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Welcher Fernkurs bietet gute Möglichkeiten – Entscheidungshilfe nötig


lina_mv

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Hallo zusammen,

 

ich hätte gern mal ein paar Meinungen und/oder Denkanstöße.

 

Ich werde demnächst eine Auszeit nehmen von bisher angedachten 3 Monaten. Dafür werde schlimmstenfalls meinen Job (Bildungsbranche, ich weiß noch nicht ob ich unbezahlten Urlaub bekommen kann) aufgeben. Ich möchte nach Südamerika gehen und dort einen Spanischkurs besuchen. Diese „freie“ Zeit würde ich gern auch noch für einen weiteren Fernkurs nutzen bzw. zumindest einen Kurs beginnen, damit die Auszeit im Lebenslauf entsprechend gut gefüllt ist und die Jobsuche hinterher vielleicht einfacher wird. Die Arbeit mit den Menschen gefällt mir sehr, Manko ist halt die schlechte Bezahlung in der Bildungsbranche und dass man sich immer von Projekt zu Projekt hangelt und nur befristete Arbeitsverträge bekommt.

 

Ich kann mich nur leider nicht entscheiden, welche Option später die besseren beruflichen Möglichkeiten bietet.

Kurz zu mir: Weiblich, 36, Diplom Kauffrau (Fernstudium über Wings 2009), 13 Jahre Berufserfahrung in der Telekommunikationsbranche (Kundenservice, strategische Projekte, Servicesteuerung), dann ca. 1 Jahr Auszeit (2013) darin Sprachaufenthalt USA (3 Monate), Ortswechsel und berufliche Neuorientierung (wollte eigentlich in den HR Bereich, aber das hat nicht geklappt und so wurde die Orientierungsphase länger als gedacht), zuletzt etwas über 3 Jahre im Bildungsbereich (vorrangig mit jungen Leuten – Berufsorientierung, Integrationsprojekte), Ausbildereignung ist vorhanden.

 

Ich schreibe mal die Optionen auf und meine Gründe dafür:

 

1.     Fortbildung Lohn- und Gehaltsbuchhalter (um darüber nochmal den Sprung in HR versuchen)

2.     Fortbildung zum Aus- und Weiterbildungspädagogen (die Erfahrungen aus der Arbeit mit den jungen Leuten nutzen und den Sprung in die betriebliche Aus- und Weiterbildung versuchen)

3.     Social Media / Online Marketing (ich schreibe einen kleinen Reiseblog und würde da gern etwas mehr Professionalität reinbringen, evtl. als Nebentätigkeit ein zusätzliches Einkommen generieren)

4.     Journalismus (Kindheitstraum und auch wegen dem Blog und um ggf. in die Öffentlichkeitsarbeit/Unternehmenskommunikation zu wechseln)

5.     Übersetzer Englisch-Deutsch (Mein Englisch ist auf dem Niveau C1/C2, das würde ich gern nutzen. Idee ist in internationale Unternehmen zu kommen, internationale HR, evtl. (Neben)-Tätigkeit als Übersetzer aufbauen. Wenn mein Spanisch dann irgendwann soweit ist, vielleicht noch den Übersetzer Spanisch-Deutsch dranhängen)

6.     Spezialist Big Data (um ein solides Wissen aufzubauen und evtl. zurück in die Servicesteuerung zu gehen, vorrangig weil ich dem guten Gehalt von damals schon ein wenig nachtrauere und gern wieder in einem größeren Unternehmen arbeiten würde).

Sehr gern würde ich auch in Richtung DaF/DaZ gehen, aber da habe ich keine Fernkurse finden können und die Präsenzkurse setzen Unterrichtserfahrung voraus (die ich nicht habe).

 

Ich weiß, da ist so richtig kein roter Faden drin. Meine Schwerpunkte im Studium waren Personal und Marketing – die typischen „Mädchenfächer“ halt. Gemacht habe ich dann Serviceprojekte und Servicesteuerung – also etwas völlig anderes. Zu Schulzeiten hätte ich gern Germanistik, Anglistik, Journalismus oder so studiert, habe dann aber eine vernünftige kaufmännische Ausbildung gemacht und das Studium nachgelegt. Bitte nicht falsch verstehen, ich bereue das nicht und sehe es als gutes Fundament.

 

Mir ist klar: die Fragestellung ist recht komplex und vermutlich bin ich bei einem externen Berater besser aufgehoben. Ich versuche es trotzdem mal. Vielleicht hat ja jemand eine der aufgeführten Fortbildungen schon hinter sich und kann mir etwas über die beruflichen Chancen sagen?

 

Dazu kommt: ich bin halt „schon“ 36. Wenn ich jetzt weitermache, wie bisher (Bildungsbranche), wird der Absprung später wohl schwierig, denn je älter ich werde, desto schlechter sind ja die Aussichten einen neuen Job zu finden. Bis zur Rente im Bildungsbereich zu arbeiten, kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen. Dazu sind die Verdienstmöglichkeiten einfach zu schlecht.

 

Vielen lieben Dank vorab an alle, die sich meinen Roman durchgelesen haben!

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Als erstes würde ich die Übersetzertätigkeit von der Liste streichen. Wenn Sie bis jetzt weder Englisch noch Spanisch wirklich fließend schriftlich und mündlich beherrschen, dann werden Sie aller Wahrscheinlichkeit nicht mehr in diesem Leben auf das Niveau kommen, das Sie brauchen, um professionell zu übersetzen.

 

Ansonsten: Sie schreiben am Anfang, dass der Bildungsbereich schlecht bezahlt ist. Damit haben Sie sicherlich recht. Die alternativen Berufsfelder, die Sie da in Ihrem Posting ansprechen, zeichnen sich allerdings auch nicht gerade dadurch aus, dass man reich in dem Job werden kann.

 

Zudem: Sie planen die zweite Auszeit. Sie sind 36. Sie wollen sich neu orientieren. Und Sie schreiben, dass Sie keinen wirklich roten Faden im Lebenslauf haben. Sind Sie sich dessen bewusst, dass durch Ihren jetzigen Bruch der Erwerbsbiographie dieser Faden noch weiter unsichtbar wird?

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Vielen lieben Dank für die so schnelle Antwort. Das hätte ich jetzt nicht erwartet.

Mein Englisch ist fließend, aktuell auf dem Niveau C1/C2 (bestätigt durch die Note im CAE, nicht selbst geschätzt) daher die Idee mit dem Englisch-Übersetzer anzufangen. Mein Partner lebt in Südamerika (deswegen jetzt auch endlich der mehrmonatige Aufenthalt dort). Ich stimme Ihnen zu, was das Leistungsvermögen mit steigendem Alter angeht: es wird sicher herausfordernd werden, Spanisch zu lernen, aber doch hoffentlich nicht unmöglich.

 

Ich weiß, dass es Lebenslauftechnisch schwierig ist, wieder aus dem Job auszusteigen. Daher ja auch der Wunsch, diese Auszeit möglichst gut zur beruflichen Fortbildung zu nutzen. Ich möchte mich hinterher nicht unbedingt komplett neu orientieren, ich möchte nur, meine Fähigkeiten und Qualifikationen in der Zeit weiter ausbauen, um hinterher mehr Chancen auf einen neuen Job zu haben. Und ich hatte gehofft, dass meine „Flausen“ (Englisch, das Schreiben) und das BWL-Fundament irgendwie vereinbar sind. Gut, dann vielleicht eher als Hobby :)

 

Das heißt, Sie empfehlen eher etwas, was auf den vorhandenen beruflichen Erfahrungen aufbaut, um den roten Faden im Lebenslauf sichtbarer zu halten? Also sprich etwas handfestes wie der Aus- und Weiterbildungspädagoge (da muss ich nochmal nachlesen, ob es da nicht zu viele Überschneidungen gibt zur bereits vorhandenen Ausbildereignung), oder vielleicht Richtung Arbeits-/Sozialrecht. Damit sollte ich gut gerüstet sein für die Bildungsbranche und könnte gleichzeitig weiter den Sprung zurück in die Wirtschaft versuchen. Zumindest in der Theorie.

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Ich empfehle zuerst einmal zu überlegen, wie Sie das mit dem möglichen Verdienst halten wollen. 

 

Und als weiteren Schritt empfehle ich, mal eine gründlichen Bestandsaufnahme zu machen, was Sie beruflich bisher gemacht haben und dabei auch sehr konkret zu werden. Wenn Sie das dann ordnen, dann sehen Sie vielleicht Schwerpunkte, die eine Richtung sinnvoll erscheinen lassen.

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