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Fernstudienakademie

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Blogbeiträge von Fernstudienakademie

  1. Fernstudienakademie
    Im nächsten Schreibworkshop wird’s – wenigstens andeutungsweise – psychologisch. Keine Sorge: Es muss jetzt keiner auf die Couch und einen Seelenstriptease hinlegen.

    Mir ist es allerdings in Gesprächen mit vielen Autoren aufgefallen, dass fast allen irgendwann während des Schreibprozesses mal die „Pferde durchgingen“: Da strotzt der Text plötzlich nur so vor Fremdwörtern, die Sätze werden immer verschachtelter und die Inhalte immer hochgestochener.

    Dies sind die typischen Anzeichen einer ernsthaften „Angeberitis“.

    Und woher kommt diese „Krankheit“?

    Viele Autoren ertappen sich irgendwann mal dabei, dass sie gar nicht mehr ausschließlich für ihre Zielgruppe schreiben, sondern im Grunde jemand aus ihrem privaten, beruflichen oder verwandtschaftlichen Umfeld mit ihren – ach so ausgefeilten! – Texten beeindrucken wollen.

    Das ist zwar absolut menschlich – aber es tut dem fertigen Text nicht gut: Er wirkt dann sehr schnell unverständlich, überkandidelt und überzogen.

    Und bevor jemand fragt: Ja, ich habe auch schon akute Angeberitis-Schübe hinter mir, bei denen ich im Grunde meinen früheren Uniprof beeindrucken wollte – auch wenn der nach meinem Examen wohl nie auf die Idee käme, Nach-Studiumstexte von mir zu lesen.

    Und ja: Die Krankheit ist heilbar!

    Anne Oppermann

    P.S: Kennt Ihr das eigentlich auch bei Euren (Examens-) Arbeiten, dass Ihr nicht nur Euren Prüfer beeindrucken wollt, sondern auch Euren Vater, Eure Mutter, Euren Bruder, Eure Schwester, Euren Frisör...?
  2. Fernstudienakademie
    Ich habe in der letzten Zeit vermehrt den Eindruck, dass das Thema „Sachbuchautor“ gerade im Moment wirklich „heiß“ ist. Die Fernstudienakademie ist offenbar mit ihrem Kurs absolut am Puls der Zeit!

    Vor Kurzem hat z.B. die Zeitschrift „Wirtschaft und Weiterbildung“ ein Heft mit dem Titelthema „Buchideen verwirklichen“ heraus gebracht.


    Es gibt dort u.a. ein langes Interview mit dem Schreibcoach Oliver Gorus und viele Tipps für die Suche nach einem passenden Literaturagenten. (Leider kann man diese beiden Artikel hier nicht direkt verlinken...)

    Was ich allerdings spannend fand, waren die „Alternativen zum Bücherschreiben“, die angehenden Autoren nahe gelegt wurden: Wer also nicht die Zeit oder aber den Mut für ein längeres Buch hat, kann auch kürzere Texte produzieren, um seine Reputation bei den (potenziellen) Kunden zu erhöhen.

    Konkret empfohlen wurden


    der Informationsbrief und
    die Arbeitspapiere.


    (vgl. dazu auch http://www.haufe.de/personal/wuw/magazineItemDetail?editionID=1303284286.33&articleID=15 ganz unten)

    Im Prinzip sind dies kürzere Texthäppchen, die ein Trainer oder Berater seinen Kunden in gedruckter (!) Form und regelmäßig zukommen lassen soll. Die Ziele sind dabei wohl:


    direkte Kundenansprache
    Aufbau und Pflege von Kundenbeziehungen
    Ausbau des eigenen Expertenstatus


    Diese gedruckten Papiere, die möglichst nur eine DinA4-Seite umfassen sollen, machen mich aber schon ziemlich stutzig: Jeder, der heutzutage nicht bei drei auf den Bäumen ist (also z.B. ich ) fühlt sich doch inzwischen dazu berufen, ein Blog zu initiieren und mit Leben zu füllen. Auch der gute, alte Newsletter hat noch immer seinen Wert. Alle diese Texthäppchen kann man umsonst und ohne großes Bohei im Internet frei Haus geliefert bekommen.

    Wozu soll da also ein gedruckter (!) Informationsbrief dienen? Ist das eine „Kundenzeitschrift light“? Oder handelt es sich dabei im Grunde nur um verkappte Werbemailings, mit denen sich der jeweilige Anbieter mal wieder ins Gespräch bringen will?

    Ich selbst habe bis vor Kurzem so einen regelmäßigen „Informationsbrief“ von meinem Zahnarzt bekommen: Er (der Brief, nicht der Zahnarzt! ) sah zwar vom Design her ganz prima aus – wahrscheinlich war ein guter Grafiker damit beauftragt! Der Inhalt war aber so langweilig und nichtssagend, dass das gute (teure!) Stück sehr schnell im Altpapier landete.

    Mein Zahnarzt hat das ganze Projekt schon wieder gecancelt – wohl, weil zu viel Geld aus dem Fenster geschmissen wurde, ohne dass es einen entsprechenden Gegenwert gab.

    Wie steht Ihr zu solchen (gedruckten) Infopapieren? Von welchen Beratern, Trainern oder sonstigen Dienstleistern würdet Ihr so etwas überhaupt haben wollen? Oder ist das eh alles Käse und das Internet reicht Euch als Infoquelle vollkommen aus?

    Anne Oppermann
  3. Fernstudienakademie
    Sabine Kanzler-Magrit hat im Frühjahr 2011 den Bewerbungsratgeber „Die Perfekte Bewerbung. Das persönliche Erfolgskonzept bei der Jobsuche“ veröffentlicht.

    Im ersten Teil dieses Interviews hat die Autorin erzählt, wie es überhaupt zu diesem Buchprojekt kam und welche persönlichen Ziele sie mit diesem Ratgeberbuch erreichen wollte.

    Nun also Teil zwei des Interviews:

    Anne Oppermann: Bewerbungsratgeber gibt es ja inzwischen wie Sand am Meer. Was macht das Besondere an Deinem Buch aus? Was ist sein Alleinstellungsmerkmal?

    Sabine Kanzler-Magrit: Das Besondere ist, dass es (eigentlich) kein richtiger Ratgeber ist. Es beschreibt nicht (bis auf wenige Ausnahmen), was ein Bewerber tun sollte und wie er es tun sollte. Es bildet vielmehr den gesamten Beratungsprozess zum Thema „Berufliche Neuorientierung und Bewerbung“ ab, regt zu Bestandsaufnahmen an, zur Beschaffung von Informationen ganz auf die individuelle Situation bezogen. Und es überlässt die Verantwortung dem Leser, dies alles zu bewerten und damit das angemessene und Erfolg versprechende Vorgehen zu finden. Denn Menschen und ihre Lebenswege sind so unterschiedlich, da kann sich keiner anmaßen, für den andern zu wissen, was richtig ist.

    A.O.: Wie bist Du bei der Entwicklung dieses Alleinstellungsmerkmals vorgegangen?

    S.K.: Ich wusste eigentlich von Anfang an, was ich will, weil ich natürlich die meisten gängigen Bücher des Wettbewerbs gelesen habe. Und ich wusste, was mich da gestört und was mir gefallen hat.

    Um mein Wissen zu aktualisieren, habe ich alle einschlägigen Bücher, derer ich habhaft werden konnte, noch mal zusammengesammelt und mir die Gliederungen notiert, wenigstens in groben Zügen. Dabei habe ich festgestellt, dass diese Gliederungen eigentlich alle sehr ähnlich aufgebaut waren. Meine Frage an mich: Wie gehe ich in einer idealtypischen Beratung vor? Wie finden wir – Kunde und ich – gemeinsam heraus, was eigentlich das zu Grunde liegende Ausgangsproblem ist, das bearbeitet werden muss? Mit was für Kunden habe ich es denn zu tun gehabt in den vergangenen Jahren?

    Daraus habe ich dann meine Gliederung entwickelt. Zusätzlich weiß ich durch verschiedene Internetforen, dass der Großteil der Bewerber nicht wirklich weiß, wie so ein Einstellungsverfahren tatsächlich abläuft und welche Überlegungen firmenseitig mit herein spielen. Diese Teile habe ich dann in einem informativ-unterhaltenden Leseteil bearbeitet.

    A.O.: Auch Du als Autorin trittst ja in gewisser Weise in den Wettbewerb mit den Autoren der anderen Bewerbungsratgeber. Was ist das ganz Besondere an Dir? Was ist Dein „Alleinstellungsmerkmal“ als Autorin?

    S.K.: Schwierig, das selbst zu beurteilen. Denn neben den inhaltlichen Fragen betrifft das ja auch den eigenen Schreibstil. Ich fange mal mit dem Inhaltlichen an; das ist einfacher.

    Mein Lebenslauf ist gespalten. Im ersten Teil ist er von Tätigkeiten in einem pädagogischen Umfeld geprägt und das mit Menschen, die eher an den Rändern der Gesellschaft zu finden sind als im wohlsituierten Zentrum. Diese Erfahrung gibt einem einen sehr unverstellten Blick auf die Welt: auf die Stärke von Menschen, mit Widrigkeiten zurecht zu kommen, auf die Fähigkeit und die Kraft von Kindern und Jugendlichen, mit schlechten Voraussetzungen etwas aus dem eigenen Leben zu machen. Das zu erleben zeigt auch, wo man scheitern kann und was die Konsequenzen davon sein können. Und es lehrt einen eine eindeutige Sprache. In so einem Umfeld ist das zwar oft die Faust, die auf die Nase donnert, aber das kann man ja auch ein bisschen sozial angemessener machen.

    Womit wir beim schwierigen Teil, dem Schreibstil wären. Ich glaube, ich schreibe nicht immer so „politisch korrekt“ wie die Wettbewerber. Und ich versuche, auch bei schwierigen Themen das Komische heraus zu arbeiten. Das ergibt dann oft überraschende Wendungen und Sichtweisen für den Leser. Ich bin der Überzeugung, dass so etwas den eigenen Reflexionsprozess anregt.

    A.O.: Was wirst Du noch dafür tun, um Dich und Dein Buch bekannter zu machen?

    S.K.: Das Klappern und die selbst geschriebene Lobhudelei ist nicht so mein Ding. Auf alle Fälle werde ich das Internet nutzen, überall dort, wo ich aktiv bin, das Buch kurz vorzustellen. Und dann werde ich die persönlichen Kontakte zu Menschen nutzen, die zum Thema in Zeitungen publizieren, und denen ein Exemplar schicken mit der Frage, ob sie das nicht besprechen möchten.

    Zu guter Letzt: Ich schreibe eine regelmäßige Kolumne für eine Jobbörse/Personalberatung. Die wollen in ihrem Newsletter auf das Buch hinweisen, ein Interview abdrucken etc.

    Ja, und dann schau'n mer mal. Was ich auf keinen Fall tun werde: Mir positive Kritiken bei Amazon bestellen. So etwas ist zwar üblich, aber ich finde das unwürdig.

    A.O.: Danke für Deine interessanten Antworten! ;-)


    Was mich jetzt wirklich interessieren würde: Mit diesem Interview hat Sabine Kanzler-Magrit ja schon eine ganze Menge in Sachen Buch- und Selbst-PR gemacht: Sie hat das Buch und sich selbst einer wirklich spannenden Zielgruppe vorgestellt, nämlich Euch Fernstudis, die in naher Zukunft mit ihrem Fernstudium auf dem Arbeitsmarkt Punkte machen wollen.

    Ist (durch solche PR wie diese) das Buch von Sabine Kanzler-Magrit für Euch nun „spannender“ und interessanter geworden als vorher? Werdet Ihr jetzt die Buchhandlungen stürmen, um dieses Buch tatsächlich zu bestellen?

    Mir geht es dabei (für meinen Fernlehrgang) um die grundsätzliche Frage, was solche PR-Instrumente wie Interviews für einen Autor bzw. sein Buch wirklich bringen.

    Vielleicht mögt Ihr dazu Eure Meinung äußern? Vielen Dank!


    Anne Oppermann
  4. Fernstudienakademie
    In diesem Blog soll es ja immer mal wieder Interviews mit „echten“ Autoren, Lektoren und Layoutern geben, etwa neulich ein ganz spannendes Gespräch mit Markus Jung.
    Jetzt ist Sabine Kanzler-Magrit dran, die sicherlich schon viele aus dem Forum kennen. Sie hat vor wenigen Wochen den Bewerbungsratgeber „Die Perfekte Bewerbung. Das persönliche Erfolgskonzept bei der Jobsuche“ veröffentlicht.
    Anne Oppermann: Sabine, kannst Du Dich vielleicht kurz vorstellen?
    Sabine Kanzler-Magrit: Gerne! Ich habe nach dem Abitur Pädagogik studiert und dann etliche Jahre im pädagogischen Umfeld gearbeitet. Prägend war sicher meine Zeit in einer stadtteilbezogenen Beratungsstelle in einem sog. „Problemstadtteil“. Die Arbeit dort war fünf Jahre lang ein Modellversuch – wunderbar, um etwas Neues mit zu gestalten und gleichzeitig diesen Prozess zu reflektieren.
    Mit der Heirat und einem damit verbundenen Umzug kam auch der berufliche Wechsel in mein jetziges Aufgabengebiet: Coaching zu Themen rund ums Berufsleben. Das geht bei der Beratung zu Bewerbungsunterlagen los, beinhaltet Outplacement und endet bei Fragen zu Teamkonflikten oder Führungsproblemen. Diese Tätigkeit übe ich freiberuflich aus.
    Diese Entwicklung wurde begleitet durch breit angelegte Fortbildungen: Themenzentrierte Interaktion, Systemische Familientherapie, ein Post-Graduiertenstudium „Marketing und Betriebswirtschaft“, um die wichtigsten Stationen hier zu nennen.
    A.O: Im Normalfall suchen angehende Autoren ja selbst nach einem passenden Verlag oder schalten einen Buchagenten dazwischen. Bei Dir war das anders: Der Vahlen-Verlag ist mit der Projektidee für diesen Ratgeber auf Dich zugekommen. Wie kam es dazu?
    S.K.: Gute Frage! Das ist ja ein bisschen ähnlich, wenn der Headhunter anruft und sagt, er sei auf einen aufmerksam geworden. Wie und durch wen genau erfährt man da ja auch nicht. Aber ich habe natürlich so meine Spekulationen.
    Der Kontakt kam über Xing zustande. Der verlagsseitig Verantwortliche für die Reihe, in der das Buch erschienen ist, hat mich angerufen und gefragt, ob ich interessiert sei. Man sei über das Forum, das ich dort seit Jahren mit zwei Kollegen moderiere, auf mich aufmerksam geworden.
    Ich muss dazu sagen, dass es sich dabei um eine große und lebendige Gruppe handelt, in der auch in der Regel qualitativ gute Postings zu finden sind. Das gibt auch dem Moderator Raum und Möglichkeit, sich mit seiner fachlichen Kompetenz zum Thema zu zeigen. Und damit gefunden zu werden.
    A.O.: Was hast Du Dir persönlich davon versprochen, dieses Buch zu veröffentlichen?
    S.K.: Mein erster Gedanke war „Willst Du Dir das wirklich antun?“ Mein zweiter, als ich gesehen habe, wer bei Vahlen sonst noch so veröffentlicht: „Das wird richtiger Stress!“ Der dritte: „Du bist ganz schön blöde, wenn Du diese Chance, die man Dir praktisch hinterher trägt, nicht ergreifst!“ Denn natürlich erreicht man mit einem so renommierten Fachverlag eine ganz andere Breite an potentiellen Kunden als mit einem noch so großen Internetforum.
    Allerdings – und das ist nun mal der Haken, der dazu gehört – kann man sich auch in ganz anderer Breite blamieren. Man wird öffentlich mit seinen Gedanken, seiner Art zu kommunizieren, seiner Systematik des Vorgehens und macht sich damit auch angreifbar.
    Natürlich habe ich gehofft, dass Zustimmung und damit Interesse an meiner Dienstleistung überwiegen werden. Ob das so ist, weiß ich noch nicht. Das Buch ist ja jetzt, zum Zeitpunkt des Interviews, noch nicht erschienen. Man wird also sehen!
    Der zweite Teil dieses Interviews folgt im nächsten Blogbeitrag in wenigen Tagen. Dann wird Sabine Kanzler-Magrit verraten, was das Alleinstellungsmerkmal ihres Buches ist – denn Bewerbungsratgeber gibt es ja eigentlich wie Sand am Meer!
    Anne Oppermann
    P.S: Wie reagiert Ihr selbst auf Werke von Autoren, die Ihr aus anderen Zusammenhängen (z.B. dem Internet, Zeitungsinterviews oder TV-Berichten) „kennt“? In erster Linie neugierig und gespannt oder doch eher abwartend (oder sogar kritisch), wie viel Substanz das Buch denn wohl tatsächlich haben wird?
  5. Fernstudienakademie
    Eine kleine Anmerkung vorneweg: Das Blog macht ab Samstag eine Osterpause: Ich bin zwei Wochen auf Sylt – Ostereier und Promis suchen! Natürlich gucke ich auch von der Nordsee aus immer mal wieder hier bei Fernstudium-Infos.de herein, aber eben nicht ganz so regelmäßig wie sonst.

    Und nun zum „echten“ Blog:

    In meinem Fernkursprojekt bin ich jetzt an den Punkt gekommen, an dem ich wieder mal meine Gliederung aktualisieren muss; zum Glück ist sie ja „dynamisch“.

    Folgende Punkte sind dazu gekommen:


    In den Schreibworkshops sollen verschiedene Textsorten vorgestellt werden, die ein Sachbuchautor „auch noch“ beherrschen sollte, um das eigene Buch langfristig zu promoten.
    Bisher sind angedacht: ein Zeitungsartikel, Texte für die eigene Webseite, ein Vortrag und ein Handout für eine Fachtagung und evtl. die Entwicklung eines eigenen Blogprojekts.
    Das Thema „Kreativitätstechniken“ soll breiter behandelt werden, als dies bislang geplant war.
    Ich habe weitere potenzielle Interviewpartner angesprochen, die ihre individuellen Erfahrungen zum Buchschreiben, Lektorieren, Formatieren und, und, und in den Lehrgang einbringen sollen.
    Für eines dieser Interviews beschäftige ich mich jetzt verstärkt mit dem Thema Books on Demand (BoD). Ich habe vor Kurzem Kontakt zu einer Autorin aufgenommen, die ihr Buch bei BoD veröffentlicht hat. Das Interview wird bestimmt ganz spannend!
    Es haben allererste Telefonate mit der Zentralstelle für Fernunterricht (ZFU) stattgefunden, in denen dieser Lehrgang zum ersten Mal (kurz!) vorgestellt wurde.


    Parallel zu dieser Aktualisierung der Gliederung mache ich mir persönlich einige Gedanken für meine nächsten eigenen weiteren Schreibprojekte: Ein weiteres Buch? Ein neuer Lehrgang für die Fernstudienakademie? Ein Leitfaden zu einem bestimmten Thema aus dem Autorenalltag? Ich bin noch etwas unentschlossen...

    Dabei würde mich noch Eure Bewertung von Veröffentlichungen per BoD interessieren:

    Seht Ihr BoD-Bücher als ganz „normale“ Bücher an, bei denen einfach nur ein anderer Weg der Publikation genutzt wurde?

    Oder wirken diese Bücher eher so auf Euch, dass der Autor wohl Pech hatte und keinen „echten“ Verlag für sein Buch gefunden hat?

    Anne Oppermann
  6. Fernstudienakademie
    Für Sachbuchautoren ist es wichtig, sich frühzeitig Gedanken darüber zu machen, welche Zielgruppe sie mit ihrem Buch eigentlich erreichen wollen.

    Nur wer genau weiß, wie ein „typischer“ Leser (bzw. eine „typische“ Leserin) denn eigentlich „tickt“, welche Fragen, Bedürfnisse und Wünsche er (sie) hat, kann am Ende auch ein Buch schreiben, das wirklich gut dazu „passt“.

    Dieser Schritt der Zielgruppeneingrenzung ist für viele angehende Autoren recht schwer, da sie oftmals gerade mit ihrem hart erarbeiteten „Erstling“ am liebsten die halbe Menschheit beglücken würden.

    Aber wer sich früh genug Gedanken zur Zielgruppe macht, sie klar definiert und dann für genau diese Personen das passende Buch schreibt, kann in den meisten Fällen eine höhere Auflage erreichen, als wenn er ein „Allrounder-Buch“ verfasst, das mehr oder weniger für jeden und jede gleichermaßen passt.

    Um das zu üben, werden die Teilnehmer dieses Lehrgangs u.a. dazu aufgefordert, das Profil eines „typischen Lesers“ ihres späteren Buches aufzunotieren. Ich bin schon gespannt, was dabei heraus kommt...

    Bei Euren Examensarbeiten ist ja ziemlich klar, wer die primäre Zielgruppe ist: Eure Dozenten und Prüfer.

    Ich finde es allerdings immer schade, wenn das geballte Fachwissen einer Examensarbeit hinterher in einer Schublade vermodert und niemand davon profitieren kann.

    An wen würdet Ihr Euch denn richten, wenn Ihr Eure Abschlussarbeit umarbeiten und ggf. einem breiteren Publikum vorstellen wolltet? Oder kann man Eure Arbeiten gar nicht wirklich „umstricken“?


    Anne Oppermann

    P.S: Falls einer fragen sollte... Meine Magisterarbeit mit dem Thema „Übereinzelsprachliche Tendenzen bei synästhetischen Metaphern“ wäre auf dem Buchmarkt wohl nie der Hit geworden. Darum habe ich das Projekt „Umstricken der Magisterarbeit“ dann doch schweren Herzens sein gelassen.

    Ups, habe gerade bemerkt, dass das selbe Thema 2009 noch mal behandelt wurde:

    http://miami.uni-muenster.de/servlets/DocumentServlet?XSL.H_main=S_GLOBAL&XSL.H_searchId=&id=4635

    Ist das schon ein Boom? Und sollte ich meine Pläne, das Werk einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich zu machen, vielleicht noch einmal überdenken? Fragen über Fragen!
  7. Fernstudienakademie
    Ich habe mir ja überlegt, dass es ganz schön wäre, wenn in diesem Fernlehrgang nicht ausschließlich ich als Lehrgangsautorin zu Wort käme; vielmehr wollte ich mich darum bemühen, dass auch andere (angehende oder „fertige“) Autoren, Lektoren und Layouter ihren Senf abgäben und von ihren individuellen Erfahrungen berichteten.
    Als besonders geeignet schien mir dafür die Textsorte Interview: Ein Interview ist authentisch und „knackig“ – und es kostet die befragten Personen relativ wenig Zeit. All meine Interviewpartner stehen nämlich voll im Beruf und müssen gucken, dass sie mit ihrer Zeit gut haushalten.
    Als ersten Interviewpartner habe ich unser aller Ober-Foristen Markus Jung befragt, der ja vor einiger Zeit gemeinsam mit mir das Buch „100 Fragen und Antworten zum Fernstudium“ veröffentlicht hat.
    In diesem Interview habe ich Markus darum gebeten, einmal von seinen Erfahrungen als Teil eines Autoren-Duos zu berichten.
    http://www.fernstudium-infos.de/100-fragen-und-antworten-zum-fernstudium/29001-interview-markus-jung-arbeiten-autorenteam-spass.html
    Das Interview ist wirklich spannend (find ich jedenfalls! – und vielleicht macht es ja dem ein oder anderen Teilnehmer des Fernkurses Mut, selbst nach einem Mit-Autor zu suchen. So ein Projekt kann sehr gut klappen (wie bei Markus und mir), aber es kann auch so richtig in die Hose gehen.
    Mir war es deshalb wichtig, dass die späteren Lehrgangsteilnehmer eine ungefähre Ahnung davon bekommen, was denn eigentlich die Chancen und Risiken bei so einem gemeinschaftlichen Projekt sind.
    In manchen Fernstudiengängen gehört ja eine gemeinschaftliche Projektarbeit ebenfalls mit dazu. Was findet Ihr denn besonders toll an solchen Gemeinschaftsaktionen und was geht Euch dabei vielleicht aber auch auf die Nerven?
    Anne Oppermann
  8. Fernstudienakademie
    Jetzt kommt ein Schreibworkshop, der bestimmt bei dem ein oder anderen der späteren Teilnehmer für Kopfschütteln sorgen wird.

    Es geht nämlich darum, wie man es denn mit den LeserINNEN des späteren Buches halten will. Sollen sie beim sog. „generischen Maskulinum“ irgendwie „mitgemeint sein“ oder will man sich expliziter darum bemühen, dass sich auch die „Damenwelt“ angesprochen fühlt?

    Dafür gibt es einige Formulierungen, die sicherlich jeder (ha - da ist es wieder, das generische Maskulinum!) schon mal gesehen hat. Da ist dann z.B. die Rede von „Leserinnen und Lesern“, von „LeserInnen“ oder von den „Lesenden“ oder sogar von der „Leserschaft“.

    Mit diesem Schreibworkshop will ich vor allem eines erreichen: Dass sich die späteren Autoren (und Autorinnen ) überhaupt Gedanken darüber machen, wie sie selbst mit dieser Frage der „geschlechtergerechten Sprache“ umgehen wollen. Ein „Richtig“ oder „Falsch“ gibt es da meiner Ansicht nach nicht – aber man sollte sich schon genau überlegen, wie man denn selbst schreiben will und was dabei auch am besten zur avisierten Zielgruppe passt.

    Wer z.B. einen Wellness-Ratgeber für Schwangere verfasst, sollte m.E. schon auf vornehmlich weibliche Formulierungen achten, denn sonst fühlt sich die Zielgruppe schlicht und einfach vereimert.

    Wie haltet Ihr es eigentlich bei Euren Einsende- und Abschlussarbeiten bzw. bei sonstigen Texten, die Ihr vverfasst? Nutzt Ihr das generische Maskulinum oder richtet Ihr Euch auch explizit an Eure LeserINNEN?

    Anne Oppermann
  9. Fernstudienakademie
    Im nächsten Kapitel geht’s für die Teilnehmer – mal wieder – ans Eingemachte! Sie müssen sich damit beschäftigen, welche Merkmale sie als Autor unverwechselbar machen, was also (in der Marketingfachsprache) ihr „Alleinstellungsmerkmal“ gegenüber etwaigen Autorenkollegen ist.

    Aus Marketing-Sicht ist es wünschenswert, dass die späteren Autoren ihr Thema geradezu „verkörpern“, dass man ihnen also abnimmt, dass sie für das jeweilige Thema der absolute Fachmann bzw. die absolute Fachfrau sind.

    Ein Beispiel: Wer ein Sachbuch zum Thema „Judo-Training für Kleinkinder“ auf den Markt bringen will, sollte also unbedingt auch selbst solche Trainings seit längerer Zeit anbieten. Sonst werden ihm weder die Verlage noch die späteren Leser Glauben schenken, dass er sich wirklich mit dieser Materie auskennt.

    Dabei ist es ganz spannend, sich einmal anzuschauen, welche Autoren denn eigentlich für „ihr“ Thema in ganz besonderer Weise „stehen“. Mir sind auf die Schnelle folgende Autorenpersönlichkeiten und Themen eingefallen:


    Lothar Seiwert: Zeitmanagement
    Sabine Asgodom: Work-Life-Balance
    Annette Schwindt: Facebook
    Jürgen Hesse, Hans Christian Schrader: Bewerbungstraining
    Annette Kast-Zahn: Schlafprogramme für kleine Kinder
    Samy Molcho: Pantomime


    Ich finde nun nicht, dass alle diese Autoren die wirklich „besten“ Bücher zu den entsprechenden Themen verfasst haben, die es auf dem Markt gibt. Aber sie „stehen“ dennoch in ganz besonderer Weise für ihr Thema.

    Ein Newcomer kann nicht aus dem Stand heraus und mit nur einem einzigen Werk zu einer richtig bekannten Autorenpersönlichkeit werden. Dazu braucht es schon das ein oder andere Nachfolgerbuch, das vom Publikum ebenfalls positiv aufgenommen wird.

    Aber man sollte sich am besten schon zu Beginn der Autorenkarriere ein paar Gedanken darüber machen, welches Buchthema denn am besten zum eigenen Profil passt, für welches Thema (bzw. für welche Themen-Aspekte) man also in ganz besonderem Maße „steht“.

    Habt Ihr noch weitere (Lieblings-) Autoren (im Sachbuchbereich), die ihr Thema in besonderer Weise „verkörpern“?

    Anne Oppermann


    P.S: Gestern habe übrigens ich zur Abwechslung mal meine Fähigkeiten als Belletristik-Schreibcoach ausprobiert: Mein Sohn muss für die Schule ein Märchen „dichten“. Der Anfang sieht jetzt schon ganz vielversprechend aus – wir arbeiten natürlich weiter dran, getreu dem Motto der Fernstudienakademie „Schritt für Schritt zu Ihren Zielen“.
  10. Fernstudienakademie
    Jetzt geht es daran, dass die Teilnehmer der Fernstudienakademie nach und nach ein markttaugliches (!) Thema entdecken, mit dem sie bei Verlagen vorstellig werden können.

    Damit dies gelingt, müssen die späteren Autoren nicht nur ihr Fachwissen in die Waagschale werfen, sondern möglichst auch auf aktuelle Trends (z.B. in ihrer Branche) reagieren. Das Problem ist dabei, dass natürlich auch andere Autoren auf der Suche nach solchen aktuellen Trends sind – man muss also möglichst schnell „zu Potte“ kommen, bevor ein anderer mit diesem Trendthema auf die Verlagssuche geht.

    In einer Übungsaufgabe dieses Lehrgangs geht es darum, dass den späteren Teilnehmern eine Liste von möglichen Trends vorgestellt wird, auf deren Grundlage sie ein (hypothetisches) Buchthema entwickeln sollen. Ich bin schon sehr gespannt, welche Themenvorschläge sich z.B. aus folgenden Trends ergeben könnten:

    · Die Menschen werden immer älter und müssen auch immer länger arbeiten.
    · Kundenorientierung wird immer wichtiger.
    · Das Internet beeinflusst immer mehr Lebensbereiche.
    · Es gibt den Trend zur sog. Luxese.

    Habt Ihr vielleicht noch ein paar weitere Ideen für aktuelle Trends, die bei der Entwicklung eines (markttauglichen) Buchthemas berücksichtigt werden könnten?


    Anne Oppermann
  11. Fernstudienakademie
    Nachdem ich ja vor Kurzem noch eine Schleife zurück zu Lehrbrief 1 nehmen musste, geht’s jetzt aber wirklich an Lehrbrief 2!
    Nach einer kurzen Einleitung kommt gleich ein ganz wichtiger Meilenstein bei der Planung eines Buchprojektes, nämlich die Suche nach dem richtigen Buchthema.
    Ohne Fachwissen des Autors gibt es schlicht und ergreifend kein Buch. Aber Fachwissen allein genügt noch lange nicht, wenn man für das eigene Buch tatsächlich einen Verlag finden will.
    Verlage verlangen nämlich Bücher, deren Themen etwas Besonders bieten: Der 115. Abklatsch zum Thema „Zeitmanagement“ wird inzwischen wohl von keinem Verlag mehr angenommen, weil der Markt für dieses Thema einfach gesättigt ist.
    Was also her muss, ist ein Thema, das neu ist, oder das den Lesern zumindest einen ganz neuen Blickwinkel auf ein vielleicht schon häufiger beackertes Thema bietet.
    Damit dies gelingt, bekommen die Teilnehmer dieses Fernlehrgangs von uns das passende Instrumentarium an die Hand – und natürlich auch die fachkundige Unterstützung durch ihren Kursbetreuer. Dann wird’s (hoffentlich) auch etwas mit der Entwicklung eines markttauglichen Themas...
    Anne Oppermann
    Eine Frage an Euch: Habt Ihr noch weitere Sachbuch-Themen (wie in meinem Beispiel das Thema „Zeitmanagement“) im Hinterkopf, zu dem es wahrscheinlich schon mehr als genug Bücher gibt? Ich würde nämlich gerne weitere Beispiele im Lehrbrief nennen.
    Einer meiner weiteren Favoriten ist übrigens das Thema „Networking im Internet“
  12. Fernstudienakademie
    Im letzten Blogbeitrag habe ich noch stolz verkündet, dass ich ans Schreiben des zweiten Lehrbriefes gehe, da muss ich auch schon wieder zurückrudern: Haaaalt! Ich muss doch noch mal an den ersten Lehrbrief ran!
    Ich habe nämlich gemerkt, dass die Schreibworkshops zwar inhaltlich o.k. sind, dass aber die späteren Teilnehmer sich gerade im ersten Lehrbrief vielleicht ja auch erst mal (wieder) ans Schreiben gewöhnen müssen.
    Im Beruf wird ja fast alles inzwischen verschriftlicht: E-Mails im zweistelligen Bereich erhält und verschickt heute fast jeder – jeder Auftrag, jede Projektsitzung und jedes Meeting muss protokolliert werden und fast jedes Unternehmen versendet in regelmäßigen Abständen Kundenmailings.
    Im Job wird also viel geschrieben – aber eben kaum noch zuhause und nach der Arbeit! Genau das müssen aber die späteren Autoren machen: Wenn die anderen sich nach einem anstrengenden Arbeitstag im Kino oder beim Sport erholen, muss ein angehender Autor noch mal ran - und „dichten“.
    Deshalb sollen sich die Teilnehmer bereits im ersten Lehrbrief an das „Schreiben nach dem Job“ gewöhnen. Dafür bietet ihnen der Kurs verschiedene Schreibanlässe: So sollen die Teilnehmer z.B. ein Lerntagebuch beginnen, in dem sie ihre persönlichen Lernfortschritte, Ideen und Fragen zum Kurs dokumentieren.
    Damit schlägt man im Grunde zwei Fliegen mit einer Klappe: Die Teilnehmer kommen auf der einen Seite wieder ans (private) Schreiben und auf der anderen Seite reflektieren sie dabei auch noch den Fortgang ihres eigenen Lernprojektes.
    Nun ein kleiner Themenwechsel : Heute bin ich über einen, wie ich finde, ganz spannenden Blogbeitrag gestolpert:
     
    Wie ist da Eure Meinung: Müssen Blogger wirklich „frech“ und „verwegen“ sein, um Erfolg zu haben? Hier sind ja sooo viele Blogger unterwegs; wie ist Eure Meinung zu dem Thema?
    Das Thema „Bloggen“ wird sicherlich für die späteren Kursteilnehmer recht spannend werden, weil sie natürlich auch selbst die Textsorte „Blog“ verstehen und später nutzen können sollen.
    Anne Oppermann
  13. Fernstudienakademie
    Der erste Lehrbrief ist jetzt bei 103 Seiten gelandet; mal schauen, wie viele Seiten der zweite Lehrbrief am Ende umfassen wird.

    Bei dieser zweiten Lektion geht es vor allem um folgende Themen: Suche nach einem passenden (und markttauglichen!) Buchthema, Alleinstellungsmerkmale von Buch und Autor und die Definition der Zielgruppe, an die sich das spätere Buch richten soll.

    Im Prinzip handelt es sich bei all diesen Lerninhalten also um „Marketing-Themen“: Nur Buchprojekte, die einzigartig sind und von Autoren geschrieben werden, die ebenfalls einzigartig sind, haben wirkliche Chancen darauf, dass ein Verlag sie zur Veröffentlichung annimmt.

    Ich denke, für die späteren Teilnehmer geht’s dabei auch ans „Eingemachte“, wenn sie sich selbst (z.B. im Rahmen der Übungs- und Einsendeaufgaben) überlegen müssen, was denn nun das ganz Besondere an ihnen und ihrem Buch ist. Also: Selbstmarketing in Reinkultur!

    Es wird wieder spannend – auch für mich als Lehrgangsautorin...

    Anne Oppermann

    P.S: Zum Thema Selbstmarketing: Kennt Ihr den sog. „Elevator Pitch“, also ein kurzes Sätzchen, mit dem Ihr Euch und Eure Fähigkeiten z.B. während eines kurzen Gesprächs im Aufzug (daher der Name) präsentieren könnt? Ist ganz spannend, wenn man sich auch selbst einmal so ein kurzes Statement überlegen muss.

    Mein erster (!) Versuch: Ich bin so etwas wie ein „Karriere-Anspitzer“.

    Wenn’s gut geht, kommt dann die Frage: „Hä – was ist denn das?“ Dann kann ich los legen.

    Vielleicht habt Ihr ja auch mal Lust dazu, an einem solchen „Aufzugs-Satz“ zu feilen?
  14. Fernstudienakademie
    Nachdem der erste Lehrbrief nun gut weggespeichert ist, geht’s an die Vorbereitung des nächsten Heftes.

    Dafür überprüfe ich noch einmal, ob ich wirklich alles so haben will, wie ich es in der Gliederung aufgeschrieben habe. Außerdem lese ich die entsprechende Fachliteratur zu den jeweiligen Themen noch einmal quer, um mich für den neuen Lehrbrief einzustimmen.

    Und siehe da - es kommt noch eine neue Idee dazu: Damit die späteren Teilnehmer nicht immer nur meine Texte lesen, sondern auch mal andere Blickwinkel kennen lernen, möchte ich in die Lehrbriefe Interviews mit verschiedenen Personen einbauen, die von ihren eigenen Buch-Erfahrungen berichten.

    Bis jetzt sind als Interviewpartner angedacht:


    Markus Jung und Sabine Kanzler-Magrit als Autoren.
    Mein Mann Gereon Franken, Mitinhaber der Fernstudienakademie, wird von seinen Erfahrungen als langjähriger Verlagslektor berichten.
    Ulrike Oertel, die derzeit an unserem Fernkurs zur Stadtmarketing-Fachkraft teilnimmt und auch hier bei Fernstudium-Infos.de einen Blog dazu schreibt, soll von ihren Erlebnissen als Korrektorin berichten.
    Dorothea Gravemann soll ihre Sicht der Dinge als Buchhändlerin einbringen.


    Wahrscheinlich werde ich auch noch einen Verleger, einen weiteren Lektor und einen Layouter befragen können. Das muss ich aber erst nach und nach in den Stiel stoßen.

    Fallen Euch neben Verleger, Autor, Layouter, Buchhändler, Lektor, Korrektor und Layouter vielleicht noch weitere Personengruppen aus der Buchbranche ein, die für die späteren Teilnehmer des Lehrgangs besonders interessant wären?


    Anne Oppermann
  15. Fernstudienakademie
    Der erste Lehrbrief liegt in der Rohfassung vor – jetzt geht’s ans Feintunig.

    Dazu drucke ich mir (nach einer automatischen Rechtschreibkontrolle) den gesamten Text noch einmal aus, koche mir einen Cappuccino (manchmal macht das auch mein wunderbarer Gatte ;-)) und setze mich bewaffnet mit einem spitzen Bleistift und einem Radiergummi an den Schreibtisch.

    Bei meiner Überarbeitung geht’s immer um folgende Punkte:


    Ich korrigiere etwaige Komma- und Tippfehler.
    Ich schreibe die Zusammenfassungen der einzelnen Kapitel.
    Ich checke, ob die Kapitelüberschriften und -überleitungen stimmen.
    Ich überprüfe, ob die Übungs- und Prüfungsaufgaben, die ich mir bereits während des Schreibens aufnotiert habe, stimmig sind.
    Ich liste die Antworten zu den Übungsaufgaben auf.
    Ich erstelle das Literatur- und Link-Verzeichnis.
    Ich verfasse ein Glossar, in dem die wichtigsten Fachbegriffe erläutert werden.
    Und ganz zum Schluss überprüfe ich noch, ob die fertigen Seiten gut aussehen oder ob an manchen Stellen z.B. noch weitere Abbildungen integriert werden sollten.


    Diese Überarbeitung des ersten Lehrbriefes dauert ca. 2 Arbeitstage. Dann wird das gute Stück sicher abgespeichert – und wartet dann natürlich noch auf einen weiteren Überarbeitungsgang, wenn der gesamte Kurs fertig geschrieben ist.

    Anne Oppermann
  16. Fernstudienakademie
    So, langsam geht’s in die Zielgerade mit dem ersten Lehrbrief. Jippie! Das Schreiben macht auch nach wie vor verdammt viel Spaß und es ist toll zu sehen, wie sich der Lehrgang Stück für Stück entwickelt.

    Im Abschlusskapitel geht es nun um die Frage, warum eine Buchhandlung eigentlich ein Buch in ihr Sortiment aufnimmt bzw. auf welchem Wege sie sich über aktuelle Neuerscheinungen des Buchmarktes informiert.

    Dabei gibt es schon einige Unterschiede zwischen kleineren – meist inhabergeführten – Buchhandlungen und den großen Buchhandelsketten wie z.B. Thalia oder Hugendubel.

    Ich hatte ja schon mal in einem früheren Blog-Kommentar auf einen, wie ich finde, recht spannenden Artikel zum Thema Kettenbuchhandel hingewiesen.


    Auch ganz spannend in diesem Zusammenhang der folgende FAZ-Artikel

    (Diesen Linktipp habe ich übrigens aus dem überaus lesenwerten Blog von Petra van Cronenburg.

    Mir war es vor den Recherchen für dieses Fernkursprojekt nicht wirklich klar, welche „Macht“ Thalia und Co anscheinend haben...

    Als Kunde muss man sich dann wohl mal selbstkritisch fragen, ob es denn wirklich immer Thalia sein muss und ob man denn nicht doch öfter mal zum Buchladen an der Ecke gehen sollte.

    Von meiner Buchhändler-Schwester (Inhaberin eines kleineren Buchladens) krieg ich ja immer schwesterliche Haue, wenn ich dann doch ab und an mit einer Thalia-Tüte im Gepäck angelatscht komme....



    Anne Oppermann

    P.S: Jetzt gönne ich mir mal einen extra Cappuccino, weil der „echte“ Text des erstes Lehrbriefes nun zu Ende „gedichtet“ ist. Die Fernstudienakademie hält zum Glück immer genug Cappuccino (und Milch) für eine ihrer „Starautorinnen“ bereit.


    P.P.S: Helau allerseits!
  17. Fernstudienakademie
    Das nächste Thema des Fernlehrgangs hat’s auch in sich: Warum nehmen Verlage eigentlich ein Buch zur Veröffentlichung an?

    Eher selten geschieht dies aus reinem „Gutmenschentum“, sondern es geht, ebenso wie bei anderen Produkten, auch bei Büchern in erster Linie um das folgende Ziel: Die Verlage wollen nämlich ganz schlicht und einfach mit ihren Büchern Geld verdienen! Mit dieser wirtschaftlichen Denke hat sicherlich so mancher engagierte und schreibbegeisterte Neu-Autor zunächst einmal ein paar Probleme...

    Es geht den Verlagen also nicht in erster Linie um das Thema? Oder um den neuen Blickwinkel zu einem Thema? Doch natürlich – aber nicht ausschließlich!

    Das eigene Buchprojekt wird von den meisten Neu-Autoren als ganz besonders wichtig und spannend eingestuft – aber was aus Verlagssicht in erster Linie zählt, ist die Frage, ob man mit diesem Buchprojekt tatsächlich Gewinne (und zwar möglichst hohe!) erwirtschaften kann.

    Das Schreiben dieses Lehrbriefkapitels macht mir wirklich viel Spaß – und wenn dann dabei herauskommen sollte (hoffentlich! ), dass die angehenden Autoren besser erahnen können, was sich eigentlich in den Köpfen der Verlagsleiter abspielt, denen sie ihr Konzept vorstellen, hat sich dieses Kapitel aus meiner Sicht schon gelohnt!

    Ich hatte übrigens heute schon meinen ersten Testleser: Mein Sohn (7) las sich die ersten Seiten von Lehrbrief 1 durch – und fand sie „echt klasse!“. Ich muss zugeben, dass ich für diesen Lehrgang die Zielgruppe der Zweitklässler noch nicht sooo auf dem Schirm hatte. Da muss ich wohl noch mal neu planen...

    Anne Oppermann
  18. Fernstudienakademie
    Im Moment habe ich wieder ein spannendes Thema unter den Händen, nämlich die Frage, warum ein Leser (eine Leserin) eigentlich ein Buch kauft.

    Man kennt das ja selbst: Wenn man sich in ein „Buchkaufhaus“ wie Thalia oder Konsorten begibt, dann wird man fast erschlagen von der reinen Menge an Titeln.

    Was macht ein Sachbuch (nicht einen Roman!) denn eigentlich so interessant, dass man es tatsächlich kauft? Ich denke, man erhofft sich davon Hilfe, Unterstützung oder einfach nur aktuelle Informationen zu einem bestimmten Thema.

    Ein Leser möchte also in erster Linie etwas davon „haben“, wenn er ein Sachbuch kauft; dabei geht’s natürlich auch darum, dass das Buch der eigenen Unterhaltung dienen soll, aber der Unterhaltsaspekt ist bei der Textsorte „Sachbuch“ wohl weniger bedeutsam, als wenn man nach einem spannenden Krimi sucht.

    In diesem Zusammenhang mal die Frage: Lest Ihr eigentlich gerne (auch abseits von Eurem Studienthema) Sachbücher? Wie wichtig ist Euch dabei der Unterhaltungsaspekt?

    Anne Oppermann
  19. Fernstudienakademie
    Das erste Lehrheft nimmt so langsam Formen an: 46 Seiten sind bereits (mehr oder weniger sinnvoll, so hoffe ich ) gefüllt, und das Schreiben macht mir eine Menge Spaß.

    Bei einem ersten Lehrbrief muss ich auch als Lehrgangsautorin immer gucken, in welchem Stil ich schreiben will und wie ich die späteren TeilnehmerInnen am besten anspreche, damit sie bei der Stange bleiben.

    Ich versuche deshalb, die Teilnehmer so oft wie möglich zu eigenem Tun zu animieren: Wer sich im Grunde nur berieseln lassen will, ist also bei diesem Lehrgang nicht so ganz an der richtigen Adresse.

    Damit die Teilnehmer wirklich „an die Arbeit kommen“, sind in den Text verschiedene Formen von Übungsaufgaben integriert, so z.B. Rechercheaufgaben, Wiederholungsfragen und Übungen zum Ausprobieren sowie Aufgaben zur Reflexion über das Selbstverständnis, das die angehenden Autoren von sich haben.

    Die Antworten auf diese Übungsaufgaben sollen immer mal wieder auch direkt im Lehrbrief eintragen werden. Die Studienbriefe sind also nicht nur einfache Lehrbücher, sondern echte Arbeitsbücher, die wirklich „benutzt“ werden sollen.

    Die Lösungen der Übungsaufgaben werden übrigens in vielen Fällen später noch als Grundlage für die Einsendeaufgaben gebraucht, für die sie dann weiter ausgebaut werden müssen. Als TeilnehmerIn kommt man also nicht drum herum, auch die Übungsaufgaben sorgfältig zu bearbeiten!

    Anne Oppermann

    P.S.: Vielleicht an dieser Stelle mal als Frage: Welche Typen von Übungsaufgaben findet Ihr besonders klasse – oder vielleicht auch besonders dämlich? Macht Ihr sie überhaupt?
  20. Fernstudienakademie
    So, jetzt geht’s an ein ganz spannendes Kapitel, nämlich die Frage, warum ein (angehender) Autor eigentlich ein Buch schreiben will.

    Im Prinzip bekommt man da von vielen Befragten folgende Antwort:

    „Es war schon immer mein Traum, ein Buch zu veröffentlichen!“

    Dieses Gefühl „ein Traum wird wahr“ kenne ich auch selbst als Autorin. Aber daneben gab’s auch noch einige erheblich handfestere Punkte, die ich mich dazu gebracht haben, Bücher zu schreiben.

    Zum einen macht die Beschäftigung mit ein und dem selben (Buch-) Thema über mehrere Monate hinweg einfach Spaß. Wer Projektarbeit liebt, wird wohl auch als Autor eine Menge Freude beim Schreiben haben.

    Zum anderen erarbeitet man sich mit so einem Buchprojekt einen gewissen „Expertenstatus“ und wird dadurch z.B. für die Medien interessanter. Dieser Expertenstatus ist gerade für Freiberufler und Selbständige ein echter Pluspunkt gegenüber den Mitbewerbern, die vielleicht noch kein Buch herausgebracht haben.


    Wie sieht es bei Euch aus? Habt Ihr auch den Traum, ein eigenes Buch zu schreiben? Was hinderte Euch vielleicht (bislang) daran? Oder falls Ihr doch schon unter die Buch-Autoren gegangen seid: Warum habt Ihr das gemacht?


    Anne Oppermann
  21. Fernstudienakademie
    Bei der Planung dieses Autorenfernkurses war schnell klar, dass die späteren Teilnehmer schon möglichst früh zu eigenen Schreibversuchen eingeladen werden sollten: Nur wer etwas ausprobiert und mit der Sprache spielt, kann seinen eigenen Stil entwickeln.
    Dies ist ja erklärtermaßen eines der Ziele dieses Fernlehrgangs zum Sachbuchautor: Die Teilnehmer sollen die Gelegenheit haben, (unter Anleitung) ihren eigenen Sprachstil zu entdecken und weiter entwickeln.
    Die in regelmäßigen Abständen in die Lehrbriefe eingewobenen „Schreibworkshops“ stellen dabei eine Art „Labor“ dar, in dem man (nach bestimmten Vorgaben) neue Texte verfasst oder eigene ältere Textbausteine umarbeitet. Und hinterher überprüft man, ob man mit den Ergebnissen zufrieden ist – oder eben auch nicht.
    Das Tolle dabei: Auch ich als Autorin komme mal wieder dazu, an meinem Schreibstil zu arbeiten.
    Übrigens: Subjekt und Prädikat bzw. ihre Nähe zueinander sind die Stars des ersten Schreibworkshops....
    Und noch was! Schon mitbekommen? Hendrik Asmus vom Feldhausverlag, der Herausgeber des Ratgebers „100 Fragen und Antworten zum Fernstudium“, hat mit diesem Buch gerade den „Studienpreis DistancE-Learning“ in der Kategorie „Publikation des Jahres“ gewonnen.
    Da freut man sich doch auch als Autor ein Loch ins Knie, oder Markus?
    Also: Hoch die Tassen!!!!!
    Anne Oppermann
  22. Fernstudienakademie
    Die Beschreibung eines Autoren-Alltags anhand des Buchprojekts „100 Fragen und Antworten zum Fernstudium“ macht mir noch einmal deutlich, wie viele verschiedene Facetten diese Tätigkeit hat:
    Man ist gleichzeitig:
    Konzeptentwickler Exposéersteller „Dichter“ Lektor Mitglied eines Projektteams (z.B. zweier Co-Autoren) Motivator (für sich selbst und eventuelle Teampartner) Rechercheur Blogautor Verlagsagent Rechtsverständiger (bei den Vertragsverhandlungen) Partner des Verlagslektorats Organisator von Events Promoter PR-Berater für das Buch bzw. für den Autor Ansprechpartner für die späteren LeserInnen Annahmestelle für Korrekturen Diese Liste ist bestimmt nicht vollständig, macht aber deutlich, dass es heutzutage nicht mehr genügt, „ganz gut schreiben“ zu können, um auf dem Buchmarkt Erfolg zu haben.
    Und alle diese Fähigkeiten wollen wir den späteren Teilnehmern des Kurses vermitteln; so ist jedenfalls der Plan... ;-)
    Anne Oppermann
  23. Fernstudienakademie
    Wie bei jedem Lehrbrief der Fernstudienakademie folgt nach dem Willkommensschreiben ein Einleitungskapitel, in dem der Inhalt des jeweiligen Heftes stichpunktartig vorgestellt wird.
    Der erste Lehrbrief hat ja den Titel: „Wer will mit einem Buch was erreichen?“
    Damit die Teilnehmer zunächst einmal einen gewissen Eindruck vom Alltag eines Sachbuchautors bekommen, sollte ein echtes Buchprojekt mit all seinen Höhen und Tiefen vorgestellt werden.
    Da lag es nahe, die Entstehungsgeschichte des Buches „100 Fragen und Antworten zum Fernstudium“ nachzuzeichnen, das ich ja gemeinsam mit unserem „Foren-Chef“ Markus verfasst habe.
    Um das möglichst wahrheitsgetreu und detailliert machen zu können, musste ich zunächst einmal meine vielen, vielen Unterlagen zu diesem Buchprojekt konsultieren. Dafür habe ich mir z.B. noch mal die bestimmt 100 Mails durchgelesen, die zwischen Markus und mir hin und her gewandert sind, und auch das tagebuchartige Blog hier bei Fernstudium-Infos.de rund um diesen Ratgeber war eine wertvolle Gedächtnisstütze.
    Anne Oppermann
  24. Fernstudienakademie
    Wenn ich mit einem neuen Fernlehrgang beginne, ist dies immer ein spannender Moment: Die nächsten Wochen und Monate werde ich mich den Großteil meiner Arbeitszeit mit ein und demselben Schreib-Projekt beschäftigen und dabei selbst auch immer wieder eine ganze Menge Neues und Interessantes lernen. Das macht den Job einer Fernkursautorin ja auch so spannend! ;-)

    Die ersten Seiten des ersten Lehrbriefes sind bei der Fernstudienakademie immer recht ähnlich:


    Die neuen Teilnehmer werden willkommen geheißen.
    Sie erhalten Tipps, wie man am besten mit dem Lehrbrief arbeitet, wie man sich das Lernen gut einteilen kann und was man bei der Bearbeitung der Prüfungsaufgaben beachten sollte.
    Und am Schluss dieses Begrüßungsschreibens wünscht das Team der Fernstudienakademie den Teilnehmern viel Erfolg bei ihrem Lehrgang.


    Für die Teilnehmer sind diese ersten Seiten eines Lehrbriefes oft sehr aufschlussreich und deshalb enorm wichtig: Der „Einstieg“ in den Kurs fällt so relativ leicht und man bekommt schon einen ersten Eindruck davon, wie wohl der Stil des späteren Lehrbriefes sein wird – nämlich (so hoffe ich...) vom Ton her freundlich, leicht verständlich und motivierend.

    Anne Oppermann
  25. Fernstudienakademie
    Nachdem ich mich die letzten Wochen (gefühlte 40 mindestens ) mit Marktanalyse, Brainstorming, Gliederung und dem Einarbeiten der Ideen meiner „externen Profis“ (z.B. Markus, Sabine und Dorothea – danke noch mal!) beschäftigt habe, soll’s jetzt aber endlich los gehen.

    Was braucht man also fürs „Dichten“ eines Lehrbriefes?


    PC mit Drucker (klar!)
    eine Formatvorlage mit dem Corporate Design der Fernstudienakademie (auch klar!)
    Internet – wenn man mal schnell etwas nachgucken muss...
    Sekundärliteratur zum Thema (zum nämlichen Zwecke...)
    Synonym-Wörterbuch
    Cappuccino (am besten immer frisch und mit genug Milch, aber ohne Zucker)
    Airwaves-Kaugummis, am liebsten in der „Familienpackung“ – meiner Meinung nach die beste Schreibdroge, die es gibt... ;-)


    Welche Hilfsmittel oder („erlaubte“) Drogen braucht Ihr, wenn Ihr an die Fernlern-Arbeit geht? (Die „unerlaubten“ Drogen will ich lieber nicht wissen... ;-))

    Anne Oppermann
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