Zum Inhalt springen

Anyanka

Communitymitglied
  • Gesamte Inhalte

    1.169
  • Benutzer seit

  • Letzter Besuch

Blogbeiträge von Anyanka

  1. Anyanka

    Studium
    Ich sollte hier eigentlich gerade gar nicht schreiben, sondern was fürs Studium tun, aber ich verbuche das hier einfach mal unter "Studium, sonstiges". Prokrastination? Kann ich.

    via CBC on GIPHY (Was ich nicht kann: mir eine einigermaßen unterhaltsame Überschrift für diesen Eintrag ausdenken.)

    Der März war einer meiner bisher produktivsten Monate: Mitte März habe ich die Hausarbeit in Public und Non Profit Marketing abgegeben, und heute dann tatsächlich auch noch das Workbook in Qualitätsmanagement in der Sozialen Arbeit. Wie es gelaufen ist, ist für mich wie immer schwer zu sagen, ich kann sowas einfach nicht einschätzen und mag mich auch nicht zu sicher fühlen. Gerade in Qualitätsmanagement haben mich viele Aussagen in der zugehörigen WhatsApp-Gruppe am Ende total verunsichert. Diese Gruppen sind echt Fluch und Segen, man bekommt wertvolle Tipps, und fängt man bei Sachen, mit denen man eigentlich total zufrieden war, direkt wieder an zu grübeln.
    Egal, abgegeben ist abgegeben, da ist nichts mehr dran zu rütteln. Termin für beide Ergebnisse ist Mitte Mai, pünktlich zum Ende meines 5. Semesters, aber wer weiß - in letzter Zeit waren einige Tutoren auch oft schneller als zuvor angekündigt. 

    Als Nächstes werde ich mich nun mit beiden Teilen von Methoden und Instrumente der Sozialen Arbeit beschäftigen. In Teil I habe ich schon reingelesen und empfand die Inhalte als gut verständlich und echt interessant. Endlich mal wieder was mit Praxisbezug. Dazu eine sehr nette Tutorin (kenne ich schon aus einem anderen Modul), sodass ich mich auf die beiden Module im Moment richtig freue. Zusätzlich brauche ich sie als Zugangsvoraussetzung für mein Anerkennungspraktikum, welches ich ab 120 ECTS absolvieren könnte, und da ich das auch tatsächlich gerne während des Studiums machen möchte (statt danach, was auch geht), passt das gut in meinen Zeitplan.

    Tatsächlich habe ich schon die Fühler nach Praktikumsplätzen ausgestreckt und bin gespannt, ob ich zu spätestens Januar 2022 einen Teilzeit-Platz finde. Keine Ahnung, ob man als Mutter von 3 (kleineren) Kindern da eher abschreckend wirkt oder ob Arbeitgeber im sozialen Bereich das nicht als Nachteil sehen. Ich hoffe das Beste. Solange die Pandemie nicht überstanden ist, schweben ja immer Kita-Schließung und Homeschooling (meine Große kommt im Sommer in die Schule) wie ein Damokles-Schwert über einem. Davon abgesehen kann ich aber Lebens- und Arbeitserfahrung, Erfahrung mit Kindern, Disziplin, Selbstorganisation und viel Motivation bieten - das sollte hoffentlich auch zählen. Auch wenn ich hier im Blog manchmal müde und genervt klinge - bisher habe ich trotz aller Bedenken das Studium in der geplanten Zeit durchgezogen. Eat this, Meckerpötte, die mir das nicht zugetraut haben.

    via GIPHY   Apropos müde und genervt - auch bei mir hinterlassen die derzeitigen Querelen und Diskussionen bezüglich der iu Spuren. Ich mag mich da gar nicht so ganz ausgiebig zu äußern im Moment, aber auch ich bin da mit vielen Entwicklungen im Moment nicht so richtig glücklich. Da ein Wechsel bei mir außer Frage steht (aus Zeit- und Organisationsgründen) bringt mich Gemecker (und das ist ja das, was die Studenten angeblich so ausgiebig tun) nicht weiter. Ich werde beobachten, wie es weitergeht und auch sicher an der ein oder anderen Stelle meine Meinung äußern, aber mein Fokus liegt auf "weiterstudieren", und zwar möglichst ohne Zeitverlust. Gerne würde ich mich mehr einbringen, im Senat oder der Studentenvertretung, aber das ist bei mir zeitlich im Moment einfach nicht drin, zumal ich schon ein solches Amt im Rahmen meiner Tätigkeit als Vollzeitpflegemutter innehabe, was ja auch meinen Einsatz erfordert. Ich sehe aber, dass da durchaus sehr fähige und engagierte Studenten am Start sind - ich würde sagen, da ist alles in guten Händen, und die Unterstützung durch die Studentenschaft ist meiner Meinung nach größer, als so mancher denkt.
     

    via CBC on GIPHY  
    So, nun aber zurück zum Skript und zum nächsten Fallbeispiel. Watt mutt, datt mutt.
    Schönen Sonntag Euch allen!
  2. Anyanka

    Studium
    Jetzt bin ich tatsächlich in einer Stimmung, in der ich nie sein wollte, wenn ich was in mein Blog schreibe. Aber was nützt es, das soll hier ja ein realistischer Rückblick auf mein Studium werden, und da gehören wohl offensichtlich auch Frust und Enttäuschung dazu.

    via GIPHY   Gestern habe ich das Ergebnis meines Widerspruchs gegen die Bewertung meines Pädagogik-Workbooks erhalten - und dieser wurde, wie ich es bereits erwartet hatte, abgelehnt. Das alleine kommt für mich nicht überraschend, und (das mag man jetzt glauben oder nicht) da ich das Ding ja immerhin bestanden habe, kann ich damit leben. Was mir allerdings nicht gefällt, ist die Art und Weise, wie Widersprüche an der IUBH bearbeitet werden: das Workbook wurde mitsamt meinem 3-Seiten-Einwand zurück an die gleiche Tutorin geschickt, die bereits die Erstkorrektur vorgenommen hatte. Es gab also keine objektive Zweitmeinung und die jetzige Rückmeldung liest sich für mich eher wie "Ich habe Recht, denn ich weiß, was ich als Antwort lesen wollte, und das hätte man ja so schreiben können. Haste aber nicht." Etwas überspitzt, ok, aber ich kann hier ja schlecht wörtlich aus der Rückmeldung zitieren.
    Man erhebt also Einspruch, dieser wird ausschließlich von der gleichen Person bearbeitet, die korrigiert hat, und dann bekommt man die Ablehnung mit dem Vermerk, dass damit jetzt alles erledigt ist und kein erneuter Einspruch möglich sei. Das wird rechtlich wasserdicht sein, da mache ich mir keine Illusionen, aber fair und objektiv fühlt sich das für mich einfach nicht an. 
    Am meisten geärgert habe ich mich aber tatsächlich nicht über die Ablehnung. Ich hatte in meinem Einwand zusätzlich vermerkt, dass die Bewertung der Workbooks sehr knapp ausfällt und man aus dem Feedback kaum etwas erfährt, was einem bei Vorbereitung auf die spätere Bachelor-Arbeit hilft. Auf diese Anmerkung erhielt ich die Rückmeldung, dass Workbooks halt keine wissenschaftlichen Arbeiten seien - und auf keinen Fall als Vorbereitung für die Thesis genutzt werden sollten. Das hat mich echt desillusioniert - seit einem Jahr lege ich also offensichtlich Prüfungsleistungen ab, die nicht mal dafür GEDACHT sind, mir etwas beizubringen, was mir beim Schreiben einer wissenschaftlichen Arbeit hilft. Man denke sich bitte seinen Teil. (Und ja, mir ist das auch klar, dass ein Workbook schon eine Sonderform der Prüfungsleistung ist - aber hat man da denn so gar keinen Anspruch?)

    via memecandy on GIPHY    Zu diesem etwas enttäuschenden Fazit zum Nutzen von Einwänden (kurz: kann man sich schenken), kommt die Tatsache, dass die Stimmung innerhalb der Studentenschaft generell zur Zeit etwas ambivalent ist, weil es sehr viel Stress um das neue (oder auch nicht so neue, je nachdem wer darüber redet) Medienkonzept der IUBH gibt. Im Prinzip: Abschaffung der Live-Tutorien und Ersetzung dieser durch Q&A-Sessions (die aber nicht aufgezeichnet werden) und Kurzvideos. Für den einen oder anderen mag das ok sein, ich persönlich halte das für den falschen Weg und für kein Konzept, dass die Qualität der Lehre an der IUBH aufwertet - eher im Gegenteil. Ich unterstütze daher seit einigen Wochen die "Initiative Hochschulentwicklung - Unabhängige Studierendenvereinigung", die meiner Meinung nach auf sehr wertschätzende und kooperative Art und Weise die Meinungen und Ideen der Studenten vertritt. Ein gutes Beispiel dafür, wie man es schafft, aus Frust nicht nur Gemaule und Kritik, sondern echt produktive Vorschläge zu erschaffen. Ich bin sehr gespannt, wie sich das im weiteren Verlauf entwickeln wird. Die IUBH hört zu, das muss man klar sagen - ob sie allerdings die Kritik berücksichtigen werden, wird sich zeigen. 
      Nach all dem "Depri-Gesabbel" vielleicht auch noch was Positives: ich bearbeite ja immer noch das Modul Public und Nonprofit Management, in dem ich eigentlich die Klausur schreiben wollte, für die ich mir auch schon einen Termin gemacht hatte. Auf halbem Wege habe ich mich umentschieden und zur Prüfungsform "Hausarbeit" gewechselt. Hier hätte mir die Hochschule einen Strich durch die Rechnung machen können, weil ich eben den Klausurtermin schon hatte - haben sie aber nicht, ein kurzes, sehr nettes Telefonat und schon wurde ich ganz problemlos umgebucht. Manche Dinge funktionieren dann doch. Mit der Hausarbeit bin ich sehr glücklich, ich tippe richtig euphorisch vor mich hin (und das zum Thema Managementkonzepte - ich glaube es selbst kaum!) und hoffe, in den nächsten Tagen abgeben zu können. Und eine Hausarbeit darf ich ja dann wohl mit Fug und Recht als wissenschaftliche Arbeit bezeichnen, oder? Das fühlt sich dann nämlich tatsächlich ein bisschen nach "Studieren" an, und nicht nur nach "Fächer schnellstmöglich irgendwie abhaken". 

    via GIPHY
     
    In diesem Sinne - immer positiv denken, auch wenn es manchmal schwerfällt. Ich zum Beispiel denke gerade, dass das Wochenende schon gar nicht mehr so weit weg ist und auch noch genug Schokolade in meiner Tardis. Vielleicht hilft es ja!
  3. Anyanka
    Vor einigen Monaten habe ich hier mein Fazit zum 1. Semester geschrieben. Kurze Zeit später kam die IUBH auf mich zu und bat mich,  meinen Blogeintrag auf ihrem eigenen Blog zum Fernstudium veröffentlichen zu dürfen.
     
    Ich habe zugestimmt, weil ich damit vielleicht ein paar Leuten, die sich in einer ähnlichen Situation wie ich befinden (fachfremd, deutlich über 20, Mutter von kleinen Kindern ... ) Zweifel am Beginn eines Studiums nehmen kann. Ich weiß noch, wie lange ich überlegt habe, bevor ich mich endlich getraut habe - und ich bin so froh, dass ich mich schlussendlich dafür entschieden habe.
     
    Wichtig ist mir die Feststellung, dass mein Text 1:1 ohne Änderungen übernommen wurde und in jedem Detail meine eigene Meinung darstellt. Weder wurde ich von der IUBH bezahlt, noch beeinflusst – wie gesagt, man ist erst nach Veröffentlichung des Blogeintrags an mich herangetreten. 
     
    Es hat eine Weile gedauert, aber heute ist das ganze hier online gegangen. Wer es also nochmal lesen möchte, kann ja mal vorbeischauen.
     
  4. Anyanka
    Es waren einige überrascht, doch am meisten vermutlich ich selbst - gerade mal 2 Wochen und 1 Tag habe ich für mein aktuelles Modul, "Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten" gebraucht. Kein Vergleich also zum Schneckentempo, in dem meine Hausarbeit ihren Lauf nahm. 

     
    "Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten" wurde Anfang März von der bisher einzureichenden Hausarbeit auf ein sogenanntes "Workbook" umgestellt.
    Hier kommt der Erfahrungsbericht:

    Wie funktioniert das Workbook und wie wird es bearbeitet?
    Das Workbook bestand in diesem Fall aus 13 Kapiteln zum Thema und einer Workbook-Aufgabe pro Kapitel. Diese Aufgaben werden als Prüfungsleistung einzeln in Word und PowerPoint bearbeitet und danach,  in ein PDF umgewandelt und gebündelt, über MyCampus und dort über Turnitin, eingereicht. Es findet keine Benotung statt, sondern eine Beurteilung in "Bestanden / Nicht bestanden".
     
    Wie kann man sich das Ganze inhaltlich vorstellen und was für Aufgaben müssen bearbeitet werden?
    Wie der Name des Moduls schon sagt, soll das Workbook auf das Erstellen eigener wissenschaftlicher Arbeiten vorbereiten. Dazu gehen die ersten Kapitel zunächst auf allgemeine Themen ein, z.B. Erklärung von Forschungsparadigmen, Forschungsmethodik, Bibliothekswesen, Literaturverwaltung, Vermeidung von Plagiaten etc. ein. In den späteren Kapiteln geht es dann um die unterschiedlichen Prüfungsleistungen an der IUBH, also z.B. Hausarbeiten, Projektberichte, Fallstudien, (Online-)Klausuren. 
    Die Aufgaben sind sehr unterschiedlich, sowohl in der Art der Bearbeitung, als auch in Anforderung und Länge. Man musste Studien heraussuchen und analysieren, Forschungsmethoden beschreiben, Schlagwortsuche und Erstellung von Literaturverzeichnissen üben. Es sollten Gliederungen, Einleitungen und ein Exposé geschrieben werden, außerdem waren 3 verschiedene (kurze!) PowerPoint-Präsentationen zu verschiedenen Prüfungsleistungen (Fachpräsentation, Projektpräsentation, Portfolio) zu erstellen. Für eine Aufgabe war eine Mindmap gefordert.
    Natürlich erforderte keine der Aufgaben die eigentliche Prüfungsleistung, die man anhand der Aufgabenstellung erlernen sollte, lediglich ging es um Inhaltsübersichten, Zusammenfassungen oder die grobe Darstellung eigener Ideen. 

    Wie umfangreich ist die Bearbeitung? Wie schwierig ist es?
    Ich glaube, hier gehen die Meinungen der Studenten sehr auseinander. Man kann an die gestellten Aufgaben sehr unterschiedlich herangehen und auch unterschiedlich viel Zeit investieren. Auch ist die Bearbeitung durchaus abhängig von Vorkenntnissen in Textverarbeitung, Literaturverwaltung oder PowerPoint.
    In den FAQ zum Modul (diese sind ABSOLUT zu empfehlen) kann man der Tutorin Fragen stellen und diese werden auch regelmäßig und ausführlich beantwortet. Ich habe das ganze dabei so verstanden: Das Workbook ist nichts, was perfekt bearbeitet werden soll, es gibt wenig richtig oder falsch. Vielmehr dient es dem Ausprobieren, es soll also für den Prüfer ersichtlich sein, dass der Prüfling sich intensiv mit der Materie auseinandergesetzt, sich eigene Gedanken gemacht und diese in die Lösung der entsprechenden Aufgabe eingebracht hat. So habe ich es dann auch gehalten: Ich habe mich nicht verrückt gemacht, wenn mir eine Aufgabenstellung uneindeutig vorkam, sondern habe die Antwort so abgeliefert, wie ich das Ganze verstanden habe. Es fand ein reger Austausch in den WhatsApp-Gruppen zum Modul statt, was beim Verständnis half.
    Zeitlich gesehen fand ich es realistisch, im Durchschnitt ca. 1 Aufgabe pro Tag zu schaffen - habe aber auch, im Vergleich zu meinen vorherigen Modulen, überdurchschnittlich viel Zeit investiert (ca. 3 - 4 Stunden pro Tag, an manchen Tagen deutlich mehr). Bei der Bearbeitungszeit war von 1 Stunde für eine Aufgabe bis 8 Stunden für eine Aufgabe alles dabei.

    Wie ich das ganze fand und was ich verbessern würde...
    Grundsätzlich hat mit das Ganze wirklich gut gefallen. Eine tolle Abwechslung zum klassischen "Bulimie-Lernen" vor Klausuren. Ich würde sagen, es hatte bei mir einen deutlich größeren Lerneffekt, und ehrlich gesagt würde ich mir tatsächlich wünschen, dass mehr Module auf diese (oder ähnliche) Prüfungsformen umgestellt werden. 
    Viel zu meckern habe ich nicht - ok, die Aufgaben hätten manchmal deutlich ausführlicher und klarer sein können, aber s.o. - man sollte sich wohl ausprobieren und konnte auch jederzeit nachfragen.
    Auf Ebay würde man jetzt sagen: Top, gerne jederzeit wieder!

     
    Auf die Bewertung werde ich jetzt bis Mitte Juli warten müssen, ich bin gespannt, habe aber nicht das schlechteste Gefühl. Grundsätzlich bin ich zufrieden mit meiner Leistung - ja, das ging verflixt schnell, aber ich habe es nicht "hingeschludert", sondern wirklich sehr konzentriert gearbeitet. Und es ist ja auch motivierend, wenn man mal mit etwas zügig fertig wird. 😊

     
     
  5. Anyanka
    Mein letzter Blogeintrag ist gerade mal eine gute Woche her, und schon könnte man sagen "es überschlagen sich die Ereignisse", wenn die Formulierung nicht so abgedroschen wäre.

    Ich habe tatsächlich noch letzten Donnerstag meine Klausur in "Sozialgeschichte, Philosophie, Ethik" online geschrieben. War eine knappe Kiste, weil ich mich bis zum Schluss nicht gut vorbereitet gefühlt habe und letztendlich nur die Angst gesiegt hat, dass ich vielleicht nicht so schnell einen neuen Termin bekomme, weil ja jetzt deutlich mehr Leute online schreiben. Ein bisschen hatte ich tatsächlich auch im Kopf, dass auch das Proctoring ja nur läuft, solange Indien noch normal "funktioniert". Weise Voraussicht? Die Klausur lief (gefühlt) mittelmäßig, bei manchen Fragen bin ich unsicher, ob ich wirklich verstanden habe, was da gewollt war. Kann also ein gutes oder schlechtes Ergebnis werden, je nach Trefferquote. Zum Bestehen sollte es aber wohl gereicht haben.

    Seit gestern Abend ist nun bekannt, dass auch die Online-Klausuren bis auf weiteres (bzw. bis mindestens Ende des Monats) ausgesetzt werden müssen, weil Indien eine Ausgangssperre verhängt hat und somit kein Proctoring möglich ist. Man (also sowohl IUBH als auch Examity) arbeitet an Lösungen und Alternativen. Für mich ist das erstmal nicht dramatisch, aber Bafög-abhängige Studenten und auch Studenten im Probestudium haben diese Nachricht vermutlich nicht ganz so entspannt aufgenommen. 
    Letzteres kann ich zwar verstehen, sinnlos finde ich aber den gefühlten "Sturm im Wasserglas" in verschiedenen WhatsApp-Gruppen, wo schon von Petitionen und Massen-Emails die Rede war. Ich bin der Meinung, dass die IUBH bisher in der ganzen Situation sehr durchdacht und aufmerksam agiert hat, und auch sicher schon seit Tagen an Alternativen bastelt, wie auch immer die aussehen mögen. Da sollte man ihnen jetzt vielleicht auch mal ein bisschen Zeit geben, Dinge umzusetzen, bevor zwei Drittel der Studentenschaft den Email-Server mit Mails gleichen Inhalts lahmlegen. 

    Ich habe derweil festgestellt, dass ich vermutlich meine Präsentation in Sozialpolitik auch komplett mit Online-Literatur ausstatten kann, sodass ich also wohl meine geplante Modul-Reihenfolge beibehalten werde. Ebooks sind schon eine feine Sache!
    via GIPHY
    Am Wochenende hat dann auch hier Murphy zugeschlagen und mich mit 39°C-Fieber lahmgelegt. Die Symptome waren allerdings eher "streptokokkig" als "corona-like". Mein Hausarzt arbeitet zur Zeit zum Glück auch telefonisch, und da ich die Symptomatik (leider) schon gut kenne, haben wir uns auf "Antibiotikum und beobachten" geeinigt, mein Mann bleibt derweil zu Hause, bis geklärt ist ob die Tabletten anschlagen oder Husten dazukommt. Für alle, die das leichtsinnig finden: ich hätte den Test auf Corona gemacht, aber den kriegt man nicht einfach so, auch in der Situation nicht. Da bleibt erstmal nur freiwillige Quarantäne.

    Es ist also das große Abwarten angesagt, in allen Bereichen. Geht ja sicher vielen hier so.
    via GIPHY Passt weiterhin alle gut auf Euch auf und bleibt gesund! 
  6. Anyanka

    Studium
    Ja, Tach auch!
    Mich gibt es noch, wenn auch in letzter Zeit eher in mitlesender, etwas wortkarger Form.
    Halten wir fest: so ein Studium hat, zumindest in meinem Fall, so gar nichts mit einer geraden Strecke oder gar der kürzesten Verbindung zwischen zwei Punkten zu tun. Vielmehr erinnert es mich an einen "grandiosen" Ausflug, den ich mit dem Göttergatten vor Jahren mal auf Mallorca gemacht habe, nämlich auf der Straße nach Sa Calobra. Kurz zusammengefasst: die Straße war zu schmal, die Kurven zu eng und zu zahlreich, ich hatte Hunger, mir war heiß und die Wasserflasche war leer. Meine Laune war unterirdisch. Ich kann da tatsächlich ziemlich viele Parallelen zu meinem Studium erkennen, besonders zum aktuellen Semester. 😂
     

    via Aardman Animations on GIPHY
      Viel Neues gibt es nicht wirklich zu berichten, also bleibt das hier einfach mal Lebenszeichen und  "Status quo".  Ich hänge immer noch am Modul Zielgruppen und Fallmanagement, in dem ich mich endgültig für die Klausur entschieden habe (die Alternative wäre das Schreiben einer Fallstudie gewesen). Das Modul ist ok, ich komme ganz gut zurecht und empfinde die zugehörige WhatsApp-Gruppe als gute Unterstützung, da ziemlich viele Lernhilfen (meist in Form von BrainYoo-Karten) zur Verfügung gestellt wurden. Dass ich es immer noch nicht abgeschlossen habe liegt an vielen Faktoren, über die ich ja im Laufe des Studiums schon oft geschrieben habe - viele Termine, kranke Kinder, mangelnde Energie.
    In den letzten Wochen waren meine Akkus einfach nur leer. Da ging nicht mehr viel, egal wie sehr ich wollte. Kein Mana mehr, hätte ich früher bei WOW gesagt (ist heute wohl der Tag der doofen Vergleiche, erst Serpentinen, jetzt Magier-Analogien). Sowas passiert dann wohl, wenn man in den ersten 8 Monaten des Jahres die Energie aufbraucht, die man sich auf das ganze Jahr hätte aufteilen sollen. In schlechten Momenten bin ich davon frustriert und falle in ein sehr tiefes, schwarzes Loch, weil der Anspruch an mich selbst einfach mal wieder höher ist, als das, was ich im Moment erreichen kann. In guten Momenten weiß ich, dass ich mein Bestes gebe, dass es nach fast 3 Jahren Studium wohl normal ist, wenn mal die Luft raus ist und dass es gerade in diesem Jahr wirklich reichlich emotionale Hürden gab. 
    via LookHUMAN on GIPHY   Es gibt auch Positives zu berichten - ich hatte vor Kurzem ein wirklich tolles Gespräch mit meiner Anleiterin für mein ab Januar stattfindendes Praktikum. Ich bin ganz begeistert davon, wie ernst bei diesem Träger die Ausbildung der Praktikanten genommen wird und wie viel Gedanken man sich dazu macht. Meine Praktikumsvereinbarung musste ich ja von der @IU Internation. Hochschule genehmigen lassen, und, man höre und staune, das ging innerhalb einer halben Stunde per E-Mail - schon echt schnell, vor allem wenn man auf der anderen Seite inzwischen seit knapp 4 Wochen auf eine Antwort der IT-Abteilung zur neuen Learn App wartet. 🙄 Dem Praktikum steht also nicht mehr viel im Wege - außer einer amtsärztlichen Untersuchung, einem polizeilichen Führungszeugnis, einer Belehrung zum Infektionsschutzgesetz, einer Überprüfung meiner Masernimpfung ... 😅
    Zum Praktikumsbetrieb selbst kann und werde ich natürlich hier nichts Genaueres preisgeben, außer vielleicht, dass ich im Bereich der Erziehungs- und Familienhilfe arbeiten werde. Ich bin sehr gespannt und freue mich schon sehr darauf, auch wenn die Kombination Praktikum - Familie - Studium sicher eine Herausforderung ist (aber eben eine gute 🙂).   Die Klausur für mein aktuelles Modul würde ich gerne irgendwann in den nächsten 2 Wochen schreiben, dann fällt sie zumindest noch in mein aktuelles Semester, was mir irgendwie aus Prinzip wichtig wäre - nur eine einzige Prüfungsleistung wäre mir tatsächlich unangenehm. Mal sehen, ob es klappt.
      Demnächst steht dann noch ein kleiner Rückblick aufs 6. und ein Ausblick aufs 7. Semester an. Ich halte Euch auf dem Laufenden - früher oder später. 😉
    via CBC on GIPHY
       
  7. Anyanka
    Zack, direkt mal ein Update in die Seitenleiste gehauen: ich habe endlich meine Note in "Einführung in die Soziale Arbeit" erhalten und trotz eher gemischter Gefühle ist tatsächlich eine 1,0 herausgekommen.

    Dass ich die Note hier nenne, ist kein "Fishing for compliments" - aber ich bin ehrlich stolz, dass ich das geschafft habe. Gerechnet habe ich (wirklich!) nicht damit. Ich hatte nach der Klausur sehr gemischte Gefühle, weil ich mir bei den offenen Fragen zum Teil nicht sicher war, ob meine Antwort den Anforderungen entsprach oder ich irgendwas falsch verstanden habe. Außerdem war ich mir unsicher, ob ich beim Lernen die richtigen Schwerpunkte gesetzt oder mich irgendwo verzettelt hatte. Aber, offensichtlich: "Passt scho'."
     
    Das Modul war ziemlich umfassend, weil es so viele unterschiedliche Bereiche behandelt, aber ich fand die Tutorin wirklich gut. Ihre Tutorien waren angenehm, sie erklärt alles sehr verständlich und ist dabei sehr geduldig. Leider fielen zu der Zeit, in der ich das Modul bearbeitet habe, viele Live-Tutorien aus - ich habe mir aber gut mit den aufgezeichneten Tutorien aus vorangegangenen Monaten helfen können.
    Insgesamt ein gutes Einstiegsmodul - wer also sein Studium nicht mit einer Hausarbeit beginnen möchte, dem sei es durchaus empfohlen!
     
    Soviel zum bisher einzigen Lichtblick in einer Woche, die bisher eher durch Kälte, Kopfschmerzen, Unstimmigkeiten und trotzige Kleinkinder geprägt ist. Wie heißt es so schön: Kann nur besser werden!

     
    Heute Abend war dann auch der zweite Coaching-Termin. Es gab einige Tipps zur Selbstorganisation und zum Zeitmanagement, von denen ich allerdings das Meiste schon umsetze. Trotzdem gut, sich einige Dinge nochmal ins Gedächtnis zu rufen, und insgesamt bisher eine nützliche Veranstaltung. Die Idee, morgens früh (sozusagen "vor dem offiziellen Tagesstart") zu Lernen statt am Abend ruft bei mir allerdings eher Schmunzeln hervor - um den Laden hier zu schmeißen stehe ich auch so schon jeden Morgen um 5:30 auf und trinke einen halben Liter Kaffee auf Ex. So viele Streichhölzer kann ich mir nicht unter die Augenlider klemmen, dass ich noch früher aus dem Bett krieche und trotzdem den Tag überlebe.
    #TeamNachteule
    Naja, mein Tagesablauf ist vermutlich nicht sehr repräsentativ für Studenten - und für den/die ein(e) oder andere(n) mag's ja der Schlüssel zum Glück sein?
     
    Ach so - um der Überschrift noch komplett gerecht zu werden: für Donnerstagabend habe ich einen Klausurtermin für Soziologie gebucht. Wagemutig? Vielleicht. (Vermutlich.) Notfalls kann ich noch bis morgen Abend einen Rückzieher machen und die Klausur verschieben, aber irgendwie reizt mich der Gedanke, das Ganze noch vor dem Wochenende hinter mich zu bringen. 
    Gedrückte Daumen, gefüllte Kaffeetassen und Schokoladenspenden werden jederzeit gerne von meinem Sekretariat entgegengenommen. 😎
  8. Anyanka
    Im Planen war ich eigentlich noch nie so begabt - bzw., nein, falsch, Planen kann ich, aber selten läuft dann hinterher auch alles so, wie vorgesehen. (Finde den Fehler.)
    Das scheint sich auch in meinem Studium fortzusetzen, denn seit wir uns mit SARS-CoV-2 herumschlagen, muss ich mich nicht nur ständig neu motivieren, sondern auch immer wieder neu überlegen, was ich im Studium als nächstes angehe.
    via GIPHY Doch von vorne: Letzte Woche wurde bekanntgegeben, dass die IUBH ab dem 4.5.2020 in 12 Modulen die Auswahl zwischen einer Klausur und einem Workbook als Prüfungsleistung einführen wird. Aufmerksame Leser meines Blogs mögen sich erinnern, dass ich mit dem Workbook im Modul Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten sehr gute Erfahrungen gemacht habe und mir damals sehr wünschte, dass diese Prüfungsform öfter angeboten wird. Und schau an, kaum 12 Monate später geht mein Wunsch in Erfüllung - wenn das nur immer so rubbeldiekatz funktionieren würde ...
     
    Für mich persönlich kommen von den 12 Modulen 5 in Frage, von denen ich eines (Einführung in die Soziale Arbeit) aber bereits abgeschlossen habe. Bleiben Sozialwirtschaft, Psychologie, Öffentliches Recht und Projektmanagement. 
    Eigentlich möchte ich die Möglichkeit des Workbooks in allen diesen Modulen nutzen, werde aber natürlich auch erstmal schauen, wie die Erfahrungsberichte anderer so sind. In Sozialwirtschaft mache ich es aber auf jeden Fall, schließlich verfolgt mich dieses Modul bereits klammheimlich seit über einem Jahr, und ich habe es aufgrund von fehlendem Studienmaterial, Tutorenwechsel, Berichten von Kommilitonen, erneutem Tutorenwechsel und nicht aufgezeichneten Live-Tutorien (ihr seht schon, neverending story) immer und immer wieder herausgezögert. Da muss diese Ankündigung doch eigentlich ein Wink des Schicksals sein, oder? (ODER??? 😵)
    via GIPHY
    Was ich noch nicht weiß ist, ob die Workbooks nur eine Übergangslösung sind wegen Corona, oder ein neuer, fester Bestandteil des Studiums. Davon (und natürlich von meinen weiteren Erfahrungen damit) hängt ab, ob ich diese jetzt alle direkt nacheinander abarbeite, solange es möglich ist, oder vielleicht doch noch die ein oder andere Klausur dazwischenschiebe. 

    Meine Präsentation in Sozialpolitik ist (natürlich 😒) auch noch nicht fertig (meine Bachelor-Arbeit sollte ich vielleicht irgendwann über studentische Prokrastination schreiben, ich erweise mich darin als Expertin 🙄), die lasse ich jetzt "so nebenbei" mitlaufen. 
    Ich bin gespannt (und werde berichten).

    Ansonsten gibt es in meiner kleinen Welt nur wenig Erwähnenswertes zu vermelden:
    Es gab eine erfreuliche Note in Philosophie, Ethik und Sozialgeschichte mit der ich hoffentlich mein bereits oft zitiertes Philosophie-Trauma überwunden habe. (Und ja, ich hatte einen Lachkrampf als ich die erhalten habe. Einen ausgeprägten.) Eine Öffnung der Kita ist in weite Ferne gerückt, so dass ich mich weiterhin als hauptberufliche Kinderbespaßungsmaschine verdinge. Unseren Urlaub im Juni können wir höchstwahrscheinlich auch knicken - die Reisewarnung endet nach jetzigem Stand gerade mal 4 Tage vorher, und wer weiß, ob die nicht verlängert wird oder die dänische Grenze dann wirklich geöffnet wäre ... traurig, aber trotzdem immer noch ein Luxusproblem, wenn ich an andere denke.   
    Dieses Jahr können wir irgendwann von mir aus aus den Geschichtsbüchern löschen - oder zumindest im Lexikon unter "Kackjahr, das" einsortieren. Es ist frustrierend, anstrengend, ermüdend und voller Kindertränen, und das sage ich als jemand, dem es trotz Krise noch verdammt gut geht.
    Aber irgendwann lassen wir das hoffentlich alles hinter uns und können dann beobachten, was es aus uns und unserer Gesellschaft gemacht hat. (Ich glaube leider fest an die Dummheit der Menschheit und habe wenig Hoffnung, dass es uns weiterbringt - straft mich gerne Lügen.)
     
    via GIPHY
    Passt auf Euch auf und lasst Euch nicht hängen! 🙂
  9. Anyanka

    Studium
    Na kommt, seid ehrlich, mich habt ihr bestimmt alle längst abgeschrieben, oder? 

     
     
    Wie oft ich in den letzten Monaten dachte, ich sollte hier wohl mal wieder vorbeischauen - und jedes Mal ist dann doch nichts daraus geworden.
    Aber heute! Update-Time! 
     
    Was bisher geschah...
    ...nein, nein, nicht von Anfang an. Eher seit meinem letzten Beitrag hier, also seit ungefähr März.
    Vielleicht sollte ich einfach schreiben, was NICHT geschah: Studium nämlich. Ich habe kurz nach meinem letzten Eintrag gemerkt, dass das Hamsterrad, in dem ich fröhlich lief, sich ein bisschen zu schnell drehte. Und dass, wenn ich so weiter mache, irgendwann gar nichts mehr geht bei mir. 
    Ich habe dann beschlossen, mich auf das Praktikum zu konzentrieren und erst nach dessen Ende (31.8.) mit dem Studium zu machen. Natürlich wird sich dadurch der Abschluss des Studiums verzögern, aber dafür hätte ich dann direkt mit dem Bachelor auch die staatliche Anerkennung in der Tasche - und die hätte ich ja sonst hinten dran gehängt. Ich bilde mir mal ein, dass das fast aufs Gleiche rauskommt, und außerdem fällt das in den Bereich Achtsamkeit und Selfcare, der mir während des Praktikums von meiner Anleiterin immer wieder mit gerunzelter Stirn vor Augen gehalten wurde. 
    Speaking of Praktikum ...
     
    Hey, wie war denn nun das Anerkennungspraktikum?
    Großartig war's. In meinem letzten Beitrag klang das ja schon durch, und es hat sich genauso fortgesetzt. Meine Anleiterin hat dafür gesorgt, dass ich einen tollen Einblick in die ambulanten Erziehungshilfen hatte und nach der Einarbeitung auch schon vieles selbständig machen konnte. Ich habe viele Termine mit Klienten eigenständig wahrgenommen, war in verschiedenen Maßnahmen im Bereich SPFH (Sozialpädagogische Familienhilfe), BU (Begleitete Umgänge) und BJW (Betreutes Jugendwohnen) eingesetzt und habe Teile meiner Praktikumszeit auch weiter in der Familien-Intensivmaßnahme abgeleistet.
    Am Ende des Praktikums habe ich eine wunderbare Beurteilung erhalten, auf die ich wirklich stolz bin. Und als Sahnehäubchen hat mein Chef mir einen Job angeboten, den ich mit Freude angenommen habe. Ich bin "meinem" Träger also erhalten geblieben und arbeite seit September 15 h/Woche (die Hälfte meiner bisherigen Arbeitsstunden) weiter im Bereich Familien-Intensivmaßnahme (ohne zu viele Details nennen zu wollen/können). Es hätte wirklich alles nicht besser laufen können und ich habe unfassbar viel gelernt.
    Meinen Beurteilungsbogen und den 10-seitigen (bei mir 12-seitigen *hust*) Praktikumsbericht habe ich bereits eingereicht und das Praktikum wurde bereits als bestanden gewertet. 
    Zur Belohnung gab's tatsächlich auch was - eine 4-tägige Reise nach London mit meinem besten Freund. War, wie erwartet, super!

     
    So, und nun?
    Joa, jetzt gehts halt wieder weiter mit dem Studium. Nachdem ich den Praktikumsbericht sehr schnell fertig hatte (ist mir praktisch so zugeflogen - gab halt viel zu erzählen!), habe ich mich nun zum drölfzillionsten Mal an die Fachpräsentation in Sozialpolitik gesetzt. Die verfolgt mich seit über 2 Jahren immer mal wieder und entwickelt sich so langsam zu meinem Sargnagel. Diesmal war ich echt motiviert, habe tagelang an meiner Gliederung gefeilt, diese hochmotiviert dem Tutor vorgelegt - um ein Feedback zu erhalten, was mich dann gleich wieder runtergezogen hat. Hilfreiche Kritik ist bei mir willkommen, nur konnte ich mit der knappen Antwort, die einfach nur eine Gegenfrage und wenig Substantielles enthielt, nicht wirklich viel anfangen. Sei's drum, er wollte mir damit helfen, und ich werde schon noch herausfinden, wie. 
     

     
    Die Präsentation möchte ich gerne bis Anfang November fertigstellen, und dann den Sprint im Modul Quantitative Forschungsmethoden wahrnehmen. Soweit der Plan, mal sehen, was die Realität sagt. 
     
    Ich hoffe, Euch allen geht es gut und wir sehen uns jetzt wieder öfter hier im Blog und vielleicht auch im Forum! 

  10. Anyanka
    Ich dachte ich schaue auch mal wieder vorbei und erzähle ein bisschen was.
     
    via GIPHY
    So richtig viel zu berichten gab es in den letzten Wochen bei mir nicht. Vor unserem Urlaub im Juni hatte ich ja noch das Workbook in Sozialwirtschaft abgegeben, dafür kam jetzt die Note, und zwar sogar 3 Tage vor dem offiziellen Termin, was natürlich eine schöne Überraschung war. Es ist eine 1,7 geworden, damit bin ich mehr als zufrieden, denn ich fand die Aufgabenstellungen ziemlich irreführend (bzw. einfach nicht so konkret, dass die vorgeschriebende Zeichenzahl pro Aufgabe leicht einzuhalten war) und war daher trotz aller Bemühungen eher unsicher, was mich erwartet. Umso schöner natürlich das Ergebnis! 
    Unerfreulich ist allerdings das Feedback, was ich erhalten habe, weil es mal wieder extrem kurz und knapp ausgefallen ist. 1 - 2 Wörter Bewertung pro Aufgabe und dabei so oberflächliche Kommentare wie "Gut!" sind meiner Meinung nach nicht geeignet, um den Studenten, selbst bei einer absolut zufriedenstellenden Note, einen wirklichen Lerneffekt zu vermitteln. Ich weiß nicht, wofür mir ein Punkt im Bereich Struktur abgezogen wurde - zu viel geschrieben? Falsche Zitierweise? - und selbst bei den 2 Aufgaben, zu denen ich einen ganzen Satz (wow ... ) Feedback erhalten habe, ist mir nicht so richtig klar, was gemeint ist. Schade, vor allem im Hinblick auf weitere Workbooks und wissenschaftliche Arbeiten. 
    Diese nicht sehr ausführlichen Bewertungen werden schon recht lange von vielen Studenten in so manchen Modulen bemängelt und wurden auch von der Studentenvertretung bereits an die IUBH herangetragen - leider ohne Erfolg.  via GIPHY
    Dennoch bin ich froh, dass ich nach der langen "Dürre" durch Corona endlich mal wieder ein paar ECTS auf meinem Konto verbuchen konnte. 80 sind es jetzt, es ist immer noch ein ganz schöner Weg bis zum Bachelor, aber es wird. 
    Vor 2 Wochen habe ich dann auch noch das Workbook im Modul Öffentliches Recht abgegeben, welches echt viel Spaß gemacht hat. Es lässt mich zwar auch eher unsicher zurück (Selbsteinschätzung ist echt nicht meins, Verunsicherung hingegen schon), aber ich bleibe dabei: grundsätzlich ist die Prüfungsform "Workbook" echt super und für mich persönlich deutlich hilfreicher als jede Klausur. Ich habe aus den 2 Modulen jetzt wirklich viel Wissen mitgenommen, allein durch die ganze Literaturrecherche, und es bleibt viel besser hängen.
     
    Im Moment sitze ich - mal wieder - an der Präsentation in Sozialpolitik, welche im Mai wegen "mag nicht mehr" unterbrochen hatte. Ich mag übrigens immer noch nicht - das Thema ist super und interessiert mich wirklich, aber ich bekomme da einfach nicht so richtig einen roten Faden rein und quäle mich von Folie zu Folie. Ich hoffe, ich bekomme es zu Ende August fertig (gleich mal ein bisschen Druck aufbauen ... ), im September würde ich nämlich gerne mit Psychologie oder Projektmanagement weitermachen. Bei der Hitze und einem Schreibtisch direkt unter dem Dach macht das alles natürlich besonders viel Spaß, aber solange noch gekühlte Getränke und genügend Eis vorhanden sind, geht es irgendwie weiter.
    via Rabbids on GIPHY   In einer Woche startet die Kita wieder, und ab September darf ich endlich auch Kind 3 dort eingewöhnen. Sollte kein neuer Lockdown kommen (waaaaaaaaaaaahhhhh 😱), könnten dann fast goldene Zeiten für mich anbrechen, was das Studium angeht. Ich hoffe sehr, dass ich wirklich die Chance habe, mal richtig "ranzuklotzen" und nicht wieder ständig was dazwischenkommt, das ewige Lernen am späten Nachmittag oder Abend nach einem Tag voller Kinderchaos schlaucht mich doch auf Dauer mehr als gedacht.

    Ich hoffe, ihr alle habt auch zwischendurch ein bisschen Zeit, das schöne Wetter zu genießen. Weihnachten kommt früh genug! (Nicht vergessen, spätestens in 2 Wochen gibt es wieder Lebkuchen ... 😂).
  11. Anyanka
    Ich dachte, ich lasse mal wieder ein Lebenszeichen da.
     
    Bei mir ist im Moment tatsächlich ein bisschen Land unter. Wie schon im letzten Eintrag beschrieben, schwanken hier alle zwischen Termindruck und Krankheiten aller Art, und ich bin tatsächlich im Moment nur noch eines: müde und erschöpft. Das ist natürlich auch der Grund, warum ich zur Zeit wirklich schlecht vorankomme. Im Modul „Migration und Integration“ bin ich jetzt erst soweit, dass ich das Skript komplett durchgearbeitet und zusammengefasst habe und alle Lernkarten fertig sind. Das ist eigentlich der Stand, auf dem ich schon vor mindestens drei Wochen sein wollte. 🙈 Und jetzt will das alles ja auch immerhin noch gelernt werden, um irgendwann endlich die Klausur zu schreiben. 
     
    immerhin habe ich mir jetzt einen ganzen langen Vormittag pro Woche geschaffen, an dem ich lernen kann und meine Schwiegermutter netterweise unseren Jüngsten betreuen wird. Da lässt sich dann schon ordentlich was schaffen, auf jeden Fall deutlich mehr als abends, wenn man eh schon erledigt ist. Ich bin gespannt, inwiefern mich das weiterbringt. Aufgeben werde ich auf jeden Fall nicht, auch wenn ich wirklich manchmal neidisch auf die Kommilitonen schaue, die locker ein Modul pro Monat abhaken. Das ist bei mir einfach nicht drin. Oh well...
     
    Die IUBH kündigt derweil eine große Neuigkeit an und bereitet ihre Studierenden mit einem mysteriösen Countdown auf Instagram darauf vor. (Siehe z.B. hier und hier.)

    Und natürlich wird viel diskutiert, was uns denn da bahnbrechendes bevorstehen könnte. Folgendes wird bisher von vielen in Erwägung gezogen:
    Deutschsprachiges Proctoring für die Onlineklausuren Online-Korrekturen mit erleichterter Einsicht für die Studenten Die freie Wahl zwischen Hausarbeit oder Klausur als Prüfungsleistung Das Angebot einer Studienreise, um das es mal in irgendeiner Umfrage ging, die uns geschickt wurde
    Ich persönlich halte theoretisch alles für möglich, wobei die Studienreise für mich vermutlich ziemlich uninteressant wäre. Deutschsprachiges Proctoring brauche ich persönlich auch nicht, weiß aber dass es offensichtlich einen großen Bedarf dafür gibt, es sei also allen gegönnt. Die anderen zwei Punkte finde ich tatsächlich interessant, bin aber unschlüssig ob ich die realistisch finde. Vielleicht ist es ja auch was ganz anderes?
    Ich werde mich gedulden müssen, bald ist der Countdown ja runtergezählt. 🙂 Aber wenn die IUBH für Gesprächsstoff unter den Studenten sorgen wollte, hat sie das damit tatsächlich geschafft - jetzt muss natürlich auch wirklich ein Knaller kommen.

  12. Anyanka
    Ja, ein Blog. Das hat mir nun eigentlich gerade noch gefehlt!
    Aber mal langsam und von vorne...
     
    Ich glaube, ich bin in meinem ganzen Leben selten so entgeistert angeschaut worden, wie in den letzten Monaten, wenn ich anderen von meinem Entschluss erzählt habe, ein Fernstudium der Sozialen Arbeit zu beginnen. 
    "JETZT NOCH???"
    (Aber echt. Mit 41 wäre ich wohl besser beim Senioren-Aquarobic aufgehoben.)
    "ABER DU HAST DOCH SCHON EINEN BERUF!"
    (Ja, stimmt. Einen, den ich seit ca. 19 Jahren mache, der mich seit 10 Jahren nicht mehr so wirklich erfüllt, und bei dem ich trotz Arbeitgeber- und Betätigungsfeldwechsel - auch wenn mich das deutlich zufriedener gemacht hat - immer den Gedanken an "was Neues" im Kopf hatte.)
    "MIT 3 KINDERN???"
    (Stimmt, da war ja was! In der Tat, eine Herausforderung. Ich bin dreifache Mutter und Pflegemutter, zur Zeit in Elternzeit, und eigentlich auch ohne Studium gut beschäftigt. Und trotzdem habe ich Lust und Motivation, mal ein bisschen mehr mit meinem Kopf zu machen als den Wocheneinkauf oder die nächste Milchflasche zu planen.  Und, Achtung: die Zeit fürs Studium knapse ich nicht bei den Kindern ab, sondern bei meiner eigenen Freizeit.)
    "JA UND DEIN MANN???"
    (Ach ja, der Arme. Hier kommt das wirklich unglaubliche: der findet das gut und unterstützt mich, wo er kann. Auch, wenn es für ihn Mehrarbeit bei der Kinderbetreuung bedeutet. Ist halt ein gutes Exemplar!)
     
    Ich will jetzt hier natürlich nicht den Eindruck erwecken, dass ich nur negatives Feedback bekommen habe. Im Gegenteil, sehr viele Freunde haben sich riesig gefreut, dass ich den Schritt wage und mich "traue", nochmal etwas Neues zu probieren. 
     
    Warum Soziale Arbeit? Im Prinzip hat mich das schon immer interessiert und ich hatte sogar ursprünglich vor, direkt nach dem Abitur etwas in die Richtung zu studieren. Über Irrwege bin ich damals doch in einer Ausbildung im Gesundheitswesen gelandet, die ich zwar nicht bereue, aber für den erlernten Beruf fehlt mir inzwischen doch etwas das Herzblut.
    Im Sommer begann ich, mich über verschiedene Studiengänge zu informieren - Gesundheitsmanagement (zu viel BWL, zu wenig Gesundheit für meinen Geschmack), Heilpädagogik (war tatsächlich zunächst geplant, aber irgendwie war ich mir über die Berufschancen als "Branchenfremde" sehr unsicher), Psychologie... um dann doch wieder bei Sozialer Arbeit zu landen. Da ich (allein schon wegen der Kinder) auf maximale Flexibilität im Studium angewiesen bin, habe ich mich nach langem Vergleichen für die IUBH entschieden, bei der ich das Gefühl hatte, dass sich das dort angebotene Fernstudium am Besten in mein Leben integrieren lässt.
    Und hier bin ich nun, seit dem 15. November 2018 offiziell immatrikuliert, bisher sehr zufrieden, noch sehr zuversichtlich und vor allem gespannt, wie ich mich weiter so schlage.
     
     
     
  13. Anyanka
    Nachdem ich nun bereits knapp 8 Wochen auf die Rückmeldung zu meinem Antrag auf Anerkennung von Vorleistungen gewartet hatte, habe ich am Montag mal höflich bei der zuständigen Stelle der IUBH nachgehakt. 
    Offensichtlich haben die Damen und Herren dort viel zu tun, der Andrang scheint derzeit groß zu sein - für die Hochschule ja sehr erfreulich. 
    Man versprach mir aber, sich um mein Anliegen zu kümmern und das ganze etwas zu beschleunigen. Wie soll ich sagen? 24 Stunden später lag die Antwort auf den Antrag in meinem E-Mail-Postfach. 😄

     
    Das Warten hat sich für mich definitiv gelohnt. Mir wurden von 5 beantragten Modulen insgesamt 4 bewilligt: "Selbst- und Zeitmanagement", "Computertraining", "Medizin für Nichtmediziner I" und ein Wahlpflichtfach, nämlich Englisch. Das entspricht 25 ECTS - für mich mindestens ein ganzes Semester! Nicht bewilligt wurde "Medizin für Nichtmediziner II", aber das geht für mich in Ordnung und wird dann halt irgendwann noch abgearbeitet.
    Dafür, dass ich keine Ausbildung im sozialen Bereich gemacht habe (ich bin pharmazeutisch-technische Assistentin), ist das schon ziemlich super. Zum Vergleich: Erzieher bekommen pauschal 60 ECTS anerkannt. 
    Ich bin zufrieden!
     
    Um mich aber nicht zu sehr auf den frisch gewonnen ECTS auszuruhen, habe ich mich jetzt tatsächlich für den Sprint in Statistik angemeldet. Ob das eine gute Idee war, wird sich zeigen - eigentlich passt der Zeitplan, der jetzt schon mal per E-Mail verschickt wurde, nicht so gut in meinen Tagesablauf. Ausschlaggebend waren für mich jedoch einerseits das begeisterte Feedback einer Kommilitonin, die bereits einen Sprint in einem anderen Fach absolviert hat, und andererseits die Tatsache, dass ich die Klausur nicht zwangsweise direkt am Ende der Sprint-Einheit schreiben muss. Sollte ich mich noch unsicher fühlen, darf ich noch ein bisschen weiterüben - ich kann also mit meiner Entscheidung nicht ganz so viel falsch machen.
    Das Skript habe ich mir schon mal heruntergeladen und werde versuchen, ein bisschen Vorarbeit zu leisten. Ich habe tatsächlich keine Ahnung, was mich erwartet und wie hart das für mich wird - meine Mathe-Zeiten am Gymnasium sind einfach zu lange her und meine Erinnerung daran, sagen wir, schwammig. *hust*
     
    Das Ganze startet am 24.06., ich werde sicher berichten (oder mich ausheulen, je nachdem...). 😁

     
  14. Anyanka

    Studium
    Eigentlich war von mir angedacht, erst dann ein Blog-Update zu schreiben, wenn mindestens 2 der bei mir noch ausstehenden 3 Noten eingegangen sind. Aber ätschibätsch, in Qualitätsmanagement (wo die Note eigentlich schon am 12. Mai eintrudeln sollte) gab es zunächst Verzögerungen in der Korrektur und eine Verschiebung auf die vergangene Nacht (19.5.) und jetzt irgendwelche größeren technischen Probleme mit einer weiteren Verschiebung auf den 25.5. Ich bin nicht begeistert und ziehe den aktuellen Stand einfach jetzt vor - wer weiß, wie lange ich sonst noch hier warte. (Außerdem: man kennt das ja, kaum mault man über den 25.5., schon trudelt plötzlich doch 5 Minuten später die Note ein. Das kann man ja ruhig mal provozieren. 😁)

    via GIPHY
     
    Eingetroffen ist mittlerweile die Note für meine Hausarbeit in Public und Non-Profit Management. Es ist eine 1,3 geworden und ich habe mich diesmal besonders über das gute Ergebnis gefreut, weil ich über eine meiner Herzensorganisationen geschrieben habe. Die NPO "Balu und Du e.V." habe ich bereits einmal im Workbook für Sozialwirtschaft als Beispiel genutzt und empfand sie auch in diesem Modul als perfektes Beispiel. Da das Thema anders angelegt war, konnte ich sie auch wieder nutzen, ohne ein Eigenplagiat zu fabrizieren.
    "Balu und Du" hat mir jetzt also 2x geholfen, eine Note mit einer 1 vor dem Komma zu erhalten und wird dafür auf jeden Fall bei Gelegenheit noch eine möglichst großzügige Spende von mir erhalten. Mir hat die Hausarbeit viel Spaß gemacht, obwohl es um ein eher betriebswirtschaftliches Thema ging, was eigentlich nicht so meins ist. Aber nicht zuletzt dank der tollen Daten, die der Verein sehr transparent veröffentlicht, ging alles gut von der Hand.
    Der Verein leistet einen sehr wertvollen gesellschaftlichen Beitrag und ist absolut unterstützenswert, deshalb sei das hier jetzt mal so deutlich hervorgehoben. 🙂
     
    Ansonsten warte ich weiter geduldig (wer's glaubt) auf die Noten in Qualitätsmanagement und Methoden und Instrumente der Sozialen Arbeit I. 
    Außerdem beschäftige ich mich gerade mit Methoden und Instrumente der Sozialen Arbeit II, was ein bisschen verworrener ist als Teil I, aber trotzdem interessant und ganz gut zu bewältigen. Im Idealfall schreibe ich spätestens Mitte Juni die Klausur in dem Modul und gönne mir danach 3 - 4 Wochen Urlaub.
     
    Und dann gibt es noch Neuigkeiten zum Thema Anerkennungspraktikum (siehe letzter Beitrag): mein Vorstellungsgespräch lief hervorragend und ich kann mein Praktikum ab etwa Anfang des Jahres bei einem großen Träger im Bereich der ambulanten Familienhilfe ableisten. Ich freue mich riesig, dass das geklappt hat und finde es toll, dass ich auch als Mutter, die nicht ganz so flexibel ist wie so manch jüngerer Student, eine Chance bekomme. Dass ich ein Fernstudium und kein Präsenzstudium absolviere war übrigens nur ein organisatorisches Thema (wegen der veränderten Praktikumsvorgaben im Vergleich zur hiesigen FH), kein fachliches - an keiner Stelle wurde dem Fernstudium ein geringerer Wert unterstellt, eher war man interessiert daran, wie es organisiert und aufgebaut ist.
    Fühlt sich gut an. 

    via GIPHY

    In den nächsten Tagen werde ich auch noch mein Fazit zum 5. Semester veröffentlichen, denn schon wieder ist ein halbes Jahr um und ich befinde mich nun in Semester 6 (von 8). Die Zeit rennt.
     
  15. Anyanka
    So, gestern Abend trudelte nach bereits 2 Wochen (in meinem Studiengang ist das exorbitant schnell) die Note aus Zielgruppenarbeit und Fallmanagement ein, bei der es rein gar nichts zu beanstanden gibt.  Damit wäre das 6. Semester dann also auch notentechnisch abgehakt, offiziell geendet hat es für mich am 15. November.
    (Wie immer, Disclaimer: Ich studiere im Modell Teilzeit I, absolviere das Studium also in - hoffentlich - 8 Semestern.)
     
    Status Quo...
    130 von 180 Credits! 7. Semester! Gute Güte, wann ist das eigentlich alles passiert??? 
     
    Was ich schaffen wollte - und was daraus wurde ...
    Naja, der Plan war wie immer, 4 Module abzuschließen. Notfalls nur 3. 
    Hat nicht geklappt, da haben Körper, Psyche und äußere Umstände nicht mitgespielt. 2 Module sind es geworden, dafür aber mit sehr guten Noten, und das ist ja auch was. Natürlich wären 1-2 Module mehr schön gewesen, aber nicht auf Kosten meiner Gesundheit, die wirklich in allen Bereichen angeschlagen war - und lieber nehme ich die 2 Module und merke, dass es langsam wieder bergauf geht, als dass ich im Dezember endgültig ausgebrannt bin.
     
    Macht es noch Spaß?
    Ich glaube, bisher habe ich an dieser Stelle immer ganz laut "Jaaaa" geschrien. Ich muss gestehen: Dieses Semester war das erste, wo der Spaß ein bisschen auf der Strecke geblieben ist, trotz wirklich interessanter Inhalte. Zwischendurch sind auch Tränen geflossen, weil einfach keine Kraft mehr da war. 
    Seit ca. 3 Wochen merke ich, wie die Motivation zurückkehrt, ich wieder Lust am Lernen finde und auch wieder ein bisschen besser durchhalte - das ist ein gutes Gefühl. Also - ja, macht (wieder) Spaß.
     
    Was hätte besser laufen können?
    Och, hätte ich 2 Nannys, einen Gärtner, eine Putzfrau, einen sachverständigen Nachlassverwalter und dann noch 3 professionelle Handwerksunternehmen für unsere Renovierung gehabt, wäre sicher alles tipptopp entspannt gewesen. 😂

     
    Wie geht es jetzt weiter?
    Für das 7. Semester habe ich mir erstmal keine explizite Anzahl von Modulen vorgenommen, da für mich das Anerkennungspraktikum ansteht und ich erstmal schauen muss, wie viel ich mir dafür nebenbei in meiner Freizeit noch anlesen muss. So wurde mir bereits empfohlen, den Bereich "Systemische Beratung" genauer anzuschauen. Der ist im Studium bisher definitiv zu kurz gekommen. Im Moment bearbeite ich das Modul Quantitative Forschungsmethoden, welches zwar kein Knaller ist, aber zumindest interessanter als erwartet, und ich hoffe, dass ich das noch vor Weihnachten abschließen kann. Dann würde ich für die Monate danach Qualitative Forschungsmethoden und Sozialpolitik einplanen und mal schauen, wie lange ich dafür brauche. Ich bin mir sicher, dass ich sowieso die (kostenlose) "Überziehungszeit" der iu nutzen muss, denn bis November 2022 komplett fertig zu werden kann ich mir zum jetzigen Zeitpunkt nicht vorstellen. Damit habe ich aber inzwischen auch meinen Frieden gefunden. 
     
    Und sonst so?
    Wir haben hier noch einigermaßen erträgliche Inzidenzen, wobei "erträglich" ja auch ein sehr relativer Begriff ist. In Schule und Kindergarten gab es jetzt schon mehrere Schreckmomente mit drohender Quarantäne, und ich zähle die Tage, bis ich endlich auch meine Kinder (zumindest die 2 älteren) impfen lassen kann. Meine Booster-Impfung habe ich auch schon gebucht, zumindest in dem Bereich haben wir dann hoffentlich alles getan, was in unserer Macht steht.
    Jetzt stehen hier neben dem Studium auf jeden Fall noch 2 Kindergeburtstage und eine hoffentlich gemütliche Vorweihnachtszeit an, und Weihnachten will ja auch noch irgendwie organisiert werden. Langweilig wird es also nicht. 
    Ich wünsche Euch allen einen schöne Advent und dass ihr auch Zeit habt, diesen ein bisschen entspannt zu genießen. Bleibt gesund und passt auf Euch auf!
     🕯️🎄🎅
     
     
     
  16. Anyanka
    Nun ist also tatsächlich schon das 2. Semester abgeschlossen und es endete mit einer tollen Überraschung - nämlich einer 1,0 in der Klausur zu "Integration und Migration". Besser kann es nun wirklich nicht laufen, und die Freude war entsprechend groß.
    Und, wie war es so, das vergangene Semester? Und was steht im 3. Semester so an?

    Was ich schaffen wollte - und was daraus wurde ... 
    Geplant hatte ich, 4 Module abzuschließen, was dann dem offiziellen Zeitplan der IUBH für das von mir belegte Teilzeitmodell 1 (48 Monate) entsprochen hätte.
    Hätte, denn gereicht hat es dafür am Ende nicht, es wurden 3 Module daraus. Ich hadere jedoch nicht damit: mit Statistik habe ich zumindest den - für mich - größten Angstgegner bezwungen, und es hat mich sehr viel Energie und Nerven gekostet, sodass ich danach erstmal nicht wieder in den richtigen Rhythmus zum Lernen kam. Die Noten stimmen, ich lerne, auf meinen Körper zu hören wenn der Stress zu groß wird und dann auch mal die Notbremse zu ziehen. Daher verbuche ich auch dieses Semester für mich als Erfolg, auch wenn ich weniger geschafft habe als geplant. (Frei nach dem Motto: "Hurra, ich lebe noch.")
     
    Macht es noch Spaß?
    Auf jeden Fall. Ich bereue nichts! (Nicht mal Statistik! 🤣) Es gibt immer mal Tage, an denen der Kopf einfach nicht frei ist für noch weitere Stunden Lernen, aber größere Totalausfälle kann ich nicht beklagen. Ich bin weiter motiviert und freue mich über jedes weitere abgeschlossene Modul. Und das Tolle ist: je weiter man voran kommt, desto besser erschließen sich einem die Zusammenhänge, die einem in verschiedenen Modulen immer wieder mal begegnen, und man beginnt, das "große Ganze" besser zu begreifen. Eine Binsenweisheit, wohl wahr - aber auch ein schönes Gefühl!
     
    Was hätte besser laufen können?
    Ach, ich bin zufrieden. Es wäre schön, ein bisschen schneller voranzukommen, aber in meiner derzeitigen Lebenssituation werde ich mich mit dem Tempo einfach abfinden müssen. Weniger krank sein hätte was, aber das hat (trotz zusätzlicher Belastung) weniger was mit dem Studium zu tun, sondern mehr mit den garstigen Kita-Viren, die der Nachwuchs hier so tagtäglich auf mich abschüttelt. Ein bisschen mehr Planung und eine durchdachtere Selbstorganisation ... aber ob ich da auf meine alten Tage noch den Dreh reinkriege? 😂
     
    Wie geht es jetzt weiter?
    Wo ich gerade bei "mehr Planung" war: im nun gestarteten 3. Semester möchte ich  vom bisherigen "ich entscheide spontan, welches Modul ich als nächstes buche" abweichen und habe mir schon 4 Module ausgesucht, die nun folgen sollen.
    Bereits in der Pipeline, weil schon gebucht, sind "Supervision, Intervision und Coaching", "Sozialpolitik" und "Sozialwirtschaft". Außerdem geplant ist "Medizin für Nichtmediziner II" (Teil I wurde mir bereits anerkannt), da lasse ich die Buchung aber offen, um eventuellen akuten Stimmungsschwankungen nachgeben zu können. 😄
    Gestartet habe ich jetzt mit dem Supervisions-Modul, welches ich auch gerne zügig abschließen würde, mal sehen, wie es so läuft.
     
    Und sonst so?
    Anfang 2020 beginnt die Anmeldephase für das nächste Kita-Jahr, und ich hoffe, für unseren Jüngsten den erhofften Platz in der gleichen Einrichtung zu ergattern, die auch die beiden Großen heim-, äh, BEsuchen. Das würde dann bedeuten, dass ich ab circa August meine Vormittage zwischen meinem alten Job und dem Studium aufteile und für letzteres nicht mehr nur die Abendstunden und Wochenenden nutzen kann. Und da der Kurze jetzt schon jeden Morgen am liebsten in der Krippe bei seiner Schwester bleiben würde, habe ich da nicht mal ein schlechtes Gewissen.
    Es stehen also in den nächsten Wochen Überlegungen an - wie viele Stunden arbeiten, wie viele studieren? Den alten, sicheren Job bis zum Ende des Studiums behalten oder schon vorher nach einer (Aushilfs-)Tätigkeit im sozialen Bereich suchen? Wird noch spannend, aber langweilig kann ja jeder.
     
    Das 3. Semester fühlt sich jetzt irgendwie schon ganz schön besonders an (für mich zumindest). Ich fühle mich jetzt nicht mehr so sehr als Anfänger, sondern bin "volle Möhre" im Studienalltag. Von den Zweiflern habe ich auch länger keinen Gegenwind mehr zu spüren bekommen - die sollen sich aber auch bitte gehackt legen.
    Weiter geht's also, man liest sich! 
     
    via CBC on GIPHY  
     
  17. Anyanka
    Während ich diesen Eintrag schreibe, dringen durch das Fenster meines kleinen Dachgeschoss-Büros passenderweise motivierende Fangesänge - leider gelten die nicht mir, sondern dem Fußball-Pokalspiel zwei Strassen weiter. 😂
    Mitsingen könnte ich aber ruhig trotzdem, denn... *trommelwirbel*... es ist vollbracht, Statistik wurde benotet und ich habe das Modul mit einer für mich unglaublichen 2,0 aus der Welt geschafft.

    Ihr könnt Euch gerne mitfreuen, müsst ihr Euch doch jetzt nichts mehr über meinen etwas selbstmitleidigen Ausflug in die Welt der Zahlen anhören. 
    Da ist wohl ein bisschen Partystimmung auf allen Seiten angebracht!

     
    Ich kann dann jetzt übrigens auch bestätigen, dass die IUBH neuerdings mit der Bekanntgabe der Noten eine E-Mail herausschickt, ständiges Einloggen in die Notenübersicht in Care gehört also wohl offiziell der Vergangenheit an. Die Note kam abends gegen 22 Uhr, die E-Mail-Benachrichtigung verursachte dabei zunächst leichte Herzrhythmusstörungen, die Note selber allerdings Hochstimmung und den besten Schlaf seit Wochen.
     
    Eigentlich hatte ich mir ja für diese Woche schon das Modul "Sozialpolitik" vorgenommen. Das scheiterte dann allerdings an einer Kombination aus Kursneustart und meiner eigenen Schusseligkeit. Sozialpolitik wurde Mitte Juli neu aufgelegt und ich hatte extra noch rechtzeitig das alte Modul gebucht, um mich nochmal an einer Hausarbeit (plus Präsentation) zu üben. Allerdings gab es dabei wohl technische Schwierigkeiten, so dass der zugehörige Präsentationskurs für mich nicht anwählbar war. Da ich von dem nichts wusste (dachte dann halt, dass er zur neuen Kursvariante gehört), habe ich das so hingenommen - nur um Anfang der Woche herauszufinden, dass ich ihn hätte buchen müssen. Inzwischen ist er natürlich gesperrt, so musste ich also in den sauren Apfel beißen und mich in den neuen Kurs verschieben lassen, bei dem die Prüfungsleistung "nur" eine Präsentation ist (allerdings länger als vorher). Ich finde das nicht ganz so schlimm, denn mit der Hausarbeit hatte ich ja zum Glück noch nicht angefangen - dann probiere ich halt also mal was ganz Neues aus.
    Zusätzlich habe ich noch das Modul "Integration und Migration" belegt, auf welches ich sehr gespannt bin. Das Thema finde ich total interessant und ich habe von anderen bisher sehr viel positives über den Tutor und das Modul gehört. 
     
    Zusätzlich wurden mir hier im Forum von @jedi noch ein paar Flausen in den Kopf gesetzt. Ich werde mich also vermutlich  mal ein bisschen mit den Grundlagen der Informatik auseinandersetzen - aus reinem Interesse, weil ich das mal ausprobieren möchte. Der Lernaufwand hält sich augenscheinlich in Grenzen und es besteht ja für mich keinerlei Druck, den Kurs wirklich abzuschließen. Die genannten 2 - 5 Stunden/Woche, die man brauchen soll, knapse ich von meiner Mittagspause oder einem Netflix-Abend ab. (Vorkenntnisse habe ich...keine, würde ich sagen. 2 Jahre Informatik am Gymnasium, allerdings ist das 25 Jahre her und die dortige Programmiersprache hieß - ja, ihr dürft lachen - EUMEL. Das wird mir also eher nicht helfen.)
     
    Es geht also munter weiter, schließlich möchte ich bis zum Ende des 2. Semesters (das ist bei mir der 15.11.) gerne noch mindestens zwei Module abschließen. Dann hätte ich (inklusive anerkannten Modulen) mehr als ein Drittel des Studiums geschafft, ein Gedanke, der mich doch sehr motiviert.
     
    Meine in den letzten Wochen doch sehr gedrückte Stimmung hat sich inzwischen deutlich gebessert. Auf meinen letzten Blogeintrag habe ich so viel positives Feedback erhalten, dass es mir viel leichter viel, aus meinem dunklen Loch zu krabbeln und ein paar gedankliche Stinkefinger an Neider und Besserwisser zu verteilen. Danke nochmal an alle, die mich aufgemuntert haben! 
     
  18. Anyanka
    Erstmal natürlich allen ein frohes neues Jahr. Ich hoffe, ihr seit alle gut und vor allem gesund reingekommen!
    Bei uns verlief Silvester ziemlich unspektakulär, mit Raclette und ein paar Knallerbsen. Letztere waren erlaubt, auch wenn in Bremen das Böllerverbot sehr streng ausgelegt wurde und man keine Reste vom letzten Silvester (im Ernst? Leute lagern Feuerwerk?) aufbrauchen durfte - was ich absolut richtig fand. Gehalten haben sich natürlich nicht alle dran, aber es war doch deutlich ruhiger, als man das so kennt.  Ich persönlich fand das gut - Feuerwerk kaufen wir eh nie (außer eben besagte Knallerbsen), und in Partystimmung waren wohl auch die wenigsten nach den letzten Monaten.

    via GIPHY    Wenn ich eines in den letzten Jahren vermieden habe, dann ist es, mich mit irgendwelchen realitätsfremden Vorsätzen selbst unter Druck zu setzen. Ich halte es da mit dem großartigen John Oliver:

    via GIPHY  So habe ich mir einfach nur vorgenommen, mehr rauszugehen (im Sinne von: mehr bewegen, Fahrrad fahren, Spazieren gehen - nicht unter Leute 😄) und merke schon jetzt, wie gut mir das tut. Das ist halt kein Vorsatz, das ist Selfcare.
    Wie haltet ihr es? Vorsätze? Oder bloß nicht? Und falls ja: erfolgreich oder "alle Jahre wieder"? 😉 Die ersten Tage des Jahres habe ich nicht mit Studieren, sondern mit den Vorbereitungen für einen (hoffentlich wirklich nur kleineren) Umbau und ein paar liegengebliebenen Formalitäten verbracht. Ab heute geht es aber wieder los, die Pause war viel zu lang (da fühle ich mich echt mies), aber offensichtlich nötig, denn meine Kraftreserven waren total aufgebraucht (und sind es noch, aber was nützt es - es muss ja weitergehen.).
    Nachdem ich jetzt knapp 2 Wochen die Pädagogik-Note habe sacken lassen, habe ich mich schlussendlich doch entschieden, einen Einwand zu schreiben und dafür heute Einsicht beantragt. Ob ich den gewünschten Termin (Ende Januar) bekomme, steht in den Sternen, über Einsichtnahme in Zeiten von Corona gab es hier ja schon den ein oder anderen Austausch und es klang nicht immer problemlos. Ich werde aber nicht locker lassen, mir geht es wirklich ums Prinzip.
     
    Was die Zeit für das Studium angeht, tappe ich noch im Dunkeln. Noch habe ich keine klaren Informationen, was die Öffnung der Kita meiner Kids angeht. Wir hatten eh beschlossen, sie erst ab dem 11. Januar wieder hinzuschicken, aber ob das klappt, und ob im kompletten Umfang, kann wohl zur Zeit noch keiner so richtig sagen. Die Inzidenz hier ist tatsächlich im bundesdeutschen Vergleich niedrig, wobei angeblich aber auch eher wenig getestet wird. Ich bräuchte die Kinderbetreuung wirklich dringend, um voran zu kommen - und die Kids erst recht, die sind sehr unglücklich, wenn sie nicht hindürfen und vermissen ihre Freunde total. 😷 Notfalls muss ich mit dem Lernen wieder auf den Abend ausweichen, wenn hier alle unter 18 im Bett sind. 😉
     
    Jetzt werde ich mich wieder dem Modul Praktische Sozialwirtschaft widmen und schauen, ob überhaupt noch Restwissen vorhanden ist von Anfang Dezember. Ich ahne Schlimmes. 

    via GIPHY
    Euch allen einen guten Start in die erste richtige Woche des Jahres 2021!
     
  19. Anyanka
    Die eigentlich gute Nachricht zuerst: ich habe mich getraut und vor einer Woche die Statistik-Klausur online geschrieben. Bis zum Schluss habe ich daran gezweifelt, dass ich gut genug vorbereitet bin. Auf der anderen Seite habe ich mich aber einfach immer mehr verrückt gemacht und immer wieder neue Kleinigkeiten gefunden, die mich durcheinander gebracht haben. Mir war letztendlich klar: ich muss es durchziehen, sonst brennt bei mir irgendeine Sicherung durch. Außerdem wollte ich nicht auch noch die zweite Woche unseres Familienurlaubs mit Lernen "verschwenden" - die Familie muss ja auch mal zu ihrem Recht kommen. 
     
    Die Klausur selber war tatsächlich völlig in Ordnung, und ich habe (ich glaube berechtigte) Hoffnung, dass ich sie bestanden habe. Trotz Panik und Hysterie - ich bin echt sauer auf mich selbst, dass ich mich so wahnsinnig gemacht habe, das kenne ich gar nicht von mir und es tut mir auch körperlich und seelisch nicht gut. 
    Was nicht optimal lief: zum ersten Mal gab es leichte Probleme mit dem Proctoring während der Klausur, was mich total aus meiner Konzentration gerissen hat. Ich hoffe, das hat keinen Einfluss auf den Ausgang oder die Benotung.
     
    Nach der Klausur habe ich mir geschworen, die ganze Woche nichts fürs Studium zu machen und erstmal wieder ein paar klare Gedanken zu fassen, die nichts mit Zahlen zu tun haben. Geklappt hat es leider nur bedingt - der ganze Stress der letzten 5 Wochen hat mir doch ziemlich zugesetzt, es war wohl doch noch ein größeres Angstfach für mich, als ich mir eingestanden habe. Ich kann mich gar nicht so richtig freuen bisher, erstens weiß ich ja noch nicht, wie ich abgeschnitten habe, und zweitens fühle ich mich einfach nur ausgepowert und leer.
     
    Ein paar dumme Sprüche aus meinem Umfeld (eine Freundin, die mein Studium als "falsches Timing" bezeichnet und erstaunt war, dass ich das nicht nur zum Spaß mache sondern irgendwann in dem Beruf arbeiten will...) haben mir dann  noch den Rest gegeben. Die Luft ist irgendwie raus. 
    Immerhin hatte ich noch zwei wunderschöne Mama-Tochter-Tage mit meiner "Großen" (sie ist 4 😉) in Hamburg, das war wirklich sehr entspannt und hat mich von möglichen trüben Gedanken abgelenkt.
     
    Ab morgen möchte ich mit dem Modul "Sozialpolitik" beginnen, bei dem die Prüfungsleistung aus der Kombination Hausarbeit und Online-Präsentation besteht. Ich brauche wohl erstmal ein Fach, bei dem ich vor mich hin schreiben kann, ohne Lernkarten und Klausur. Zum Runterkommen halt. Und irgendwie freue ich mich ja doch aufs Weitermachen - das Studium macht so viel Freude. Ich wünschte einfach nur, es gäbe nicht immer mal wieder Menschen, die meinen, sie könnten besser als ich beurteilen was ich machen darf, wann ich es darf, und ob ich damit jemandem zur Last falle. (Ich weiß ja: "Lasse reden." Aber ein bisschen piekst es halt doch immer ins Gewissen.)
     
    Ich wünsche Euch allen einen guten Start in die neue Woche. 
    Wir kriegen das schon alle irgendwie hin - hat ja keiner gesagt, Bachelor-Abschlüsse gibt es geschenkt...
     

  20. Anyanka

    Studium
    Manchmal hat man ja im Leben mehr Schwein, als man eigentlich verdient hat. Das zumindest dachte ich gestern Abend, als ich - endlich!!! - die Klausur des Moduls Methoden und Instrumente der Sozialen Arbeit II hinter mich gebracht hatte.
    Noch keine Klausur habe ich so oft weiter nach hinter verschoben. Gelernt hatte ich (zumindest in den letzten Wochen dann) reichlich, und trotzdem fühlte sich das alles bis zum Schluss eher nach gefährlichem Halbwissen an. Das Modul ist wirklich unglaublich interessant, und auch das, bei dem ich bisher am meisten das Gefühl von "echter Sozialer Arbeit" hatte, weil es so richtig praxisbezogen war. Aber: es war auch unglaublich viel Stoff, das Skript war randvoll mit den unterschiedlichen Methoden und den Voraussetzungen, Rollen, Perspektiven und Grundregeln jeder einzelnen. Und so fühlte es sich irgendwann an, als hätte ich zusätzlich zu allen möglichen Definitionen auch um die 50 stichpunktartige Listen im Kopf, deren Zugehörigkeit und einzelne Unterpunkte man besser nicht durcheinander bringt und die sich aber trotzdem in vielen Belangen ähnlich sind. 

    via TV Land on GIPHY  
    Und was hat das jetzt mit "Schwein" zu tun? Nun, es hätte bei aller Lernerei Fragen gegeben, die mich Kopf und Kragen gekostet hätten. Noch 5 Minuten vor der Klausur habe ich wie wild im Skript gewühlt, weil ich schon wieder die einzelnen Handlungskompetenzen nach Staub-Bernasconi nicht komplett erklären konnte. Die Fragen, die dann aber letztendlich auf mich warteten, waren vergleichsweise harmlos - ich würde sagen, zu 90 % hätte ich mir sogar genau die ausgesucht, hätte ich die Wahl gehabt. So durfte ich lang und breit über Mediation, Weiterbildung und medizinisches Selbstverständnis klassischer Methoden referieren und musste dabei nicht überlegen, ob da nun "Treffen von Entscheidungen" oder "Training von Veränderungen" stehen muss. Mehr Glück als Verstand, echt.
    Also: Modul vermutlich erfolgreich abgehakt, Gott sei Dank.
     
    Viel Zeit zum Ausruhen bleibt mir allerdings nicht, schließlich habe ich noch nicht viel geschafft in diesem Semester, auch wenn es schon wieder halb rum ist. Und so habe ich ohne lange zu Überlegen direkt das Modul Zielgruppen und Fallmanagement gebucht. Dieses wurde mir als interessant und gut zu bewältigen empfohlen - schauen wir mal, ob dem so ist. Auf den ersten Blick war ich hoch erfreut, dass ich im Skript "nur" 4 Kapitel vorfand (bei Methoden und Instrumente waren es 10). Allerdings habe ich noch nicht geschaut, wieviel Unterkapitel es gibt und wie lang die sind - möglicherweise gibt es ja noch ein böses Erwachen. 
    In diesem Modul habe ich die Wahl zwischen einer Klausur und dem Schreiben einer Fallstudie, letztere wahlweise zum Thema Altenhilfe oder Kinder- und Jugendhilfe. Die Fallstudie ist für mich aber leider noch ein Buch mit sieben Siegeln, und auch wenn ich Lust hätte, sie auszuprobieren, ahne ich, dass ich dafür deutlich länger brauchen würde als für das übliche Bulimie-Lernen. Im Moment ist Zeit mein größtes Problem, also wird es wohl doch eher auf die Klausur hinauslaufen.

    via Schitt's Creek on GIPHY   Mir bleiben jetzt noch ca. 4,5 Monate bis zum Anerkennungspraktikum, wenn alles so bleibt, wie geplant. In dieser Phase möchte ich natürlich noch ein bisschen was schaffen, denn ab da wird die Zeit natürlich noch knapper. Dazu stecken wir immer noch in der Renovierung, die Kinder haben Kita-Schließzeit und nach den Ferien warten auch schon wieder drölf Baustellen auf mich, die beackert werden wollen. Das ganz normale Chaos eben. Die hohe Kunst: die eigenen Grenzen erkennen und notfalls einen Gang zurückschalten. Das war ja in letzter Zeit öfter Thema hier im Forum - man muss sich nur selbst rechtzeitig daran erinnern, nicht wahr?
    via GIPHY
  21. Anyanka
    Ich hatte es geahnt und befürchtet – eine gewisse Lustlosigkeit am Modul „Sozialgeschichte, Philosophie, Ethik“ war bei mir so eine Art „Self-fulfilling prophecy“.
    Ich schrieb ja bereits schon einmal über meine eher unrühmlichen Erfahrungen mit Philosophie – es scheint mir, dass ich in dem Moment das Interesse verliere, wenn zu dem Thema eine Prüfungsleistung von mir gefordert wird. Beschäftige ich mich freiwillig und privat damit, kann ich lange darüber lesen, ohne in irgendeiner Weise genervt zu sein. Ich gebe es mal an die Psychologie-Studenten unter uns weiter, dieses Phänomen fundiert und wissenschaftlich zu begründen. 😂  
     
    via WDR on GIPHY   Und ehrlich, es liegt einfach wirklich an mir – das arme Modul trifft keine Schuld. Es ist gut aufbereitet, übersichtlich, nicht zu umfangreich und hat auch einen netten Tutor. Alles, was die brave Fernstudentin sich wünscht! Und trotzdem sucht mich, sobald ich das Skript aufschlage, eine bleiernde Müdigkeit heim und in mir schreit alles "Kommt doch endlich mal zum Punkt, Herrgott!". Ich bin ein hoffnungsloser Fall. 😂
     
    Hilft ja aber alles nichts, mit Selbstmitleid und Prokrastination komme ich nicht weiter, also Pobacken zusammenkneifen und ranklotzen. Ich habe mir als Ziel schon einen Klausurtermin für die 3. Märzwoche gebucht, um ein Ziel vor Augen und ein bisschen Zeitdruck im Rücken zu haben - schließlich habe ich immer noch meinen straffen Zeitplan für den Rest des Semesters im Blick.
    Es ist immer nocht gut machbar, wenn mir nicht mal wieder eine Überdosis "Leben" dazwischenkommt - in den letzten 3 Wochen gab es hier im Haus zum Beispiel mal wieder einen ganzen Pschyrembel voller Kinderkrankheiten zu bestaunen, und nach der 4 Waschladung am Tag (fragt nicht 😷) hat man dann abends auch nicht mehr wirklich Lust, was für das Studium zu tun. Hoffen wir das Beste für die kommende Zeit. (Das Thema "Covid-19" lasse ich hier bewusst außen vor - ich halte nichts von Hysterie, Hamsterkäufen und Panikmache sondern bin großer Fan von Ruhe bewahren, Hygiene und Vernunft. Was kommt, wird kommen, und dann sehen wir, was es uns bringt.)
     
    via GIPHY
    Ein kleiner Motivationsschub kam noch mit einer eher unerwartet guten Note in Medizin II. Ich hatte in dem Modul aufgrund meiner Ausbildung schon einen gewissen Selbstanspruch, aber von der 1,0 war ich doch positiv überrascht und sehr erfreut. 

    So, nun wieder auf zu Kant und Aristoteles, sei gegrüßt, oh Zóon politikón. 😒
    Habt eine gute und entspannte Woche! 
     
  22. Anyanka
    Selbst hier im Norden der Republik hat uns die Kälte derzeit voll im Griff. Und irgendwie scheinen auch meine Finger und meine Gehirnzellen ein bisschen eingefroren zu sein, das würde zumindest erklären warum es diese Woche einfach mal so überhaupt nicht nach Plan läuft.
     
    Ich hatte mir viel vorgenommen. Wollte endlich vorankommen in Soziologie, damit ich eventuell schon bald die Klausur hinter mich bringen kann - geklappt hat das bisher nicht wirklich. Von bisher 3 Abenden konnte ich nur an einem lernen, weil einfach auch die Kinder mal einfordern, Mama-Zeit zu haben (und das mit Recht - sie sollen nun nicht zu kurz kommen, wenn ich hier schon meinen "Studien-Egotrip" durchziehe). Oder, so wie gestern, der Tag so voll war mit Krabbelgruppe, Entwicklungsgespräch, Kinderturnen und anderen Dingen, dass ich einfach abends nur noch geschafft war und eh nichts mehr in meinen Kopf passte.

    Und auch heute lief der Tag einfach nicht rund und ich finde den Einstieg ins relativ stumpfe Auswendiglernen nicht. Meine Seele lechzt eher nach Schokoladenpudding als nach dem 3-Stadien-Gesetz und in meinem Kopf geht es eher um Popcorn als um Popper.
     
    Auch mit solchen Wochen muss man klarkommen. Muss sich eingestehen, dass es eben "nicht mal eben so nebenbei" zu schaffen ist, einen Bachelor zu machen. Dass es auch belastend ist, für alle Beteiligten, auch wenn es vielleicht die Anstrengung wert ist. Doch wo holt man sich am besten Unterstützung?
     
    Die IUBH bietet allen Studenten ein kostenloses Gruppencoaching an, mit 4 Terminen à 45 Minuten. Dort werden zentrale Themen des Fernstudiums aufgearbeitet: Wie kann ich ein Fernstudium in meinen Alltag integrieren? Wie gehe ich mit Stress, Rückschlägen und Prüfungsangst um? Wie teile ich meine Zeit am besten ein, wie motiviere ich mich? Ein, wie ich finde, sehr nützliches Angebot.
    Auch einen persönlichen "Study Coach", mit dem man regelmäßig Kontakt hält, kann man kostenlos bekommen, diesen habe ich allerdings (bisher) nicht in Anspruch genommen. Für das Gruppencoaching allerdings hatte ich mich bereits im Dezember angemeldet, nur leider keinen Platz mehr bekommen. Für Januar hatte ich mehr Glück und konnte am Dienstag den ersten (Online-)Termin wahrnehmen.
     
    Fast hätte ich das Ganze noch verpasst - so viel dann zu meinem Zeitmanagement...aber zum Glück wurde ich von einer lieben Kommilitonin noch rechtzeitig per WhatsApp erinnert.
    Nach einer kurzen Vorstellung des Coaches und der Teilnehmer (von acht angemeldeten Studenten waren ganze drei anwesend - offensichtlich bin ich nicht als Einzige verpeilt!) ging es um unsere persönlichen Beweggründe für ein Studium und darum, was für uns "Motivation" bedeutet. Erfrischend fand ich, dass dabei vom Coach schon alles ziemlich genau hinterfragt wurde - das regt zum Nachdenken an. Kein einfaches "Toll, was Sie sich da vorgenommen haben, Tschakka, das schaffen Sie!", sondern ein klares "Schauen Sie genau, ob das, was sie da motiviert WIRKLICH für ein ganzes Studium reicht." 
    Ich fand es gut und hilfreich, einfaches Bauchpinseln ist nicht das, was ich mir unter einem Coaching vorstelle - ich möchte gern auch mal zum Grübeln gebracht werden, natürlich auf eine Weise, die ich als positiv empfinde und die mich nicht herunterzieht. Ich fand den Coach super, er brachte das Ganze sehr sympathisch, prägnant und nachvollziehbar rüber. Ich freue mich schon auf den nächsten Termin und würde sagen, gerade jetzt kommt das bei mir zum richtigen Zeitpunkt.
     
    Erzählt mal - was sind Eure Gründe, das Studium begonnen zu haben? Was motiviert Euch, was möchtet ihr erreichen? (Wie war das: "Soziale Arbeit - na ja, finanzielle Gründe kann DAS ja nicht haben." 😂 - es sind aber nicht nur die Studenten der Sozialen Arbeit gefragt!)
     
     
     
     
  23. Anyanka
    Die letzten Wochen sind bei mir eher suboptimal gelaufen und waren geprägt von Antriebslosigkeit, Müdigkeit, Stress und "allgemeinem genervt sein". Also zum Ende nochmal alles das, was 2020 eh schon im Überschuss geliefert hat. 😝
     
    Ich betone ja gerne, dass ich persönlich auch in diesem, von vielen Herausforderungen geprägtem Jahr, eigentlich eher zufrieden und dankbar sein sollte - es geht mir (und meinem Lieben) ja gut und wir haben im Vergleich zu anderen echt wenig aushalten müssen. Und ja, ich bin auch dankbar, ehrlich. Trotzdem merke ich auf den letzten Metern von 2020, dass ich tatsächlich ziemlich kraftlos aus diesem Jahr herausschleiche. Man soll sich ja auch nicht immer mit anderen vergleichen, wenn es mir nicht gut geht, dann geht es mir eben nicht gut, das ist ja nicht vom Schicksal anderer abhängig. 

    via Jelene on GIPHY Die für kurz vor Weihnachten geplante Klausur in Praktischer Sozialwirtschaft habe ich schon vor geraumer Zeit weit in den Januar geschoben. Es blieb einfach nichts von dem Stoff bei mir hängen, egal was ich probiert habe. Zusätzlich war die Zeit zum Lernen knapp, mit all den Weihnachtsvorbereitungen und noch 2 Kindergeburtstagen, die gerade in diesem Jahr besonders schön für den Nachwuchs sein sollten. Zusätzlich hatte ich schon weit vor Weihnachten alle Kinder zu Hause. Ich hätte mich völlig aufgerieben, hätte ich da auch noch an meinem Lernplan festgehalten. So habe ich einfach mal alles zur Seite gelegt und weiß eigentlich auch, dass das die einzig richtige Entscheidung war - trotzdem bin ich total frustriert und habe ein schlechtes Gewissen. 
     
    Zu allem Überfluss kam vor Weihnachten auch noch die Note für das Workbook in Pädagogik  - fast einen Monat früher, als geplant. Ich hatte da tatsächlich nichts tolles erwartet, und lag damit richtig - die 3,0 ist mit Abstand die schlechteste Note in meinem bisherigen Studium und ärgert mich maßlos. Ich weiß genau, dass ich für meine Ausführungen keine 1,xx verdient habe, aber diese Bewertung empfinde ich dennoch als ungerechtfertigt. Zudem finde ich die Bewertungskommentare mal wieder überhaupt nicht hilfreich. Bei 3000 erlaubten Zeichen pro Aufgabe, die ich wirklich restlos ausgenutzt habe, ist die Bemerkung "ungenau" (die zu etwa 80% die alleinige Kommentierung darstellt - ohne jegliche weitere Erklärung) schon irgendwie ein Schlag ins Gesicht. Ich überlege noch, ob ich Einsicht beantrage, um einen Einwand zu schreiben - das fühlt sich aber jetzt im Vorfeld schon sinnlos an. Mal sehen. Ich kann jedenfalls die vorherrschende Meinung bestätigen, dass Pädagogik eines der unschönsten Module des Studiums ist, was ich unfassbar schade finde. In der Kursevaluation bin ich SEHR deutlich geworden und habe meiner Kritik freien Lauf gelassen.
    Natürlich sieht das jetzt so aus, als könne ich nicht damit umgehen, auch mal eine nicht ganz so tolle Note zu kassieren - damit hat das in diesem speziellen Fall aber nichts zu tun. Ich habe einen Grundanspruch an die Module: an den Inhalt, die Aufbereitung und die Didaktik. Gerade die Erwartungen an die Didaktik sind dabei nicht mal riesig, da ich eigentlich denke, dass ein Studium von Eigenleistung geprägt ist - da wird einem der Stoff nicht auf dem Silbertablett serviert. Völlig unklare Vorgaben und null Unterstützung finde aber selbst ich untragbar. (Und jetzt höre ich auf zu Motzen.)

    via GIPHY  
    Irgendwie müsste ich ja jetzt noch was Positives schreiben, um das Ganze hier nicht völlig zum Jammerpost verkommen zu lassen. Let's see... 
    Weihnachten selbst war toll, die Kinder sehr aufgeregt und glücklich, das Essen lecker, und die Ruhe tat echt gut. Und ich freue mich tatsächlich auf 2021. Ich hoffe, dass ich ab Januar wieder ein bisschen mehr Energie und Motivation habe, und die Umstände auch wieder entspannter werden. Alternativ suche ich mir ein neues Hobby zum Abreagieren - Holzhacken, Boxen, Urschrei-Therapie. (Weitere Vorschläge werden gerne entgegen genommen.)

    Ich hoffe, auch ihr alle hattet schöne Feiertage. Kommt gut ins neue Jahr, achtet auf Euch selbst und bleibt gesund!

    via GIPHY
  24. Anyanka

    Studium
    Die alberne Überschrift beschreibt die vergangenen 3 Wochen dann doch ziemlich treffend, zumindest in meinem Fall. Man macht sich so seine Pläne, denkt, dass ja bei der Klausurvorbereitung eigentlich nichts schief gehen kann, und dann passiert das, was immer passiert: das Leben sagt "Hold my beer!".
    So kam dann auch wieder alles zusammen, was hier immer so zusammenkommt. Spontane, aber leider wichtige Termine, kränkelnde Kinder, nächtliche Asthma-Attacken (habe ich in den ganz schlimmen Heuschnupfen-Jahren durchaus mal, war aber ewig nicht der Fall und hätte ich auch nicht gebraucht) und als Bonus wie immer ein zu hoher Inzidenzwert und damit die Umstellung des normalen Kita-Betriebs auf eine reine Notbetreuung. 
     

    via GIPHY   Trotzdem habe ich es irgendwie geschafft, mein Programm mit Hängen und Würgen durchzuziehen und mich einigermaßen effektiv auf die Klausur in Methoden und Instrumente der Sozialen Arbeit Teil I vorzubereiten. Mir kam zum Glück das Modul wirklich in allen Bereichen sehr entgegen - die Thematik war total interessant und null langweilig, das Modul hat einen sehr hohen Praxisbezug und es steht einiges an Lernmaterialien zur Verfügung. Ich hab mir das Wichtigste auf etwa 200 BrainYoo-Karten notiert und diese täglich wiederholt, immer mal wieder die Zusammenfassung gelesen und die Podcasts gehört und bin damit gut gefahren. Gestern Abend habe ich die Online-Klausur abgelegt und habe ein gutes Gefühl - ganz entgegen meiner sonst eher unsicheren Art, was die Einschätzung von Klausuren angeht (hoffentlich ist nicht ausgerechnet das dann ein schlechtes Zeichen).    Bei diesem Modul hatte ich außerdem viel Freude daran, über den Tellerrand zu schauen und habe immer mal wieder besonders interessante Dinge durch Nachlesen im Internet oder in einschlägiger Literatur vertieft. Vor allem Fallbeispiele mit möglichen Interventionen haben es mir angetan. Könnte also sein, dass ich mir tatsächlich den richtigen Beruf ausgesucht habe. 😄

    Inklusive dieser Klausur warte ich jetzt also insgesamt auf 3 Noten, die alle innerhalb der nächsten 4-6 Wochen eintrudeln sollten. Wird also ein geballter Regen an ECTS - oder eine ziemliche Ohrfeige, aber das wollen wir mal nicht hoffen.   Interessante Neuentwicklungen tun sich derweil an der Praxisfront auf: ich habe ein erstes Vorstellungsgespräch für ein Anerkennungspraktikum ab ca. Anfang 2022 ergattert und freue mich riesig. Ob daraus was wird, wird sich zeigen, aber ich würde mich echt wahnsinnig freuen und werde natürlich versuchen, einen guten Eindruck zu hinterlassen. Mein erstes Vorstellungsgespräch seit mehreren Jahren, mal sehen, ob ich das noch kann. Aufregend!
    via GIPHY  
    Ab Montag geht es weiter mit Methoden und Instrumente der Sozialen Arbeit Teil 2, was hoffentlich genauso viel Spaß macht wie der erste Teil. Bis dahin hab ich mir ein paar freie Tage verordnet. (Was man so unter "frei" versteht, wenn man eine Rasselbande zu Hause hat. 😂).

    Auf jeden Fall wünsche ich Euch allen ein schönes erstes Mai-Wochenende - aus "Tanz in den Mai" wird ja wieder nichts in diesem Jahr, aber wer braucht das schon. Machen wir es uns eben anders nett.  😉
    via Blunt Talk on GIPHY
  25. Anyanka

    Studium
    Himmel, es ist ja nicht zu fassen, wie lange mein letzter Blogeintrag her ist. Nachdem ich in den dortigen Kommentaren ja schon um ein Lebenszeichen gebeten wurde, wird es wohl wirklich mal wieder Zeit für ein Update. 
     
    Studium
    Vor Weihnachten (lang ist's her) war ja eigentlich noch eine Klausur angedacht (Quantitative Forschungsmethoden), aber krankheitsbedingt musste ich diese erst verschieben, um sie letztendlich komplett abzusagen, weil ich mit dem Lernen im ganzen Weihnachtsstress nicht vorankam. 

    Eigentlich war der Plan, neben meines Anerkennungspraktikums für besagte Klausur weiterzulernen. Irgendwie kam ich da aber überhaupt nicht mehr klar - mein Kopf war so voll mit neuen Dingen, die Zeit war so knapp, dass eigentlich nur noch am Wochenende was ging (ja, ok, abends theoretisch auch, aber da habe ich meistens nur noch alle Viere von mir gestreckt), und dementsprechend blieb nicht genug Lernstoff hängen, um nur im Entferntesten fit für die Klausur zu sein. Ich hab dann umdisponiert, das Modul gewechselt und mich an die Hausarbeit im Modul Offene Jugendarbeit / Jugendhilfe (gehört zu Wahlpflichtmodul A: Kinder- und Jugendhilfe / Jugendsozialarbeit I) gesetzt - und an der sitze ich immer noch, denn leider komme ich auch da nur sehr schleppend voran.
     
    Ich frage mich wirklich, wie andere das schaffen, neben der Arbeit zu studieren - ich verlasse morgens das Haus, verteile die Kinder auf Schule und Kita, gehe arbeiten, sammel die Kinder wieder ein, fahre nach Hause, dann Hausaufgaben, Haushalt, Spielen, Freizeitaktivitäten der Kids, Abendessen, Einschlafzirkus - und zack ist es 20 Uhr und mir fallen schon fast die Augen zu. Zeit fürs Studium ist dann samstags und sonntags, aber die Motivation lässt arg zu wünschen übrig, und auch da möchten ja die Kinder mal was von einem haben. 
    Nicht zu ändern, das wird die nächsten Monate so bleiben und die Prüfungsleistungen werden sich an einer Hand (oder 2 Fingern...) abzählen lassen. Ohne die Unterstützung meines Mannes würde nicht mal das regelmäßige Arbeiten klappen, er musste schon diverse Male Quarantäne- oder Krankheitstage der Kids mit Home-Office auffangen, was mir zusätzlich ein schlechtes Gewissen macht.
    Unsere einzige Möglichkeit der Notfall-Kinderbetreuung fällt bis auf Weiteres krankheitsbedingt aus. Alles in allem - Chaos und Stress, und eine gute Gelegenheit, sich in Selbst- und Zeitmanagement zu üben. 
     
    Das Praktikum
    Das ist eigentlich großartig. Ich habe eine sehr erfahrene und hoch motivierte Anleitung, der die Ausbildung ihrer Praktikanten wirklich am Herzen liegt. Die Arbeit in den Ambulanten Erziehungshilfen ist sehr vielseitig und ich kann überall reinschnuppern. Zusätzlich habe ich seit kurzem auch die Möglichkeit, an zwei Tagen die Woche in einem weiteren Bereich mitzuarbeiten - eine Art "Intensivmaßnahme" mit Familien. Aus Gründen des Datenschutzes darf und werde ich hier keine Details veröffentlichen, aber auf jeden Fall gehe ich in der Arbeit wirklich auf. Einzig die Tatsache, dass ich aufgrund der Kinder nicht völlig flexibel in der Gestaltung meiner Arbeitszeiten sein kann, macht es mir manchmal ein bisschen schwer, aber das ist halt nicht zu ändern und wird auch noch viele Jahre so sein. Mein derzeitiger Arbeitgeber kommt mir da aber wirklich sehr entgegen und hat viel Verständnis, dafür bin ich dankbar.
     
    Und sonst so?
    Ich will ehrlich sein - die letzten 2-3 Monate waren hart. Ich habe immer einen (vielleicht zu) hohen Anspruch an mich selbst und schnell ein schlechtes Gewissen, wenn ich anderen zur Last falle. Beides hat dafür gesorgt, dass ich zeitweilig ziemlich am Limit war - aus Frust, im Studium rein gar nicht voranzukommen, im Chaos zu versinken und auch noch meinem Mann ziemlich viel abzuverlangen, damit ich überhaupt arbeiten kann. So langsam habe ich mich ein bisschen damit abgefunden, dass eben nicht alles gleichzeitig geht und man irgendwo Abstriche machen muss - und da ich letztere aus Prinzip nicht bei der Zeit mit meinen Kindern mache, liegt eben das Studium ziemlich brach. Damit werde ich leben (müssen), wenn ich nicht irgendwann im Burn Out enden will. Trotzdem versetzt es mir immer wieder einen Stich, wenn andere eine Klausur erfolgreich bestehen oder schon ihre Bachelor-Arbeit planen.
     
    Und dann die deprimierende Lage in der Welt, die ich - wie sicher jeder - als belastend empfinde. Das helfen wollen, aber nicht helfen können. Das Leid und die Ungerechtigkeit. Kindern erklären zu müssen, was Krieg ist. Warum Krieg ist.
    Da sollten so läppische Dinge wie Stress und Studium ja sowieso hintenan stehen.  
    Irgendwie alles schwer zu ertragen. 
     
    So, ich bin erstmal wieder raus, verspreche aber, mich zwischendurch zu melden. Vielleicht gibt es ja irgendwann tatsächlich mal wieder was Handfestes zum Thema Studium zu berichten? 
    Passt auf Euch auf und bleibt gesund!
×
  • Neu erstellen...