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paulaken

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Blogbeiträge von paulaken

  1. paulaken

    aktuelles
    Gerade erhielt ich eine Email, dass meine Immatrikulation abgelehnt wurde. Nicht, weil ich die Voraussetzungen nicht erfülle, sondern weil ich bereits neben meiner Berufstätigkeit studiere.
     
    Im Baden-Württembergischen Hochschulgesetz heißt es:
    § 60 Zulassung; Immatrikulation
    (2) Die Zulassung nach Absatz 1 Satz 3 ist zu versagen, wenn
    4. die Person in einem Dienst-, Arbeits- oder Ausbildungsverhältnis steht, sonst beruflich tätig ist oder gleichzeitig zu einem anderen Studiengang zugelassen ist oder zugelassen werden will, es sei denn, dass sie nachweist, dass sie zeitlich die Möglichkeit hat, sich dem Studium uneingeschränkt zu widmen, insbesondere die erforderlichen Lehrveranstaltungen zu besuchen; bei einem Parallelstudium ist auf Grund bisheriger Studienleistungen nachzuweisen, dass die Parallelstudiengänge innerhalb der Regelstudienzeiten erfolgreich beendet werden können; für Teilzeitstudiengänge gilt dies entsprechend oder
    Quelle: https://www.uni-heidelberg.de/md/gsb/gesetze/lhg-bw.pdf
     
    Ich lese es so, dass auch in Baden-Württemberg grundsätzlich möglich ist parallel zu studieren. Eine entsprechende Antwort habe ich schon geschickt und darauf hingewiesen, dass ich weiß, worauf ich mich einlasse ;)
     
    Vielleicht hilft es ja. Hat jemand Erfahrungswerte zum Doppelstudium in Baden-Württemberg?
  2. paulaken

    aktuelles
    Von der Akad selbst habe ich noch keine weitere Rückmeldung bekommen. Einen Anruf beim Studienservice brachte die Auskunft, dass mein Antrag weiterhin in Bearbeitung ist. Mit welchem Ausgang ist noch offen.
    Aber auch ich selbst habe mich noch nicht entschieden.
     
    Dennoch möchte ich ein anderes Thema aufgreifen. Die Kommentare zum letzten Beitrag haben mich massiv gestört und ich habe mir einige Tage Zeit genommen um darüber nachzudenken, Gras drüber wachsen zu lassen und anschließend zu prüfen, ob es mich immer noch ärgert. Und das tut es gewaltig.
     
    Bitte versteht die Zitate nicht als Bashing, sondern als Beispiele, die von Hinz, Kunz, Müller und Meyer kommen könnten. Das sind genauso gut Nachbarn, Bekannte oder Kollegen. Es geht mir nicht um die Personen, die diese Aussagen trafen, sondern den Tenor, der dahinter steckt.
     
    "Nen ego-trip in der kombination ist halt was anderes als alleine"
     
    Ist es ein Ego-Trip, wenn man für sich selbst, die eigene Zufriedenheit und auch das eigene berufliche Fortkommen Geld investiert (und im Zweifel verliert)? Selbstverständlich muss man dafür im Vorfeld rechnen, ob man es sich leisten kann. Es gibt Dinge, die müssen bezahlt werden. Miete, Strom, Lebensmittel, Kleidung etc hat natürlich Vorrang. Aber ist es ein Ego-Trip, wenn man dann das überzählige Geld für sich selbst investiert? Oder sollte man als Eltern jeden überzähligen Euro für die Kinder zurück legen?
     
    "Und 4 wochen babies abgeben?! I dont know."
     
    Wie lange darf man denn Kinder in die Ferienfreizeit, mit den Großeltern in den Urlaub oder anderweitig eine Zeit lang wegfahren lassen? Wir reden ja nicht von Babys, sondern von Kleinkindern, die mindestens 19 Monate alt sind. (Und ich weiß heute selbst noch nicht, ob ich meine Kinder mitschicke).
    Aber ich sehe auch, dass meine Mutter heute noch vom Urlaub bei ihrer Oma in den Sommerferien schwärmt, dass meine Große auch mit 18 noch mit Oma in den Urlaub fahren will und mein Neffe, mit 5, sich jetzt schon auf den Urlaub mit Oma freut.
    Und ist es etwas anderes, wenn man wegen des Jobs die Kinder mitschickt, oder für ein Studium? (Eltern mit Schulkindern kennen das Problem sicher, weniger Urlaubstage als Ferientage)
     
    "Spätestens mit 3+ ist nix mehr mit anspruchlos und vieles auf die Großeltern abschieben net so toll. "
     
    Ist verbrachte Zeit mit den Großeltern ein Abschieben? Ist ein Besuch in der Vollzeit-Kita abschieben? Und ist es ein Unterschied, ob man wegen des Jobs die Kinder von Oma betreuen lässt oder für ein Studium?
     
    "hast du deine Kinder wahrscheinlich häufiger abgeschoben bzw. nur physisch anwesend "betreut" als dir rückblickend lieb sein wird"
     
    Ab wann schiebt man seine Kinder ab? Und was heißt das "abschieben" eigentlich?
     
    Hier gibt es ja noch mehr Eltern. Was habt ihr schon in Bezug auf das Studium und eure Kinder gehört? Was denkt ihr zum Thema? Und wo zieht ihr die Grenze?
  3. paulaken
    Die Diplomarbeit läuft, irgendwie. Im ersten Wurf wurden es 93 Seiten und diese habe ich nun auf 67 gekürzt. Vielleicht schaffe ich es diese Woche noch beim Einarbeiten der Änderungen die letzten zwei noch zu eliminieren. Aber zufrieden bin ich nicht.
    Ich finde mich gerade damit ab, dass ich das Studium insgesamt mit drei abschließen werde und werde noch einen Master machen. Aber dafür muss ich erstmal meine privaten Baustellen klären, damit ich dann mit dem Master die formale Promotionsberechtigung bekomme. 
    Am 07.06. war ja ein erneutes Gespräch mit meinem Arbeitgeber. Am 22.06. waren die dort getroffenen Zusagen schon wieder hinfällig. Am 28.06. rief mich ein Headhunter an und ich hörte mir erstmalig an, was er mir anbot. Aus diesem Gespräch ergaben sich drei Bewerbungen. Eine Absage, eine ist noch offen und für die dritte folgt nun am 31.07. ein Vorstellungsgespräch. Ich bin hin und her gerissen. Ich will wechseln, aber meine private Situation (möglicher Hauskauf und dafür notwendige Finanzierung, Kinderplanung) sprechen gegen einen Wechsel. Auf der anderen Seite hat mich das letzte Jahr emotional an meine Grenzen gebracht. Ich kann nicht zählen, wie oft ich heulend im Auto saß, weil ich diese Situation nicht mehr aushielt. Und alles, was ich versuchte um mir zu helfen führte nur zu weiteren Eskalationen. Auch den Rückhalt der Vorgesetzten habe ich offensichtlich verloren, da Zusagen nichts mehr wert sind. 
    Meine Gedanken kreisen und ich komme zu keiner Lösung. Mein Beruf ist ein sehr wichtiger Pfeiler meines Lebens, ich brauche eine ausfüllende und angenehme Situation um insgesamt zufrieden zu sein. Ich fühle mich nur wohl, wenn ich nach einem erfolgreichen Arbeitstag nach hause kommen kann. 
    Diese Situation lähmt und blockiert mich. Ich merke, wie es mir die Energie ausraubt und ich zu viel Zeit mit schlafen oder grübeln verbringe. So komme ich keinen Schritt weiter.
    Und das wirkt sich auch auf die Qualität der Diplomarbeit aus.
  4. paulaken

    aktuelles
    Am Freitag erhielt ich die Note für Arbeits-, Organisations- und Wirtschaftspsychologie. Ich war enttäuscht, massiv enttäuscht. Bisher war meine schlechteste Note eine 2.0, dieses mal grinste mich hämisch die 3,3 vom Notenblatt an. Ich verstand es nicht. Gut, wirklich zufrieden war ich mit meiner Arbeit selbst nicht, aber für eine zwei sollte es, laut meiner Einschätzung, gereicht haben. 
    Den ganzen Freitag lähmte mich diese Note, die Motivation war dahin und das ganze Studium erschien mir sinnlos, weil ich sowieso nicht mal zum Mittelmaß reiche.
    Aber dann schrieb ich dem Dozenten eine Mail, erklärte kurz, dass ich mit meiner Leistung unzufrieden bin und bat um den Bewertungsbogen. Sonntag antwortete er schon, er schickte zwar nicht den Bogen, aber dafür eine sehr lange Mail, wo er begründete, was ich falsch gemacht habe. Zusammenfassend habe ich wohl zu einem großen Teil das Thema verfehlt.
    Dies half mir wirklich zu verstehen, was ich schief gelaufen war und wo ich zukünftig noch genauer hinschauen muss. 
    Ich bin von meiner Hochschule mal wieder begeistert, ich halte es absolut nicht für Selbstverständlich, dass sich ein Dozent diese Mühe macht und das zeitnah und am Wochenende. Am .liebsten würde ich ihm zum Dank eine Schachtel Pralinen schicken, aber da die nächste Arbeit bei ihm in den Startlöchern steht, werde ich es lassen. Nicht, dass mir noch jemand einen Bestechungsversuch vorwirft :)
    Die Motivation kam langsam zurück und ich las mir meine Arbeit in Datenanalyse mit SPSS noch einmal durch. Der nächste Schritt war das vollständige Löschen dieser Arbeit. Die war einfach ähnlich schlecht und nicht mehr zu retten.
    Anschließend schrieb ich die ersten zwei der fünf Kapitel neu. Aktuell sitze ich am dritten Kapitel und hoffe, dass ich bis zur Abgabe am 06.11. rechtzeitig fertig werde.
     
    Hat es jemals ein Student geschafft die Arbeit auch einmal rechtzeitig und ohne Zeitdruck fertig zu stellen?
  5. paulaken

    aktuelles
    Gerade habe ich die Mail bekommen, dass ich ausgelost wurde ein E-Fahrzeug für eine Woche zu testen. Es ist ein Angebot meines Arbeitgebers und man konnte sich per Mail für eine Woche bewerben. Alle Bewerber kommen dann in einen Lostopf und einer gewinnt. Diese Woche bin ich dran. Am Freitag werde ich also ins Büro fahren, die Sitze der Babybosse umbauen und dann mit dem anderen Auto zurück fahren. Eine Woche habe ich dann Zeit um alles auszuprobieren. Aber wenn man schon so ein Auto hat, muss man es ja auch nutzen, viel, ausführlich und oft. Diese Zeit wird also vom Studium abgehen. 
    Es wird dann das vierte E-Fahrzeug sein, was ich selbst fahre, aber keins hatte ich bisher für eine Woche. Und gerade auf dem Land mit einem nicht vorhandenem Ladenetz wird es eine Herausforderung. Sorgen mache ich mir aber keine, zu hause tut es die Steckdose und unterwegs habe ich bisher immer etwas gefunden, es war nur manchmal nicht ganz so bequem mit Parken vor der Tür, sondern mit ein paar Metern extra Fußweg.
     
  6. paulaken
    Irgendwie hänge ich seit einer Weile in einem tiefen Motivationsloch fest. Am Montag war ein erneutes Telefonat mit dem Dozenten. Wir sprachen noch über zwei oder drei Kleinigkeiten, sprachen das weitere Vorgehen ab und er gab einen Vorschlag, welchen Zweitbetreuer ich anschreiben könnte. Er endete damit, dass ich die Arbeit nun anmelden kann. Das Exposé, und damit der Grundstock und die Gliederung, der Arbeit steht.
    Aber trotz vier Tagen am Stück frei habe ich kein Wort geschrieben und gerade mal zwei Zitate erfasst. Den Rest der Zeit habe ich sinnlos vertrödelt.
    Heute wurde mir klar, warum ich so demotiviert bin. Ich war auf einer Business-Veranstaltung und habe dort Networking betrieben. Das Thema klang zwar spannend, ist aber weit ab meines beruflichen Alltags. Hinterher redete ich mit drei mir unbekannten Personen.
    Vor ein paar Jahren wäre ich niemals zu so einer Veranstaltung gegangen und wäre auch nie geblieben und hätte mit den Anwesenden diskutiert. Ich war mir sicher, dass ich mich, ob meiner Ungebildetheit, nur blamieren würde.
    Ich habe in den letzten Jahren unheimlich dazu gelernt und mich deutlich weiter entwickelt. Aber beruflich stecke ich in einer Sackgasse und sehe keine Möglichkeit diese zu verlassen. Auch mit dem Diplom wird sich nichts ändern. Der Frust ist zwar seit Jahresanfang wieder geringer geworden und im privaten finde ich die geistige Auslastung, die ich brauche um zufrieden zu sein. Aber das ist mir zu wenig. Ich möchte auch die Stunden, die ich mit dem Broterwerb verbringe, als sinn stiftend und ausfüllend empfinden. Ich versuche zwar mich daran zu gewöhnen, dass es so ist, aber es klappt einfach nicht.
    Und vermutlich deshalb sitzt dieser Teufel auf meiner Schulter, der mich bremst und lähmt. Wozu diesen Aufwand betreiben, wozu diesen Stress, wenn es doch nichts ändert?
  7. paulaken
    Seit einigen Tagen liegt nun mein Expose fertig auf dem Stick, das PDF ist erstellt. Immer wieder lese ich es durch und bin eigentlich recht zufrieden. Aber abschicken traue ich mich trotzdem nicht.
    Im gesamten Studium an der Wings wurden Leistungsnachweise nur in Form von Klausuren erbracht. Ich habe keine Ahnung, ob ich wissenschaftlich arbeiten kann, ob mein Thema gut gewählt ist, ob ich die Methodik und Einordnung in den wissenschaftlichen Kontext gelungen ist, ...
    Ich übe mich also weiter in Prokastination und beschäftige mich mit allem, nur nicht mit der Diplomarbeit.
    Ich weiß nicht einmal, wovor ich wirklich Angst habe. Im schlimmsten Fall schickt mir der Dozent das Expose zurück und bittet um Überarbeitung.
  8. paulaken
    Heute geht es schon weiter:
    Das ursprüngliche Semesterpaket kam heute, nach der eigenhändig ausgeführten Deutschlandreise bei mir an. Bücher fehlen mir zwar noch, aber dafür habe ich den Ordner doppelt.
    Mittwoch hatte ich wegen der fehlenden Bücher nachgefragt und gleichzeitig die Frage nach dem Nachbelegen wiederholt. Heute kam die Antwort, dass das nachbelegen pro Fach 291€ kostet und nachdem ich überwiesen habe, kommt das Material.
    Schön, nur was ist mit den bereits bezahlten Materialien, die mir noch fehlen?

    Die Antwort nachdem der Postbote im Büro stand, war dann weniger freundlich. Mir reichts langsam wirklich...
  9. paulaken

    aktuelles
    Vor einem Jahr besuchte ich die Präsenzveranstaltung zu SPSS, habe auch das Referat gehalten und mein Thema für die Hausarbeit so vorbereitet. Die Hausarbeit konnte ich aber wegen eines mehrwöchigen Krankenhausaufenthaltes nicht abgeben. Nach Rücksprache mit dem Dozenten habe ich also die Hausarbeit um ein Semester verschoben. Auch hier konnte ich sie nicht schreiben, weil ich zum fraglichen Zeitraum erst auf der Neonatologie meine Zeit verbrachte und anschließend mit den frischen Babybossen zu hause.
    Aber dieses Semester soll es nun endlich zum Abschluss des Moduls kommen. Mit dem Dozenten stand ich wieder im Kontakt und wir konnten uns, auf eine für mich mehr als faire, Vorgehensweise einigen. Nur die Hausarbeit mit dem damals gewählten Thema muss ich schreiben und pünktlich zum 06.11. abgeben.
    Eigentlich ein machbares Unterfangen. Aber irgendwie komme ich nicht in Schwung. 
    Zuerst habe ich PSPP installiert und meinen Datensatz geöffnet. Dann Latex installiert und zwei Tage am Deckblatt gebastelt. Warum eigentlich? Mit Word bin ich bisher gut zurecht gekommen und auch die Formatvorlage ist da schon fertig. Also habe ich das wieder abgebrochen und die Word-Vorlage vorbereitet. Und anstatt dann endlich mit dem Schreiben und Recherchieren zu beginnen, dümple ich seit ein paar Tagen dahin. Mal schaue ich eine Online-Vorlesung aus einem ganz anderen Modul, mal surfe ich sinnlos im Netz, ....
    Mein Zeitbudget ist begrenzt und ich muss mich dringend auf diese eine Aufgabe fokussieren. Ich brauche einen realistischen Tagesplan mit erreichbaren Zielen. Erst wenn diese erreicht sind, kann ich meine Zeit mit anderen Themen verschwenden. 
    Auch während der Beschäftigung mit der Hausarbeit arbeite ich nicht effizient, sondern springe von einem Thema zum anderen. Gerade habe ich beispielsweise 90min am Thema gearbeitet, dabei jedoch angefangen die Fachliteratur zu sichten, eine Gliederung begonnen, die passenden Variablen in meinem Datensatz gesucht. Beendet habe ich dabei keine der drei begonnenen Aufgaben.
    Kennt ihr das Problem und wie kommt ihr da raus?
  10. paulaken
    Eigentlich sollte ich ja an meiner Diplomarbeit schreiben, eigentlich...
    Seit 1.4. bin ich nun eingeschriebener Student der Hochschule Fresenius im Angebot der onlineplus.
    Pünktlich am 30.3. bekam ich eine Mail mit der Begrüßung zum Studium und den Zugangsdaten zum Online-Campus. Heute kamen dann auch die ersten Studienmaterialien. Aber dazu später.
     
    Warum dieses Studium, warum ein zweiter Bachelor und kein Master? Warum ein Wechsel der Fachrichtung?
    In meinem beruflichen Alltag benötige ich doch einiges an psychologischem Wissen, Teamführung ist beispielsweise einfacher, wenn man grundsätzliche Ideen zur Teambildung und zur Motivation hat. Besonders im Rahmen der Diplomarbeit merke ich, dass ich dort bisher kaum theoretisches Wissen habe. Dazu kommt, dass mich das Thema einfach interessiert. Ich setze mich gern damit auseinander, warum Menschen handeln, wie sie handeln, warum sie denken, wie sie denken, ...
    Ein passender Master war nicht auffindbar, auch wenn mich das ein oder andere Angebot der TU Kaiserslautern sehr interessiert. Es geht mir jedoch nicht tief genug.
    Beruflich will ich mich nicht verändern. Mein Weg ist aktuell klar und den beschreite ich erst einmal weiter. Aber wer weiß schon, was in einigen Jahren sein kann. 
    Ich sehe dieses Studium als reines Studium aus Interesse ohne berufliche Verwertbarkeit des Abschlusses.
    Eingeschrieben bin ich in der 48-Monats-Variante und plane auch, dass ich diese Zeit ausnutzen werde. Außerdem habe ich einen Antrag auf Anerkennung von Vorleistungen gestellt, dort aber noch keine endgültige Rückmeldung erhalten. Ich mag einfach nicht bestimmte Themen der BWL erneut bearbeiten (VWL, Finanzierung, Einführung in die Betriebswirtschaftslehre, ...)
     
    Warum onlineplus?
    Eigentlich gab es nur zwei mögliche Anbieter auf meiner Liste, onlineplus und Riedlingen. Riedlingen hat das Rennen nur knapp verloren, ausschlaggebend war, dass es dort keine 48-Monats-Variante gab und mir dieser Druck zu viel wäre. Natürlich ist auch dort eine kostenlose Verlängerung möglich, aber ich kenne mich, für mich ist der Druck groß, dass ich in der bezahlten Zeit fertig werden muss.
     
    Die ersten Erfahrungen
    Am Wochenende habe ich mich intensiv mit dem Campus auseinander gesetzt und das erste Modul bearbeitet. Auch Kontakt zu anderen Studierenden hatte ich. Das erste Modul ist SOL (Selbstorganisiertes Lernen). In diesem Modul werden in vier Lektionen die verschiedenen Themen aufgegriffen. Auch gibt es Missionen, die den Studenten auffordern sich genauer mit einer Fragestellung auseinander zu setzen. Hier ist eine Aufgabe z.B. sich das Anschauen der Module (es gibt jeweils ein Video worum es in dem Modul gehen wird) und die Planung einer ersten Reihenfolge. Es wird auch darauf hingewiesen, dass man schauen soll, was für ein Lerntyp man selbst ist um dies in der Planung zu berücksichtigen. Will man mehrere Module parallel bearbeiten oder doch lieber nacheinander? Welche Module kombiniert man geschickterweise, wenn man parallel bearbeiten will, ...
    Diesen Vorschlag reicht man dann über die Plattform ein.
    Kurz danach meldete sich mein Studycoach bei mir. Wir telefonierten rund eine Stunde und sprachen über alle möglichen Themen zur Lernmotivation, -Organisation, Fragen zum Studium, ...
    Das hat mir sehr gut gefallen, da ich so den Eindruck habe, dass ich mit allen Fragen und Problemen einen konkreten Ansprechpartner habe. 
    Aktuell bearbeite ich die Mission des zweiten Moduls, es sind verschiedene Fragen, die man sich selbst beantwortet und ausformulieren soll. Hier geht es um die Fragen, was meine Gründe für das Studium sind, was mich motiviert, was hindert, was noch geändert werden muss.
    Alles sinnvolle Fragen, die man sich wirklich zu beginn des Studiums stellen sollte.
    In den nächsten beiden Lektionen geht es dann um die Lernplanung und nach vier Wochen die Kontrolle und Anpassung der Lernplanung.
     
    Unboxing der Materialien
    Heute kam das Paket mit den ersten Unterlagen. Es sind erst einmal nur die Unterlagen zu SOL.
    Enthalten waren:
    Kugelschreiber
    'Kleine Gedanken' - ein Notizbuch im Format A6
    'Große Ideen' - ein Notizbuch im Format A5
    'Vergissmeinnicht' - Post its
    'Oooooh! Brainfod' - ein kleines Tütchen mit Apfelringen
    Begrüßungsbrief
    zwei Studymags (also Skripte für das erste Modul)

    Ich finde diese Materialien und auch Bezeichnungen super. Aber ich mag sehr ansprechende Schreibmaterialien. Rechts im Bild sieht man die zusätzlich verpackten Studymags.
    Diese sind aufgebaut wie eine Zeitschrift mit etwas festerem Einband (kennt jemand den Harvard Business Manager, der ist ähnlich). Jedes der beiden Hefte hat rund 80 Seiten und ist in jeweils zwei Kapitel aufgeteilt. Optisch finde ich die Hefte sehr ansprechend, gut geschrieben und mit Grafiken und Übungsaufgaben aufgelockert. Gut, das Thema war bisher auch nicht sonderlich schwierig, vor allem, da ich doch recht gute Vorkenntnisse durch das erste Fernstudium bei den Themen Selbstorganisation und Planung habe.

     
    Man merkt schon sehr deutlich den Unterschied zwischen einer staatlichen Hochschule und einem privaten Anbieter.
    Aber nun zurück zur Diplomarbeit.
  11. paulaken
    Jammerblogs sollen ja, laut anderen Blogs, eine wundersame Wirkung haben. Ich brauche diese Wirkung nun dringend.
    Gestern abend war ich gegen 18Uhr zu hause, kurz zum Supermarkt und wollte dann weiter VWL lernen. Die Zeit wird knapp, die Vorklausurpanik steigt ins unermessliche und ich habe noch lange nicht das Gefühl, dass es zum Bestehen reicht.
    Nachdem ich ca 30min lustlos in meinen Karten geblättert hatte, wechselte ich auf das Sofa, vielleicht kann ich mich dort besser konzentrieren.
    Nach kurzer Zeit schlief ich tief und wachte heute morgen, 12 Stunden später, pünktlich für die Arbeit wieder auf. Gelernt habe ich nichts.
    Und nun das Jammern: ich hasse VWL, tief und aus vollem Herzen. Mir reicht schon der vollkommene Markt, ich weiß, Abstraktion und nur ein Modell, trotzdem nützen Modelle nichts, die weit ab jeder Realität sind, um die Realität zu erklären. Ein wenig Realismus sollte es schon geben. Dann der Arbeitsmarkt, die Anbieter wählen zwischen Lohn und Freizeit und bieten nur soviel Arbeit an, damit sie ein optimales Freizeit-Einkommens-Verhältnis haben. Schönes Modell, aber den Arbeitgeber hätte ich gern, der mich zu meinem Einkommens-Freizeit-Maximum mit genau 34,5h pro Woche einstellt. Und nein, auch wenn ich weniger Lohn hätte, würde ich arbeiten gehen, da überhaupt Arbeiten wichtiger ist als ein gutes Einkommen. Mein Hirn streikt bei derartigen Modellen. Es erkennt das Modell als schwachsinnig und so bleibt nichts hängen. Stur auswendig lernen kann ich aber nicht, auch da weigert sich mein Hirn.
    Trotzdem muss ich am Samstag derartiges Wissen fundiert und vollständig auf das Blatt Papier bringen. Aber wie?
    Ich rechne damit, dass ich durchfalle, das hätte auch keine schwerwiegenden Konsequenzen, wenn ich die anderen beiden Klausuren bestehe. Aber nochmal den ganzen Mist lernen? Wieder durch das Zeug durchquälen?
    Hinwerfen ist keine Alternative, irgendwie muss es gehen. Aber wie? Kennt jemand ein gutes Buch zum Thema? Hat jemand Tips, wie man das Zeug ins Hirn bekommt?
  12. paulaken
    Vor ein paar Tagen habe ich erfahren, dass ich bei Theoretischer Informatik durchgefallen bin. Überraschte mich zwar ein wenig, aber ändern kann ich es sowieso nicht.
    Also nahm ich zum wiederholten Male meine Semesterplanung vor. Es sind zwei Scheine aus dem Grundstudium offen, die will ich auf jeden Fall endlich beenden. Dazu einiges aus dem Hauptstudium.
    Schön wäre, wenn ich bis Juli bis auf zwei Scheine alles bestanden hätte. Dann könnte ich meine Diplomarbeit anfangen.
    Da ich aber weiß, dass mein Leben nicht planbar ist, werde ich erstmal nur von Prüfung zu Prüfung denken und planen.


    Schwerpunktfach B III FFM 11.05.2014
    Kommunikationssysteme HAJ 17.05.2014
    Schwerpunktfach A*III HAJ 18.05.2014
    Anwendungsprogrammierung II* FFM 21.06.2014
    Organisationsentwicklung FFM 21.06.2014
    Systemprogrammierung* FFM 22.06.2014
    Theoretische Informatik* HAJ 12.07.2014
    Schwerpunktfach A I FFM 19.07.2014 oder September
    Schwerpunktfach B I Wismar 13.07.2014
    Finanzwirtschaft* FFM 26.07.2014


    Kommunikationssysteme und meine beiden Schwerpunkte stehen also als erstes auf der Liste. Mit Kommunikationssystemen habe ich angefangen, Schwerpunkt A dreht sich um Projektmanagement und Schwerpunkt B und RAD (Rapid Application Development).
    Beides sind Themen, die mich wirklich interessieren. Kommunikationssysteme ist Netzwerktechnik. Da interessierte mich bisher nur, ob es funktioniert oder nicht und wenn nicht, wer zuständig ist.
    Das Wissen fand ich sehr ausreichend

    Heute möchte ich um 18:30 das Büro verlassen und dann ab 20Uhr mit RAD beginnen. Ich werde berichten, ob es funktionierte.
  13. paulaken
    Das Studium schleift gerade massiv, nur die Lesezeiten auf dem Weg zur Arbeit kann ich halten. Alles andere bricht weg. Der Job eskaliert, Freitag war ich für einen Moment in dem Zwiespalt zwischen Kündigung und Amoklauf. Beides habe ich gelassen. Privat wird immer mehr zu einer Katastrophe. Die Decke über den Kopf und heulen wäre da das einzig angemessene. Aber was solls, Lächeln aufsetzen, weitermachen, wird schon werden...
  14. paulaken

    aktuelles
    Vorhin habe ich die Anmeldeunterlagen für diesen Studiengang abgeschickt. Da ich noch sehr stark zweifle, habe ich den Studienstart auf den 31.12. gelegt.
    Die Hauptmotivation ist die bessere Positionierung im Job, durch die immer wahrscheinlicher werdende Eingliederung in die Muttergesellschaft habe ich Sorgen, dass ich meinen Stand vor der Elternzeit anschließend noch haben werde. 
    Aber auch inhaltlich sind es einige Module, die mich sehr ansprechen und interessieren. Einiges lässt sich sicher auch sofort mit der Praxis verbinden.
    Auf der anderen Seite stehen die Babybosse, die ganz klar die erste Priorität haben, aber sie werden auch älter und damit "einfacher" (Eltern wissen, es wird nur anders). Aber ich erhoffe mir, dass sie zumindest ab und zu mal abends schlafen werden zukünftig.
    Das Hobbystudium wird eine untergeordnete Priorität bekommen, aber ich habe immer noch vor, es abzuschließen. Auch wird hier das übernächste Semester recht entspannt, da kaum noch Module offen sind. Kritischer wird die Bachelorarbeit, aber da mache ich mir dann Gedanken, wenn es soweit ist. Im Notfall verlängert es sich eben um das ein oder andere Semester. Bei einem reinen Hobby kommt es ja nicht darauf an.
     
    Im Master habe ich die Strech-Variante, also das Studium über 48 Monate gewählt. Es ist die doppelte Studienzeit.
     
    Seit einer ganzen Weile diskutieren Engel und Teufel auf meiner Schulter miteinander.
    Teufel: Bist du blöd, wie willst du das schaffen?
    Engel: na wie wohl, mit Fleiß und Ausdauer.
    Teufel: *muahahaha* logisch, nach drei Nächten kaum Schlaf kannst du das auch locker schaffen
    Engel: na, aber...
     
    Ihr wisst, was ich meine. Ich habe vier Monate Zeit um mich entsprechend neu zu organisieren, um einen realistischen Plan zu entwickeln. Oder aber, um mich dagegen zu entscheiden.
  15. paulaken
    Seit gestern habe ich Urlaub und muss bis Freitag den ersten Entwurf fertig bekommen, damit er dann per Post an meine Schwester gehen kann. Sie nimmt den Entwurf dann mit in den Urlaub und meine Familie wird gemeinschaftlich Korrektur lesen. Alles keine IT-ler mit entsprechend wenig Ahnung, aber alle mit guten bis sehr guten Kenntnissen in wissenschaftlicher Arbeit.
    Aktuell sind 35 von 60 (+-5) Seiten geschrieben und Kapitel 1-3 sind fertig. Kapitel 4-7 sind noch offen.
    Ich tue mich schwer, wie zitiert man indirekt richtig, ohne ein Plagiatsvorwurf zu riskieren? Wie kriege ich die letzten Kapitel auf die wenigen verbleibenden Seiten? Wie finde ich den roten Faden? 
    Dies ist meine erste wissenschaftliche Arbeit in diesem Studium und ich habe keine Ahnung, was von mir erwartet wird, oder wie die Korrekturrichtlinien aussehen könnten. Das finde ich schade und macht das ganze nur unnötig schwer. 
    Zu ändern ist es nun nicht und ich versuche deshalb mit dem Zitat des Titels zu leben. Diese Arbeit ist ein Projekt und ein gewisses Risiko gehört dazu. Nun muss ich nur die Risiken erfassen und beurteilen, damit ich einschätzen kann, welche ich eingehen kann und welche nicht.
    Mein Ziel ist eine 1,5 für diese Arbeit, damit ich letztendlich noch mit 'gut' abschneiden kann.
     
    * DeMarco, Tom:. Bärentango
  16. paulaken

    aktuelles
    Beruflich tut sich gerade sehr viel. Die Mutter meines Arbeitgebers wurde ausgetauscht. Es gibt den Flurfunk, der besagt, dass wir in der neuen Mutter aufgehen werden. Ganz haltlos sind diese Gerüchte nicht, auch wenn sie noch nicht offiziell bestätigt sind. Es gibt zu viele Anzeichen, die dafür sprechen.
    Und hierin begründet sich meine Angst, dass ich beruflich auf einem Abstellgleis landen könnte. Durch die Probleme in der Schwangerschaft und den anschließenden Mutterschutz plus Urlaub war ich fast ein Jahr nicht da. Aktuell arbeite ich zwar wieder, aber mit 25% nicht wirklich viel. Die geringe Stundenzahl ist auch der Grund, warum ich nicht auf meine alte Stelle zurück konnte, sondern aktuell nur "niedere Hilfstätigkeiten" ausführe. Für mich ist die aktuelle Einteilung verständlich und da sie nur begrenzt sein soll, auch akzeptabel. In einigen Monaten werde ich wieder mehr als 50% arbeiten. Aber auch dann ist ein adäquater Einsatz eher schwierig.
    Dies ist der Ausgangspunkt für meine Überlegungen. Eigentlich bin ich mit dem Studium und den nachzuholenden Modulen mehr als ausgelastet. Andererseits wäre die ein oder andere Zertifizierung um mich beruflich abzusichern nicht ungünstig. Ich bin beispielsweise zertifizierter Scrum-Master der scrumallianz. Das Zertifikat ist aber abgelaufen. Wenn ich nun eine Zertifizierung über scrum.org machen würde, wäre es günstig und schnell leistbar. Das Zertifikat ist dann auch lebenslang gültig. Agilität und Scrum sind in der neuen Mutter sehr große Themen. Parallel wäre vielleicht auch ein Kurs in agiles Coaching gut (Spiegel Akademie). Das kostet aber gleich deutlich mehr und ist deutlich aufwendiger. Wie anerkannt das Zertifikat ist, lässt sich für mich aktuell auch nur schwer einschätzen. 
    Finanziell muss ich aktuell auch sehr genau hinschauen, Elterngeld und das geringe Einkommen sind nicht wirklich viel. 
     
    Und da stehe ich nun: Priorität auf das Studium oder Priorität auf die möglicherweise, eventuell notwendige und vielleicht erfolgreiche Absicherung meines eigentlichen Jobs?
  17. paulaken
    2011 endete in einer einzigen Katastrophe. Aus der Patchworkfamilie wurde ein Single mit Kind. Eine Wohnung ist gefunden, der Umzug wird gerade geplant und vorbereitet. Um meine 'Stieftochter' mache ich mir große Sorgen. Da wird wohl, notgedrungen, ein Anruf beim Jugendamt notwendig werden.
    Und dann gibt es noch die große Sorge, ob der Mann es diesmal schafft einen Umzug zu organisieren. Sein letzter kostete ihn zusätzlich rund 2000€ für Reinigung und Abfallentsorgung. Das Problem ist der gemeinsame Mietvertrag und so hänge ich mit drin, keine Chance dem Risiko zu entgehen. Im Zweifel werde ich wohl wieder den Umzug für ihn machen, damit es mich wenigstens nichts kostet...
    Meine Tochter hat in den letzten Wochen unter ihm sehr gelitten. Ich habe es nicht wahrgenommen und ihr nicht geholfen. Das ist ein Punkt, den ich mit mir selbst noch klären muss. Das schlechte Gewissen frisst mich auf.
    Ein neuer Arbeitsvertrag ist unterschrieben und am Montag geht es beim neuen Arbeitgeber los. Ich freue mich drauf.
    Kurz nach der Eskalation an Weihnachten bin ich dann erstmal mit meiner Tochter zu meiner Schwester nach Berlin geflüchtet. Eine Woche Urlaub mit jeder Menge Unternehmungen und einer wundervollen Silvesterparty mit meiner Tochter, meiner Schwester und einigen Freunden von ihr.
    Das Studium kam gar nicht vor. Die Prüfung in VWL habe ich abgesagt. Diese wäre letztes Wochenende gewesen. Aber dafür fehlten mir einfach die Ruhe und die Energie. Theoretische Informatik steht noch auf der Kippe, vielleicht schiebe ich das auch. Aber bisher sieht es ganz gut aus in der Vorbereitung.
    Buchführung werde ich dann später entscheiden. Entweder es klappt und passt, oder auch nicht. Nächstes Semester werde ich dann doch ein Sammelsemester machen und alle Prüfungen des Grundstudiums nachholen, die noch offen sind. Vielleicht lege ich auch VWL auf den Nachschreibetermin und werde dann das Hauptstudium im Sommersemester trotzdem beginnen. Das hängt aber auch davon ab, wie Arbeitsintensiv der Februar bezüglich Umzug und Renovierung der neuen Wohnung wird.

    Mir geht es erstaunlich gut mit der Entscheidung. Ich hätte erwartet, dass es weh tut. Aber ich fühle mich einfach nur befreit und zufrieden.
    Was war da die letzten Monate und Wochen los, dass ich so sehr den Blick auf mich selbst verloren habe? Und vor allem: Was war da los, dass ich das Gespür für das Glück meiner Tochter verloren habe?
  18. paulaken
    Gestern war ich bei der Post und habe meine Bücher für das nächste Semester abgeholt.
    Das erste Problem entstand, weil auf der Benachrichtigungskarte die männliche Variante meines Vornamens stand (Paul statt Paula zb). Im System der Wings bin ich wohl zum Mann geworden, obwohl ich nur umgezogen bin. Der Postbeamte war wenig begeistert, weil auch die Adresse auf meinem Ausweis eine andere als die Anschrift war. Das Paket ging an die alte Wohnung im gleichen Wohnort, umgemeldet habe ich mich am Samstag. Aber er lies sich überzeugen, weil ich erzählen konnte, dass Mathebücher in dem Paket sein werden.
    Kaum zuhause wurde das Paket aufgefetzt und als erstes grinste mich das Buch "Die wichtigsten Steuergesetze" hämisch an. Kurz danach kam das Buch "Steuerlehre" zum Vorschein. Hilfe, ich und Steuern? Aber das war wohl auch ein Fehler der Wings. Steuerlehre ist zum Glück keins meiner Module.
    Fazit: Im Paket waren 7 Bücher, vier davon falsch (Englisch waren auch noch zwei, auch für BWL statt WI). Und es fehlt erstmal nur ein Buch (Wirtschaftsrecht).
    Zusätzlich hatte ich aber vor rund einer Woche schon um die Zusendung der Materialien für VWL und Buchführung gebeten. Dazu habe ich noch keine Aussage, obwohl ich diesbezüglich schon drei Mails geschrieben habe: die erste unbeantwortet, die zweite ignorierte den Teil und gestern bei der Bücherreklamation habe ich darauf auch nochmal hingewiesen.
    Langsam nervt es mich. Mitte Mai bin ich umgezogen, bis heute sind noch Nachwirkungen davon spürbar. Und auch alle Prüfungen sind für den alten Standort angemeldet. Ich muss also demnächst alle Prüfungen abmelden und am neuen Standort erneut anmelden. Es kostet zwar nur 55ct und einen Briefumschlag, störend ist es trotzdem.

    Dafür habe ich heute morgen die Stunde Fahrt mit einem der Mathebücher verbracht, Determinanten, Matrizen, Markow-Ketten, ... Auch wenn es locker 10 Jahre her ist, vieles kam mir sofort wieder bekannt vor und konnte ich ohne Probleme lösen. Die beiden Matheprüfungen am Nachschreibetermin sollten also keine große Hürde werden. Auch wenn ich mich unbeliebt mache: ich liebe Mathe. Jetzt muss ich nur herausfinden, welche Hilfsmittel bei den Prüfungen erlaubt sind.
  19. paulaken
    In den verschiedenen Blogs hier, habe ich von dieser Reihe gelesen und fand sie extrem spannend. Schade, dass ich dafür zu spät kam und greife deswegen die Idee einfach auf.
    Der erste Eintrag wird sich den Haushaltshelfern widmen. Wenn ich den Haushalt mache, habe ich keine Zeit zum lernen. Wenn ich den Haushalt rationaler gestalte, wird die Zeit, die ich auf lernen, Familie und Freizeit verteilen kann größer.
    Gestern hielten hier deshalb ein Wäschetrockner und eine Spühlmaschine Einzug (danke Mama!).
    Die Wäsche scheiterte bisher an den Trockenmöglichkeiten. Es gibt keinen Trockenkeller, die ganze Wohnung hat Laminat und deswegen will ich da keine Wäscheständer drauf haben. Blieb nur die Dachterasse. Dauert ewig und wenn es regnet, fängt die Waschrunde von vorn an. Es ist eine menge Wäsche hier, weil Tochter 1 (angehender Teenie, da muss man sich dreimal am Tag umziehen) und Tochter 2 (Kamikaze, selbst aus der Schule kommt sie nach hause, wie nach 3 Tagen Bootcamp) und dazu meine persönliche Macke, dass ich es als Raucher nicht mag Kleidung zweimal anzuziehen.
    Heute habe ich die ersten zwei Ladungen Wäsche getestet und die Anschaffung hat sich dabei als sehr sinnvoll erwiesen. Aus locker 3-4h Arbeit wurde gerade mal eine. (Vorsortieren - was muss dringend gewaschen werden, was hat Zeit; Aufhängen, Abhängen und Bügeln fällt weg).
    Zum Geschirrspühler muss ich wohl nicht viel sagen, allein der Anblick der Küche hat sich deutlich verbessert, weil das dreckige Geschirr in der Maschine steht und nicht auf der Arbeitsplatte.
    Als nächster Wunsch steht ein Auto auf dem Zettel. Einkaufen wird damit einfach leichter, weil man zB wegen Getränke schleppen nicht mehrmals die Woche losgehen muss, sondern einfach einmal fährt und das Auto voll macht. In der Woche mal schnell frisches Brot oder Wurst/Fleisch zu kaufen, geht einfach deutlich schneller als noch tausende andere Kleinigkeiten dazu packen zu müssen. Auch Taxidienste für die Kinder werden schneller gehen, weil man mit den Öffentlichen locker ne Stunde braucht für Strecken, die mit dem Auto in 15min erreichbar sind.
    Obst und Gemüse lasse ich durch einen Bioversand liefern. Kostet zwar etwas mehr als im Supermarkt, aber dafür ist die Qualität besser und ich muss mich um nichts mehr kümmern, außer die Kiste vor der Haustür nehmen und nach oben tragen.

    Was habt ihr in eurem Haushalt umgestellt, seitdem ihr studiert?
  20. paulaken
    Wenn ich die entsprechenden Kataloge der Onlinesuche für wissenschaftliche Bibliotheken nutze, ist die Ergebnismenge überschaubar bis zu an einer Hand abzählbar. Wenn ich jedoch andere Abschlußarbeiten zum Thema mir ansehe, ist die angegebene Literatur dort eher aus dem Bereich Fachliteratur der Wirtschaft anzutreffen.
    Fachliteratur gibt es zum Thema meterweise, aber ist dies auch wissenschaftliche Literatur und als Quelle nutzbar?
    So komme ich also nicht weiter. 
    Inzwischen ist auch schon wieder ein Monat vergangen und ich bin bisher keinen Meter vorwärts gekommen. 
    Ich habe nach Studien gesucht, die meine subjektive Erfahrung vielleicht stützen könnten. Aber es gibt keine direkt passende. Eine habe ich gefunden, wo es um kritische Erfolgsfaktoren für Projektmanagement geht. Eine andere, wo es um den Einsatz eines agilen Frameworks geht.
    Die beiden kombiniert könnten ein guter Ausgangspunkt für eine Forschungsfrage sein. Die Frage könnte lauten, welches die kritischen Erfolgsfaktoren für agiles Projektmanagement sind.
    Eine Umfrage schließe ich aus, das wird an meinem Fachbereich nicht gern gesehen. Experteninterviews sind schwierig zu bekommen. Empirische Beobachtungen aufgrund der Schweigepflichtsvereinbarungen unmöglich.
    Es gibt jedoch eine Zertifizierung zum PMI-ACP. Außerdem gibt es im Netz einige Forenbeiträge zum Scheitern von agilen Methoden.
    Als praktischen Teil könnten man aus den Erkenntnissen eine Matrix ableiten, die zur Beurteilung dienen könnte, ob ein Unternehmen bereit für die Einführung von agilem Projektmanagement ist.
    Aber ergibt dies eine wissenschaftliche Arbeit?
  21. paulaken
    An diesem Wochenende standen wieder Präsenzen und Prüfungen auf dem Plan, diesmal in Frankfurt.
    Die Woche davor wollte ich eigentlich intensiv für die Prüfungsvorbereitung nutzen, aber mit zwei Tagen krank, einem spontanem Zahnarztbesuch (und abgebrochener Behandlung wegen zu starker Schmerzen), 2 Tagen Zeit um 3 Wochen gelöschte Arbeit nochmal zu machen, ... ließen es nicht zu.
    Die geforderte Hausarbeit für Organisationsentwicklung war deswegen sehr dünn und oberflächlich, das Referat dazu habe ich Freitag Abend schnell vorbereitet und die Online-Tests hatte ich zum Glück schon fertig.
    Die Präsenz dazu startete am Samstag morgen. Der Dozent lies nur die Referate halten und sagte dann dazu und zur Hausarbeit ein paar Worte. Die anderen beiden Gruppen waren sehr spannend und unterhaltsam. Das Fazit zu meiner arbeit war, dass es zu oberflächlich war. Aber damit hatte ich gerechnet. Bestanden habe ich trotzdem, eine Note gibt es nicht. Das reicht mir.
    Nach einer knappen halben Stunde ging es dann mit Anwendungsentwicklung weiter. 2h Präsenz und 2h Prüfung für beide Teile (auch der Teil aus dem 5. Semester gehört zum Prüfungsumfang). Die Zeit war extrem eng, meine Prüfungsvorbereitung fand gar nicht statt (Freitag Abend beide Skripte einmal durchgeblättert und die Überschriften gelesen) war sehr dünn. Da ich aber als Anwendungsentwickler für c++ (was Programmiersprache des Moduls ist) mal eingestellt wurde, habe ich gehofft, dass es trotzdem reicht.
    In der Präsenz ging der Dozent die Inhalte nochmal durch, besprach ein Beispiel und diskutierte jede gestellte Frage mit uns. Die Prüfung war fair und die Inhalte ungefähr das, was wir in der Präsenz besprochen haben. Die Fragen waren zur Hälfte Theorie (ist die WinMain-Methode Bestandteil der Standard-Klassenbibliothek, was ist OOA, OOP, OOD, ...) und zur anderen Hälfte aus tatsächlichen c++-Aufgaben.
    Die Fragen waren typisch für den klausurstellenden Dozenten: schwammig und nicht eindeutig.
    Nach knapp 45min war ich fertig, kurz sichere Punkte zählen und dann abgeben. Ich denke, dass ich bestanden habe. Aber gut wird es sicher nicht.
    Heute stand dann Systemprogrammierung auf dem Plan, erst 6h Präsenz, dann 2h Prüfung. Das Seminar hat der Dozent vom Tag vorher gehalten, die Prüfung stellte der Dozent von der Klausur. Diesmal waren es 18 Aufgaben, 17 zur Theorie (Aufgaben eines Kernels, welche Devices gibt es unter Linux, ...) und eine Shell-Programmieraufgabe.
    Auch hier war meine Vorbereitung sehr dünn, aber ich hatte Glück, bei den meisten Fragen bin ich mir recht sicher, dass ich weiß, worum es ging. Die Frage ist nur, ob der Dozent mit meinen freien Formulierungen zufrieden ist, oder ob er die Definitionen aus dem Skript haben wollte.

    Abwarten, bestanden sind alle drei Teile, denke ich. Auch wenn die Noten nicht gut werden, kann ich damit leben. Mein Ziel ist nur noch das Diplom, egal mit welcher Note.

    In drei Wochen steht schon theoretische Informatik auf dem Plan. Da bin ich noch nicht sicher, ob ich mich wirklich zur Prüfung anmelde. Es ist mein letzter Versuch, wenn ich durchfalle, ist das Studium ohne Abschluss vorbei.
    Der Vorteil in drei Wochen ist, dass der klausurstellende Dozent auch der ist, der das Seminar dazu hält und Gerüchten zu Folge, soll die Klausur einfacher sein (weniger mathematisch, die Aufgaben bauen nicht aufeinander auf). Wenn ich nur das Seminar, ohne die Prüfung belege, stellt im September der andere Dozent die Klausur. Dafür hätte ich mehr Zeit für die Vorbereitung.
    Auf jeden Fall werde ich Kontakt zum Dozenten des Seminars aufnehmen um Fragen beantwortet zu bekommen.
    Vor dieser Prüfung habe ich wirklich Angst.
  22. paulaken
    Am Freitag hatte ich mich ja beschwert, dass der Service momentan so schlecht ist.
    Samstag kam dann ein Paket an, ich weiß zwar noch nicht was und von wem das ist, erwarte aber nur von der Wings eine Lieferung. Problematisch ist nur, dass die Postöffnungszeiten mit meinen Arbeitszeiten kollidieren. Ich bin täglich von 8:20-19:20 unterwegs. Die Post öffnet von 8:30 -13:00 und von 14:00-18:00 Uhr.
    Morgen fahre ich aber später ins Büro um diese Unterlagen abholen zu können. Zum Glück ist mein Arbeitgeber flexibel.
    Außerdem kam heute auch der Brief mit den Unterlagen zu den beiden nachgemeldeten Fächern, beide an die neue Adresse.

    Ich kann keine Kisten mehr sehen, außerdem haben wir seit heute wieder Internet, also nutze ich den heutigen Abend zum entspannen. Erst habe ich meine Semesterstatistik abgeschlossen. Chillie inspirierte mich dabei.

    Einmal gibt es die Torte mit den verwendeten Stunden pro Fach. Absatzwirtschaft und Finanzwirtschaft habe ich aber noch nicht geschrieben, das wird noch mehr werden. Bei Informatikrecht fehlt nur noch die Note, alles andere ist abgeschlossen und bestanden.
    Das Liniendiagramm zeigt den Workload pro Woche, man erkennt ein deutliches Steigerungspotential. Der Mittelwert ist mit eingetragen und liegt bei 4,26h. Außerdem sind viele Wochen dabei, wo ich schlichtweg nichts getan habe. Die Ausreißer sind die Wochen mit Präsenzen.



    Fazit:
    nächstes Semester ist noch viel Platz für mehr Studium, das wird auch nötig sein. Mit Mathe I/II bin ich soweit durch, ich muss nur noch einige Übungsaufgaben rechnen, damit es auch wirklich sicher sitzt. Danach wird mich die Absatzwirtschaft weiter begleiten. Da bin ich noch nicht wirklich zufrieden mit dem Wissensstand. Am 10.09. wird das dann hoffentlich auch erledigt sein. Der Vorteil ist, dass ich vorher noch eine Woche Urlaub habe, die ich intensiv für die Prüfungsvorbereitung nutzen kann.
    Jetzt ist nur noch die Frage, wie man sich zu Fächern motivieren kann, die absolut unspannend, langweilig und vollkommen weit ab jeglicher Interessensgebiete liegen?
  23. paulaken
    Am Wochenende waren wieder mal Prüfungen und Präsenzen. Heute abend standen schon die Noten online. Mit 'Einführung in die Wirtschaftsinformatik' bin ich sehr zufrieden. Da hat es irgendwie gereicht. Aber 'Einführung in die Programmierung' habe ich nur mit einer 4.0 abgeschlossen.
    Gut, das Ergebnis ist nicht sehr verwunderlich. In die Vorbereitung habe ich gerade mal 3,5h investiert. Als Softwareentwickler ist mir das Programmieren ansich natürlich nicht fremd, aber C ist dann doch eine ganz andere Hausnummer.
    Ich saß in der Prüfung und überlegte noch, ob ich nicht lieber ein leeres Blatt abgebe. Hätte ich es mal getan.
    Die Gründe für den Zeitmangel sind immer noch die gleichen, und da werde ich wohl so schnell nichts dran ändern können. Jobsuche, beginnende kinderpsychologische Diagnostik meiner Tochter und andere familiäre Baustellen verschiedenster Art (zB ein Selbstmordversuch in der nächsten Familie) blockieren die Gedanken und kosten auch so Zeit. Und gerade durch diese Hammer brauchen die Kinder natürlich deutlich mehr Zeit als vorher. Aber wie erklärt man etwas, was man selbst kaum versteht?

    Ich muss nun mit dem ganzen Leben und versuchen meinen Frieden mit der Note zu schließen, auch wenn mir das unheimlich schwer fällt...
  24. paulaken
    Offensichtlich ist, dass ich momentan über meine Grenzen gehe und gewaltig damit Baden gehen werde.
    Und nun?
    Privat kann ich nichts ändern, die Aufgaben sind da, die Aufgaben haben höchste Priorität und können nicht ignoriert werden.
    Jobsuche läuft, aber im Stillen bin ich für jeden Tag froh, wo ich keine Zusage bekomme. Ich schaffe es momentan einfach nicht. 50h unterwegs, Kinder, Familie, die zugehörigen Baustellen und meine eigene Belastungsgrenze im Auge zu behalten sind einfach erstmal nicht möglich. Der Doc heute, Facharzt seines Zeichens, empfahl eine Tagesklinik, weil ein stationärer Aufenthalt nicht möglich ist. Tagesklinik wird es sicher auch nicht, geht nicht, passt nicht in den Tag, dafür hat dieser deutlich zu wenig Stunden, aber er bestätigt mich, dass meine Herangehensweise die richtige ist. Da werde ich massiver mich hinter klemmen und dann sehen, ob es reicht.

    Nur das Studium hat gerade gar keinen Platz. Anfang Januar ist schon die Prüfung für VWL, zwei Wochen später TI (und das ist ein richtiger Hammer) und eine Woche später ist schon Bunchführung dran.
    Ich schiebe die verschiedensten Möglichkeiten im Kopf umher:
    1. alle Prüfungen abmelden und den Rest des Semesters nichts tun. Nächstes hätte ich dann 2 Prüfungen und das danach 3. Und wäre damit wieder ganz regulär in der Regelstudienzeit. Ich bin ja erst zweites Semester und wollte nächstes schon ins Hauptstudium starten.
    2. weiter machen und sehen, was klappt und was nicht. Notfalls durchfallen und dann am Ende des Semesters sehen, was noch offen ist. Dabei muss ich aber in Kauf nehmen, dass die Noten nicht meinen Vorstellungen und meinem Können entsprechen. Auch würde es am Ego kratzen. Ich bin gewaltig ehrgeizig in diesem Studium und will mir selbst beweisen, dass ich es schaffe.

    Und dann bleibt noch die letzte Frage, ob ich nicht doch eine Härtefallantrag wegen Programmieren stelle.
    Pro:
    Die Note ist definitiv nicht das, was ich wirklich kann
    Ich bewerbe mich mit der aktuellen Notenübersicht und da kommt das richtig schlecht
    Contra:
    Wo bringe ich das noch unter und ist es den Stress wert?

    Den Dozenten habe ich angeschrieben, er hat sehr viel Verständnis und meint, dass es ein Härtefall ist, er gern eine erneute Prüfung stellen würde, ich mich aber an den Prüfungsausschuß (inklusive seiner Einschätzung) wenden soll.

    Ich weiß es nicht, ich stehe nur noch vor einem Berg und drehe mich gedanklich im Kreis.

    Aber ein wenig positives gibt es doch: da der Facharzttermin heute rund 2h Fahrtzeit entfernt war, habe ich 4h VWL gelesen und markiert. Nun muss ich die 250 Seiten (von 440) nur noch anhand der Beispielprüfungen zusammenfassen und lernen. Und die anderen 200 Seiten natürlich auch.
  25. paulaken
    Vielleicht erreiche ich gerade das Mitteltief. Fürs Studium schaffe ich momentan nichts, oder so gut wie nichts. 30min lesen am Tag, auch die Wochenenden reißen nichts raus.

    Die Gründe:

    Der Job macht, was er will und wenn selbst in der Teamsitzung gesagt wird, dass es gut ist, dass das Wetter wieder schlechter wird, weil die nächsten Wochen knackig werden, weiß ich, dass meine derzeit 60h-Woche nicht mehr ausreichen wird.
    Mehr geht zwar nicht, muss aber, der Kunde verlangt es so.

    Dann kam das Wochenende, nichts geplant, nur lernen. Samstag lag ich mit Übelkeit und Kopfschmerzen im Bett. Nichts ging mehr. Die Bücher blieben zu. Sonntag ging es mir zwar wieder besser, aber mein Körper zeigt mir gerade deutlich, dass es so nicht weiter geht. Zu viel Stress, zu wenig Essen, zu wenig Schlaf, zu wenig qualitative Lebenszeit. Der Sonntag war dann der Erholung gewidmet.

    Montag hatte ich nun ein Telefoninterview. Es tut sich was an der Jobfront. Ein Wechsel wird immer greifbarer. Das Interview war schwer, viele, sehr tiefgehende Fachfragen, wenig menschliches. Arbeiten wollen würde ich dort nicht. Aber das wusste ich vorher schon. Es war nur als Übung und Vorbereitung für das Vorstellungsgespräch am Freitag gedacht. Diese Stelle klingt gut, sehr interessant und genau am richtigen Ort.
    Wenn das zwischenmenschliche stimmt, würde ich wohl sofort unterschreiben.
    Aber das schlechte Gewissen bleibt. Wenn ich gehe, bleibt meine Arbeit zusätzlich an den Kollegen hängen. Schon jetzt sind wir alle an der Grenze des machbaren. Durch meinen Weggang wird sich nichts ändern. Im Gegenteil, angeblich findet sich niemand, der unser Team erweitern könnte. Wie auch, wenn man die Stelle nur auf der eigenen Homepage ausschreibt?

    Und dann wächst langsam ein kleiner Traum vom Eigenheim, erstmal zur Miete, aber schon Haus, Garten, Mann und zwei Kinder. Schön klingt es, fühlt sich auch richtig an, aber der Verstand...

    Mein Kopf ist voll, das Studium findet derzeit keinen Platz. Vielleicht wird wieder ein großes Stück frei, wenn das Damoklesschwert Job nicht mehr kreist...
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