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Forensiker

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Blogbeiträge von Forensiker

  1. Forensiker
    Hallo liebe Blogleser,
     
    sie sind weg, die 126 Seiten Text. Endlich! Was für eine Qual!
    Da wundere ich mich (nein, nicht wirklich!), wie sehr ich doch in meinen Verhaltensmustern gefangen bin.
    Und täglich grüßt das Murmeltier. Haben Sie manchmal Déjà-vus? Haben Sie manchmal Déjà-vus? Haben Sie manchmal Déjà-vus? Haben Sie manchmal Déjà-vus?
     
    Das gibt es doch gar nicht!
     
    Erst kürzlich hatte ich noch meinen Blogartikel gelesen, bei dem es um das Verschicken des Bachelor-Thesis ging.
    Junge, was für ein Chaos, dachte ich nur. Dass wird mir diesmal nicht passieren!
    Pustekuchen!
     
    Tatsächlich ist wieder alles ins Chaos verfallen. Halbe Wälder mussten gefällt werden. Trotz Lektorat kam ich auch diesmal einfach nicht zum Schluss. Fast eine Woche habe ich noch nachkorrigiert und bin zum Schluss doch unzufrieden.
     
    Den letzten Abend vor der Abgabe, wohl eher die Nacht am Abgabetag, dachte ich noch, dass ich fertig sei. Also: CDs mit elektronischer Version gebrannt. Zack - Brennfehler! Ok, dann gingen sie aus, die CDs, aber zwei Exemplare waren doch noch gelungen und ausreichend. Am Abgabetag also alles ausgedruckt. Was fiel mir auf? Bei einer niederländischen Autorin das "De" vor dem Namen vergessen! In der ganzen Arbeit! Also nochmal alles korrigiert. Hinterher fiel mir auf: Im Fließtext überall "&" statt "und" bei mehreren Autoren. (lt. APA-Zitierrichtlinie wird das "&" nur verwendet, wenn die Autoren in Klammern genannt werden. Im Fließtext allerdings als "und".). Wieder alles geändert. Jetzt waren die CDs natürlich wertlos. Hier aufm Dorf keine CDs zu bekommen.
     
    Was habe ich gemacht? Alles ausgedruckt, nach Marburg gefahren, eine Minute vor Öffnung des Copy-Shops da gewesen. Standen schon 10 Studenten davor und warteten. 15 Minuten lang nichts passiert. Als der Besitzer dann kam, sagt er mir, dass sie aktuell die Hardcover nicht individuell bedrucken können. Hm, ok. Dann muss es halt ohne meinen Namen gehen. Und: das könne nur seine Frau, die sei aber nicht da. Ich solle warten. Gesagt, getan. Die Dame meinte dann, dass ich 45 Minuten warten müsse. Bin dann in ein Kaufhaus gegangen, um festzustellen, dass es dort auch keine CD-Rohlinge mehr gab. Nach 50 Minuten kam ich zurück und die Frau des Besitzers teilte mir mit, dass sie nichts machen konnte, da die silberne Beschriftung des Covers aus sei. Ob ich auch "güldene" nehmen würde. Okaaaay... sieht schon etwas protzig aus, aber Hauptsache, es würde nun mal fertig werden. Also nochmal 20 Minuten gewartet und dann konnte ich die gebundenen Arbeiten mitnehmen. Aber diesmal habe ich wirklich dazugelernt! Ich habe nicht mehr reingeschaut. Und werde es auch nicht mehr tun.
     
    Noch schnell woanders CDs geholt und bums: Notbremsung wegen dem Verkehr und meinem vollen Kopf! Wie soll es natürlich anders sein? Es hat ein Exemplar erwischt! Das Cover mit nun mit einer Macke versehen. Gut, wird also mein Exemplar für die Vitrine eine Macke haben. Spricht für die ganze Bearbeitungszeit, die auch voll die Macke hatte. Und Leute, muss ich es noch erwähnen? Ich habe den Versandschluss der Post um 5 Minuten verpasst.
     
    Egal. Weg ist weg. Endlich!
     
    So long... 
    Euer Forensiker


  2. Forensiker
    Hallo liebe Blogleser,
     
    wie bereits geschrieben, war die letzte Klausur mit 3 Fächern als Modulklausur nicht optimal gelaufen.
    Dies bestätigte mir die heute (überraschend) im Onlinecampus angezeigte Zensur: Eine 2,7.
    (Hatte noch am Samstag im Studienzentrum angerufen und erfolglos nach der Klausur gefragt - aber wahrscheinlich ist die korrigierte Klausur diesmal direkt ans Prüfungsamt gegangen?)
     
    Wer aufmerksam meine Sidebar - ähm, Topbar verfolgt, wird feststellen, dass mein Notenschnitt wieder um 0,2 Punkte schlechter geworden ist.
    Lange konnte ich einen 1,5er Schnitt halten, aber von November an, ging der Schnitt jetzt auf 1,9 zurück.
     
    Damit verschlechtert sich auch der Best Case Wert auf 1,6 und der Worst Case Schnitt verbessert sich auf 2,5.
    Der CP Wert ist nun auf 168 gestiegen.
     
    Ganz nebenbei habe ich meine beiden Home-Exemplare der Thesis heute im Copyshop öffnen lassen und mit einer (IMHO) fehlerfreien Version erneut binden lassen. Hat nur 5 Euro gekostet.
     
    Werde davon eine Version meinem Chef auf den Schreibtisch legen, der am Montag aus dem Urlaub zurück kommt. Er wird der erste Leser außerhalb der Hochschule sein.
     
    Immerhin hat er mich auch als erster zum Studium ermuntert.
     
    So long...
    Forensiker
     
  3. Forensiker
    Hallo liebe Blogleser,

    inzwischen habe ich den ersten Pflichtpräsenzblock (Donnerstag bis Samstag) an der MEU in Magdeburg hinter mir gelassen und kann über meine Erfahrungen dort berichten.

    Eines vorweg: Wir haben eine nette Erstsemestergruppe! Auch sind alle Dozenten und Mitarbeiter an der MEU supernett, sehr sehr wertschätzend, äußert bemüht um unser Wohl und wirken absolut echt!
    Es wird solch eine zwischenmenschliche Wärme ausgesendet, dass sucht wirklich seinesgleichen! Ich war nach den drei Tagen baff und geflasht! Gerade auch aus der retrospektiven Sicht und Reflexion der vergangenen Tage.

    Nach Magdeburg fahre ich die einfache Strecke etwas über 300 km, so dass ich morgens um 5.30h los bin, da ich den Abend zuvor wegen des Spätdienstes meiner Frau, meine Kinder selbst hüten musste. Da meine Tochter aber auch zu gleichen Zeit raus muss, war das sowieso kein Problem. Ich kam gut durch und war gegen 8.30h an der MEU.

    Dort angekommen wurden wir gleich mit Kaffee, Tee, kalten Getränken, Obst und Gebäck empfangen. Auch Joggingqueen konnte ich sofort identifizieren und hab mich gleich neben sie gesetzt.  FI.de´ler müssen doch zusammenhalten 😉

    Die Seminarräume der MEU verteilen sich auf einen Alt- und Neubau. Dort ist auch das MAPP-Institut (Ausbildungsinstitut für Ärztliche Psychotherapie, Psychologische Psychotherapie und Kinder- und Jugendlichenpsychotherapie), die ELTERN-AG und die Psychotherapeutische Ambulanz des Instituts untergebracht.

    Im Matrikel haben wir eine bunte Mischung an beruflicher Vorerfahrung. Zwei Kommilitonen haben ihren Psychologie B.Sc. in Hagen gemacht und eine ihren Reha-Psychologie B.Sc. an der Fachhochschule Magdeburg-Stendal. Dazu gibt es überwiegend Sozialpädagoginnen/-arbeiterinnen (BA+DIPLOM), manche gar schon mit KJP Approbation. Darüber hinaus kommen noch eine Kindheitspädagogin, und neben mir mit Gesundheitspädagogik, der einzige weitere männliche Kommilitone, Dipl.-Physiotherapeut und Master of Arts in Gesundheitsmanagement als "Exoten" dazu.

    Alle kommen aus unterschiedlichen Ecken in Deutschland und eine Kommilitonin kommt sogar aus Wien. Insgesamt besteht unsere Gruppe aus 13 Leuten.
    Am Vormittag wurden noch organisatorische Dinge geklärt und am Nachmittag ging es dann gleich in die Seminare (jeweils von 9.00-18.15h und Samstag bis 16.30h).

    Am ersten Abend war ich hundemüde und verzog mich relativ zügig nach Klärung der letzten organisatorischen Punkte gegen 19.45h in mein (nettes, kleines, günstiges) Hotel. Zufälligerweise hatten Joggingqueen und eine weitere Kommilitonin dasselbe Hotel gebucht 🙂

    Nach dem zweiten Tag gab es Gelegenheit, uns (Dozenten+Studenten) abends näher kennen zu lernen. Dazu spendierte die MEU Familienpizzen, Salat, Pizzabrote, Wasser, Wein und Bier. Total nett. Obwohl ich sonst gar keinen Alkohol trinke, konnte ich mich für ein gemeinsames Bier entschließen, da auch das Hotel nur 5 min. Fußweg entfernt war. Generell liegt die MEU verkehrstechnisch relativ gut und es gibt genügend Imbisse und Einkaufsmöglichkeiten in der Nähe.

    Der dritte Tag ging, wie auch die vorherigen zwei Tage, sehr schnell vorbei.

    Kommen wir zu den Formalien:

    Bis auf unsere Kommilitonin mit dem Reha-Psychologie B.Sc., sind wir alle derzeit nur Gasthörer, da Bachelor-Kompetenzen in den Bereichen Statistik und/oder Klinische Psychologie fehlen.

    Da der Master als konsekutiver Master nach Curricula-Vorgaben der DGPs akkreditiert ist, muss man mindestens 75% der CP aus einem Psychologie-Bachelorstudium vorweisen, sonst wird man nicht zugelassen.

    So ergibt es sich, dass alle Gasthörer zunächst Brückenkurse absolvieren müssen, die jeweils mit einer Klausur als Prüfungsleitung abgeschlossen werden. Dies muss spätestens bis zum Ende des zweiten Semesters passiert sein, da man sonst exmatrikuliert wird.

    Angeboten werden die Brückenkurse allerdings nicht von der MEU, sondern von der DIPLOMA. Obwohl die MEU "nur" ein Studienzentrum der DIPLOMA ist, verhält es sich doch etwas anders als an anderen Studienzentren oder überhaupt als bei der DIPLOMA. Denn tatsächlich ist die MEU etwas unabhängiger als vielleicht andere Studienzentren.

    So wurden die virtuellen Präsenztermine für das aktuelle Semester mit uns abgesprochen und auf Terminwünsche Rücksicht genommen. Damit finden die Veranstaltungen nicht nur samstags, sondern auch sonntags statt. Und auch für die nächste reale Pflichtpräsenz im Oktober wurde sich mit uns abgesprochen.
    Ja selbst die zentralen ((Brückenkurs-)Klausur-)Prüfungstermine konnten wir individuell absprechen. Die Brückenkurse werden immer mittwoches von 18.00-21.30h in virtueller Präsenz stattfinden.

    Alles ein Novum bei der DIPLOMA - man bedenke: Ein virtuelles Studium mit realen Präsenzen in einem weitestgehend (organisatorisch/inhaltlich) unabhängigen Studienzentrum.

    Unabhängig davon liegt die Verantwortung beim Prüfungsamt der DIPLOMA. Und hier kann man sich noch eine bessere Kommunikation zwischen MEU und DIPLOMA wünschen. Allerdings versprach man uns dies spätestens bis zum Beginn des zweiten Semsters.  

    Und auch ein Novum in meinem Blog: Anbei könnt ihr euch ein kleines Video (im Casey Neistat-Style für Arme ) von mir zur ersten Präsenz in Magdeburg anschauen.

    Btw. konnte man uns berichten, dass einige BSc+MSc. in RehaPsy der FH Magdeburg-Stendal erfolgreich vom Landesprüfungsamt für Heilberufe in Sachsen-Anhalt zur Erwachsenen PP zugelassen wurden (allerdings mit viel Aufwand, Widerspruchsverfahren usw.). 

    So long...
    Euer Forensiker
     
     
     
  4. Forensiker
    Hallo liebe Blogleser,
     
    387 Stunden habe ich bis jetzt in meinem Psychologiepraktikum abgeleistet und damit meine 375 Pflichtstunden sogar übertroffen. Es hat mir wirklich gut gefallen und jetzt gilt es, den Bericht und die Falldokumentation für die Hochschule zu finalisieren.
     
    Worum ging es eigentlich in meinem Praktikum?
    In der psychiatrischen Ambulanz als Praktikumsstelle orientierte sich die überwiegend aufsuchende Nachsorge am Ampelprinzip, wonach je nach aktueller Risikoeinschätzung im Patientenkontakt umgehende stationäre Interventionen (bei roter Ampel), Intensivierungen der Nachsorge (gelbe Ampel) und/oder therapeutische Interventionen (die Ampel ist grün) erfolgen. Dabei reichte die Palette der Angebote von kernpsychiatrischen Interventionen wie Diagnostik und Psycho-/Sozio- und medikamentöse Therapie psychiatrischer Störungsbilder über die Bildung und Koordination nachsorgender Netzwerke, bis hin zu therapeutischen Interventionen für Gewalt- und Sexualstraftäter.
     
    Ziel der Nachsorge ist, durch eine Sicherstellung der notwendigen ambulanten psychiatrisch-psychotherapeutischen Basistherapie und die Befähigung des Probanden, selbständig innerhalb bestehender gesellschaftlicher Strukturen psychisch stabil und vorallem straffrei zu leben.
     
    Dabei wurde ich in alle Aktivitäten als vollwertiges Teammitglied einbezogen und auch an der (Fall-)Supervision (die mittels einer systemischen Aufstellung absolviert wurde) habe ich teilgenommen. Das Team selbst besteht aus einer Schreibkraft, einer Krankenschwester, zwei Sozialarbeiterinnen (eine ist aber auch noch gelernte Krankenschwester), einer Psychologin  (ist aber auch noch studierte Sozialarbeiterin), zwei Psychologischen Psychotherapeuten und einem Arzt. Gearbeitet wird jeweils im Case Management. Jeder ist für seine Patienten fallführend verantwortlich.
     
    Jetzt sage ich aber "bye bye" zu den "Ampelfreunden" der Ambulanz und verabschiede mich bei FI.de in die Osterferien mit einen Abschiedsvideo von der Dachterrasse der Ambulanz.
     
    So long und friedvolle Osterfeiertage wünscht euch
    euer Forensiker...
     
     
  5. Forensiker
    Hallo liebe Blogleser,
     
    heute Nacht kam ich aus dem Urlaub zurück, um an der letzten Vorlesung in meinem Studium teilzunehmen.
    Das letzte Thema im Schwerpunkt Gesundheitspädagogik waren die Lerntheorien.
    Ein wenig Wehmut war schon dabei. Im Grunde ist das Fernstudium bei der Diploma kein echtes Fernstudium, sondern es gibt sehr, sehr viele Präsenzen.
     
    Entsprechend war unser Studiengangtrüppchen schon eine echt eingeschworene Gemeinschaft. Wir hatten immer viel Spaß!
    Der Abschied folgt aber auf Raten... am 23.01. ist die letzte Klausur zu schreiben, dort sehen wir uns noch einmal alle.
     
    Im März dann das Kolloquium und im April die Abschlussfeier. 
     
    So long...
    Forensiker
     
  6. Forensiker
    Hallo lieber Blogleser,
     
    gestern war es endlich soweit! In Bad Sooden-Allendorf stand die zentrale akademische Abschlussfeier im Werratal-Kongresszentrum an. Natürlich bin ich mit meiner Frau und meinen beiden Kindern dorthin gefahren, um ordentlich zu feiern!
     
    Ein wirklich schönes Rahmenprogramm, wo alle Beteiligten äußerst wertschätzend und lobend erwähnt wurden. Sei es die Absolventen selbst, aber auch natürlich auch die Angehörigen, Freunde, Kollegen und Mitarbeiter der Hochschule.
    Besonders beeindruckt hat mich die Rede eines Master-Absolventen, der auf der Realschule war und von einem Lehrer den "Rat" bekommen hatte, dass er das Lernen besser anderen überlasse. Übrigens wurde dieser Absolvent mit Auszeichnung für die Bestnote in seinem Studiengang verabschiedet!
     
    Neben etwas Live-Musik stand auch der gemeinsame Gesang auf dem Programm: Gaudeamus igitur!
     
    Nach Verleihung der Urkunden und Zeugnisse auf der Bühne durch die Hochschulpräsidentin, gab es anschließend noch Gelegenheit, sich in der Robe Academicus ablichten zu lassen und endlich den Hut zu werfen 😉
     
    Die Hochschule hatte zum Schluss in das Hochschulgebäude zu Snacks, Sekt, Getränken und einem warmen und kalten Buffet eingeladen, wo der Tag den Ausklang fand.
     
    Das war dann auch das erste Mal in den letzten 7 Jahren an der Diploma, dass ich den Hauptsitz der Hochschule betreten habe. Ein tolles Gefühl, hier mal alle näher kennengelernt zu haben, zumal ich kein unbekannter Student war 😉
     
    Die größte Überraschung (und völlig unerwartet) folgte allerdings, als ich die Zeugnismappe aufgeschlagen habe:
     
    Dort stand doch als Abschlussnote tatsächlich ein "sehr gut" Unglaublich! Ich habe mein Psychologiestudium mit einer Eins abgeschlossen!! Ich kann es gar nicht fassen und bin stolz wie Oskar, auch wenn mir es gar nicht mehr so wichtig war!
     
    Warum war ich überrascht? Naja, ich hatte 1,59 als Notenschnitt berechnet und somit mit einer 1,6 gerechnet, was als "gut" bezeichnet wird. Allerdings wird laut Prüfungsordnung die Endnote nicht mehr gerundet somit zählt nur die erste Stelle hinter dem Komma. Entsprechend wurde es da für mich überraschend ein "sehr gut", da 1.5 die Grenze zu "gut" darstellt.
     
    So long...
    Euer Forensiker
     
    Hier noch ein paar Impressionen von der Feierlichkeit:
     
     
     
  7. Forensiker
    Hallo liebe Blogleser,
     
    mindestens noch ein Dutzend weiterer Begriffe wie in der Überschrift fallen mir zu meinem Gemütszustand ein. Ich fühle mich hundsmiserabel. Ich möchte weglaufen und kann es nicht. Nein, ich muss es jetzt durchziehen.
     
    Die Thesis muss in 29 Tagen bei Frau Cram sein, damit sie rechtzeitig zum Abgabetermin korrigiert und gebunden ist.
    Das Worddokument, was später mal die Thesis darstellen soll, ist aktuell nur ein riesen Haufen Stückwerk.
     
    Panik macht sich breit, mit der Frage, ob ich es noch rechtzeitig schaffe. Gelegentlich kommen Gedankenblitze, unbezahlten Urlaub zu nehmen. Dies erscheint aber schier unmöglich. Übernächste Woche bin ich 5 Tage in einer Fortbildung, auf die ich 4 Jahre gewartet habe. Das kann ich nicht alles sausen lassen.
     
    Den ganzen Tag habe ich heute im Büro gesessen. Das Ergebnis: Die Thesis ist von 72 auf 64 Seiten geschrumpft, weil ich ziemlich viel Mist in den ersten Entwürfen geschrieben hatte. Die Zeit rennt mir davon, meine procrastinalen Persönlichkeitsanteile machen sich breit.
     
    Außerdem werden die Zweifel über die Qualität der Arbeit immer größer und größer.
     
    Statt weiter zu arbeiten, schreibe ich diesen Artikel. Nicht gut. Da hilft auch nicht die Nachricht über die bestandene Horrorklausur.
     
    Hilfe! Ich glaube, mir ist die Thesis über den Kopf gewachsen.
     
    Forensiker...
     
     
     
     
     
     
  8. Forensiker
    Hallo liebe Blogleser,
     
    "scheiße" klingt jetzt im Blog-Titel nicht so schön. Aber so ist es.
     
    Mein (geordnetes) Leben geht gerade den Bach herunter. Und der aufmerksame Blogleser wir es bestimmt gemerkt haben.
     
    Was passiert gerade? Die Beziehung zwischen mir und meiner Frau ist in den letzten Monaten/Jahren immer schwieriger geworden.
     
    Aber das sind Dinge, die nichts mit dem Studium zu tun haben. Ohne Studium wäre es gerade genauso bescheiden.
    Vielleicht ist auch nur die Sicht meiner Dinge anders. Denn ich glaube, alles war schon immer so, wie es ist. Nur lasse ich mir
    nicht mehr (alles) gefallen, da ich ein gewisses Selbstbewusstsein entwickelt habe. Ich möchte mich nicht mehr selbst schlecht fühlen, wenn es anderen schlecht geht. Ich bin ein autonomes Wesen mit eigenen Bedürfnissen und Gefühlen. Und das ist der Knackpunkt. Aber ich hätte es jetzt auch nicht mehr alles unverändert weiter laufen lassen können, dann wäre ich zugrunde gegangen.
     
    Jetzt heißt es zu sehen, ob meine Frau und ich das Ganze gemeinsam überstehen, oder aber jeder alleine seinen Weg gehen muss. Wichtig sind mir vor allem meine Kinder. Das ist mein größtes Anliegen, dass sie unsere Probleme auch ohne größeren Schaden überstehen.
     
    Bedeutet aber auch, dass ich meine Lebens-Schwerpunkte gerade anders setze. Damit geht es mit dem Studium nur nachrangig weiter, aufgeben möchte ich es aber nicht!
     
    So long...
    Euer Forensiker
  9. Forensiker
    Hallo liebe Blogleser,
     
    der Alltag hat mich voll und ganz im Griff. Weit weg ist der Ruhm des Abschlusses, die Realität ist hart aber gerecht.
    Es kommt mir vor, als hätte ich nie studiert. Alles so fern, als hätte es nie stattgefunden.
    Die große Last ist abgefallen und meine Vorstellung, dass ich nun viel Zeit habe, war wohl nur eine Traumvorstellung.
    Tatsächlich habe ich aktuell "gefühlt" weniger Zeit als während des Studiums. Auch werde ich nicht mehr mit "Samthandschuhen" angefasst. Egal ob Job oder Familie - die Schonfrist ist eindeutig rum.
    Finde ich das gut oder schlecht?
     
    Ehrlich gesagt? Ich finde es gut! Keinem muss ich mehr Rechenschaft ablegen. Ich bin wieder "vollwertiges" Mitglied meiner mich umgebenden Personen  Vielleicht bin ich auch noch etwas in Bringschuld, aber das ist kein Problem.
     
    Im Job gibt es aktuell eine spannende Zeit - mein Chef (Arzt) plant langsam aber sicher seinen Ruhestand. Eine Nachfolge ist nicht in Sicht. Es herrscht chronischer Ärztemangel. Mit der Aufsichtsbehörde wird bereits diskutiert, ob nicht auch Psychologen seinen Job machen können...
     
    So long...
    Euer Forensiker
     
     
     
     
  10. Forensiker
    Hallo liebe Blogleser,
     
    im letzten Blogartikel habe ich meine Gedanken zum Studienangebot "Gesundheitspsychologie" an der SRH niedergeschrieben.
    Eine Alternative möchte ich heute beschreiben.
     
    Schon während des Studiums hatte ich die Technische Universität Kaiserslautern für einen Anschlussmaster ins Auge gefasst.
    Allerdings zu der Zeit noch für den Studiengang "Systemische Beratung".
     
    Inzwischen habe ich allerdings neben der gesundheitswissenschaftlichen Leidenschaft auch ein Faible für Managementkontexte entwickelt.
    Ergeben hat sich dies aus der Qualitätsmanagement-Weiterbildung und aktuell durch den zweiten Studienschwerpunkt "Gesundheitsmanagement" aus meinem Bachelorstudium, der mir richtig Spaß macht!
     
    Entsprechend informiere ich mich gerade über den Studiengang "Management von Gesundheits- und Sozialeinrichtungen" an der TU.
    Dabei handelt es sich um einen weiterbildenden Master mit 90 CP. Voraussetzung ist ein 210 CP Bachelorstudium.
    Allerdings kann man 30 CP über eine einschlägige, mindestens einjährige Berufstätigkeit nach dem ersten Studienabschluss anerkennen lassen. Dies würde für mich zutreffen, weil der Nachweis über die Berufstätigkeit erst spätestens bis zum Abschluss des Masters vorliegen muss.
     
    Positiv finde ich:
    Die Flexibilität, die den Studierenden angeboten wird (Urlaubssemester, e-Learning Plattform, wenige Präsenzen usw.) Ansprechendes und praxisbezoges Curriculum Sehr günstige Studiengebühren für ein Fernstudium (Gesamtkosten ca. 5000 Euro) Sehr gute Bewertungen des Studiengangs Zwei (inzwischen mit mir befreundete) Kommilitonen aus meinem Medizinalfachberufe-Studiengang möchten dort studieren  
    Darüberhinau ein vermeintlich positiver Aspekte, der sich aus verschiedenen Diskussionen hier im Forum ergeben könnte, mir aber nicht wichtig ist:
     
    Es ist eine staatliche Hochschule, ja sogar Universität! (In einigen Diskussion sahen einige Personen private FHs als "problematisch" an, was die Anerkennung oder Qualität betrifft)
     
    Dieser Aspekt ist mir nicht wichtig, weil ich persönlich die Erfahrung gemacht habe, dass ich auch mit meinem Abschluss einer privaten FH keine Nachteile gegenüber Kollegen mit Abschluss einer staatlichen Universität erfahren habe.
     
    So long... and to be continued!
    Forensiker
  11. Forensiker
    Hallo liebe Blogleser,
     
    mein Fahrplan zum Master steht.
    Die letzten Monate hatte ich einige (große) private (und kleine berufliche) Baustellen, die ich (mit externer Unterstützung!) erfreulicherweise mittlerweile alle zu meiner vollsten Zufriedenheit abarbeiten konnte. So bin ich aus der bewältigten (Lebens-)Krise tatsächlich gestärkt heraus gegangen.
     
    Wie dem auch sei. Vom Mitarbeiterentwicklungsgespräch mit meinem Chef am 20.01.2017 hängt es ab, wie es mit meinen Masterplänen weitergeht.
     
    Geplant habe ich, dass ich den Master nur mit dem Support meines Arbeitgebers stemmen möchte. Daher möchte ich meinen Chef von M.Sc. Psychologie der MEU/Diploma Hochschule überzeugen, was allerdings nach Rücksprache mit unserem Ltd. Psychologen kein Problem sein sollte, der sich den Studiengang näher angeschaut hat.
     
    Es geht mir nicht einmal um eine finanzielle Unterstützung, sondern einfach um etwas (moralischen) Beistand und die Möglichkeit, das psychologische Anerkennungspraktikum in unserer Ambulanz absolvieren zu können. Außerdem würde ich 3 Jahre auf meine Fortbildungstage inkl. Budget verzichten, um an den Pflichtseminaren des Studiengangs teilnehmen zu können.
     
    Sollten wir keinen gemeinsamen Nenner finden, würde ich privat allerdings kein Masterstudium absolvieren wollen.
     
    Aber auch die Aufnahme in den Studiengang mit einem Auswahlverfahren und begrenzten Studienplätzen (30) stellt noch eine weitere Hürde dar.
     
    Was die Entscheidung zum M.Sc. Psychologie (Schwerpunkt "Klinische Psychologie") betrifft:
     
    Ganz ehrlich - was sollte ich sonst machen? Ich bin Fachkrankenpfleger für Psychiatrie, das Bachelorstudium hatte einen großen klinischen Anteil und ich arbeite therapeutisch, habe viele therapeutische, klinische Weiterbildungen absolviert und bin beruflich seit Jahren in diesem Bereich fest im Sattel.
    Nichts liegt also näher, Synergieeffekte zu nutzen und die Praxis mit fundierter Theorie zu untermauern, um zusätzlich auch alles schwarz auf weiß auf dem Papier nachweisen zu können.
     
    So Long...
    Forensiker
     
  12. Forensiker
    Hallo liebe Blogleser,
     
    mein letzter Blogeintrag ist nun schon eineinhalb Jahre her und endete mit einem Cliffhanger.
    Aber nicht nur für euch war es ein Cliffhanger, sondern auch für mich. Erst seit ein paar Tagen habe ich Klarheit. 
    Bei meiner Tumorkontrolle kam heraus, dass mein Nebennierenrindentumor gutartig und nicht mehr gewachsen ist. Leider musste ich allerdings mit einer neuen Nachricht umgehen: Es war ein unklarer Befund nun an der anderen Niere zu Tage gekommen. Aber auch hier konnte nun nach weiteren Wochen endlich Klarheit geschaffen werden: Es handelte sich nicht um eine neue Läsion, sondern "nur" um eine Nierenzyste. Ein Befund mit dem ich gut dealen kann.
     
    Endlich mal "gute" Nachrichten! Denn das vergangene Jahr war alles andere als gut. Lebenseinschneidende Ereignisse taten sich auf, mit denen meine Frau und ich niemals gerechnet hatten. Beinahe wären wir um unsere Kinder gekommen und letztlich mussten wir noch mit einem Todesfall umgehen, der unseren Alltag die nächsten Jahre noch wesentlich beeinflussen wird. Den Kindern und uns geht es aber inzwischen wieder besser, weswegen ich nun endlich mal die Muße habe, hier ein paar Zeilen niederzuschreiben. Der Wasserrohrbruch in der vorletzten Woche und das nun fehlende Badezimmer? Kinderkram, über den ich im Vergleich zu den letzten Ereignissen nur lachen kann. Einfach eine Sache des Betrachtungswinkels 😉.
     
    Aber es gibt auch "fachliche" Neuigkeiten, die eher wieder zum Thema des Forums passen. Heute habe ich meine Erlaubnisurkunde zur berufsmäßigen Ausübung der Heilkunde beschränkt auf das Gebiet der Psychotherapie bekommen. Wie kam es dazu? In Hessen erhalten die Psychologen mit einem Diplom- oder Masterabschluss einer Universität oder gleichgestellten Hochschule die Heilerlaubnis ohne weitere Kenntnisüberprüfung, wenn das Studienfach "Klinische Psychologie" im Rahmen der Abschlussprüfung geprüft und bestanden worden ist.
     
    Dazu musste ich einen Antrag ausfüllen, ein Führungszeugnis für Behörden beantragen, eine Bescheinigung des Finanzamtes in Steuersachen vorlegen, einen Lebenslauf verfassen, den Schulabschluss und die Master-Urkunde mit Zeugnis nachweisen. Außerdem noch eine ärztliche Bescheinigung über meine (körperliche und psychische) Tauglichkeit. Die eigentliche Überprüfung hat ca. 3 Wochen gedauert. Der gesamte Prozess lief über 3 Monate.
    Neben der Erlaubnisurkunde gab es noch ein Begleitschreiben über die gesetzlichen Bestimmungen und die korrekte Führung der Berufsbezeichnung. Die Gebühren beliefen sich auf 250 Euro.
     
    Wie das Ganze (und der Antrag) in unserem Landkreis aussieht, findet ihr hier: Antrag und Vorraussetzungen
     
    Die Regelungen für die einzelnen Bundesländer könnt ihr hier nachlesen: Erteilung in den Bundesländern
     
    Um euch einen Eindruck von der Urkunde geben zu können, habe ich sie hier online gestellt und an bestimmten Stellen geschwärzt.
     
    So long...
    euer Forensiker
                                             

  13. Forensiker
    Hallo liebe Blogleser,
     
    dies wird mein neuer Blog zum Projekt "Master".
     
    Zunächst wollte ich hier meine Ideen sammeln, wie der Masterabschluss langfristig zu erreichen sein würde.
    Denn zu den gleichen Bedingungen wie bei meinem Bachelorstudium wollte ich (eigentlich) kein Masterstudium aufnehmen.
    Der Familie zuliebe wollte ich sogar komplett auf ein weiteres Studium verzichten.
     
    Allerdings fragte mich meine Frau gestern, ob ich nicht unverbindlich probieren wolle, die Förderung der SBB auch für das Masterstudium zu bekommen. Und auch meine Kinder meinten, warum ich jetzt nicht gleich weiter mache.  Das hat mich vollkommen aus den Socken gehauen. 
     
    Nunja, zu verlieren gibt es ja nichts! 
     
    To be continued...
    Forensiker
     
  14. Forensiker
    Hallo liebe Blogleser,
     
    ich habe gestern die Gelegenheit bekommen, die Prüfung im Modul "Störungsbilder" vorziehen zu können.
    Eigentlich wäre ich am 17.3.2018 regulär dran. Doch ich versuche es nun am 17.2.2018 abnehmen zu lassen.
     
    Dabei habe ich bis dato noch gar nichts vorbereitet. Es geht um ein Referat mit Vorstellung eines psychiatrischen Störungsbildes
    und der Analyse einer Studie.
     
    Das Referat soll eine 20-25 minütige Präsentation des jeweiligen Störungsbilds und die Auseinandersetzung mit diagnostischen und interventionellen Störungsdimensionen darstellen.
    Die Analyse der Studie soll eine 15-20 minütige Vorstellung einer aktuellen empirische Originalarbeit (<2007) nach Wahl
     (Theoriebildende- oder prüfende Studie zu dem jeweiligen Störungsbild), sowie die methodenkritische Diskussion anzuregen und zu moderiereren sein. Zu referieren sind v.a. Problemaufriss, Modellvorstellungen sowie Forschungszugang und Ergebnisse.
     
    Allerdings muss ich die PP-Präsentation bereits 5 Tage vor dem 17.2. abgeben.
     
    Ich frage mich gerade,  ob das wirklich zu schaffen ist . Aktuell schreibe ich nämlich schon an der Falldokumentation zu meinem Praktikum, welches ich ja gerade auch noch absolviere.
     
    Der Vorteil wäre aber, dass ich einen Monat länger den Kopf frei hätte und mich besser auf die Statistik-Klausur im April konzentrieren könnte...
     
    Aber unter Zeitdruck arbeite ich glaube am besten.
     
    So long...
    Euer Forensiker
  15. Forensiker
    Hallo liebe Blogleser,
     
    als alter Rheinländer, wollte sich schon singen, wie die Höhner:
    Da simmer dabei, dat is prima!  
    Gestern ist die neue Liste der anerkannten psychologischen Studiengänge des Berufsverbandes erschienen. Danke nochmal @Vica für den Hinweis. Selbst hatte ich letzte Woche zuletzt auf die Homepage geschaut, da war noch der Stand von 2015 aktuell.
     
    Doch jetzt ist es endlich schwarz auf weiß zu lesen: Der Bachelor und Master Psychologie der MEU (DIPLOMA) wurde auf die Liste der anerkannten Studiengänge gesetzt.
     
    Glückwunsch und Danke an die MEU-Verantwortlichen, die wirklich tolle Studiengänge auf die Beine gestellt haben und auch Menschen mit nicht stromlinienförmigen Lebensläufen ein klinisches Psychologiestudium ermöglichen.
     
    So long...
    Euer Forensiker
  16. Forensiker
    Hallo liebe Blogleser,
     
    das Kolloquium naht und so langsam werde ich wieder nervös.
    Gestern haben wir uns mit unserer Lerngruppe getroffen. Der Plan war eigentlich, mit den anderen das Kolloquium zu simulieren.
    So richtig fertig mit der Vorbereitung war aber keiner.
     
    Letztlich haben wir uns aber untereinander gut austauschen können. Jetzt ist mir auch klar, dass ich niemals den ganzen Inhalt der Thesis präsentieren kann. Dafür ist die Zeit viel zu kurz.
     
    Ich werde mich wohl nur auf einen kleinen Aspekt konzentrieren. Die wichtigste meiner Annahmen bei den Forschungsfragen habe ich völlig unerwartet falsifiziert. Damit werde ich das Kolloquium gestalten, vor allem, weil es dadurch einen erstaunlichen Erkenntnisgewinn gab. 
     
    Außerdem habe ich überlegt, ob ich nicht einfach komplett frei erzähle. Powerpoint macht ja jeder und lenkt eigentlich nur ab.
    Was meint ihr?
     
    So long...
    Forensiker
     
  17. Forensiker
    Hallo zusammen,

    in Zukunft möchte ich hier meinen Blog zum Studium an der Diploma Hochschule pflegen.

    Themenbereiche z.B. werden sein:

    - Vor dem Studium
    - Studium
    - Alltag neben dem Studium
    - Sonstiges

    Vielleicht schauen ja mal ein paar Leute rein.

    Euer
    Forensiker
  18. Forensiker
    Hallo liebe Blogleser,
     
    wer kennt das nicht? Der eigene Anspruch im Kopf und das Ergebnis im realen Leben sind meist verschiedene Dinge...
    Und allein - ich schreibe hier gerade einen Blogbeitrag und müsste dringend meine Hausarbeit fertigstellen!  Es zeigt, dass vor allem noch die Umsetzung zwischen diesen beiden Polen steht. 
     
    Was meint: Ich habe hohe Ansprüche an meine Hausarbeit und kann sie  - mal wieder - nicht umsetzen. 
    Immer noch habe ich nicht viel dazugelernt. Alle guten Ideen, Vorsätze und Pläne (z. B. Citavi intensiver zu nutzen): Dahin sind sie! 
    Neben meiner mangelnden Transferleistung kommt  also auch noch die Prokrastination dazu. Ich tue alles dafür, nicht mit meiner Hausarbeit fertig zu werden.
     
    Montag wollte ich sie zum Lektorat zu Frau Cram geben. "Gefühlt" habe ich nicht mal 50% erreicht, was ich umsetzen wollte. Vielleicht sollte ich morgen beim Seminar "Psychologie der Vehaltensänderung" gut aufpassen, immerhin ist dort auch eine Hausarbeit als Prüfungsleistung anzufertigen 
     
    In diesem Sinne,
    so long...
    Euer Forensiker
  19. Forensiker
    Hallo liebe Blogleser, 
     
    180/180 CP!!!!
    Ich hab's geschafft!!! Das Studium ist erfolgreich beendet!
     
    Kolloquium: 1.7
    Thesis: 1.7
    Gesamtnote (voraussichtlich): 1.7
     
    Damit bin ich mehr als zufrieden!
    Mein langer Traum ist nun endlich wahr geworden - ich bin Hochschulabsolvent!
     
    Danke für eure Unterstützung und immer wieder die aufmunternden Worte! Das hat mir wirklich geholfen. Alles Weitere nach meinem Urlaub... jetzt geht's erst mal eine Woche mit der Familie nach New York.
     
    So long...
    Forensiker
     
    PS. Hier noch die Bescheinigung, die ich heute bekommen habe. Am 09.04. ist die Abschlussfeier.
  20. Forensiker
    Hallo liebe Blogleser,
     
    für diejenigen, die es interessiert, habe ich mal den ganzen Papierkram eingescannt, den man als Absolvent so bekommt.
    Bescheinigungen, Urkunde, Zeugnis, Transcript of Records, Diploma Supplement usw.
    Damit kein Schindluder damit getrieben wird, habe ich die Dokumente teilweise mit Wasserzeichen versehen.
     
    Viel Spaß beim Stöbern!
    Forensiker
     
















  21. Forensiker
    Hallo Leute,

    heute möchte ich mal erläutern, wie es zum Studium kam.
    Nunja. Vielleicht muss ich etwas weiter ausholen?

    Ich bin bei meinen Großeltern aufgewachsen, da meine Eltern noch Teenager waren. Dank des guten Umfeldes bin ich dann auch auf dem Gymnasium gelandet und habe gute Leistungen erbracht.

    Leider gab es dann einen Leistungsknick. Als ich 14 Jahre alt war, ist mein Großvater gestorben, an dem ich sehr hing.
    Im Grunde waren meine Großeltern für mich meine "richtigen" Eltern.
    Zu meinem leiblichen Vater gab es zu jener Zeit gar keinen Kontakt, meine Mutter hatte eine eigene Familie und wohnte 300km entfernt.

    So wurden die Leistungen immer schlechter. Latein hat mich die Versetzung in die Oberstufe gekostet.
    Immerhin kam ich nach Wiederholung der 10. Klasse im nächsten Jahr in die Oberstufe.
    Allerdings wurde dann meine Großmutter krank und musste in eine altersgerechte Wohnung umziehen.
    Ich stand mit Ende 17 alleine auf weiter Flur und musste mir eine eigene Wohnung nehmen.
    Entsprechend unregelmäßig ging ich dann noch zur Schule, was einen Verweis zur Folge hatte.
    Da ich damals gern an Mofas und Mopeds geschraubt hatte und mich ebenso für Autos interessierte, hatte ich mich kurzerhand um eine Ausbildung zum Kfz-Mechaniker beworben.

    Schnell hatte ich auch eine Stelle gefunden. Die Ausbildung begann und wieder kam es zu Unregelmäßigkeiten, da ich einfach noch unreif und ohne Halt war. Ich kam mir damals ziemlich verloren vor. So verlor ich dann auch nach etwas über einem Jahr die Ausbildungsstelle. Es folgte ein Jahr Arbeitslosigkeit und so gammelte ich rum.

    Doch glücklicherweise bewahrte mich der Zivildienst vor dem sozialen Absturz. Ich hatte mich für eine Stelle weit entfernt entschieden, um aus meinem Sumpf raus zu kommen.

    Leider verstarb in der Woche meines Umzuges dann noch meine Großmutter.

    Ich absolvierte den Zivildienst auf einer gerontopsychiatrischen Station als Pflegehelfer. 16 Monate vergingen und mir war klar, dass ich eine Ausbildung zum Krankenpfleger machen wollte. So bewarb ich mich im gleichen Krankenhaus an der Krankenpflegeschule und bekam eine Zusage für das kommende Jahr. Die Zeit konnte ich glücklicherweise als Pflegehelfer auf der selben Station überbrücken.

    Die Ausbildung in der Pflege war nicht leicht, aber ich schaffte mein Examen mit einem "Sehr gut".
    Nach der Ausbildung wurde ich sogar von der Einrichtung übernommen.

    Damals wusste ich schon, dass ich noch mehr erreichen wollte. So folgte eine zweijährige Vollzeit-Fachweiterbildung im Bereich der Psychiatrie. Eine harte Zeit, die ich ohne die Unterstützung und Rückendeckung meiner Frau nicht geschafft hätte. Immerhin hatten wir zu der Zeit zwei kleine Kinder (Tochter - 2 Jahre alt, Sohn erst 8 Monate).
    Doch auch dies habe ich geschafft. Und somit hatte ich dank der neuen Durchlässigkeit des Bildungssystems meinen allgemeinen Hochschulzugang erreicht.
    Im Zuge der Weiterbildung konnte ich innerhalb der Einrichtung noch meinen Arbeitsplatz wechseln und fiel glücklicherweise aus dem Schichtdienstsystem. Ein Segen und die Basis, ein Studium aufnehmen zu können.
    Die letzten Zweifel, ob ich es machen sollte, beseitigte mein direkter Vorgesetzter (Der Ärztliche Direktor).
    Auch meine Frau ermutigte mich, ein Studium aufzunehmen.

    Nach kurzer Euphorie ( "jetzt studiere ich Medizin!") musste ich allerdings meinem schon fortgeschritten Alter und der Familie Tribut zollen. Realistisch war dann eher, dass ich Synergieeffekte nutze und meine Berufserfahrung im fachbezogenen Studium "meines Berufsstandes" umsetze. Es begannen 1,5 Jahre Vorbereitungen, Infosammlung und ein ewiges hin und her, welche Hochschule und welches Studium ich auswählen würde.
    Da ich meine Wochenstunden nicht reduzieren wollte, entschied ich mich natürlich für ein Fernstudium.
    Erste Wahl war die HFH mit Studienzentrum Kassel. Leider kam kein Studiengang in Health Care Studies zustande. Nach kurzem Abschweifen auf Gesundheitsökonomie bei der Apollon HS, entdeckte ich doch glücklicherweise noch die Diploma mit Gesundheitswissenschaften für Medizinalfachberufe. Die Studieninhalte kamen meinem Interesse am nächsten.
    Die gruselige Organisation der Formalien bei der Diploma mal außen vor gelassen, habe ich den Entschluss nun doch noch nicht bereut.
    Abgesehen von den Kompetenzen, die ich mir noch aneignen möchte, geht es auch in erster Linie darum, mir selber zu beweisen, dass ich doch noch einen Hochschulabschluss schaffen kann.
    Ziel ist nun vorrangig der Abschluss - wie es danach weiter geht? Gern mit einem Master.

    Aber so weit ist es ja noch nicht.

    So Long...
    Forensiker
  22. Forensiker
    Hallo liebe Blogleser,

    nun habe ich schon seit Oktober einige Präsenzen jeweils Samstags hinter mir und kann schon Näheres zur Diploma Hochschule sagen.

    Bisher habe ich die Präsenzen wissenschaftliches Arbeiten (unterteilt in Methodenlehre und Bachelorseminar), Fachenglisch für Medizinalfachberufe, Statistik, Clinical Reasoning und EDV-Grundlagen in Word, Excel und PowerPoint besucht. Beim Bachelorseminar saßen alle Studiengänge zusammen (Medis, BWLer, Juristen, Mechatroniker, u.a.).

    In unserem Studienzentrum sind wir ein Medizinalfachberufe-Grüppchen von 17 Leuten aus den verschiedenen Medizinalfachberufen und die meisten befinden sich sogar gerade im dualen Studium - dh. sie stecken noch zusätzlich in ihrer Ausbildung zum jeweiligen Medizinalfachberuf.

    Entsprechend ist auch die Altersverteilung. Der überwiegende Teil Anfang 20, vier Anfang 40, drei Ü-50 .

    Im Oktober gab es eine Einführung für alle Erstsemester mit Schnittchen und Sekt/O-Saft. Ganz nett, aber den Weg hätte man sich sparen können.

    Das Studienzentrum Kassel hat zwei Standorte. Alles ziemlich abgerockt, aber das hat auch etwas Charme.

    Organisatorisch allerdings chaotisch. Was vielleicht nicht einmal was mit dem SZ zu tun haben muss. Denn die Räumpläne stimmen eigentlich nie mit dem Vorlesungsplan aus dem Online-Campus überein.
    So kam es vor, dass man einmal zum anderen Standort durch die ganze Stadt hetzen musste, weil die Zentralverwaltung was anderes angegeben hatte.
    Generell stehe ich mit dem Online-Campus auf dem Kriegsfuß. Sehr unübersichtlich und keiner nutzt es. Kaum ein Dozent hinterlegt dort Skripte.

    Mehr gibt es aktuell aber nicht zu meckern, da ich mich selbst gut organisieren kann und so den Ausgleich schaffe. Alle Mitarbeiter sind sehr freundlich und bemüht. Meine Anfragen und Formulare (z.B. Bescheinigung für die SBB) wurden sehr schnell bearbeitet.

    Auch die Dozenten sind sehr nett, kompetent und engagiert. Die Präsenzveranstaltungen machen echt Spaß.
    Ich sehe sie quasi als "fakultatives" Angebot. Man bekommt Infos, auf was man sich konzentrieren soll, kann mit den Dozenten sprechen und sich mit den Kommilitonen austauschen. Es ist klar, dass man sich das meiste Wissen im Eigenstudium aneignen muss. Das können die Präsenzveranstaltungen einfach nicht leisten, was auch ok ist.

    Inhaltlich finde die Module auch gut. Da ich schon 18 Jahre im Beruf bin, kann ich behaupten, dass die Inhalte praxisnah, plausibel und sinnvoll gewählt sind. Der Transfer in die Praxis gelingt mir aktuell schon im Kleinen.

    Alles in allem doch eine gute Entscheidung.

    So long & einen guten Rutsch ins neue Jahr wünscht euch
    Forensiker


  23. Forensiker
    Hallo liebe Blogleser,
     
    jaaa - es gibt wieder etwas Leben außerhalb des Studiums. Aber auch hier ist es nicht immer einfach. 
    Dabei sollte es ganz einfach sein. Flug und Hotel buchen. Fertig.
     
    Nur war ich mit dieser naiven Vorstellung wohl nicht mehr up to date. Zumindest was die USA betrifft.
    2004 war ich dort zum letzten Mal. Reise gebucht, ab ins Flugzeug und gut war´s.
    Aber inzwischen schreiben wir tatsächlich das Jahr 2016 und einiges hat sich geändert:
     
    „Seit dem 12. Januar 2009 benötigen alle Personen, die im Rahmen des Visa Waiver Programms in die USA reisen möchten, vor Reiseantritt zwingend eine ESTA-Genehmigung („Electronic System for Travel Authorization“).  Durch die Einführung der ESTA-Reisegenehmigung entfällt das Ausfüllen des I-94W Einreiseformulars an der Grenze für VWP-Reisende, die per Flugzeug oder Schiff in den USA ankommen.“
     
    Ok, soweit so gut. Wäre da nicht zum 21. Januar 2016 ein neues US-Gesetz zur Änderung des Visa-Waiver-Programms in Kraft getreten. Es sieht vor, dass Reisende von der Teilnahme am Visa-Waiver-Programm ausgeschlossen sind, falls sie sich nach dem 01.03.2011 im Irak, Iran, Syrien oder Sudan aufgehalten haben.
     
    Bäm!
     
    Ich darf also nicht mehr ohne weiteres in die USA einreisen, weil ich nach dem Stichtag im schönen Iran war!
     
    Schon vor der ganzen Sache wollte ich eigentlich immer mal einen zweiten Reisepass beantragen, weil ich schon länger dachte, dass sich ein Visum aus dem Iran in meinem Reisepass bei einer Einreise in die USA nicht so gut macht.
     
    Hätte aber nun trotzdem nichts genützt. Denn auch die Fluggesellschaften sind verpflichtet, Passagierdaten an die USA zu liefern, da sie sonst dort keine Landegenehmigung bekommen. Das war mir also zu heikel, wenn die Lufthansa vielleicht melden würde, dass ich mal im Iran war und deswegen dann schließlich wie ein kleiner Sünder am US-Border stehe…
     
    Also ging ich in die Offensive und beantragte unter Angabe meiner Iran-Reise ein Visum beim Generalkonsulat in Frankfurt.
    Dazu sei gesagt, dass man zunächst den Visum-Antrag online ausfüllen und ein biometrisches Foto hochladen muss.
    Gefühlt hatte der Antrag mindestens 50(!) Seiten. Habe relativ lange für den ganzen Antrag benötigt und auch das Foto wurde nicht sofort angenommen.
    Letztlich hatte dann doch alles geklappt und ich musste 160 Dollar für den Antrag bezahlen.
     
    Anschließend sollte man einen Interviewtermin mit dem Generalkonsulat in Frankfurt, München oder der Botschaft in Berlin vereinbaren.
    Das Konsulat in Frankfurt war mit 130 km einfacher Strecke die nächste Adresse.
    Ein erster freier Termin war mit 14 Tagen Wartezeit verbunden. Letzten Mittwoch war dann der große Tag.
    Um 5.30h war ich unterwegs Richtung Frankfurt. Vor dem Konsulat gabe bereits eine längere Schlange.
     
    Aber nach 45 min war ich schließlich dran und musste eine ausgiebige Sicherheitskontrolle durchlaufen. Außer den Autoschlüsseln, dem Reisepass und den Papieren für das Visum durfte man nichts mit reinnehmen. Allerdings gab es auch keine Aufbewahrungsfächer. Daher hatte ich bereits im Vorfeld schon alles im Auto gelassen.
     
    Nach der Anmeldung und der Abgabe der Fingerabdrücke kam ich dann zu „meinem“ Officer und musste mich (in englisch) interviewen lassen.
     
    Warum ich im Iran war, ob ich wieder hinmöchte, was ich beruflich mache, was ich verdiene usw.
     
    Ich erklärte kurz, dass wir (neben unserer Kernklientel) überwiegend iranische Flüchtlinge in unserer Ambulanz behandeln und ich auf einem medizinischen Kongress dazu im Iran war. Das klang für ihn wohl ganz plausibel und das Ergebnis war:
     
    „Visa approved“
     
    Um 9.00h war ich schließlich wieder an meiner Arbeitsstelle, so dass ich nur 1 Stunde von meiner Arbeitszeit abschreiben musste.
     
    Bereits am nächsten Tag erhielt ich eine eMail, dass mein Reisepass mit Visum per Post zu mir unterwegs sei. Einen weiteren Tag später traf der Pass dann tatsächlich ein. Und so klebt das US-Visum friedlich in Blattnachbarschaft neben dem Iran-Visum.
     
    Unmittelbar darauf habe ich die Flugtickets gekauft.
    Wenn alles klappt dann wird am 29/30.03. das Kolloquium sein, am 31.03. der Abflug nach NYC ab Frankfurt mit Frau, meinen Kindern und den Patenkindern meiner Frau, am 08.04. die Rückkehr und schließlich am 09.04. die zentrale Abschlussfeier der Diploma.
     
    Hoffentlich wird es tatsächlich wie beabsichtigt eine Belohnungs- und nicht Trostreise!
     
    So long...
    Forensiker

  24. Forensiker
    Hallo liebe Blogleser,
     
    inzwischen bin ich in der Korrekturphase der Thesis angekommen.
    Die insgesamt 105-seitige Thesis kam mit 3581 Korrekturvorschlägen (zu Rechtschreibung, Satzstellung und Interpunktion) und 62 Kommentaren aus dem Lektorat (kein fachliches Lektorat!) zurück. Uff.
     
    Was mir zusätzlich auffiel - als Wikipedia Autor und Webmaster der Einrichtung in der ich arbeite, habe ich doch viele Sachen öffentlich zugänglich gemacht, die ich aber in der Thesis anhand der Originalliteratur meines Chefs (renommierter Autor) zitiert habe.
     
    Hoffe, das gibt keine Probleme . Wobei dort auch immer die Originalliteratur angegeben wurde.
     
    Ansonsten bin ich froh, dass ich die Thesis bald binden lassen kann. 
     
    So long...
    Forensiker
     
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