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Bachelor Informatik vs Softwareentwicklung


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vor 1 Stunde schrieb NicoSilicon:

Dabei wuerde mich mal interessieren. Werden die von dir angesprochenen Dinge an Praesenzhochschulen, wie an der Uni Stuttgart gelehrt? 

 

Ich kann jetzt nicht für @DerLennysprechen, aber als jemand der nach einem Semester an der IU (Informatik) an eine Präsenzuniversität gewechselt ist, kann ich dir sagen, dass sich das Niveau schon deutlich unterscheidet.

 

Zum Programmierer wirst du weder an der einen noch an der anderen ausgebildet, aber an einer regulären Universität gehen die Kurse meiner Erfahrung nach schon deutlich mehr in die Tiefe und zwingen dich, zumindest an meiner Universität, auch wirklich zum aktiven anwenden der vorgestellten Konzepte, während du an der IU auch gut mal mit auswendig lernen durchkommst.

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vor 2 Stunden schrieb NicoSilicon:

Dabei wuerde mich mal interessieren. Werden die von dir angesprochenen Dinge an Praesenzhochschulen, wie an der Uni Stuttgart gelehrt? 

Da haben IMO die Berufsausbildungen die Nase vorn.


Evtl. wird von Studierenden erwartet, dass sie selbst drauf kommen, oder sich entsprechend weiterbilden.

Programmieren ist Handwerk. Das Studium bringt dir die Theorie dahinter bei, aber du brauchst eben Übung um den Skill zu entwickeln.

Gute Bücher in der Ecke wären z.B. "The Pragmatic Programmer" oder andere Bücher die Software Entwicklung alls Handwerk betrachten.

Bearbeitet von DerLenny
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vor einer Stunde schrieb schnitzelcoder:

Ich kann jetzt nicht für @DerLennysprechen, aber als jemand der nach einem Semester an der IU (Informatik) an eine Präsenzuniversität gewechselt ist, kann ich dir sagen, dass sich das Niveau schon deutlich unterscheidet.

Bist du an einer richtigen Uni oder an einer FH? Darf ich fragen warum du gewechselt hast?

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vor 30 Minuten schrieb brotzeit:

Bist du an einer richtigen Uni oder an einer FH? Darf ich fragen warum du gewechselt hast?

 

Ja, ich bin jetzt an einer "richtigen" Uni, also keiner FH.

 

Ich hab gewechselt, da ich nicht das Gefühl hatte nach dem Studium an der IU auf dem Level zu sein, auf welchem man nach einem Informatik Bachelor sein sollte - sei es fachlich und/oder methodisch.

 

Schon zu Beginn hab ich massiv die IU Skripten mit denen meiner jetzigen Universität verglichen und mir ist aufgefallen, dass der Anspruch an meiner Präsenzuniversität einfach deutlich höher war - und auch mehr Aufwand für die ECTS zu investieren ist.

 

Da ich schon einige Jahre Berufserfahrung habe, will ich aus dem Studium letztendlich auch etwas mitnehmen, wenn ich die drei Jahre schon investiere.

So gesehen brauche ich das Studium nicht direkt, mach es aber aus einer intrinsischen Motivation heraus.

 

Aber falls du genauere Fragen hast dann gerne per PN, will hier nicht den Thread komplett OT bringen.

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vor 1 Stunde schrieb schnitzelcoder:

und auch mehr Aufwand für die ECTS zu investieren ist.

 

Jo, aber dass die IU Kurse mit 20-50% der veranschlagten Zeit zu machen sind, ist ja auch ein offenes Geheimnis.
Mein Verdacht ist ja auch, dass es deshalb bei der Kurs Evaluation daher die Werte so gewählt sind, dass man nicht genau angeben kann, wie lange man wirklich gebraucht hat.

Und laut den Aussagen im Chat, werden Kurse bei der Evaluation mit ">150h" bewertet wenn die Personen eben nicht in 2 Wochen mit 2h Selbststudium/Tag durchkommen, da sie das von den anderen Kursen ebenso gewohnt sind. Und wollen, dass die Kurse die etwas anspruchsvoller sind eben "vereinfacht" werden.

Recht wichtiges Handwerkszeug (IMO) wie Compilerbau (und sei es nur wegen der Lexer und Parser) kommt deutlich zu Kurs. Ebenso der ganze Algorithmus Bereich.

Oh, und Mathe. 

Das macht zwar selbst das "reine" Informatikstudium an der IU für Mathemuffel gut machbar, aber es bleibt da halt schon was auf der Strecke. Insbesondere im Bereich Abstraktionsfähigkeit und Berechenbarkeit. Und in den Kursen, wo das wichtig wäre (die in den Bereich Data Science und Big Data gehen), ist die Prüfungsform so gewählt, dass man ohne jedes Verständnis durch kommt.

 

Ich will das nicht mal werten - für einen bestimmten Teilbereich ist das vermittelte Wissen sicher ausreichend und die Bandbreite an oberflächlichen Themen kann ja das Interesse für einen Teilbereich wecken, in dem man sich dann eigenverantwortlich einlernen kann.

Aber es ist klar eine andere Ausrichtung / ein anderes Kompetenzniveau/ Fertigkeitsprofil am Ende des Studiums als z.B. beim Informatik Studium in Stuggi oder Tübingen.
 

Die Bewertung muss natürlich individuell erfolgen. Für viele Jobs in dem Bereich wird man wahrscheinlich keine Automatentheorie in der Tiefe brauchen. Und zum Erstellen von Webseiten reichts glaub alle mal.

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vor einer Stunde schrieb DerLenny:

Aber es ist klar eine andere Ausrichtung / ein anderes Kompetenzniveau/ Fertigkeitsprofil am Ende des Studiums als z.B. beim Informatik Studium in Stuggi oder Tübingen.

 

Eben, das ist der Kern meiner Aussage, und deshalb habe ich persönlich auch gewechselt.

Weil die ganzen theoretischen und abstrakten Teile machen die Informatik ja aus, und diese sollte ein akademisch ausgebildeter Informatiker zumindest mal gehört bzw. im Ansatz verstanden haben.

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Am 22.6.2022 um 18:18 schrieb DerLenny:

Da haben IMO die Berufsausbildungen die Nase vorn.


Evtl. wird von Studierenden erwartet, dass sie selbst drauf kommen, oder sich entsprechend weiterbilden.

Programmieren ist Handwerk. Das Studium bringt dir die Theorie dahinter bei, aber du brauchst eben Übung um den Skill zu entwickeln.

Gute Bücher in der Ecke wären z.B. "The Pragmatic Programmer" oder andere Bücher die Software Entwicklung alls Handwerk betrachten.

Was das reine Programmieren lernen angeht, liegt jedes Studium hinter der Ausbildung - das ist auch voellig klar. Allerdings kriegt man innerhalb des Studiums aus meiner Sicht ein deutlich tiefgreifendes Wissen, was einem die Prozesse besser verstehen laesst. Natuerlich muss man sich hierfuer auch privat hinsetzen und sich weiterhin damit beschaeftigen. 

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vor 21 Minuten schrieb NicoSilicon:

Was das reine Programmieren lernen angeht, liegt jedes Studium hinter der Ausbildung - das ist auch voellig klar. Allerdings kriegt man innerhalb des Studiums aus meiner Sicht ein deutlich tiefgreifendes Wissen, was einem die Prozesse besser verstehen laesst. Natuerlich muss man sich hierfuer auch privat hinsetzen und sich weiterhin damit beschaeftigen. 

An der Akad lernt man Programmieren und das relativ intensiv in der Sprache C/C++. Jetzt bin ich E-Techniker. Ich glaube die Informatiker lernen noch zusätzlich mindestens Java. 

In meiner Klausur wurde keine einzige Wissensfrage gestellt, sondern ich musste programmieren. Vertieft wird das, speziell in meinem Fall, in Mikroconroller Systeme und Softwareentwicklung für Ingenieure. Also ist es auch keine fire and forget Prüfung, sondern man wendet es die ganze Zeit über an. Es geht ja nicht nur um die Sprache, sondern ich kann die Konzepte auch auf Matlab anwenden. Es kommt also sehr auf die Hochschule an. Wenn man das an der IU nicht wirklich lernt, dann finde ich das sehr bedauerlich für die Studierenden.

Übrigens fand ich die Prüfung ziemlich schwierig, da wird einem ganz schon was abverlangt. Die Note hatte ich mir damals verdient…

Bearbeitet von brotzeit
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vor 28 Minuten schrieb brotzeit:

In meiner Klausur wurde keine einzige Wissensfrage gestellt, sondern ich musste programmieren.

Das ist gut. Aber überspitzt: In einer Ausbildung als Fachinformatiker Anwendungsentwicklung macht man 3 Jahre lang nichts anderes, als zu programmieren.

 

Ein (Informatik-) Studium ist viel breiter aufgestellt als die durchschnittliche FIAE-Ausbildung. In der Ausbildung lernt man zwar auch etwas über die wirtschaftlichen Aspekte kennen, aber du kannst davon ausgehen, dass die Auszubildenden während der Zeit im Betrieb durchgehend den Arbeitsalltag von Entwicklern erleben - nur mit weniger Verantwortung. Allerdings in enger Zusammenarbeit mit Fachkräften in dem Bereich, die damit halt auch in Vollzeit ihr Geld verdienen.

Da können 6 praxisorientierte Kurse, in denen man 2 Programmiersprachen und relationale Datenbanken kennenlernt einfach nicht mithalten.

Bearbeitet von PVoss
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Ich glaube dir das schon alles. Aber nicht jeder hat eine Ausbildung gemacht und ich finde, dass man an einer „prasixorientierten“ FH wenigstens einmal ordentlich Programmieren lernen muss. 

Klar lernt man was das betrifft in der Ausbildung mehr, aber du kannst nicht davon ausgehen dass jeder schon zuvor eine Ausbildung gemacht hat.

Mindestens eine Sprache sollte man in einem Studium erlernt haben und darin auch vernünftig geprüft worden sein. Ich finde es übrigens nicht überspitzt, denn ich habe sehr viel gelernt. Das machst du sicher nicht so intensiv, wenn du nicht den Druck einer Note im Nacken hast.

Wie erwähnt, kannst du nicht von einer Ausbildung ausgehen. Was macht denn jemand, der sowas nicht hat? Alles auf die Eigenverantwortung zu schieben finde ich immer etwas arm, wenn ich ehrlich bin.

Davon abgesehen hätte ich überhaupt nicht die Zeit, mir nebenbei noch etwas anzueignen

 

Bearbeitet von brotzeit
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