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Bachelor und Meister gleichwertig?


Konfu

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ich denke, der Vorteil des Diploms ist, dass es eine etablierte Marke ist, die bekannt ist und mit der eine bestimmte Qualifikation verbunden ist.

Im Ausland ist das Diplom aber recht unbekannt. Standard ist international der Bachelor in 8 Semestern.

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Ich finde auch, dass es für Schulabgänger egal ist. Probleme haben häufig diejenigen, die das Studium über den 2. Bildungsweg asolvieren. Wir haben schon viel Berufserfahrung gesammelt, haben uns schon eine Position in der Firma erarbeitet, verdienen meist ganz gut und wollen mit zusätzlicher Ausbildung nicht weniger verdienen. Bleibt man nach dem Studium in der jetzigen Firma, erfährt man gehaltsmäßig natürlich keine Rückstufung. Bewirbt man sich in einer anderen Firma als Bachlor, wird man eben auch als Bachelor eingestellt. Außerdem hat man nach vielen Jahren Berufserfahrung und einem späten Studium eben auch keine Einstiegsposition im Visir, sondern eine Stelle mit höheren Aufgaben.

Das ist aber meiner Meinung nach keine Effekt eines Bildungsabschlusses, sondern eher das Ergebnis einer lückenhaften Karriereplanung. Die Gleichung Akademische Ausbildung = mehr Geld ging glaube ich noch nie so wirklich auf. Die variablen die zu einer Gehaltserhöhung führen und zu umfassenderen Aufgaben sind vielfältig und gerade dort ist Erfahrung der wichtigere Teil, der Abschluss ist eher die Eintrittskarte.

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Im Ausland ist das Diplom aber recht unbekannt. Standard ist international der Bachelor in 8 Semestern.

soweit ich weiß, ist z. B. der "Diplom-Ingenieur" auch international eine Marke

umgekehrt weiß ich nicht, ob ein Bachelor der (vielleicht sogar renomierten) Uni in Timbuktu in Deutschland einen wirklich hohen Wert hat....

das Bekannte hat nach meiner Meinung immer einen entscheidenden Vorteil im Vergleich zu dem Unbekannten - egal, ob es nun hier der Bachelor einer ausländischen Uni in Deutschland oder das Diplom einer deutschen Uni bei einem Job im Ausland ist. Ich bin augenblicklich aber hier in Deutschland und ich beabsichtige nicht, auf Dauer auszuwandern - also muss ich mich den Verhältnissen hier anpassen.

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soweit ich weiß, ist z. B. der "Diplom-Ingenieur" auch international eine Marke
Im Ausland ist nur der Ingenieur bekannt. Ein Diplom eher nicht. Aber das ist hier OT. In Amerika wird oftmals ein FH-Diplom unter dem Bachelor eingestuft.
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Diese Erfahrung können wir nicht machen. Für internationale Aufträge müssen oft Lebensläufe der geplanten Projektingenieure mitgegeben werden. Wir haben zwar erst ca. 10 Bachelor eingestellt, diese aber bereits in die Projekte mit integriert. Hier kommt aus dem Ausland nicht selten die Rückfrage, ob es nicht möglich wäre, statt den eingeplanten Bachelor Dipl.-Ing. zu entsenden - auch wenn sie mehr kosten.

Bearbeitet von hurtig
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Das ist aber meiner Meinung nach keine Effekt eines Bildungsabschlusses, sondern eher das Ergebnis einer lückenhaften Karriereplanung. Die Gleichung Akademische Ausbildung = mehr Geld ging glaube ich noch nie so wirklich auf. Die variablen die zu einer Gehaltserhöhung führen und zu umfassenderen Aufgaben sind vielfältig und gerade dort ist Erfahrung der wichtigere Teil, der Abschluss ist eher die Eintrittskarte.

Das mag sicherlich oft richtig sein. In meinem Beispiel ist es aber so, dass ich - obwohl ich excellente Beurteilung in der Firma bekomme - leider aufgrund des fehlenden Diploms meine Stelle nicht bis in die finanzielle Endstufe ausfüllen kann. So hänge ich zwei Stufen unterhalb dessen, was ich mit einem Diplom verdienen könnte. Die im gleichen Bereich eingestellten Techniker verdienen noch zwei Stufen weniger als ich. Das war praktisch das Zugeständnis an mich, mir Geld zu geben, aufgrund der offensichtlich hervorragenden Leistung. Weiter geht aber leider nicht. Ich habe sei ca. 6 Monaten eine neue Kollegin, sie wurde ohne betriebliche Vorbildung als Diplom eingestellt und verdient gleich die zwei Stufen mehr als ich. Ein ebenfalls vor einem halben Jahr eingestellter Bachelor, der ebenfalls die gleiche Stellenbeschreibung und Studienrichtung hat, wurde zu dem Tarif eingestellt, wie der Techniker. Die Stellenbewertung wurde aufgrund des Bachelorgrades nach unten korrigiert. Dies sind keine Einzelfälle. Kommilitonen berichten über ähnliche Erfahrungen. Deshalb gehe ich davon aus, dass mit einem Bachelorabschluss max. innerhalb der Firma evtl. Zugeständnisse möglich sind, bei einem Firmenwechsel eher nicht. Das bedeutet nicht, dass Vorgesetzte und Personaler das Engagement im Fernstudium nicht sehr schätzen.

Es mag sein, dass in kleineren Unternehmen hier mehr Spielraum besteht.

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...diese aber bereits in die Projekte mit integriert. Hier kommt aus dem Ausland nicht selten die Rückfrage, ob es nicht möglich wäre, statt den eingeplanten Bachelor Dipl.-Ing. zu entsenden - auch wenn sie mehr kosten.

Na, da ist aber mutig von eurer Firma und man kann nur hoffen, dass sie der Vorderung des Kunden nicht nachkommen....

Ich denke aber doch, dass nur die Firmen einen Dipl.-Ing. kennen, die bereits mit deutschen Firmen in Kontakt waren. Ansonsten kennt man ja doch nur einen "Engineer", und das ist jeder, der schoin mal einen Schraubenschlüssel gesehen hat und weiß, wie man °Celsius in Kelvin umrechnet... oder so.

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soweit ich weiß, ist z. B. der "Diplom-Ingenieur" auch international eine Marke

umgekehrt weiß ich nicht, ob ein Bachelor der (vielleicht sogar renomierten) Uni in Timbuktu in Deutschland einen wirklich hohen Wert hat....

Diese Behauptung hört man immer wieder, ich weiß aber nicht, worauf sich das stützt. Zumindest aus meiner britischen Erfahrung kann ich sagen, dass kein Mensch den Diplom-Ingenieur kennt. Die Leute sind höchstens überrascht, dass jemand nur ein Diploma hat. Ich habe Professoren der Universität Cambridge erlebt, die mit dem Diplom nichts anfangen konnnte. Deutsche stehen ganz allgemein in dem Ruf, effizient zu arbeiten und deutsche Produkte (Autos usw.) haben einen guten Ruf. Mit dem Diplom hat das gar nichts zu tun. Diese Geschichte scheint mir eine Sache zu sein, die sich irgendein Diplom-Befürworter mal ausgedacht hat, und die seitdem jeder nachplappert.

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. Ein ebenfalls vor einem halben Jahr eingestellter Bachelor, der ebenfalls die gleiche Stellenbeschreibung und Studienrichtung hat, wurde zu dem Tarif eingestellt, wie der Techniker. Die Stellenbewertung wurde aufgrund des Bachelorgrades nach unten korrigiert. Dies sind keine Einzelfälle. .

Bei solch verkrusteten Firmenstrukturen würde ich über einen Wechsel nachdenken, ich möchte da nicht arbeiten.

Die großen Firmen in der Region die ich kenne, Siemens, Areva , Schaeffler und Schuler-Group sehen das nicht so, hier wurden alle Bachelor (ich spreche jetzt nur vom B. Eng, wie es in anderen Bereichen ausschaut weiß ich nicht so) genauso eingstellt wie früher die Dipl ing.

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Ich erlaube mir mal an dieser Stelle einen Beitrag aus dem HFH-WebCampus zu zitieren, der von der Leiterin des Prüfungsamtes eingestellt wurde:

Liebe Studierende,

der Deutsche Qualifikationsrahmen (DQR) regelt keine Hochschulzugangsvoraussetzungen!

Der Europäische Qualifikationsrahmen (EQR) ist ein output-orientiertes und in acht Stufen gegliedertes Strukturierungs- und Transparenzsystem, das auf Empfehlung des Europäischen Parlaments am 23.04.2008 in Kraft trat.

Als Referenzrahmen für lebenslanges Lernen bildet er die jeweiligen nationalen Bildungssysteme auf europäischer Ebene ab.

Er soll dazu dienen, Lernergebnisse aus allen Bildungsbereichen auf europäischer Ebene verständlicher und vergleichbarer zu machen und dient damit quasi als Übersetzungsinstrument zwischen den Bildungs- und Qualifikationssystemen der Mitgliederstaaten.

Um dieser Funktion des Übersetzungsinstrumentes gerecht zu werden, müssen neben dem EQR nationale Qualifikationsrahmen geschaffen werden. Für Deutschland ist dies der Deutsche Qualifikationsrahmen (DQR), der ebenfalls acht Stufen umfasst.

Der DQR hat keine Gesetzeskraft. Die Zuordnung von Kompetenzen und Qualifikationen zu den acht Stufen des DQR hebt nicht das bestehende System der Zugangsberechtigungen auf, d.h. das Erreichen einer bestimmten Stufe des DQR berechtigt nicht automatisch zum Zugang in Bildungsgänge, die Qualifikationen der nächst höheren Stufe vermitteln.

Im DQR werden Kompetenzen gleichgestellt, nicht Hochschulzugangsvoraussetzungen. So kann z.B. ein Abiturient nicht direkt zur Meisterprüfung zugelassen werden.

Hochschulzulassungsvoraussetzungen werden durch die einzelnen Bundesländer in den jeweiligen Hochschulgesetzen geregelt.

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