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MBA Studium ohne BA


Giftpilz

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Hallo zusammen,

erst einmal vielen Dank für Eure Beiträge und Meinungen. -

Mich hat ja in erster Linie auch die Meinung bzgl. "MBA ohne Erststudium" von Euch interessiert. Ich persönlich habe aber nach ausführlicher Recherche den Eindruck, dass ein MBA ohne Erststudium in Deutschland sehr seltsam aussieht, dem ist aber nicht in GB. -

Warum der Wechsel? Auch hier ändern sich die Märkte. Englisch kann bis zu einem gewissen Grad jeder in Deutschland. Komplette Anfänger in Englisch gibt es z.B. nicht mehr.

Der Übersetzermarkt ist hart umkämpft. Man erhält meist keine regelmäßigen Übersetzungen, die Übersetzungen sind sehr speziell. Meist ist es so, dass Übersetzer sich auf gewisse Fachgebiete spezialisieren. Ich habe mich z.B. auf den Fitnessbereich spezialisiert. Für diesen Bereich interessiere ich mich und verfüge über entsprechendes Hintergrundwissen.

Meine Überlegung ist es daher wieder in die Industrie zu wechseln, habe mich deshalb für einen BA mit "distance learning Charakter" ineressiert. Vorgeschlagen hat man mir dann bei einer Beratungsstelle aberden MBA aufgrund meiner Erfahrung. Ich war dann entsprechend überrascht.

Folgende Studiengänge kommen jetzt für mich in die engere Wahl:

- IBC (International Business Commun. bei AKAD)

- Dipl.-Wirtschaftsübersetzer (AKAD): Problem ist: auch viel Mathe

- BA(Hons.) in Business Studies (with French) bei Open University.

Abschließende Frage: um einen MBA in GB zu machen, muss man "in der Regel" ein BA(Hons.) haben. Ist ein BA in Deutschland "nur" ein normaler BA oder automatisch ein BA (Hons.)???

Kann mir jemand diese Frage beantworten?

Vielen Dank im Voraus

Gruss Giftpilz

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Der Deutsche Bachelor (eigentlich der Europäische Bachelor) ist nicht identisch mit dem Englischen. England hat Bologna zwar unterschrieben, sieht aber wohl keinen weiteren Handlungsbedarf da die Studenten trotzdem noch kommen.. egal...ist eben Politik.

Ein deutscher BA ist eben ein BA und kein BA with Hon., den es gemäß Bologna nähmlich gar nicht gibt.

Ein deutsches FH-Diplom ist meistens ein BA with Hon. nur wer Dir dies bestätigt und den Briten klarmacht weiß ich nicht. Jedoch sollte auch die letzte akademische Klitsche in England die deutschen Diplome einordnen können. Am besten frägst Du VORHER bei der Zieluni direkt nach was sie für die Studienzulassung sehen wollen, im Endeffekt ist es immer eine Einzelfallentscheidung.

Der Bachelor an der Open University ist meines Wissens übrigens nicht akkreditiert, solltest Du vorher ebenfalls abklären um später keine bösen Überraschungen zu erleben.

Im übrigen würde ich Dir den Diplom-Wirtschaftsübersetzer (FH) empfehlen, aber wer fragt schon mich ;-)

Gruß

Rafnixx

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Ein deutscher BA ist eben ein BA und kein BA with Hon., den es gemäß Bologna nähmlich gar nicht gibt.

Das heißt aber nicht, dass der deutsche BA nur ein ordinary degree wäre. Man kann da nicht nach dem Namen einordnen, so gesehen wäre ein deutsches Diplom auch ein englisches Diploma, was wohl jeder Diplomer entrüstet ablehnen würde. Man muss dann schon inhaltlich vorgehen. Und da ist der unterschied zwischen dem ordinary und dem honours degree in England ziemlich gering. An vielen Unis ist es genau der gleiche Studiengang, man muss lediglich eine bestimme Note erreichen. Insbesondere dauert ein honours degree nicht zwangsläufig vier Jahre (die meisten dauern nur drei). Übrigens: Abschlussbzeichnungen kommen in der Bologna-Deklaration gar nicht vor, auch Bachelor nicht. Man hätte den deutschen Bachelor auch (bei exakt gleichen Regeln) hons nennen können und alle wären glücklich...

Der Bachelor an der Open University ist meines Wissens übrigens nicht akkreditiert, solltest Du vorher ebenfalls abklären um später keine bösen Überraschungen zu erleben.

Es gibt in Großbritannien keine Akkreditierung im deutschen Sinne, kein Bachelor ist hier akkreditiert. Auch die von Cambridge oder Oxford nicht.

Ansonsten würde ich mich raffnix' Empfehlung anschließen, nicht wegen Diplom allerdings. Aber wer fragt mich schon ;-)

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Was ich sagen wollte und auch hoffentlich rübergekommen ist, ist dass England einen Sonderweg geht und sich, trotz Unterschrift, nicht (oder nur wenig) um den Bologna-Prozess scherrt und man damit nur wenige genaues sagen kann. Und aufpassen muss wie ein Luchs und alles, wirklich alles, im Vorfeld abklären muss.

Was in England einen Bachelor vom Bachelor with Honor unterscheidet weiß ich nicht, bei den Amis ist es in der Regel ein zusätzliches Semester (also 7 statt 6).

Was Du jetzt damit meinst, dass ein deutscher Bachelor kein ordinary degree wäre verstehe ich nicht. Die Abschlussbezeichnungen sind doch exakt festgelegt und ein Honor ist einfach nicht vorgesehen, ganz egal ob 6,7 oder 8 Semester. Auch von den Credits her nicht. Ein Bachelor in Maschinenbau kann soviele Credits haben wie ein Master in BWL und wird deswegen doch nicht zum Honor. Bachelor und Master sind auch genannt, wenn auch Abweichungen möglich sind (wie z.B. das Bakularrat oder so ähnlich in Österreich, oder war es Italien?).

Ein englisches Diploma hat mit dem deutschen Diplom im übrigen soviel zu tun wie ein deutscher Handwerksmeister mit einem Master. Aber Bachelor sollte schon Bachelor sein.

Es läuft also immer auf eine Einzelfallprüfung hinaus.

(IMHO: Man sollte die Tatsache anerkennen, dass England (wie auch Amerika) kein Interesse an einem funktionieren der Vereinheitlichung (Bologna) haben kann, es geht da schließlich um Märkte die sie besetzt halten und in die die Resteuropäer eindringen wollen)

Dass die Engländer es nicht für nötig erachten ihre Studiengänge zu akkreditieren (was ja Geld kostet und jede Menge Arbeit), obwohl natürlich per Unterschrift in Bologna zugesagt, kann ja sein. Auch in Deutschland gibt es Studiengänge die nicht akkreditiert sind bzw. durchgefallen sind. Aber die möglichen Konsequenzen sind ja die gleichen, oder etwa nicht? Spätestens wenn man versucht auf einer Nicht-Englischen Universität einen Master draufzusetzen geht das Gezerre los. Deswegen wurde der Akkreditierungskrempel ja erfunden. Dass man dann vielleicht mit einem Cambridge-Abschluss keine Probleme hat kann ja sein, aber mit einem Bachelor von der "Wir-nehmen-jeden-Feld-Wald-Wiesen-Fernhochschule für zahlende Spätzünder Open University" wäre ich mir da nicht so sicher und würde es vorher ganz genau überprüfen um nicht auf die Nase zu fallen.

Und bevor jetzt jemand meint ich hätte was gegen die OU, nein, ich finde die Super, aber man sollte einem Studienneuling bzw. Studieninteressierten schon auf mögliche Probleme hinweisen und nicht nur Werbung für die eigene Studienwahl machen, was ich, um einem weiteren Missverständnis vorzubeugen, niemandem Unterstelle.

Gruß

Rafnixx

Das heißt aber nicht, dass der deutsche BA nur ein ordinary degree wäre. Man kann da nicht nach dem Namen einordnen, so gesehen wäre ein deutsches Diplom auch ein englisches Diploma, was wohl jeder Diplomer entrüstet ablehnen würde. Man muss dann schon inhaltlich vorgehen. Und da ist der unterschied zwischen dem ordinary und dem honours degree in England ziemlich gering. An vielen Unis ist es genau der gleiche Studiengang, man muss lediglich eine bestimme Note erreichen. Insbesondere dauert ein honours degree nicht zwangsläufig vier Jahre (die meisten dauern nur drei). Übrigens: Abschlussbzeichnungen kommen in der Bologna-Deklaration gar nicht vor, auch Bachelor nicht. Man hätte den deutschen Bachelor auch (bei exakt gleichen Regeln) hons nennen können und alle wären glücklich...

Es gibt in Großbritannien keine Akkreditierung im deutschen Sinne, kein Bachelor ist hier akkreditiert. Auch die von Cambridge oder Oxford nicht.

Ansonsten würde ich mich raffnix' Empfehlung anschließen, nicht wegen Diplom allerdings. Aber wer fragt mich schon ;-)

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Lieber Raffnix,

ein Bachelor with honours entspricht gemäß der Mitteilung euer KMK einem FH Diplom, in Österreich wird es mit einem Bachelor einer Universität verglichen. Eine Akkreditierung ist auch bei uns in Österreich nicht vorgeschrieben, ich kenne auf keiner österreichischen staatlichen Universität eine Akkreditierung (und ich arbeite immerhin auf einer staatlichen Universität). Und die OU ist im Prinzip eine staatliche Universität in GB.

Für Privatuniversitäten ist eine Akkreditierung sehr wohl vorgeschrieben. Und was jetzt die Anerkennung des OU Bachelors betrifft, es gibt weder in Deutschland oder in Österreich Probleme beim Weiterstudium zum Master. Die Fernuni Hagen erkennt ein Bachelor der OU ohne weiteres als Voraussetzung für das Studium zum Master an, ebenso die HFH, Euro FH oder die Fachhochschule Mittweida. Ausnahmen sind die OU -Bachelors der diversen Berufsakademien, die diesen Abschluß quasi dazu geben.

In Österreich spielt es sich ähnlich ab, die Universität Wien, die Fachhochschule Technikum Wien, die TU-Wien erkennt den OU Bachelor ohne weiteres als Voraussetzung für das Masterstudium an. Ebenso die Eintragung in Dokumente ist ohne weiteres möglich.

Beruflich werden die OU Bachelors von Arbeitgebern, der EU, staatlichen Instituten etc. ohne weiteres anerkannt. Es ist ohne weiteres möglich sich um einen Posten bei der EU als Akademiker zu bewerben, man wird im übrigens auch damit genommen ;-) .

GB geht überhaupt keinen Sonderweg, erkennt lediglich die alten Diplome (oder Magister) teilweise nur als Bachelor with honours an, wobei es hierbei auch wiederum auf die Studiendauer ankommt. Ein Diplom (z.B. TU) mit 10 Semestern wird sehr wohl mit dem Master verglichen. Ein Diplom egal von einer Universität oder einer FH mit lediglich 8 Semestern wird nur mit einem Bachelor mit honours verglichen und anerkannt.

Bei den Bolognaabschlüssen, also Bachelor, Master oder PhD gibt es überhaupt keine Anerkennungsprobleme, diese werden mit dem jeweiligen Abschluß verglichen und anerkannt. Also Bachelor (D, A) = Bachelor with honours, Master = Master, PhD = PhD .

Probleme in GB mit der Anerkennung gibt es nur mit österreichisch spezifischen Ausbildungen, die zwar gemäß Österreich postsekundär sind, im EU Vertrag als solche sogar definiert wurden, aber von GB (hier speziell NARIC UK) nicht als solches anerkannt werden. Ein HTL (technische berufsbildende höhere Schule, 5 Jahre a. 40 Wochenstunden, Abschluß mit Diplom- und Reifeprüfung, ISCED Level 4A, NQF vorauusichtlich Level 5, nach weiteren 3 Jahren sogar Level 6) Absolvent wird lediglich mit einem normalen A-Levelabschluß (GB NQF Level 3) verglichen. Und juristisch hat man leider trotz EU Verträgen, außerhalb des Bolognabereiches keinen Rechtsanspruch.

Der Unterschied zwischen ordinary degree und honours degree ist im übrigen einfach, das ordinary degree ist auf niedrigeren Niveau, benötigt weniger Level 3 Kurse und keine wissenschaftliche Abschlußarbeit. Das ein FH-Diplom nur mit einem honours degree verglichen wird ist ebenso klar, wird dort doch ein ganzes Semester Berufspraxis gemacht. Dadurch reduziert sich die akademische Ausbildung von 8 Semester auf 7 Semester oder gar 6 Semester (je nach FH).

Im übrigen in den USA gibt es meines Wissens nach kein honours degree, dieses gibt es in Indien, Australien, Kanada etc. also kurz und gut in allen ehemaligen britischen Kolonien.

Und nochetwas zum Abschluß, die OU ist immerhin im letzten Shanghai Ranking unter die besten 500 Universitäten gekommen, immerhin zwischen 305-402 Platz. In der gleichen Klasse spielen mit die TU Braunschweig, die TU Darmstadt, die TU Dresden, die Univ.Bayreuth, die Univ. Bergen, Univ. Graz und das für eine Fernuniversität. Hier der Link http://ed.sjtu.edu.cn/rank/2007/ARWU2007TOP500list.htm . Das soll heißen, so schlecht kann diese "Wald und Wiesen Universität" die jeden aufnimmt nicht sein und deren Abschlüsse nicht sein. Im Master und darüber sind im übrigen nur ca. 20000 Studenten (von ca. 200.000 Studenten).

Ganz am Schluß habe ich noch eine Anmerkung, es wird kein Abitur/Matura verlangt, aber das Wissen daraus, das sieht man auch bei den Belegungszahlen der Level 1 Kurse und der Durchkommensquote. Der Dropout pro Kurs passiert bei der OU halt nicht vorher (beim Abitur) sondern an der Universität selbst. Durchschnittlich 50% treten nicht zu den Abschlußprüfungen auf Level 1 an, was auch immer der Grund ist.

lG

Christopher

Was ich sagen wollte und auch hoffentlich rübergekommen ist, ist dass England einen Sonderweg geht und sich, trotz Unterschrift, nicht (oder nur wenig) um den Bologna-Prozess scherrt und man damit nur wenige genaues sagen kann. Und aufpassen muss wie ein Luchs und alles, wirklich alles, im Vorfeld abklären muss.

Was in England einen Bachelor vom Bachelor with Honor unterscheidet weiß ich nicht, bei den Amis ist es in der Regel ein zusätzliches Semester (also 7 statt 6).

Was Du jetzt damit meinst, dass ein deutscher Bachelor kein ordinary degree wäre verstehe ich nicht. Die Abschlussbezeichnungen sind doch exakt festgelegt und ein Honor ist einfach nicht vorgesehen, ganz egal ob 6,7 oder 8 Semester. Auch von den Credits her nicht. Ein Bachelor in Maschinenbau kann soviele Credits haben wie ein Master in BWL und wird deswegen doch nicht zum Honor. Bachelor und Master sind auch genannt, wenn auch Abweichungen möglich sind (wie z.B. das Bakularrat oder so ähnlich in Österreich, oder war es Italien?).

Ein englisches Diploma hat mit dem deutschen Diplom im übrigen soviel zu tun wie ein deutscher Handwerksmeister mit einem Master. Aber Bachelor sollte schon Bachelor sein.

Es läuft also immer auf eine Einzelfallprüfung hinaus.

(IMHO: Man sollte die Tatsache anerkennen, dass England (wie auch Amerika) kein Interesse an einem funktionieren der Vereinheitlichung (Bologna) haben kann, es geht da schließlich um Märkte die sie besetzt halten und in die die Resteuropäer eindringen wollen)

Dass die Engländer es nicht für nötig erachten ihre Studiengänge zu akkreditieren (was ja Geld kostet und jede Menge Arbeit), obwohl natürlich per Unterschrift in Bologna zugesagt, kann ja sein. Auch in Deutschland gibt es Studiengänge die nicht akkreditiert sind bzw. durchgefallen sind. Aber die möglichen Konsequenzen sind ja die gleichen, oder etwa nicht? Spätestens wenn man versucht auf einer Nicht-Englischen Universität einen Master draufzusetzen geht das Gezerre los. Deswegen wurde der Akkreditierungskrempel ja erfunden. Dass man dann vielleicht mit einem Cambridge-Abschluss keine Probleme hat kann ja sein, aber mit einem Bachelor von der "Wir-nehmen-jeden-Feld-Wald-Wiesen-Fernhochschule für zahlende Spätzünder Open University" wäre ich mir da nicht so sicher und würde es vorher ganz genau überprüfen um nicht auf die Nase zu fallen.

Und bevor jetzt jemand meint ich hätte was gegen die OU, nein, ich finde die Super, aber man sollte einem Studienneuling bzw. Studieninteressierten schon auf mögliche Probleme hinweisen und nicht nur Werbung für die eigene Studienwahl machen, was ich, um einem weiteren Missverständnis vorzubeugen, niemandem Unterstelle.

Gruß

Rafnixx

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"Bologna" sieht eine Verpflichtung zur Akkreditierung nicht vor. Insofern ist die Behauptung, die Engländer würden es nicht machen, obwohl sie dazu verpflichtet wären, falsch. Auch die ewige Behauptung, England würde sich dem Bologna-Prozess entziehen, ist falsch. Das englische System entspricht bereits den Bologna-Richtlinien. Auch ist eine Akkreditierung von Bachelor-Studiengängen in England überhaupt nicht möglich, es gibt keine Akkreditierer. Wie also sollen die Hochschulen hier etwas akkreditieren lassen? (sich von FIBAA & Co akkreditieren zu lassen, ist wohl nicht zu verlangen, schließlich handelt es sich dabei um deutsche Mindeststandards, die für die Durchführung in Deutschland rechtlich nötig sind.)

Meine Aussagen, dass man den deutschen Bachelor nur wegen Namensgleichheit nicht mit dem ordinary degree gleichsetzen kann, ist einfach eine Tatsache. Beim Diplom sagst Du ja auch "das ist ja was ganz anderes". Warum hängt man sich dann beim Bachelor am Namen auf? Nochmal, ein englischer "Bachelor with Honours" kann z. B. ein dreihähriger Abschluss mit einer gute Note sein. Wobei "gut" meist besser als "pass" heißt. Auch wenn die Vergleichbarkeit der Noten nicht direkt gegeben ist: Pass ist ähnlich selten wie bei uns eine vier. Also bekommt an vielen Hochschulen de facto jeder ein Honours degree. Also kann jeder, der einen deutschen Bachelor mit 3 Jahren und einer 1 oder 2 (im Grunde auch 3) als Abschlussnote hat, guten Gewissens behaupten, sein Abschluss entspricht einem Bachelor with Honours. An anderen Unis (scheint nach meinem Vorredner auch an der OU so zu sein) fällt beim ordinary degree die Abschlussarbeit weg. Deutsche Bachelors haben aber eine. Wenn man Vergleichen will, muss man das inhaltlich tun. Man kann nicht einfach den Namen heranziehen (und beim Diplom dann sagen "das ist aber was ganz anderes", obwohl es auch gleich heißt).

So, und jetzt mal Fakten. Die Bologna-Erklärung findet sich hier: http://www.bmbf.de/pub/bologna_deu.pdf. Die Aussage zur Qualitätssicherung lautet: "(Zu erreichen ist die) Förderung der europäischen Zusammenarbeit bei der Qualitätssicherung im Hinblick auf die Erarbeitung vergleichbarer Kriterien und Methoden." Dass das die Einführung einer (nationalstaatlichen) Akkreditierung bedeutet, kann wohl niemand ernsthaft behaupten.

Und zu den Abschlüssen heißt es: "Einführung eines Systems, das sich im wesentlichen auf zwei Hauptzyklen stützt: einen Zyklus bis zum ersten Abschluß (undergraduate) und einen Zyklus nach dem ersten Abschluß (graduate). Regelvoraussetzung für die Zulassung zum zweiten Zyklus ist der erfolgreiche Abschluß des ersten Studienzyklus, der mindestens drei Jahre dauert. Der nach dem ersten Zyklus erworbene Abschluß attestiert eine für den europäischen Arbeitsmarkt relevante Qualifikationsebene. Der zweite Zyklus sollte, wie in vielen europäischen Ländern, mit dem Master und/oder der Promotion abschließen." Es ist hier von Bachelor nicht die Rede und das englische System entspricht selbstverständlich dieser Vorgabe. Oder will jemand abstreiten, dass das englsiche Bachelor/Master-System zwei Hauptzyklen hat, wobei der erste Abschluss mindestens drei Jahre dauert?

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Ich seh mal wieder wo es hinführt:

Ich stelle nochmal fest:

Es gibt keinen Bachelor with Honors im Bologna-Raum. Und damit wird jeder Fall zum Einzelfall, fertig. Inklusive Unsicherheiten. Wer hier pausche Urteile fällt (keine Probleme bei irgendwas) verhält sich, meiner Meinung nach, fahrlässig.

Zum Thema Akkreditierung, welche keineswegs national ist, sondern zentrale Komponente von Bologna:

http://www.bologna-berlin2003.de/de/glossar/index.htm

Es gibt im übrigen auch in Deutschland keine Pflicht zur Akkreditierung. Aber ohne Akkreditierung kein garantierter Zugang zum Master. Ohne akkreditierten Master keine berufliche Zukunft an einer anderen Uni und ggf. Probleme beim Doktor.

Ich kann jeden nur warnen unüberlegt einen nicht akkreditierten Bachelor zu machen! ohne zumindest im Vorfeld das weitere abzuklären.

Zum Thema Anerkennung in England:

http://www.spiegel.de/unispiegel/studium/0,1518,232725,00.html

Vor ein paar Monaten war eine Nachfolgekonferenz zu Bologna und die war alles andere als positiv. Wenn die Teilnehmer euer grundlos positives Gemüt hätten bräuchte man die nächste nicht.

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Es gibt keinen Bachelor with Honors im Bologna-Raum.

Richtig, es gibt aber auch kein Ordinary Degree, es gibt was eigenständiges.

Und damit wird jeder Fall zum Einzelfall, fertig.

Das ist es sowieso und war schon immer.

Inklusive Unsicherheiten.

Die gibt es immer.

Wer hier pausche Urteile fällt (keine Probleme bei irgendwas) verhält sich, meiner Meinung nach, fahrlässig.

Um jede Missverständisse zu vermeiden: Das habe ich nicht gesagt und wollte ich nicht sagen. Probleme kann es immer geben. Allerdings ist die Aussage "der deutsche Bachelor ist ein ordinary degree und deswegen ist keine Master-Zulassung in UK möglich" genauso falsch.

Zum Thema Akkreditierung, welche keineswegs national ist, sondern zentrale Komponente von Bologna:

http://www.bologna-berlin2003.de/de/glossar/index.htm

Verzeihung, aber das ist eine deutsche Seite. Die Akkreditierung ist ein zentrales Element der _deutschen Ausgestaltung von Bologna_, aber nicht von Bologna. Ich habe die Bologna-Erklärung zitiert. Das Wort "Akkreditierung" kommt nicht vor und auch nichts äquivalentes.

Es gibt im übrigen auch in Deutschland keine Pflicht zur Akkreditierung. Aber ohne Akkreditierung kein garantierter Zugang zum Master.

Doch, die gibt es. Hochschulen müssen ihre Studiengänge akkreditieren lassen, so das fehlschlägt, muss der Studiengan eingestellt werden. Insofern kann es zwar (vorübergehend) nicht-akkreditierte Studiengänge geben, aber eine Pflicht zur Akkreditierung gibt es sehr wohl.

Ohne akkreditierten Master keine berufliche Zukunft an einer anderen Uni und ggf. Probleme beim Doktor.

Das gilt nur für deutsche Abschlüsse. Die Abschlüsse müssen nach dem Recht des Herkunftslandes gültig sein, und damit gilt für englische Abschlüsse erst einmal englisches Recht.

Ich kann jeden nur warnen unüberlegt einen nicht akkreditierten Bachelor zu machen! ohne zumindest im Vorfeld das weitere abzuklären.

Gut überlegen ist in jedem Falle wichtig. Trotzdem kann man nicht plötzlich in einem Land, in dem es gar keine Akkreditierung gibt, eine solche fordern. Das ist einfach absurd. Nochmal: Wer soll denn Deiner Ansicht nach die OU-Bachelor akkreditieren?

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