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Higgins

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Blogbeiträge von Higgins

  1. Higgins
    Ja......ich weiß immer noch nicht, was ich dazu sagen soll. Ich bin sprachlos, enttäuscht, verärgert, traurig und habe das dumpfe Gefühl, so dermaßen über den Tisch gezogen worden zu sein, dass es nicht mehr feierlich ist. Was ich in den letzten Wochen mit meinen Vorgesetzten erlebt habe geht auf keine Kuhhaut und mir bleibt nur festzustellen, dass ich noch nie in meinem ganzen Berufsleben so schlecht von einem Arbeitgeber behandelt wurde wie hier.

    Der Witz daran ist, dass bis vor 3 Wochen eigentlich noch alles in Ordnung war. Dass ich dachte, dass es eigentlich sehr gut läuft. Dass ich mich sehr wohl gefühlt und mich mit allen gut verstanden habe. Wie hätte ich auch etwas anderes denken und fühlen sollen, nachdem mein Zwischengespräch im Dezember so gut lief. Man wäre ja so froh dass ich da wäre und würde sich so freuen wenn ich bleibe. Ja Pustekuchen, so einen linken Verein wie in diesem Haus habe ich echt noch nie erlebt.

    Denn vor drei Wochen hatte ich - 5 Wochen vor Ende der Probezeit - das Abschlussgespräch. Und dort wurden mir Dinge vorgeworfen, von denen ich in den ganzen Wochen und Monaten noch nie etwas gehört hatte. Weder von meinen Anästhesiekollegen, noch von den Ärzten. Völlig an den Haare herbeigezogene Kritiken, die nicht mal im Ansatz einem Körnchen Wahrheit entsprachen. Ich würde keine Eigeninitiative zeigen etwas zu lernen (nö, natürlich nicht, ich gehe nur zu meinen Kollegen und frage: kannst du mir sagen wie dieses und jenes funktioniert? Wie ist der Ablauf da und dort? Kannst du mir mal dies und das zeigen? Wenn das keine Eigeninitiative ist, ja was denn dann?!), ich wäre unkollegial, weil ich die Kollegen nicht zur Pause auslöse (ja klar, ich frage nur meine Kollegen: willst du jetzt mal was essen/trinken gehen? Aber eine Pause ist das natürlich nicht...sowas ist mir in meinen 25 Jahren Berufserfahrung noch nie vorgeworfen worden), ich hätte den geforderten Reanimationskurs nicht besucht (sicher, das war nur ein Geist den meine Kollegen dort gesehen haben und unterschrieben habe ich dabei natürlich auch nicht dass ich anwesend war), ich wäre völlig überfordert damit, Anästhesiepflege und OP- Springertätigkeiten parallel zu bewältigen und müsse dadurch, dass ich jeden Tag im OP sei eigentlich wissen was zu tun sein (klar, das schafft man sicher locker ohne die lange versprochene und nicht eingehaltene Einarbeitung, außerdem lernt man ja so gut, wenn man ab und zu mal ein paar Anweisungen hingeworfen bekommt. Dass OP-Pflege eine eigene, zweijährige Fachweiterbildung ist und ich noch nie im OP gearbeitet habe ist natürlich völlig unwesentlich und spielt keine Rolle) usw. und so fort. Ich war so dermaßen sprachlos in diesem Gespräch, dass ich darauf kaum etwas erwidern konnte und einfach nur wie vor den Kopf geschlagen dasaß.

    Bei all dem habe ich das dunkle Gefühl, einer Art "Experiment" zum Opfer gefallen zu sein. Als wäre ich ein Versuchskaninchen gewesen, dessen man sich entledigt wenn man merkt, dass die Vorstellungen die man sich gemacht hat in der Praxis einfach nicht umsetzbar sind. Weder mit mir, noch mit jemand anderem. Deshalb gibt es auch keinen Nachfolger für mich, sondern alles läuft wieder so ab wie es vor meiner Einstellung gewesen war. Mein Mann hat zu der ganzen Geschichte nur gesagt, dass das alles vermutlich von Anfang an von den Oberen so geplant war. Überraschen würde mich das nicht. Mir hätte von Anfang an zu denken geben sollen, dass den Job intern keiner machen wollte und ich die einzige  Bewerberin war. Und das bei den eigentlich sehr guten Rahmenbedingungen. Offenbar bin nur ich so dumm gewesen, mich darauf einzulassen.

    Das Beste kam aber erst nach diesem Abschlussgespräch. Manchmal ist das Leben besser als jede Soap, oder schlechter, je nach Blickwinkel. Mehrfach hat mich meine direkte Vorgesetzte auf das Abschlussgespräch angespochen und mir gesagt, wie leid es ihr täte und wie unfair ich behandelt wurde. Dass man schon früher mit mir darüber hätte sprechen sollen. Dass sie versuchen würde eine alternative Stelle im Haus für mich zu finden. Hä, hab ich was verpasst? Ich bin so schlecht, dass ich die Probezeit nicht bestehe, aber dann doch wieder so gut, dass man mich nicht gehen lassen will? Ich hab diese Gelegenheiten vordergründig erstmal genutzt um meinen gesamten Ärger und Frust loszuwerden. Über die Ungerechtigkeit mich einfach vor vollendete Tatsachen zu stellen. Dass ich keine Gedanken lesen könne und mir keiner irgendwas gesagt hätte. Wenn niemand Kritik an einem übt kann man auch nichts verändern. Dass die Dinge die mir vorgeworfen wurden nicht der Wahrheit entsprächen und keine Kündigung rechtfertigen. Ja, ich hätte ja recht. Super, das hilft mir natürlich ungemein weiter...

    Immerhin hat sie dann verschiedentlich interveniert und die letzten Wochen versucht, mir eine andere Stelle im Haus zu verschaffen. Zuerst wurde mir eine Stelle auf der ITS angeboten, was ich abgelehnt habe. Zum einen weil ich das auf die Dauer gesundheitlich nicht mehr schaffe (Rücken und so) und zum anderen, weil ich dann genau mit den Kollegen und Ärzten zusammenarbeiten müsste, die hinter meinem Rücken irgendwelches Zeug über mich erzählt haben, aber nicht die Courage hatten mir ihre Kritik ins Gesicht zu sagen. Ich habe die Leute übrigens darauf angesprochen, keiner von denen will  etwas davon gewusst haben...

    Danach bot mir meine Chefin an mich auf der Anästhesie unterzubringen. Laut meiner Anästhesiekollegen war dann dort angeblich nichts frei (aber mir gegüber jammern wie unterbesetzt man doch sei, wie groß der Personalnotstand sei, um wie viele Dinge man sich mit dem wenigen Personal kümmern müsse). Dann kam auf Betreiben meiner Chefin der Pflegedienstleiter zu mir und bot mir eine Stelle auf der Überwachungsstation an. Zuerst freute ich mich darüber, weil meine Fortbildung im Berufsalltag damit nicht ganz ungenutzt wäre. Bis sich die "Überwachungsstation" als 40-Betten-Pflegestation entpuppte, wo es nur ein paar Betten mit Monitor gab. Die Stationsleitung lachte fast, als ich mich vorstellte und nach der Überwachungsstation fragte. Ob mir der Pflegedienstleiter nichts gesagt hätte. Hier käme man allenfalls auf gut Glück mit der Intensivpflege in Berührung und müsse natürlich nicht nur die Überwachungsbetten, sondern die ganze Pflegestation mit betreuen. Ich stand da und fühlte mich dermaßen verschaukelt, das kann ich echt keinem sagen. Und fragte mich was das ganze soll. Überall werden händeringend Intensiv-und Anästhesiepflegekräfte gesucht (im Übrigen auch in dieser Klinik) und die versuchen mich in eine Pflegestation zu stecken?! Als ich mit dem Pflegedienstleiter darüber sprach, meinte der nur scheinheilig, ob er mir nicht gesagt hätte dass es sich bei der Überwachungsstation nur um ein paar Monitorbetten handle. Er hätte mich dann beizeiten (klar wenn es ihm passt, wenn überhaupt) auf die ITS übernommen. Davon war aber anfangs keine Rede, außerdem hatte ich ihm doch schon erklärt, dass und warum ich da nicht hin wollte. Ich habe dankend abgelehnt und mich bemüht freundlich dabei zu bleiben. Und mich die ganze Zeit gefragt, in welchem Film ich hier eigentlich gelandet bin...

    Der aktuelle Stand ist nun, dass mich meine Chefin vor ein paar Tagen wieder einmal angesprochen hat (wenn das alles nicht so tragisch wäre könnte man direkt ein bisschen Komik in der ganzen Sache entdecken). Ich weiß nicht wie viele Gespräche ich inzwischen mit der Frau hatte.... Sie wolle mir unbedingt helfen, sie hätte im Haus herumtelefoniert und es sei eine Stelle im Funktionsbereich frei, ob ich daran interessiert sei. Da die Stelle durchaus was mit Intensiv bzw. Anästhesiepflege zu tun hat habe ich bejaht. Daraufhin sollte ich eine formlose Bewerbung an die PDL schicken und man würde sich dann mit mir in Verbindung setzen. Das war letzten Mittwoch.

    Tja, so siehts also aus. Jeder mit dem ich darüber rede sagt mir, ich soll die Klinik in den Wind schießen, die hätten mich nach all dem nicht verdient. Ich weiß auch nicht....Wenn das mit der Funktionsstelle in den nächsten zwei Wochen nicht klappt bin ich zum ersten Mal seit vielen Jahren arbeitslos und das will ich eben nicht sein. Das von mir so sorgsam geplante Hauptpraktikum fürs Fernstudium ist natürlich futsch. In den letzten Wochen gings mir so schlecht, dass ich nichts fürs Studium tun konnte. Ich habe Zukunftsängste und mir gehen die Alternativen aus. So viele Klinken gibts in der Gegend nun auch nicht, dass ich die große Auswahl hätte. Pflege ist definitiv keine Option mehr. Nach 25 Jahren in dem Beruf ist mein Rücken im Eimer, ich habe Schulterschmerzen und seit letztem Jahr einen Fersensporn, der mir langes Laufen verleidet. Ich habe schon an eine Umschulung gedacht, müsste damit aber beruflich nochmal von vorne anfangen, und das mit fast 42 Jahren. Außerdem wüsste ich gar nicht, auf was ich umschulen sollte. Die meisten Umschulungen hier in der Gegend sind im kaufmännischen Bereich und Kaufleute gibts wie Sand am Meer. Klar könnte ich vielleicht mein Studium nutzen und mich auf Leitungspositionen bewerben. Aber ohne Berufserfahrung nimmt mich da vermutlich auch keiner...

    Ja. Man möge mir diesen Jammerpost verzeihen...Im Moment lecke ich noch meine Wunden und versuche mich neu zu orientieren.

    LG Higgins
     
  2. Higgins
    Zugegeben, der Titel ist zwar etwas provokant gewählt und bei mir spielen sicherlich noch andere Faktoren eine Rolle (z.B. Hashimoto). Aber wenn ich mir die letzten vier Jahre so ansehe ist schon deutlich erkennbar, dass ich seit Beginn des Fernstudiums massiv zugenommen habe. Inzwischen hat die Geschichte leider ein derart gesundheitsschädigendes Ausmaß erreicht, dass ich einfach bald was unternehmen muss wenn ich mich wieder wohlfühlen und langfristig gesund bleiben möchte.
     
    Früher war ich jemand, der mit einer Vollzeitstelle in einem körperlich anstrengenden Beruf gearbeitet hat und zusätzlich noch jeden Tag 25 km mit dem Fahrrad zur Arbeit gefahren ist. Auf die Ernährung musste ich dabei kaum achten, konnte ich doch mein Gewicht mit der Masse an Bewegung super einfach halten. Ich habe normal gegessen, Süßigkeiten moderat konsumiert und Fast Food so gut wie nie gekauft.
     
    Heute arbeite ich zugunsten des Fernstudiums von 100% nur noch 40%. In meiner Freizeit sitze ich oft stundenlang vor dem PC und fasse Studienbriefe zusammen. Oder ich lerne über Stunden für eine Prüfung. Oder ich schreibe an einer Hausarbeit. Gerade vor den Prüfungsphasen, die oft viele Wochen dauern, überkommt mich dann auch noch zusätzlich das unstillbare Bedürfnis jede Menge Süßkram zu konsumieren. Zwecks Zeitmangel greife ich auch ganz gerne mal auf „schnelle“ Gerichte wie Döner, Pommes, Pizza &Co zurück. Über die Jahre bin ich so immer inaktiver und "verfressener" geworden und dadurch immer schwerer.
     
    Es wird also Zeit was zu ändern. Da das Studium noch mindestens ein Jahr dauert kann ich ja wohl schlecht sagen, dass ich erst in einem Jahr anfange  (zumal das nächste Studium schon wartet). Deshalb würde mich mal interessieren, wie es anderen Fernstudenten mit dem Thema geht und welche Lösungen sie für sich gefunden haben (sofern es hier überhaupt welche gibt mit diesem Problem ).
     
    Momentan bereite ich mich ja auf Sozialrecht vor und könnte Berge von Süßkram verdrücken, v.a. weil der Prüfungstag immer näher rückt... Sicherlich spielt da auch die Befürchtung durchzufallen eine große Rolle. Ich habe mir überlegt, ob ich wieder mit Radfahren und Schwimmen anfange (obwohl Letzteres bei meinem Übergewicht mehr als peinlich ist). Fitnesscenter ist gar nichts meins, Fitness-DVD`s auch nicht. Vielleicht noch inlinern...
     
    LG Higgins

     

     
  3. Higgins
    Auch bei mir ist gestern das Paket fürs erste Semester angekommen und ich war doch sehr überrascht, dass es so klein war. Nachdem ich die beigefügte Liste der Studienmaterialien überprüft hatte, ergibt sich nun folgendes Bild über das Erstsemester-Material (Ethik mal außen vor gelassen, weil das erst später relevant wird):
     
    Modul Methodik:
    bestehend aus den Teilmodulen „Wissenschaftliches Arbeiten“ und „Qualitative und quantitative Verfahren der Sozialforschung“:
     
    1 Studienbrief Wissenschaftliches Arbeiten (im Paket, 39 Seiten)
    Empirische Sozialforschung (als E-Book online zum Runterladen, ca. 500 Seiten)
    Begleitheft Empirische Sozialforschung (online zum Runterladen, 26 Seiten)
     
    Modul Theorie und Methoden der Sozialen Arbeit:
    bestehend aus den Teilmodulen „Geschichte der SA“, Theorien der SA“ und „Methodisches Handeln in der SA“:
     
    1 Studienbrief Geschichte der Sozialen Arbeit (im Paket, 81 Seiten)
    Grundriss Soziale Arbeit. Einführendes Handbuch (als E-Book zum Runterladen, ca. 1200 Seiten)
    Begleitheft Grundriss Soziale Arbeit (online zum Runterladen, 27 Seiten)
    Begleitheft Methodisches Handeln (online zum Runterladen, 25 Seiten, bezieht sich auch auf das E-Book Grundriss Soziale Arbeit)
     
    Ja, alles in allem doch sehr übersichtlich. Ich finde, dass man die Begleithefte durchaus noch hätte mitschicken können. Außerdem sind die Studienbriefe nicht gebunden, sondern nur mit Klammern zusammengetackert. Ich frage mich ob die bei intensiver Benutzung auch halten, oder ob man irgendwann einen Blätterwald in den Händen hält.
     
    Studienkonzept im ersten Semester:
     
    Was ich ganz interessant finde sind die Begleithefte, die extra für die Arbeit mit den genannten E-Books konzipiert wurden. Jedem Abschnitt des Begleithefts werden Lernziele vorangestellt und die genaue Seitenanzahl des E-Books, auf die er sich bezieht. Danach folgt eine komprimierte Zusammenfassung des Stoffs mit Schlagwörtern und Merksätzen. Das ganze muss man dann mit den E-Books aufdröseln und in eine strukturierte, für einen selbst sinnvolle Form bringen.
     
    Gespickt ist das Ganze immer wieder mit genauen Literaturempfehlungen, wobei ich noch nicht einschätzen kann ob die nun fakultativ oder zwingend sind. Dadurch ist der Arbeits- und Zeitaufwand sehr schwer einzuschätzen, weil man ja noch nicht weiß, was davon wichtig ist und was man getrost beiseite lassen kann. Aber vielleicht klärt sich das dann in den ersten Vorlesungen.
     
    Ich werde mir jetzt jedenfalls erstmal einen Überblick verschaffen und versuchen, den Stoff in verdauliche, zeitlich sinnvolle Portionen aufzuteilen. Wie das im Detail aussehen wird weiß ich selber noch nicht so genau. Wenn ich von den Erfahrungen mit der HFH ausgehe, brauche ich für ca. 50 Seiten Studienbrief etwa eine Woche bis zehn Tage, je nach Schwere des Stoffs. Bei den Begleitheften muss ich schauen, wie umfangreich die Seiten der E-Books sind, wie viele Seiten pro Abschnitt abgearbeitet werden müssen und wie lange ich dafür brauche. Zeit für die Klausurvorbereitung und die Literaturbeschaffung braucht man dann ja auch noch. Letzteres finde ich ehrlich gesagt etwas nervig, weil es kostbare Zeit raubt. Naja, ich bin gespannt, ob das alles in einem Semester hinhaut.
     
    LG Higgins
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
  4. Higgins
    Zu früh gefreut...
     
    Ich hatte ja schon an anderer Stelle erwähnt, dass ich aus organisatorischen Gründen das SZ wechseln muss. Ursprünglich wollte ich zwecks Präsenzen in München bei einer Freundin und ihrer Familie übernachten. Besagte Freundin war damit auch einverstanden, hat dann aber kurzfristig einen Rückzieher gemacht und gemeint, alle zwei Wochen wäre ihr das doch zu viel. Da München ein teures Pflaster ist und selbst Hostelbetten schon Monate vorher ausgebucht sind, hatte sich das mit München eigentlich erledigt. Also einen Antrag gestellt auf Wechsel des Studienzentrums.
     
    Heute morgen hat mich nun eine Hiobsbotschaft erreicht: An meinem Wunsch-SZ wird der Studiengang Soziale Arbeit gar nicht erst gestartet.Und ich habe nun zwei Möglichkeiten:
     
    1.Trotzdem nach München gehen. Mit dem Zug brauche ich dafür allerdings 4 Stunden und komme am Präsenztag erst um halb elf dort an. Da der Unterricht aber schon um 9 Uhr beginnt, müsste ich einen Tag vorher anreisen. Also Kosten für Hin-und Rückfahrt plus Übernachtung. Mein Mann hat schon Protest eingelegt, weil ihm das einfach zu viel kostet. Ein anderes SZ kommt auch nicht in Frage, weil die alle entweder noch weiter weg sind oder genau so schlecht zu erreichen.
     
    2.Ein rein Virtuelles Studium. Wobei ich nicht weiß, wie das funktionieren soll. Bei der DIPLOMA werden die Klausuren von den Dozenten gestellt, die auch eine Stoffeingrenzung vornehmen. Es ist also immens wichtig, die Präsenzen zu besuchen. Virtuell gibt es aber keine Vorlesungen in München, sondern nur in BSA, Berlin, Hannover und Mannheim. Ich muss meine Prüfungen aber in München schreiben, ohne den Dozenten und seine „Vorlieben“ zu kennen. Dazu kommt noch, dass meine Internetverbindung nicht gerade die beste ist und ich überhaupt keine Erfahrung mit virtuellen Vorlesungen/Interaktionen usw. habe.
     
    Ja, jetzt weiß ich nicht so genau, was ich tun soll...
     
    LG Higgins
     
     
  5. Higgins
    Nachdem ich eine Ewigkeit nicht aus meiner beruflichen Komfortzone rauskommen konnte, mir zwar eine Veränderung gewünscht habe doch diese nie umsetzen konnte, habe ich nun im März den inzwischen dritten Job in 18 Monaten angetreten. Beim ersten wurde ich innerhalb der Probezeit gekündigt. Beim zweiten habe ich nach acht Monaten gekündigt, weil die Arbeitsbedingungen einfach unzumutbar waren und ich einfach zu alt bin, um mich so verheizen zu lassen. Und jetzt beim dritten muss man erst sehen, ob ich langfristig eine gute Entscheidung getroffen habe.
     
    Das Gute an den letzten anderthalb Jahren ist jedoch, dass sich meine Unsicherheiten und Befürchtungen bzgl. des Arbeitsmarktes durch den ständigen Wechsel ein Stück weit verflüchtigt haben. Eigentlich war ich immer auf berufliche Sicherheit aus und dachte mir, lieber unglücklich im Job als arbeitslos zu sein oder nie eine andere Sparte finden. Jetzt konnte ich die Erfahrung machen, dass eine neue Jobsuche gar nicht so schwer ist wie ich dachte und es mir trotz meines Alters in relativ kurzer Zeit gelingt viele Vorstellungsgespräche und einige Angebote zu bekommen. Das ist zwar dem Personalmangel im Pflege-und Sozialbereich geschuldet, aber wen kümmerts wenn man dadurch die Möglichkeit bekommt, in andere Bereiche reinzuschnuppern.
     
    So bin ich denn also aktuell in der Behindertenhilfe gelandet, mit einem befristeten Arbeitsvertrag für ein Jahr (inwischen weiß ich befristete Verträge wirklich zu schätzen…). Dort betreue ich als Springer verschiedene Wohngruppen mit relativ selbständigen Bewohnern. Mir ist dort zwar noch immer zu viel Pflegeanteil enthalten (es gibt einen Duschplan, der jede Woche abgearbeitet wird ), aber als Übergangslösung bzw. Zwischenstation von der Pflege in den Sozialbereich ist diese Stelle hervorragend geeignet. Gerade weil mir die Umstellung vom KH ins Wohnheim überraschenderweise schon recht schwer fällt, ist es besser einen Job zu haben der bekannte Tätigkeiten mit neuen verbindet.
     
    Insgesamt bin ich aber momentan recht zufrieden: Die Arbeit ist körperlich deutlich leichter, die Arbeitsbedingungen ganz gut, die Kollegen nett und Potenzial zu Aufstieg und Weiterentwicklung im Haus sind auch vorhanden, bspw. als Leitung oder im Außenwohnbereich, was dann noch mehr Richtung Soziale Arbeit gehen würde. Wenns mir weiterhin gefällt und ich die Chance bekomme, bleibe ich vielleicht sogar länger als ein Jahr.
     
    Was bedeutet das nun alles für mein Studium und nachfolgende Zukunftspläne?
     
    Das PM-Studium läuft weiter, d.h. ich bereite mich momentan auf die Rechtsklausur und die Klausur im Personalmanagement vor. Im Sommer kümmere ich mich um die restlichen Praktikumswochen und die entsprechende Hausarbeit. Ende des Jahres steht dann noch die Klausur im ersten Studienschwerpunkt an. Wenn das alles so klappt wie gewünscht, bewege ich mich 2018 endgültig auf die Bachelorarbeit zu.
     
    Aufgrund meiner unregelmäßigen Arbeitszeiten und dem Personalnotstand  (mit ständigem Einspringen) bin ich allerdings in Zukunft auf eine Hochschule mit extrem flexiblem Studienmodell, wenigen Präsenzen und der Möglichkeit vieler Prüfungstermine angewiesen. Im Hinblick auf das Sozialarbeit-Studium wird’s da echt schwierig, weil es aktuell nur drei Anbieter gibt (bzw. geben wird), die alle nicht 100%-ig zu meinen Lebensumständen passen:
     
    Die DIPLOMA hat zwar die perfekten Studieninhalte (so wie ich mir ein SA-Studium vorstelle), aber eben ein recht unflexibles Studienmodell. Bei meinen Arbeitszeiten nützt mir dann leider nicht mal ein rein virtuelles Studium etwas.
     
    Die IUBH hat zwar ein sehr flexibles Studienmodell, dafür gefallen mir die Inhalte nicht und haben mMn nur bedingt etwas mit sozialer Arbeit zu tun. Die staatliche Anerkennung fehlt außerdem immer noch.
     
    Und die SRH (die ja ihren SA-Studiengang erst auf den Markt bringt), ist mir einfach von Haus aus zu teuer. Klar, man bekommt einiges von der Steuer wieder, aber fast 400 Euro jeden Monat reißen eben doch ein großes Loch in die Familienkasse.
     
    Deshalb überlege ich aktuell, ob Psychologie evtl. noch eine Alternative wäre. Allerdings frage ich mich, ob das wirklich Sinn machen würde. Für Sozialarbeiter gibt’s hier in der Gegend jede Menge Stellenanzeigen für alle möglichen Fachbereiche – für B.A. Psychologie dagegen wenig bis gar keine. Wenn ich nochmal Bachelor UND Master in Psychologie machen würde, wäre ich schon Ende 40 und konkurriere dann mit deutlich jüngeren Leuten um die wenigen Stellen. Und für den Psychologie-Bereich für den ich mich wirklich interessiere ist der Zug einfach schon abgefahren (Rechtspsychologie). Das würde dann nämlich nochmal eine Psychotherapeuten-Weiterbildung bedeuten, dann wäre ich Anfang 50 . Mal ganz abgesehen von der ganzen Statistik im Studium. Und das bei jemandem, der nur Hauptschul-Mathe vorweisen kann….
     
    Schade. Psychologie finde ich genauso interessant wie Sozialarbeit, aber mit SA komme ich eindeutig schneller zum Ziel. Entweder es taucht also noch ein neuer Anbieter auf der ein SA-Studium auf den Weg bringt oder ich muss einen Kompromiss schließen und mich mit dem arrangieren was da ist. Oder ich studiere einfach „just for fun“ Psychologie. Aber wer macht das schon, so ganz ohne konkretes Ziel und bei den Kosten…
     
    LG Higgins
     
     
  6. Higgins
    Eine heikle Frage der ich mich gerade stellen muss, nicht nur weil die Luft aus dem Studium mehr als raus ist und ich mich kaum noch motivieren kann, sondern auch weil ich überhaupt nicht weiß was ich nach dem Abschluss damit anfangen soll.
     
    Eigentlich war das ursprüngliche Ziel das ich mit dem Studium verfolgt habe ganz allgemein aus meinem Job rauszukommen und ganz konkret in Richtung Pflegeberatung zu gehen. Nachdem ich dann im 6. Semester das Praktikum im Pflegestützpunkt gemacht habe war schnell klar, dass sich das wohl nicht so umsetzen lassen wird. Zum einen weil die Stellen in dem Bereich begrenzt sind und zum anderen, weil besagte begrenzte Stellen vorzugsweise mit Sozialarbeitern besetzt werden. Damit waren meine Vorstellungen von einem Jobwechsel erstmal hinfällig. In den letzten Jahren hat es hier in der Gegend gerade mal eine Stellenanzeige in dem Bereich gegeben. Tja, klug ist, wer sich vorher informiert...
     
    Ich habe mir ja dann in verschiedenen Blogbeiträgen Gedanken um mögliche Alternativen gemacht und bin ehrlich gesagt nicht sehr weit gekommen. Mehrmals habe ich zwar gesagt, dass ich mir durchaus Leitungspositionen vorstellen könnte (weil es da einfach die meisten Stellen gibt für Pflegemanager), aber wenn ich ganz ehrlich bin sträubt sich alles in mir dagegen. Was dann noch übrig bleibt mit einem PM-Studium sind Stellen im Qualitätsmanagement oder beim MDK, was ich auch nicht so prickelnd finde und eher einer Verlegenheitslösung gleichkäme. Abgesehen davon sind auch hier die Stellen sehr begrenzt.
     
    Klar, ich möchte nach dem Abschluss Soziale Arbeit studieren und kann das PM-Studium dann in diesem Rahmen sehr gut verwerten. Aber bis ich dahin komme dauert es auch nochmal vier bis fünf Jahre, wenn alles glatt geht. Und was mache ich in der Zwischenzeit mit dem Abschluss? Weiter auf der Intensiv arbeiten? Alleine bei der Vorstellung graut es mich.
     
    Ab Juli fange ich wieder an zu arbeiten, mein Vertrag ist befristet auf ein Jahr. Spätestens in sechs Monaten muss ich also wissen, was ich möchte und wohin ich möchte. Das Problem ist nur, mir fällt nix ein...
     
    LG Higgins
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
  7. Higgins
    Ja, was soll ich sagen...mir blutet das Herz, aber es ging leider nicht anders und ich musste den Studiengang Soziale Arbeit (vorerst) wieder kündigen .
     
    Eigentlich dachte ich, dass durch die versetzten Semester der HFH und DIPLOMA die Termine relativ einfach zu koordinieren sind und ich alles irgendwie unter einen Hut bekomme. In der Praxis hat sich jetzt aber leider schon nach der kurzen Zeit abgezeichnet, dass das nicht so funktionieren wird, wie ich es mir vorgestellt hatte. Vor ein paar Tagen hatte ich ja die erste virtuelle Vorlesung und da ist mir noch mehr bewusst geworden, wie elementar wichtig diese sind und dass man am besten keine davon auslässt. Nicht nur durch die Stoffeingrenzungen, sondern auch durch die ganzen Gruppenarbeiten und Hausaufgaben mit anschließenden Nachbesprechungen.
     
    Nur doof, dass nicht nur ein sondern gleich mehrere Prüfungstermine der HFH ausgerechnet an solchen Vorlesungs-Samstagen der DIPLOMA stattfinden. Ich müsste also einige Prüfungen der HFH sausen lassen, was folglich aber wieder zu immensen Verzögerungen führen würde, da man ein halbes Jahr auf die nächsten Prüfungstermine warten muss. Auf die Art werde ich mit dem PM - Studium nie fertig, zumal ich inzwischen schon im 8. Semester bin und vermutlich trotzdem noch 2-3 Semester bis zum Ende brauchen werde, mit Doppelstudium sogar noch länger. Dazu kommt noch, dass ich ab Juli wieder arbeiten werde und jetzt schon absehbar ist, dass ich dadurch an zu vielen Vorlesungen der DIPLOMA nicht teilnehmen kann. Nicht nur durch die Arbeit, sondern auch durch das restliche Hauptpraktikum, um das ich mich im Sommer kümmern wollte bzw. kümmern muss, weil dessen Absolvierung eine Bedingung zur BA - Anmeldung ist.
     
    An all das hätte ich natürlich vorher schon denken können (peinlich, peinlich ) bzw. bei einiger Überlegung wäre klar gewesen, dass der Zeitpunkt für ein neues Studium einfach momentan nicht passt. Aber ich war so begeistert von der Chance endlich Soziale Arbeit zu studieren, dass ich mich sofort darauf gestürzt und mögliche Bedenken komplett ausgeblendet habe. Jetzt hat mich die Realität ziemlich unsanft eingeholt.
     
    Ich muss diesen Blog also leider vorerst ruhen lassen, werde mich aufs Pflegemanagement-Studium konzentrieren und Mitte nächstes Jahr nochmal schauen, ob ich dann soweit fertig bin dass ich genug zeitliche Valenzen habe. Dann kann ich mich nochmal für Soziale Arbeit anmelden und mich voll und ganz auf dieses Studium konzentrieren.
     
    LG Higgins
     
    P.S. Noch kurz zu den technischen Problemen die ich mit meinem Headset hatte: Ich habe mir ein neues von Plantronics gekauft, mit Skype-Zertifizierung. Funktionierte bei der ersten Vorlesung in jeder Hinsicht einwandfrei .
  8. Higgins
    Nach all den Jahren erfolgloser Versuche kann ich es immer noch kaum glauben: Ich bin tatsächlich offizielle und immatrikulierte Studentin des Studienfachs Soziale Arbeit. Ich freu mich wie ein Schnitzel und hoffe sehr, dass ich dadurch endlich mein Ziel erreiche und mit Anfang 40 beruflich in der sozialen Arbeit Fuß fassen kann.
     
    Doch bis hierher war es ein langer und steiniger Weg. Eigentlich hatte ich schon mit 16 Jahren, als es darum ging welche Ausbildung man nun am besten macht, den Traum Soziale Arbeit zu studieren. Doch dafür hätte ich eine weiterführende Schule besuchen müssen, wozu ich keine Lust mehr hatte, weil meine Schulzeit nicht gerade besonders prickelnd war. Ich verschob das Ganze also auf später und konzentrierte mich erstmal auf eine Ausbildung als Krankenschwester, war aber von Anfang an kreuzunglücklich mit dieser Wahl. Über Ausbildung, Alltag und erster Berufserfahrung geriet mein Traum dann in Vergessenheit und ich dachte lange nicht mehr daran, bis ich mit Mitte 20 die Gelegenheit bekam ehrenamtlich in der Suchtkrankenhilfe zu arbeiten.
     
    Die Arbeit hat mir so viel Spaß gemacht, dass ich mich plötzlich wieder daran erinnerte was ich wirklich wollte. Also habe ich nach Wegen gesucht, dieses Ziel zu erreichen und mich erstmal über den zweiten Bildungsweg informiert. Ich habe dann ein halbes Dutzend Versuche gestartet, das Abitur bzw. die Fachhochschulreife nachzuholen, angefangen bei einer Berufsoberschule, über ein Abendgymnasium bis hin zu diversen Fernschulen wie SGD und ILS, bei denen ich mehrfach eingeschrieben war. Gescheitert sind diese Versuche dann an meiner Motivation, vielleicht auch deshalb, weil ich nicht wirklich überzeugt von diesem Weg war und ich keine Lust hatte, mich mit so „nutzlosen“ Dingen wie bspw. Mathe zu befassen.
     
    Über diese erfolglosen Versuche sind dann ein paar Jahre ins Land gegangen, bis ich plötzlich Anfang 30 war. In dieser Zeit habe ich meinen Mann kennengelernt und bin in ein anderes Bundesland umgezogen. Dort habe ich dann erfahren, dass man über eine Fachweiterbildung („Meisterprüfung“) auch ohne Abi an Dualen Hochschulen Soziale Arbeit studieren kann. Da ich inzwischen schon die 30 überschritten hatte erschien mir der Weg über eine Aufstiegsfortbildung sinnvoller, vor allem weil es nur zwei Jahre dauern würde und ich dann sofort ins Studium einsteigen könnte. Gesagt, getan. Ich habe die Fachweiterbildung absolviert, mich danach sofort für einen Studienplatz an der Dualen Hochschule beworben und hätte ihn auch bekommen. Was mir noch dazu fehlte war ein Ausbildungsplatz. Und den fand ich einfach nicht, vermutlich weil ich mit viel jüngeren Schulabgängern um die wenigen Ausbildungsplätze konkurrierte. Zwei Jahre lang hab ichs versucht, ohne Erfolg.
     
    Danach dachte ich mir dass es einfach nicht sein soll, habe aufgegeben und meinen Traum begraben. Habe mit inzwischen 37 ein Kind bekommen und mich in der Elternzeit nach einem anderen Studienfach umgesehen. Eins das gut zu meinem Lebenslauf passt und mir den Ausstieg aus der Pflege ermöglichen könnte. Gelandet bin ich dann bei Pflegemanagement und studiere das auch noch aktuell bei der HFH (im 8.Semester). Den Studiengang möchte ich auch unbedingt beenden, weil er sich gut mit der Sozialen Arbeit verbinden lässt um bspw. in der Pflegeberatung oder der Krankenhaussozialarbeit tätig zu werden. Das Studium war also bestimmt nicht umsonst .
     
    Jetzt freue ich mich einfach darauf loszulegen und viele interessante und neue Themen kennenzulernen. Dennoch muss ich an dieser Stelle zugeben, dass sich bei aller Freude auch ein bisschen Irritation breit macht, nachdem ich den Online-Campus der DIPLOMA durchgelesen habe. Von der HFH bin ich es gewohnt, pro Studienfach etwa 5 Studienbriefe mit mindestens 50 Seiten Umfang zu erhalten, einschließlich Literaturempfehlungen. Bei der DIPLOMA habe ich – wenn überhaupt – nur einen Studienbrief pro Fach gesehen, manchmal auch nur ein sogenanntes „Begleitheft“ . Jetzt weiß ich nicht so genau, was ich davon halten soll, ob die Studienbriefe noch in Arbeit sind (weil der Studiengang ja erst startet) oder ob man sich das ganze Wissen selber zusammensuchen muss. Ich hoffe nicht und übe mich in Geduld...
     
    LG Higgins
     
  9. Higgins
    Urlaub ist doch was Schönes . Da hat man mal wieder richtig Zeit für ein paar Freizeitaktivitäten. Und natürlich dafür, Blogeinträge zu verfassen…
     
    So schnell kann es gehen…Ich habe mich tatsächlich entschieden: sobald die meisten Restprüfungen des PM-Studiums abgeleistet sind, werde ich mich an der DIPLOMA zum B.A. Soziale Arbeit anmelden. Sofern der Studiengang dann akkreditiert ist, aber offenbar muss man sich da keine Sorgen machen. Das ist wahrscheinlich die letzte Möglichkeit in meinem Alter (41) nochmal die Kurve zu kriegen und meinen Traum zu verwirklichen. Und ich hab keine Lust irgendwann dazustehen und zu bereuen, dass ich es aufgrund diffuser Zweifel nicht gewagt habe…
     
    Das bedeutet aber auch, dass ich mich 2016 ziemlich ranhalten muss, wenn ich mich schon ab Oktober immatrikulieren möchte. Oktober deshalb, weil April einfach zu früh wäre und ich im PM-Studiengang noch zu eingespannt bin.
     
    Wegen der Prüfungen an beiden Hochschulen dürfte es eigentlich keine Probleme geben, weil HFH und DIPLOMA einen unterschiedlichen Semesterbeginn haben und beide ihre Klausurtermine erst aufs Ende des Semesters legen.  Somit überschneidet sich nichts.
     
    So, damit aber eine Einschreibung zum Wunschtermin funktionieren kann, müssen 2016 viele Dinge erledigt werden:
     
    Im Januar fange ich wieder an die SB zusammenzufassen und zu lernen.
     
    Im Februar endet meine Probezeit, dann möchte ich meine Leitung fragen, ob sie grundsätzlich bereit wäre das Restpraktikum von 7 Wochen zu übernehmen. Voraussichtlich arbeite ich nämlich ab Juni wieder 50%, deshalb würde sich das in dem Sommermonaten anbieten.
     
    Im April, Mai und Juni schreibe ich dann jeweils eine Klausur.
     
    Im Juni steht die Komplexe Übung als Studienleistung an, bei der man Thema, Gliederung und Inhalt der eigenen Bachelorarbeit in einer Präsentation vorstellen muss. Bedeutet im Vorfeld einiges an Vorbereitung. Nebenbei läuft hoffentlich das Hauptpraktikum.
     
    Von Juli bis September schreibe ich dann die Hausarbeit im Studienschwerpunkt (empirische Studie), und von Oktober bis Dezember ist dann die Hausarbeit über das Hauptpraktikum dran (vorausgesetzt das klappt mit meiner Leitung …).
     
    Im Dezember schreibe ich dann die letzte Klausur des Jahres, so dass am Ende nur noch eine Klausur und die Bachelorarbeit für 2017 im Studiengang PM übrig bleiben.
     
    Tja, viel zu tun…
     
    Was mir allerdings noch ziemliche Kopfzerbrechen bereitet ist mein zukünftiges Studienzentrum der DIPLOMA, v.a. weil man da alle zwei Wochen hinsollte. Nach allem was ich gelesen habe, läuft es bei der DIPLOMA nämlich um Einiges anders als bei der HFH. Hier sind nicht nur die Studienbriefe prüfungsrelevant, sondern auch Skripte der Dozenten und deren Stoff. Man sollte also möglichst zu den Präsenzen alle zwei Wochen hinfahren, um die Erfolgschancen einer Klausur zu erhöhen. Dementsprechend spielt die Nähe bzw. Entfernung des SZ eine große Rolle.
     
    Zuerst hatte ich mich total gefreut, als ich eins gar nicht so weit von mir entfernt entdeckte. Das war dann aber überraschenderweise auf dem Immatrikulationsantrag gar nicht aufgeführt. Eine Nachfrage an die DIPLOMA ergab dann, dass dieses SZ zu einem Kooperationspartner gehört und der Studiengang Soziale Arbeit nur an den eigenen SZ angeboten wird. Tja, Pech gehabt. Jetzt hab ich zwei SZ zur Auswahl, die mehrere hundert km weit weg sind, so dass ich freitags hin und samstags nach dem Unterricht wieder zurückfahren werde. Mit einem Quer-durchs-Land-Ticket der DB ist eine Anreise zwar relativ günstig machbar, aber die Unterkünfte bzw. die Hotels werden vermutlich recht teuer auf die Dauer. Klar, man könnte auch in ein Hostel gehen, aber das mag ich -ehrlich gesagt - nicht so gerne. Hygiene und so…
     
    Mir fällt gerade ein, dass ich gar nicht weiß wie es steuerlich bei einem Zweitstudium (und Zweit-Bachelor) aussieht, ob man da auch was absetzen kann. Da muss ich mich doch glatt mal informieren.
     
    LG Higgins
  10. Higgins
    Erstmal zu den guten Nachrichten: Heute ist endlich die Immatrikulationsbestätigung der DIPLOMA eingetroffen und ich freue mich wie Bolle . Allerdings muss ich kurzfristig das Studienzentrum wechseln, weil das mit München doch nicht so klappt wie ich es mir vorgestellt hatte. Also gestern die DIPLOMA angerufen und gefragt, was ich machen soll. Mir wurde mitgeteilt, ich soll einfach einen neuen Antrag ausfüllen und einschicken. Das habe ich dann gestern in aller Eile noch getan und warte jetzt auf eine Rückmeldung. Ich denke, ich werde dann auch bei Gelegenheit einen Blog dazu eröffnen.
     
    Zum Studium an der HFH: Anfang April ist die nächste Prüfung und ich lerne auch dafür, aber ehrlich gesagt fällt es mir nach der langen Pause unheimlich schwer wieder reinzukommen. Ich muss mich buchstäblich jeden Tag dazu zwingen und es klappt auch mehr oder weniger, mal besser, mal schlechter. So im Rückblick würde ich keine so lange Pause mehr machen, weil der Wiedereinstieg echt ein Kampf ist.
     
    Und nun zu dem, was mich tierisch ärgert: Die ARGE. Ich hatte mit meiner Sachbearbeiterin extra besprochen, dass ich aus gesundheitlichen Gründen nicht in die Altenpflege kann und möchte. Ja, ja, das versteht sie auch. Und was bekomme ich für Vermittlungsvorschläge? Stellenangebote für Altenheime! Von ihr persönlich! Das kann doch echt nicht wahr sein...
     
    Das Schlimme an der ganzen Sache ist, dass man sich auf solche Vermittlungsvorschläge bewerben MUSS, weil sonst Sanktionen drohen. Aber ich hab schon acht Bewerbungen geschrieben, von denen zwei Drittel noch ergebnislos sind. Ich muss doch auch mal abwarten, ob sich daraus was ergibt und kann doch nicht ununterbrochen Bewerbungen raushauen. Immerhin ist das auch nicht ganz billig und die Chancen bei den noch ausstehenden Arbeitgebern unterzukommen stehen auch recht gut. Und jetzt bombardieren die mich hier mit Vermittlungsvorschlägen, obwohl ich grade mal drei Wochen arbeitslos bin. Mensch, ich kann mir selber einen Job suchen und brauch keine Hilfe dafür! Schon gar nicht, wenn die so unpassend ist...
     
    LG Higgins
     
     
  11. Higgins
    Seit rund zwei Monaten bin ich nun in meinem neuen Job und kann inzwischen sagen, dass ich mit diesem Wechsel eine der besten Entscheidungen meines Lebens getroffen habe. Die Arbeit macht großen Spaß, die Arbeitskollegen sind sehr nett und die Rahmenbedingungen für meine Bedürfnisse fast perfekt. Ich fühle mich ausgesprochen wohl dort, es macht wieder Freude sich zu engagieren und die Zusammenarbeit mit den meisten Leuten klappt besser als ich je gedacht hätte. Tja, alles bestens könnte man meinen…
     
    Doch leider ist mit dem lange herbeigesehnten Jobwechsel, der ja Hauptantrieb fürs Studium war,  jede Motivation flöten gegangen. Die Hausarbeit Anfang des Jahres ist die letzte wirkliche Leistung gewesen, die ich fürs Studium erbracht habe. Danach hatte ich eine private Baustelle um die ich mich kümmern musste und habe damals beschlossen, ein paar Monate Pause einzulegen. Auch weil ich mich ausgebrannt gefühlt habe und nach drei Jahren Fernstudium einfach ein bisschen Abstand vom Stress wollte. Nun ist just in dieser Pause, die nur bis Ende August dauern sollte, der Jobwechsel hineingefallen. Da ich mich nur schwer auf zwei Sachen gleichzeitig konzentrieren kann, habe ich dem neuen Job erstmal Priorität eingeräumt und mir zwei Monate Einarbeitungszeit gegeben, bevor ich mich wieder mit dem Studium befasse. Tja, die zwei Monate sind inzwischen rum, es ist November  und ich habe weder Kraft, noch Motivation, noch Zeit, mich wieder aufs Studium einzulassen.
     
    Ein Grund dafür ist sicherlich auch, dass mir die Umstellung mehr als schwer fällt. Erst hatte ich fast ein Jahr Berufsverbot in der Schwangerschaft. Danach zwei Jahre Elternzeit, mit jeder Menge Freizeit fürs Studium. Dann habe ich mit 30% Teilzeit wieder angefangen, was etwa einer Woche im Monat entspricht. Kein Problem, da ein Fernstudium unterzubringen. Insgesamt hatte ich also fast fünf Jahre jede Menge freie Zeit zur Verfügung. Und nun bin ich seit September ad hoc auf 80% Teilzeit gewechselt, d.h. vier Tage Arbeit pro Woche in einem körperlich anstrengenden Job. Klar, ich habe trotzdem drei freie Tage in der Woche und manch einer packt es auch mit einem Vollzeitjob alles unter einen Hut zu bringen. Allerdings gehöre ich nicht dazu und das macht mir ziemlich zu schaffen, weil ich den Anspruch an mich habe, dass ich das doch auch irgendwie hinkriegen müsste. Doch die Realität sieht so aus, dass ich fast jeden Tag total geschafft von der Arbeit komme und froh bin, wenn ich noch etwas im Haushalt mache. Die drei freien Tage erhole ich mich und arbeite das ab, was liegengeblieben ist. Dann noch ein bisschen Beziehungspflege hier und ein bisschen Familytime dort und schon ist das verlängerte Wochenende wieder rum. An ein Studium ist da gar nicht zu denken.
     
    Ich müsste mich, das Studium und alles andere also eigentlich wieder neu organisieren. Aber ich habe keine Lust. Von einem Studienabbruch hält mich nur ab, dass ich schon mehr als zwei Drittel geschafft habe. Es sind nur noch 5 Klausuren, zwei Hausarbeiten und die Bachelorarbeit, also im Prinzip alles überschaubar. Aber ich lebe ehrlich gesagt deutlich besser und entspannter ohne Studium, ohne den Druck und den Stress. Gleichzeitig wäre es pure Verschwendung jetzt alles hinzuwerfen. Ich habe so viel Zeit, Geld und Nerven in die ganze Geschichte investiert, dass es dumm wäre jetzt aufzugeben. Was also tun mit diesem Zwiespalt?
     
    Nach reiflicher Überlegung lasse ich es dieses Jahr einfach gut sein, mache Silvester einen Schnitt und fange im Januar wieder an. Ich muss ja nicht im Turbogang die letzten Klausuren/HA bewältigen, so wie in den ersten vier Semestern, sondern kann mir alle Zeit der Welt lassen. Offiziell bin ich im 7. Semester und müsste eigentlich an meiner BA sitzen, inoffiziell bin ich irgendwo im 5. Semester steckengeblieben. Ab Januar beginnt die dreisemestrige gebührenfreie Zeit an der HFH und ich denke, es müsste machbar sein das Studium in anderthalb Jahren zu beenden. Nur werde ich dabei einfach kleinere Schritte machen und etwas langsamer laufen als zu Beginn des Studiums. Das ist zumindest der Plan .
     
    LG Higgins
     
  12. Higgins
    Ich bräuchte mal einen Rat bzgl. des Arbeitszeugnisses meines letzten Arbeitgebers. Grund dafür ist, dass ich mir nicht mehr sicher bin ob es wirklich so schlecht ist, dass es eine Korrektur unbedingt erfordert. Die eine Seite findet es noch o.k., die andere findet es so schlecht, dass es meine ganze Bewerbung versauen würde.

    Im Prinzip war ich ja auch nur ein halbes Jahr dort beschäftigt, also müsste ich dieses Zeugnis vielleicht auch nicht zwingend meinen Bewerbungsunterlagen beifügen. Irgendwo hab ich mal gelesen, dass es Bewerber gibt, die alle Zeugnisse unter einem Jahr Beschäftigung gar nicht erst mitschicken. Und inzwischen hab ich so viele Zeugnisse und Nachweise, dass der Stapel Papier fast nicht mehr in die Klemmschiene der Bewerbungsmappe passt.

    Jedenfalls wollte ich mal wissen, was ihr von folgenden Formulierungen haltet (das Internet hat mir da auch nicht wirklich weiter geholfen):

    .........vielseitige und gute Fachkenntnisse, die jederzeit sicher und zielgerichtet eingesetzt wurden.....
    ...schnelle Auffassungsgabe ermöglichte es auch schwierigere Situationen zu überblicken und Wesentliches zu erkennen....
    ....erledigte Aufgaben mit großem Engagement und persönlichem Einsatz während gesamter Beschäftigungszeit......
    ...erwies sich auch bei hoher Arbeitsbelastung als belastbar.....
    ......handelte umsichtig, genau und gewissenhaft....
    ....hervorzuheben sind absolute Zuverlässigkeit und Ehrlichkeit....
    .....hat sich zügig eingearbeitet und erzielte respektable Ergebnisse....
    ......waren wir in jeder Hinsicht zufrieden....
    ........ausnahmslos höflich und freundlich......
    .....scheidet zum.....aus, wünschen beruflich und privat Erfolg und alles Gute......

    Bilde ich mir das nur ein oder ist das - obwohl einigermaßen positiv formuliert - ein grottenschlechtes Zeugnis?

    Mal abgesehen davon, dass die Beschreibung der Aufgabenbereiche (die Details vermissen lässt) und die nachfolgende Beurteilung den Eindruck erwecken, dass ich nicht mal in der Lage war diesen einfachen Arbeitsbereich zu bewältigen. Ich finde, dass hier das Bild eines völlig inkompetenten, verlogenen Versagers vermittelt wird. Oder doch nicht?

    Bin für jede Interpretation dankbar, vielleicht ist es auch gar nicht so schlimm wie ich denke...

    LG Higgins
     
  13. Higgins
    Wenn ich zukünftigen HFH-Pflegemanagement-Studenten einen Rat mit auf den Weg geben sollte dann wäre es dieser:

    Kümmert euch frühzeitig um das Hauptpraktikum wenn ihr keine Leitungsposition habt

    Ich selber bin mit dem Thema viel zu nachlässig umgegangen und stehe jetzt vor dem Problem, irgendwo in meinem vollen Terminkalender 20 Wochen Praktikum unterzubringen, neben allem anderen. Viele Studenten ohne Leitungsposition lassen sich Tätigkeiten anerkennen, die gleichzeitig mit ihrer Arbeit anfallen wie z.B. Praxisanleiter, Schichtleitung oder Mitarbeit in AGs und Projekten. Diese Möglichkeit stand mir leider nicht offen, weil ich solche Aufgaben nie ausgeübt habe. Der Versuch etwas in der Richtung in die Wege zu leiten hat leider nicht funktioniert.

    Deshalb hier einige wichtige Infos bzgl. des Hauptpraktikums, die man unbedingt vor Studiums-Antritt wissen sollte:

    1.Tätigkeiten die man anerkennen lassen möchte dürfen nicht länger als 5 Jahre zurückliegen.

    2.Man kann schon vor dem 4. Semester prüfen lassen ob bestimmte Tätigkeiten anerkannt werden (auch Teilanrechnungen sind möglich) aber ein u.U. notwendiges Hauptpraktikum kann erst nach Abschluss des 4. Semesters (und aller Prüfungen) abgeleistet werden.

    3.Zum Zweck der Anerkennung benötigt man eine Art „Stellenbeschreibung“ von seinem Arbeitgeber, in der detailliert aufgeführt werden muss, welche Aufgabengebiete, Verantwortungsbereiche bzw. Managementaufgaben man über welchen Zeitraum übernommen hat.

    4.Sollte das nicht möglich sein (so wie bei mir) muss man intern oder extern ein Praktikum ableisten. Das heißt man sucht sich eine Praktikumsstelle und schickt vor Beginn einen Praktikumsantrag an die HFH (Bearbeitungszeit offiziell 6 Wochen, ich hatte meine Bestätigung schon früher). Erst wenn die Bestätigung der HFH kommt kann das Praktikum angetreten werden. Praktika ohne entsprechenden Antrag werden von der HFH nicht anerkannt.

    5.Das Praktikum muss nicht zusammenhängend abgeleistet werden, Teilabschnitte (ich glaube von 4 Wochen) sind auch möglich.

    6.Die Wahl des Pflichtfachs im 5. Semester für das 6. bzw. im 6. Semester für das 7. ist abhängig vom Hauptpraktikum. Das bedeutet, um wählen zu können muss man nicht nur den praktischen Teil abgeschlossen sondern auch den Praktikumsbericht geschrieben haben. Außerdem müssen vor besagter Wahl alle Prüfungen im 4. Semester einschließlich komplexer Übungen bestanden sein.

    So viel dazu…

    Für mich bedeutet das aktuell, dass ich vermutlich nicht wie geplant in der Regelstudienzeit abschließen kann sondern erst ein Semester später (wenn alles so klappt wie ich mir das vorstelle). Das ärgert mich ziemlich, weil ich mir dieses Ungemach hätte sparen können, wenn ich vorher genauer die Praktikums-und Prüfungsordnung gelesen hätte.

    Versuchsweise habe ich jetzt meinen Zeitplan so aufgestellt, dass es nicht noch mehr als 8 Semester werden:

    1.Im 5.Semester schreibe ich alle Klausuren und leiste daneben das 1. Praktikum in Teilzeit ab.

    2.Wenn im Dezember die letzte Klausur geschrieben ist setze ich mich an die CMV-Hausarbeit und habe diese hoffentlich bis Ende Januar geschrieben.

    3.Im Januar beginnt gleichzeitig mein 2. Praktikum, das 3 Monate dauern wird.

    4.Daneben leiste ich auch im 6. Semester alle Prüfungen ab.

    5.Wenn diese im Juni abgeschlossen sind setze ich mich an den Praktikumsbericht, der dann möglichst Ende Juli fertig sein sollte.

    6.Dann ist der Weg frei für die Wahlpflichtfächer…

    Ich bin gespannt ob dieser Plan funktioniert. Zwischen Traum und Realität liegen ja bekanntlich Welten…

    LG Higgins
  14. Higgins
    Obwohl noch nicht so viel Zeit vergangen ist gibts doch ein paar Neuigkeiten und ich bin wenigstens ein bisschen schlauer was mein zukünftiges Vorgehen anbelangt. Deshalb hier mal ein Update über die verschiedenen beruflichen Bereiche:

    Ehemaliger Arbeitgeber:

    Nur der Vollständigkeit halber hier aufgeführt: Hat sich wie erwartet nicht mehr gemeldet und die Stellenanzeige ist auch aus dem Net verschwunden. Das Thema war für mich aber sowieso erledigt, deshalb keine große Traurigkeit .

    Beratungsgespräch mit dem Arbeitsamt :

    War Ende Februar und sehr aufschlussreich, vor allem nicht so schlimm wie ich es mir vorgestellt hatte. Meine Sachbearbeiterin ist sehr nett gewesen, hat gleich von Anfang an klar gemacht, dass sie eine Eingliederung ohne "Zwang" befürwortet und dass sie von Anfang an eine Vertrauensbasis schaffen möchte. Wir hätten ja beide das gleiche Ziel, nämlich eine Festanstellung und es würde nichts bringen mir eine Arbeit aufzudrücken, die ich eigentlich nicht machen möchte. Dann würde ich nach kurzer Zeit wieder beim Arbeitsamt vorstellig werden und das sei ja nicht Sinn der Sache. Diese Einstellung von ihr hat schon mal sehr viel Druck rausgenommen und die Atmosphäre deutlich entspannt.

    Wir haben dann besprochen wie es weitergehen kann und ich bin dabei relativ offen gewesen was meine gesundheitliche Situation betrifft. Sie hat dann auch verstanden, warum ich nicht mehr in die Pflege möchte und mir dann eine Stelle angeboten, die halbwegs kompatibel ist mit meinen Rücken-bzw. sonstigen Beschwerden. Das andere Stellenagebot habe ich zwar freundlich entgegengenommen, werde mich da aber definitiv nur im Notfall bewerben. Erstens weil die Klinik einen sehr schlechten Ruf hat was die Arbeitsbedingungen angeht und zweitens, weil ich nicht mehr auf 30 oder 40 Betten-Normalstationen arbeiten werde, wo man im Spätdienst alleine mit zwei Schülern dasteht. Solche Zeiten liegen hinter mir, da nehme ich dann auch gerne eine Sperre in Kauf.

    Neben meiner Arbeitssituation habe ich interessehalber kurz das Thema Umschulung angesprochen. Und wie erwartet sind mir dann jede Hoffnungen, die ich mir vielleicht mal darauf gemacht haben könnte, genommen worden. Erstens weil ich einen sogenannten "Mangelberuf" habe und mir keiner eine Umschulung bezahlt, wenn in meinem Bereich händeringend Fachkräfte gesucht werden. Und zweitens weil man sich nicht (mehr) einfach aussuchen kann, in welchen Beruf man umschulen möchte. Nach diversen gesundheitlichen Gutachen wird erstmal geschaut, was man noch körperlich leisten kann. Dann wird eruriert, was der Arbeitsmarkt überhaupt hergibt, wo gesucht wird und wo Defizite bestehen. Danach bekommt man zwei Berufe vorgeschlagen und muss sich dann für einen entscheiden. Man kann also nicht frei wählen, wohin man möchte.Tja.  

    Dann habe ich sie gefragt, ob ich die Zeit der Arbeitslosigkeit für ein Praktikum zur beruflichen Neuorientierung nutzen könnte. Ich dachte wenn schon arbeitslos, dann kann ich doch wenigstens endlich das noch fehlende Hauptpraktkum für die HFH ableisten. Nur ist es leider so, dass nur berufsbezogene Paktika erlaubt werden, also solche, die direkt etwas mit meinem Beruf und einem zukünftigen Arbeitgeber zu tun haben, z.B. im Rahmen einer Hospitation oder des Probearbeitens. Weil man "dem Arbeitsmarkt zur Verfügung stehen muss" und das ist mit einem längeren Praktikum eben nicht der Fall. Schade...

    Wir sind dann so verblieben, dass ich pro Monat 6 Bewerbungen im Umkreis von 25 km schreiben und darüber einen Nachweis führen soll. Dieser Nachweis muss am Ende eines jeden Monats eingereicht werden und wird entsprechend kommentiert. Dazu gehörte auch eine sogenannte "Eingliederungsvereinbarung", die ich unterschreiben musste.  Und dann war das Gespräch auch schon wieder vorbei...

    Aktuelle Bewerbungen:

    Zwei habe ich inzwischen verschickt und von einer schon eine Rückmeldung zum Vorstellungsgespräch erhalten. Außerdem habe ich mich entschlossen, auch Bewerbungen auf Leitungspositionen mit einzubeziehen, also stellvertretende PDL, WBL usw. Auch wenn ich keine praktische Erfahrung vorweisen kann: Frechheit siegt und vielleicht versucht es ja doch ein Arbeitgeber mit mir. Wenn es klappt habe ich automatisch das Hauptpraktikum in der Tasche. Und selbst wenn sich nach ein paar Monaten rausstellen sollte, dass der Arbeitsbereich doch nichts für mich ist, dann kann ich mir die Zeit wenigstens anerkennen lassen und das PM-Studium beenden.

    Außerdem habe ich beschlossen, zukünftig in Vorstellungsgesprächen authentischer zu sein, und deutlich zu sagen was ich mir erhoffe bzw. erwarte. Immerhin prüft nicht nur das Unternehmen ob ich zu ihnen passe, sondern auch ich prüfe, ob das Unternehmen meinen Vorstellungen entspricht. Mir ist nämlich beim Vorstellungsgespräch mit meinem letzten AG im Nachhinein bewusst geworden, dass ich viel zu "gefällig" agiere, wenn ich einen Job unbedingt haben möchte. Dabei blende ich dann ganz gerne mal negative Schwingungen und Zweifel aus. Da muss sich unbedingt was ändern.   

    Fernstudium:

    Momentan bereite ich mich auf die Prüfungen in April, Mai und Juni bei der HFH vor. Wenigstens hier möchte ich meinen Zeitplan einhalten. Außerdem habe ich einen Immatrikulationsantrag für das SS 2016 an die DIPLOMA verschickt und heute die Eingangsbestätigung erhalten. Immatrikuliert wird dann offiziell erst, wenn die Akkreditierung abgeschlossen ist.

    Ja, ich weiß, so ein Doppelstudium auf den letzten Metern ist stressig und vielleicht bin ich auch zu naiv was die Arbeitsbelastung angeht, aber versuchen möchte ich es wenigstens. Wozu Zeit verlieren, die meisten Klausuren bei der HFH habe ich bald geschafft und dann bleiben nur noch zwei Hausarbeiten und die BA übrig. Und die eine Hausarbeit wird nichtmal benotet, sondern nur mit bestanden/nicht bestanden gewertet. Irgendwie kann und möchte ich nicht mehr länger warten...

    LG Higgins
     
     
  15. Higgins
    In den letzten Tagen habe ich viele Überlegungen darüber angestellt, wie es nun beruflich und auch mit dem Fernstudium weitergehen soll.

    Und zu einer Entscheidung bin ich schon mal gekommen: Ich werde das Studienfach nicht wechseln. Im besten Fall bekäme ich die Hälfte der Module angerechnet, was aber immer noch genug Module für die nächsten (mindestens) zwei Jahre bedeutet. Das wäre fast so, als würde ich von nochmal von vorne anfangen, ohne sicher sein zu können, dass diese Entscheidung irgendeinen beruflichen Nutzen hat. Mit dem Fach Pflegemanagement weiß ich das zwar auch nicht wirklich, aber es passt besser zu dem was ich später (eventuell) vorhabe und in meinen Lebenslauf.Außerdem bin ich schon fast am Ende des Studiums angelangt, das Ziel mit nur 5 Klausuren und zwei Hausarbeiten greifbar nahe, da macht ein später Wechsel einfach keinen Sinn mehr.

    Daneben bin ich verschiedene Szenarien meiner möglichen beruflichen Zukunft durchgegangen und habe mich gefragt, was davon am ansprechendsten ist:

    Möglichkeit 1:

    Ich suche mir einen Job mit dem man ein bisschen Geld verdienen kann (höchstens 30-50%) bspw. in einer Arztpraxis, in der Dialyse oder einer anderen Funktionsabteilung, eben  überalll wo es keine direkte Pflege gibt. Daneben mache ich eine fachfremde Umschulung, sofern die vom Arbeitsamt getragen wird, z.B. Verwaltungsfachangestellte, Fachkraft für Postdienstleistungen oder Rechtsanwaltsfachangestellte.

    Beurteilung: Eher skeptisch, weil ich damit beruflich wieder bei null anfange und alles andere umsonst gewesen wäre, v.a. das Studium, in das ich mich so reingehängt habe und für das so viel Geld draufgegangen ist.

    Möglichkeit 2:

    Möglichkeit 1 mit dem Unterschied, dass ich eine Umschulung in meinem Bereich mache, also im Gesundheitswesen. Das könnten z.B. Kauffraum im Gesundheitswesen, Sozialversicherungsfachangestellte oder medizinische Fachangestellte sein. Geht aber finanziell auch nur, wenn das Arbeitsamt mitmacht, sonst können wir uns das nicht leisten (eine Umschulung als Kauffraum im Gesundheitswesen kostet hier als Selbstzahler 17000 Euro).

    Beurteilung: Damit bleibe ich in einem Bereich, wo ich mich eigentlich ganz wohl fühle, wo ich schon Vorkenntnisse und wenigstens zum Teil nutzbare Qualifikationen mitbringe. Außerdem haben diese Berufe einen großen Verwaltungsanteil, was meinen Interessen entgegenkommt.Trotzdem fange ich auch hier irgendwie wieder von ganz unten an.

    Möglichkeit drei:

    Ich suche mir wie bei Möglichkeit 1 einen enstprechenden Job, fange aber nebebei das Sozialarbeitsstudium an, von dem ich schon so lange träume.

    Beurteilung: Mein absoluter Favorit denn: 1. kann ich damit im Gesundheits-bzw. Sozialwesen bleiben, 2. möchte ich evtl. mal Richtung Krankenhaussozialarbeit gehen, wofür sowohl meine bisherigen Qualis als auch das PM-Studium nützlich sind, 3. gibt es auch hier einen großen, von mir bevorzugten Verwaltungsanteil und 4. lassen sich ein Studium Pflegemanagement & Sozialarbeit wunderbar in einem weiteren Arbeitsgebiet, nämlich der Pflegeberatung, kombinieren.

    Ja, das wären so meine Gedanken dazu...

    LG Higgins
  16. Higgins
    In letzter Zeit mache ich mir viele Gedanken, die sehr wenig mit meinem aktuellen Studium zu tun haben (welches ich aber weiterhin beenden möchte, keine Sorge ), wer also kein OT lesen möchte, darf diesen Blogeintrag gerne überspringen .
     
    Gestern ist mir aufgefallen, dass ich eigentlich permanent nach Gründen suche, warum ich keine Sozialarbeit studieren sollte. Also habe ich mich mal hingesetzt und alle Punkte aufgeschrieben, die dafür sprechen. Folgende Liste ist dabei herausgekommen:
     
    Was spricht für ein Sozialarbeit-Studium:
     
    Sozialarbeit ist ein unheimlich breitgefächertes Feld und bietet dadurch eigentlich für jede Persönlichkeit  irgendeine Arbeitsnische. Ich habe mich in den letzten 20 Jahren enorm weiterentwickelt und bin nicht mehr ganz so extrem verschlossen wie früher. Ich kann besser auf andere Leute zugehen und mich unterhalten. Der Job als Krankenschwester hat wesentlich dazu beigetragen, also ist vielleicht noch mehr Potenzial zur Veränderung vorhanden als ich denke. Es ist produktiver, stärke-bzw. ressourcenorientiert zu denken als defizitorientiert. Introversion ist keine Krankheit, kein Makel und keine Schwäche, sondern nur ein Persönlichkeitsmerkmal. Als Introvertierter habe ich viele Eigenschaften und Stärken zu bieten, die in der Sozialarbeit nützlich sein können. Vielleicht gibt es sogar Arbeitsgebiete, wo man Introversion sehr gut gebrauchen kann. Sozialarbeit ist eines der wenigen Themen, das mich mit echter Leidenschaft erfüllt, mich morgens aus dem Bett getrieben und zu Höchstleistungen angespornt hat. Seit ich 16 bin wollte ich nie wirklich etwas anderes werden als Sozialarbeiterin. Nur weil etwas schwierig ist und mich vor Herausforderungen stellt bedeutet das nicht, dass es besser ist es nicht zu tun. Mit der Einstellung geht man jeder Möglichkeit aus dem Weg, zu wachsen und zu reifen. Wenn ich so zurückblicke, hab ich mich vor allem durch Schwierigkeiten weiterentwickelt, nicht dadurch den bequemen Weg zu gehen. Es wird Zeit, dass ich meinen Blickwinkel ändere und meinen tief verwurzelten Introversions-Komplex ablege. Extraversion ist  nicht der Maßstab aller Dinge. Nur weil gewisse Leute denken, dass Introvertierte besser im Büro aufgehoben sind, muss das noch lange nicht der Wahrheit entsprechen. Die wichtigste Frage ist doch: Glaube ich daran, dass ich diese Arbeit schaffen kann? Ja, tue ich.   Ich finde, diese Liste sieht doch ganz gut aus…
     
    Im Übrigen bin ich bei der Suche nach Lösungen für das Problem auf einen Blog für introvertierte Menschen gestoßen. Der Betreiber als Betroffener hat ein Buch geschrieben, das vielleicht nochmal interessante Ansätze bietet und zu einer Änderung des Blickwinkels beitragen kann. Ich bin gespannt.
     
    LG Higgins
     
     
  17. Higgins
    Manchmal frage ich mich, ob ich wirklich aus meinem Job raus und etwas ganz anderes machen möchte. Denn seinen wir mal ehrlich: es ist ja nicht so, dass ich (auch ohne Studium) gar keine Optionen gehabt hätte. Wenn mir über die Jahre also tatsächlich etwas daran gelegen hätte aus der Pflege raus zu kommen, dann wäre ich heute doch woanders, oder nicht? Wenn man bereit ist ein paar Kompromisse einzugehen tun sich nämlich auf dem Arbeitsmarkt dutzende Bereiche auf, mit denen man sich beruflich verändern könnte. Aber ich habe inzwischen den Eindruck, dass ich eigentlich zum einen gar nicht genau weiß was ich will und zum anderen irgendwo die „eierlegende Wollmilchsau“ erwarte. Und wenn man mit so einer Erwartungshaltung an die Jobsuche herangeht, ohne gleichzeitig zu wissen wohin die Reise gehen soll, dann kann man es auch gleich bleiben lassen.

    Wo kein definiertes Ziel, da auch kein konkreter Weg…

    Wie ich auf diese Gedanken komme? Weil ich an fast jeder Stellenanzeige und jedem Bereich etwas auszusetzen habe. Fast kommt mir dieses Verhalten wie Selbstsabotage vor, um den Status Quo zu erhalten. Wenn ich es versuche und mich bewerbe könnte es ja zu einem Vorstellungsgespräch kommen. Vielleicht sogar zu einem Vertrag. Und damit zu neuen Aufgaben und Tätigkeitsfeldern, denen ich dann evtl. nicht gewachsen bin. Die mich überfordern. In denen ich versagen könnte. Oder die mir dann doch nicht liegen und von denen ich mir vorher falsche Vorstellungen gemacht habe.

    Ich hätte das Studium nicht gebraucht um eine neue Stelle in einem anderen Gebiet zu finden. Tatsächlich ist es vermutlich so, dass ich das Studium vielleicht noch nicht mal beruflich verwerten kann, weil es ja hauptsächlich auf Leitungspositionen zugeschnitten ist (was ich vorher schon wusste) und Positionen in anderen Bereichen, die so rar sind, dass man Glück hat wenn man dort unterkommt (was ich auch vorher wusste). Warum also fange ich ein Studium an das dreieinhalb Jahre dauert, das ich u.U. gar nicht verwerten kann (was mir wie gesagt vorher schon klar war) und verharre gleichzeitig diese dreieinhalb Jahre in einem Joballtag, vor dem es mich jeden Tag graut? Warum habe ich in den letzten 6 Wochen nur zwei Bewerbungen geschrieben, obwohl es deutlich mehr gab, bei denen sich ein Versuch gelohnt hätte?

    Offenbar sollte ich mir erstmal darüber Gedanken machen und diese Barriere überwinden, bevor es irgendwann tatsächlich zu einem Jobwechsel kommen kann.

    LG Higgins
  18. Higgins
    Während ich auf die Note in QIG warte und hoffe dass es nicht allzu schlimm wird, suche ich immer noch einen Ausweg aus der Sackgasse in die ich mich selber hineinmanövriert habe.

    Ich hatte ja schon erwähnt, dass ich meinen Beruf nicht besonders mag (wobei das noch diplomatisch ausgedrückt ist) und lieber heute als morgen woanders arbeiten würde. Der Initiator für das Studium war ja die Hoffnung, dass ich danach vom Patientenbett wegkomme und in irgendeinem Büro ohne Patientenkontakt in Ruhe vor mich hin arbeiten kann.

    Das Problem bei der Sache ist, dass „Pflegemanagement“ vorwiegend für Leitungskräfte konzipiert ist und es auf diesem Sektor die meisten Stellenagebote gibt. Ich selber interessiere mich aber so rein gar nicht für eine Leitungsposition, sondern mehr für die Bereiche abseits der Führungsebene wie QM, Pflegebegutachtung, Pflegeberatung, KK usw. Die Stellen dort sind nur leider so dünn gesät, dass man kaum Chancen hat dort unter zu kommen, es sei denn man erfüllt bestimmte Qualifikationen, die ich nicht besitze (und die nachzuholen auch wieder Zeit und Geld kosten). Ich beobachte jetzt bestimmt seit einem halben Jahr den Stellenmarkt und kann meine Optionen in der Zeit an einer Hand abzählen.

    Bei den Krankenkassen werden hauptsächlich Sozialversicherungsfachleute eingestellt und wenn mal eine KS gesucht wird sollte sie kaufmännische Kenntnisse haben, die ich ja nun gar nicht vorweisen kann.

    Über den MDK habe ich gelesen, dass er eine ganze Latte an Voraussetzungen erwartet damit man überhaupt in Erwägung gezogen wird. Einiges davon erfülle ich zwar, aber für Qualitätsprüfungen benötigt man z.B. eine QMB-Weiterbildung, die ich nicht habe. Klar könnte ich die noch nachholen (mit dem Gedanken spiele ich auch aktuell), aber eben erst nach dem Studium, weil ich gerade ziemlich ausgelastet bin und nichts Neues anfangen möchte. Nach allem was ich gehört habe ist die auch nicht gerade einfach.

    Was die Pflegestützpunkte betrifft habe ich in 6 Monaten in meinem Umkreis nicht eine einzige Stellenanzeige gefunden. Und im QM nur eine, auf die ich mich auch erfolglos beworben habe. Ich kann mich des Eindrucks nicht erwehren, dass QM-Stellen eher intern ausgeschrieben und besetzt werden, also sind die Chancen hier auch nicht so besonders groß.

    Und Stellen in der Verwaltung (da würde ich ja am liebsten hin), also in den Landratsämtern im Gesundheits-oder Sozialbereich, kann man sich auch abschminken weil die nur Verwaltungsfachangestellte oder Sozialarbeiter suchen.

    Es ist zum verrückt werden und frustriert mich gerade ziemlich, vor allem weil es mit meinem 1. Hauptpraktikum nicht gut läuft. Ich komme nicht mal ansatzweise auf meine Stunden, deshalb hatte ich überlegt gleich den Job zu wechseln, damit ich das Hauptpraktikum in meiner normalen Arbeitszeit ableisten kann. Nur, wie soll das gehen wenn es kaum Stellen gibt. Natürlich könnte ich als Alternative eine Leitungsposition für ein Jahr übernehmen, aber ehrlich gesagt glaube ich nicht dass das funktioniert. Zum einen habe ich überhaupt kein Interesse dafür und zum anderen auch keine „Führungspersönlichkeit“, die mir erlauben würde so eine Stelle adäquat auszufüllen. Zumindest denke ich das, weil ich nicht sehr aufgeschlossen bin und lange brauche um mit einem Team „warm“ zu werden. Und als Führungskraft sollte man von einem Team schon akzeptiert werden, damit man gut zusammenarbeiten kann.

    Ich weiß im Moment nicht was ich tun soll. Auf jeden Fall möchte ich aber das Praktikum im Pflegestützpunkt ableisten, weil mich diese Arbeit wirklich interessiert. Das läuft von Januar bis März und beinhaltet 12 Wochen, d.h. mir fehlen dann noch 8 Wochen für das Hauptpraktikum. Entweder ich finde bis dahin eine Stelle oder muss mir noch einen anderen Praktikumsplatz überlegen. Ich ärgere mich so über mich selbst, dass ich mich nicht früher darum gekümmert habe. Und manchmal denke ich, dass ich mich besser für einen anderen Studiengang entschieden hätte, weil dieser mir vermutlich mehr Möglichkeiten für einen Quereinstieg in die Verwaltung eröffnet hätte.

    LG Higgins
  19. Higgins
    Man sieht schon, ich schreibe lieber Blog-Einträge als mich mit den Studienbriefen zu befassen…

    Bevor ich auf die konkrete Suche nach einem Anbieter gehen wollte musste ich mir erstmal darüber klar werden, ob meine Motivation überhaupt ausreichen würde um ein Studium von mehreren Jahren durchzuhalten. Ich hatte ja schon einige Male erfolglos versucht über eine Fernschule das Abi nachzuholen und war jedes Mal an mangelnder Ausdauer gescheitert. Was zurückblieb war ein Haufen rausgeschmissenes Geld und das Gefühl versagt zu haben. Darauf hatte ich nun wirklich keine Lust mehr und bin deshalb relativ rational vorgegangen.

    Zuerst stellte ich eine Liste meiner „Motivatoren“ auf:

    • Ich war unglücklich in meinem Job und das schon sehr lange
    • Wollte definitiv und unbedingt aus der direkten Pflege raus
    • Wollte keinen Schichtdienst mehr
    • Nach 20 Jahren Pflege hatte ich einen kaputten Rücken
    • Ich konnte mir nicht vorstellen mit 65 oder sogar 67 Jahren noch am Patientenbett zu stehen

    Diese Gründe fand ich dann überzeugend genug, um mit einem ganz persönlichen Kriterien-Katalog im Internet die Lage nach Anbietern zu sondieren. Das bedeutet, die Hochschule sollte folgende Bedingungen erfüllen:

    • Nicht zu teuer
    • Studienzentrum in meiner Nähe
    • Keine Wartezeiten
    • Studium ohne Abitur möglich
    • Pflegerelevante Studiengänge
    • Positive Reputation

    Nach ein bisschen Recherche blieben dann im Prinzip die drei Anbieter mit dem seriösesten Eindruck und der größten Erfahrung auf dem Fernstudium-Sektor in der engeren Auswahl:

    • Apollon Hochschule
    • Fernhochschule Riedlingen
    • Hamburger Fernhochschule

    Die Apollon Hochschule

    Das ist natürlich sehr subjektiv und sagt nichts über die Schule aus, aber mir gefiel schon die Homepage nicht. Das Ganze war mir zu business-und BWL-lastig aufgezogen, anders kann ich es nicht beschreiben. BWL ist ein Fach das mich herzlich wenig interessiert und in dem ich noch weniger arbeiten möchte. Die Module werden aber gerade von BWL sehr dominiert und das war für mich ein definitives Ausschlusskriterium. Dazu kam noch dass der Preis recht hoch angesetzt war und die Abschlüsse in meinen Augen recht schwammig formuliert. Ich interessierte mich zwar schon für solche Fächer, war mir aber nicht sicher ob man mit einem BA in z.B. Gesundheitstourismus oder Präventionsmanagement wirkliche Chancen auf dem Arbeitsmarkt hat.

    Die Fernhochschule Riedlingen

    Den Internetauftritt fand ich sehr ansprechend und auch die Auswahl an Studiengängen. Leider gab es aber keinen Pflegemanagement-Studiengang und diese Möglichkeit wollte ich dann schon haben. Einfach aus dem Grund weil ich persönlich denke, dass der Begriff „Pflegemanagement“ im Dschungel der Pflegestudiengänge inzwischen relativ bekannt/anerkannt ist und zukünftige Arbeitgeber damit wohl noch am ehesten etwas anfangen können. Gleichzeitig waren dann auch hier die monatlichen Kosten recht hoch, zu hoch für mich und meine Familie. Denn auch wenn man einen Teil von der Steuer zurückbekommt fehlt der Betrag doch irgendwie am Ende des Monats.

    Die Hamburger Fernhochschule

    Hier stimmte einfach alles und deshalb war die HFH auch von Anfang an mein Favorit. Es gab zwei Studiengänge zwischen denen ich wählen konnte (einer davon Pflegemanagement), sie war preislich noch im Rahmen und wirkte sehr strukturiert im Aufbau. Es gab mehrere Studienzentren als Option und mir gefielen die möglichen Studienschwerpunkte. BWL war zwar auch hier vorhanden, dominierte aber nicht so extrem. Viele Fächer beinhalteten Pflegethemen, d.h. ich konnte auf schon vorhandenem Wissen aufbauen, was ich bei einem Studium ohne Abitur vorteilhaft fand um auch wirklich einen Abschluss zu erreichen. So habe ich mich dann recht schnell für die HFH entschieden und es bis heute nicht bereut, denn:

    • Das Studium ist wirklich sehr gut strukturiert und organisiert
    • Das Lernpensum verteilt sich (zumindest im Grundstudium) so gleichmäßig über die Module und Semester dass es gut zu bewältigen ist
    • Die Studienbriefe sind bis auf wenige Ausnahmen didaktisch sehr gut aufbereitet und erleichtern das Lernen (MIO war so eine Ausnahme, ist aber inzwischen überarbeitet worden)
    • Man benötigt (abgesehen von RIO) keine Sekundärliteratur
    • Für die Klausuren sind nur die Studienbriefe relevant
    • Es gibt für jede Hausarbeit eine hilfreiche Anleitung an der man sich orientieren kann
    • Die Dozenten sind in den meisten Fällen sehr freundlich und kompetent
    • Bei Problemen gibt es bereitwillig Hilfestellungen
    • Es findet eine Verzahnung von Theorie und Praxis statt (durch Komplexe Übungen und Hauptpraktikum)

    Da ich ja kein Abitur hatte sondern nur eine Weiterbildung, musste ich nach meiner Anmeldung zu einem sogenannten „Beratungsgespräch“ in eins der Studienzentren, als Voraussetzung um das Studium antreten zu können.

    Im Vorfeld habe ich mir über dieses Gespräch natürlich viele (unnötige) Gedanken gemacht und mich gefragt, wie das genau abläuft. Letztendlich war das Ganze dann aber nur so eine Art halbstündiges „Interview“ (mit drei HFH-Mitarbeitern) um zu prüfen, wie „ernst“ es mir als Studentin ist. Man wird gefragt wie man sich das Studium vorstellt, warum man studieren möchte, ob man Unterstützung hat und dergleichen mehr. Wenn man also halbwegs überzeugend ist und gute Argumente hat gibt’s dabei auch keine Probleme, man bekommt seine Teilnahmebestätigung und kann mit dem Studium anfangen.

    Damit war für mich der Weg frei und ich habe das Studium dann am 1.07.2012 mit viel Spannung, Hoffnung und noch mehr Erwartungen angetreten…

    LG Higgins
  20. Higgins
    Vermutlich haben das Problem viele die einen Fernstudiengang neu beginnen: Nämlich nicht genau zu wissen wie man anfangen soll...
     
    Seit mir alle Unterlagen vorliegen versuche ich einen Rahmen dafür zu finden, wann was bearbeitet sein muss und komme irgendwie keinen Schritt weiter. Statt also schon am Montag wie geplant mit dem Lernen anzufangen, sitze ich die meiste Zeit nur rum (neben der Vorbereitung für die nächste HFH-Klausur), blättere die Begleithefte durch und überlege, wie ich dem Stoff am Besten Herr werden könnte. Dass ich den Arbeitsaufwand der Begleithefte und Literaturbearbeitung nicht real einschätzen kann, macht mich dabei ganz kirre. Vor allem, weil man sich ja mit dem Ganzen bis zu den Vorlesungen auseinandergesetzt haben sollte.
     
    Nachdem ich nun die verschiedensten Vorgehensweisen beschlossen und wieder verworfen habe, sieht der aktuelle Stand wie folgt aus:
     
    Wir beginnen am 7.Mai mit dem Teilmodul „Theorie der Sozialen Arbeit“. Für dieses Teilmodul sind zwei Samstage vorgesehen, d.h. an einem Samstag wird wahrscheinlich die Hälfte des Begleithefts einschließlich der dazugehörigen Literatur behandelt. Bis zum 7.Mai sind es noch gute drei Wochen. Es gilt also bis dahin, die Hälfte des Begleithefts mit der entsprechenden Literatur durchgearbeitet zu haben. Dann sieht man weiter. Ich hoffe mal, dass in dieser Planung kein Denkfehler enthalten ist. Und wenn doch, tja, leben und lernen heißt es doch so schön...
     
    Nach der Theorie sind dann zwei Wochen später am Samstag die Teilmodule „Wissenschaftliches Arbeiten“ und „Qualitative und quantitative Methoden der Sozialforschung“ an der Reihe. Für letzteres Teilmodul sind vier Samstage vorgesehen, also teile ich das entsprechende Begleitheft mit Buch durch vier und hoffe dadurch bearbeitbare „Häppchen“ zu bekommen. Mal sehen, ob und wie das funktioniert...
     
    Inzwischen ist auch das Fachbuch „Grundriss Soziale Arbeit“ bei mir eingetroffen: meine Güte, was für ein Wälzer . Um sich darin Notizen zu machen ist das Buch eindeutig zu schade. Vielleicht werde ich mir deshalb die nötigen Seiten doch noch zusätzlich ausdrucken. Ich habe vor, jeden empfohlenen Buchabschnitt auf einen Satz runterzubrechen und so die Thematik möglichst komprimiert und lernbar zusammenzufassen. Aber wie gesagt: ob und wie meine ganze Planung funktioniert wird man dann vermutlich nach den ersten Vorlesungen sehen.
     
    Eigentlich hatte ich mir ja auch noch einen wunderschönen Stundenplan für die Woche aufgestellt, der direkt am Montag schon wieder hinfällig wurde . Vormittags wollte ich für die HFH-Klausur lernen und mich nachmittags mit dem Stoff der DIPLOMA befassen. Tja, dann wurde meine Tochter krank (Kindergarten ade) und mein Mann mit seinen ständigen, unplanbaren Wechselschichten war auch oft verhindert. Ich bin nur froh dass meine Schwiegereltern neben uns wohnen und meine Tochter so gerne bei ihnen ist. Außerdem hat sie inzwischen einige Freunde in der Nachbarschaft, so dass sie mal hier mal dort zu Besuch kommen kann. Ohne das alles wären die Fernstudien echt zum Scheitern verurteilt. Meine Studienzeiten sind also ziemlich zerstückelt momentan, aber ich nehme was ich kriege....
     
    LG Higgins
  21. Higgins
    Ich hab ja schon fast nicht mehr daran geglaubt und jetzt ist es doch passiert. Seit bestimmt einem Jahr schaue ich schon nach passenden Stellenanzeigen und fand einfach nichts, hatte schon Angst niemals aus meinem unliebsamen Job rauszukommen. Und dann ging plötzlich alles ganz schnell: Zufällig doch die perfekte Anzeige gefunden, sofort eine Bewerbung geschrieben, zwei Tage später angerufen worden ob ich möglichst bald zum Vorstellungsgespräch kommen könnte und dann im Vorstellungsgespräch gleich eine Zusage erhalten. Und das alles innerhalb einer Woche .

    Und ich freue mich so sehr darüber, weil der Job gerade perfekt zu meinen Vorstellungen passt, auch wenn er auf den ersten Blick nichts mit meinem Studium zu tun hat. Denn es ist keine Leitungsposition –wie man vielleicht annehmen könnte- sondern eine Stelle in der Anästhesie eines ambulanten Operationszentrums mit Anbindung an ein Klinikum. Für mich ergibt sich dadurch die Chance nochmal neu anzufangen und bei meinem zukünftigen Arbeitgeber einen völlig anderen Eindruck zu machen als bei meinem jetzigen. Und wer weiß, evtl. ergibt sich dann dadurch im Laufe der Zeit die Möglichkeit aufzusteigen/sich umzuorientieren und damit die Kenntnisse aus dem Studium anzuwenden.

    Was mir momentan aber wichtiger ist sind die tollen Rahmenbedingungen des neuen Jobs. Keine Pflege mehr, kein Waschen, keine Lagerungen (mein Rücken sagt danke!), kein Schichtdienst sondern feste Arbeitszeiten von 8-16 Uhr. Und das alles in Teilzeit, nur etwa 8 km von meinem Wohnort entfernt. Das bedeutet, ich kann endlich wieder mit dem Rad zur Arbeit fahren (und mal wieder etwas gegen mein Übergewicht unternehmen *hüstel*), lerne neue Leute kennen (das Team und die Leitung scheinen sehr nett zu sein) und kann nebenbei mein Studium weiterführen. Das Leben kann manchmal so schön sein…

    Auch beim Hauptpraktikum hat sich etwas getan, so dass die neue Stelle in der Beziehung kein Problem darstellt. Die HFH hatte nämlich vor kurzem ein Beratungsgespräch zum Thema angeboten, das ich natürlich sofort genutzt habe. Und dort konnten dann alle Fragen, Unsicherheiten und Ärgernisse in diesem Zusammenhang geklärt und aufgelöst werden. Das heißt, ich muss mir bzgl. des Hauptpraktikums keine Sorgen mehr machen und hoffe, dass die HFH diese Form des Beratungsgespräches auch für andere Studenten anbietet. Ich glaube, damit würden viele Sorgen und Nöte gar nicht erst entstehen bzw. diesen zeitnah entgegengewirkt werden.

    Also: Mir geht’s super, das Leben ist gerade einfach nur toll ich freue mich tierisch auf den neuen Job .

    LG Higgins
  22. Higgins
    Zuerst zum Positiven:

    Seit einigen Tagen habe ich nun das Hauptpraktikum im Pflegestützpunkt angefangen und fühle mich sehr wohl dort. Meine Vorgesetzten sind sehr nett und alles läuft sehr professionell ab. Ich habe einen eigenen Schlüssel für das Büro bekommen, einen Laptop und einen Schreibtisch. Sogar ein kleines Praktikumsentgelt bekomme ich. In alles was aktuell so ansteht werde ich mit einbezogen und glaube dass ich noch sehr viel lernen werde. Pflegeberatung ist ein sehr umfassendes, weitverzweigtes Gebiet und steht mit diversen Behörden und Leuten in Kontakt, so dass man dementsprechend viel netzwerken kann. Außerdem bekommt man einiges an Insiderinformationen, gerade was anstehende Projekte und potenzielle Stellen betrifft. Ich denke also, dass dieses Praktikum in einiger Hinsicht sehr nützlich sein wird.

    Gleichzeitig habe ich in den letzten Monaten so viele Überstunden angesammelt, dass ich in Januar und Februar so gut wie gar nicht arbeiten muss. Das bedeutet dass ich fast ein Vollzeitpraktikum ableiste und mir keine Sorgen mehr wegen der Stunden machen muss. Der Stützpunkt ist wahnsinnig flexibel was Arbeitszeiten angeht und wir sprechen jede Woche neu ab, ob ich vormittags, nachmittags oder sogar einen ganzen Tag kommen kann. Teilweise finden sogar sehr interessante Abendveranstaltungen statt, die ich dann mitorganisieren darf. Auch wegen einer Verlängerung habe ich schon angefragt und mir wurde gesagt, das wäre prinzipiell kein Problem. Allerdings bekommt der Pflegestützpunkt von April bis Mai noch eine Praktikantin, was dann doch ein bisschen viel wäre. Aber wenn ich wolle könne danach im Sommer nochmal kommen. Meine Probleme mit dem Hauptpraktikum haben sich also vermutlich erledigt .

    Und nun zum Negativen:

    Das Prüfungsamt der HFH hat mein Thema für das Modul CMV nicht bestätigt. Zu den genauen Hintergründen und wie ich dazu stehe mag ich mich an dieser Stelle noch nicht auslassen, kann aber so viel sagen dass die Verantwortung dafür nicht bei mir zu suchen ist. Mein Betreuer und ich versuchen das jetzt noch irgendwie hinzubiegen, es kann aber sein dass das nicht funktionieren wird. Insgesamt ist die Situation grade nicht wirklich einfach. Aber nun gut, wir werden sehen wie es sich entwickelt.

    LG Higgins
  23. Higgins
    Da ich von snowchild nominiert wurde, hier meine Antworten:

    1.Wieviel (Arbeits-)Zeit wendest Du im Durchschnitt je Woche für das Fernstudium auf?

    Schwer zu beantworten, weil das sehr, sehr unterschiedlich ist... Tatsächlich gibt es immer wieder Wochen wo ich sogar überhaupt nichts mache . Aber wenn ich mich festlegen müsste wären es wohl etwa 10-14 Stunden außerhalb und 20-30 Stunden innerhalb der Prüfungsvorbereitung (je nach Fach).

    2. Welche Erfahrungen hast Du mit Gruppenarbeit gemacht? Bzw. gab es keine Gruppenarbeit? Selbstgewählte oder "zusammengewürfelte" Gruppen?

    Meistens eine Mischung aus selbstgewählten/zusammengewürfelten Gruppen, bei denen von fruchtbarer Zusammenarbeit mit sehr viel Input bis zu langweiligen, sich endlos in die Länge ziehenden Sessions schon alles dabei war.

    3. Welche Vor- bzw. Nachteile siehst Du in dem Verfassen von Hausarbeiten vs. Klausurenschreiben? Wie sehen Deine persönlichen Vorlieben aus?

    Vor dem Studium war ich überzeugt davon, dass ich Klausuren den HA vorziehen würde. Inzwischen bin ich da aber definitiv anderer Meinung. Erstens weil man sich mit einem Thema intensiv auseinandersetzt und dadurch enorm viel hängenbleibt. Zweitens weil man durch Hausarbeiten u.a. auch Dinge wie Selbstorganisation, Struktur und logisches Argumentieren lernt. Bei Klausuren dagegen reproduziert man nur Wissen, das danach meist schnell wieder vergessen wird.

    4. Was war (ca.) die längste und die kürzeste Wartezeit auf Noten in Deinem Fernstudium?

    Die kürzeste 2 Wochen, die längste 6 Wochen.

    5. Verläuft das Fernstudium für Dich so, wie Du es Dir vorgestellt hast bzw. wie die Ankündigungen/Beschreibungen des Anbieters waren?

    Ich finde, dass das Preis-Leistungs-Verhältnis bei der HFH stimmt und man das bekommt was man erwartet. In dem Sinne stimmen also Ankündigungen und Beschreibungen mit der Wirklichkeit überein.

    Allerdings hatte ich vor dem Studium eher „romantische“ Vorstellungen vom Studieren selbst, die jetzt nicht unbedingt etwas mit dem Alltag eines Studenten zu tun haben. Da bin ich dann zwar etwas unsanft in der Realität gelandet, aber das tut meiner Motivation keinen Abbruch.

    6. Wie motivierst Du Dich selbst, wenn es mal nicht so im Fernstudium läuft, wie Du es Dir vorstellst bzw. sich u.a. zeitlich oder thematisch Promleme ergeben?

    Ich rufe mir in Erinnerung, warum ich das Fernstudium ursprünglich angefangen habe. Irgendwelche Belohnungsschemata funktionieren bei mir nicht, weil die nichts mit dem Studium und der Motivation dafür zu tun haben.

    7. Kennst Du die inhaltlichen Unterschiede Deines Fernstudienganges zum Präsenzstudiengang (sofern vorhanden) und empfindest Du Dein Fernstudium bzw. den Abschluss als einen "Abschluss zweiter Klasse"?

    Ehrlich gesagt habe ich mich mit möglichen Unterschieden noch nie detailliert befasst, also kann ich dazu nichts sagen. Aber mein Fernstudium bzw. den Abschluss würde und werde ich nie als Abschluss zweiter Klasse empfinden. Auch in einem Fernstudium bekommt man nichts geschenkt und muss für seinen Abschluss hart arbeiten, ebenso wie bei Präsenzstudiengängen.

    8. Was würdest Du grundsätzlich an einem Fernstudium Interessierten gerne mit auf den Weg geben? Was ist Deiner Meinung nach besonders beachtenswert?

    1.Ein klares Ziel vor Augen bzw. etwas Konkretes worauf man hinarbeitet finde ich sehr wichtig. Sonst ist man nicht in der Lage sich über mehrere Jahre konstant zu motivieren und am Ball zu bleiben.

    2.Man sollte ein Fernstudium vor Beginn mit den Bedürfnissen der eigenen Familie/dem Partner abstimmen bzw. mit zeitintensiven Hobbys oder sonstigen Interessen. Eine gute Portion Realismus ist dabei sicher nicht verkehrt, denn der Zeitaufwand und die Abstriche für ein Fernstudium werden sehr oft unterschätzt.

    So, und nun wünsche ich allen einen guten Start ins neue Jahr . Feiert schön

    LG Higgins
  24. Higgins
    Auf der einen Seite freue ich mich natürlich sehr darüber, dass meine Tochter nun ein Schulkind ist und über die Entwicklungen die damit einhergehen. Auf der anderen Seite machen uns sowohl der Lehrplan als auch die nachmittäglichen Hobbys unserer Tochter nicht unerhebliche Koordinierungsprobleme. Wieder einmal ist es also so, dass ich schauen muss wie das Fernstudium am besten ohne Kollateralschäden in unser Leben eingepasst werden kann.
     
    Sowohl mein Mann als auch ich arbeiten im Drei-Schicht-System (Früh-Spät- und Nachtdienst). Dazu kommt, dass im ersten Schuljahr an einem Tag in der Woche Nachmittagsunterricht stattfindet und der Unterrichtsbeginn an einem anderen Tag schon um 7:30 Uhr ist. Zusätzlich hat sie dann noch jeweils einmal in der Woche Schwimm- und Reitunterricht. An vier von fünf Tagen der Woche endet der Unterricht bereits um 11:45 Uhr, was für mich bedeutet vormittags weniger Zeit zum Lernen zu haben als vermutet, zumal ich mit ihr noch den Schulweg ablaufe. Und der Fahrdienst nachmittags zu ihren jeweiligen Pflichtterminen ist eben auch ein Zeitfresser. An einem Tag in der Woche bin ich sogar nie da, weil ich dann Pflicht-Teambesprechung habe. Und ausgerechnet an diesem Tag hat sie nachmittags Schulsport...
     
    In nächster Zeit müssen wir also erstmal schauen, wie wir das alles unter einen Hut bringen, aber eins kann ich schon jetzt sagen: Wenn meine Schwiegereltern nicht direkt neben uns wohnen würden wären wir ganz schön aufgeschmissen. Ich frag mich echt, wie Alleinerziehende das schaffen...
     
    Was mich in diesem Zusammenhang inzwischen zunehmend stört ist, dass die HFH Prüfungstermine nur einmal pro Semester anbietet. So lange ich in Elternzeit war bzw. danach nur 30% gearbeitet habe war das kein Problem. Jetzt gibt es aber viele Tage an denen ich einfach nichts fürs Studium tun kann, weil andere Pflichten Vorrang haben. Es ist also dazu gekommen, dass ich einige Prüfungstermine schieben musste und die Prüfung dann erst ein halbes Jahr später schreiben konnte. Da ist es von Vorteil dass ich nur noch zwei Prüfungstermine habe, sonst würde sich das zu einem echten Problem entwickeln.
     
    Mit der geplanten Hausarbeit dieses Semester wird es also nichts werden, kostet zu viel Zeit. Ich werde deshalb dieses Jahr noch eine Prüfung schreiben (hoffentlich) und dann zum Jahreswechsel schauen, ob sich alles einigermaßen eingependelt hat, um dann nochmal neu zu planen.
     
    LG Higgins

     
  25. Higgins
    Nachdem ich diesen Blog in letzter Zeit ein bisschen vernachlässigt habe, möchte ich nun ein paar Dinge auf den neuesten Stand bringen was Beruf und Studium betrifft. Vor allem, weil ich in nächster Zeit vermutlich wenig Zeit haben werde hier zu lesen und zu schreiben.
     
    Im März habe ich insgesamt neun Bewerbungen geschrieben. Davon gab es zwei schriftliche Absagen ohne Kontaktaufnahme. Bei drei weiteren, die mich angerufen und Interesse bekundet hatten, stellte sich im Telefongespräch heraus, dass die Arbeitsbedingungen für mich unpassend sind (2x Vollzeit, 1x 450 Euro-Job). Bei vier Einrichtungen ist es zu Vorstellungsgesprächen gekommen. Einer Einrichtung davon habe ich direkt nach der Hospitation abgesagt, weil die Arbeit selbst nichts für mich ist (Behindertenhilfe). Zu einem Vorstellungsgespräch bin ich dann doch nicht hingegangen, weil die Bewerbung eher eine Alibi-Bewerbung fürs Arbeitsamt war und mein Interesse daran gering bis gar nicht ausgeprägt.
     
    Das Vorstellungsgespräch als PDL war ein kompletter Reinfall und eine ähnliche Geschichte wie auf meiner letzten Arbeitsstelle, nur dass ich es hier rechtzeitig aufgrund meiner Erfahrung gemerkt habe. Wieder so eine undefinierte, neu geschaffene, in der Praxis nicht durchführbare Stelle (was an der Stellenanzeige selber nicht erkennbar war), in die man bei 50% Stellenumfang ein Dutzend oder mehr Aufgabengebiete reinpacken wollte und gleichzeitig von mir erwartete, das ich als PDL zwei Tage in der Woche! in der Pflege mitarbeite. Neben allem anderen wohlgemerkt. Man suche einen „innovativen“ Mitarbeiter, der die Dinge ganz anders mache als andere, z.B. nachts! in der eigenen Freizeit! auf die Station zu kommen und zu schauen, was die Pflegekräfte so machen . Klar, ich hab ja sonst nichts Besseres zu tun. Oder in der Freizeit auf jeden Fall an Aktionen und Veranstaltungen der Einrichtung teilzunehmen. Bei mir war schon nach der Hälfte des Gesprächs der Ofen aus, allerdings habe ich nichts gesagt und mich nach dem Gespräch nur höflich verabschiedet.
     
    Das letzte Vorstellungsgespräch war dann in der Klinik, die hier in der Gegend einen schlechten Ruf hat und die bei mir deswegen als letztes auf der Liste stand. Und ausgerechnet hier hatte ich dann den positivsten Eindruck. Das Gespräch war offen, direkt und ehrlich, mir wurde nichts vorgemacht und auch Probleme nicht verheimlicht. Die Stelle wäre wieder auf einer Intensivstation, diesmal mit 40% Stellenumfang. Und ja, ich weiß dass ich eigentlich nicht mehr in der Pflege arbeiten wollte, aber nach erst 5 Wochen Arbeitslosigkeit habe ich ehrlich gesagt schon die Nase voll. Vom Bewerbungsmarathon, davon dass mir das Arbeitsamt im Nacken sitzt und mir regelmäßig Vermittlungsvorschläge fürs Altenheim oder Zeitarbeitsfirmen schickt. Davon immer das Risiko einer Sperre zu tragen, wenn man die Anforderungen der ARGE nicht erfüllt. Da nehme ich lieber die Stelle auf der ITS, arbeite in einem Bereich in dem ich mich auskenne, verdiene wieder mein eigenes Geld und habe bei 40% genug Zeit für die Studien.
     
    Da in den nächsten Wochen wahnsinnig viele Termine geplant sind und mir schon gesagt wurde dass Dienstplan tauschen schwierig werden könnte, habe ich den Zeitpunkt der potenziellen Arbeitsaufnahme auf den 1.Juli gelegt. Mitte April mache ich einen Hospitationstag und danach wird dann Tacheles geredet.Mal sehen obs was wird und ob ich dann die Probezeit bestehe. Ehrlich gesagt, brauche ich dbzgl. unbedingt ein Erfolgserlebnis, weil mich die Geschichte mit der letzten Arbeitsstelle ziemlich demoralisiert hat.
     
    Für das HFH-Studium bedeutet das, dass ich möglichst viele Sachen bis Juli erledigen muss, um danach genug Raum für den Arbeitsantritt und für eine von zwei Hausarbeiten zu haben. Dazu gehören mehrere Präsenzen, drei Klausuren und eine Komplexe (praktische) Prüfung im Sinne einer Präsentation:
     
    Am 22/23. April zwei Präsenztage für den Studienschwerpunkt
     
    Am 29. April einen Präsenztag als Vorbereitung auf die Bachelorarbeit
     
    Am 13/14. Mai nochmal zwei Präsenztage für Studienschwerpunkt und Bachelorarbeit
     
    Am 20. Mai einen Präsenztag für die Hausarbeit im Studienschwerpunkt
     
    Am 28. Mai die erste Rechtsklausur
     
    Am 3.Juni die Komplexe Prüfung/Präsentation zur Bachelorarbeit
     
    Am 11. Juni eine weitere Klausur in Personalmanagement
     
    Am 25. Juni die zweite Rechtsklausur
     
    Und zwischen all dem ein Dutzend Geburtstage, die in unserer Familie fast alle auf den Mai fallen und natürlich die DIPLOMA-Vorlesungen
     
    Aber: Ich wollte es ja so haben
     
    LG Higgins
     
     
     
     
     
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