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Bachelor und Meister gleichwertig?


Konfu

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also, ich verstehe die Diskussion hier so langsam nicht mehr.....um was geht es eigentlich?

das Meister und Bachelors andere Qualifikationen haben, ist doch jedem klar. wieso muss es immer ein "besser" und "schlechter" geben? wieso kann nicht einfach ein "anders" akzeptieren?

ein Bachelor auf Uni-Niveau ist sicherlich nicht einfach - aber es hat auch einen Grund, wieso viele Uni-Absolventen zunächst einen Trainee-Job bekommen: ihnen fehlt schlicht und ergreifend die Praxis. Das wird einem Meister bestimmt nicht passieren - dafür fehlt ihm der theoretische Hintergrund. welcher Mangel und welche Qualifikation wie relevant sind, wird sich von Job zu Job entscheiden.

es ist letztendlich auch nicht relevant, wie schwer etwas war oder wie seht man sich abgemüht hat, um sich Kenntnisse anzueignen. Ob jemand neben dem Abi zwei Nebenjobs machen musste oder ob jemand aus einem vermögenden Elternhaus stammt und bei Bedarf Nachhilfe bekommen hat, spielt keine Rolle. Ob jemand eine Seite nur anschauen muss, um sie auswendig zu können oder sie mühsam lernen muss, ist egal.

wichtig ist einzig und allein, was jemand kann - die Fach-, Methoden- und Sozialkompetenz (und vielleicht noch Vitamin B - das aber nichts mit Abschlüssen zu tun:blushing:)

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Alle reden immer davon das der Bachelor keine Beruferfahrung hat und der Meister (Techniker) bereits, naja das kann man so oder so sehen.

1, ist es nicht mehr so selten das die Bachelor vorher eine Lehre machen

2, beim Vollzeit SgT oder Meister bringe ich maximal die Berufserfahrung aus meiner Gesellenzeit mit

3, Berufserfahrung ist schlecht messbar, das kann alles sein von anspruchvoller Tätigkeit bis zum drögen bedienen einer Maschine, damit meine ich nicht anspruchvolle CNC Maschinen.

z.B. ich habe als SgT (Vollzeit) im ersten Job,nur meine Beruferfahrung als Geselle mitgebracht diese war in meinen Fall anspruchsvoll und vielseitig, ich kannt aber auch Kollegen die haben mal plakativ gesprochen, 3 Jahre nur ihren Vorgesetzen den Koffer hinterher geschleppt.

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Heute bin ich von der DAA Wirtschaftsakademie auf eine Pressemitteilung aufmerksam gemacht worden, die ich unten auszugsweise anfüge.

Bisher sind wir ja in der Diskussion weitgehend davon ausgegangen, dass Techniker, Meister, Fachwirt den Bachelor nicht in sofern gleich wären, dass diese auch direkt die Zulassung zum Master-Studium ermöglichen. Genau dies will die DAA Wirtschaftsakademie aber für den staatlich geprüften Betriebswirt erreichen. Dazu heißt es:

Mit der Einführung des Deutschen Qualifikationsrahmens (DQR) kommt es zu einer offiziellen Gleichstellung des Abschlusses „staatlich geprüfter Betriebswirt“ und Bachelor. Schon bisher hatten die Absolventen der DAA Wirtschaftsakademie die Chance, über großzügige Anrechnungsmodelle zügig den akademischen Bachelor-Abschluss zu erwerben. Künftig wird es darum gehen, den Direkteinstieg in ein Master-Studium zu ermöglichen.

An diesem Punkt setzt die DAA Wirtschaftsakademie an. „Wir begrüßen die Einstufung nach dem DQR, denn damit wird die berufliche Kompetenz von Staatlich geprüften Betriebswirten endlich adäquat gewürdigt. Wir wollen unseren Studierenden ermöglichen, direkt nach dem Abschluss ein Masterstudium aufzunehmen. Gespräche mit den bisherigen Partnerhochschulen sind bereits im Gange“, so Ralf Schäfer, Schulleiter der DAA Wirtschaftsakademie. „Wir sind optimistisch, unseren Absolventen schon bald den direkten Masterstudiengang zu ermöglichen.“

Fettschrift von mir.

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Diese Möglichkeit würde ich begrüßen, warum sollen gut weiterqualifzierte (nicht akademiker) den umständlichen Weg über den Bachelor gehen um den Master zu erlangen, ich hätte diese Möglichkeit auch gerne gehabt. Der staatlich geprüfte Betriebswirt oder SgT wird mit 2400 Stunden veranschlagt, davor ist noch eine Ausbildung nötig, hier kann man schon von einer Vergleichbarkeit sprechen, die zum Master befähigt, ähnliche würde ich der Ausbildung -> Fachwirt -> Betriebwirt IHK unterstellen.

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Auch ich finde das sinnvoll. Der Inhalt und die Anforderung eines Masterstudiums werden wegen des erleichterten Zuganges ja nicht geändert. Deswegen sollen diejenigen, die diesen Anforderungen gewachsen sind, auch zugelassen werden. Ihre Eignung können/müssen die Teilnehmer dann ja durch Absolvierung des Studiums beweisen.

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Heute bin ich von der DAA Wirtschaftsakademie auf eine Pressemitteilung aufmerksam gemacht worden, die ich unten auszugsweise anfüge.

Bisher sind wir ja in der Diskussion weitgehend davon ausgegangen, dass Techniker, Meister, Fachwirt den Bachelor nicht in sofern gleich wären, dass diese auch direkt die Zulassung zum Master-Studium ermöglichen. Genau dies will die DAA Wirtschaftsakademie aber für den staatlich geprüften Betriebswirt erreichen. Dazu heißt es:

Fettschrift von mir.

das finde ich sehr interessant. Ich kann mich daran erinnern, wie ich auf einer Informationsveranstaltung der DAA (liegt rund 5 Jahre zurück) gesagt bekam, ich müsste nach der Technikerausbildung noch eine Zusatzprüfung in Mathematik ablegen, dann würde ich die FH-Reife zusätzlich zum Technikerabschluss bekommen. Jetzt sieht es so aus, als könne man damit direkt in das Masterstudium einsteigen. Ist denn das Niveau der DAA plötzlich so stark angestiegen, oder stecken vielleicht doch mehr wirtschaftliche Interessen hinter diesem Vorstoß? Wie dem auch sei, ich finde es erstaunlich wie sich die Zeiten ändern.

Gruß

pippin

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. Ist denn das Niveau der DAA plötzlich so stark angestiegen, oder stecken vielleicht doch mehr wirtschaftliche Interessen hinter diesem Vorstoß? Wie dem auch sei, ich finde es erstaunlich wie sich die Zeiten ändern.

Gruß

pippin

Die Reden vom staatlich geprüften Betriebswirt , vom SgT ist da noch (leider) keine Rede, hier hatte man schon vorher umfangreiche Anerkennungsmöglichkeiten auf den Bachelor .

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Ich konnte zwar nicht alle Beiträge im Detail lesen, möchte aber auch noch was dazu sagen.

Auch ich gehöre zu denjenigen, die es ärgert, dass Meister/Fachwirte u. ä. auf das gleiche Niveau wie der Bachelor gehoben werden. Ich selbst habe nach meiner Berufsausbildung den Fachwirt gemacht, bekleide in der Firma aber eine Ingenieursstelle. Seit Jahren muss ich mir anhören, wie zufrieden man mit meiner Arbeit ist und dass man mich aber nicht voll gemäß der Stelleneinstufung bezahlen kann, da dies eben das entsprechene Zertifikat verlangen würde. In großen Unternehmen ist dies leider oft sehr streng reglementiert.

Also habe ich mich entschlossen, ein Fernstudium zu absolvieren. Dies würde bei mir zu einem Bachelor (Eng.)-Aschluss führen. Da ich bereits seit ein paar Jahren dem Frieden nicht traue, habe ich enorm viel Zeitaufwand in das Studium gesteckt, um noch rechtzeitig das Diplom erlangen zu können (vor dem 31.12.2012). Ich kann nur sagen: "Hoffentlich halte ich gesundheitlich durch!" Und: "Gott sei Dank habe ich diese Entscheidung so getroffen!".

Im Augenblick verdiene ich im Unternehmen zwischen einem Techniker und einem Diplom-Ingenieur. Die ersten Bachelor bei uns wurden bereits eingestellt. Die Einstufungstabellen und Stellenbewertungen angepasst. Ein Bachelor wird als Techniker eingestuft. Die neue Regelung setzt dem ganzen nun noch eins drauf. Würde ich also "nur" ein Bachelorzeugnis vorlegen können, hätte mir das Ganze in finanzieller Hinsicht nichts gebracht.

Da muss man doch einfach verstehen, dass einen dies ärgert. 4 Jahre auf sämtliche Abendgestaltung und Wochenenden zu verzichten, Kontakte zu minimieren, und dann mit Null Mehrwert hinsichtlich des gesteckten Ziels dazustehen - das ist wie ein Schlag ins Gesicht.

Natürlich bringt das Studium zusätzlichen Mehrwert: Kontakte, Freunde und natürlich Wissenszuwachs. Den Wissenszuwachs kann ich aber auch entspannter haben.

Nebenbei möchte ich noch erwähnen, dass ich selbst als Dozent in Meister- und Technikerkurzen tätig bin. Ich kenne das Niveau, das hier gelehrt wird ziemlich gut. Beispielsweise in Statistik geht es über Mittelwert und Standardabweichung nicht hinaus. Das ist Realschulniveau und selbst hier gibt es oft große Probleme.

Aber ich kann natürlich auch aus meiner eigenen Fachwirt-Ausbildung berichten. Ich habe diese Ausbildung damals auch pflichtbewusst betrieben und war natürlich stolz über das neue Wissen. Als fast fertiger Student weiss ich aber nun, das jeglicher Versuch, auch nur einen Vergleich anzustellen, hinkt. Da liegen Welten dazwischen.

Was ich damit sagen will, ist, dass jeder, der sein Studium über den zweiten Bildungsweg macht, schwer enttäuscht sein muss, weil es ihm im nachhinein bezüglich Fortkommen und Entgelt am Arbeitsplatz nichts bringt. Hier fühlt man sich echt betrogen.

Ich hoffe, das mit dem Diplom bei mir alles glatt geht. - Dies hat nichts mit akademischem Snobismus zu tun. Ich möchte nur einfach nicht 4 Jahre für nichts und wieder nichts gekämpft haben.

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Ich hoffe, das mit dem Diplom bei mir alles glatt geht. - Dies hat nichts mit akademischem Snobismus zu tun. Ich möchte nur einfach nicht 4 Jahre für nichts und wieder nichts gekämpft haben.
Leider ist im DQR das an der HFH verliehene Diplom (FH) auf der selben Stufe wie der Bachelor. Hier ist also eher die DQR-unabhängige Klassifizierung des Arbeitgebers "schuld": Bachelor=Techniker und Dplom eben darüber.
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Hallo,

so jetzt klinke ich mich doch mal in die Diskussion ein. Hat sich hier eigentlich schon mal jemand mit der Seite des DQR (Deutscher Qualifikationsrahmen) befasst??? Ich glaube die wenigsten! Hier ist erstens eine genaue Aufschlüsselung welche Voraussetzungen welcher Abschluss erfüllen muss um auf die eventuelle Stufe zu kommen. Hier ein paar Auszüge:

Welche Qualifikationen werden vom DQR erfasst?

Der Deutsche Qualifikationsrahmen (DQR) soll alle in Deutschland erwerbbaren Qualifikationen erfassen. Zunächst werden alle formalen Qualifikationen des deutschen Bildungssystems (Allgemeinbildung, Berufliche Bildung, Hochschulbildung, Weiterbildung) den acht Niveaustufen des DQR zugeordnet. Die Grundlage für die Zuordnung bilden das Wissen und die Kompetenzen und Fähigkeiten, die in einer Qualifikation erworben werden (Orientierung an Lernergebnissen). Auch Lernergebnisse des nicht-formalen und informellen Lernens sollen im DQR berücksichtigt werden.

Der Deutsche Qualifikationsrahmen (DQR) stellt einen Bezug der in Deutschland erwerbbaren und angebotenen Qualifikationen zu den acht Niveaustufen des Europäischen Qualifikationsrahmens (EQR) her. Der DQR dient nicht dazu, individuelle Bildungskarrieren abzubilden, sondern möchte zu mehr Transparenz im Deutschen Bildungssystem beitragen und damit auch Qualifikationen in Europa leichter vergleichbar machen.

Das bestehende System der nationalen Zugangsberechtigungen bleibt vom Deutschen Qualifikationsrahmen (DQR) unberührt. D.h. durch den DQR werden keine nationalen Zugangsberechtigungen geschaffen und er stellt auch keine Karriereleiter dar.

Alle bisherigen Abschluss- und Qualifizierungsarten bleiben erhalten. Die Zuerkennung von Qualifikationen bleibt somit weiterhin die Aufgabe der entsprechenden nationalen Einrichtungen.

Und am wichtigsten: Der Deutsche Qualifikationsrahmen (DQR) dient nicht dazu, individuelle Bildungskarrieren abzubilden. Der Deutsche Qualifikationsrahmen (DQR) hat keine tarif- und besoldungsrechtlich Auswirkungen. Alle bisherigen Abschluss- und Qualifizierungsarten bleiben erhalten. Die Zuerkennung von Qualifikationen und die damit verbundenen tarif- und besoldungsrechtlichen Bestimmungen bleiben somit weiterhin Aufgabe der entsprechenden nationalen Einrichtungen.

Ich selber habe auch einen Fachwirt, beginne jetzt mein Studium und sitze in der Personalabteilung (Referentin/Ausbildungsleitung). Es kommt doch immer individuell darauf an, was man sucht und ob das Anforderungsprofil auf die ausgeschriebene Position passt. Warum soll für eine Leitungsposition unbedingt ein Bachelor notwendig sein??? Hier kommt es auf Kompetenz, Soft Skills und Erfahrung an. Auch wenn sich das so macher Absolvent wünscht, bekommt man mit dem Studium nicht gleich eine Führungsposition! Es gibt z.B. genug Juristen in Dresden die Taxifahren, weil es keine Stellen gibt. Wofür ist das Studium denn gedacht??? Zur Forschung und Entwiclung, richtig es gibt immer mehr Positionen am Markt wo ein Studium voraussetzung ist, aber muss ich wirklich Sachbearbeiter mit einem Studienabschluß haben??

Hier muss auch wieder ein umdenken bei den Arbeitgebern stattfinden, wo ich wirklich welchen Abschluss benötige, hierzu ist dass System meiner Meinung sehr gut.

Wer mag, kann sich ja auf der Seite umschauen: http://www.deutscherqualifikationsrahmen.de/de/

Und ich stehe auf dem Standpunkt, dass was ich mir an Wissen durch diverse Weiterbildungen/Fortbildungen und dann auch Studium angeeignet habe, kann mir keiner nehmen! Und warum soll ein 34 jähriger Fachwirt nicht in eine Führungsposition kommen, wenn er die gleichen Qualifikationen hat? Und wenn mein Arbeitgeber von mir überzeugt ist, kann ich es selbst vom Lageristen zum Betriebsleiter schaffen.

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