Bereit zu kämpfen

[Rhino]

Hallo ich bin 19 Jahre alt und werde bald 20.

Ich habe mit 16 meinen MSA geradeso geschafft.

Leider kamen sehr viele Probleme dazwischen. Und durch meine Krankheit war es unmöglich eine Ausbildung oder Co zu machen.

Ein schwarzer Faden zog sich durch meine Vergangenheit. Nun jetzt bin ich 19. Ich habe viele Ausbildungen angefangen und abgebrochen und das wiederholte sich.. ohne Ausbildung wollte ich arbeiten. Daraus wurde auch nichts. Jetzt habe ich eingesehen das mein Zeugnis eine Tragödie ist.

Durch meine Probleme litten die Leistungen. Meine Chancen auf einen Job MEINER Wahl.. gleich 0.

Ich bin leider ziemlich anspruchsvoll.. Und bin zu "intelligent" für normale Berufe. Es ist mehr Fluch als Segen kann ich sagen.

Seit Jahren beschäftige ich mich mit der Psychologie und Philosophie. Durch meine Krankheit bzw Intelligenz hatte ich viele Probleme.

Ein IQ von 130 muss ich bewältigen. Leider bringt dir ein IQ von 150 gar nix wenn du nichts draus machst...

Naja ich habe zu viel im Kopf und darunter leide ich schon zu lange.

Nun will ich ein Beruf machen in dem ich meine Fertigkeiten perfekt anwenden kann.

Also halten wir fest...

MSA schlechter Durchschnitt

Arbeitslos.. dank meiner Investitionen nicht mittellos.

Bereit zu kämpfen.

Sorry für die Theatralik aber ich kämpfe schon sehr lang damit. Bin aber nun bereit den Schritt zu wagen.

Nun möchte ich mein Fernabitur machen.

Wie funktioniert das?

Was gibt es wichtiges zu Wissen?

Wie sind eure Erfahrungen?

Muss ich spezielle Anforderungen bewältigen?

Vielen Dank für eure Hilfe.

[KanzlerCoaching]

Sie sind 19 und haben "viele" Ausbildungen angefangen?

Wie viele denn? Und welche?

[Rhino]

Schulische am OSZ. Regenerative Energie und IT Systemelektroniker.

Dann eine als Mechatroniker. Ein Jahr habe ich mit rumsitzen im OSZ verbracht.

Für mein Alter schon viel.

[KanzlerCoaching]

Bevor Sie überlegen, ob Sie das Abitur auf dem Weg des Fernunterrichts nachholen, würde ich mir an Ihrer Stelle überlegen, woran Sie gescheitert sind.

Wenn Sie aus gesundheitlichen Gründen keine Ausbildung machen können (warum eigentlich nicht?), was hilft Ihnen dann das Abitur? Können Sie mit Abitur besser eine Ausbildung machen? Und wie wollen Sie das dann mit einer Berufstätigkeit hinbekommen?

Verstehen Sie mich nicht falsch: Machen Sie das Abitur per Fernkurs, wenn Sie das gerne möchten. Aber das wird die Probleme, die Sie beschreiben, vermutlich nicht lösen.

[Rhino]

Ich habe die Intention zu studieren. Psychologie wäre eine gute Möglichkeit für mich.

Den Großteil der wichtigen Eigenschaften habe ich bereits. Empathie,Rationalität und Interesse.

Meines Wissens zumindest. Denke diese Eigenschaften sollte ein Psychologe besitzen

Ich habe mittlerweile meine Probleme mittlerweile langsam im Griff. Das war letzes Jahr noch ganz anders wenn ich so zurückdenke.

Mit fast 20 bin ich nicht mehr der jüngste wenn man bedenkt das ich keine Ausbildung habe.

Daher ist das Abitur die beste Möglichkeit meine Noten und Möglichkeiten zu verbessern.

Zeit und Geld sind kein Problem. Warum also nicht?

Bitte nicht über den Namen wundern..

Die ist eine Figur aus meiner Kindheit die ich sehr mochte.

Und Nostalgie ist eine gute Möglichkeit frisch zu bleiben.

[abitierchen]

Nun möchte ich mein Fernabitur machen.

Wie funktioniert das?

Was gibt es wichtiges zu Wissen?

Wie sind eure Erfahrungen?

Muss ich spezielle Anforderungen bewältigen?

Es ist ziemlich schwer, so weitgehende Fragen zu beantworten - da könnte man vermutlich einen halben Roman schreiben;)

Am sinnvollsten wäre es vermutlich, wenn du dir erstmal die Informationen der Anbieter von Fernlehrgängen, die auf das Abitur vorbereiten, durchließt. Das sind vorallem die Studiengemeinschaft Darmstadt (SGD) und das Institut für Lernsysteme (ILS).

Dann findest du hier Informationen der Hamburger Schulbehörde zur dortigen externen Abiturprüfungen, welche du ablegen würdest, wenn du dich beim ILS auf das Abi vorbereitest.

Wenn du dich für die SGD entscheidest, wäre die hessische Schulbehörde zuständig. Die haben garantiert auch solche Informationen im Netz, den Link dazu habe ich allerdings nicht.

Außerdem gibt es natürlich einige Blogs von Fernabiturienten.

An externen Blogs wären vorallem diese beiden hier zu nennen: http://fernabitur.wordpress.com/ und http://fernabi2013.blogspot.de/. Ich selbst habe auch einen Blog geschrieben, den Link findest du in meiner Signatur.

Hier auf Fernstudium-Infos schreiben auch einige Leute einen Blog, zB Mupfel, Lernfrosch, Lekisa und Ludvig (unvollständige Liste - mehr in der Kategorie "Fernstudenten Blogs").

In den Blogs findest du jede Menge Informationen zu allen möglichen Themen, die mit dem Fernabitur zusammenhängen.

Das allerwichtigste, was du brauchst, wenn du das Abi auf diesem Weg schaffen willst, ist auf jeden Fall Disziplin/Durchhaltevermögen. Es ist ziemlich hart, auch wenn einem Lernen Spass macht. Auch nimmt es ziemlich viel Zeit in Anspruch, die Zeiten, die die Fernschulen angeben, sind m.E. unrealistisch. Ich habe durchgehend Vollzeit gelernt und insgesamt 34 Monate gebraucht.

Meine Ausgangssituation war ähnlich wie deine, ich hab inzwischen mein Abi und fange in einem Monat an zu studieren. Es ist also machbar, aber leicht ists nicht.

Ich hoffe ich konnte dir etwas weiterhelfen:)

[Rhino]

Deine Worte geben mir Kraft.

Bitte mehr davon!

[Markus Jung]

Hallo ich bin 19 Jahre alt und werde bald 20.

Damit bist du ja noch jung und hast viele Möglichkeiten.

Ich habe mit 16 meinen MSA geradeso geschafft.

Woran hat das gelegen, dass du den Abschluss nur so gerade eben geschafft hast? - Was gibt dir die Zuversicht, dass es jetzt bei einem Fernlehrgang zum Abitur besser läuft?

Meine Chancen auf einen Job MEINER Wahl.. gleich 0.

Und wenn du dich für einen Job entscheidest, der nicht deine (erste) Wahl ist, um erstmal Berufserfahrung zu sammeln?

Nun will ich ein Beruf machen in dem ich meine Fertigkeiten perfekt anwenden kann.

Was wäre das für ein Beruf aus deiner Sicht? - Psychotherapeut? Das würde bedeuten:

- Fernabitur einige Jahre - möglichst mit sehr gutem Abschluss, um einen Studienplatz zu bekommen

- Bachelor Psychologie mindestens 3+ Jahre

- Master Psychologie 2+ Jahre

- Therapeutenausbildung 3+ Jahre

Arbeitslos.. dank meiner Investitionen nicht mittellos.

Was für Inverstitionen? Und wo kommen die Mittel her, um zu investieren, wenn du noch nie gearbeitet hast (ist off-topic hier, aber die Frage stellt sich mir gerade).

Bereit zu kämpfen.

Das ist gut.

Nun möchte ich mein Fernabitur machen.

Wie funktioniert das?

Du bekommst sehr viele schriftliche Materialien, die von dir bearbeitet werden und zu denen du Hausaufgaben einreichst. Am Ende machst du erst eine Prüfung bei der Fernschule zur eigenen Vorbereitung und am Ende stehen die staatlichen Externenprüfungen, die meist aus vier schriftlichen und vier mündlichen Prüfungen bestehen.

Was gibt es wichtiges zu Wissen?

Dass es ein schwerer, aber machbarer Weg ist.

Wie sind eure Erfahrungen?

Dazu findest du hier viele Blogs und auch Beiträge im Fernabi-Forum.

Muss ich spezielle Anforderungen bewältigen?

Ja, dich über einen langen Zeitraum immer wieder selbst motivieren und organisieren, aus vorwiegend schriftlichen Unterlagen lernen und dich mit vielen Inhalten beschäftigen, die dich vermutlich nicht immer interessieren werden.

[KanzlerCoaching]

Nein, über den Namen habe ich mich nicht gewundert! Der ist lustig und Rhino kenne ich auch.

Gewundert habe ich mich über anderes. Ich schreibe das mal auf und hänge gleich die Bitte dran, das nicht als Miesmacherei zu bewerten.

Erstes Wundern: Die Überschrift "Bereit zu kämpfen"!

Wogegen oder wofür wollen Sie "kämpfen"? Wie lange wollen Sie kämpfen? Wenn Sie Ihre Lern- und Ausbildungszeit, die Sie neu angehen wollen, als Kampf sehen, dann werden Sie das vermutlich nicht durchhalten.

Zweites Wundern: "Zeit und Geld sind kein Problem"

Im Eingangsposting schreiben Sie, dass Sie mit knapp 20 einen schwarzen Faden haben, der sich durch Ihr Leben zog und dass Sie etliche Fehlversuche hatten und das als Problem sehen. Wenn das so ist und Sie sich nicht mehr als "der Jüngste" in Anbetracht dieser Tatsachen betrachten, dann ist vielleicht Geld kein Problem, Zeit aber mit Sicherheit.

Drittes Wundern: Die Überlegung, dass Psychologie eine gute Möglichkeit für Sie wäre.

Woher wissen Sie das? Was wissen Sie über die Tätigkeit eines Psychologen? Die von Ihnen beschriebenen Eigenschaften sind für eine Tätigkeit als Psychologe sicher nicht falsch, decken aber beileibe nicht alles ab, was im realen Arbeitsalltag auftritt an Anforderungen.

Mein Eindruck: Sie haben es über Ausbildungen versucht und sind gescheitert - warum auch immer. Der Weg einer weiteren Ausbildung scheint Ihnen verbaut. Als Grund benennen Sie Ihre schlechten Noten. Ich glaube allerdings eher, dass es Ihre abgebrochenen Ausbildungen sind, falsche Vorstellungen über die Arbeitswelt und auch ein gewisses Anspruchsdenken, das Sie hier äußern.

Wenn Sie jetzt das Abitur anstreben, dann ist das sicher kein schlechter Weg. Wenn Sie aber nicht gleichzeitig den Rest überdenken, dann vermute ich mal, dass Sie in zwei bis drei Jahren vor dem gleichen Problem stehen wie jetzt. Nur sind Sie dann wirklich langsam nicht mehr der Jüngste, um etwas anderes unbelastet anzufangen.

Woher wissen Sie das?

[Rhino]

"Woran hat das gelegen, dass du den Abschluss nur so gerade eben geschafft hast? - Was gibt dir die Zuversicht, dass es jetzt bei einem Fernlehrgang zum Abitur besser läuft?"

Wie ich schon geschrieben habe, hatte ich private Probleme. Die Probleme aus dem Umfeld waren am Tiefpunkt.

Freunde und Familie hatten Schwierigkeiten. So ziemlich jeder der mir was bedeutet bekam einen Schicksalsschlag nach dem anderen.

Das zog die Noten runter. Und meine Krankheit trug ihr Übliches bei. Ich hatte starkes ADHS. Therapie und Medikamente haben es "kuriert".

Einige Symptome werden immer bleiben aber es ist ein himmelweiter Unterschied wenn man das Damals und das Heute vergleicht.

Meine Probleme haben sich gebessert und ich habe mich auch nochmal zwischen 16 und 19 ein großes Stück verändert.

Ich habe Zeit und Geld für das Fernabitur und bin bereit dafür zu schuften.

"Und wenn du dich für einen Job entscheidest, der nicht deine (erste) Wahl ist, um erstmal Berufserfahrung zu sammeln?"

Meine Noten sind nicht die besten und ich wurde nie mit den Ausbildungen/Jobs meiner 2. oder 3. Wahl glücklich weshalb ich auch so oft abgebrochen habe.

"Was wäre das für ein Beruf aus deiner Sicht? - Psychotherapeut?"

Psychologie ist nur eine Richtung. Psychotherapeut wäre ein genaues Ziel.

Bis das Fernabitur erlangt ist, kann noch genug Zeit vorbeigehen um sich festzulegen.

"Was für Inverstitionen? Und wo kommen die Mittel her, um zu investieren, wenn du noch nie gearbeitet hast (ist off-topic hier, aber die Frage stellt sich mir gerade)."

Geld was ich mir ansparte. Für den Führerschein.

Aktien. Lief alles über mein Onkel. Er ist da sehr belesen wie das Ergebnis zeigt.

Es war risikoreich. Aber ich habe es nicht bereut.

Nun zu Ihnen.

"Nein, über den Namen habe ich mich nicht gewundert! Der ist lustig und Rhino kenne ich auch."

Nett.

"Gewundert habe ich mich über anderes. Ich schreibe das mal auf und hänge gleich die Bitte dran, das nicht als Miesmacherei zu bewerten."

Ist notiert.

"Erstes Wundern: Die Überschrift "Bereit zu kämpfen"!

Wogegen oder wofür wollen Sie "kämpfen"? Wie lange wollen Sie kämpfen? Wenn Sie Ihre Lern- und Ausbildungszeit, die Sie neu angehen wollen, als Kampf sehen, dann werden Sie das vermutlich nicht durchhalten."

Nein es ist eine Tür die man durchschreiten kann. Kämpfen muss man ja nicht immer.

Es gibt auch entspannte Phasen. Ich will damit sagen das ich bereit bin zu kämpfen wenn es nötig ist.

Da ich endlich diesen schwarzen Faden hinter mir lassen möchte.

Zweites Wundern: "Zeit und Geld sind kein Problem"

"Im Eingangsposting schreiben Sie, dass Sie mit knapp 20 einen schwarzen Faden haben, der sich durch Ihr Leben zog und dass Sie etliche Fehlversuche hatten und das als Problem sehen. Wenn das so ist und Sie sich nicht mehr als "der Jüngste" in Anbetracht dieser Tatsachen betrachten, dann ist vielleicht Geld kein Problem, Zeit aber mit Sicherheit."

Korrekt. Eine Ausbildung mit Fachabitur wäre zu zeitintensiv. Da ich danach noch 1 Jahr Abi machen müsste.

Meine Möglichkeiten wären stark eingeschränkt da ich dann nicht im vollen Maße studieren könnte.

"Drittes Wundern: Die Überlegung, dass Psychologie eine gute Möglichkeit für Sie wäre.

Woher wissen Sie das? Was wissen Sie über die Tätigkeit eines Psychologen? Die von Ihnen beschriebenen Eigenschaften sind für eine Tätigkeit als Psychologe sicher nicht falsch, decken aber beileibe nicht alles ab, was im realen Arbeitsalltag auftritt an Anforderungen."

Weil ich mich damit seit Jahren beschäftige. Ich starkes Interesse dafür hege.

Ich weiß so ziemlich alles was ein Interessent wissen muss. Das sie nicht alles abdecken ist mir vollends bewusst.

Die Realität ist mir über den Beruf bewusst. Bzw Psychologie im generell Fall.

"Mein Eindruck: Sie haben es über Ausbildungen versucht und sind gescheitert - warum auch immer. Der Weg einer weiteren Ausbildung scheint Ihnen verbaut. Als Grund benennen Sie Ihre schlechten Noten. Ich glaube allerdings eher, dass es Ihre abgebrochenen Ausbildungen sind, falsche Vorstellungen über die Arbeitswelt und auch ein gewisses Anspruchsdenken, das Sie hier äußern."

Leider nein. Es sind die Noten. Zu jedem der Berufe habe ich mich ausgiebig informiert.

Es war die Veränderung meiner Persönlichkeit. Ich änderte mich von 16 zu 19 sehr stark. Im positiven Sinne.

Damals interessierten mich Philosophie und Psychologie so viel wie Mathe oder Musik. (gar nicht)

"Wenn Sie jetzt das Abitur anstreben, dann ist das sicher kein schlechter Weg. Wenn Sie aber nicht gleichzeitig den Rest überdenken, dann vermute ich mal, dass Sie in zwei bis drei Jahren vor dem gleichen Problem stehen wie jetzt. Nur sind Sie dann wirklich langsam nicht mehr der Jüngste, um etwas anderes unbelastet anzufangen.

Woher wissen Sie das?"

Was soll ich wissen?

Das Abitur ist eine Tür die weitere Türen öffnet.

Damit erhöhen sich meine Chancen für die Traumberufe deutlich.

Jetzt ist meine Auswahl begrenzt. Und da ich nur wenig Sachen gut kann ist es um so schlechter.

Ich könnte sogar studieren wenn ich es in Betracht ziehe.