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DonGeilo

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Blogbeiträge von DonGeilo

  1. DonGeilo
    Am 16.08. war es so weit, die Sachkundeprüfung für das Bewachungsgewerbe stand an. An diesem Tag war ich sehr müde, weil ich die Nacht über nicht viel schlafen konnte und absolut kein Prüfungsmensch bin, weshalb der Beginn der Prüfung um 8.30 Uhr mehr als brutal war.  Nervös war ich, wie bei jeder Prüfung, extrem, sodass ich zudem auch noch mit Kreislaufproblemen, Magenschmerzen und Übelkeit zu kämpfen hatte. Die schriftliche Prüfung machte mir nicht zu schaffen, die mündliche Prüfung dafür aber um so mehr. 

    Wie gesagt, um 8.30 Uhr ging es los. Ich hatte eine Anfahrt von knapp 1,5 Stunden Dauer. Im Prüfungsraum wurden wir nochnmal auf die Folgen von Täuschungsversuchen hingewiesen und es wurde gefragt, ob jemand Vorbehalte gegen die Prüfer hat. Dies war nicht der Fall, also konnte die schriftliche Prüfung relativ schnell beginnen, wofür 120 Minuten für 72 Fragen eingeräumt wurden - meiner Meinung viel zu viel. Die klassischen Schwerpunkte sind sämtliche gesetzlichen Bestimmungen , diesmal aber auch Sicherheitstechnik - der Bereich, der mich absolut nicht interessiert, da ich auch Null technisches Verständnis besitze.

    Bei großen IHKs findet die mündliche Prüfung meistens einige Wochen nach der schriftlichen Prüfung statt. Bei uns gab es die Ergebnisse ca. eine Stunde, nachdem der letzte Prüfling seinen Zettel abgegeben hat. Ich hatte zwei Fehlerpunkte (bei Fragen zur Sicherheitstechnik) und somit bestanden und konnte direkt im Anschluss die mündliche Prüfung machen. 

    Die mündliche Prüfung wurde in Dreiergruppen durchgeführt, aber aufgrund meiner an einer Phobie grenzenden Prüfungsangst, die ich mir von einem Psychiater attestieren ließ, durfte ich die mündliche Prüfung alleine ablegen, musste mich jedoch im Verlauf hinsetzen, weil ich das Gefühl hatte, jeden moment umzufallen und auch schon ordentlich geschwankt habe und Schweißausbrüche bekam. Eigentlich war die mündliche Prüfung nichts anderes als die schriftliche Prüfung in verbaler Ausführung. Einige Fragen waren den schriftlichen Prüfungsfragen sehr ähnlich und ansonsten lag auch hier der Schwerpunkt im Bereich Recht und Umgang mit Menschen. Ein kleines Fallbeispiel wurde besprochen (Bei einem Rundgang treffen sie eine Person auf dem Gelände an, die sich dort wiederrechtlich aufhält. Diese Person ist äußerst aggressiv und weigert sich, den Bereich freiwillig zu verlassen. Wie verhalten sie sich und wie bringen sie die Person dazu, diesen Bereich zu verlassen?) und nach gut 15 Minuten war die Prüfung beendet.

    Danach ging es wieder raus in den Aufenthaltsraum. Wir konnten nach Hause gehen oder warten. Ich entschied mich dort zu warten und bekam die Antwort, dass ich bestanden habe und die Urkunde in den nächsten Tagen mit der Post kommt. Beide Prüfungen haben mir übrigens 200 EUR gekostet. Jetzt heißt es dass Praktikum zu Ende zu bringen und ab September stehe ich dann am Wochenende auch vor der Tür der Diskothek, die ich schon im Praktikum kennengelernt habe.

    Mein Fazit:
    So anspruchslos wie die Lerninhalte im Buch waren, war auch die Sachkundeprüfung. Ich hatte mehr mit der Prüfungsangst zu kämpfen, als mit der Prüfung an sich. Viele Fragen waren auch allein durch logisches Denken und für jeden Menschen, der ein Mindestmaß an sozialer Kompetenz hat, wahrscheinlich auch ohne Vorbereitung zu beantworten gewesen.
  2. DonGeilo
    Tag 1:

    19.00 Uhr
    Allgemeine Einweisung, Zuweisung an einen erfahrenen Revierfahrer, Einweisung in Pläne, Route, technische Geräte und Dokumentation

    20.00 Uhr
    Schichtübergabe

    20.15 Uhr
    Beginn der Streifenfahrt

    23.30 Uhr
    Pause von 30 Minuten Dauer

    1.45 Uhr
    An einem Objekt, einer Berufsschule für Chemielaboranten, Chemikanten und Chemisch-Technische Assistenten, wurden Einschusslöcher in den Fensterscheiben entdeckt. Im Umkreis der betroffenen Fenster wurden Stahlkugeln gefunden, weshalb ein Zwillenbeschuss und wahrscheinlich Jugendliche, Heranwachsende oder junge Heranwachsende als Täter anzunehmen sind. Fenster waren nicht so weit beschädigt, das man durch sie in das Gebäude hätte einsteigen können. Im Inneren des Gebäudes wurde nichts auffälliges entdeckt. Meldung an Polizei, Anzeige wegen Sachbeschädigung gegen Unbekannt, Meldung an den Betreiber, Vermerk in der Objektkartei.

    3.30 Uhr
    Pause von 30 Minuten Dauer

    4.00 Uhr
    Fehlalarm in einem Geschäftsgebäude eines großen lokalen Immobilienunternehmens.

    7.00 Uhr
    Schichtübergabe

    7.30 Uhr
    Feierabend

    -----------------------------------------------------------------------------------------------------------
    Tag 2

    20.00 Uhr
    Schichtübergabe, Zuweisung an den Revierfahrer vom Vortag, selbe Route wie am Vortag

    20.15 Uhr
    Beginn Streifenfahrt

    23.45 Uhr
    Pause von 30 Minuten Dauer

    1.30 Uhr
    Alarm bei einem Hersteller für Verpackungsmittel. An der Seitentür wurde eine sichtlich unruhige Person mit Fahrrad  aufgegriffen. Vorläufige Festnahme bis zum Eintreffen der Polizei. Keine Einbruchspuren entdeckt. kein Einbruchwerkzeug entdeckt. Polizei fand aber eine größere Menge Mariuhana und einen höheren dreistelligen Bargeldbetrag. Wahrscheinlich sollte in dieser Ecke ein Drogendeal stattfinden, doch die Bewegungsmelder schlugen Alarm. Anzeige wurde von der Polizei von Amts wegen aufgenommen, Täter wurde von der Polizei u.a. auch zur erkennungsdienstlichen Behandlung mitgenommen.

    4.00 Uhr
    Pause von 30 Minuten Dauer

    5.00 Uhr
    Alarm bei einer Fahrschule (nach McFahrschule-Prinzip)! Bei Ankunft war dort schon Blaulicht zu erkennen. Ein alkoholisierter heranwachsender Rollerfahrer hat wohl die Kurve an der Kreuzung nicht mehr gekriegt und ist durch die Tür der Fahrschule gefahren, hat sich dabei aber anscheinend nur leicht verletzt. Daten des Verursachers wurden von der Polizei aufgenommen und an den Fahrschulinhaber weiter gegeben wegen Versicherung etc.pp.. Der Fahrschulinhaber wohnt fast in der Nachbarschaft, war daher rasch vor Ort und sicherte die Tür mit einer Holzplatte und Planen ab.

    7.15 Uhr
    Schichtübergabe

    7.45 Uhr
    Feierabend



    Mein Fazit:
    Auch wenn wenig zu tun ist, ist alleine durch das ständige herumfahren und kontrollieren von Toren, Türen und Fenstern , sowie von Innenräumen und Außenflächen immer für Abwechslung gesorgt. Dieser Beruf in der Sicherheitsbranche wird aber leider sehr unterschätzt, denn häufig ist man zuerst vor Ort (obwohl der Einsatzplan in der Zentrale abgearbeitet wird) und es kommt sogar vor, dass die Alarmanlagen nichts losgehen, wenn irgendwo  eingebrochen oder etwas beschädigt wurde, weshalb die Gefahr besteht, das man die Täter auf frischer Tat ertappt. Und da diese natürlich möglichst schnell abhauen, keine Zeugen und nicht erkannt werden wollen, können sehr schnell sehr gefährliche Situationen entstehen, da Revierfahrer alleine unterwegs sind. Auch hier heißt es: Keine Heldentaten, denn dafür ist die Polizei zuständig! Dennoch muss man immer damit rechnen, auf einen Täter zu treffen. Die Ausrüstung, die der Revierfahrer hatte, bestand aus einem Mobiltelefon, Todmannmelder, Funkgerät, aus Pfefferschaum, einem Teleskopschlagstock und stich- und schnittfeste Handschuhe, sowie eine Taschenlampe. Das wars und damit sind die schon überdurchschnittlich gut ausgerüstet gewesen! Einige Revierfahrer haben sich auf eigene Kosten schnitt- und stichhemmende ballistische Unterziehwesten in der Schutzklasse 1 gekauft. Würde ich als Revierfahrer arbeiten, würde ich mir auch eine kaufen, wenn der Arbeitgeber sie nicht stellt. Was mich ein bisschen abstößt ist, dass man auch mit Sicherheitstechnik aller Art vertraut sein muss, was nichts für mich ist. Ansonsten fand ich das eigentlich ganz interessant.
  3. DonGeilo
    18.00 Uhr
    Beginn, Schichtübergabe, Zuweisung an den Werkschutzmeister vom Vortag

    18.30 Uhr
    Kontrollfahrt über das Firmengelände. 

    19.15 Uhr
    Fehlalarm Brandmeldeanlage Bunker 2

    20.00 Uhr
    Kontrolle Ein- und Ausfahrtswege, sowie Tore, Schließanlagen und sonstige Überwachungstechnik

    21.30 Uhr
    Erneuter Fehlalarm Brandmeldeanlage Bunker 2

    22.30 Uhr
    Allgemeine Überwachung des Firmengeländes aus der Werkschutzzentrale. Salopp gesagt: Ab jetzt heißt es aus dem Fenster zu gucken und die Zeit totzuschlagen. Einige Werkschützer haben ihr Tablett bzw. Laptop mit und gucken bei YouTube Videos oder spielen Spiele.....und der Werkschutzmeister sitzt daneben!

    0.30 Uhr
    Kontrollfahrt und Kontrolle der Schließeinrichtungen inkl. Tore

    2.15 Uhr
    Rundgang Hallen 1 bis 4, Hallen 5 bis 8 und 9 bis 12 wurden von anderen Werkschützern kontrolliert.

    4.30 Uhr
    Zurück in der Werkschutzzentrale

    5.30 Uhr
    Entsicherung der Tore und weiterer Schließtechnik

    6.00 Uhr
    Schichtübergabe

    6.20 Uhr
    Feierabend


    Mein Fazit: 
    ich kann nachts besser arbeiten, als am Tag, da ich ein nachtmensch bin, aber der Nachtdienst im Werkschutz ist mehr als langweilig. Daher ist sowas nichts für mich.
  4. DonGeilo
    Ich arbeite immernoch am zweiten Lehrbuch, habe mich jetzt aber endgültig auf meine Spezialisierungen festgelegt. Diese werden sein:
    Ausleitende Verfahren (insbesondere Schröpfen, Baunscheidttherapie, Cantharidenpflaster, Blutegeltherapie und Aderlass) und Eigenblut- und Blutegeltherapie Psychotherapie Klassische Homöopathie (und ggf. Bach-Blüten und/oder Schüßler-Salze) Phyto- und Mykotherapie (= Kräuter- und Pilzheilkunde) Neuraltherapie  
    Auf diese Gebiete werde ich mich vorerst beschränken, eigentlich sind diese Gebiete auch mehr als genug. Anfangen werde ich mit der Eigenbluttherapie, der Aderlass und Psychotherapie. Gerade bei den ausleitenden Verfahren und bei der Neuraltherapie ist eine Erlaubnis nach dem Heilpraktikergesetz oder Approbation als Arzt Voraussetzung für die Lehrgangsteilnahme, aber dennoch habe ich mir dazu schonmal einige Lehrbücher gekauft und hoffe, dass mir das, was ich bis dahin gelernt habe, in den Kurs weiterhelfen werden.

    Ansonsten kann ich sagen, dass die Temperaturen hier auf eben über 20 Grard gefallen sind und mir das Lernen daher viel einfächer fällt. Wahrscheinlich kriegen wir noch ein paar warme tage, aber die heißesten Sommertage haben wir mit Garantie hinter uns gebracht.....zum Glück! Ich Fiebere jetzt schon der Zeitumstellung, Weihnachten und dem Winter entgegen, denn für mich ist das die angenehmste Jahreszeit (nicht nur wegen meinen Kreislauf und meine Allergien).

    Mein Vater ist mit einen habilitierten Allgemeinmediziner befreundet, der sich übrigens bereit erklärt hat, mir die Injektionstechniken und körperliche Untersuchungsmethoden (wie Bauch abtasten usw.) in der Praxis zu zeigen. Versuchskaninchen werden meine Mutter und mein Nachbar sein, die sich ebenfalls dazu bereit erklärt haben. Von daher kann ich das Geld für diese beiden externen Kurse sparen.
     
  5. DonGeilo
    6.00 Uhr
    Beginn, Schichtübergabe, Einweisung, Dienst- und Sicherheitskleidung bekommen, Sicherheitsunterweisung, Zuweisung an einen  Werkschutzmeister

    8.00 Uhr
    Kontrollfahrt über das Firmengelände. Werkschutzfahrzeuge, die das riesige Firmengelände nicht verlassen, haben, wie die Werkfeuerwehr auch, Blaulicht und Martinshorn auf dem Dach.

    9.30 Uhr
    Frühstückspause

    10.00 Uhr
    Hospitation bei Ein- und Ausfuhrkontrollen und Transportdokumente

    12.30 Uhr
    Mittagspause

    13.00 Uhr
    Telefon-, Empfangs-  und Pfortendienst

    17.00 Uhr
    Alarm! Sanitäter der Werkfeuerwehr forderten nach Erstversorgung Rettungsdienst an, da ein Mechaniker sich dem Daumen stark gequetscht hat. Hinweis an die Pforte, dass diese das Tor aufmachen, sobald der Krankenwagen in Sichtweite ist und den RTW zum Sanitätszimmer an Halle 6b schicken.

    18.00 Uhr
    Schichtübergabe

    18.20 Uhr
    Feierabend


    Für morgen wurde ich für den Nachtdienst (18.00 bis 6.15 Uhr) eingeteilt



     
  6. DonGeilo
    Tag 1:

    19.30 Uhr:
    Anfang, Einweisung, Stichschutzweste und Stichschutzhandschuhe erhalten, zwei erfahrenen Türstehern zugewiesen wurden. Ich wurde ausdrücklich darauf hingewiesen, keine Heldentaten zu vollbringen, egal was ich mitbekomme.

    20.30 Uhr:
    Besprechung und Aufbau der Absperrgitter etc.pp.

    22.00 Uhr:
    Disko öffnet, erste Einlasskontrollen

    22.30 Uhr:
    Zwei Minderjährige ohne volljährige Begleitpersonen werden abgewiesen.

    23.00 Uhr
    Meldung darüber, dass zwei Minderjährige auf dem Parkplatz Leute ansprechen, ob sie für sie die Aufsichtspersonen sein können, die sie brauchen, um reinzukommen. Sie werden aufgegriffen und erhalten sechs Wochen Hausverbot und gehen dann freiwillig.

    0.00 Uhr
    Erster Alarm! Ein alkoholisierter Gast versuchte der Barkeeperin an die Brust zu fassen. Er wurde raus gebracht, Polizei gerufen, Anzeige erstattet und Hausverbot von zwei Jahren Dauer erteilt.

    1.30 Uhr:
    Meldung darüber, dass auf dem Herrenklo in Gemeinschaft gekifft wird. Dies konnte bei der Kontrolle bestätigt werden. Betreffende Personen wurden raus gebracht, Polizei gerufen und Hausverbot erteilt. Die Polizei stellte mehrere kleinere Päckchen Cannabis sicher, die wahrscheinlich am Körper rangeklebt reingeschmuggelt wurden.

    2.00 Uhr
    Noch während die Polizei vor Ort ist ertönt neuer Alarm. Rangelei an der Bar, Streitursache war eine Frau (wie fast immer). Beide wurden raus gebracht und gingen freiwillig nach Hause.

    3.00 Uhr
    Mehrere Schnapsleichen wurden nach Draußen gebracht und dafür gesorgt, dass sie nach Hause kommen.

    3.30 Uhr
    Erneuter Alarm! Wieder Rangelei an der Bar. Diesmal wussten die beiden Typen selber nicht so genau, worum es eigentlich ging. Beide wurden verwarnt und fielen danach nicht wieder auf.

    4.15 Uhr
    Vollgekotzte und kaum ansprechbare Person im Gang zur Toilette gefunden, Krankenwagen angerufen, Verdacht auf Alkoholvergiftung, wurde ins Krankenhaus gebracht.

    5.00 Uhr
    Ankündigung des DJs, dass noch drei Lieder gespielt werden und dann Schluss ist.

    5.20 Uhr
    DJ kündigt Schluss an.

    5.45 Uhr
    Rundgang durch alle Räumlichkeiten, verbliebene Gäste wurden raus gebeten, gleichzeitig wurden draußen Absperrgitter usw. abgebaut.

    6.15 Uhr
    Nachbesprechung

    6.45 Uhr
    Feierabend

    ---------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------

    Tag 2

    19.30 Uhr
    Anfang, Besprechung, denselben Türstehern wie am Vorabend zugeteilt wurden.

    21.00 Uhr
    Aufbau Absperrgitter usw.

    22.00 Uhr
    Disko öffnet, erste Einlasskontrollen, mit Unterstützung von zwei Kollegen darf ich jetzt selber die ersten Einlasskontrollen machen

    22.45 Uhr
    Es ist zu merken, dass heute viele Leute dort aufschlagen, die von vorneherein streitlustig waren. Bis jetzt wurden mehrere Personen abgewiesen, da sie bereits beim Einlass Stress machten.

    23.15 Uhr
    Erste abgewiesene Person kommt wieder und diskutiert, teils sehr beleidigend dabei.

    23.45 Uhr
    Erster Alarm! Schlägerei an der Bar, ein Barhocker wurde dabei zerstört. Polizei hinzugerufen, eine Person wurde mitgenommen, eine andere nach Hause geschickt. Beide erhielten Hausverbot von einem halben Jahr, da nicht zu ermitteln war, wer angefangen hat.

    0.30 Uhr
    Erneuter Alarm! Schlägerei vor den Toiletten. Grund dafür war eine Frau. Polizei wurde hinzugerufen, Anzeigen aufgenommen, einer ging nach Hause und der andere machte später nochmal vor der Tür von sich Reden.

    0.45 Uhr
    Noch während ein anderer Alarm abgearbeitet wird, kommt eine Gruppe von Frauen auf uns zu. Eine Freundin von denen wurde gerade von ihrem eifersüchtigen Freund mit der Faust ins Gesicht geschlagen. Frau flüchtete sich in eine Lounge, die eigentlich nur für zahlungskräftige Gäste gedacht ist. Gesicht blutig, erster Blick zeigte Platzwunde an der linken Augenbraue und geschwollenes Auge. Grund: Sie flirtete mit einem anderen Typen, was ihren Freund nicht passte. Suche nach ihrem Freund wurde aufgenommen, aber leider war er nicht mehr vor Ort. Polizei und Krankenwagen wurden gerufen, die junge Frau mit ins Krankenhaus genommen, sie verzichtete auf eine Anzeige.

    1.45 Uhr
    Für Türsteher wird es langsam gefährlicher! Der Typ, der gegen 0.30 Uhr rausgeschmissen wurde, ist wieder da. Diesmal mit zwei Freunden. Erster Versuch sich gewaltsam Zutritt zu verschaffen. Dieser konnte relativ einfach abgewehrt werden. Polizei kam erneut, die drei Typen waren aber wieder Weg. Anzeige wegen versuchten Hausfriedensbruch. Doch das letzte Wort ist noch nicht gesprochen.

    2.30 Uhr
    Mehrere Schnapsleichen werden raus gebracht und dafür gesorgt, dass sie nach Hause kommen.

    Gleichzeitig erscheint der Typ, der um 0.30 Uhr rausgeschmissen wurde, wieder. Diesmal aber mit sieben bis acht Freunden. Sie versuchen, sich gewaltsam Zutritt zu verschaffen, was scheiterte. Irgendwo haben sie dann Zaunlatten abgerissen und schlugen damit gegen die Tür, die von innen zugehalten wurde. Sicherheitschef trommelte alle verfügbaren Türsteher zusammen (ich glaube, es waren fünf), die dann fast alle rausgestürmt sind und den Chaoten gegenüber standen. Ich sollte hinter der Eingangstür bleiben. Polizei wurde nebenbei verständigt. Türsteher vor der Tür wurden mit Latten angegriffen aber hielten die Stellung bis zum Eintreffen der Polizei  und schlugen, teilweise mit Teleskopschlagstöcken bewaffnet, zurück. Resultat: Vier ordentlich verletzte Chaoten (einer bekam den Teleskopschlagstock mit voller Wucht auf die Hand, Hand wahrscheinlich gebrochen), ein leicht verletzter Türsteher (Wunde am Unterarm, die genäht werden musste). Alle wurden ins Krankenhaus gebracht. Polizei nahm den Rest der Chaoten fest, die vorherige Anzeige wurde aktualisiert und ausgeweitet. Hausverbot jetzt lebenslang.

    Gleichzeitig bestreifen zwei Türsteher den Parkplatz und vernichten dort deponierte Alkoholflaschen.

    5.00 Uhr
    Ein Bühnentechniker eines DJs kommt mit einem Gast im Schwitzkasten auf uns zu und schmeißt ihn raus, weil er ihn mutwillig sein Getränk über seine Elektronik kippen wollte. 

    5.30 Uhr
    DJ kündigt die letzten drei Lieder an.

    5.45 Uhr
    DJ verkündet das Ende für dieses Wochenende

    6.00 Uhr
    Rundgang, verbliebene Gäste werden rausgebeten. Gleichzeitig Absperrgitter usw. abgebaut.

    6.45 Uhr
    Nachbesprechung, Bestandsaufnahme nach der Schlägerei vor der Tür

    7.30 Uhr
    Feierabend
    ---------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------


    Vor allem am zweiten Tag wurde mir bewusst, dass wohl kaum ein Job im Sicherheitsdienst so viel Konflikt- und Verletzungspotential mit sich bringt, wie der Job an der Tür. Gleichzeitig wurde mir auch klar, dass gerade bei Türstehern die Grenzen der Notwehr/-hilfe auch schnell überschritten sind, was ich nachvollziehen kann, wenn da jemand ist, der einem ernsthaft ans Leder will (z.B. hat fast jeder dienstältere Türsteher durch Messerstiche und Glasschnitte vernarbte Hände). Und gerade für Türsteher ist die seit 2016 geltende Zuverlässigkeitsprüfung ein ernsthaftes Problem, denn im Gewühle und unter Adrenalin ist die Grenze zur Strafbarkeit sicherlich nicht immer klar zu erkennen und schnell überschritten. Eine Anzeige und Verurteilung zu mindestens 3 Monaten Freiheitsstrafe, eine Geldstrafe über 90 Tagessätze oder zwei kleinere Geldstrafen und man ist seinen Job spätestens bei der nächsten Überprüfung los. Häufig werden sogar eingestellte Anzeigen für die Unzuverlässigkeit als Rechtfertigung angegeben, was eigentlich unzulässig ist. Das bestärkt mich in der Ansicht, dass die jetzige Art und Weise, wie die Zuverlässigkeitspüfung gemacht wird, falsch ist und durchaus die Umstände, die zur Tat geführt haben, berücksichtigt werden müssen (was eigentlich auch vorgesehen ist, aber nicht umgesetzt wird) und nicht nur das, was in § Schießmichtod Abs. Peng steht und mit der Realität fast nichts zu tun hat.

    Nach dem zweiten Tag sagten mir zwei ältere Türsteher auf dem Mitarbeiterparkplatz das, was ich in den letzten Wochen schon mehrfach gehört habe: Der Job von Einsatz- und Sicherheitskräften, egal ob staatlich oder privat, wird zunehmend gefährlicher! Gerade an der Tür würde man das merken, denn es wäre ein Querschnitt der Gesellschaft, der dort aufschlägt. Vor 20 Jahren wurden Gäste aus der Disko rausgezogen wenn sie sich daneben benommen haben, haben dann noch etwas diskutiert und wenn es ganz dumm lief, musste man sich beleidigen oder anspucken lassen. Auch kam es manchmal vor, dass jemand auf die Türsteher losgehen wollte, nur kam das viel seltener vor und selbst da gab es meistens noch Grenzen. Heute ist es so, dass es eigentlich täglich dazu kommt, dass Türsteher beleidigt, bedroht, angespuckt oder gar angegriffen werden oder man ihnen sogar noch nach Arbeitsende auflauert und auch der Einsatz von Waffen ist kein Tabu mehr. Diejenigen, die rausgeschmissen wurden, lassen das nicht auf sich sitzen und kommen immer häufiger auch mit mehreren Leuten wieder. Erst vor gut einem Jahr gab es ein Bericht darüber, dass sich 300 Jugendliche zusammengerottet und versucht haben, eine Disko zu stürmen, nachdem Türsteher einem Gast den Eintritt zur Oberstufenparty verweigerten. Das ist auch heute ein Extremfall, aber die Hemmschwelle sinkt ständig und ernsthafte Verletzungen, die auch tödlich sein können, werden immer häufiger billigend in Kauf genommen. Daher riet man mir, dass ich genau darüber nachdenken soll, ob ich das in Zukunft machen möchte, denn die Zustände werden nicht besser werden.

    Trotz allem werde ich mir, nachdem ich die Sachkundeprüfung für das Bewachungsgewerbe bestanden habe, an der Diskotür den einen oder anderen Euro dazu verdienen.

    Die meisten Gäste, die aus der Disko entfernt werden mussten, weil sie auffällig wurden, waren Personen mit Migrationshintergrund - meistens Türken/Araber, Russen und Osteuropäer im Allgemeinen, wobei man sagen muss, dass die Disko in einem Viertel mit hohem Anteil russischer Einwanderer liegt . Ich mache mir jetzt schon Sorgen um meinen Bericht über meine Tage beim Sicherheitsdienst einer Asylunterkunft, was meine letzte Station im Praktikum sein wird. Wie soll man über das, was man dort mitbekommt, ehrlich berichten, wenn man doch sofort in die Nazi-Ecke gesteckt wird, wenn man sowas ausspricht.
  7. DonGeilo
    7:00 Uhr
    Schichtanfang. Ich wurde wieder den Fußstreifen zugeteilt

    ca. 9.30 Uhr
    Mittagspause

    ca. 10.00 Uhr
    Ende der Mittagspause, Kontrolle der Fluchtwege

    ca. 10.30 Uhr
    Alarm, Diebstahl beim Bäcker. Täter war Obdachlos. Als der Bäcker davon erfuhr schenkte er ihn die Ware, die er geklaut hatte und verzichtete auf eine Anzeige.

    ca. 11.15 Uhr
    Fortsetzung Kontrolle der Fluchtwege
     
    ca. 12.00 Uhr
    Alte verwirrte und vollkommen nassgeschwitzte Frau aufgegriffen. Sie ist polizeilich bekannt und leidet an fortgeschrittener Demenz. Ist aus einem nahegelegenen Pflegeheim abgängig gewesen. Wurde an Polizei übergeben und zurück ins Pflegeheim gebracht. Auch dem Sicherheitsdienst ist die Frau bekannt. Bis sie Anfang der 90er-Jahre in Rente ging, hat sie fast 15 Jahre in dem Kaufhaus gearbeitet.

    ca. 12.45 Uhr
    Mittagspause

    ca. 13.15 Uhr
    Ende der Mittagspause, Fortsetzung der Rundgänge

    ca. 15.00 Uhr
    Wieder werden Jugendliche, die in den Gängen geraucht und diesmal auch Alkohol getrunken haben, zusammengefaltet und diskret zum Ausgang begleitet. Es waren dieselben Leute wie gestern. Alle haben 3 Monate Hausverbot bekommen, weil sie auch schonmal einen Mülleimer abgefackelt haben, in dem sie ihr glühenden Zigarettenkippen warfen und nichts daraus lernten.

    ca. 16.30 Uhr
    Schichtende

    Direkt als Kaufhausdetekiv in den Ladenzeilen konnte man mich nicht mitlaufen lassen, da es die Tarnung auffliegen lassen könnte.

    Morgen und Übermorgen geht es an der Tür einer Diskothek weiter.
  8. DonGeilo
    Heute war es endlich so weit. Meine Praktikas in verschiedenen Bereichen privater Sicherheitsdienste fingen an. Hier mein Bericht:

    6:30 Uhr:
    Um 6:30 Uhr sollte ich da sein. Zwar öffnet das Kaufhaus erst um 8:00 Uhr, aber da man mich noch etwas instruieren musste, sollte ich schon früher kommen, als die anderen Sicherheitsmitarbeiter. Diese müssen um 7:00 Uhr, also eine Stunde vor Kaufhausöffnung, anfangen. Mir wurde erklärt, dass es im Kaufhaus drei Gruppen von Sicherheitsmitarbeitern gibt. Die einen sitzen an den Bildschirmen und überwachen das gesamte Kaufhaus. Die zweite Gruppe hält sich in einigen Geschäften in ziviler Kleidung auf, die dritte Gruppe ist äußerlich als Sicherheitsdienst zu erkennen und hält sich in den Gängen zwischen den Ladenzeilen auf. Diese tragen eine schwarze Hose, schwarze Schuhe, ein weißes Hemd mit Aufschrift "Security", eine blau-weiße Krawatte mit Clip, Handschellen, Pfeffergel, Teleskopschlagstock, stich- und schnittfeste Handschuhe, eine extra dünne ballistische Unterziehweste SK1 mit Stich- und Schnittschutz, Funkgerät und Mobiltelefon. Da in diesem Kaufhaus auch teure Luxusgüter verkauft werden und es vermehrt zu Diebstählen, teils auch mit Gewalt, kam, forderte der Betreiber zusätzlich einen sichtbaren Sicherheitsdienst an. Die Kaufhausdetektive in den Läden tragen, wie erwähnt, Zivilkleidung, sowie eine extra dünne ballistische Unterziehweste SK1 mit Stich- und Schnittschutz, einen kabellosen Knopf im Ohr mit direkter Funkverbindung zu den "Bildschirmüberwachern", ein Mobiltelefon und tragen verdeckt ebenfalls Pfeffergel und, im Gegensatz zu den "Kaufhaus-Fußstreifen", Einmalhandfesseln aus Plastik in einer kaum erkennbaren Gürteltasche, aber keine Teleskopschlagstöcke. Auch haben sie keine Einsatzhandschuhe, wohl aber Einmalhandschuhe. Ich bekam lediglich eine knallrote Armbinde mit der Aufschrift "Sicherheitsdienst".

    Die Ausstattung des Sicherheitsdienstes empfinde ich schon sehr überdurchschnittlich. Auf Nachfrage teilte man mir mit, dass das Kaufhaus in den 90ern mehrfach überfallen wurde und seitdem besteht der Betreiber auf die zusätzliche Ausrüstung.

    ca. 7:00 Uhr:
    Für den heutigen Tag plante man mich zuerst in der Bildschirmüberwachung ein. Ich muss sagen, dass das kein Job für mich wäre. Zwar konnten wir einen Diebstahl auf den Bilder erkennen und verhindern, aber diese Arbeit ist doch sehr monoton und langweilig.

    ca. 9:30 Uhr
    Ich konnte meine Frühstückspause machen

    ca. 10:00 Uhr
    Ich war zurück in der Überwachungszentrale

    ca. 12:00 Uhr
    Ich konnte Mittagspause machen

    ca. 12:30 Uhr
    Ich ging zurück in die Überwachungszentrale und wurde dann den Fußstreifen zugeteilt.

    ca. 15:00 Uhr
    Bis hierhin keine großartigen Vorkommnisse. Ein mal musste eine Gruppe Jugendlicher zusammengefaltet werden, weil sie im Gebäude geraucht haben. Das war erstmal alles. Doch dann der zweite Ladendiebstahl an diesem Tag bei Gucci. Eine Frau hat versucht eine Umhängetasche, einen Gürtel und eine Geldbörse zu klauen. Als sie von einem Ladendetektiv angesprochen wurde, machte sie die Meile, konnte aber kurz vor dem Ausgang noch gestellt werden. Da sie sich Lautstark wehrte und sich zwei Typen mit ihr solidarisierten, wurden die Fußstreifen dazu gerufen. Nach einigen Minuten harter Diskussionen gab sie dann doch nach. Sie kam mit ins Büro, rückte die Sachen raus und die Polizei kam dann und erledigte den Rest.

    ca. 16:30 Uhr
    Keine Vorkommnisse. Wir liefen die ganze Zeit über "unsere" Etage und hielten die Augen offen. Es passierte nichts. Um 16.30 Uhr konnte ich dann Feierabend machen, bei der Schichtübergabe musste ich nicht dabei bleiben. Dort sind die Schichtzeiten etwas ungewöhnlich. Das Kaufhaus macht um 8 Uhr auf und schließt um 21 Uhr, im Erdgeschoss befinden sich jedoch auch Bistros, die bis 23 Uhr geöffnet haben, weshalb das Erdgeschoss auch geöffnet bleibt, nachdem alle anderen Geschäfte schon zugemacht haben. Die Zugänge zu den anderen Etagen werden aber verriegelt. Daher geht die erste Schicht von 7.00 bis 17.00 Uhr und die zweite Schicht überlappend von 16.30 bis 24:00 Uhr bzw. bis die Bistros nach Ladenschluss alles sauber gemacht haben.
  9. DonGeilo
    Mittwoch fängt mein Praktikum an und zwischendrin werde ich dann die Sachkundeprüfung für das Bewachungsgewerbe ablegen. Da ich, wenn ich schon irgendwo arbeiten will, auch umfangreich eingesetzt werden will, habe ich mich gestern auch gleich zum Vorbereitungslehrgang auf die Waffensachkundeprüfung für Berufswaffenträger angemeldet. Leider fängt dieser Lehrgang erst im Oktober an, aber bis dahin ist es ja nicht mehr lange hin. Die Waffensachkundeprüfung für Sportschützen habe ich bereits, aber die reicht leider nicht aus. Der Kurs geht über vier Tage und kostet komplett, also mit Prüfung, 330 Euro. Auch wenn es sich hierbei nicht um ein Fernkurs handelt, werde ich trotzdem darüber berichten, wenn ich es bis dahin nicht vergesse 😉
  10. DonGeilo
    Mit 31 Grad im Schatten hatten wir heute im Vergleich zu den letzten Wochen relativ kühle Temperaturen, weshalb ich mich daran machte, die letzten beiden Themen durchzunehmen. Da ich etwas Glück im Glücksspiel hatte bin ich momentan von Beruf Privatier und habe den ganzen Tag Zeit. Daher habe ich mich um einen Praktikumsplatz im Sicherheitsdienst bemüht und fand auch zwei Firmen, die umfassende Sicherheitsdienstleistungen anbieten.  Leider geht das nur eineinhalb Wochen und geplant ist ab Mittwoch folgender Ablauf:
     
    Mi. & Do..: Ladendetektiv in einem großen lokalen Einkaufszentrum Fr. & Sa..: An der Tür einer beliebten Diskothek Mo. & Di. : Werkschutz bei einer Sonderabfallverbrennungsanlage Mi. & Do.: Revierstreife, also quasi mobiler Werk- und Objektschutz Fr. & Sa.: Sicherheitsdienst an einem Hauptbahnhof Mo. & Di.: Sicherheitsdienst in einer Flüchtlingsunterkunft   Für den Geld- und Werttransport sowie im Objektschutz kerntechnischer Anlagen und Liegenschaften der Bundeswehr ist ein Praktikum fast unmöglich, was den zusätzlichen Sicherheitsbestimmungen geschuldet ist. Nun aber zu dem einzelnen Theman.

    Thema 8: Psychologie  
    Dieses Thema erstreckte sich über ganze sieben Seiten. Es ging um die Themen Erster Eindruck, Selbstwertgefühl, Berufliche Handlungskompetenz, Motivation, Frustration, Konflikt, Aggression, Deeskalation, Provokation, Menschenkenntnis, Vorurteile, Umgang mit Einzelnen, Gruppen, Mengen und Massen, Panik, Kommunikation und Befragungen. Wie ich bereits geschrieben habe wurden all diese wichtigen Themen auf sieben Seiten runtergebrochen!

    Thema 9: Sicherheitstechnik
     
    Dieses Thema ist ein Thema, welches mich eigentlich gar nicht interessiert, aber mit 23 Seiten war es das umfangreichste Thema im gesamten Lehrbuch. Es ging um Zaunanlagen, einbruchhemmende Türen, Personenvereinzelungsanlagen, angriffshemmende Verglasung, sonstige Sicherungen für Fenster, Wertbehältnisse, Datensicherungsschränke, Schlösser und Schlüssel, Schließanlagen, Zutrittskontrollsysteme, Kommunikation, Gefahrenmeldeanlagen (Aufbau), Einbruchmeldeanlagen, Einbruchmelder, Überfallmeldeanlagen, Brandmeldeanlagen, Brandschutz, Voraussetzungen für Brände, Brandbekämpfung und Löschmittel, Brandklassen, Grundsatz der Brandbekämpfung und Handfeuerlöscher. Für all diese Themen finde ich 23 Seiten auch sehr wenig.

    Mitte des Monats gehe ich zur IHK-Prüfung. Mal gucken, ob die Inhalte aus den beiden Büchern wirklich ausreichen, um sich auf die Sachkundeprüfung vorzubereiten. Über meine Praktikas werde ich hier berichten. Mit dem Lehrstoff bin ich durch.
  11. DonGeilo
    Da ich mich gestern mit Zahnschmerzen rumplagte, konnte ich nicht so viel lernen, wie ich mir vorgenommen habe, aber heute konnte ich es nachholen. Daher nahm ich mir die Themen Waffenrecht und Unfallverhütung vor.


    Thema 6. Waffenrecht

    Auf ganze fünf Seiten ging es um das Waffenrecht. Für ein so wichtiges Thema finde ich das sehr mager, aber gut. Es ging um die Definition von Erwerb, Überlassen, Führen und Mitnehmen von Waffen, sowie um die Definition von Zugriffsbereit. Weiterhin wurden Waffenscheine und Waffenbesitzkarten genauer geklärt und deren Voraussetzungen angesprochen und definiert. Im Thema "Sonstige waffenrechtliche Bestimmungen" ging es auch um den "Kleinen Waffenschein". Ferner wurde auf verbotene Waffen eingegangen. Auch dieses Thema war sehr anspruchslos. Zusammengefasst muss ich als Sportschütze aber auch sagen, dass ich der Meinung bin, dass das deutsche Waffenrecht in weiten Teilen totaler Blödsinn ist und mit der Realität nichts viel zu tun hat. Waffenrechtliche Verschärfungen treffen sowieso ausschließlich die Falschen, wie Jäger, Spotschützen und Waffensammler, da sich Kriminelle eh nicht um Gesetze kümmern und ihre Waffen eh auf dem Schwarzmarkt kaufen. Ich will nicht für texanische Verhältnisse plädieren, aber unbescholtene, psychisch stabile und suchtfreie Bürger sollten Handfeuerwaffen größtenteils unreglementiert erwerben und führen dürfen, vor allem in der jetzigen Zeit, wo man an jeder Ecke und selbst im kleinsten Kaff mit Terror und Messerattacken rechnen muss. Von daher hat Tschechien es richtig gemacht und das Recht auf Waffenbesitz vor einigen Monaten in die Verfassung geschrieben und damit die Bestrebungen zur EU zu, EU Gun Bann auf nationaler Ebene gebrochen. Natürlich brauch niemand, wie in den Hochburgen der US-Waffenlobby (Arizona, Nevada, Nebraska, Alaska) eine AK 47 oder AR 15 im Kleiderschrank oder gar eine Flak im Garten, aber gegen Pistolen und Revolver gibt es meiner Meinung nach nichts auszusetzen. 


    Thema 7: Unfallverhütung

    Ein sehr trockenes Thema, welches sich eigentlich auch selbst erklärt. Logisches denken reicht hier meistens vollkommen aus. In diesem Themenbereich ging es um die Definition einer Berufsgenossenschaft, Voraussetzungen für Leistungen von der BG, Gründe für Arbeitsschutz, Verantwortung von Unternehmer und Arbeitnehmer, um die Verordnungen BGV A1 und A8, sowie um die §§ 1 und 3 bis 27 DGUV Vorschrift 23. Und das alles auf elf Seiten. Auch hier muss ich sagen: Sehr anspruchslos!

    So langsam bin ich von den Lehrbüchern echt enttäuscht oder aber die Sachkundeprüfung ist wirklich relativ anspruchslos.
  12. DonGeilo
    Nachdem ich das vierte Thema abgeschlossen habe, machte ich mich erstmal wieder an mein Heilpraktiker-Selbststudium, aber weil ich mich da an einem Thema festgebissen hatte, beendete ich das Lernen für Heute und widmete mich nochmal der Vorbereitung auf die Sachkundeprüfung. Diesmal ging es auf 15 Seiten um das Straf- und Verfahrensrecht, darunter auch einige "Klassiker", mit denen man vor allem als Türsteher häufig konfrontiert ist oder wegen denen man sich auch selber schnell schuldig machen kann. Es ging im ganzen Thema um Vorsatz, Fahrlässigkeit, Offizialdelikte, Antragsdelikte, Unterschied Verbrechen - Vergehen - Ordnungswidrigkeit, Versuch einer Straftat, Grundsatz der Verhältnismäßigkeit, Voraussetzung für Strafbarkeit, Rechtswidrigkeit und Rechtfertigungsgründe, Notwehr und Notstand, Bewachungspersonal als Zeugen vor Gericht, Schuld, Rechte des Beschuldigten und eine Latte an Tatbeständen, genauer gesagt um die §§ 13, 32 bis 35, 123, 132, 132a, 138, 145, 185 bis 187, 201, 202, 223, 224, 226, 229, 238 bis 244, 246, 257, 259, 263, 265a, 267, 303 und 323 StGB, sowie § 127 ZPO (vorläufige Festnahme).

    Gerade bei diesem Thema bin ich vom größeren Umfang ausgegangen, aber auch hier ist die Anzahl der Seiten im Lehrbuch sehr überschaubar und die Inhalte an sich sind auch wieder nicht sehr anspruchsvoll.
  13. DonGeilo
    Auf Sage und Schreibe sechs Seiten ging es heute mit dem bürgerlichen Recht weiter. Eingegangen wurde auf die Definition Eigentümer, Besitzer und Besitzdiener, Rechte des Besitzers bzw. Besitzdieners, Schadensersatzanspruch und unerlaubte Handlung, Tierhalterhaftung, Verhältnismäßigkeit, Schikaneverbot, Rechtfertigungsgründe, Notwehr, verteidigender Notstand, angreifender Notstand und Selbsthilfe. Genauer gesagt also auf die §§ 226 bis 229, 823, 833,854, 855, 859, 860, 903, 904 BGB.

    So langsam stelle ich mir die Frage, ob die Sachkundeprüfung wirklich so anspruchslos ist oder das Buch (2017 herausgekommen) wichtige Themen auslässt oder nicht ausführlich genug behandelt. Auf der anderen Seite erklärt das auch, warum Sicherheitsmitarbeiter für die meisten Menschen unterbelichtete Dumping-Löhner sind, obwohl Sicherheitsdienstleistungen heutzutage sehr wichtig sind und leider auch immer wichtiger werden. Meine Meinung ist: Will man die Sicherheit der Allgemeinheit bewahren, muss man schon beim Lohn des Sicherheitspersonals anfangen. Zum Glück hat sich in der Sicherheitsbranche lohntechnisch viel getan. Bekamen viele Wachleute vor nichtmal zehn Jahren häufig keine 7,00 EUR und teilweise nichtmal 5,00 brutto in der Stunde, sind wir hier heute bei 9,70 EUR Mindestlohn und demnächst bei 10,00 EUR, zumindest wenn nach Tarif BDSW gezahlt wird. Meiner Meinung nach auch zu wenig, aber es sind die ersten Schritte in die richtige Richtung.
  14. DonGeilo
    Nachdem ich gestern und heute schon zwei Themen aus den Lehrbüchern durchgearbeitet habe, habe ich mir gedacht, dass da heute noch was geht. Deshalb nahm ich mir auch das dritte Thema, den Datenschutz, vor. Dieses trockene Thema erstreckt sich zum Glück nur über sechs Seiten, auf denen es um den Zweck des Datenschutzes, Begriffsbestimmungen (§ 3 BDSG), personenbezogene Daten, besondere Arten personenbezogener Daten, automatisierte und nicht-automatisierte Verarbeitung, Datenvermeidung bzw. Datensparsamkeit, Zulässigkeit der Erhebung, Verarbeitung und Nutzung von Daten, Datenschutzbeauftrage, Rechte des Betroffenen, Schadensersatzpflicht, technische und organisatorische Maßnahmen, Sonderzugangsrecht, Videoüberwachung, Ordnungswidrigkeiten und Strafvorschriften ging. Letztendlich also um die §§ 8 BewachV und 1 ,3, 4, 4f, 6, 7, 9, 28, 29, 33, 38, 43 und 44 BDSG. Auf das neue DSGVO wurde nicht eingegangen, dafür ist diese Verordnung wohl noch zu neu. Auch hier muss ich sagen: Nicht sehr anspruchsvoll. Wenn alle Inhalte so sind, dann bin ich mir jetzt schon sicher, dass ich die Sachkundeprüfung am 16. August bestehen werde.

    Nebenbei halte ich auch schonmal Ausschau nach einem Lehrgang zur Vorbereitung auf die Waffensachkundeprüfung für Berufswaffenträger, auch wenn ich diese als Türsteher wohl nicht brauchen werde. Aber wer weiß, vielleicht entdecke ich ja den Personenschutz, die Bewachung kerntechnischer Anlagen oder Anlagen der Bundeswehr oder den Geld- und Werttransport für mich und da ist die Waffensachkundeprüfung natürlich eine Voraussetzung.
  15. DonGeilo
    Nachdem ich gestern bereits das erste Thema angefangen und abgeschlossen habe, habe ich mich heute am zweiten Thema versucht, dem Gewerberecht. Natürlich habe ich es auch heute direkt abgeschlossen, denn das Thema umfasst lediglich zehn Seiten. Vorrangig ging es um die §§ 11, 14, 29, 34a GewO, sowie die daraus abgeleiteten Voraussetzungen um im Bewachungsgewerbe selbständig oder nichtselbständig arbeiten zu dürfen. Weiterhin ging es darum, wer die Sachkundeprüfung brauch und wer nicht. Hinzu kamen die §§ 5e bis 12 und 16 BewachV. Auch hier muss ich sagen, dass die Inhalte nicht sehr anspruchsvoll sind. Vorrangig geht es darum die Kernaussagen der Paragraphen kennenzulernen.

    Es wurde auch auf die Zuverlässigkeit von Bewachungsunternehmen und -mitarbeitern eingegangen. Seit Ende 2016 darf im Bewachungsgewerbe nur noch arbeiten, wer regelmäßig (mind. alle drei Jahre) einer Zuverlässigkeitsüberprüfung des Ordnungsamtes unterzogen und diese bestanden hat. Dieser Schritt ist sicherlich notwendig, denn gerade in privaten Sicherheitsdiensten arbeiteten auch viele zwielichtige Gestalten, aber die Art und Weise, wie diese Prüfung durchgeführt wird, empfinde ich als sehr problematisch, denn letztendlich liegt die Entscheidung allein im Ermessen des Ordnungsamtsachbearbeiters. Willkür- und Fehlentscheidungen sind durchaus möglich, zumal die Verwaltungsvorschrift dazu auch aussagt, dass bei jeder Verurteilung auch die Umstände, die zur Tat und Verurteilung geführt haben, nach Anhörung des zu Überprüfenden zu berücksichtigen sind, was zumindest hier fast nicht geschieht. Was ich auch mitbekommen habe, ist, die aktuelle Vorgehensweise für viele Sicherheitsmitarbeiter mit einem Verlust der Kreditwürdigkeit gleichzusetzen. Zumindest gibt es hier Banken, die Sicherheitsmitarbeitern keine größeren Summen, wie z.B. für ein Haus, mehr finanzieren, weil diese alle drei bis fünf Jahre arbeitslos werden könnten. Ein negatives Ergebnis bei der Zuverlässigkeitsüberprüfung ist mit einer fristlosen Kündigung gleichzusetzen. Gerade bei Tätigkeiten, die ein großes Konfliktpotential mit sich bringen (Türsteher, Personenschützer, Bewacher einer Flüchtlingsunterkunft), ist die Grenze zur Unzuverlässigkeit sicherlich schnell überschritten, denn auch zwei kleinere Geldstrafen bzw. Strafbefehle sind ein KO-Kriterium.
  16. DonGeilo
    Gestern habe ich mit dem Thema "Recht der öffentlichen Sicherheit und Ordnung" angefangen und es auch gleich abgeschlossen. Wie ich schon erwähnte, sind die Inhalte nicht wirklich umfangreich, auch wenn die Anforderungen an die Sachkundeprüfung für das Bewachungsgewerbe gestiegen sind.

    In diesem Abschnitt ging es um die Unterschiede zwischen öffentlichen Recht und Zivilrecht, Gewaltmonopol, Jedermannsrecht, Unterschied private Wachleute und Polizei, Gewaltenteilung, Grundgesetz und Grundrechte und Private Public Partnership.Es war etwas Neues dabei, aber das meiste waren Themeninhalte, die den meisten Menschen schon bekannt sind.

    Spaßeshalber habe ich mich auch mal über die Voraussetzungen über den mittleren Polizeivollzugsdienst informiert. In diesem 
    Jahr wurden die Altershöchstgrenzen abgeschafft, weshalb ich mir ernsthaft überlege, es vielleicht nochmal bei der Polizei zu versuchen. Das wäre einer meiner zwei Traumjobs gewesen, aber damals schaffte ich den Sporttest nicht und drei Jähre später bin ich auch am Sporttest vom Zentralen Objektschutz Berlin gescheitert, weil ich da immernoch übergewichtig war.. Wie auch mit Übergewicht? Wobei ich mir auf der anderen Seite ernsthaft Sorgen darüber mache, ob mein Bluthochdruck zwingend zu einer Polizeidienstuntauglichkeit führt, denn mittlerweile ist Hypertonie eine Volkskrankheit.
  17. DonGeilo
    Nebenbei bereite ich mich jetzt auch noch auf die Sachkundeprüfung für das Bewachungsgewerbe gem. § 34a GewO vor, wofür ich mir extra zwei Bücher gekauft habe. Diese mache ich, weil ich nebenbei am Wochenende als Türsteher arbeiten möchte. Ist halt relativ leicht verdientes Geld, wenn es ruhig bleibt. 

    Mein erster Eindruck: Ist auch fast ohne Vorbereitung machbar, wenn man bisschen Ahnung von Recht und Sicherheitstechnik hat und logisch denken kann. Gerade die Sicherheitstechnik interessiert mich persönlich eigentlich gar nicht.

    Inhalte sind:
     
    Recht der öffentlichen Sicherheit und Ordnung Gewerberecht Datenschutz Bürgerliches Recht Straf- und Verfahrensrecht Waffenrecht Unfallverhütung Psychologie, Umgang mit Menschen Sicherheitstechnik
    Ich gehe davon aus, dass ich schon Mitte August zur Prüfung egehen kann, spätestens jedoch im September. Prüfungen finden monatlich statt.
  18. DonGeilo
    Das erste Buch "Basiswissen" habe ich vor circa zwei Wochen abschließen können. Danach habe ich eine Pause gemacht, weil ich bei Temperaturen von 29 bis 36 Grad einfach nicht lernen kann, denn Wärme vertrage ich generell nicht wirklich gut. Anspruchsvoll fand ich es nicht, da mir viel von den Inhalten bereits vorher bekannt war. Heute fing ich dann mit dem zweiten Buch der Heilpraktiker-Akademie an. In diesem Buch geht es um Hämatologie, Immunologie und Mikrobiologie. Hier geht es jetzt aber schon ziemlich in die Tiefe.

    In den letzten Wochen konnte ich mich zudem immer mehr mit der Homöopathie anfreunden, von der ich eigentlich nie viel gehalten habe. Nach einem Selbsttest bin ich davon überzeugt, dass Homöopathie durchaus eine Wirkung hat, die zwar mit gängigen Methoden der Wissenschaft nicht zu erklären ist, aber über den Placebo-Effekt hinausgeht. Da ich seit zwölf Jahren an Bluthochdruck leide, der schwer zu therapieren ist und trotz der Anwendung von 2x tgl. 95mg Metoprololsuccinat, 1x tgl. 10mg Ramipril und 2x tgl. 10mg Torasemid nur in die Nähe von Normalwerten gebracht werden konnte, dachte ich mir irgendwann spontan, dass ich es doch mal mit naturheilkundlichen Präparaten versuchen könnte, denn vor allem höher dosierte Betablocker will man mir nicht mehr geben, da ich mittlerweile einen Ruhepuls von durchschnittlich 42 bis 46 habe (nicht medikamenteninduziert wäre das schon ein Grund für einen Herzschrittmacher). Im Internet stieß ich dann auf ein Präparat welches aus einer Mischung von Weißdorn-Tinktur und diversen beigemischten homöopathischen Mitteln besteht. Ob ihr es glaubt oder nicht, ich hätte es vorher sogar selber nicht geglaubt, aber seitdem ich dieses Präparat ergänzend zu meinem Betablocker, ACE-Hemmer und Diuretika nehme, habe ich hochnormale Blutdruckwerte vorher waren sie trotz Medikamente im Bereich Hypertonie Grad I, teilweise auch Grad II. Seitdem ziehe ich ernsthaft in Erwägung später in der Praxis vielleicht doch auch Homöopathie anzubieten.

    Da die Ausbildung zum Heilpraktiker nicht geregelt ist, endet die Ausbildung in der Regel nicht mit bestandener Heilpraktikerprüfung, denn danach beginnt man damit sich in Therapie- und Diagnoseverfahren weiterzubilden. Daher habe ich mir jetzt schon mal Gedanken gemacht, was ich denn später genau machen würde. Mein Hauptinteresse gilt ja der Eigenbluttherapie, den ausleitenden Verfahren (insbesondere Aderlass, Schröpfen und Blutegeltherapie), der Kräuterheilkunde, Mykotherapie und mittlerweile auch der Homöopathie. Also habe ich mir schon mal ein Lehrbuch zur Eigenbluttherapie gekauft und werde zur gegebener Zeit auch einen Kurs dazu besuchen.

    Das Lehrbuch, welches ich jetzt bearbeite, dreht sich um eines meiner medizinischen Lieblingsdisziplinen, weshalb ich davon ausgehe, dass ich das Buch schnell durchgearbeitet habe.
  19. DonGeilo
    Letzten Montag erhielt ich die Bücher vom Elsevier-Verlag. Unter dem Heilpraktikerberuf verstehen viele Menschen eigentlich nur einen Scharlatan, der versucht mit Esoterik zu heilen und auch nichts anderes als seine esoterischen Sachen gelernt hat. Das Gegenteil ist der Fall! Schon im ersten Buch "Basiswissen, in dem es um Terminologie, Chemie, Biochemie, Zytologie, Histologie und Allgemeine Pathologie geht, geht es zum Teil doch schon sehr in die Tiefe. 

    Bei Likamundi kann man die schriftlichen bundeseinheitlichen Prüfungen der letzten Jahre online abrufen und beantworten. Davon habe ich mittlerweile fast alle Prüfungen durch und ich erinnere mich nicht an eine Frage, wo es zum Beispiel um Zellen ging. Die Fragen beschränken sich lediglich auf medizinische Fragen, wie z.B. welcher Blutwert bei Nierenerkrankungen aussagekräftig ist oder welche Symptome z.B. für eine Aszitis typisch sind. Wie so häufig wird hier anscheinend auch eine ganze Menge Stoff vermittelt, der für die Prüfung gar nicht notwendig ist. Das hat sicherlich den Vorteil, dass man vor allem im Bereich Krankheitslehre alles besser nachvollziehen kann, auf der anderen Seite muss man aber vieles lernen, was für die Prüfung nicht notwendig ist und diejenigen, die sich auf die amtsärztliche Überprüfung vorbereiten, mehr oder weniger belastet. 

    Mein erster Eindruck zu den Büchern der Reihe "Heilpraktiker-Akademie in 14 Bänden" ist dennoch durchweg positiv. Das Buch ist gut gegliedert, es gibt viele Abbildungen und das, was besonders wichtig ist, wird in farblich gestalteten Kästchen nochmal extra als Merksatz hervorgehoben.Dennoch würde ich medizinisch ungebildeten Personen nicht dazu raten, sich alleine auf die Heilpraktikerprüfung vorzubereiten, denn in der Regel hat man niemanden, der einen etwas erklären kann, wenn man etwas nicht versteht. Videos bei YouTube helfen da meistens auch nicht weiter und dann kommen noch Themen hinzu, die man schlecht alleine aus der Theorie lernen kann, wie z.B. Injektionstechniken und Diagnosetechniken. Selbst in meinem Fall als Altenpfleger, Rettungssanitäter und Heilpraktiker für Psychotherapie, gehe ich davon aus, dass ich für den ganzen Kurs mindestens zwei Jahre brauchen werde, da er teilweise doch schon sehr in die Tiefe geht. Ein Heilpraktiker muss halt doch schon ein solides arztähnliches  (nicht mit arztgleich verwechseln) Medizinwissen nachweisen, sonst ist die Prüfung kaum zu bestehen. Das belegen auch die relativ hohen Durchfallquoten bei den Prüfungen.
  20. DonGeilo
    Nachdem @Azurit in ihrem Blog schrieb, dass sie sich im Selbststudium auf die amtsärztliche Überprüfung nach dem Heilpraktikergesetz vorbereiten will, erweckte sie in mir auch das Interesse, nach dem Heilpraktiker für Psychotherapie die unbeschränkte Variante des Heilpraktkers anzustreben. Zudem befürchte ich, dass der Heilpraktikerberuf früher oder später stark reglementiert werden wird, die Personen, die vor dieser Reglementierung ihre Prüfung abgelegt haben, aber eine Art Bestandsschutz genießen werden. Dafür habe ich mir ebenfalls die Buchreihe "Heilpraktiker-Akademie in 14 Bänden" vom Elsevier-Verlag gekauft, die spätestens Montag bei mir ankommen wird. Spezialisieren werde ich mich später auf ausleitende Verfahren, Kräuterheilkunde, Mykotherapie und Psychotherapie. Wahrscheinlich alles in Anlehnung an Hildegard von Bingen und Maria Treben. Von Homöopathie, Bachblüten, Schüßler-Salze, Kinesiologie, Irisdiagnose, Zungendiagnose, Gesichtsdiagnose, Klangschalentherapie usw. halte ich nichts und davon werde ich auch die Finger lassen.
  21. DonGeilo
    Nachdem ich Freitag meine Frühschicht hinter mich gebracht hatte, konnte ich dann auch bald mit meinem Fernstudium anfangen. Anders, als es der Lehrplan vorsieht, bin ich mit dem Lehrheft zur allgemeinen BWL angefangen, da ich in diesem Bereich schon einige Vorkenntnisse habe. Ich muss sagen, dass ich die meisten Inhalte schon von IHK-Kursen her kenne, aber es war auch bisschen Neues dabei. 

    Was mir bereits aufgefallen ist, ist, dass ich erstmal das Lernen wieder lernen muss. Ich weiß bis jetzt noch nicht genau, wie ich lernen soll, aber ich denke, im Laufe der Zeit wird sich da schon ein Weg finden. Gemerkt habe ich auch schon, dass man für ein erfolgreiches Fernstudium das haben muss, was ich nicht habe und womit ich auch nicht wirklich klar komme: Struktur! Mein ganzes Leben war bis jetzt immer vollkommen ungeplant, ich lebte also immer von einen Tag in den anderen hinein. Weder für den aktuellen Tag, noch für die nächsten Tage habe ich je Pläne gemacht, es sei denn, irgendwelche Familienfeiern standen an. Und wenn für mich etwas zu strukturiert ist, dann verliere ich den Überblick, komischerweise - ich komme auch nicht mit Mindmaps klar. Das fängt schon bei der Art und Weise, wie meine Schränke aussehen an. In meinen Schränken hat nichts eine Ordnung, es ist alles einfach so reingeknallt wurden. Auch im Kleiderschrank liegen Socken bei den Hosen und bei den T-Shirts, T-Shirts hängen aber auch zwischen den Anzügen und meine Krawatten liegen sowohl bei den Socken, als auch bei den Hosen und T-Shirts. Daran werde ich arbeiten müssen, weil ich das Fernstudium wohl anders nicht schaffen werde.

    Ein weiteres Problem ist, dass ich mich schnell ablenken lasse. Ich hatte mir vorgenommen, am letzten Samstag zu gewissen Zeiten zu lernen. Das Ende vom Lied war, dass ich die meiste Zeit des Tages damit verbrachte, die Hochzeit zwischen Meghan Markle und Prinz Harry im Fernsehen zu verfolgen, während sich in meinem Kopf Bilder abspielten, in denen ich selber einen Thron bestieg. Da ich selber einer Familie entstamme, die 1640 in den Adelsstand erhoben wurde, bin ich dem internationalen Adel sehr zugetan. Und gestern hatte ich dann mit heftigen Zahnschmerzen zu kämpfen, die es mir unmöglich machten, mich zu konzentrieren. Da ich Panik vor dem Zahnarzt und ihn zuletzt vor 12 Jahren besucht habe, werde ich wohl auch erst dann zum Zahnarzt gehen, wenn die Schmerzen von alleine gar nicht mehr nachlassen und auch nicht mehr mit den üblichen Schmerzmitteln in den Griff zu bekommen sind. 

    Heute konnte ich dann aber wieder meine Zeit nutzen und war von 10.00 bis 10.45 Uhr, von 11.00 bis 11.45 Uhr, von 13.00 bis 14.00 und von 14.30 Uhr bis 16.00 Uhr am lernen. Nachher geht es weiter.

    Nebenbei habe ich mich auch nochmal darüber informiert, als was man mit einem Bachelor in Gesundheitsökonomie arbeiten kann, wenn meine vorläufigen Pläne, in Richtung Krankenkassen- oder Pharmamanagement zu gehen, scheitern. Stellenanzeigen, wo direkt nach Gesundheitsökonomen gesucht wird, habe ich keine gefunden, dafür aber diverse Jobs, in denen ein gesundheitswissenschaftliches oder gesundheitswirtschaftliches Studium vorausgesetzt wird und davon gibt es ja viele. Daher gehe ich davon aus, dass es bei der Tätigkeitsauswahl später keine großen Probleme geben wird.
  22. DonGeilo
    Wenn ich mir die Preise der ganzen Fernschulen und Fernhochschulen so anschaue, dann frage ich mich immer wieder, wer sich heutzutage noch ein privates Studium bzw. eine private Fort- oder Weiterbildung leisten kann......oder will. 12.000 EUR und mehr für einen Bachelor, genau dasselbe oder noch mehr für einen Master, 4000 bis 6000 EUR für das Abitur, 2000 bis 4000 EUR für einen Fachwirt, um die 6000 EUR für einen staatlich geprüften Betriebswirt. Das sind alles Preise, bei denen viele Menschen mit den Ohren schlackern und gleichzeitig ist das Fernstudium für viele Menschen die letzte oder einzige Chance, um in ihrem Leben noch etwas erreichen zu können. Gerade hier ist Bildung auch eine Frage des Geldbeutels, wobei ich finde, dass sie es in Deutschland generell ist. Zwar nicht so, wie in anderen Ländern, aber das Bildungsniveau eines Menschen ist auch hier sehr stark von seiner sozialen Herkunft und Situation abhängig. Welcher Arbeitnehmer, der für den gesetzlichen Mindestlohn arbeiten gehen muss, kann sich ein Fernstudium leisten und sich so mittelfristig vielleicht aus seiner Situation befreien? Wer Fachwirt oder Betriebswirt werden oder studieren will, der kann sich staatlich unterstützen lassen, muss das Geld aber irgendwann wieder zurückzahlen und auf der anderen Seite ist Bildung allein keine Sicherheit für einen guten Job mit gutem Einkommen. Als ich damals plante, dass Abitur im Fernkurs nachzumachen, sagte man mir bei der Bafög-Stelle klipp und klar, dass es im ganzen Landkreis niemanden gibt, der für ein Fernstudium Bafög bekommen habe und die Chancen auf Bafög im Promillebereich liegen würden. Ich solle doch meine Eltern lieber verklagen, da hätte ich dann bessere Chancen. Ich ließ mich dadurch entmutigen und suchte mir dann eine Ausbildung. Fakt ist, dass sich viele Menschen Bildung nicht leisten können und vor allem die nicht, die sie nötig hätten und die wirklich etwas ändern wollen. Für einen Staat, der sich schon Sozialstaat schimpft und wo es den Menschen angeblich immer besser geht (Durchschnittsverdienst derzeit 3000 EUR brutto, aber wo in der Realität?), ist das eine Schande.

    Ich selber wohne in einem alten Bundesland, in dem man mit Meisterbrief froh sein kann, wenn man mehr wie 2700 EUR brutto verdient. Als normale Pflegefachkraft verdiene ich jetzt auch nicht die Unsummen, dass ich mir ein teures Fernstudium ohne weiteres leisten könnte. Vielleicht habe ich das Glück, dass meine Glaubensgemeinschaft sehr sozial ist, zumindest bei aktiven Mitgliedern und ich daher auch von diversen Programmen und Fonds meiner Glaubensgemeinschaft profitieren kann. Derzeit finanziert sie mein Fernstudium aus dem Ausbildungsfond, der von Mitgliedern aller sozialen Schichten weltweit getragen wird. Zwar ist dies eine Art Bildungskredit, nur musste ich für meine vorherigen Fort- und Weiterbildungen trotzdem nichts zurückzahlen. Aber viele Menschen sind bei der Finanzierung leider komplett auf sich alleine gestellt und wer sich Bildung absolut nicht leisten kann, der muss sich damit abfinden, dass er für den Rest seines Lebens der ewige Hilfsarbeiter oder Helfershelfer mit dementsprechenden Einkommen bleiben wird und Altersarmut vorprogrammiert ist. Auch wenn das jetzt nicht direkt was mit meinem Fernstudium zu tun hat, musste ich das mal loswerden.

    Und übrigens habe ich gestern mit dem Fernstudium angefangen. Sobald ich darüber berichten kann, werde ich hier den nächsten Eintrag verfassen.
  23. DonGeilo
    Gestern habe ich mir meine Lehrhefte zum ersten mal angeschaut. Mein erster Eindruck ist eigentlich ganz ok. Das was ich gelesen habe, ist verständlich und übersichtlich. Mit dem Lehrheft zum Modul "Allgemeine Betriebswirtschaftslehre" werde ich wahrscheinlich keine großen Probleme haben, da ich vieles aus dem Betrieb meiner Eltern und aus meinem Zertifikatsstudium "Allgemeine BWL" von 2007 kenne. Wahrscheinlich könnte ich dieses Heft abschließen ohne reinzugucken, aber ich werde mich trotzdem damit beschäftigen.
  24. DonGeilo
    Schon kurz nachdem ich meine Ausbildung zum Altenpfleger abgeschlossen habe, wurde mir klar, dass ich diesen Beruf nicht bis zur Rente ausüben werde. Mittlerweile würde ich so weit gehen und sagen, dass meine Berufswahl falsch war. Nicht weil ich mit dem, was man in diesem Beruf erlebt, nicht zurechtkommen würde, sondern weil die Personalpolitik, gerade in den pflegenden Berufen, mehr wie katastrophal ist. Es kann nicht angehen, dass eine Putzfrau in einem Pflegeheim mehr verdient, als ein Altenpflegehelfer und fast genauso viel, wie eine examinierte Pflegefachkraft. Genauso wenig kann es angehen, dass im Eingangsbereich die neusten und größten Flachbildschirme hängen, um die Bewohner und Besucher darauf über Neuigkeiten zu informieren, es aber nur nach monatelangem Bitten und Betteln möglich ist, relativ kostengünstigen Therapiebedarf zu bekommen. Und absolut nicht angehen kann, dass Ressourcen vernichtet werden, weil man den Menschen aufgrund von Zeitmangel nicht mehr die Pflege, Anleitung und Aufmerksamkeit zukommen lassen kann, die sie benötigen und diesem Sinne sind viele deutsche Pflegeeinrichtungen nichts anderes als Vernichtungslager. Und leider wird all das immer schlimmer anstatt besser und die Politik scheint auch nicht ernsthaft gewillt zu sein, dies zu ändern. Daher wusste ich spätestens ein halbes Jahr nach meiner Ausbildung, dass ich in diesem Beruf nicht lange arbeiten werde. Ich suchte also nach Alternativen. Da ich lange auf einem geschlossenen gerontopsychiatrischen Fachbereich gearbeitet habe und regelmäßig auf einem allgemeinpsychiatrischen Fachbereich im gleichen Haus ausgeholfen habe, machte ich nebenbei einen Fernkurs zum Heilpraktiker für Psychotherapie, weil ich der Meinung bin, dass psychiatrische Krankheitsbilder in der Ausbildung viel zu kurz kommen. Nachdem ich damit fertig war, dachte ich mir, dass ich damit vielleicht auch mein täglich Brot verdienen könnte. Weil ich schon nach einem neuen beruflichen Weg suchte, zog ich zuerst in Erwägung, Psychologie zu studieren und dann später eine Ausbildung zum Psychologischen Psychotherapeut dranzuhängen, doch nachdem ich mich darüber genau informiert habe, habe ich es lieber gleich aufgegeben, denn der Weg ist sehr lang, steinig und teuer und Ausbeutung der PiA ist leider die Regel. Danach spielte ich mit dem Gedanken Medizin zu studieren, doch ohne Allgemeine Hochschulreife mit einem 1,X-Durchschnitt ist das nahezu unmöglich. Selbst beruflich Qualifizierte haben es sehr schwer einen Studienplatz zu finden. Ich informierte mich dann bei diversen privaten Hochschulen in Europa und habe auch diesen Plan gleich begraben. Ich bin jetzt fast 31 Jahre alt und wenn ich jetzt noch einige Wartesemester (in Deutschland) auf mich nehmen muss, fühle ich mich dafür jetzt schon zu alt und die Kosten an privaten Hochschulen in Europa würden mich in den Ruin treiben.

    Weil ich nebenbei im Unternehmen meiner Eltern im Büro aushelfe und mir ein klassischer Bürojob auch Spaß bereitet, habe ich mir gedacht, dass ich das doch mit meiner Ausbildung verbinden sollte. Ich suchte im Internet nach diversen kaufmännischen Fortbildungen im Gesundheitswesen. Ich informierte mich über den Kaufmann im Gesundheitswesen, den Fachwirt im Gesundheits- und Sozialwesen und stieß dann auf das Fernstudium Gesundheitsökonomie an der APOLLON Hochschule. Nachdem ich mich darüber ausgiebig informiert habe, kam ich zu dem Entschluss, mich anzumelden. Wahrscheinlich wird es mich in Richtung Krankenkassen- bzw. Pharmamanagement ziehen, ich lege mich da aber noch nicht endgültig fest. Die ersten Studienunterlagen habe ich schon erhalten, bin aber noch nicht dazu gekommen, anzufangen, was ich aber spätestens ab Freitag tun werde. Ab dann habe ich nämlich erstmal zweieinhalb Wochen Urlaub plus eine Woche "Überstundenfrei".
  25. DonGeilo
    Vor einigen Wochen habe ich ein Gutachten über meine Intelligenz bei einen von Mensa anerkannten und empfohlenen Psychologen gemacht. Bei Mensa kann nur Mitglied werden, wer einen IQ von mindestens 130 hat. Was soll ich sagen?! Ich habe 147. Damit bin ich nun neues Mitglied von Mensa in Deutschland e.V.

    Gestern Abend hatten wir dann das erste Treffen. Wir haben, während wir uns die Mondfinsternis angeguckt haben, darüber philosophiert, ob es irgendwo nicht noch eine Erde geben könnte, auf der menschenähnliches Leben existiert. Dazu ahben wir dann auch neueste astronomische Erkenntnisse und Veröffentlichungen einbezogen. War sehr interessant, obwohl mich Astronomie eigentlich nicht interessiert. Bei meinem Studium wird mir das Netzwerk von Mensa e.V. sicherlich auch weiterhelfen.Leider bin ich mit dem Studium noch sehr weit gekommen, weil mich mein Heilpraktiker-Selbststudium momentan ehrlich gesagt mehr interessiert.
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