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DerLenny

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Kommentare zu Blogbeiträgen von DerLenny

  1. vor 5 Minuten schrieb Lukas:

    Trotzdem würde ich behaupten, dass die überwiegende Mehrheit der Studienskripte didaktisch (und fachlich) gut aufbereitet sind und es uns Fernstudierenden (im Gegensatz zu vielen Fachbüchern) ermöglichen, den Stoff im Selbststudium anzueignen.

    Auf welcher Basis?

    Ich kenne zwei Studiengänge (bald nen dritten), und bisher war die Qualität auf einem konstanten Niveau.

     

    vor 6 Minuten schrieb Lukas:

    Aber ich teile die Auffassung nicht, dass man durch das Studium dieser Skripte nicht trotzdem einiges (korrektes) lernen kann.

    Problematisch ist, dass Du, wenn Du nicht weitere Quellen hinzuziehst, nicht weisst, ob es korrekt oder falsch ist. Und das hinzuziehen weiterer Quellen ist nicht unbedingt der Standard bei der Skriptbearbeitung, wenn mein WA Gruppen ein halbwegs passendes Bild vermitteln.

     

    vor 9 Minuten schrieb Lukas:

    Mich interessiert wirklich, wie es an euren neuen Hochschulen ist. Gibt es da in den Skripten keinerlei Fehler?

    In dem einen Kurs, in dem ich im Master eine Klausur schreiben musste, habe ich keine Fehler gefunden. Ansonsten habe ich schriftliche oder praktische Prüfungsformen. Desweiteren verweisen die Skripte eher auf Fachbücher und setzen den Inhalt des jeweiligen Buches dann in einen passenden Kontext. Es ist eine andere Herangehensweise.

    In einer im Kurs hinterlegten Präsentation war einmal ein Fehler, der wurde nach Hinweis umgehend korrigiert. Allerdings ist das auch etwas anderes als ein Skript neu aufzulegen. Bei jedem Download gibt es allerdings auch die Option weitere Hinweise (wie Errata) zu hinterlegen. Allerdings habe ich dafür kein konkretes Beispiel.

     

    vor 13 Minuten schrieb Lukas:

    aber ich kann dieses ‚Schlechtreden‘ nicht nachvollziehen.

    Schlechtreden impliziert, es ist nicht schlecht, sondern wird durch das darüber reden als schlecht dargestellt. Hier geht es allerdings um klar objektive Fehler. Evtl. liege auch ich mit meine Aussagen falsch - das durchaus sein. Allerdings scheint meine Sicht durch den einen oder anderen Fachartikel oder andere Form der Publikation gedeckt zu sein.

     

    Und ich finde Fehler zunächst auch nicht so furchtbar schlimm. 

    Das Problem hier ist, dass ein gutes Skript durch ein fehlerbehaftetes ausgetauscht wurde. Und es erfahrungsgemäß länger dauern dürfte, bis es angepasst wird. Persönlich sind die Formulierungen im Grundlagenteil des Skriptes so gewählt, dass sie geeignet sind, mein Vertrauen in das restliche Skript deutlich zu senken. Gerade bei der Unterscheidung diskret / stetig sieht man gut, ob das (doch eher abstrakte) Konzept verstanden wurde. Oder ob man sich eher durchwurstelt. 

     

    Allerdings muss auch klar sein, dass die Korrektheit der Inhalte nur ein Aspekt von vielen ist, und man diese(n) unterschiedlich stark gewichten kann. Hier ist ein differenzierter Blick hilfreich. Erfahrungsgemäß sind zum Beispiel die Tutoren an der IU in der Regel sehr hilfsbereit und reißen sich gerne mal ein sprichwörtliches Bein aus, um den Studierenden den Stoff zu vermitteln. 

  2. vor 2 Minuten schrieb Pauline:

    Bei der Temperatur kommt es ja drauf an...

     

     

    Das Skalenniveau liegt immer (Überraschung), an der Skala.

    Celsius und Fahrenheitskala sind nicht verhältnisskaliert, die Kelvin-Skala hingegen schon.

    Die Aussage "Deshalb sind negative Skalenwerte auf einer Verhältnisskala nicht zulässig" aus Bortz & Schuster (2010, S.15) impliziert, dass die ganzen Zahlen (als Beispiel) nicht verhältnisskaliert sind.  Man könnte also, durch Erweitern einer Skala in den negativen Bereich, die Einordnung der Skala ändern. Was interessante Folgen hätte.

     

    Hier wird evtl. "absoluter Nullpunkt" und "natürlicher Nullpunkt" gleichbedeutend genutzt. Was lustig ist, da der "absolute Nullpunkt" im allgemeinen Sprachgebrach sich ja auf 0 Grad Kelvin und damit Temperatur bezieht. 

     

    Und die Idee mit "haben zwei Skalen für das gleiche Ding verschiedene Nullpunkte, ist das Ding nicht verhältnisskaliert" kommt auch aus dieser Quelle. Wobei die Quelle hier etwas vager bleibt, und die Formulierung im Skript nur impliziert, aber nicht explizit formuliert. Dennoch wird Temperatur unter "Intervall" gepackt (durch die Angabe "z.B. Celsius" entsteht allerdings etwas argumentativer Spielraum).

     

     

    vor 20 Minuten schrieb Pauline:

    Ich hab viel aus dem Bortz gelernt im Zuge meiner Prüfung, wenn er auch etwas gewöhnungsbedürftig ist. An der Quelle kanns daher eigentlich nicht liegen...

    Abgesehen von der oben genannten Stelle macht das Buch auch einen guten Eindruck. Ich habe mal die anderen Punkte nachgeschlagen, und das hat IMO gepasst.

  3. vor 2 Stunden schrieb Kryptobox:

    extern=Variable ist sichtbar über mehrere Quellkode hinweg

    Die restliche Punkte stimmen, aber extern heisst, dass diese Variable in einem anderen Stück Code deklariert ist.

    Du hier also eine Referenz auf ein Stück Speicher hast, der nicht Teil deines Codes ist. Also "das kommt woanders her", nicht "die Variable dürfen andere nutzen". Die Deklaration gilt auch nur für dieses Stück Code.

  4. Zitat

    auto int q=10;

    Boah... das ist... interessant.

    Alle lokalen Variablen sind "auto". Und wenn du es an anderer Stele nutzen willst, dann gibbet nen Fehler.

     

    Zitat

    Der Modifier auto wird im Skript nicht behandelt und ich habe keine Ahnung was das macht (zumindestens in C). Werde das mal melden.

    Er macht effektiv gar nichts. Da wo du ihn benutzen kannst ist er eh der default.

    Und im file-scope darfst du ihn nicht nutzen.

     

    Ich hab das Keyword glaub schon 20 Jahre nirgends mehr gesehen. Ich hab mal nen Grafiktreiber für ne Set-top Box geschrieben, da haben wir explizit auto angegeben, um es von register abzugrenzen, das war aber eher so ne Sache bei uns im Team.

     

    Du wirst eher static und extern brauchen können.

     

    Zitat

    dass man am Anfang die komplette Prüfung als PDF runterlädt und am Bildschirm anzeigt. Während 100‘ bearbeitet man die Aufgaben schriftlich auf reinen weißen Blättern. Nach 100‘ darf nichts mehr geschrieben werden, man erhält 20‘ zum Einscannen (die vollkommen reichen). Geschieht per Handy mit der App ClearScan.

     

    Wird irgendwie sichergestellt, dass nicht mehr geschrieben wird? Oder hat man halt 120 min Zeit, bis es eben im HFH Portal sein muss? 

  5. vor 3 Stunden schrieb AZI:

    Die B Aufgabe für den Teil 1 ist tatsächlich die selbe Aufgabe wie die A. 

    Ok, und bei B wird dann tatsächlich die Konstruktion bewertet? Müsste dann nicht die Konstruktion gemeinsam mit der Draufsicht abgegeben werden, damit geprüft werden kann, ob es passt?

     

    vor 3 Stunden schrieb AZI:

    Also ich mach mich mal heut auf die Suche nach den 5 Punkten die mir zur 100% fehlen.

    Die Fluchtlinien vom Turm haben einen anderen Fluchtpunkt als der Rest. Dein unteres Turmstockwerk hat nicht die Höhe wie die anderen beiden Turmstockwerke - laut Konzept sollten alle drei Stockwerke gleich hoch sein.

    Der Turm müsste 1,5 Quadrate, also drei Turmbreiten von der rechten Häuserfront entfernt sein (und hier plan mit dem Start des 2ten Hauses sein), und 6 Turmbreiten von der linken Häuserfront (und auch hier mit dem Start des 2ten Hauses zusammentreffen).

     

    Wenn die vorderen Objekte auf der Bildebene liegen, dann sollte das Haus rechts eigentlich so breit sein wie das Zelt. da die ja auf der gleichen Tiefe sind. Und dann müsste auch die Hauswand quadratisch sein. 

    image.thumb.png.1d7bcc37f68f06cf9ad5bab72a97ab45.png

    Ohne Deine Konstruktion anhand der Draufsicht zu sehen, und damit die Konstruktionslinien als Hinweis zu haben, ist es schwer zu bestimmen, warum der Turm nicht stimmt.. aber da passt was nicht.

     

     

     

  6. vor 12 Minuten schrieb monkul:

    Wofür man die untere Zeichnung braucht, verstehe ich nicht

    Ich gehe davon aus, dass man die zur Konstruktion nutzen soll.

     

    Du ziehst eine Linie vom Betrachter zu den Kanten. An der Stelle, wo diese Linie die Betrachtungsebene schneidet, hast du die x-koordinate des jeweiligen Punktes.

     

    In Kombination mit der Augenhöhe (auf der der Fluchtpunkt liegt) kannst Du dann dafür sorgen, dass die Größenverhältnisse passen, in dem du die vom Startpunkt zum Fluchtpunkt gehst, aber die Linie nur bis zum Schnittpunkt mit der Betrachtungsebene (aus dem vorherigen Schritt) verlängerst.

     

    Jede horizontale Linie ist parallel zur Betrachtungsebene, und durch den Schnittpunkt der Linie Betrachter->Eckpunkt mit der Sichtebene bekommst dann die korrekte Position in der Projektion.

     

    Auf Grund der hier gewählten Parameter dürfte das Ergebnis recht verzerrt aussehen.

  7. vor 19 Minuten schrieb AZI:

    Du kannst Vorwissen ausschließen in dem Moment in dem zwei Kinder ähnliches oder gleiches Umfeld und Grunderfahrung haben.

    Da "Grunderfahrung" quasi equivalent zu "Vorwissen" ist, ist die Aussage eine Tautologie. Die Frage ist allerdings, wie du erkennst, dass die Kinder identische Erfahrungen haben. Betrachtet man die Unterschiede bei Kindern aus der gleichen Familie (inkl. Zwillingsstudien), so scheint es mir verwegen zu glauben, dass Du anhand der anderen genannten Faktoren entsprechende Rückschlüsse ziehen kannst.

     

    vor 19 Minuten schrieb AZI:

    Gibt man dem Kind jedoch verschiedene Lernmethoden zur auswahl, kann es passieren, dass es seine für sich passende Methode findet und dann den Rückstand ebenfalls aufholen kann.

    Ok, da das notwendige Wissen fehlt, die passende Methode vorzugeben, präsentiert man viele und hofft, dass das Kind irgendwie die passende findet?

    Es ist besser als stur auf etwas zu beharren, ich würde es aber als sehr weit weg von optimal erachten. Was auch durch Deine Formulierung "kann es passieren" deutlich wird. Es ist halt Zufall. 

     

    vor 19 Minuten schrieb AZI:

    Ein gutes Beispiel ist die Mathematik

    Da wird Grundschulkindern auf 5 Arten Beigebracht zu Multiplizieren

    Das gleiche auf unterschiedliche Weisen zu unterrichten / zu erklären ist eine gute Methode. Das ist auch beim Lernen im HS Umfeld zu empfehlen. 

     

    vor 19 Minuten schrieb AZI:

    Was hat das Mit Lerntypen zu tun?

    Zu Lerntypen wie ich sie verstehe gehören Methodensätze, die miteinander kombiniert das für diese Person optimale lernen ermöglichen. Diese Methoden Variieren je nach zu lernendem Inhalt.

    Und wo kommen hier die Lerntypen ins Spiel? Wenn du es am Inhalt fest machst, dann liegt es ja am Inhalt, und nicht am "Lerntyp" der Person?

     

    Um die Frage von oben zu wiederholen: Welche Lerntypen gibt es Deiner Meinung nach?

     

    vor 19 Minuten schrieb AZI:

    Um nun wieder von mir zu sprechen: ICh kann Grammatikalische Gegebenheiten mit Karteikarten besser lernen als mit einer Grafischen Aufbereitung

    Jo, das ist eine Methode der unteren Ebene. Eines drüber wäre Verständnis, also Dinge erklären können (anstatt deren Bedeutung wiederzugeben). Die Bloomsche-Taxonimie hatten wir ja scho in nem anderen Post angeführt.

     

    Zu "grafischer Aufbereitung" kann ich wenig sagen, da das deutlich zu unspezifiziert ist. 

    Es sei denn, du willst sagen, dass du kein visueller Typ bist, worauf ich dann wieder erwidern würde, dass es keine Lerntypen gibt. Durchaus aber Meinungen, einem bestimmten Lerntyp anzugehören, die sich in Test allerdings durchgehend als falsch herausstellen.

     

  8. vor 41 Minuten schrieb AZI:

    Deswegen sagte ich ja auch, was für mich funktioniert.

    Jo, du hast es allerdings in der Nachricht oben als Fakt dargesellt. Der sich eben von der aktuellen Studienlage deutlich unterscheidet. Daher die Frage, nach der Quelle.

    Dass die individuelle Einschätzung sich von der tatsächlichen Effektivität unterscheidet, ist auch gut belegt, deine Erfahrung entspricht somit durchaus der Erwartung.

     

    vor 41 Minuten schrieb AZI:

    Das ist der einzige Nachteil am Fernstudium, man hat keine Vorlesung, die man ignorieren kann und keinen Banknachbarn zum Unterhalten... 

     

    Du könntest Dir das Skript leise vorlesen lassen und dabei mit jemand telefonieren. Oder Selbstgespräche führen, wenn diese ähnlich effektiv sind wie Dialoge. 

     

    vor 41 Minuten schrieb AZI:

    Die Verschiedenartigkeit im Lernen beobachtet man recht gut bei Kindern in der ersten und zweiten Klasse, da fallen die Unterschiede besonders auf, ehe sie durch Lehrmethoden angeglichen werden.

    Könntest Du mir hier erklären, wie Du Unterschiede im Vorwissen als Ursache ausschließen konntest? 

    Und wenn diese Unterschiede durch Lernmethoden ausgeglichen werden, wäre es dann nicht eher ein Beleg gegen Lerntypen? Denn was "jemand gern tut" ist ja einfach nur Gewohnheit. Ein Lerntyp würde ja implizieren, dass Personen auf eine bestimmte Art "besser" lernen, als durch eine andere. Dann würden die "Lernmethoden" das ja nicht ausgleichen können.

     

    vor 41 Minuten schrieb AZI:

    Leider schaffen es nicht alle sich aus dem Vorgefertigten Rahmen zu befreien und Lerntechnisch eigene Wege zu finden.

    Ich bin mir nicht sicher, warum Du meinst, dass das wünschenswert wäre.

     

     

    vor 41 Minuten schrieb AZI:

    Zu Sozialen Faktoren des Lernens gibt es einige Studien in der Pädagogik

    Jo. Das ist ein gut erforschtes Feld.

     

     

  9. vor 47 Minuten schrieb Nadja_studiert_Informatik:

    1. lernen: Erkenntnis gewinnen

    Jo, wobei Du Dich in dem Fall ja auch daran erinnern kannst, und es daher auch eine Form der Verhaltensänderung ist - was man ja auch daran erkennt, dass Du darüber berichtest. Da nutzt es also im Sinne von "habe erfahren" es impliziert aber auch, dass Du es verinnerlicht hast.

    In dem Fall hast Du auch mehrere Punkte, die die Chance auf Erinnerung verbessern. Es ist etwas, dass Dich direkt betrifft. Du hast also den Selbstreferenzeffekt, um das Einprägen wahrscheinlicher zu machen. Dann ist es in dem Fall etwas, über das Du nachgedacht hast. Du hast hier eine komplexe Relation von Konzepten erstellt, damit ist es Paradebeispiel für higher-order Learning.

  10. vor 1 Minute schrieb Nadja_studiert_Informatik:

    Ich kenne mich aber im Englischen nicht aus. Wie ist das da genau?

    "to study" kannst du mit Lernen im Sinne von "pauken, büffeln" verstehen. Nicht nur, "to study" hat auch noch weitere Bedeutungen. Im Kontext hier geht es mir nur darum, dass "lernen" (pauken/büffeln) und "lernen" (Veränderung von Verhaltenspotenzialen durch Aufbau von Erinnerungsstrukturen) unterschieden werden kann.

     

    Auf eine Klausur lernen wäre "to study for an exam". Und wenn man "learn" sieht, dann ist es meist im Sinne von "kann Dinge korrekt abrufen / anwenden" gemeint. Natürlich gibt es auch hier wieder mehrere Bedeutungen, aber es ist meist klar erkenntlich, welche gemeint ist.

     

    Es gibt zum Beispiel einen Vortrag "stop studying, start learning" der im Deutschen "hör auf zu lernen, fang an zu lernen" heißen würde. Oder man nutzt eben pauken oder büffeln ("hör auf zu büffeln, fang an zu lernen"). Das ist aber deutlich informaler. Und ist selbst in dieser Form nicht klar, welche Version von "lernen" gemeint ist. 

     

    Wir nutzen das gleiche Wort für zwei unterschiedliche Konzepte. Nimmt man die Vorstellung des Gedächtnisses als semantisches Netz, dann werden, immer wenn man "lernen" sieht/hört beide Varianten aktiviert. Dadurch tendieren wir dazu, diese beide unterschiedlichen Dinge als "eins zu betrachten". Was nicht ideal ist.

     

    Das Thema scheint irgendwie mehr Leute zu beschäftigen, als das, was ich für das eigentliche Thema gehalten habe. Evtl. schaue ich mal, ob mir hier nen eigenen Artikel schreibe. Also zum Einfluss von Sprache auf Denk- und Verständnisstrukturen.

  11. vor 1 Stunde schrieb AZI:

    Es gibt durchaus verschiedene Lerntypen

    Hast du hierfür eine Quelle? Der aktuelle wissenschaftliche Konsens scheint zu sein, dass es eben keinen Unterschied gibt.

     

    vor 1 Stunde schrieb AZI:

    Ich lerne übrigens am besten wenn ich höre, mich nicht auf das Gehörte konzentriere sondern dabei mit jemandem rede und gleichzeitig rumkritzel,

    Beim Lernen zu kritzeln hat in der Tat einen Effekt [1].

    Zur Kombination mit einer Konversation währen man gleichzeitig versucht, einem Vortrag zu folgen konnte ich nichts finden.  So ausm Bauch raus, und auf der Basis der Forschung zum Cocktail-Party Effekt, dürfte es schwer fallen, zwei Gesprächen zu folgen.

    Aber wenn du nur einer Person zu hörst, und dabei selbst redest, kann das durchaus sein. Allerdings fällt mir auf Anhieb keine Studie ein, die das untersucht hätte.

     

     

    vor 1 Stunde schrieb AZI:

    An zweiter Stelle steht das Karteikartensystem

     

    Karteikarten-Systeme, sind anerkannte Methoden der untersten Ebene. Hier gibt es dann allerdings große Unterschiede bei der Entscheidung, wann eine Karte erneut angezeigt wird. Das klassische System (mit physischen Karteikarten) wiederholt hier Karten deutlich zu oft. Daher sind Programme, die einen guten Algorithmus zur Wiedervorlage nutzen (wie Anki) hier vorteilhaft, da bei Erinnerungen gleicher Stärke und unterschiedliche Alters die Wiederholung einen größeren Effekt für die ältere Erinnerung hat.

    Das Problem bei Karteikarten Systemen ist, dass es eine Methode der untersten Ordnung ist. Bei komplexeren Themen kommen so oft eine große Zahl von Karteikarten zusammen. Auch sind die tatsächlichen Fragestellungen im Studium und bei der Anwendung des Wissens eher höherer Ordnung. 

     

    Daher ist es sinnvoller, auch so zu lernen, und dann nur Material, dass mit diesen Methoden schwer zu lernen ist, über Karteikarten zu lernen. Dadurch wird auch die Anzahl an Karten deutlich reduziert.

     

    vor 1 Stunde schrieb AZI:

    Was wäre ich dann nach Vester?

    Dazu gibt es einen Test. Der allerdings keinen Unterschied macht, da es keinen Hinweis gibt, dass sie existieren. Kombinationen von Methoden waren in der Anwendung den nach postulierten Lerntyp isolierten Methoden deutlich überlegen. 

     

    vor 1 Stunde schrieb AZI:

    Bullimielernen ist noch mal eine andere Stufe

    Es gibt inzwischen Studien, die Cramming als vorteilhaft ansehen, wenn dies am Anfang des Lernens geschieht. Anstatt kurz vor der Klausur, wie die meisten es machen. 

    Das Problem ist ja, dass das Wissen nicht lange erhalten bleibt. Man lernt kurz vor der Klausur, schreibt die Klausur und hakt es dann ab.

     

    Wenn das Cramming am Anfang passiert, dann folgt auf diese intensive Lernsession ("Cramming") eine Phase häufiger Wiederholung, während man den Stoff erneut durchgeht, wodurch sich das Wissen festigen kann.

     

     

    vor 2 Stunden schrieb AZI:

    muss man nciht so genau in seinem Typenbereich lernen

    Es gibt keine Studie, die Lerntypen belegt. Folglich gibt es auch keine Typenbereiche. Bzw. nur einen Typenbereich: Mensch.

     

    --

    [1] Andrade, J. (2010). What does doodling do?. Applied Cognitive Psychology: The Official Journal of the Society for Applied Research in Memory and Cognition, 24(1), 100-106.

  12. vor 4 Minuten schrieb freixraum:

    Wie du schon sagst, der Erfolg von Lerntipps hängt von ganz individuellen Faktoren ab und diese Perspektive sollte mehr Beachtung finden, bevor das „Scheitern“ an diesen Lernmethoden mit persönlichem Scheitern verbunden wird.

     

    Genau. Und wenn man aber die ganze Zeit eine "super tolle Methode nach der anderen" präsentiert bekommt, und die nicht funktionieren (zum Beispiel, weil sie keine sehr effektive Technik ist), dann sucht man schnell das Problem bei sich. Und wenn man eh schon demotiviert ist, weil man nicht die gewünschten Leistungen erzielt, dann kann einen sowas wirklich hart treffen,

     

     

  13. vor 16 Minuten schrieb AZI:

    was für ein Lerntyp man ist, oder welche Lerntypen bei einem vertreten

    Wenn du die Lerntypen nach Vester (auditiv, haptisch, etc) meinst - die gibbet nicht, und gehören zu den weit verbreiteten Lernmythen. Die Tatsache, dass die teilweise von Hochschulen immer und immer wieder erwähnt werden, ist da sicher nicht unschuldig dran.

     

    Die @IU Internation. Hochschule hat diesen Blödsinn sogar im Begrüßungsteil jedes einzelnen Skripts und hatte mal ne Aufgabe in "Personal Skills" in der man erklären sollte, warum die Lerntypen total "hirngerecht" sind.

     

    Auf der anderen Seite kenne ich allerdings auch zwei Skripte der IU, in denen steht, dass die Lerntypen Bullshit sind (meine Formulierung, nicht die aus den Skripten). Evtl. steht es auch in mehr, an zwei kann ich mich allerdings aktiv erinnern 🙃

     

    Wenn Du mit dem Begriff etwas anderes als die Lerntypen von Vester verbindest, dann wäre es hilfreich, wenn du es näher spezifizieren könntest.

     

    vor 29 Minuten schrieb TheHumanHunter:

    Oh oh.... wenn da mal gerade nicht genau ins falsche Wespennest gestochen wurde :)

    Man gewöhnt sich dran. Es ist halt BS, aber es ist eben weitverbreiteter Bullshit, auch da Multiplikatoren wie Hochschulen den Quatsch immer wieder aufgreifen.

     

    Die Lerntypen hatten vor kurzen auch wieder nen kurzen Auftritt in dem Interview von @Markus Jung mit der AKAD zu deren neuen Lehrformaten. Es ist leider sehr persistenter Unfug. Und wenn der von Personen kommt, die neue Lehrformate entwickeln, ist das nicht unbedingt positiv für den Anbieter.  Man sollte ja annehmen können, dass man sich beim Entwurf neuer Tools am aktuellen Stand der Wissenschaft orientiert, nicht an widerlegten Mythen der 70er-Jahre des letzten Jahrhunderts.

     

    *atmet durch*

    Siehst? Ich bin total ruhig geblieben. Bin jetzt aber gespannt, ob gleich ne Eisscholle und die Bedürfnispyramide ins Spiel gebracht werden.

  14. vor 2 Minuten schrieb AZI:

    Danke jetzt hab ich alles gefunden, nachdem ich fertig bin und abgegeben habe, aber ich habs gefunden .... 🤣🤪😹

    Das wirst sicher nochmal brauchen können. Hake es als Lernerfahrung ab.

     

    Oh, Du kannst auch eine Folie in PP markieren (also: wirklich die Folie links, nicht den Inhalt der Folie auf der rechten Seite), kopieren, und dann in Word einfügen. Das ist ganz praktisch, wenn Du zum Beispiel ne Skizze oder nen einfachen Prototyp in PP gebaut hast, und diesen referenzieren willst.

  15. vor 1 Stunde schrieb AZI:

    Ja jedes als PDF abspeichern hatte ich auch überlegt, aber die Seitenzahlen sollen ja auch drauf sein und am Ende soll es die Äußere Form einer Wissenschaftlichen Arbeit haben, also mit Deckblatt Inhaltsverzeichnis, Literaturverzeichniss, was witzig ist weil eine Aufgabe das ersellen eines Literaturverzeichnisses für eine Fiktive Arbeit war.

     

    Naja, du hast ja die creative cloud, das bekommst mit Acrobat ja alles hin.

    Für spezifische Vorschläge müsste ich allerdings die Aufgabe sehen.

     

    Oh, und ich nutze die lokal installierte Version von Office 365. Nutzt du die online Version? Da fehlen in der Tat einige Funktionen.

  16. Wenn ich in PowerPoint auf Export gehe, habe ich auch eine Menge Bildformate zur Auswahl.

    image.thumb.png.a4c4c4346e91fe4e32bf735bf7a499a4.png

     

    Wähle ich JPEG, Tiff, PNG oder BMP aus, so bekomme ich ein Bild pro Folie.

     

    Evtl. brauchst du auch gar keinen Bildexport.

     

    Wäre es eine Option, jede Aufgabe als PDF zu exportieren, und dann die PDFs zu kombinieren? Es scheint ja eher so ein "man kann nur ein Dokument hochladen" Dingens zu sein, wodurch man eben die einzelnen Aufgaben zu einer Datei kombinieren muss.

     

  17. Jo, sind sind echt cool. ich hab etwas gebraucht, um das zu verstehen. Ich habe sie anfangs einfach nur als hierarchische Struktur in nem mehr oder weniger ausgefallenem Look betrachtet. Und die Mindmaps von den Leuten, die gut damit gefahren sind, haben mir wenig gebracht - was ich jetzt verstehe, früher aber als Hinweis angesehen habe, dass sie "nichts für mich sind'.

    Was wohl auch daran lag, dass die Erklärungen, die ich hatte, eher auf den Aufbau und visuelle Features eingegangen sind, als die bei der Erstellung ablaufenden Prozesse. 

     

    Und genau diese sind IMO der Knackpunkt.

  18. vor 2 Minuten schrieb TheHumanHunter:

    Nur damit ich es richtig verstehe: Die/deine Grundannahme ist, "lernen" (deutsch) bedeutet eher den

    Mach aus "eher" "sowohl als auch". 

    Wodurch immer diese beiden Bedeutungen aktiviert werden, wenn das Wort genutzt wird. Was zu einer unbewussten Gleichsetzung führen kann und die Diskussion erschwert.

     

    Sätze wie "lernen führt nicht immer zum lernen" sind zum Beispiel eher nicht so geschickt.

    Englisch war ein Beispiel für eine Sprache, in der man klar unterscheiden kann, wenn notwendig.

     

    Zur Bedeutung von "studieren" würde ich auf die oben genannten Quellen verweisen.

     

    Welche Alternative zu lernen benutzt wird, ob büffeln oder pauken, oder weitere passende Alternativen, steht jedem frei. Nur "lernen" ist aus o.g. Gründen im Kontext des Blogbeitrags eher ungeschickt.

     

     

  19. vor 19 Minuten schrieb monkul:

    das heißt, bevor du anfängst zu „lernen“ überlegst du dir anhand von Kriterien, welche Methode gerade am geeignetsten ist? 
    Für mich ist das immer ein sehr intuitiver Prozess und die Wahl der „Werkzeuge“ hängt von meinen persönlichen (Erfolgs-) Erfahrungen damit und der zur Verfügung stehenden Zeit ab. 

     

    Irgendwie schon, aber ich glaube nicht so spezifisch, wie es scheinen könnte.

    Vokabel pauken ist Vokabel pauken. Es wird hier immer einen Lernaspekt auf der unteren Ebene geben. Ich versuche dann, das etwas zu elaborieren, indem ich mir selbst kleine Lerneinheiten dazu bastele. Beispiel: Als ich mein rudimentäres Spanisch gelernt hab, und bei Duolingo der Frosch dran kam, hab ich mir dafür verwandte Begriffe gesucht (grün, Tümpel, quaken, springen, Blatt), damit ich die Vokabel eben nicht einzeln, sondern im Kontext verwandter Vokabeln lerne.

     

    Hiragana und Katakana habe ich hingegen nicht direkt gepaukt, sondern bin das mit Mustererkennung angegangen.

     

    In den meisten Fällen ist das aber recht automatisch. Ich mache halt mein Ding. Wenn das nicht die von mir gewünschten Ergebnisse bringt, dann gehe ich es bewusst an. Ich glaube, das ist bei mir so wie bei Dir auch.

     

    Zitat

    Beim Schreiben hatte ich an eine Situation im Unterricht gedacht: ich hatte mit meinen Schülern unterschiedliche Lernmethoden ausprobiert und es war speziell bei einer Methode zu unser aller Erstaunen mehr als deutlich sichtbar, wem die Methode natürlicherweise liegt und wem nicht. 

     

    Aufgrund der sehr allgemeinen Formulierung kann ich hier wenig dazu sagen.

    Ich versuche das Problem zu umreißen, ohne zu viel wegzulassen 🙃

     

    "Dinge wiederholt lesen / sagen" ist keine optimale Methode, fühlt sich aber gut an, weil uns die Inhalte schnell bekannt vorkommen. Und dieses Gefühl des Wiedererkennens hat eine positive Valenz. Dadurch wird diese Methode häufig als besser eingeschätzt, als sie wirklich ist.

     

    Methoden, die die lernende Person an die Grenze bringen, fühlen sich hingegen nicht so gut an. Da an der Grenze gearbeitet wird, sind Fehlschläge häufig. Diese haben eine negative Valenz, sorgen allerdings für bessere Erfolge - welche aber weniger wahrgenommen werden, wodurch diese Methoden häufig schlechter eingeschätzt werden.

     

    Bezüglich Deiner geschilderten Situation im Unterricht: Prinzipiell eine gute Sache, wenn Du hier ein Test hast, der Dir verlässliche Informationen bietet, wie Deine SuS besser lernen können.

    Du kannst das deutlich besser einschätzen als ich, daher würde ich hier nur kurz als Denkanstoß mitgeben wollen, dass die Unterschiede eventuell auf unterschiedliche Skillsets zurückzuführen sind und (wenn dem so ist) geprüft werden sollte, ob man den nicht so gut entwickelten basalen Skill fördern möchte, oder ob es vorteilhafter ist, die bevorzugte Methode weiter zu nutzen.

    Aber da spielt so viel rein, dass das von Fall zu Fall entschieden werden sollte.

     

    Generell würde ich es in dem Fall aber so framen wollen, dass man den Möglichkeit zu wachsen klar in den Vordergrund rückt. Also, nicht "das ist nicht Deins" sondern eher den Weg aufzeigen, wie man sich das zu eigen machen könnte. Evtl. kannst Du hier ja ne methodische Übungsreihe aus dem Ärmel schütteln 🙃

  20. vor 34 Minuten schrieb monkul:

    Sind die genannten Methoden die, die du am Liebsten verwendest? 

    Hm... das ist nicht so leicht zu beantworten.

    Je nachdem, welche Ziele Du hast, sind unterschiedliche Methoden notwendig.Ist wie mit "Lieblingswerkzeugen" - je nachdem was Du bauen willst, sind unterschiedliche Werkzeuge notwendig.

     

    Das Verknüpfen von Informationen mit bestehenden ist allerdings eine so grundlegende Geschichte, dass man sie glaube ich generell empfehlen kann. Evtl. nicht alleinstehend, aber mir fällt gerade kein guter Grund ein, das nicht zu machen, wenn man es langfristig lernen will.

     

    Der Knackpunkt war, dass man seine eigene Methoden auf Encoding, Recall und Feedback hin untersucht, und prüft, ob man alles abdeckt.

    Recall kann "freies Abrufen" sein, also z.B. alles zu einem Thema auf ein Blatt Papier aufschreiben. Das sollte man dann aber mit etwas vergleichen, um eine Rückmeldung über die Abdeckung zu bekommen.

     

    Es sind aber auch, da sie sie eben so grundlegend sind, sehr einfache Methoden. Prinzipiell kann man die Lernmethoden auch nach der Taxologie von Bloom einordnen. 

    image.thumb.png.812abd317f05997b7bebf1fba78f2139.png

    Quelle: https://www.flickr.com/photos/vandycft/29428436431

     

    Ganz unten hast Du das "auswendig Lernen". Hierzu würden zum Beispiel Karteikarten passen. Bei komplexeren Wissen sorgt das aber für eine große Menge an Karten, und ist daher nicht wirklich zu empfehlen.

    Auf der nächsten Ebene kommt Verständnis hinzu. Man gibt Informationen nicht nur wieder, sondern kann es auch erklären, und damit herleiten, etc.

     

    Die Lernmethode sollte zum Ziel passen und hängt auch davon ab, wieviel Zeit Du investieren möchtest / kannst und auf welcher Basis Du aufbaust. 

     

    vor einer Stunde schrieb monkul:

    weil es schon sehr individuell ist, welche Methoden einem persönlich leicht fallen und Spaß machen. 

    Da gebe ich Dir absolut recht. Möchte allerdings anmerken, dass die Selbsteinschätzung der Effektivität von Lernmethoden in den Studien stark von der tatsächlichen Effektivität abweicht.

     

    Du könntest einen Blick auf 

    Dunlosky, J., Rawson, K. A., Marsh, E. J., Nathan, M. J., & Willingham, D. T. (2013). Improving students’ learning with effective learning techniques: Promising directions from cognitive and educational psychology. Psychological Science in the Public Interest 14, 4– 58.

    werfen.

    Das gibt einen guten Überblick, welche Methoden gut in Theorie und Praxis abgeschnitten haben, und geht auch auf ein paar Techniken ein, die nicht funktionieren. Jeweils mit entsprechender Diskussion der Forschungslage.

    Ein PDF des Artikels kann über Google Scholar gefunden werden/

     

     

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