schon viel Wert in der Selbstreflexion.
     
    Was ich auch witzig finde, wenn ich vor dem Blogpost stehe, denke ich mir immer, so viel ist nicht passiert. Dann schreibe ich los und stelle am Ende beim drüber lesen fest, mensch, da ist einiges passiert.
     
    Dieser Post soll auf jeden Fall mal ein "ich bin noch dran, aber unter Volllast"-Post sein.
     
    in dem Sinne, bleibt Gesund!
  24. SebastianL
    Ich habe in den letzten Dokorandenseminaren immer einen bestimmten Vortrag gehalten, also die Suche nach dem Thema, während ich im letzten Seminar im September angefangen habe, die Struktur meine Dissertation zu gliedern und die Forschungsfragen zu formulieren, das Thema und ein grobes Vorgehen. In den jetzt fast drei Jahren kamen einige Ergebnisse zusammen, die ich publizieren und dann auch in die Dissertation einarbeiten muss. Genau dieser Punkt fällt mir schwer. Bisher war es als Student recht einfach die Thesis (3/6 Monate) zu schreiben, war das doch ein begrenzter Zeitraum und ich konnte das gut mit 6-8 Wochen Überstunden pro Jahr und dementsprechend 2-4 Wochen Urlaub einfach durchziehen. So "leicht" ist das nun nicht mehr. Mit dem neuen Job habe ich keine Überstunden mehr und es fällt mir immer schwerer mich noch zu motivieren "zu schreiben". Egal, ich gebe Gas für das Wissenschaftsforum der WBH mein Paper fertig zu bekommen! 
     
    Die Betreuung der Abschlussarbeiten und das "Produzieren" von Ergebnissen fällt mir dagegen leichter. Da muss man sich mit auseinander setzen und man hat einen ständigen Austausch. Was mich zum nächsten Thema bringt, ich habe derzeit 1 Bachelor Betreuung (HFTL), 2 Master (FUH) und 3 Bachelor (WBH). Zwei sind fertig geworden Master (FUH) und Bachelor (WBH). Das muss ich sagen, macht mir richtig Spaß! Das könnte ich mir auch vorstellen, nach meiner Promotion deutlich zu intensivieren.
     
    In den letzten Wochen ging mal wieder die WBH-Liste der möglichen Termine 2020 durch die Gegend, wo ich mich eintragen konnte für meine in Frage kommenden Module. Hab da wenig ausgewählt und bin dieses Mal bei einem Modul geblieben. Die Vorbereitung von drei Terminen mit drei unterschiedlichen Themen ist mir dieses Jahr sehr schwer gefallen, sodass ich dieses Jahr nur ein Modul mit drei Terminen ausgesucht habe. Das ist ja auch nicht mein Primärziel, auch wenn mir das auch Spaß macht, aber man muss eben Priorisieren. Ein paar Termine muss ich wahrnehmen um weiter Abschlussarbeiten betreuen zu dürfen.
     
    Wieder zum ursprünglichen Thema Promotion, ich versuche jetzt in die Dissertationsstruktur zu kommen und zu schauen, was ich noch brauche um fertig zu werden, da ich derzeit keinen Überblick habe, was und ob mir noch was fehlt um die Dissertation fertig zu stellen. Aber rein objektiv wird mein Ziel 2020 nicht klappen, eher 2021. Aber 2021 will ich auf jeden Fall fertig werden, dann habe ich auch 5 Jahre für die Promotion gebraucht. Ich weiß nicht ob ich das Rückbetrachtet nochmal machen würde. Das ist schon echt Aufwand und kostet echt Kraft. Ich mache das Thema "Fernstudium" nun seit 2012, das sind sieben Jahre und dann 2021 neun Jahre. Ich hab nach der langen Zeit auch irgendwie echt keine Lust mehr und würde mich gerne lustigeren Dingen zuwenden, ohne im Hinterkopf das schlechte Gewissen zu haben, für das Studium/Promotion nichts gemacht zu haben. Das ist schon belastend und kennt sicherlich jeder. Manchmal kommen auch Zweifel hoch, warum ich das eigentlich mache, aber dann denke ich mir immer, ich habe schon drei Jahre investiert und was ich angefangen habe, das ziehe ich jetzt auch durch. Einfach ist es nicht und ihr kennt das alle. Aber hilft ja nichts, durchhalten - ist nicht mehr viel!
    Ihr merkt ja auch, das es ruhiger geworden ist mit meinem Blog. Bin stark am Arbeit priorisieren, aber wollte mir trotzdem mal die Zeit der Reflexion nutzen und euch sagen, das nicht immer alles so easy ist wie es sich ggf. manchmal liest. Es geht halt rauf und runter Emotional, aber mit jedem der fertig Promoviert ist und mit dem ich rede, der sagt mir das Gleiche. Ist wohl ein Leidensweg wo alle durch müssen!
     
    In dem Sinne - schönes Wochenende!
    Sebastian
    PS: nächsten Beitrag gibt's sicherlich erst zum Rückblick 2019!
  25. SebastianL
    Ich hatte in den letzten Tagen meine alten Blogs gelesen. Fühlt sich teilweise etwas "surreal" an. Aber ich hab festgestellt, das ich meist meinen Blogeintrag anfange mit "die Zeit ist schon wieder schnell vergangen". Aber so ist das hier auch, die Zeit vergeht immer irrsinnig schnell wenn man neben der Arbeit noch andere Tätigkeiten parallel durchführt. In meinem Fall hatte ich in den letzten Wochen drei REP's als Dozent gehalten. Das war etwas herausfordernd, weil es drei unterschiedliche Module waren (Grundlagen Informatik, Datenbanken, Software Engineering) und daher auch dreimal vorbereitet werden musste. Nach den REP's selbst hatte ich dann auch einen AHA-Effekt. Der Klausurersteller ist mir ja nicht bekannt, der Inhalt auch nicht. Ich dachte allerdings, der, der das REP durchführt, korrigiert die Klausur auch. Aber dem ist nicht so, der die Klausur stellt, der korrigiert diese auch. Somit kann ich nicht mal auf die Fragen "wie bewerten Sie das?" oder "Antworten Stichpunkt VS Ausführlich?" antworten. Meine erste Reaktion war, dass ich das doof finde. Nachdem ich aber drüber nachgedacht hatte, eine fremde Klausur zu korrigieren nach dem REP, fand ich dann auch suboptimal. Eine Lösung die mir gefällt hatte ich nicht gefunden und nach dem Austausch mit dem Informatik Dekan war dann doch auf dem zweiten Blick die jetzige Version doch optimaler, zugegeben. Für mich gab es nur drei REP's und ich bekomme noch von meiner Klausur ein paar zur Korrektur. Das wird also auch nochmal eine neue Erfahrung. Insgesamt muss ich aber sagen, dass mir das richtig viel Spaß macht und ich schon fast traurig darüber bin, dass es für dieses Jahr schon "rum" ist. Aber jetzt kann ich mich wenigstens wieder voll auf meine Promotion konzentrieren.
     
    Da ging es auch dementsprechend weiter. Der Master-Student ist in der Endphase, da bin ich bei der Software-Evaluation. Kostet mich etwas viel Zeit, weil die Software etwas "buggy" ist, was aber mehr an der Browser- und Systemkompatibilität liegt (Mac OS VS Windoof). Aber ich denke mal, diesen Monat sollte die Evaluation durch sein und dann geht es schon zum Endspurt für den Kollegen.
     
    Ein weiterer Bachelor-Student von der WBH ist gestartet und kommt ordentlich voran. Er war etwas überrascht das ich ihm geschrieben habe, dass er starten kann und dann nach einer Woche gefragt habe, ob wir denn ein Kickoff machen wollen und er Infos braucht. Aber er wollte erstmal loslegen und sich dann melden. Was er getan hat und ich konnte schonmal das erste Review durchziehen und Ende der Woche haben wir unser erstes Regel-JF für Fragen/Antworten.
     
    Der Bachelor-Kollege von der HFTL startet erst im August, sodass ich noch etwas Luft habe.
     
    Die WBH macht ein Wissenschaftsforum und ich habe dort drei Abstracts mit meinen Forschungskollegen eingereicht. Da heisst es jetzt liefern und schreiben. Davor muss ich aber noch da eine oder andere fertig machen. Die Modellbildung ist nicht so einfach wie man sich das vorstellt. Da muss ich noch mit meinem Betreuer reden, wie ich da am Besten ran gehe. Da fehlt mir etwas die Übung, bzw. wenn man die Werkzeuge nicht jeden Tag braucht, vergisst man die auch schnell wieder.
     
    In dem Sinne wünsche ich allen eine angenehme und erfolgreiche Woche!
    SebastianL
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