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Hobbys im Lebenslauf


Lilli_Lavendel

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Hallo zusammen,

 

ich bin so gut wie fertig mit meinem Studium und halte schon mal nach potenziellen Arbeitgebern ausschau. Damit ich gut vorbereitet bin, erstelle ich aktuell meine Bewerbungsunterlagen. Allerdings bin ich leider etwas eingerostet, was das ganze Bewerbungsthema angeht, und habe deshalb mal auf verschiedenen Karriereseiten recherchiert.

 

Dabei bin ich auf einen Artikel gestoßen. Zum Thema Hobbys steht da, dass man das eher nur bei Schülern und Azubis angeben soll. Allerdings mit der Ausnahme, dass es okay ist, wenn die Hobbys die Bewerbung positiv unterstreichen wie z. B. Mannschaftssport, weil das zeigt, dass man Teamplayer ist.

 

Wie seht ihr das? Würdet ihr eure Hobbys angeben oder findet ihr, dass es den AG nichts angeht. Und seid ihr vielleicht schon mal deswegen abgelehnt worden?  Habe noch als Pro-Argument gelesen, dass der AG so besser abschätzen kann, ob man ins Team passt. Meine Hobbys haben leider gar nichts mit Teamplay zu tun, sondern sind eher kreativer Natur. Soll ich die also lieber weglassen?

 

Vielen Dank schon mal für eure Meinungen. 

Bearbeitet von Markus Jung
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vor 24 Minuten schrieb Lilli_Lavendel:

z. B. Mannschaftssport, weil das zeigt, dass man Teamplayer ist.

 

Und wenn man Klassensprecher war oder Vorsitzender in einem Verein ist, dann ist man für Führungsaufgaben geeignet?

 

Ich denke, dass die Sache mit dem Mannschaftssport und dem Teamplayer Küchenpsychologie ist. Was würden Sie denn antworten, wenn man Sie im Vorstellungsgespräch fragt, warum Sie diese Angabe gemacht haben?

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vor 18 Minuten schrieb Lilli_Lavendel:

 Allerdings mit der Ausnahme, dass es okay ist, wenn die Hobbys die Bewerbung positiv unterstreichen wie z. B. Mannschaftssport, weil das zeigt, dass man Teamplayer ist.

Das ist nach meiner Kenntnis wissenschaftlich nicht belegt, dass Mannschaftssportler auch am Arbeitsplatz "Teamplayer" sind. Wird zwar gerne von Menschen, die mit der Personalauswahl betraut sind, so interpretiert, ist aber nicht haltbar. Anfänger*innenfehler :-)

 

vor 20 Minuten schrieb Lilli_Lavendel:

Habe noch als Pro-Argument gelesen, dass der AG so besser abschätzen kann, ob man ins Team passt.

Ob ein Team funktioniert oder nicht wird von vielen Faktoren beeinflusst. Die Hobbys der Teammitglieder können eine Rolle spielen, müssen aber nicht.

 

Vielleicht dazu interessant die Kolumne von Prof. Kanning: https://www.haufe.de/personal/hr-management/personalauswahl-hobby-als-entscheidungskriterium_80_492670.html

 

Ich persönlich mache die Entscheidung, ob ich jemanden zu einem Vorstellungsgespräch einlade, nicht von der Angabe von Hobbys in den Bewerbungsunterlagen abhängig. Vielleicht ergibt es sich, dass man im Gespräch darüber redet, vielleicht auch nicht.

 

Wo es meiner Meinung nach sinnvoll sein kann, darüber nachzudenken, die Hobbys zu erwähnen, ist, wenn man vor hat, eines der Hobbys zum Beruf zu machen und bisher etwas anderes gemacht hat. Aber so ein Vorhaben erfordert es eh, sich sehr genau anzuschauen, wie man die Bewerbung gestaltet. Da kommt man mit einer Standard-Lebenslauf-Vorlage auch nicht besonders weit.

 

In meinem Lebenslauf stehen übrigens keine Hobbys. Ich erwähne dort nur ehrenamtliche Tätigkeiten. Und manchmal lasse ich diese auch weg.

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vor 19 Stunden schrieb Lilli_Lavendel:

Dabei bin ich auf diesen Artikel hier [Link entfernt - Spam-Verdacht] gestoßen.

 

Ich hab die Seite mal überflogen.

Die von @KanzlerCoaching bereits vermutete Küchenpsychologie ist beim Thema Hobbys im Lebenslauf ausgesprochen stark vertreten.

Im Team der Seitenbetreiber findet sich außerdem niemand, der*die schon einmal in der beruflichen Rolle war, Personal zu suchen und zu finden - da ist viel Marketing- und Design-Wissen, aber von betrieblicher Personalarbeit lese ich da nix.

 

Ich würde das, was da steht, nicht als Entscheidung für die Lebenslaufgestaltung nehmen. Personalgewinnung wird zwar in vielen Unternehmen ausgesprochen "hemdsärmelig" gemacht und auch nicht immer professionell, aber es ist in der Praxis meiner Erfahrung nach einfach Quark, davon auszugehen, dass man aufgrund der Angabe eines "Risiko-Hobbys" eine Absage bekommt. Zumal sich jeder Mensch mal den Fuß brechen kann, auch zuhause beim Aufstehen vom Sofa.

Bearbeitet von Markus Jung
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vor einer Stunde schrieb Lilli_Lavendel:

Meine Hobbys haben leider gar nichts mit Teamplay zu tun, sondern sind eher kreativer Natur.

Das kann ja auch interessant sein.

Ich würde nach folgenden Kriterien entscheiden:

  • ist es für den Job relevant -> auf jeden Fall aufschreiben
    • für Entwickler z.B. Hobbyprojekte
    • für sportlich angehauchte Unternehmen eventuelle Mitgliedschaften usw 
  • ist es etwas was mich ausmacht oder was ich gerne mitteilen möchte -> aufschreiben
    • z.B. Freiwillige Feuerwehr
  • ist mein Lebenslauf sehr leer und ist das Hobby etwas "nicht super weirdes oder banales" -> aufschreiben

Ich sehe wenig Risiko darin Hobbys anzugeben. In meiner Bewerbung zur Ausbildung stand noch "Go" als Hobby im Lebenslauf, das wurde in so ziemlich jedem Vorstellungsgespräch als lockerer Gesprächseinstieg genutzt. Inzwischen stehen auf einer zweiten Seite vom Lebenslauf die Projekte die ich in meiner Freizeit entwickle.

vor 48 Minuten schrieb KanzlerCoaching:

Und wenn man Klassensprecher war oder Vorsitzender in einem Verein ist, dann ist man für Führungsaufgaben geeignet?

 

Ich würde es denjenigen zumindest eher zutrauen als den Kandidaten die in der Richtung noch keine Erfahrung haben. Wobei sich Vorsitz in einem Verein so deutlich vom Klassensprecher abhebt, dass ich die Nennung im gleichen Satz absolut lächerlich finde.

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Im allgemeinen halte ich wenig davon, im Lebenslauf einer Bewerbung Hobbys anzugeben.

 

Bei Schülern mag das noch angehen. Die haben ja keine Berufserfahrung und nur allgemeine aber keine einschlägige Bildung. Da kann die Angabe eines Hobbys zumindest darauf hinweisen, dass man in der Lage war, abseits des schulischen Pflichtprogrammes eigene Interessen zu entwickeln und zu pflegen.

 

Hinsichtlich der Vorstellung, ausgeübter Mannschaftssport sei ein Hinweis auf einen guten Teamplayer, möchte ich mich @KanzlerCoaching anschließen: Auch ich halte das für Küchenpsychologie.

 

Nicht jeder, der in einer Mannschaft spielt, ist ein Teamplayer. Es gibt auch auf dem Sportplatz Leute, die lieber im Mittelpunkt stehen möchten und persönlichen Triumph über den Erfolg der Mannschaft stellen. Es gibt in Mannschaften durchaus auch Gehässigkeiten gegenüber Mitspielern, die weniger geschickt oder leistungsfähig sind. Auch Menschen, die sich ehrenamtlich in einer Religionsgemeinschaft oder einer Hilfsorganisation engagieren, sind zu Mobbing und Intrigen fähig.

 

Es mag spezielle Fälle geben, in denen die Angabe eines Hobbies einen gewissen Informationswert für den Arbeitgeber hat. Zum Beispiel könnte eine Erzieherin, die Gitarre spielt, damit den pädagogischen Alltag theoretisch unmittelbar bereichern. Andererseits: Wer gekonnt klassische Gitarrenliteratur von Carcassi und Carulli spielt, muss nicht unbedingt auch Freude an Liedbegleitung haben. Informativer als die reine Nennung des Hobbies wäre die Aussage, dass man praktische Erfahrung mit elementarer Musikerziehung hat. Das ist aber schon etwas anderes als die Angabe eines Hobbys.

 

Ich gebe in meinen Bewerbungen jedenfalls keine Hobbys mehr an. Was ich in meiner Freizeit mache, halte ich für meine Privatangelegenheit. Das ist auch nichts, was ich in einem Bewerbungsgespräch mit einem potentiellen Arbeitgeber besprechen möchte.

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Ich habe ein Hobby, über das ich gerne rede und das meiner Meinung nach "interessant" klingt und etwas über mich persönlich aussagt. Das hatte ich mal im Lebenslauf, weil ich fand, dass es der Bewerbung einen "persönlichen Touch" gibt und außerdem war noch eine Zeile auf der Seite frei ;) Ich glaube nicht, dass das für irgendeine Einstellung relevant war, aber bei einem Nebenjob hatte der Interviewer mal ein ähnliches Hobby und wir haben nett darüber geredet. (Ich habe die Stelle  bekommen, lag aber glaube ich nicht an dem Hobby...) Also ich denke, wenn es ein interessantes Hobby ist, bei dem man auch etwas dazu sagen kann, wenn man gefragt wird, warum nicht. "Romane lesen" oder "Netflix schauen" würde ich jetzt aber eher nicht reinschreiben 😉 Und wenn man es weglässt, fehlt auch nicht unbedingt was.

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Küchenpsychologie hin oder her: Hobbies, die signalisieren, dass man in eine Sache viel Leidenschaft investiert, Disziplin beweist oder ein bestimmtes Welt- bzw. Menschenbild besitzt, werte ich beim Sichten von Bewerbungen positiv. Das kann soziales Engagement genauso sein wie eine sportliche Aktivität. Denn ich wähle neue Teammitglieder nicht nur nach ihrer fachlichen Eignung aus, sondern primär auch danach, ob sie ins Team passen und ob ich mich gerne mit ihnen umgeben möchte (wir sind ein kleines Unternehmen).

 

Just my 2 cents.

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