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kurtchen

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Alle Inhalte von kurtchen

  1. Ich habe das 10-Finger-System noch mit einem Lernheft geübt. Das war eine der besten Investitionen meiner Lernzeit. Ich kann nur empfehlen, das zu lernen, denn Deine Bachelorarbeit schreibst Du nicht mit dem Füller. Heute geht es noch viel leichter, weil es gute Lernsoftware gibt, die Dir ein unmittelbares Feedback gibt. Und die kostet nicht mal was. Mir gefällt am besten Tipp10, das man hier runterladen kann. Entscheidend ist, dass man JEDEN TAG übt, und wenn's nur 10 Minuten sind. Dann solltest Du schon nach etwa 3 Wochen gute Erfolge sehen. Soweit ich weiß, bietet die IUBH auch Präsenzklausuren an vielen Standorten an. Jedenfalls wenn nicht gerade Kontaktbeschränkungen gelten. In der aktuellen Situation sehe ich das übrigens als eine große Stärke der IUBH, dass sie schon länger Erfahrung mit Online-Lehre und Online-Klausuren haben. Das gibt Dir eine gewisse Sicherheit, dass Dein Studium voranschreiten kann, auch wenn Kontaktbeschränkungen länger dauern oder bei erneutem Ansteigen der Infektionszahlen sogar wieder verschärft werden. Ein bisschen kann ich Deine Abneigung gegen Online-Klausuren schon verstehen. Ich habe z.B. kein Arbeitszimmer, d.h. die Klausuraufsicht sähe mein privates Wohn- oder Schlafzimmer. Könnte auch passieren, dass mal ein Teenager reinplatzt. Ein räumlich und organisatorisch getrennter Klausurort hat seine Vorzüge.
  2. Deine Unsicherheit kann ich schon verstehen. Das ist dann ja sozusagen eine Serie aus drei aufeinander folgenden und nicht zu Ende gebrachten Projekten. Auch wenn das Gründe haben kann, die individuell nachvollziehbar sein mögen, wirkt das reine Faktum aus der Fremdperspektive erst mal nicht so toll und wirft Fragen auf. Umso wichtiger wäre nun, Stein auf Stein zu setzen. Ich denke, es wäre empfehlenswert, an Deiner Tätigkeit als Schulbegleiter festzuhalten, nicht nur zur Studienfinanzierung. Wechseln würde ich das nur, wenn sich - eventuell durch das Studium - etwas ergibt, dass als beruflicher Aufstieg innerhalb des Feldes durchgeht. Wichtig fände ich auch, den Workload des Studiums so zu steuern, dass das Risiko eines weiteren Abbruchs minimiert wird. An der IUBH ist das gut möglich, da deren Studienmodell zeitlich sehr flexibel ist Also anfangs lieber langsam loslegen, Module lieber nacheinander bearbeiten und dafür über regelmäßige Prüfungstermine für einen KONTINUIERLICHEN Fortschritt sorgen, egal bei welchem Tempo. Diesen Rhythmus für mindestens 6 Monate stabil halten. Erst dann neu bewerten, ob es schneller geht. Ein (Fern-)Studium ist ein Langstreckenlauf. Letzter Tipp: Ich habe irgendwann angefangen, über den Verlauf meines Studiums zu bloggen. Meistens war ein abgeschlossenes Modul Anlass für einen Blogbeitrag. Mal abgesehen davon, dass solche Schilderungen aus der Innenperspektive für andere Studieninteressierte hilfreich sind, kann es Dir auch selbst etwas bringen: Reflexion und in gewisser Weise auch Dokumentation Deines Studienfortschrittes, wenn Du Deine Beiträge in diesem Sinn anlegst. In diesem Zusammenhang könnte es auch interessant sein, über thematische Bezüge zwischen Deinem Studium und Deiner Tätigkeit als Schulbegleiter/Sozialassistent zu schreiben. Wenn Du Dir selbst bewusst machst, wie Du die fachlichen Impulse des Studiums verarbeitest, und darüber schreiben kannst, dann kannst Du es auch später einem Arbeitgeber überzeugend schildern.
  3. Ich halte eine Ausbildung zum Sozialassistenten und erste Berufserfahrung als Schulbegleiter für eine günstige Ausgangslage für ein berufsbegleitendes Studium der sozialen Arbeit. Auch denke ich, dass deine Tätigkeit als Schulbegleiter viele Gelegenheiten bietet, Inhalte aus dem Studium in Bezug zu praktischen Erfahrungen zu setzen und praktische Erfahrungen im Lichte gelernter Theorie zu reflektieren. Wenn Du diese Chancen verwertest, kann das meiner Meinung nach ein guter Ausbildungsweg sein, mit dem Du Dich hinterher auch nicht kleinmachen musst.
  4. Das ist dann ja gar nicht mehr so weit entfernt vom Fernstudium. Was ich an meinem Fernstudium ziemlich gut fand, war das Tutorensystem. Für jedes Modul gab es einen Ansprechpartner, der Einsendeaufgaben korrigiert hat und an den man sich bei Fragen und Problemen wenden konnte. Das waren z.T. Professoren, z.T. Leute aus der Branche und oft die Autoren der Lehrbücher. Ich habe das immer gerne genutzt. Jedenfalls erscheint mir das als sinnvollere Nutzung der kostbaren Lehrzeit. In vielen Grundlagenfächern sollte man eine einmal aufgezeichnete oder als Skript aufbereitete Vorlesung durchaus ein paar Jahre verwenden können.
  5. Da mir Zeitaufwand und Kosten für einen kompletten Master im Moment zu hoch sind und ich auch noch nicht das inhaltlich passende Angebot finde, interessiere ich mich für Hochschulzertifikate, um bestimmtes Wissen zielgenau und mit vertretbarem Aufwand nachzurüsten. Leider wird dieses Format vergleichsweise selten angeboten. Schade eigentlich.
  6. Wenn Du im öffentlichen Dienst arbeitest und dort auch deine Zukunft siehst, wäre eine Alternative vielleicht auch ein Fernstudium wie Public Management oder Soziale Sicherung an einer Fern FH. Entsprechende Angebote hat z.B. die IUBH (privat) oder die ZFH (staatlich). Die Studienkosten der FUH sind unschlagbar niedrig. Allerdings sind die Abbrecherquoten auch sehr hoch.
  7. Mein Fernstudium war ja Informatik. Wir hatten eine Lernplattform, in der alle Inhalte aufbereitet waren. Allerdings war das in erster Linie eine textbasierte Plattform. Zusätzlich gab es immer ein gedrucktes Lehrbuch. Ich lese nach wie vor lieber aus einem Buch als am Bildschirm. Außerdem mag ich beim Lernen (und auch beim Programmieren) Papier, das ich vollschmieren und bekritzeln kann. Insofern kann ich das gut verstehen. Nicht so gut zurecht komme ich mit Videos, vor allem wenn sie neben dem "Talking Head" wenig Mehrwert bieten. (Aber ich fand im Präsenzstudium auch die Vermittlungsform Vorlesung anachronistisch.) Ein Problem bei Videos ist z.B. der Faktor Zeit. Mal geht es zu schnell, mal zu langsam, es passt eigentlich nie. Klar, ein Video kann man auch anhalten oder "spulen", aber das erfordert "Bedienung". Beim Text steuere ich die Geschwindigkeit der Informationsaufnahme automatisch. Das Wechselspiel aus Lesen und Denkpausen finde ich müheloser. Jetzt sollen ja die Unis erst mal auf Online-Lehre setzen. Meine Befürchtung ist, dass viele Profs einfach Vorlesungen streamen werden. So viel Datenverkehr für so wenig Nutzen...
  8. Was heißt denn "digital lernen" im Zusammenhang dieses Kurses?
  9. Ich arbeite im sozialen Bereich und sehe das wie ClarissaD.
  10. Nein, so allgemein nicht. Ich hatte vor ca. 4 Jahren einen konkreten Studienwunsch und habe damals geschaut, geht das als Fernstudium, wo geht das und wie unterscheiden sich die Anbieter. Es gab damals ein Angebot, das mir inhaltlich sehr zugesagt hätte, aber eben mit festem Zeittakt. Damals hatte ich die Gelegenheit mich mit einem Studierenden aus diesem Studiengang auszutauschen. Der meinte, es sei für manche Kommilitonen schwierig, den Zeitplan neben ihren beruflichen Verpflichtungen einzuhalten. Und da konnte ich mir vorstellen, dass das bei mir auch ein Problem werden könnte. Ich konnte z.B. nicht richtig abschätzen, wie schwer es mir fallen würde, mich wieder mit Mathematik zu beschäftigen. Kam ich zwar immer ganz gut mit klar, aber Abi war halt schon ziemlich lange her. Rückblickend betrachtet, wäre ich wahrscheinlich auch mit einem festen Zeittakt zurecht gekommen, denn ich habe eigentlich ziemlich zügig durchstudiert. Aber eben immer mit dem Bewusstsein, dass ich flexibel reagieren könnte, wenn mal beruflich oder familiär mehr gefordert wäre. Das war schon beruhigend. Die IUBH ist für ihr sehr flexibles Studienmodell bekannt. Die WBH ebenfalls. Beide Hochschulen kenne ich nicht aus eigener Anschauung. Es gibt sicher noch viel mehr Angebote mit flexibler Zeiteinteilung. Beispiele für Anbieter mit einem stärker vorgegebenen Takt sind die WINGS Wismar, die Fernuni Hagen oder auch OnCampus. Angebote mit flexibler Zeiteinteilung sind naturgemäß teurer. Ist einfach mehr Aufwand für die Hochschule. Ich würde erst mal schauen, was für Dein anvisiertes Fach überhaupt angeboten wird. Dann würde ich mir zwei bis drei Anbieter raussuchen, die dir inhaltlich und bezüglich der Organisationsform zusagen. Dann könntest Du hier im Forum nachfragen, ob es Leute gibt, die genau in diesen Studiengängen an diesen Hochschulen eingeschrieben sind. Wenn Du Glück hast, bekommst Du so Informationen aus Teilnehmerperspektive. Das kann sehr nützlich sein. Viele Anbieter informieren sehr transparent über ihr Angebot, aber sie tun das eben aus Anbieterperspektive und mit einem gewissen Vermarktungsgedanken.
  11. ClarissaD hat viel relevantes geschrieben. Ergänzen möchte ich noch, dass es durchaus andere Gründe für eine hohe Abbrecherquote geben kann. (ClarissaD nannte hier z.B. den Punkt Kosten.) Bei einem Fernstudium ist die gute Vereinbarkeit von Studium und Beruf besonders wichtig. Bei diesem Punkt gibt es aber große Unterschiede zwischen den Anbietern. Zum Beispiel ist es vorteilhaft, wenn im Semester mehrere Prüfungstermine angeboten werden. Günstig ist auch, wenn Module jederzeit gebucht und im individuellen Tempo bearbeitet werden können statt einem festen Semestertakt zu unterliegen. So kann man die Belastung durch das Studium an die Belastung des Berufslebens anpassen. Wenn auf der Arbeit viel zu tun ist, man deswegen nicht rechtzeitig zum fixen Termin Klausurreife erlangt und sich das Studium so schon zu Beginn gleich um ein bis zwei Semester verlängert, kann das demotivierend wirken. Manche Anbieter, die Fernstudiengänge nur vereinzelt und in Ergänzung zur Präsenzlehre anbieten, haben mit dieser Form der Lehre weniger Erfahrung. Es gehört schon mehr dazu als nur Skripte einzutüten.
  12. Mir ist der Master aufgefallen, weil die Module "Programming for Data Science", "Mathematical Foundations for Data Science" und "Advanced Statistics" von Tobias Häberlein gelehrt werden. Den finde ich gut, weil er eine schöne Einführung in die Informatik und ein gut lesbares Buch über Algorithmik geschrieben; beides auf Grundlage der Sprache Python, die ja im Umfeld Data Science gerne verwendet wird. Im Modul "Programming for Data Science" lehrt er Python und R. Die HS Albsig ist im Gegensatz zur IUBH eine staatliche Fachhochschule. Das ist für manche Leute ein Pluspunkt. Letztlich brauchst Du ja eine Hochschule, an der Du Data Science als Fernstudium studieren kannst. Das schränkt die Auswahl ein.
  13. Es gibt ja Bildungssysteme, die ohne das Konzept eines allgemeinbildenden Abiturs auskommen. Hier in Europa wäre z.B. England zu nennen. In der Oberstufe belegt man relativ wenige Fächer und behandelt die ausführlicher. So ist es dann möglich, ganze Fächergruppen zu umschiffen. Ich begreife natürlich, dass es für viele attraktiv ist, sich schon in vergleichsweise jungem Alter auf seine Interessen konzentrieren zu dürfen. Für Deutschland wünsche ich mir so etwas allerdings nicht. Mehr junge Menschen als je zuvor wollen ein allgemeines Abitur. Gleichzeitig äußern viele, dass sie diese Art Bildung nicht brauchen. Das ist für mich ein Widerspruch. Es muss ja niemand ein allgemeines Abitur machen. Es gibt gute Alternativen die auch einen Zugang zur Hochschule ermöglichen.
  14. Ich würde gerne erwähnen, dass die Hochschule Albstadt-Sigmaringen ebenfalls einen M.Sc. in Data Science als Fernstudium anbietet. Er umfasst 120 ECTS. Wer keinen kompletten Master machen will, kann auch Hochschulzertifikate in Data Science erwerben. Leider ist der komplette Master deutlich teurer als an der IUBH. Das Curriculum sieht aber ziemlich gut aus.
  15. Ich weiß natürlich nicht, was das für Arbeitsblätter sind, aber wenn das A4-Blätter sind, dann erscheint mir das nicht als ein übertriebenes Pensum für ein Wochenende. Ich glaube nicht, dass Du in einem Fernstudium mit weniger Aufwand rechnen darfst. Zur Frage Abitur oder nicht: Ich hatte im Fernstudium (Bachelor Informatik, FH) Kommilitonen mit und ohne Abitur. Es ist möglich, auch ohne Abitur erfolgreich zu studieren. Häufig waren die Module in Mathematik eine besondere Herausforderung für die Studierenden ohne Abi, weil hier die Grundlage der Oberstufenmathematik fehlte. Hier musste dann häufig mehr Zeit aufgewendet werden. Die Matheklausuren wurden nicht immer im ersten Anlauf bestanden, aber das gelang den Abiturienten ja auch nicht immer. Für mich hat die Frage noch einen anderen Aspekt: Ein Studium ist fachlich spezialisiert. Das Abitur ist - zumindest in Deutschland - ein allgemeinbildender Abschluss. Das Studium war meine Chance, mich mit ganz bestimmten Themen zu beschäftigen, die mich besonders interessieren. Durch das Abitur bin ich mit Themen in Berührung gekommen, mit denen ich mich aus eigenen Antrieb wahrscheinlich nicht beschäftigt hätte. So wäre ich womöglich alleine nicht auf die Idee gekommen, Goethe oder Shakespeare zu lesen. Bin aber froh, dass ich das damals gemacht habe und das hat auch einiges bei mir angestoßen. Ein Abitur hat also noch andere Vorzüge. Am Ende kommt es darauf an, was Du willst.
  16. Hm, interessant der Link. Da fällt mir ein: Wir haben sogar so eine "Moule" im Vorratsraum liegen. Die haben wir im letzten Sommerurlaub voller guter Vorsätze in Frankreich gekauft. Danach war irgendwie nie Zeit, die auch mal auszuprobieren. Das wäre ja mal eine Gelegenheit.
  17. Ist ja zumindest gut, dass es keinen Mangel Bewerbern gibt. Südkorea soll es ja laut Berichterstattung schaffen, Erkrankte und Kontaktpersonen zu identifizieren und isolieren. Kann natürlich sein, dass wir hier zu spät dran sind.
  18. Das ist wohl schon nicht mehr aktuell. Anscheinend wurde das RKI mit Anfragen regelrecht überrannt. Kann man hier nachlesen. Es scheint nicht an Leuten zu mangeln, die gerne einen Job hätten, der zumindest für 6 Monate sicher ist. Oder sich wünschen, an der Lösung der Situation mitzuarbeiten.
  19. Ja, der gefällt mir noch ein bisschen besser als der M.Sc. in Data Science oder in Artificial Intelligence. Aber 120 ECTS sind gleich wieder so ein Brocken. Hab ja im Bachelor extra ein bisserl mehr belegt, damit die Hürde für einen Master kleiner ist.
  20. Der KiGa mag mich im Moment auch nicht für die Notgruppe haben. Ich hatte Kontakt mit einer Person, die passende Symptome hat und gerade getestet wird. Bis da Klarheit herrscht, heißt es: Überstunden und Resturlaub verbrennen. Schade. Hatte mich auf die Kinder gefreut.
  21. Ein Fitnessstudio braucht man nicht unbedingt. Es gibt tolle Übungen mit dem eigenen Körpergewicht. Da reichen knapp 2 Quadratmeter und 30 Minuten. Soziale Isolation von Kindern durch Corona ist ein spannendes Thema. Letzten Freitag, als klar wurde, dass der unser Kindergarten schließt, gab es tatsächlich viele Tränen.
  22. Wenn Du das für Dich so klar einordnest, spricht ja nichts dagegen, Dir aus dem umfangreichen Angebot etwas auszusuchen, was Dir inhaltlich und vom Umfang her zusagt. Man muss ja nicht immer gleich ein Experte werden. Seinen Horizont erweitern, neue Dinge lernen, ist ja prinzipiell nicht schlecht. Und da man mit Kindergartenkindern thematisch sehr breit und noch nicht sehr tief arbeitet, kann da sicher vieles einfließen. In unserer Einrichtung vermitteln wir eigentlich gar kein explizites Wissen über Ernährung. Es dreht sich alles ums Machen. Wir mahlen Getreide, backen Brot, putzen und schneiden Gemüse. Manchmal machen wir selber Butter oder bereiten Smoothies. Oder wir machen einen Ausflug zum Bauern und ernten Erdbeeren, Äpfel oder Kartoffeln. Wenn die Kinder die Kartoffeln vom Acker gelesen und mit der Bürste geschrubbt haben, dann sind die auch neugierig, Pellkartoffeln mit Schale zu probieren. Wenn man mit den Lebensmitteln hantiert, kommt vieles von selbst, wo es sonst fruchtlose Diskussionen gibt.
  23. Meine Einrichtung ist Teil eines Verbandes, gar kein so kleines Netzwerk. Kommt bei uns aber eher selten vor, dass wir zu Elternabenden Referenten einladen, die ein Honorar bekommen. Wir hatten eine sehr engagierte Leitung, die viel Wert auf gesunde Ernährung gelegt hat. Bei uns gibt's kein Essen vom Caterer. Wir bereiten selbst vegetarische Mahlzeiten zu und sind mittlerweile auch bio-zertifiziert. Manchmal machen wir Kochabende mit den Eltern, weil die oft ziemlich erstaunt sind, was die Kinder bei uns alles essen und nach unseren Rezepten fragen. Besucher sind manchmal verblüfft, wie sich unsere Kinder z.B. über selbstgehobelten Krautsalat hermachen. Irgendwann wurde meine Leitung dann zu Vorträgen eingeladen oder für Teamfortbildungen angefragt. Die eine oder andere Weiterbildung hat sie sicher auch gemacht, aber ich glaub nicht, dass jemals jemand danach gefragt hat. Für die Referententätigkeit war entscheidend, dass sie in der eigenen Einrichtung erfolgreich etwas umgesetzt hatte, wo andere sagten: "Das wollen wir auch!" Ein nennenswerter Nebenverdienst wurde und wird dadurch - zumindest nach meinem Kenntnisstand - nicht erzielt. Aber kann ja trotzdem Spaß machen. Fort- und Weiterbildungen im Bereich Ernährung gibt es viele. Die Kurse von Impulse oder SGD, die du genannt hast, führen nicht zu einer formalen Qualifikation. Sie haben also nicht den gleichen Stellenwert wie eine Berufsausbildung oder ein Studium. Im Endeffekt läuft es darauf hinaus, dass ein Anbieter sagt: "Ich finde, ich habe Ahnung von X. Und wenn du meinen Kurs besuchst, schreibe ich dir einen Zettel, dass ich finde, du hast nun auch Ahnung von X." Kann ja trotzdem ein toller Kurs sein, aus dem man viel mitnimmt. Soweit ich informiert bin, ist Ernährungsberater in Deutschland keine geschützte Berufsbezeichnung. Wenn ich anderen Leuten empfehlen möchte, sich vorwiegend von Pommes und Cola zu ernähren, und ich finde genug Leute, die mich dafür bezahlen, so dass ich meinen Job kündigen kann, dann bin ich hauptberuflicher Ernährungsberater. Ein Zettel von irgendwem ist dazu nicht nötig.
  24. Soll diese beratende Tätigkeit, die dir vorschwebt, denn auch ein (Neben-)Einkommen generieren? Falls nein, wäre es vergleichbar mit vielen anderen Fortbildungen im pädagogischen Bereich. Da könnte man sagen: Mach doch einfach, was dir Spaß macht. Falls doch, wäre ich eher skeptisch. Ich habe noch nie jemanden dafür bezahlt, mich hinsichtlich meiner Ernährung zu beraten. Ich glaube auch nicht, dass es in der Elternschaft der Kindergärten, in denen ich tätig war, eine nennenswerte Zahl potentieller Kunden gegeben hätte.
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