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Bachelor und Meister gleichwertig?


Konfu

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Ich habe mich während des Studium i.H.v ca 40000 Euro geschuldet (Bafög höchstgrenze 10000 Euro bei Aufnahme NRW-Darlehen+Studeinkredit). Wer sollte nun so blöd sein, um sich hochzuverschulden, wenn dieser ducrh die Bildungsinflation nach Aufnahme des Studium nicht mehr bezahlt wird.

Ich hoffe Dir ist klar, dass Du dank der vielen Leute die täglich hart arbeiten, die arbeiten und sich weiterbilden, die nebenberuflich studieren, die Meister, die Techniker, die Putzfrauen Steuern dafür zahlen, dass du mit 40tsd davon kommst. Dafür bekommt man in Amerika wenn man Glück hat 1-2 Semester an einer Universität, dennoch studieren dort Menschen.

und ich hab mich gerade gefragt, wie man es hier in Deutschland schafft, 40.000 € Schulden für ein Studium aufzubauen......laut diesem Link http://www.studis-online.de/StudInfo/Gebuehren/nrw.php gab (!) es in NRW Studiengebühren in Höhe von bis zu 500 €/Semester (von Wintersemester 2004/2005 bis Sommersemester 2011) - bei einem Bachelor von 6 Semestern und einem Master von 4 Semestern würde das max. 5000 € Studiengebühren bedeuten. Bei einm Diplom von 8 Semestern wären es 4000 €.

Dazu kommen natürlich noch die Kosten für den allgemeinen Lebensunterhalt. Holen wir zur Höhe mal das Geld, auf das jemand laut Meinung des Staates Anspruch hat, um den eigenen Lebensunterhalt zu sichern: Arbeitslosengeld II besser bekannt als Hartz IV. Das sind zwischen 364 und 374 € pro Monat (http://de.wikipedia.org/wiki/Arbeitslosengeld_II), dazu kommen die Kosten für eine Wohnung. Nehmen wir mal an, dass die nochmals genau soviel kostet. Dazu kommen noch Kosten für die Krankenversicherung (für die meisten Studenten unter 25 Jahren kostenlos, aber wir rechnen sie mal dabei). Das sind nochmals ca. 70 €/Monat. Dann hätten wir also -großzügig gerechnet - einen Unterhaltsbedarf von 820 €/Monat. Gehen wir weiter davon aus, dass es auch für Studenten zumutbar ist, einen 400 €-Job aufzunehmen - dann wäre da ne Finanzierungslücke von 420 €/Monat. Bei einem Bachelor-Master-Abschluss ergäben sich dann verbleibende Kosten zum Lebensunterhalt von (60 Monate * 420 €) 25.200 €, bei einem Diplom (48 Monate * 420 €) 20.160 €. Da komme ich also auf keinem Fall auf 40.000 €.....und die meisten Studenten arbeiten noch während der Semesterferien - und zwar im Gegensatz zum Otto-Normal-Arbeitnehmer ohne Abzüge für Steuern und Sozialversicherung. Da würden sich die Kosten also nochmals reduzieren.

Dafür winken nach dem Studium dann häufig ein höheres Einkommen und ein höheres soziales Ansehen - man ist ja schließlich Akademiker.

Wer sollte nun so blöd sein, um sich hochzuverschulden, wenn dieser ducrh die Bildungsinflation nach Aufnahme des Studium nicht mehr bezahlt wird.

gute Frage: wer würde sich so hoch verschulden, wenn es auch andere Möglichkeiten gibt? z. B. sich während des Studiums den ein oder anderen Euro selbst verdienen....

Dazu fehlt nicht der Stoff des dreijährigen Abiturs, sondern auch des 3-4 jährigen Studiums.

welchen Abiturs? mit welchen Prüfungsfächern? Deutsch, Geschichte, Sport? und das ist dann mehr wert als eine 3jährige Ausbildung und eine darauf folgende Weiterbildung? :confused: aber das ist nochmals ein ganz anderes Thema....

das ganze erinnert mich so ein bissel daran, dass es nur eine richtige Schulbildung gibt, die zum Studium berechtigt (alles andere ist ja schließlich irgendwie minderwertig), nur ein richtiges Studium - nämlich das an Universitäten. Typisches Elitedenken halt eben :(

nochmals zur Erinnerung: du befindest dich hier in einem Forum, in dem sich hauptsächlich Leute tummeln, die sich neben einem Job eine Weiterbildung oder ein Studium antun und dafür auf eine Menge Freizeit und Geld verzichten. Sie haben häufig eine Ausbildung und haben die Berechtigung zum Studium auf irgendwelchen verwinkelten Nebenwegen erworben.

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Es ist schon beeindruckend, dass in diesem Thread alle paar Seiten wieder ein neuer Schreiber dazukommt, der sich darüber aufregt, dass man dann a)keinen Bachelor mehr brauche, um einen Masterstudiengang zu absolvieren und B) Abschlüsse über den Zeitaufwand vergleicht.

Klarer Fall von Informationsüberflutung :lol: ... aber immer wieder liest man doch Dinge, die die eigenen Gedanken neu anspornen, wie z.B. die Gestaltung der Prüfungsfächer im Abi... :thumbup: das war mir schon völlig entfallen, dass ein Abi-Abschluss möglich ist, mit dem man bestenfalls meditativ klöppeln kann....

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Das deine Ausage im Bezug auf den Master, nur sehr unvollständig war und das nicht einmal nur für Darmstadt zutrifft, nicht mehr und nicht weniger will ich damit sagen.
Redet ihr vielleicht völlig aneinander vorbei und über völlig unterschiedliche Hochschulen in Darmstadt. Du Udo meinst evtl. "deine" WBH, aber es gibt ja noch die TH und vermutlich auch noch eine staatliche FH.
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Es muss nicht für jedes Masterprogramm gelten - für konsekutive Masterprogramme werden keine Meister oder Techniker zugelassen! Aber es reicht, wenn es nur einen solchen Studiengang gibt, um die Aussage "um ein Masterstudium aufzunehmen braucht man auf jeden Fall das Wissen eines Bachelors" zu widerlegen. Und nichts anderes wollte ich zeigen.

"

Naja , für meinen Master bräuchte ich auch meinen Bachelor nicht, davon geht die Welt nicht unter, ich grenze mich trotzdem durch meinen Bachelor von denen ab die dann nur den Master haben würden, verstehe dein Problem dazu überhaupt nicht.

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.....und wieder fühlen sich die Studierenden auf den Schlips getreten ;) !

Spaß beiseite.....

Ich finde es schon fast erschreckend, wie hier einige Leute nach ihrem Bildungsweg

beurteilt werden! Sind Meister ungebildeter? Vielleicht sogar dümmer als ein Studierter?

Ich kann mich erinnern wie groß der Aufschrei der Abiturienten und Studierenden war,

als herauskam das Meister zukünftig uneingeschränkt Studieren können!

Ich bin mal so frei und nehme mich selbst als Beispiel:

Mit 16 Jahren so "dumm" gewesen statt dem Fachabi lieber eine Ausbildung zum

Elektroinstallateur zu beginnen (weil Geld verdienen "cooler" war als die Schulbank zu drücken)!

Nach 3,5 Jahren Ausbildung plus Berufschule war ich Elektroinstallateur. Im Anschluss kam

dann die Ausbildung zum Luftfahrzeugelektroniker. Zwei Jahre später dann den Meistertitel dran

gehangen. Wieder 2 Jahre später noch den Industriemeister Elektrotechnik. Dazu kommen zwischen

Aus- und Weiterbildung noch ca. 14 Jahre Berufserfahrung, seit 5 Jahren als Projektleiter/Teamleiter im

In- und Ausland. Nebenbei natürlich den ganzen "Kleinkram" an Weiterbildungen (ADA-Schein,

Arbeitssicherheit, Qualitätsmanagement, Englisch u.s.w.) mitgemacht. Im Oktober beginne ich ein Studium!

Bin ich nun weniger berechtigt ein Studium zu beginnen als ein Kind, das gerade mit der Schule fertig geworden ist?

Möge es jeder für sich selbst beantworten...

Was den Einstieg ins Berufsleben angeht, bin ich ohnehin keine Konkurrenz für einen Abiturienten. Ein Meister hat zwar nun

die Zulassungsvoraussetzungen für z.B. eine Stelle im gehobenen Dienst, hat aber gegen einen Abiturienten von vorne

herein absolut keine Chance (Erfahrungswert)! Ein personalbearbeitende Stelle kennt zwar die neuen Regelungen und Gesetze,

weiß aber sehr wohl um den Unterschied eines Meistertitels und eines Abiturs!

Nun wird der Meister dem Bachelor gleichgestellt.....und wieder ist das Geschrei der Studierten und Studierenden groß!

Kann man einen Meistertitel der in 9 Monaten Vollzeit zu bewältigen ist einem Bachelor gleichstellen? Grundsätzlich natürlich

nicht! Sollte man aber den beruflich Qualifizierten einen Riegel vorschieben weil sie statt 3,5 Jahre Studium sich 10 Jahre lang

ständig weitergebildet haben? Ein Beispiel aus der Praxis:

Ich lerne die "Neuen" bei uns an. Alles Leute frisch von der FH! Von 10 Leuten kann man 7 komplett vergessen, trotz Studium!

Es fehlen einfachste Kenntnisse was logisches Arbeiten, Menschenführung, Zeitmanagement u.s.w. angeht! Was aber fast jeder

von ihnen mitbringt ist der Gedanke: "Ich hab studiert, ich weiß es besser!" (zumindest in den ersten Wochen) !

Viele Azubis von uns sind für die tägliche Arbeitswelt qualifizierter als diese Leute!

Ich will damit nur sagen: Nicht jeder der eine FH von Innen gesehen hat ist ein Gott und darf auf andere herabblicken ;-) !

Man muss bedenken, das der Meister ja nicht wirklich gleichwertig sein wird! Man ermöglicht es den beruflich Qualifizierten

nur sich unproblematischer weiterbilden zu können! Und nur darum geht es! Niemand kann wirklich glauben, das er sich mt einem

Meistertitel in der Arbeitswelt gegen einen Bachelor durchsetzen wird. Selbst wenn der Meister laut Beschluss gleichwertig sein muss,

wird eine personalbearbeitende Stelle das richtig zuordnen können!

Ob man einen Meister direkt zum Master zulassen sollte, ist wieder eine andere Frage!? Da stellt sich mir aber weniger die Frage ob der Meister

das "verdient" hat, sondern eher ob das sinnvoll für den Meister ist!? Aber selbst wenn der Meister den Master schaffen sollte, besteht in der Arbeitswelt weiterhin der Unterschied: MEISTER & MASTER und BACHELOR & MASTER ! Und diese Abschlüsse konkurrieren nicht miteinander!!

Greetings

Am Rande: Ich habe in vielen Beiträgen gelesen das es nicht fair ist, weil man im Studium ja sooo viel entbehren muss und die Meister leben in saus und braus!!!! Es liest sich so, als wäre studieren schlimmer als Krieg :rolleyes: ! Meine Meistertitel haben auch eine menge Geld gekostet, ohne Förderung! Einen Meister als "einfacher" Geselle zu bezahlen ist auch kein Zuckerschlecken! Dazu kommt, das man von 7 bis 16 Uhr arbeitet und dann von 18 bis 22 Uhr in der Meisterschule sitzt und DANACH auch noch eine Familie zu Hause hat (zumindest ich) um die man sich kümmern muss während man lernt! Das man während des Studiums so viel entbehren muss, ist schon jammern auf hohem Niveau!

Bearbeitet von Overchurch
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