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Bachelor und Meister gleichwertig?


Konfu

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Beleg? Scheint momentan eher dein persönlicher Wunsch zu sein.

Es gibt immerhin Studien ("Berufswertigkeit", 2007 und "Berufswertigkeit konkret", 2011), welche (angeblich) die Gleichwertigkeit zwischen Bachelor und Meister nachgewiesen haben. Offensichtlich gibt es also Anzeichen dafür, dass das in der Wirtschaft nachgefragte Meisterprofil von der Bedeutsamkeit und Wertigkeit nicht unter dem des Bachelor's liegt.

Man braucht als Meister einfach eine Reihe von Kompetenzen die man an Hochschulen nicht erwirbt und die auch der Geselle nach der ersten Berufsausbildung nicht hat. Darüberhinaus musste man (damals) auch eine langjährige einschlägige Berufserfahrung nachweisen um Meister eines Handwerks werden zu können. Das heisst also, bei einem Handwerksmeister kann man davon ausgehen, dass es sich um einen Experten seines Fachs handelt. Meiner eigenen Meinung nach ist die gewerblich-technische Meisterqualifikation nicht weniger Wert als die des Bachelor's. Das ist nicht mein Wunschdenken, das ist schlicht meine Meinung :-)

Gruß

pippin

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...Mit Sicherheit gibt es hier sehr viele Studenten der Wiwi, BWL und VWL, aber trotzallem kam es nicht zu einer richtigen Diskussion. Dabei ist es BWL/VWL 1x1: Je höher das Angebot, umso geringer der Wert. Angebotsüberschuss zum Nachteil der Arbeitnehmer.

Um die rhetorische Frage mal aufzugreifen und Dir das 1x1 der VWL mal genau zu erklären: Je höher das Angebot, desto geringer der 'Preis'. Der Wert des Gutes hat damit nix zu tun. Und dann hängt das Ganze auch noch mit der Nachfrage zusammen, oder?! Wenn rhetorisch gefragt wird, sollte man das vielleicht nicht mit einem missglückten Sarkasmus versuchen.;)

@wasserfall: Foren-Troll??? Du böser, böser Mensch.... :lol:

Und dabei wollte ich mich doch zurückhalten....:closedeyes:

Bearbeitet von DerAhnungslose
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Da könnte man doch sagen, der Fred mit über 300 posts war für die Katz', denn unsere Diskussion ist in der Realität bereits angekommen. Auch auf die Stellenangebote, in denen ein Dipl.Ing. oder vergleichbar als Quali gesucht wird, kann sich nun ein breiteres Feld bewerben.

Der spannende Punkt wäre jetzt noch, wenn sich 4 Leute bewerben und jeder ein Qualifikationskriterium belegt, wer bekommt welchen job im Projektteam und wer kann welches Gehalt aushandeln.

Und die letzte Frage stellt sich mir dann: wie gehen die Arbeitsgerichte damit um, wenn der Meister die Stelle als Nicht-Akademiker nicht bekommt und die Firma auf Gleichbehandlung verklagt....

Spannend, spannend.... aber ich studier' trotzdem weiter.

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Wer Schreipfeler pfintet, tarf sie kerne pehalden.

Bearbeitet von DerAhnungslose
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Vor allem belegt die Stellenanzeige, dass der Arbeitsmarkt eben doch funktioniert - wenn auch anders, als uns hier von Allwissenden vorgesetzt wurde.

Denn im Gegensatz zu Metropolen und rund um große Unternehmen gibt es in Nordbayern eben weniger Fachkräfte - insbesondere in der Industrie, sprich weniger Unternehmen können es sich leisten nach "unsachgemäßen" Kriterien wie dem letzten Bildungsabschluss zu selektieren.

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Dem kann ich ganz klar widersprechen. Ich kenne das Fernstudium der Hochschule Darmstadt. Es werden jedoch keine tiefergehenden Kenntnisse aus einem vorhergehenden Studium verlangt. Für fast alle Kurse werden keine über das Abitur hinausgehenden Vorkenntnisse vorausgesetzt.

Das Studium war eigentlich als Weiterbildung für erfahrene Ingenieure ausgelegt, dementsprechend wurde Wert auf fachliche Breite gelegt. Tiefergehende Vorkenntnisse werden dafür dann schlichtweg nicht gebraucht.

Das Studium ist also auch für Meister durchaus machbar. Das heißt jedoch lange nicht, dass sie die Kenntnisse eines Bachelors haben (müssen).

.

Das halte ich z.B. für den Master of Eng. Mechatronik für ein Gerücht ... du kennst scheinbar dann doch nicht alles.

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Es scheint hier so zu sein, dass es keine oder kaum Studierende der Wirtschaftswissenschaften oder Politik gibt, sodass hier einfach keine konstruktive Diskussion resultiert, daher gehe ich nun etwas offener an die sache heran.

Eine konstruktive Diskussion zeichnet sich nicht dadurch aus, dass alle Dir recht geben, sondern dass wir Deine Argumente wahrnehmen und ohne persönliche Angriffe und Deine unangenehm joviale Art antworten!

Erstmal ein kleines Beispiel: Wie die meisten wohl wissen kann ein Bachelorstudium je nach Studiengang 6-8 Semeseter dauern ein Master hingegen 2-4 Semester. Nun könnte man primitiv den Ba-Studenten mit 8 Semestern auf das Niveau eines Ma-Absolventen setzen. Man kann sicherlich die Freude des Ba-Studenten nachvollziehen, aber bei besten Willen sollte man auch den Ärger des Ma-Absolventen nachvollziehen können.

Könnte man. Alternativ kann man auch einfach davon ausgehen, dass ein akkreditierter Bachelor der erste qualifizerte akademische Abschluss ist. Ob nun in 6 oder 8 Semestern Regelstudienzeit.

Ein entsprechendes Beispiel gab es hier im Thread bereits - mit dieser Logik würde ein hochbegabter, der Bachelor und Master in 6 Semestern schafft hinterher nur auf Bachelorniveau bleiben?

Es geht hier jedoch auch nicht um die Gleichstellung. Dem Meister sei es gegönnt mit BA gleichwertig behandelt zu werden, wenn dieser denn auch TATSÄCHLICH, was davon hätte. Gerade die Meiseter selbst müssten wissen, dass es für sie hier NICHTS geändert hat. Der Meister steht genau an dem selben Punkt, wie zuvor, nur dass er praktisch aus langfristiger Sicht gesehen noch mehr verdrängt wird. Der Meister durfte schon seit geraumer Zeit ein Studium aufnehmen (ohne ABi) das ist alles nicht neues und das alles müsste doch der Meister wissen, daher ist es nicht nachvollziehen, woher das HImmelsfahrtkommando in einigen Foren kommt, obwohl der Meister selbst eigentlich der Betrogene und der Verlierer ist.

Dieser Absatz enthält kein einziges Argument - sorry.

Da es offensichtlich wie erwähnt keine Studierende der ausschlagebenden Studienrichtungen gibt, um die Lobbyarbeit der IHK nachvollziehen zu können sende ich noch den folgenden Link zur Anleitung:

http://www.uni-siegen.de/fb5/pmg/veroeffentlichungen/dokumente/ap_si_002_bachelor_welcome.pdf

Meine persönliche Meinung zu diesem Dokument? Darin wird die (wahrsch. persönliche) Ablehnung (des Autors) des Bologna-Systems sowie dem verlorenen Alleinstellungsmerkmal der Universitäten (als scheinbar einzig richtige Hochschule?) auf das Bemühen der Wirtschaft projiziert qualifizierte Kräfte zu rekrutieren.

Ich persönlich finde die darin an den Tag gelegte Einstellung gelinde gesagt zum ******. Genau dieses elitäre Gehabe hat mir persönliche Jahrelang den Respekt vor Akademikern vergrätzt. Insbesondere, dass ein Hochschulprofessor auch noch auf die übliche Bachelor/Master-Polemik hereinfällt finde ich besonders traurig. Immerhin ist ein Bachelor demnach nur das, was vorher das Vordiplom war - das Vordiplom war nichts, die Bachelor sind auch nichts. In dieser Engstirnigkeit fehlen - wie so oft - natürlich die FH-Abschlüssen die sich nur gering vom Bachelor unterscheiden, aber dennoch vorher bereits schon in der Arbeitswelt mit Erfolg eingesetzt wurden.

der Bachelor wurde nun willkürlich und sinnfrei mit diversen Berufen gleichgestellt und dies alles mit praktischer Erfahrung begründet. Während die Meister jubelten, dass sie mehr Anerkennug bekamen, waren die Akademiker natürlich verärgert. Zur Beruhigung der verärgerten Akademiker hieß es, dass

durch die Aufwertung des Meisters (angeblich)nur mehr Anerkennung und eine bessere Vergleichbarkeit in den europäischen Ländern erzielt werden soll und das bestehende System vom Deutschen Qualifikationrahmen unberührt bleiben wird. Dazu folgende Zitate:

"Wie wirkt sich der DQR-tarif- und besoldungsrechtlich aus?

Der deutsche Qualifikationsrahmen (DQR) hat keine tarif- und besoldungsrechtliche Auswirkungen"

"Werden durch den DQR Zugangsberechtigungen geschaffen ?

Das bestehende System bleibt vom Deutschen Qualifikationsrahmen (DQR) unberührt, D.h durch den DQR werden keine nationalen Zugansberechtigungen geschaffen und er stellt auch keine Karriereleiter dar"

Zur näheren Information: http://www.deutscherqualifikationsrahmen.de/de/faq/

Dies klingt erstmal logisch und beruhigend, weshalb sich damit auch viele sofort einfach einverstanden gegeben haben. Nur geht seit geraumer Zeit nicht mehr die Gleichstellung, sondern um den Kampf zum sofortigen Einstieg in den Masterstudiengängen (dass z.B der staatlich geprüfte Betriebswirt sofort in den Masterstudiengang einsteigen kann.)

Sorry, aber Du argumentierst in der Vergangenheit? Habe ich etwas verpasst? Die hier diskutierte Thematik ist brandaktuell.

Die Logik ist also, dass es beruhigend und logisch ist, wenn es seit wenigen Tagen darum geht, dass der DQR einfach ein politisches Instrument ist um berufliche Qualifikation zu honorieren ... aber (!) seit diesen wenigen Tagen (= geraumer Zeitraum?) geht es auch darum, dass man den direkten Einstieg in einen Master hat?

Womit begründest Du das? Es ist bereits jetzt in einigen Ländern möglich direkt ohne Bachelor einzusteigen - der DQR hat aber nichts damit zu tun. Jedes Bundesland hegt und pflegt seit je her die Hoheit über die Hochschulgesetze, was an den immer noch ärgerlichen Schnittstellen zwischen der akademischen Ausbildung der einzelnen Bundesländer zu erkennen ist.

"Durch die Anrechnung der praktischer Erfahrungen über Bachelorstudiengänge könnte Weiterbildung den gesamten Kernbereich der Hochschulen durchdirngen" , heißt es in einem der Werke. Zu diesem "Zweck" werden nun durch IHK wie auf dem Trödelmarkt Gratis-Bachelor verteilt. ( in diesem Sinne ist überspritzt die Gleichstellung gemeint)

Durch polemische Überspitzungen wird aus einem IHK-Abschluss kein Bachelor, auch wenn Du es Dir noch so sehr zu wünschen scheinst.

Die Voraussetzung für einen Meister ist heutzutage eine zweijährige Berufserfahrung und dies wird gleichgesetzt mit 3 Jahre Abitur + 3 Jahre Studium, mal abgesehntlich von den Entbehrungen im Studium. Der Meister freut sich, dass er einen Bachelor hinterhergeschmissen bekommt, nicht nur der Meister, sondern auch der Fachwirt. Da ich selbst Nachhilfeschülerin habe, die gerad ihre Weiterbildung zur Fachwirtin macht, habe ich somit den direkten Vergleich. Der Stoff des Fachwirten entspricht, wenn ich ganz bescheiden bin den Stoff eines Realschülers. Das ganze ist sinnfrei und führt praktisch gesehen zu nichts. Kein Meister wird es nun schaffen einfach ein Bachelostudium aufzunehem geschweige den einen Master abschließen und ein Fachwirt wird ebenfalls nicht einfach einen Master abschließen können. Dazu fehlt nicht der Stoff des dreijährigen Abiturs, sondern auch des 3-4 jährigen Studiums.

Sorry... elitärer Mist vom hohen Ross herab!

Man könnte das ganze, wenn man es denn auch so möchte, so gestalten, dass man nach einer gewissen beruflichen Erfahrung ein Studium aufnehmen kann und dies ist auch schon seit geraumer Zeit der Fall.(Ohne unnötig einen BA verschenkt zu bekommen).

Das könnte man nicht nur, das gibt es bereits. Allerdings wehren sich Hochschulen (inkl. Elfenbeintürmen) mehr oder weniger aktiv dagegen. Die tatsächlichen Hürden ohne Abitur an einer staatlichen Hochschule zu studieren sind eindeutig höher, als das Gesetz vermuten lässt.

Das ganze führt einzigartig nur zu einer Abwertung eines akademischen Grades, während alles andere gleich bleibt. Es ist nicht anders, wie beim Geld. Gibt es davon zu viel im Umlauf, so ist es entwertet.

Mir scheint, als ginge es eher darum, dass gesellschaftliche Abgrenzungen verschwimmen. Wer sich darüber definiert, dass er ein toller Hecht ist, weil er studiert hat, wird das sicher nicht begrüßen können.

Alles in einem führt das ganze zu einer Bildungsinflation und billigen Arbeitskräften, sodass an einem Master kein Weg mehr vorbeiführen wird und wie in Amerika selbst die Putzfrau sich einen Titel verpassen wird.

Bildungsinflation entsteht durch zu gute Noten bzw. durch zu niedrige Anforderungen. Was Du hier beschreibst ist mein o.g. Argument, eine Ständeinflation ... wo wir wieder beim elitären Krampf wären

Ich habe mich während des Studium i.H.v ca 40000 Euro geschuldet (Bafög höchstgrenze 10000 Euro bei Aufnahme NRW-Darlehen+Studeinkredit). Wer sollte nun so blöd sein, um sich hochzuverschulden, wenn dieser ducrh die Bildungsinflation nach Aufnahme des Studium nicht mehr bezahlt wird.

Ich hoffe Dir ist klar, dass Du dank der vielen Leute die täglich hart arbeiten, die arbeiten und sich weiterbilden, die nebenberuflich studieren, die Meister, die Techniker, die Putzfrauen Steuern dafür zahlen, dass du mit 40tsd davon kommst. Dafür bekommt man in Amerika wenn man Glück hat 1-2 Semester an einer Universität, dennoch studieren dort Menschen.

In diesem Spiel gibt es nur Verlierer ausschließlich die Unternhmer, die sich nun die Hände reiben und auf die billigen Arbeitskräfte freuen. Wir möchten gezielt gegen diese Lobbyarbeit kämpfen und wir möchten, dass Leute (gutgläubige) endlich zum Nachdenken kommen. Wo sieht euch denn eigentlich in der nahen Zukunft ? Und wo sieht ihr eure Kinder ? Währt euch dagegen ! Es gibt keinen Grund zu jubbeln, wenn schon zum heulen. Das wars dann auch von mir. Bitte beschäftigt euch erstmal mit den Werken der oben gennaten Lobbyisten und betrachtet dies auch mal auc marktperspektivischer Sicht.

Wer ist denn "wir"?

Zum heulen finde ich übrigens insbesondere diesen Absatz - auch wenn ich sonst versuche einen Beitragsersteller nicht wegen Tipp- und Rechtschreibfehler im Inhalt abzuwerten... aber im Kontext zu dem was Du hier abgeliefert hast... ist DAS wirklich zum heulen.

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